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SPEISEPLAN September/ Oktober 2010 - Studentenwerk Berlin

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Zeitschrift des <strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong><br />

DIE BAR 25:<br />

7 JAHRE IN<br />

100 MINUTEN<br />

WARUM IN<br />

DIE FERNE<br />

SCHWOFEN<br />

ESSKULTUR -<br />

DER GEDECKTE<br />

TISCH<br />

52 Gratismagazin<br />

März/April 2011<br />

9. Jahrgang


EDITORIAL<br />

WORK-LIFE-<br />

STUDY-BALANCE<br />

Die zeitliche Belastung in einem Studium ist hoch, denn Studieren<br />

ist ein Vollzeit-Job. Nimmt man Studium und Nebenjob zusammen,<br />

haben die <strong>Berlin</strong>er Studierenden im Schnitt eine 45,2-Stunden-Woche.<br />

Und trotz Bachelor und Master: <strong>Berlin</strong>er Studierende arbeiten 2009<br />

mit rund elf Stunden pro Woche durchschnittlich über drei Stunden<br />

mehr als 2006 und gegenüber dem Bundesdurchschnitt. Das sind die<br />

nüchternen <strong>Berlin</strong>er Ergebnisse der 19. Sozialerhebung des Deutschen<br />

<strong>Studentenwerk</strong>s.<br />

Wir wollten wissen, wie sieht denn das Leben der Studierenden jenseits<br />

von Studium und Job aus. Wir haben deshalb einen kleinen Blick in<br />

die <strong>Berlin</strong>er Party-Szene geworfen und uns dabei auch in <strong>Berlin</strong>er<br />

Studentenwohnheimen umgeschaut. Vielleicht wollen Sie ja die<br />

Semesterferien nutzen und den einen oder anderen Club besuchen.<br />

Im April beginnt das Sommersemester. Das <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> wird<br />

mit einer Überraschungsaktion einen „violetten Farbtupfer“ setzen. Sie<br />

sollten mit dem Fahrrad auf dem Campus unterwegs sein und/oder sich<br />

schon einmal den 12. oder 13. April vormerken …<br />

Ende April startet auch in einigen Mensen des <strong>Studentenwerk</strong>s die 60.<br />

Mensa-Aktionswoche, passend zum Jubiläum ist das Thema diesmal<br />

„Esskultur“. Unsere Köche bereiten Ihre Lieblingsspeisen zu, die Sie uns<br />

in der Befragung Anfang 2011 mitgeteilt haben. Mehr zur Mensa-Aktion,<br />

aber auch den Speiseplan März/April, finden Sie in diesem Heft.<br />

Schaffen Sie eine gute Balance zwischen Arbeit, Studium und Leben.<br />

Und nun viel Freude bei der Lektüre des werkblatts.<br />

Ihre<br />

Ihre Petra Mai-Hartung<br />

Geschäftsführerin des <strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong><br />

k geschäftsfuehrung@studentenwerk-berlin.de<br />

Impressum<br />

Herausgeber: <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> und CAMPUSdirekt<br />

Deutschland GmbH | Redaktion: Jürgen Morgenstern<br />

(verantwortlicher Redakteur, V.i.S.d.P.) | Autoren dieser Ausgabe:<br />

Dirk Oberländer, Jürgen Morgenstern, Anja Schreiber,<br />

Carsten Ueberschär, Gabriele Pfl ug, Friedrich Reip, Ellen<br />

Krüger, Gabriele Reguig | Lektorat: Heike Herfart, Wortschliff<br />

| Gestaltung: genauso.und.anders° graphical wellness |<br />

Foto: Papa Schlumpf / photocase.com<br />

Foto: Gerd Engelsmann<br />

Satz und Layout: Stephan König, genauso.und.anders°<br />

graphical wellness | Fotos: Gerald Haft,korkey/pixelio.de<br />

(Seite 12), <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong>, photocase.de | Titelbild:<br />

.marqs / photocase.com | Druck: hk druck & design, Isergebirgsweg<br />

373, 95485 Warmensteinach |<br />

Kontakt: werkblatt, Hardenbergstr. 34, 10623 <strong>Berlin</strong>, Tel.: (030)<br />

939 39 - 7206, redaktion@werkblatt.de |<br />

Meldungen und Berichte<br />

Das Neueste vom Campus<br />

Prüfungsangst<br />

Was tun in solchen Situationen<br />

Nachgefragt<br />

bei den Heinzelmännchen<br />

Seiten 4-6<br />

Bar25: 7 Jahre in 100 Minuten Film<br />

Ein legendärer Club wird in einer<br />

Fiktion-Doku wieder zum Leben erweckt.<br />

Und das alles hausgemacht.<br />

Immer nur Party - das alte Klischee<br />

Interview mit Constanze Keiderling<br />

Seite 11<br />

444 Minuten<br />

Heute mit Diana Kersten<br />

Seiten 8-9<br />

Wozu in die Ferne schwofen...<br />

Clubs in den Studentenwohnheimen<br />

Seiten 10<br />

So sehen wir das...<br />

<strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong><br />

Was gibt es heute zu essen?<br />

Speisepläne März und April<br />

Seiten 13-16<br />

Seite 17<br />

Seiten 18-19<br />

Nahaufnahme<br />

Mit Olga Onokova vom Internationalen Club<br />

Seite 20<br />

Hochschulwechsel<br />

Der gute Rat von Anja Schreiber<br />

Seite 7<br />

Seite 12<br />

Seite 21<br />

Kultur-Tipps<br />

Hüpfende Tiere, unerträgliche Musik und mehr<br />

Seiten 22-23<br />

Ich bin selbst wie betäubt<br />

Axel Bosse im Interview<br />

Seiten 24-25<br />

Was wir schon immer über...<br />

das 1. Semester wissen wollten<br />

Seite 26<br />

Anzeigen: CAMPUSdirekt Deutschland GmbH, Hardenbergstr.<br />

35, 10623 <strong>Berlin</strong>, Christine Simon, Tel.: 0 30/93 66 88 99-80<br />

Das werkblatt erscheint in <strong>Berlin</strong>. Das werkblatt liegt an den<br />

<strong>Berlin</strong>er Hochschulen aus. Namentlich gekennzeichnete<br />

Beiträge geben nicht die Meinung der Redaktion wieder.<br />

Weitere Informationen fi nden Sie im Internet unter:<br />

www.werkblatt.de.<br />

Editorial 3


MELDUNGEN UND BERICHTE<br />

Internationaler Club der FU:<br />

Rückblick und Ausblick<br />

Der Internationale Club der FU konnte auf ein<br />

erfolgreiches Jahr <strong>2010</strong> zurückblicken. Im Wintersemester<br />

<strong>2010</strong>/2011 wurden rund 250 neue<br />

Mitglieder gewonnen; zahlreiche kulturelle<br />

Veranstaltungen wurden den ausländischen<br />

und deutschen Studierenden angeboten.<br />

Dazu gehörten neben der Besichtigung des<br />

Jüdischen Museums <strong>Berlin</strong> mit anschließendem<br />

Bummel über den Chanukka -Markt auch<br />

drei Regionalabende zu den Themen Bolivien,<br />

Thanksgiving und Deutschland und internationale<br />

Stammtische (siehe Foto).<br />

Wie Nils Ludwig, Vizepräsident des Clubs mitteilte,<br />

sind auch 2011 aufregende und informative<br />

Veranstaltungen für internationale und<br />

deutsche Studierende geplant. Den Auftakt<br />

bildete ein Regionalabend zum chinesischen<br />

Neujahrsfest im Februar 2011.<br />

Beratungsstellen Friedrichshain:<br />

Wiedereröffnung<br />

Die Beratungsstellen des <strong>Studentenwerk</strong>s<br />

<strong>Berlin</strong> am Franz-Mehring-Platz in <strong>Berlin</strong>-Friedrichshain<br />

sind seit 6. Januar 2011 nach Beendigung<br />

der Umbauarbeiten wieder geöffnet.<br />

Die Psychologisch-Psychotherapeutische Beratungsstelle,<br />

die Sozialberatung für Studierende<br />

der HU, der HTW, der Beuth Hochschule, der<br />

KHB, der HfS, der HfM, der ASH und der KHSB<br />

sowie die Beratung für behinderte und chro-<br />

Foto: Int. Club<br />

Foto: STW<br />

TU-Cafeteria:<br />

Fotoausstellung: Portraits<br />

Eine interessante Fotoausstellung von Klemens Renner wird in der TU-Cafeteria Hardenbergstraße<br />

vom 12. Januar bis 30. April 2011 gezeigt. Unter dem Motto „Porträts“ werden vielfältige<br />

Arbeiten des jungen Künstlers präsentiert, der 1989 in Luckau geboren wurde. Klemens Renner<br />

erwarb 2009 sein Abitur und studiert seit 2009 Architektur an der BTU Cottbus. Die Ausstellung<br />

ist während der Öffnungszeiten der Cafeteria (Montag bis Freitag von 8:00 Uhr bis 15:30 Uhr) zu<br />

