Ticket-Telefon - Kulturhaus Lÿz
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itt der Gefühle bei Hochzeitsplanungen im<br />
Kastell Sasso Corbaro. Ob es am Ende Feuersteine<br />
regnet?<br />
Instantes Drama<br />
Fünf Mal schwarze Katze<br />
Text: Thibault Schiemann / Regie: Miko Hucko<br />
Eigentlich wäre Max ein ganz glücklicher<br />
Mensch. Zwar hält seine karitative Arbeit ihn<br />
fern von seiner Familie, doch die innige und<br />
vorbildliche Liebe zu seiner Frau und Tochter<br />
überbrückt auch das tragische Los der<br />
Distanz. Leider mischen sich in dieses Glück<br />
fürchterliche Alpträume, die ihn verstören und<br />
aufwühlen. Zum Glück gibt es für solche Fälle geschultes Personal, das mit<br />
präzisen und differenzierten Diagnosen den Kern allen Übels sofort begreift:<br />
Wahrsager. Instantes Drama, eine junge Theatergruppe aus Bern, zeigen mit<br />
Fünf Mal schwarze Katze eine gesellschaftskritische Groteske, die skrupellos<br />
den thea tralen Raum als konsequenzverminderten Ort nutzt.<br />
Die unteren 10 000<br />
Rosenkranz und Güldenstern sind tot<br />
SCHPIEL<br />
LUSCHT<br />
SCHPIEL<br />
LUSCHT<br />
Regie: Johanna Hilari, Martin Obrist<br />
Musikalische Leitung: Moritz Achermann<br />
Wie lässt sich mit kanonischen Texten umgehen,<br />
deren realistische Darstellung ihre<br />
Glaubwürdigkeit verloren hat? Als Versuch<br />
einer möglichen Zugangsmethode wird hier<br />
der Perspektivwechsel gewählt: Zwei Nebenfiguren suchen am Rande eines<br />
Klassikers verzweifelt nach ihrer Funktion. Von ihrer Außenposition ist der<br />
dramatische Konflikt nicht mehr nachvollziehbar. Ihren Möglichkeiten der Interaktion<br />
sind enge Grenzen gesetzt, auf ihre Handlungsunfähigkeit reagieren<br />
sie mit Passivität. Ein Nebenschauplatz wird zum Zentrum der Aufmerksamkeit,<br />
wo mehr Formfragen der Darstellung als die eigentliche Handlung<br />
des Shakespeare'schen Dramas ausgetragen werden.<br />
Stud. der Universität Bern & Hochschule der Künste Bern<br />
Romio und Julieta. Und Pickelhäring.<br />
Konzept & Leitung: Julia Haenni & Thea Reifler<br />
Huch, was macht denn da plötzlich Pickelhäring<br />
in Romio und Julietas Beziehungskiste?<br />
Berner Studierende wühlten während eines<br />
zehntägigen Workshops in der theatergeschichtlichen<br />
Rumpelkammer und fanden: Romio<br />
und Julieta. Und Pickelhäring. In einem<br />
Spieltext deutscher Wandertruppen aus dem<br />
17. Jahrhundert, der ebenso nach Shakespeare<br />
wie nach der derben körperlich-artistischen Komik des Stegreiftheaters<br />
à la Commedia dell’arte riecht. He, was ist da in Deutschland mit<br />
Shakespeares Text passiert? Nach einer kleinen Experimentier-Tournee rund<br />
um Bern, in der ganz in Wanderbühnen-Manier Kneipen und Straßenecken<br />
von der vagabundierenden Truppe heimgesucht wurden, rumpelt dieses fahrende<br />
Stück Theatergeschichte nun auch nach Siegen.<br />
SCHPIEL<br />
LUSCHT<br />
<strong>Ticket</strong>s: Kultur!Büro. 0271/333-2448 www.lyz.de 31