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Sommer 2022 UNIversalis-Zeitung 9<br />

Durch Streicheleinheiten wird das<br />

sogenannte Kuschelhormon Oxytocin<br />

ausgeschüttet<br />

Foto: pixabay<br />

keinen Vorgarten haben, können<br />

uns die dem Menschen vertrautesten<br />

Tiere, laut Anour, wieder mit<br />

der Natur in Einklang bringen: Die<br />

Haustiere.<br />

Stetige Begleiter<br />

Mein Freund und ich sind uns<br />

beim Thema Katzen eher uneinig.<br />

Während er auf der Seite der<br />

Katzenfreund:innen ist, denke ich<br />

immerzu an die Vögel die jährlich<br />

von den Hauskatzen weiter determiniert<br />

werden. „Das Arche Noah<br />

Prinzip” allerdings liefert einige<br />

nachgewiesene Argumente, die für<br />

die Anschaffung eines Haustiers<br />

sprechen. Durch Streicheleinheiten<br />

dieser wird beispielsweise, das sogenannte<br />

Kuschelhormon Oxytocin<br />

ausgeschüttet. Das gleiche Hormon,<br />

dass bei der Berührung oder beim<br />

berührt werden des/der Partner:in<br />

gebildet wird. Man erfährt dadurch<br />

Wohlbefinden und Entspannung.<br />

Durch den Umgang mit den uns<br />

freundschaftlich engen Tieren kann<br />

unsere psychische Gesundheit<br />

verbessert werden, im Falle eines<br />

Hundes sogar die körperliche Fitness<br />

durch viele Spaziergänge. Und<br />

manche Forscher:innen behaupten<br />

sogar, dass sich das Schnurren einer<br />

Katze positiv auf die menschliche<br />

Knochenheilung auswirken<br />

könnte. Wenn Sie liebe(r) Leser:in<br />

nun ein Haustier haben, ist also der<br />

Schritt zu einem allumfassenden<br />

und wertschätzenden Blick auf die<br />

Welt nicht mehr weit. Schließlich<br />

beeinflusst Sie die Tierwelt, laut<br />

Anour, bereits täglich. Dies sollte<br />

aber natürlich keinesfalls ein Appell<br />

sein, sich einer schnellen Naturverbundenheit<br />

wegen unüberlegt ein<br />

Haustier anzuschaffen. Auch Anour<br />

stellt dies klar in den Vordergrund.<br />

Schließlich geht es ja nicht um eine<br />

neue Hüpfburg im Garten, sondern<br />

ein fühlendes und auch leidensfähiges<br />

Lebewesen. Und wo wir<br />

gerade dabei sind. Fernab von den<br />

Haustieren, haben wir noch eine<br />

ganz andere Maschinerie am laufen.<br />

Masthühner werden zu über 18<br />

Stück auf einem Quadratmeter zum<br />

Schlachten „angezüchtet”. Schweine,<br />

die ja bekanntlich zu den intelligenteren<br />

Tieren gehören, werden<br />

nach nur sechs Monaten ohne Bewegungsfreiheit<br />

betäubt und per<br />

Fließbandarbeit in Rekordzeit in<br />

ihre Einzelteile zerlegt. Ironischerweise<br />

ist zumindest durch diesen<br />

kruden Fleischkonsum der Erhalt<br />

dieser speziellen Arten gewährleistet.<br />

Nicht zuletzt haben wir durch<br />

einen solchen Umgang mit unseren<br />

Mitlebewesen seit 2020 ein globales<br />

Problem. Und auch andere, noch<br />

nicht überwundene Krankheiten,<br />

wie beispielsweise Aids, entsprangen<br />

einer Zoonose.<br />

Und was jetzt?<br />

Traurigerweise gilt hier der einzig<br />

mögliche Appell wieder dem Menschen.<br />

MENSCH du kannst dich<br />

für Krankheiten, die dich plagen<br />

einfach mal bei den Lösungsstrategien<br />

der anderen erdbewohnenden<br />

Lebewesen umschauen. MENSCH<br />

du kannst aber auch Pandemien und<br />

bislang unheilbare Krankheiten auslösen,<br />

die auch für dich gefährlich<br />

sein können, wenn du andere Arten<br />

quälst. Ganz schön primitiv oder?<br />

Ganz so hart geht Anour auf sein lesendes<br />

Publikum nicht ein. Die letzten<br />

Kapitel sind sogar Alltagstipps<br />

gewidmet. Das Buch ist also eher<br />

ein individueller Einstieg in globale<br />

Probleme. Es zeigt diese auf,<br />

gibt uns aber zu verstehen, dass es<br />

noch Hoffnung gibt, wenn wir beispielsweise<br />

eine Bienenwiese in unseren<br />

Vorgarten pflanzen. Und das<br />

ist doch auch ganz schön zu hören,<br />

oder? Aber seien wir mal ehrlich.<br />

Was würde passieren, könnten wir<br />

entsprechende und teils beschriebene<br />

Tiere in ihrem Genom und ihrer<br />

Lebensweise so erforschen, dass<br />

auch bald für uns, vielleicht nicht<br />

ewiges Leben, aber die Umsetzung<br />

der Midlifecrisis mit 90 entdeckt<br />

wäre. Natürlich könnte das positive<br />

Effekte auf unser Umwelt und Ökosysteme<br />

haben. Niemand könnte<br />

sich mehr mit einem baldigen Tod<br />

oder einem früh-genug-Tod aus der<br />

Affaire ziehen. Auf der anderen Seite,<br />

wären diese Behandlungen mit<br />

großer Voraussicht zumindest erst<br />

einmal nur eine Möglichkeit der<br />

Reichen und Superreichen. Ob eine<br />

Vielfalt der Natur, nie sterbenden<br />

Milliardär:innen gewachsen ist, ist<br />

eine Frage, die man schon heute mit<br />

sterbenden Milliardär:innen gut beantworten<br />

kann. Und auch aus sozialer<br />

oder politischer Sicht könnte<br />

man eine Entwicklung zum ewigen<br />

oder stark verlängerten Leben kritisch<br />

sehen. Mögliche Resultate wären<br />

unter anderem ein Trump, der<br />

alle vier Jahre wieder zur Wahl antreten<br />

würde. Und das für immer…<br />

Dr. Renè Anour: „Das Arche Noah<br />

Prinzip. Heilung aus dem Tierreich”<br />

edition a 2021.<br />

Pauline Ebert

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