sehen, der Eintritt ist selbstverständlich frei.<br />

www.flickr.com/people/klemensrenner<br />

nisch kranke Studierende der HU, HfM, HfS,<br />

HTW, HWR, KHB, KHSB, ASH und Beuth Hochschule<br />

finden Sie zu den üblichen Sprechzeiten<br />

in der zweiten Etage des Studentenwohnheims<br />

Franz-Mehring-Platz 2 (Nähe Ostbahnhof).<br />

Veggie Mensa:<br />

1. Geburtstag<br />

Durch unseren Ernährungsstil erhalten wir uns<br />

gesund und leistungsfähig und wir können<br />

aktiv das Klima schützen. Das haben viele Studierende<br />

erkannt und bevorzugen vegetarische<br />

oder vegane Speisen. Aus diesem Grund entstand<br />

im Januar <strong>2010</strong> die bundesweit erste vegetarische<br />

Mensa, die „Veggie No. 1“. Der Erfolg<br />

des Konzepts hat alle Erwartungen übertroffen.<br />

Wurden anfänglich 400 Essen pro Tag serviert,<br />

stieg die Nachfrage innerhalb eines Jahres auf<br />

rund 1000 Essen, die Veggie No.1 stößt an ihre<br />

Kapazitätsgrenzen.<br />

Foto: Luise Wagener<br />

Feedback und Austausch:<br />

Mensa-Stammtisch<br />

Ab sofort findet jeden ersten Freitag im Monat<br />

in der Mensa TU, Mensa FUII, Mensa FU Veggie<br />

N° 1, Mensa FU Lankwitz, Mensa HU Nord, Mensa<br />

HU Süd, Mensa Beuth Hochschule, Mensa<br />

HU Oase Adlershof, Mensa HWR, Mensa Franklinstraße,<br />

Mensa HTW Wilhelminenhof und<br />

Mensa HTW Treskowallee von 11 bis 13 Uhr ein<br />

Stammtisch mit dem Chef der Mensa statt.<br />

Sie können Anregungen, aber auch Lob und<br />

Kritik, direkt an die richtige Stelle geben. Auch<br />

lockere Fachsimpeleien sind willkommen.<br />

Die nächsten Termine sind am 4. März und am<br />

1. April 2011.<br />

Foto: Klemens Renner<br />

Bild: Schrift-Art<br />

Hilfreich:<br />

CampusLogbuch 2011/12<br />

Das Sommersemester steht vor der Tür und Sie<br />

haben immer noch keinen SemesterPLANer?<br />

Dann machen Sie mit bei unserem Gewinnspiel!<br />

Passend zum Semesterstart verlosen wir<br />

10-mal das neue CampusLogbuch 2011/2012 von<br />

Campus Sportswear.<br />

Neugierig?! Das CampusLogbuch ist ein neuer,<br />

innovativer Semesterplaner, dessen Kalendarium<br />

über zwei Semester läuft und durch die<br />

großzügig gestaltete Wochenübersicht viel<br />

Platz für Termine, Notizen und sonstige Kritzeleien<br />

bietet. Darüber hinaus enthält das CampusLogbuch<br />

viele nützliche Tipps und Links,<br />

die euch helfen die täglichen Anforderungen<br />

des Studienlebens in den Griff zu bekommen.<br />

Cooles Design im handlichen A5 Format, sowie<br />

Events und Hot-Spots auf der ganzen Welt - das<br />

alles bietet euch das CampusLogbuch.<br />

Das werkblatt verlost zehn Campus Logbücher.<br />

Bitte beantworten SIe folgende Frage:<br />

Welches Format hat das CampusLogbuch?<br />

Bitte eine Mail an gewinnspiel@werkblatt.<br />

de. Kennwort: CampusLogbuch. Einsendeschluss<br />

ist der 30.04.2011. Der Rechtsweg ist<br />

ausgeschlossen. Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />

des werkblatts und deren Angehörige<br />

dürfen nicht teilnehmen.<br />

Nichts gewonnen? Dann bestellt euch euer<br />

CampusLogbuch einfach für 12,95 Euro unter<br />

www.campuslogbuch.de<br />

Girls`Day 2011:<br />

Wir sind dabei<br />

Mensen:<br />

Neues Angebot - Klimaessen<br />

Speisesaal TU-Mensa:<br />

Dominanz des Lindgrüns<br />

Die Farbe Lindgrün dominiert seit Anfang Januar in der TU-Mensa Hardenbergstraße: Zahlreiche<br />

Möbel und die Wände des Speisesaals strahlen in diesem warmen Farbton, denn der Umbau des<br />

Saals ist abgeschlossen worden.<br />

Die TU-Mensa ist seit fünf Jahren geliftet. Bei der Grundsanierung des Gebäudes, dem Umbau<br />

der Küche und der grundlegenden Modernisierung der Ausgabebereiche musste der Speisesaal<br />

ausgespart werden. Jetzt war die Zeit reif, den Saal den Wünschen und Bedürfnissen der Gäste<br />

entsprechend anzupassen. Beginn der Arbeiten war der Spätsommer <strong>2010</strong>. Während des laufenden<br />

Mensabetriebs wurden viele Arbeiten verrichtet, die heiße Phase war dann zwischen Weihnachten<br />

und Silvester <strong>2010</strong>.<br />

Ein Konzept der Innenarchitekten von JOI-Design sieht vor, die Atmosphäre im Saal deutlich zu<br />

verbessern und den Lärmpegel zu senken. So sind die Tische jetzt in verschiedenen Variationen<br />

aufgestellt, die Möglichkeiten der Kommunikation haben sich deutlich verbessert. Zahlreiche Tische<br />

im Speisesaal, der nach der Schließung der Essenausgabe Studierenden auch als Lernstätte<br />

zur Verfügung steht, wurden mit Steckdosen für den Anschluss von Laptops ausgestattet.<br />

Büchertauschbörse<br />

Integriert in den Speisesaal wurde auch ein großes Regal für Bücher, das als Büchertauschbörse<br />

genutzt werden kann. Jeder Gast kann sich ein interessantes Buch entnehmen, muss aber ein<br />

adäquates Buch dafür wieder reinstellen. So ist diese Büchertauschbörse eine lebendige und<br />

stets wechselnde Bibliothek.<br />

4 Meldungen und Berichte Meldungen und Berichte 5<br />

Foto: Gerald Foto: Haft Gerald Haft<br />

Der Girls’Day 2011 findet bereits am 14. April<br />

statt. Das <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong> ist wieder<br />

dabei und bietet verschiedene Workshops an,<br />

in denen Mädchen an Männerberufe herangeführt<br />

werden sollen (und in diesem Jahr<br />

auch wieder Jungs an vermeintliche Frauendomänen).<br />

Der Girls’Day ist also gleichzeitig<br />

ein Boys’Day. Anmeldungen sind noch möglich<br />

unter<br />

www.girls-day.de<br />

Foto: Campus Logbuch<br />

Bild: Stephan König<br />

Die Landwirtschaft – und darin hauptsächlich<br />

die Herstellung tierischer Produkte – gilt als<br />

ein Hauptverursacher des Klimawandels. Nach<br />

Berechnungen der Vereinten Nationen verursacht<br />

der Konsum von Fleisch, Milch, Eiern<br />

rund ein Fünftel der globalen Treibhausgase.<br />

Das ist mehr, als alle Autos, Lastwägen und<br />

Flugzeuge der Welt zusammen produzieren!<br />

Um dieser Entwicklung zumindest etwas entgegenzusteuern<br />

bietet das <strong>Studentenwerk</strong><br />

<strong>Berlin</strong> ab 11. April <strong>2010</strong> in Kooperation mit dem<br />

Vegetarierbund Deutschland (VEBU) in fast<br />

allen Mensen ein tägliches „Klimaessen“ an.<br />

„Neben einer guten Klimabilanz soll das neue,<br />

rein pflanzliche Angebot ja auch geschmacklich<br />

neue Maßstäbe setzen“, so Sebastian<br />

Zösch, Geschäftsführer des VEBU.<br />

Wer mehr wissen möchte, findet viele Informationen<br />

unter www.vebu.de. Mit dem Start<br />

des Klimaessens am 11. April wird es auch an<br />

wechselnden Standorten Informationsstände<br />

und Vorträge zum Thema geben. Wer hierbei<br />

mithelfen möchte, kann sich gerne bei felix.<br />

albrecht@vebu.de melden.<br />

Im nächsten werkblatt werden wir dieses<br />

Thema noch einmal aufgreifen.<br />

Foto: Luise Wagner


MELDUNGEN UND BERICHTE<br />

Gesellschaftsspiel:<br />

Schlag den Raab<br />

Ob „5 gegen Jauch“, „Mein Mann kann“, „Rette<br />

die Million“ oder „Schlag den Raab“ – immer<br />

mehr Fernsehformate versuchen den Aktions-<br />

und Spieltrieb der Nation im Fernsehen auch<br />

im Jahr 2011 zu befl ügeln. Dabei liegen die<br />

Wurzeln solcher Shows schon sehr weit zurück.<br />

Manch ein Dozent oder Elternteil erinnert sich<br />

sicher noch an die legendären Fernsehevents<br />

„Spiel ohne Grenzen“ oder „Dalli, Dalli“.<br />

Damit das Publikum nicht nur stumpf vor<br />

der Mattscheibe verharrt, hat die Spielzeugindustrie<br />

immer wieder den Versuch gewagt,<br />

Aktions-, Kommunikations-, Wissens- und<br />

Geschicklichkeitsspiele an die Frau oder an den<br />

Mann zu bringen.<br />

Dies gilt auch für das geliebte und gehasste<br />

TV-Spektakel „Schlag den Raab“. In Kooperation<br />

mit dem Ravensburger Spieleverlag verlost das<br />

werkblatt eine Spielbox mit über 30 Spielideen<br />

aus der Sendung. Bis zu sechs Spieler treten<br />

in fesselnden Zimmer-Duellen gegeneinander<br />

an. Die Disziplinen von „Hochschuss“ bis<br />

„Blamieren oder Kassieren“ fordern von den<br />

Duellanten alles: Geschicklichkeit, Wissen, Mut<br />

zum Risiko und strapazierfähige Lachmuskeln.<br />

Fast alle Spielideen stammen aus der Original-<br />

Show und wurden für die Party zu Hause neu<br />

umgesetzt.<br />

Zusätzlich gibt es ein vom Künstler handsigniertes<br />

„Speed Puzzle“ zu gewinnen. Dabei<br />

sitzen sich die Kontrahenten gegenüber, zwischen<br />

ihnen zwei gleiche Puzzles und eine<br />

Glocke: Wer setzt am schnellsten sein 81-Teile-<br />

Puzzle zusammen? Ein Schlag auf die Siegerglocke<br />

und das Duell ist beendet.<br />

Einer Spiele- oder Puzzlerunde im Wohnheim,<br />

der WG oder der Cafeteria steht jetzt nur noch<br />

der Gewinn oder der Erwerb der Spiele im<br />

Wege. Vorher ist folgende Frage ist zu beantworten:<br />

Stefan Raab studierte im Anschluss an<br />

seinen Wehrdienst 1987 fünf Semester an der<br />

Uni Köln und in Bielefeld.<br />

Welche Fachrichtung studierte er?<br />

Unter den richtigen Einsendungen werden<br />

die Gewinner gezogen. Einsendeschluss ist<br />

der 30.04.<strong>2010</strong>. Bitte eine Mail mit Anschrift<br />

und dem Kennwort „Ravensburger Spiel“ an<br />

gewinnspiel@werkblatt.de. Den Gewinnern<br />

wird das jeweilige Spiel zugeschickt. Der<br />

Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter und<br />

Mitarbeiterinnen des werkblatts und deren Angehörige<br />

dürfen nicht teilnehmen.<br />

6 Meldungen und Berichte<br />

Foto: Ravensburger<br />

Mensen und Cafeterien:<br />

Hygieneinspektoren unterwegs<br />

Ekellisten für Gaststätten, Schließung von Kantinen durch die Hygienekontrolleure, Ordnungsstrafen<br />

für Restaurantbetreiber, Schimmel im Dönerimbiss... Wer kennt nicht die Schlagzeilen<br />

aus der Tagespresse. In der Tat, Hygiene in gastronomischen Betrieben ist eine tägliche Herausforderung<br />

an die Betreiber und das Personal. Auch im <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong>.<br />

„Es ist nicht auszudenken, was passieren kann, wenn Gäste der <strong>Berlin</strong>er Mensen wegen mangelhafter<br />

Reinigung und Desinfektion zu Schaden kommen“, so Hans Joachim Gabriel, Bereichsleiter<br />

der <strong>Berlin</strong>er Mensen. Aufklärung gibt ein Bericht, den Aranya Sira Manopas, Marion Reinartz,<br />

David Trigo und Josef Kleer vom Institut für Lebensmittelhygiene der Freien Universität <strong>Berlin</strong><br />

angefertigt haben.<br />

Über einen Zeitraum von sechs Jahren wurde die Effektivität von Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen<br />

in Mensen des <strong>Studentenwerk</strong>s vom Institut für Lebensmittelhygiene der Freien<br />

Universität <strong>Berlin</strong> im jährlichen Turnus überprüft. Die Mensen verköstigen täglich zwischen<br />

200 und 5000 Personen. Es handelte sich um 33 bis 41 Einrichtungen, bei denen jeweils an festgelegten<br />

Stellen in der Küche Abklatschproben untersucht wurde. Dabei wurden die gleichen<br />

bzw. vergleichbaren Oberflächen im Anschluss an die Reinigung und Desinfektion überprüft. Die<br />

Überprüfungen erfolgten in der Regel angemeldet.<br />

Typische Beprobungsflächen waren dabei Arbeitsflächen aus Edelstahl im Küchenbereich,<br />

