Tollwood Winterfestival 2022 | Magazin

Theresienwiese, München
Mensch & Umwelt
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TAT-ORT ZUKUNFT
Lasst uns jetzt handeln –
17 Ziele weisen den Weg.
Seite 36
DIE WELT IN BILDERN
Faszinierende Fotografien zeigen
den ökologischen Wandel der Erde.
Seite 39
GESUND ESSEN VON KLEIN AUF
„Bio für Kinder“ fördert nachhaltige
Speisen in Kita und Schule.
Seite 42
Bilder: Lightvision - stock.adobe.com, Freepik – Flaticon
WAS TUN WIR DER ERDE AN – und damit der Natur, den
Tieren und uns allen? Kriege und Krisen bestimmen den Alltag.
Der Klimawandel zeigt sich in Hitze und Unwettern.
Waldbrände zerstören den Lebensraum von Pflanzen, Tieren,
Menschen. Doch wir sind nicht nur Opfer, wir sind vor allem
Täter*innen, und rauben unseren Kindern die Zukunft!
17 Ziele könnten sie retten!
Verbrannte Erde, verkohlte, abgestorbene
Bäume statt grün-leuchtendem
Dschungel; unheimliche Stille –
kein Summen, Zwitschern oder Zirpen
in der Luft. Braune Wellen umspülen
Ruinen von Städten, die einst
vielen Menschen ein Zuhause boten.
Wo es früher im Meer lebendig wuselte,
wimmelt es jetzt von Plastik.
Klare Bäche? Verschwunden! Und
das Grundwasser? Voll Chemie und
Gift. Auf den vertrockneten Feldern
wächst kein Getreide mehr, Obstbäume
sind verdörrt: Zerstörte Ernten
lassen Menschen hungern, es
herrscht Kampf um knappes sauberes
Trinkwasser. Pandemien suchen uns
heim; ganze Völker fliehen – auf der
Suche nach einer sicheren Heimat.
Was sich liest wie ein apokalyptischer
Krimi, ist an vielen Orten bereits
Realität. Die Erde ist bedroht –
und damit alles Leben: Pflanzen, Tiere,
Ökosysteme und wir selbst. Unser
Planet ist das Opfer, wer sind die Täter*innen?
Spuren werden gesichert,
der Tathergang rekonstruiert. In den
Ermittlungen stellt sich die Frage:
Was ist hier schief gelaufen? Hat die
Politik versagt? Hat die Wirtschaft
diese Zerstörung angerichtet? Auf
der Suche nach der Täterin, dem Täter
zeigt sich: Da war nicht eine oder
einer am Werk, es muss viele Täter*innen
geben, um ein solches Ausmaß
an Verwüstung anzurichten.
UN-Generalsekretär António Guterres
sagt: „Die weltgrößten Emittenten
von Treibhausgasen machen sich
der Brandstiftung an unserem einzigen
Zuhause schuldig.“ Auch wenn
erste Verantwortliche schnell gefunden
sind: Am Tatort Zukunft muss
weiter ermitteln werden.
Vom Tatort zum Ort der Tat
Wollen wir die Zukunft für unsere
Kinder und Enkel sichern, braucht
es eine umfassende Transformation
hin zu einer gerechten, nachhaltigen
Welt, die allen die Grundlage für ein
gutes Leben bietet. Doch dafür bedarf
es Taten! Es ist an uns, Verantwortung
zu übernehmen, denn ein
„Weiter wie bisher“ ist keine Option.
Verwandeln wir den Tatort in einen
Ort der Tat! Lasst uns von Täter*innen
zu TÄTer*innen werden!
Den Wegweiser in eine zukunftsfähige,
gerechte Welt für alle gibt es
bereits. 2015 haben 193 Nationen, darunter
auch Deutschland, die „Agenda
2030“ der Vereinten Nationen
(UN) unterschrieben. Im Fokus stehen
17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung,
die sogenannten Sustainable
Development Goals (SDGs). Sie
bilden eine verbindliche Grundlage
für den Wandel hin zu einer Weltgemeinschaft,
die sorgsam mit dem Planeten
umgeht und allen Menschen ein
gutes Leben ermöglicht. Die Politik –
und damit alle Regierungen weltweit
– ist aufgefordert, die entsprechenden
Rahmenbedingungen zu schaffen.
Aber auch die Privatwirtschaft,
die Wissenschaft und die Zivilgesellschaft
– also wir alle – sind gefordert.
Lasst uns
den Brand löschen
Jede und jeder von uns kann einen
wertvollen Beitrag leisten. Etwa als
Mahner*in der Politik, als Kämpfer*in
für globale Gerechtigkeit, als
kritische Esser*in, als Botschafter*in
für zukunftsfähiges Wirtschaften
und Arbeiten: als Vorbild für eine
bessere Welt!
Lasst uns Hauptpersonen im größten
Coup der Geschichte werden!
Wenden wir das Blatt und holen wir
uns die Zukunft zurück!
„Jetzt ist es
an der Zeit,
der Wut Taten
folgen zu lassen.
Jeder Bruchteil
eines Grades
zählt. Jede
Stimme kann
einen Unterschied
machen.
Und jede
Sekunde zählt.“
UN-Generalsekretär
António Guterres