Schneidebretter, Satten (Edelstahl und Kunststoff), Dessertschälchen, Griffe der Konvektomaten,<br />

Waagen, Salatsiebe, Messer der Schneidemaschinen, Rührschüsseln, Rückstellprobenbehälter,<br />

Teller, Kellen, Arbeitsflächen im Bereich der Essensausgabe und Besteckmesser. Es wurde darauf<br />

geachtet, nur solche Gerätschaften zu überprüfen, die auch tatsächlich im täglichen Gebrauch<br />

Verwendung finden.<br />

Anhand der ermittelten Keimzahlen wurde ein Bewertungsschema erstellt, auf dessen Grundlage<br />

eine Benotung der Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen von „sehr gut“ bis „mangelhaft“<br />

erfolgte. Im Zeitraum zwischen 2005 und <strong>2010</strong> wurde der Anteil an Einrichtungen, deren<br />

Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen mit „sehr gut“ bis „gut“ bewertet wurde von 72,7<br />

Prozent auf 97,6 Prozent gesteigert.<br />

Die regelmäßige Überprüfung der Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen in den Mensen<br />

und die durchgeführten Personalschulungen, Betriebsbegehungen mit Vor-Ort-Analysen<br />

und anschließender Beratung führten zu einer Verbesserung der Hygienemaßnahmen und<br />

des Hygieneverständnisses des Personals. „Dies zeigte sich auch darin, dass Gerätschaften, die<br />

aufgrund ihrer Oberflächenstruktur oder auch ihres Abnutzungsgrades als hygienisch problematisch<br />

einzustufen waren, eher entsorgt oder durch solche aus besser geeigneten Materialien<br />

ersetzt wurden“, so Hans Joachim Gabriel.<br />

Foto: STW<br />

PRÜFUNGSANGST<br />

VOM UMGANG MIT<br />

PRÜFUNGSANGSTGEDANKEN<br />

„Der Lernstoff ist überhaupt nicht zu schaffen“...<br />

„Plötzlich war in der Klausur alles weg…“<br />

Das Semester geht zu Ende und die Zeit der<br />

Klausuren beginnt. Für manche eine Herausforderung,<br />

für einige Studenten aber eine<br />

kaum zu überwindende Hürde. Allein schon<br />

der Gedanke an die Prüfung reicht, dass der<br />

Herzschlag schneller und die Stimmung in den<br />

Keller geht. Angstschweiß, Schlafstörungen,<br />

Panikzustände drängen sich in den Alltag.<br />

Anna kennt diese Situationen zu genau. Schon<br />

die Vorbereitung auf eine Klausur wird bei ihr<br />

zur Tortur. Mit Gedanken wie „ich kann das<br />

nicht, das schaffe ich nie“, „die anderen können<br />

alles besser,“ „der Stoff ist überhaupt nicht<br />

zu schaffen“ beginnt das Gedankenkarussell<br />

sich zu drehen und geht über „ich habe überhaupt<br />

keine Ahnung“ bis zu „vielleicht war das<br />

Studium nicht das richtige für mich.“ Nach<br />

solchen Horrorszenarien fällt ihr als einzige<br />

Lösung nur noch ein: „Ich gehe da nicht hin“.<br />

Aber nicht hingehen, macht die Angst längerfristig<br />

nur größer.<br />

Leon fehlt in der Klausur trotz intensiver Vorbereitung<br />

auf die Thematik plötzlich jegliche<br />

Struktur. Die Definitionen, die vorher noch<br />

perfekt beherrscht wurden, fallen ihm nicht<br />

mehr ein, er weiß nur noch die Seiten, wo sie<br />

stehen. Oder beim Lesen der Rechenaufgaben<br />

erscheinen die Zahlen der Gleichungen plötzlich<br />

wie Chinesische Schriftzeichen. Während<br />

der eigene Kugelschreiber unbeweglich in der<br />

Hand liegt, fliegt er bei den Kommilitonen<br />

über das Blatt. Panik taucht auf. Anstelle von<br />

fachlichen Gedanken fällt ihm nur noch ein:<br />

„Ich verstehe die Aufgabe nicht“, „Ich falle<br />

durch“; „Ich will weg hier“.<br />

Was tun<br />

in solchen<br />

Situationen?<br />

Ausschließlich negative Gedanken über die<br />

eigenen Fähigkeiten lassen jedes Lernen in der<br />

Vorbereitung und jede Klausur zum Albtraum<br />

werden. Eine gewisse Nervosität in Prüfungen<br />

ist hilfreich, wenn aber die Gedanken nur<br />

noch um das Versagen kreisen und lähmend<br />

sind, dann gilt es das Denken durch hilfreiche<br />

Gedanken zu verändern. Das können Assoziationen<br />

sein, die einen zurück zum Lernen oder<br />

zurück zum Inhalt führen.<br />

In Bezug auf die Prüfung können solche Gedanken<br />

hilfreich sein: „Ich probiere jede Aufgabe<br />

zu lösen“, „Wenn ich eine Antwort nicht<br />

gleich weiß, beginne ich mit dem Teil, den ich<br />

kann“ und „Ich habe gut gelernt“.<br />

Ausgangspunkt für die Bildung dieser Gedanken<br />

sollten die negativen Befürchtungen sein,<br />

die in passende positive Sätze umgeformt<br />

werden. So sollten die Betroffenen sich gut<br />

zu reden und immer daran denken, dass sie<br />

die Klausur nur für sich selbst schreiben und<br />

keinen Gedanken daran verschwenden wie<br />

gut die anderen sein könnten. Wer die Sätze<br />

laut ausspricht, kann deren Wirkung sogar<br />

intensivieren. Aber nicht traurig sein, wenn<br />

es anfänglich nicht gleich klappt. Dieses hilfreiche<br />

Denken will geübt sein. Es braucht Mut<br />

und Geduld, um die alten Denkmuster zu<br />

überwinden.<br />

Am besten ist es vor der Prüfung Lösungsgedanken<br />

und Lösungsverhalten zu entwickeln,<br />

damit in der Situation neue Resultate einfallen.<br />

Am Besten stellt man sich vor, wie man<br />

nachdenkt, knobelt, Lösungen entdeckt, sich<br />

schwierigen Aufgaben stellt und wie man die<br />

Prüfung letztendlich besteht.<br />

In der Klausur kann eine kurze Pause mit<br />

einer kleinen Entspannungsübung einlegen<br />

– z.B. drei Mal kurz einatmen und lange ausatmen<br />

– die die negativen Gedankenkreise<br />

unterbricht und mit Abstand wieder an die<br />

Aufgabe gehen lässt.<br />

Realistische Vorstellungen über das was in<br />

der Klausur abgefragt wird, gezieltes Üben,<br />

durch Schreiben von Probeklausuren ohne<br />

Hilfsmittel helfen eine angemessene Einschätzung<br />

des Lernstoffes und der Zeitplanung<br />

zu entwickeln.<br />

Wenn die Angst vor der Prüfung übermäßig<br />

wird, kann es sinnvoll sein professionelle Hilfe<br />

in Anspruch zu nehmen.<br />

Die Psychologisch-psychotherapeutische Beratungsstelle<br />

des <strong>Studentenwerk</strong>es mit ihren<br />

zwei Standorten in der Hardenbergstraße 34<br />

(<strong>Berlin</strong> Charlottenburg) und am Franz-<br />

Mehring-Platz 2 (<strong>Berlin</strong> Friedrichshain) kann<br />

ihnen helfen den Prüfungsstress zu bewältigen.<br />

Das Team der Beratungsstelle analysiert<br />

die Schwierigkeiten, deren Zusammenhänge<br />

und arbeitet gemeinsam mit den Betroffenen<br />

die Ursachen auf.<br />

[Dipl.-Psych. Birgit Rominger]<br />

Prüfungsangst 7


REPORTAGE<br />

BAR25: SIEBEN JAHRE<br />

IN 100 MINUTEN FILM<br />

Viele Mythen rankten um die <strong>Berlin</strong>er Historie „Bar25“: ausgewähltes Publikum, exquisite<br />

Musik und extatische Parties von Donnerstag bis Montag Nacht – dies waren nur einige.<br />

Im vergangenen Herbst mussten die Betreiber ihr angestammtes Gelände an der Jannowitzbrücke<br />

verlassen. Für alle, die es verpasst haben, hineinzukommen und für die Erinnerung<br />

wird das Lebensgefühl des bekannten Clubs nun konserviert – als Doku-Fiktion.<br />

Aus und vorbei. Wer heute das derzeit ungenutzte BSR-Gelände an der<br />

Holzmarktstraße 25 besucht, sieht nur Brachfläche. Für Außenstehende<br />

ist es kaum zu glauben, dass hier vor Kurzem ein Club mit Restaurant,<br />

Bar, Sauna, Zirkuszelt, Hüttendorf und vielem mehr existierte.<br />

Zu besonderen Anlässen waren rund 260 Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter damit beschäftigt, den Betrieb für die internationalen<br />

Besucher am Laufen zu halten. Sieben Jahre überlebte das Provisorium<br />

in der Subkultur <strong>Berlin</strong>s und trotzte der jährlich drohenden Räumung.<br />

Diese Zeit und das damit verbundene Lebensgefühl möchten die Regisseurinnen<br />

Britta Mischer und Nana Yuriko und deren Kamerateam<br />

Alexander Schmalz und Peppa Meissner mit einer kunterbunten Doku-<br />

Fiktion konservieren. Arbeitstitel des Projekts: „Bar25 – der Film“.<br />

ZURÜCKSPULEN BITTE<br />

Um die Geschichte der Bar25 und die Filmidee zu verstehen, muss man<br />

die Entstehungsgeschichte kennen. Spulen wir zurück ins Jahr 2004.<br />

Die Betreiber des Clubs tingelten damals samt einem Wohnanhänger<br />

über Technoveranstaltungen und inszenierten mit Weizengrassaft und<br />

Whiskey eine mobile Bar. „An diesem Wohnanhänger war ein 25-km/h-<br />

Schild befestigt“, erzählt Britta, die ebenso wie Nana alle Protagonisten<br />

schon lange vorher kannte. So entstand der Name.<br />

Eines Abends strandete besagte Bar25 direkt gegenüber der Holzmarktstraße<br />

25. Ihre Betreiber lugten über die Mauer des brachliegenden<br />

Geländes, eine Liebe war entbrannt. Bald darauf errangen sie eine be-<br />

fristete Nutzungsgenehmigung. Mit Herzblut und der Unterstützung<br />

vieler Freunde begannen die ersten Bauarbeiten. Eine überdachte Ranch<br />

aus Holz entstand. Sechs Wochen wurde hier durchgefeiert, bis der<br />

Sommer 2004 zu seinem Ende kam.<br />

GRÖSSER, BUNTER, FREIER<br />

Wie es in <strong>Berlin</strong> damals noch möglich war, wurde der Zwischennutzungsvertrag<br />

jährlich verlängert. Auf dem 18 000 m 2 Gelände entstanden<br />

immer mehr Holzhütten. Viele der Initiatoren lebten auf dem<br />

Gelände. „Alles funktionierte am Anfang durch ehrenamtliche Helfer.<br />

Freunde und Gäste mussten hinter dem Tresen aushelfen und DJs legten<br />

ohne Gage auf“, erinnert sich Britta.<br />

Diese offenen Strukturen zogen ein bunt gemischtes Publikum an.<br />

Bald gab es nicht nur Techno-Musik, sondern auch Konzerte, Performances,<br />

Theater und Kinovorführungen.<br />

Am Anfang kam die Bar25 noch ohne Sicherheitskonzept aus. Es gab<br />

weder Türsteher noch Einlasskontrollen. Wozu auch, schließlich war der<br />

Eintritt frei. Schon damals begleiteten Britta und Nana das Geschehen<br />

mit ihren Kameras. Es entstand ein Imagefilm, der zur Abwendung der<br />

drohenden Kündigung verwendet wurde.<br />

WELTWEITER RUHM<br />

Nicht zu letzt durch die internationalen Besucher verbreiteten sich die<br />

Abenteuer im Konfetti-Wunderland und damit sein Ruhm auch welt-<br />

Foto: Nana Yurik0/25Films<br />

weit. Mehr Besucher kamen. Die Bar reagierte mit dem Bau eines Spa:<br />

Pool, Saunalandschaft und Massagen wurden angeboten. Im Holzhüttendorf<br />

konnte übernachtet werden.<br />

Allerdings mussten die gewachsenen Besucherströme nun kanalisiert<br />

werden. Nana erlebte es hautnah: „Es wurde lange diskutiert, Eintritt zu<br />

nehmen und Türsteher zu engagieren. Aber irgendwie musste die totale<br />

Überfüllung verhindert werden.“ Die damit entstandene „harte“ Türpolitik<br />

fand nicht nur Freunde. Schnell ernteten die Betreiber auch Kritik.<br />

Der Vorwurf der Kommerzialisierung stand im Raum. „Dabei hat die<br />

Bar25 nie nennenswert PR-Arbeit betrieben.“ Doch die neuen Dimensionen<br />

machten sich auch wirtschaftlich bemerkbar. Im letzten Jahr <strong>2010</strong><br />

arbeiteten 180 Personen in Friedrichhain-Kreuzberg. Aus der kleinen Bar<br />

war ein mittelständischer Betrieb geworden.<br />

VON BRACHE ZU BRACHE<br />

Ende <strong>2010</strong> war endgültig Schluss. Die BSR ließ die Zwischennutzung auslaufen.<br />

Der kontaminierte Boden auf dem Gelände soll saniert werden,<br />

um eine Verseuchung des Grundwassers auszuschließen. In naher Zukunft<br />

wird wohl ein „Media-Spree“-Bürogebäude auf dem Grundstück<br />

entstehen. Im <strong>September</strong> <strong>2010</strong> feierten die Betreiber ihre Abschiedsparty.<br />

Rund 3000 Partygäste kamen, um sich zu verabschieden. Freunde<br />

und Gäste halfen auch beim Abbau der Holzhütten, die zum großen Teil<br />

in Containern eingelagert wurden. Denn das Gelände musste besenrein<br />

übergeben werden. So endet ein 7-jähriger Zyklus von Brache zu Brache.<br />

DIE FILMIDEE: 7 JAHRE PARTY IN 100 MINUTEN FILM<br />

Für viele Gäste und Mitarbeiter waren die sieben Jahre der Bar25 ein<br />

intensiver Lebensabschnitt. Ein Grund mehr für die beiden Filmemacherinnen,<br />

diesem Ort eine Dokumentation zu widmen. „Wir spüren<br />

den langen Zeitraum auch bei uns selbst. Wie die Bar sind auch wir als<br />

REPORTAGE<br />

Filmemacherinnen über den Zeitraum professioneller geworden. Das<br />

sieht man an unserer Technik. Bilder in HD-Auflösung waren 2004 ja<br />

noch gar nicht denkbar“, beschreibt Nana die Entwicklung. Auch hierbei<br />

spielt die „25“ wieder eine zentrale Rolle. In den Archiven von Nana und<br />

Britta finden sich rund 250 Stunden Archivmaterial von der ersten bis<br />

zur letzten Minute der Clubära. Aus diesem Schatz soll nun „Bar25 – der<br />

Film“ entstehen. Begleitet wurden und werden vier treibende Kräfte<br />

des Projekts: Juval Dieziger (Betreiber), Danny Faber (DJ), Steffi Lotta<br />

(Türsteherin), Christoph Klenzendorf und Andreas Söcknick (beide Betreiber).<br />

UNABHÄNGIGES START-UP – FINANZIERUNG DANK FANS<br />

Um die Filmfinanzierung anzuschieben, benötigte das Team ein erstes<br />

Budget von 25.000 Euro. Dieses Geld sammelte 25Films über das Internetportal<br />

www.inkubato.com. Ehemalige Gäste, Ex-Mitarbeiter,<br />

Mamas und Omas und sogar <strong>Berlin</strong> Partners spendeten. Insgesamt<br />

fanden sich über 270 Supporter, die auch größere Summen investierten.<br />

„Uns freut besonders, dass viele Menschen ohne großes Einkommen uns<br />

unterstützen. Die Fans der Bar25 bieten uns die Möglichkeit einer großen<br />

künstlerischen Freiheit“, berichtet Nana. Die Unterstützer stehen zum<br />

Teil auch in regem Mailkontakt mit der Filmcrew und beeinflussen so die<br />

Entstehung des Films. Inzwischen ist mit Ardenfilm auch ein Koproduzent<br />

an Bord. Denn bis der Streifen in die Kinos kommt, wird ein Budget<br />

von gut 100.000 Euro benötigt. Natürlich ist auch die Veröffentlichung<br />

eines Soundtracks in Planung. Der Zeitplan ist eng gesetzt: Zur <strong>Berlin</strong>ale<br />

2012 soll Premiere gefeiert werden. Erste kurze Ausschnitte sind auf<br />

www.25films.de zu finden.<br />

Vielleicht hat bis dahin auch die Bar25 eine neue Heimat gefunden.<br />

Schließlich schlummern Teile der Partyrelikte in Containern und warten<br />

auf den Wiederaufbau. Doch das ist eine neue Geschichte ...<br />

[Dirk M. Oberländer]<br />

8 Bar25 Bar25 9<br />

Fotos: Peppa Meissner/25Films


WOZU IN DER FERNE SCHWOFEN ...<br />

WOHNHEIM-CLUBS<br />

Bericht und Interview: Friedrich Reip<br />

Die <strong>Berlin</strong>er Club-Landschaft ist für ihre Vielfalt und ihre Ausmaße längst weltberühmt. Doch auch, wenn die kälteste<br />

Zeit des Jahres so langsam vorüber sein dürfte: Die Hauptstadt ist für ihren anfangs wenig gemütlichen Frühling<br />

ebenso berüchtigt wie für das mitunter komplexe Dresscode-Verständnis der Türsteher ihrer Clubs. Möchte man sich<br />

also wirklich jedes Mal in die – mild ausgedrückt – frische Nachtluft wagen, um dann womöglich eine halbe Stunde<br />

anzustehen und letztlich mit dem Klassiker „heute nur Gästeliste“ wieder nach Hause geschickt werden?<br />

Studierende, die in den <strong>Berlin</strong>er Studentenwohnheimen leben, haben hier einen entscheidenden Vorteil: Sie haben<br />

ihren Club im eigenen Haus und können sich so Frust und Frösteln sparen. Zwei davon, in denen man sowohl das<br />

Tanzbein schwingen als auch ab und an mal einen etwas längeren Anlauf in den Abend nehmen kann, stellen wir<br />

heute vor ...<br />

DIE ARIBAR IM ARISTOTELESSTEIG 6<br />

(KARLSHORST)<br />

Die Bar, die nur wenige Fußminuten vom Tierpark und von der HTW<br />

entfernt gelegen ist, öffnet ihre Pforten ausschließlich unter der Woche.<br />

Sie eignet sich aber wegen der frühen Startzeit sowohl als perfekter<br />

Einstieg ins Nightlife als auch als bequeme Alternative für den Tee in<br />

den eigenen vier Wänden. Während der Vorlesungszeit lädt die Bar<br />

von Dienstag bis Donnerstag jeweils um 19 Uhr für vier Stunden zum<br />

Verweilen ein, um 22:30 Uhr ist „letzte Runde“ – genau der richtige<br />

Zeitpunkt, um in Richtung des nächsten Stopps aufzubrechen oder sich<br />

wegen des ohnehin anstehenden Seminars um 8 Uhr morgens gleich<br />

wieder aufs Zimmer zurückzuziehen. Die Website der Bar unter www.<br />

aribar.de bietet eine kalendarische Übersicht des Programms, das auch<br />

mal eine „Russische Nacht“ oder eine „Piratenparty“ und im Sommer<br />

Hoffeste zu bieten hat; ansonsten kann man sich aber auch über Studi-<br />

VZ oder Twitter über Neuigkeiten informieren. WLAN gibt’s hier auch<br />

– was will der digitale Studierende von heute mehr!<br />

DIE SPELUNKE IN DER SEWANSTRASSE 173<br />

(LICHTENBERG)<br />

Ein weiterer Geheimtipp ist die Bar des ebenfalls in unmittelbarer Nähe<br />

zur HTW angesiedelten Studentenwohnheims in der Sewanstraße –<br />

nicht zuletzt, weil sie sich hinter dem ironischen Namen „Spelunke“<br />

versteckt. Die Realität sieht erfreulicherweise ganz anders aus. Die<br />

ebenfalls mit kostenlosem WLAN ausgestattete Bar wurde erst vor<br />

zwei Jahren säuberlich renoviert und frisch eingerichtet und ist wie die<br />

Aribar vollständig im digitalen Zeitalter angekommen: Über Profile in<br />

den sozialen Netzwerken StudiVZ und Facebook werden die Veranstaltungen<br />

terminkalendergerecht angekündigt und im Nachklapp mit<br />

Fotos vom Abend aufbereitet – natürlich sind gerade diese für die Besucher<br />

eine gern wahrgenommene Möglichkeit, einander kennenzulernen<br />

bzw. miteinander ins Gespräch zu kommen. In der jeden Donnerstag ab<br />

20 Uhr und jeden Sonntag ab nachmittags geöffneten Bar finden Filmabende<br />

ebenso statt wie Cocktailpartys und bunte Events – von einem<br />

„internationalen Frühstück“ über Halloween bis zum Pokerturnier.<br />

Langweilen kann man sich also anderswo ...<br />

Constanze Keiderling ist sowohl für die Kulturarbeit<br />

als auch für die Sozialberatung des <strong>Studentenwerk</strong>s<br />

zuständig und betreut in diesem<br />

Rahmen auch die Tutoren der Wohnheime.<br />

Beides verschafft ihr einen direkten Draht zu<br />

den Clubs …<br />

Frau Keiderling, bitte schildern Sie uns doch<br />

zunächst kurz Ihre Tätigkeit beim <strong>Studentenwerk</strong>!<br />

Ich berate Studierende zu Fragen der Studienfinanzierung<br />

und bei sozialrechtlichen<br />

Problemen sowie zum Studium während der<br />

Schwangerschaft bzw. mit Kind. Einen Großteil<br />

der Ratsuchenden bilden dabei internationale<br />

Studierende. Zusätzlich betreue ich das Wohnheimtutorenprogramm.<br />

Das Projekt wurde gestartet,<br />

um vor allem ausländischen Studierenden<br />

in den Wohnheimen Hilfestellung beim<br />

Einleben zu geben. Die Tutoren sind meist<br />

selbst ausländische Studierende, die somit wissen,<br />

welche Schwierigkeiten sich in einem neuen<br />

Land ergeben können. In Umfragen äußern<br />

internationale Studierende immer wieder,<br />

dass sie zu wenig Kontakt zu deutschen Kommilitonen<br />

finden. Auch da wollen wir mit dem<br />

Wohnheimtutorenprogramm ansetzen.<br />

Wie kommen dabei die Clubs in den Studentenwohnheimen<br />

ins Spiel?<br />

Die Tutoren verfügen in den Wohnheimen<br />

meist nur über ein kleines Büro, oft gibt es<br />

aber schöne Gemeinschaftsräume – wie eben<br />

die Clubs. Diese haben regelmäßig geöffnet<br />

und bieten Studierenden so eine Möglichkeit,<br />

mit anderen Bewohnern in Kontakt zu treten.<br />

Die Tutoren verfolgen auch verstärkt das Ziel,<br />

internationale Studierende zu integrieren und<br />

Begegnungsmöglichkeiten zu schaffen. Daher<br />

liegt das Augenmerk zunehmend auf Länder-<br />

abenden, bei denen sich auch verschiedene<br />

Kulturen präsentieren können. Wir merken<br />

auch immer wieder, dass vor allem Neugier<br />

auf Kulinarisches aus anderen Ländern vorhanden<br />

ist. Daher wurden in den Studentenclubs<br />

auch schon Kochwettbewerbe initiiert.<br />

Wie sehen Sie persönlich die Wohnheimclubs,<br />

wo liegen Stärken, wo ist noch Raum zur Verbesserung?<br />

Manche Wohnheime wie Eichkamp und Siegmunds<br />

Hof verfügen über zahlreiche Gemeinschaftsräume,<br />

wie Fotolabore, Fitnessräume<br />

und eben Clubräume, die leider nicht benutzt<br />

werden, da es keine Studentische Selbstverwaltung<br />

gibt. Ich sehe da noch Potenzial in der<br />

Information der Bewohner.<br />

Viele ausländische Studierende scheuen sich<br />

in die Clubs zu gehen, da sie dort niemanden<br />

kennen und davon ausgehen, dass dort bloß<br />

getrunken wird. Gerade für Studierende in den<br />

ersten Semestern muss man kommunikative<br />

Wege finden und Veranstaltungen mit einem<br />

konkreten inhaltlichen Konzept anbieten. Das<br />

Klischee, dass Studierende immer nur Party<br />

machen wollten, kann ich so nicht bestätigen.<br />

Im Gegenteil: Viele Studierende berichten mir,<br />

dass sie laute Partys nicht mögen, da man sich<br />

dort nicht unterhalten kann.<br />

Sie kümmern sich derzeit verstärkt um die<br />

Kulturarbeit des <strong>Studentenwerk</strong>s – worauf<br />

darf man sich als Studierender demnächst<br />

freuen?<br />

Zunächst geht es uns darum, sämtliche Aktivitäten<br />

im Kulturbereich zu bündeln. Wir haben<br />

daher soeben einen Kulturkalender auf unserer<br />

Webseite gestartet, mit dessen Hilfe man<br />

sich über kulturelle Veranstaltungen des <strong>Studentenwerk</strong>s<br />

informieren und sich auch dafür<br />

INTERVIEW<br />

Immer nur Party - das alte Klischee<br />

Wie die klassischen Nightlife-Spots sind auch die Clubs in den Studentenwohnheimen<br />

nicht allein Tanz und Trunk gewidmet, sondern in erster Linie Orte der Begegnung,<br />

an denen einiges mehr angestoßen werden kann als bloß das Glas des Gegenübers.<br />

Wir sprachen darüber mit Constanze Keiderling.<br />

anmelden kann. Geplant ist auch ein großes<br />

Fest, bei dem sich studentische Künstler<br />

einem größeren Publikum präsentieren können,<br />

wobei wir gern offen für Ideen und Vorschläge<br />

der Studierenden sind und diese bei<br />

Bedarf auch unterstützen. Finanzielle Unterstützung<br />

für Aktivitäten und Veranstaltungen<br />

der Studentischen Selbstverwaltungen<br />

gibt es ja seitens der Wohnheimverwaltung.<br />

In der Praxis erleben wir immer wieder, dass<br />

dies einige Studentische Selbstverwaltungen<br />

gar nicht wissen.<br />

Kommen in dem Zusammenhang auch<br />

Veränderungen und neue Chancen auf die<br />

Wohnheimclubs zu?<br />

Wir planen, in diesem Jahr sowohl die Wohnheimtutoren<br />

als auch interessierte Mitglieder<br />

der Studentischen Selbstverwaltungen durch<br />

Trainings und Seminare im Veranstaltungsmanagement<br />

zu schulen. Dabei wird von<br />

Fragen der Finanzierung über rechtliche<br />

Regelungen (Gema, Schankgenehmigung) bis<br />

hin zu Werbemöglichkeiten alles abgedeckt.<br />

Bei Fragen und Anregungen zur Kulturarbeit<br />

im <strong>Studentenwerk</strong> erreicht man Frau<br />

Keiderling oder ihre Kollegin Frau Pohl unter<br />

kultur@studentenwerk-berlin.de<br />

Kontakt zu den Wohnheimtutoren lässt sich<br />

über eine wöchentliche Sprechstunde sowie<br />

per E-Mail und Handy herstellen.<br />

Die Kontaktdaten finden sich unter<br />

www.studentenwerk-berlin.de/bub/<br />

wohnheimtutoren/index.html.<br />

10 Wozu in der Ferne schwofen... Immer nur Party - das alte Klischee 11


SO SEHEN WIR DAS... <strong>SPEISEPLAN</strong> MÄRZ/APRIL 2011<br />

12 So sehen wir das...<br />

Peter Knopik<br />

Studienrichtung: Technische<br />

Informatik<br />

Wie viel Kontakt haben Sie im<br />

täglichen Studienalltag zum<br />

<strong>Studentenwerk</strong>?<br />

Ich gehe zwar in die Mensa, das Essen<br />

ist nach dem Umbau auch viel besser<br />

geworden, habe aber sonst nur sehr<br />

wenig Kontakt zum <strong>Studentenwerk</strong>.<br />

Inga Rothert<br />

Studienrichtung: Elektrotechnik<br />

Woran denken Sie beim<br />

<strong>Studentenwerk</strong> zuerst?<br />

Mir kommt als erstes die Mensa in<br />

den Sinn. Dass Essen ist ja günstig,<br />

aber leider sind die Öffnungszeiten<br />

noch zu kurz. Ich würde mir auch<br />

öfter mal was Einfaches wie Schnitzel<br />

wünschen.<br />

Martin<br />

Studienrichtung Maschinenbau<br />

Wie finden Sie die Angebote des<br />

<strong>Studentenwerk</strong>s?<br />

Das <strong>Studentenwerk</strong> hat ein sehr<br />

umfangreiches Angebot mit<br />

hilfreichen Aktionen für Studenten<br />

und Praktikanten.<br />

Nico Mzyroch<br />

Studienrichtung: Gesellschafts- und<br />

Wirtschaftskommunikation<br />

Woran denken Sie beim<br />

<strong>Studentenwerk</strong> zuerst?<br />

An meine Mensakarte und die TU-<br />

Mensa. Auf meiner Karte ist nämlich<br />

das Logo drauf.<br />

Lars Kallander<br />

Studienrichtung: BWL<br />

Woran denken Sie beim<br />

<strong>Studentenwerk</strong> zuerst?<br />

Zuerst denke ich an meinen Job bei<br />

den Heinzelmännchen. Wenn ich<br />

den nicht hätte, wüsste ich nicht,<br />

wie ich mein Studium bezahlen soll.<br />

Außerdem denke ich sofort an meine<br />

Wohnheimanmeldung. Leider bin ich<br />

erst auf Platz 65 der Warteliste für das Wohnheim Hardenbergstraße.<br />

Es würde mich freuen, wenn ich da einziehen könnte.<br />

... STUDENTENWERK<br />

Dirk Dudanski<br />

Cafeterialeiter<br />

Was macht das StW für Sie als guten<br />

Arbeitgeber aus?<br />

Das <strong>Studentenwerk</strong> ist für mich ein<br />

sehr guter Arbeitgeber. Man wird täglich<br />

gefordert einen guten Job abzuliefern,<br />

da die Gäste fast täglich die gleichen<br />

sind. Die Gäste von „heute“ sollen<br />

auch die Gäste von „morgen“ sein,<br />

das ist unsere Aufgabe. Das <strong>Studentenwerk</strong> legt sehr viel Wert darauf,<br />

in den Speisebetrieben eine qualitativ gesunde Ernährung in einem guten<br />

Preisleistungsverhältnis zu liefern. Das <strong>Studentenwerk</strong> ermöglicht<br />

den Mitarbeitern betrieblich finanzierte Fort- und Weiterbildungen.<br />

Das <strong>Studentenwerk</strong> stellt in den Speisebetrieben die komplette Arbeitskleidung,<br />

übernimmt deren Reinigung, legt großen Wert auf Arbeitssicherheit<br />

in allen Abteilungen und Bereichen.<br />

Ich werde oft darauf angesprochen dass unsere Arbeit komplett überzeugt,<br />

angefangen von den Einrichtungen, über den Service und das<br />

Preis- Leistungsverhältnis.<br />

Das <strong>Studentenwerk</strong> hat sich in den letzten Jahren sehr gut weiterentwickelt<br />

und wird auch in Zukunft viel für einen zufriedenen Kunden<br />

tun.<br />

Andreas Schmalfeld<br />

Referent für Organisation und Kommunikation<br />

im Amt für Ausbildungsförderung<br />

Hat sich im StW für Sie in den vergangenen<br />

Jahren etwas verändert?<br />

<strong>2010</strong> wurde endlich ein neuer Tarifvertrag<br />

für das <strong>Studentenwerk</strong> abgeschlossen,<br />

der nun nach über 20 Jahren<br />

Mauerfall keine Unterscheidung<br />

mehr bei der Bezahlung und Arbeitszeit nach der Lage des Arbeitsplatzes<br />

oder der Begründung des Arbeitsverhältnisses in den ehemaligen<br />

West- oder Ost-Bezirken macht; auf die Umsetzung der Leistungskomponente<br />

bin ich gespannt.<br />

Der Bologna Prozess hat mir in den letzten Jahren viel Arbeit beschert.<br />

Alle umgestellten und auch die neuen Studiengänge müssen BAföGrechtlich<br />

beurteilt werden. Dies hat höchste Priorität damit die Auszahlung<br />

der BAföG-Mittel wie gewohnt zügig erfolgt.<br />

Marina Michaelis<br />

Abteilung Personal und Finanzen<br />

Wie sollte sich das STW in den<br />

kommenden Jahren entwickeln?<br />

In Bezug auf unsere ‚Kunden’ – die<br />

Studierenden – sollte sich das STW<br />

noch mehr als moderner Dienstleister<br />

sehen und die Qualität und Angebote<br />

– wie z. B. die erste vegetarische<br />

Mensa ‚Veggie No1’– weiter steigern.<br />

Das STW wurde als familienfreundliches Unternehmen zertifiziert.<br />

Aber auch hier gibt es noch weiteren Bedarf. Da der Altersdurchschnitt<br />

im STW relativ hoch ist, sollten z. B. mehr Teilzeitarbeitsplätze, die<br />

Möglichkeit von Jobsharing und Homeoffice geschaffen werden um<br />

gerade jüngere Mitarbeiter z. B. mit Kindern - zu werben und zu binden.<br />

ESSKULTUR – DER GEDECKTE TISCH<br />

Das Essen gehört wie auch das Trinken und Schlafen zu den Grundbedürfnissen<br />

der Menschen. Menschen müssen essen, um überhaupt<br />

leben zu können.<br />

Aber, der Mensch ist, was er isst, so Feuerbach. Damit nähern wir uns<br />

der Esskultur. Esskultur umfasst alles, was mit Essen verbunden ist – das<br />

gesamte kulturelle Umfeld der Ernährung, wie Tischsitten, Rituale und<br />

Zeremonien, regionale Spezialitäten und diesbezüglich kulturelle Identifi<br />

kation.<br />

Die Mahlzeit mit den entsprechenden Tischsitten soll der Beginn der<br />

Kultivierung des Essens und der Gemeinschaft sein. Tischsitten waren<br />

dabei kein Selbstzweck, sondern Regeln, die ihren Sinn in der gegenseitigen<br />

Achtung und im sicheren Umgang mit verschiedenen Esssituationen<br />

hatten. Sie werden in der Familie mit den Kindern für den<br />

sicheren und souveränen Umgang mit unterschiedlichen Esssituationen<br />

eingeübt. Mit wachsendem Alter werden sie dann „mit Sinn gefüllt“ und<br />

damit auch gestaltbar.<br />

Außerdem ist auch eine gelungene Tischatmosphäre wichtig, um<br />

Essen mit positiven Emotionen zu verknüpfen. Bedrückende Probleme<br />

und Streit gehören nicht an den Esstisch, ernsthafte Gespräche und<br />

Diskussionen schon. Wenn Eltern mit Genuss essen, verlockt dies Kinder<br />

mehr, als wenn Eltern z. B. diätbesessen und schlecht gelaunt im Essen<br />

herumstochern und die Kinder anherrschen, sie sollen vernünftig essen.<br />

Das „gute“ Essen sollte auch das gute Essen sein und wenn das, was<br />

wichtig ist, mit Spaß praktiziert wird, braucht man auch keine Reden<br />

über Wichtigkeiten.<br />

HIGHLIGHTS ZUR 60. MENSA-AKTION<br />

LIEBLINGSGERICHTE ZUR MENSA-AKTIONSWOCHE<br />

Zur Mensa-Aktion „Esskultur – Der gedeckte Tisch“ werden<br />

- vom 26. bis 29. April 2011 in der TU-Mensa Hardenbergstraße, der<br />

Mensa FU II Otto-von-Simson-Straße, der Mensa FU Lankwitz und der<br />

Mensa HU Oase Adlershof sowie<br />

- vom 2. bis 6. Mai 2011 in der Mensa Beuth Hochschule Luxemburger<br />

Straße, der Mensa HU Nord, der Zeltmensa HU Süd, der Mensa HTW<br />

Oberschöneweide und der Mensa HTW Treskowallee<br />

die Lieblingsgerichte der Gäste gekocht.<br />

Anfang 2011 waren die Mensa-Gäste aufgerufen, den Mensaköchen<br />

ihre Wunschgerichte mitzuteilen. Nun stehen die häufigsten und<br />

interessantesten Wünsche zur Aktions-Woche auf dem Speiseplan.<br />

UNSERE MENÜS:<br />

Darüber hinaus wird in den genannten Mensen im Aktionszeitraum<br />

täglich ein 3-Gang-Menü mit Bedienung mit Voranmeldung angeboten.<br />

Folgende Menüs stehen zur Auswahl:<br />

Montag und Mittwoch (vegetarisches Menü): Karotten-Ingwer-Suppe,<br />

Sesam-Mandel-Braten, Curry-Mangosauce, Kaiserschoten und Basmatireis<br />

sowie Crème brulée<br />

www.studentenwerk-berlin.de<br />

Auch ein gut und sinnvoll eingedeckter und dekorierter Tisch trägt –<br />

natürlich anlassbezogen – dazu bei.<br />

Unsere Gesellschaft spiegelt ein Bild vom Essen, das den Blick für die<br />

damit verbundene Leistung verstellt: Gutes Essen kostet Zeit, Geld und<br />

Arbeit. Wem das Öl im Auto wichtiger und „teurer“ ist als das im Salat,<br />

wer an selten genutzte Werkzeuge höhere Ansprüche stellt als an regelmäßig<br />

genutzte Küchenmesser, kann nicht für sich in Anspruch nehmen,<br />

etwas von qualitätsgeleiteter Esskultur zu verstehen.<br />

Esskultur zeigt sich auch nicht nur bei der Bestellung im Restaurant<br />

oder im „Benehmen“ am Tisch, sondern im Stellenwert des Essens im<br />

Alltag. Denn vielfach ist es doch heute so, dass man sich „im Vorübergehen“<br />

ernährt, überall kann man sich an Imbissbuden bedienen – vom<br />

Hähnchen über Curry- und Bockwurst bis zum Döner – alles „to go“.<br />

Über den Kaffee „to go“ brauchen wir gar nicht zu schreiben.<br />

Gründe und Erklärungen gibt es freilich viele: keine Zeit zum Kochen,<br />

keine Lust zum Kochen, leerer Kühlschrank, alleine lohnt der Aufwand<br />

nicht …<br />

Gerade deshalb versucht das <strong>Studentenwerk</strong> in der Aktionswoche<br />

„Esskultur“, Anregungen und Tipps zu geben für die Rückkehr der herkömmlichen<br />

Esskultur. Zumindest einen kleinen Versuch wollen wir<br />

starten.<br />

In diesem Sinne wünschen wir viel Spaß beim Gucken, Schnuppern<br />

und Probieren – und vielleicht können Sie die eine oder andere Anregung<br />

„mit nach Hause“ nehmen!<br />

[Gabriele Reguig]<br />

Dienstag und Donnerstag: Gazpacho, glasierter Kalbsrücken auf Morchelrahmsauce,<br />

frischer Stangenspargel, Petersilienkartoffeln sowie<br />

Panna Cotta<br />

Freitag: Spargelcremesuppe, pochiertes Lachsfilet mit Shrimps auf<br />

Wermutschaum, frischer Blattspinat, Safranreis sowie Grießflammerie<br />

mit frischen Früchten.<br />

UNSERE SEMINARE:<br />

Darüber hinaus bieten die Mensen am Nachmittag jeweils von 15:00–<br />

17:00 Uhr zur kostenlosen Teilnahme folgende Seminare zum Thema<br />

„Esskultur – der gedeckte Tisch“ an. Bitte melden Sie sich auch hier in<br />

der jeweiligen Mensa ab dem 1. Februar an! Die Plätze sind begrenzt.<br />

Alles rund um den Wein – Sie erhalten einen fachkundigen Einblick in<br />

das Thema Wein und verkosten eine Auswahl erlesener Weine.<br />

Fisch filetieren – Unter fachlicher Anleitung filetieren Sie eine Forelle,<br />

die Sie dann mit entsprechenden Beilagen auch verzehren.<br />

Servietten falten – Sie erlernen die Kunst des Serviettenfaltens mit<br />

verschiedenen Gestaltungsmöglichkeiten.<br />

INFORMATIONEN ZU ALLEN HÖHEPUNKTEN<br />

Speisepläne 15


<strong>SPEISEPLAN</strong> <br />

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JULI <strong>2010</strong> <br />

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<strong>SPEISEPLAN</strong> AUGUST <strong>2010</strong><br />

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<strong>September</strong>/ <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong><br />

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18 Speisepläne <br />

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Unser werkblatt-Speiseplan ist ein Auszug aus unserem Angebot. Nicht alle Speisen sind in allen Mensen erhältlich. Bitte beachten Sie deshalb<br />

auch die Speisekarte im Internet www.studentenwerk-berlin.de/mensen/speiseplan oder die Hinweise in den jeweiligen Mensen.<br />

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Speisepläne 19<br />

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AUF JOBSUCHE?<br />

Was kann die Arbeitsvermittlung Heinzelmännchen eigentlich für studentische<br />

Jobsucher tun? Welche Aufgaben übernimmt sie? Und was müssen Studierende wissen,<br />

wenn sie über die Heinzelmännchen an einen Job kommen wollen?<br />

„Wir vermitteln Jobs: Von der ungelernten<br />

Aushilfskraft bis zum qualifizierten Facharbeiter“,<br />

berichtet Hansjörg Edling von der<br />

Arbeitsvermittlung Heinzelmännchen. Damit<br />

Studierende die Dienste der Heinzelmännchen<br />

in Anspruch nehmen können, müssen sie allerdings<br />

ein paar Kriterien erfüllen. Dazu gehört<br />

zum Beispiel, dass sie an einer <strong>Berlin</strong>er Hochhochschule<br />

immatrikuliert sein müssen. „Wer<br />

also in <strong>Berlin</strong> wohnt und in Potsdam studiert,<br />

kann leider nicht von uns vermittelt werden.“<br />

Studierende, die an einer privaten Hochschule<br />

in <strong>Berlin</strong> studieren, müssen zudem klären, ob<br />

ihre Hochschule mit dem <strong>Studentenwerk</strong> kooperiert.<br />

Andernfalls können die Heinzelmännchen<br />

ebenfalls nicht für diese Studierenden<br />

tätig werden.<br />

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<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Eine andere Voraussetzung ist, dass die Jobsuchenden<br />

auch wirklich sogenannte ordentliche<br />

Studierende sind, für die lediglich Beiträge<br />

zur Rentenversicherung gezahlt werden müssen.<br />

„Wer im Urlaubssemester ist oder nur<br />

Teilzeit studiert, ist nämlich voll sozialversi-<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

cherungspflichtig und damit für Arbeitgeber<br />

wegen höherer Lohnnebenkosten nicht mehr<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

so interessant. Deshalb können wir an diese<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Studierenden auch keine Jobs vermitteln“, so<br />

<strong>SPEISEPLAN</strong><br />

Edling. Übrigens gelte das gleiche für Langzeit-<br />

<strong>SPEISEPLAN</strong> EISEPLAN<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

studierende, die mehr als 25 Semester auf dem<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Buckel haben.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Wer als Ausländer die Vermittlungsarbeit in<br />

<br />

<br />

<strong>September</strong>/ <br />

<strong>September</strong>/<br />

<strong>Oktober</strong> <br />

Anspruch nehmen will, muss darüber hinaus<br />

<strong>September</strong>/ <strong>Oktober</strong><br />

<strong>2010</strong> <br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong><br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<strong>2010</strong><br />

<br />

noch eine Aufenthaltserlaubnis oder im Falle<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

werkblatt-Speiseplan <br />

ist ein Auszug aus unserem Angebot. Nicht alle Speisen sind in allen Mensen erhältlich. <br />

Bitte beachten Sie deshalb von EU-Bürgern eine Freizügigkeitsbescheini-<br />

<br />

<br />

<br />

ie Speisekarte Unser werkblatt-Speiseplan im Internet www.studentenwerk-berlin.de/mensen/speiseplan ist ein Auszug aus unserem Angebot. Nicht alle oder Speisen die Hinweise sind in allen in den Mensen <br />

jeweiligen erhältlich. Mensen. Bitte beachten Sie deshalb<br />

<br />

gung vorlegen. „Nicht-EU-Bürger oder EU-Bür-<br />

! auch Unser die werkblatt-Speiseplan Speisekarte werkblatt-Speiseplan im Internet ist ist <br />

<br />

<br />

<br />

<br />

ein www.studentenwerk-berlin.de/mensen/speiseplan ist ein ein Auszug aus aus aus unserem Angebot. Nicht alle alle alle Speisen oder sind sind die in in allen Hinweise in allen Mensen in den erhältlich. jeweiligen erhältlich. Bitte Bitte Mensen. Bitte beachten Sie Sie deshalb Sie deshalb<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

ger aus den neuen osteuropäischen Ländern<br />

! ! auch ! auch die die die Speisekarte im im Internet im Internet www.studentenwerk-berlin.de/mensen/speiseplan oder oder die die die Hinweise Hinweise in in den in den jeweiligen Mensen.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

müssen zudem noch gegebenenfalls nachwei-<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

sen, wie viel sie bisher im jeweils laufenden<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Jahr gearbeitet haben. Denn Studierende aus<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

diesen Ländern dürfen höchstens 90 volle<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Tage <br />

<br />

im Jahr jobben“, berichtet Edling. Deshalb<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

sollten diese Studierenden – falls vorhanden<br />

<br />

<br />

<br />

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<br />

<br />

– Belege anderer Arbeitgeber zur Anmeldung<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

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<br />

<br />

mitbringen.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

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<br />

<br />

10 geschwärzt<br />

23 Eier<br />

<br />

<br />

<br />

Aushilfsjobs und Fachjobs<br />

Erst nach einer Anmeldung haben Studierende<br />

fl eischlos 11 Milcheiweiß 10 geschwärzt 24 Fisch 23 Eier<br />

rt1<br />

1 Alkohol 1 fl eischlos fl eischlos fl eischlos 15 Vegan 11 10 10 Milcheiweiß<br />

10 geschwärzt<br />

26 Schalenfrüchte 24 23 23 23 Fisch Eier Eier Eier<br />

29 Senf<br />

30 Milch 29 Senf<br />

Weitere Kennzeichnungen fi nden<br />

Verkaufspreise unter Vorbehalt<br />

Zugriff auf die Arbeitsangebote der Heinzel-<br />

tionsmittel<br />

3 3 3 konserviert Alkohol<br />

18 Bio 15 11 11 Vegan 11 Milcheiweiß<br />

27 Sellerie 26 24 24 24 Schalenfrüchte<br />

Fisch Fisch Fisch 31 Sesamsamen 30 29 29 Milch 29 Senf Senf Senf<br />

Sie auch an unseren Weitere Ausgabestellen.<br />

Kennzeichnungen fi nden<br />

6 6 6 Antioxidationsmittel<br />

konserviert<br />

21 Glutenhlt. 18 Getreide 15 15 Bio 15 Vegan Vegan<br />

28 Soja 27 26 26 26 Sellerie Schalenfrüchte<br />

36 Hefe 31 30 30 Sesamsamen<br />

30 Milch Milch<br />

Änderungen sind Sie vorbehalten.<br />

Weitere auch Weitere an Kennzeichnungen unseren Kennzeichnungen Ausgabestellen. fi nden fi nden fi nden<br />

7 7 7 Farbstoff Antioxidationsmittel<br />

21 18 18 Glutenhlt. 18 Bio Bio Bio Getreide<br />

28 27 27 27 Soja Sellerie<br />

36 31 31 Hefe 31 Sesamsamen<br />

Änderungen Sie Sie auch Sie auch auch an sind an unseren an unseren vorbehalten.<br />

unseren Ausgabestellen.<br />

männchen. Meist handelt es sich dabei um<br />

Aushilfstätigkeiten wie Lagerarbeiter, Produktionshelfer,<br />

Kraftfahrer, Inventurhelfer oder<br />

Schreibkräfte. Die Heinzelmännchen suchen<br />

aber auch Fachkräfte. „Wer zum Beispiel schon<br />

eine Berufsausbildung absolviert hat oder<br />

über andere belegbare Fachkenntnisse wie<br />

Fremdsprachen, Führerschein oder Berufserfahrung<br />

verfügt, hat die Möglichkeit, sich in<br />

unsere Fachdateien eintragen zu lassen. Das<br />

steigert natürlich den Marktwert“, betont<br />

Edling.<br />

Haben sich Studierende bei den Heinzelmännchen<br />

angemeldet, liegt es jetzt auch an ihnen,<br />

ob und wie häufig sie durch die studentenwerkseigene<br />

Arbeitsvermittlung einen Job<br />

finden. Eingegangene Jobangebote finden sie<br />

auf den Monitoren in den Warteräumen der<br />

Heinzelmännchen-Filialen und der Onlinedatenbank.<br />

Sie müssen also selbst aktiv werden.<br />

Edling: „Die Stundenlöhne liegen je nach Job<br />

und Qualifikation meistens noch zwischen<br />

sieben und zehn Euro in der Stunde, bei höher<br />

qualifizierten Jobangeboten aber immer häufiger<br />

auch darüber.“<br />

Günstiger Service<br />

So hilfreich die Heinzelmännchen auch bei der<br />

Vermittlung von Jobs sind, kostenlos ist der<br />

Service nicht. „Zurzeit erheben wir noch eine<br />

prozentual vom Bruttolohn berechnete Bearbeitungsgebühr<br />

von 1,5 oder 2 Prozent. Wichtig<br />

ist in jedem Fall, dass sich die Studierenden an<br />

die Formalitäten halten. Bei der Vermittlung<br />

eines Jobs wird ihnen in der Regel ein Vermittlungsschein<br />

ausgehändigt, den sie dann innerhalb<br />

von acht Wochen zurückgeben müssen,<br />

damit der bezogene Lohn zeitnah steuerlich<br />

abgerechnet werden kann. Edlings Rat: „Halten<br />

Sie sich bitte an diese Rückgabefrist. Denn<br />

sonst fallen zunächst erhöhte Gebühren an.“<br />

Reagieren die Betroffenen dann aber auch<br />

nicht auf Mahnungen, werden noch zusätzliche<br />

Mahngebühren pro Vermittlungsschein<br />

fällig. Damit es nicht zu solchen unliebsamen<br />

Überraschungen kommt, empfiehlt Edling:<br />

„Lesen Sie sich unbedingt die Richtlinien der<br />

Heinzelmännchen durch und sorgen Sie immer<br />

dafür, dass die Arbeitsvermittlung auch Ihre<br />

NACHGEFRAGT<br />

aktuelle Adresse hat. So vermeiden Sie Ärger!<br />

Denn Unwissenheit schützt nicht vor Mahnungen!“<br />

Neben der eigentlichen Arbeitsvermittlung<br />

fungiert die Arbeitsvermittlung auch als Abrechnungsstelle<br />

für Arbeitgeber, die sich damit<br />

den Aufwand einer eigenen Lohnabrechnung<br />

sparen. Edling: „In diesem Fall können Studierende<br />

den sogenannten Selbstabholer-Service<br />

nutzen und sich einmal pro Monat den Vermittlungsschein<br />

zuschicken lassen, der einen<br />

Kalendermonat Gültigkeit hat.“<br />

[Anja Schreiber]<br />

Notwendige Unterlagen für die Anmeldungbei<br />

den Heinzelmännchen:<br />

- Große (bzw. quadratische) Immatrikulationsbescheinigung<br />

im Original<br />

- Lohnsteuerkarte für das laufende Jahr und<br />

die Steuer-Identifikationsnummer<br />

- Personalausweis oder Pass<br />

- Freizügigkeitsbescheinigung von allen<br />

nicht deutschen EU-Bürgern<br />

- ein kleines Passbild (oder Farbkopie)<br />

- Nachweis der Bankverbindung<br />

- Sozialversicherungsausweis - Krankenkassennachweis<br />

(z. B. durch Chipkarte)<br />

- ggf. Zeugnisse, Arbeitsnachweise oder<br />

Gesundheitspass (für die Anmeldung bei der<br />

Fachvermittlung)<br />

Wichtige Infos zur Arbeitsvermittlung<br />

Heinzelmännchen auf einen Blick:<br />

Zentrale Charlottenburg<br />

Hardenbergstraße 34, 10623 <strong>Berlin</strong>,<br />

Öffnungszeiten Mo - Mi, Fr: 8:30–15:45 Uhr,<br />

Do: 8:30–17:45 Uhr<br />

Zweigstelle Dahlem<br />

Thielallee 38, 14195 <strong>Berlin</strong>,<br />

Öffnungszeiten: Mo - Fr: 10:00–15:45 Uhr<br />

Tel: (030) 93939-9033 (Mo - Fr: 8:00–16:00 Uhr)<br />

www.studentenwerk-berlin.de/jobs/index.html<br />

heinzelmaennchen@studentenwerk-berlin.de<br />

20 Speisepläne 8 8 8 Farbstoff<br />

21 21 21 Glutenhlt. Getreide<br />

28 28 28 Soja Soja Soja<br />

36 36 36 Hefe Hefe Hefe<br />

Änderungen sind sind vorbehalten.<br />

sind vorbehalten.<br />

Nachgefragt 17<br />

.09.10 Dienstag 07.09.10<br />

Mittwoch 08.09.10<br />

Donnerstag 09.09.10<br />

Freitag 10.09.10<br />

ontag 06.09.10 Dienstag 07.09.10 Mittwoch 08.09.10 Donnerstag 09.09.10 Freitag 10.09.10<br />

Montag 06.09.10 Suppe<br />

Suppe<br />

Suppe<br />

Suppe<br />

Dienstag 07.09.10 Mittwoch 08.09.10 Donnerstag 09.09.10 Freitag 10.09.10<br />

Foto: jala / photocase.com


444 MINUTEN* 444 MINUTEN<br />

Heute mit Diana Kersten<br />

Wohnheimverwalterin im <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong><br />

Was für ein schöner Morgen, denke ich und radle durch den <strong>Berlin</strong>er<br />

Bezirk Lichtenberg. Genauer gesagt fahre ich durch den Stadtteil Herzberge,<br />

der im 19. Jahrhundert als Krankenhausgelände, damals noch<br />

weit vor den Toren der Stadt, angelegt wurde. Noch heute bestimmen<br />

hohe Bäume und Wiesen das Areal. Ruhig und rundum grün ist es<br />

hier. Kein Wunder, dass sich so viele Studierende hier wohlfühlen und<br />

in den Wohnheimen des <strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong> ihr Quartier bezogen<br />

haben.<br />

Fern ab vom Großstadtgetümmel bin ich heute mit Diana Kersten, zuständig<br />

für das Wohnheim Allee der Kosmonauten, verabredet. Noch<br />

am Telefon bittet mich Frau Kersten, doch mit dem Fahrrad zu kommen.<br />

Aber warum?<br />

In der Wohnheimverwaltung angekommen, werde ich schon durch<br />

fröhliches Lachen begrüßt. Ein Hausmeister inmitten der Frauenschar<br />

hat gerade eine witzige Episode aus seinem Arbeitsalltag zum Besten<br />

gegeben. Herrlich, wenn ein Tag für die Verwalterinnen schon so fröhlich<br />

beginnt. Das lässt mich auf einen besonders guten Tag hoffen.<br />

Diana Kersten und ich haben uns bereits durch verschiedene Veranstaltungen<br />

im <strong>Studentenwerk</strong> kennengelernt. So finden wir schnell einen<br />

lockeren Einstieg in ein Gespräch über ihren Werdegang beim <strong>Studentenwerk</strong>.<br />

Die gebürtige <strong>Berlin</strong>erin verspürte nie den Drang, nach Beendigung der<br />

Schule ihre Heimatstadt zu verlassen. So absolvierte sie 1999 im <strong>Studentenwerk</strong><br />

<strong>Berlin</strong> ihre Ausbildung zur Bürokauffrau und ist seitdem<br />

18 444 Minuten<br />

Diana Kersten – freundlich zu den Studierenden und immer offen für neue Ideen<br />

geblieben. Sie mag besonders den Umgang mit der jungen Klientel,<br />

die Vielseitigkeit der täglichen Arbeit, aber auch die familiäre und entspannte<br />

Arbeitsatmosphäre. Ihre Stellung als Wohnheimverwalterin<br />

musste sie sich jedoch erst erarbeiten, da der Altersunterschied zu ihren<br />

Studentinnen und Studenten gering ist, denn einige sind ja kaum älter<br />

als sie selbst. Aber mit den Jahren hat sie ihre ganz eigenen Strategien<br />

entwickelt, sich Konflikten zu stellen. Freundlichkeit, Servicebereitschaft<br />

– aber auch Konsequenz sind die wichtigsten Merkmale für Diana<br />

Kersten als Dienstleisterin. Sie sieht aber ihr Alter auch als große Chance<br />

und als Potenzial, die Interessen, Wünsche, Nöte und Sorgen ihrer Studierenden<br />

gut zu verstehen.<br />

gungen wegen z. B. schlechter Zahlungsmoral von studentischen neuen<br />

Mietern befassen“, erklärt Diana Kersten.<br />

Bevor eine Neuvermietung vorgenommen werden kann, gilt es, dem<br />

Mieter mitzuteilen, was er tun muss, um seinem Nachmieter eine anständige<br />

und saubere Wohnung übergeben zu können. „Ich bin natürlich<br />

nicht immer dabei, das lässt die Büroarbeit auch nicht zu. Aber in<br />

manchen Fällen bittet mich der Hausmeister um Unterstützung.“<br />

Für heute hat Frau Kersten eine Wohnungsabnahme vereinbart, an der<br />

ich auch teilnehmen soll.<br />

Ein ständiges Kommen und Gehen<br />

Im Wohnheim gibt es möblierte Einzelzimmer und Doppelzimmer in<br />

dreier und zweier Wohngemeinschaften. Insgesamt umfasst das Wohnheim<br />

295 Wohneinheiten. „Allein im gesamten letzten Jahr hatte ich im<br />

Wohnheim Allee der Kosmonauten 265 Ein- und Auszüge. Da hatte auch<br />

der Hausmeister Herr Schellenberg alle Hände voll zu tun. Er ist die gute<br />

Seele für die Studierenden und hilft bei allen technischen Fragen“, so<br />

Diana Kersten.<br />

Wir sind mit dem Hausmeister in der Wohnung von Thomas verabredet,<br />

der sich für eine Weiterführung seines Studiums in einer anderen<br />

Stadt entschieden hat und der Liebe folgt. Drei Semester hat er hier<br />

gewohnt und sich sichtlich wohlgefühlt. Nun ist es für Diana Kersten an<br />

der Zeit, die Wohnung gründlich zu beäugen, bevor der nächste Mieter<br />

einziehen kann. Der Hausmeister und sie schauen sich das Zimmer<br />

gründlich an. Sie begutachten jede Ecke und werfen auch einen Blick<br />

hinter die Heizung, denn dort bleibt gern mal etwas liegen. Thomas<br />

hat sich große Mühe gemacht, denn das Zimmer ist gut gereinigt. Dann<br />

gehen wir ins Bad und auch dort ist alles in Ordnung.<br />

Aber die Küche wurde wohl schon länger vernachlässigt. Zu einer<br />

Endabnahme gehören nämlich nicht nur das angemietete Zimmer, sondern<br />

auch die Gemeinschaftsräume. Thomas ist sichtlich genervt und er<br />

sieht nicht ein, warum er hier allein klar Schiff machen solle. Schließlich<br />

wohnen drei Studierende in der Wohnung und es sei nicht mehr sein<br />

Dreck. Frau Kersten ergreift das Wort und versucht, Thomas die Sachlage<br />

zu erklären. „Die Küchen sollten eigentlich von allen Bewohnern<br />

gemeinsam gepflegt werden. Da haben Sie Recht. Doch leider sind Sie<br />

nun derjenige, der die Wohnung verlassen möchte und das gibt uns<br />

Anlass zur Kontrolle. Und ich bestehe auf Ordnung.“ Thomas sieht es<br />

schließlich ein und greift widerwillig zum Wischlappen.<br />

Nach circa einer Stunde schauen wir uns die Küche noch einmal an. Ja,<br />

nun sieht sie gut aus und die Wohnung kann abgenommen werden.<br />

Thomas kann unbesorgt zu seiner Freundin ziehen und der Weg für<br />

neue Mieter ist frei. Jetzt auch mit sauberer Küche.<br />

Jedes Anliegen erfordert besondere Beratung<br />

Diana Kerstens Büro befindet sich in der Wohnheimverwaltung Sewanstraße,<br />

20 Fahrradminuten vom Wohnheim Allee der Kosmonauten entfernt.<br />

Die Distanz bewältigt sie meist mit dem Fahrrad. Nun verstehe<br />

ich auch, warum ich mit dem Fahrrad kommen sollte …<br />

Nach einer kurzen Auswertung mit dem Hausmeister machen wir uns<br />

auf den Rückweg ins Büro. Auf Dianas Gepäckträger klemmt die Post,<br />

die sie dann gleich im Büro bearbeiten will. Wir müssen etwas kräftiger<br />

in die Pedalen treten, denn die Sprechstunde beginnt bereits in einer<br />

halben Stunde. Und erfahrungsgemäß warten schon immer einige Studierende<br />

vor Beginn.<br />

Ich muss schon sagen, es ist wirklich idyllisch in dieser Gegend. Auf einigen<br />

Wiesen blöken sogar die kleinen Lämmer. „So, noch kräftig durchatmen,<br />

bevor es gleich weitergeht“, sagt Diana Kersten.<br />

Vor dem Büro der Verwalterin wartet schon ein bekanntes Gesicht. Tina,<br />

Jurastudentin an der HU <strong>Berlin</strong>, beschwert sich zum wiederholten Male<br />

über ihre Mitbewohnerinnen, die ihr ständig zu laut sind. Sie ist aufgebracht<br />

und Diana Kersten gelingt es nur schwer, Tina zu beruhigen.<br />

Hier gibt es nur noch die große Lösung – der Umzug. In einem anderen<br />

Wohnheim ist gerade ein Zimmer frei geworden, das der Studentin<br />

angeboten werden kann. Tina fragt nach Details wie der Zimmergröße,<br />

dem Mietpreis und auch nach den Menschen, die eventuell ihre neuen<br />

Mitbewohnerinnen werden könnten. Offenbar konnte Frau Kersten<br />

sie überzeugen. So werden sich beide Frauen schnell einig, beide sind<br />

zufrieden.<br />

Als Nächstes tritt ein großer hagerer Mann in das Büro. Peter, ein Gaststudent<br />

aus Georgien, möchte, wie jeden Monat, die Miete in bar bezahlen.<br />

Ich staune, die Miete wird also nicht immer überwiesen? „ Es ist gar<br />

nicht so unüblich. Ich habe mehrere Studierende, die die Miete direkt<br />

bei mir bezahlen. Das kann verschiedene Gründe haben. Manche haben<br />

hier in Deutschland kein eigenes Konto oder können mit ihren Scheckkarten<br />

nur Geld abheben, aber keine Zahlungen tätigen“, so Kersten.<br />

Zwischendurch klingelt das Telefon und Frau Kersten hört angestrengt<br />

zu. Lars, ein schwedischer Erasmus-Student, fragt in gebrochenem<br />

Deutsch nach einem Wohnheimzimmer. Er hat sich auf der Homepage<br />

des <strong>Studentenwerk</strong>s <strong>Berlin</strong> über die Wohnheime informiert. Frau Kersten<br />

erklärt ihm, dass ihm als Erasmus-Student ein Wohnheimplatz<br />

garantiert ist. Er muss sich aber zunächst an die Universität bzw. den<br />

Deutschen Akademischen Austauschdienst wenden. Lars hat alles verstanden<br />

und wird gleich die zuständige Dame an der Hochschule (die<br />

Nummer hat er von Frau Kersten erhalten) anrufen.<br />

Auch noch einige Zeit nach Ende der Sprechzeit warten die Studierenden<br />

geduldig im Warteraum der Wohnheimverwaltung, um ein Gespräch<br />

mit der jeweiligen Verwalterin zu führen. „Zu Semesterbeginn<br />

haben wir immer ein höheres Beratungsaufkommen, es stehen mehr<br />

Ein- und Auszüge an. Da kommt der Feierabend später“, sagt Frau Kersten<br />

und lacht dabei. „Zum Glück habe ich es jetzt nicht mehr weit nach<br />

Hause. Genau vor einem Jahr hatte ich das Glück, eine Wohnung im<br />

Nachbarhaus zu bekommen. Das ist sehr angenehm.“<br />

[Ellen Krüger]<br />

*444 Minuten symbolisieren einen Arbeitstag im <strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong>.<br />

Dienstleistung ist auch schon das richtige Stichwort für mich. Bisher<br />

konnte ich mir nicht so konkret vorstellen, was eine Wohnheimverwalterin<br />

alles zu bewerkstelligen hat. Jedoch staune ich nicht schlecht,<br />

als Frau Kersten mir einen groben Überblick über ihr vielfältiges Aufgabengebiet<br />

gibt. „Zu meinen Arbeiten gehören Verwaltungs- und<br />

Vermietungstätigkeiten, Rechtsfall- und Forderungsbearbeitung sowie<br />

Buchungsvorgänge, die das Mietverhältnis betreffen. Ich kenne mein<br />

Wohnheim und sorge dafür, dass notwendige Instandhaltungen in den<br />

Wirtschaftsplan aufgenommen werden. Nicht zu vergessen ist der enge<br />

Kontakt zum Hausmeister und zur Studentischen Selbstverwaltung. Der<br />

Schwerpunkt meiner Arbeit liegt aber eindeutig in der Neuvermietung<br />

unserer Wohnheimplätze. Da die Hochschule für Technik und Wirtschaft<br />

<strong>Berlin</strong> zum Großteil in 2008 nach Oberschöneweide umgezogen ist,<br />

haben wir durch die fehlende Hochschulnähe eine größere Fluktuation.<br />

Leider muss ich mich aber auch mit Abmahnungen oder sogar Kündi- Diana Kersten im kollegialen Austausch mit Waltraud Kape. Die Mieterakten, etwas Bürokratie lässt sich nicht vermeiden.<br />

444 Minuten 19


NAHAUFNAHME DER GUTE RAT<br />

OLGA ONOKOVA<br />

vom Internationalen Club an der<br />

Freien Universität <strong>Berlin</strong><br />

Der Internationale Club der FU <strong>Berlin</strong><br />

Eine Facette des Studiums ist das Zusammentreffen von Menschen aus<br />

aller Herren Länder. Auf dem Campusgelände begegnen sich Erdbewohner<br />

mit den verschiedensten kulturellen und sprachlichen Hintergründen.<br />

Was zugereiste und einheimische Studierende grundsätzlich verbindet,<br />

ist der regelmäßige Gang in die jeweilige Bildungsstätte. Doch<br />

ist die gemeinsame Anwesenheit nicht gleichbedeutend mit intensivem<br />

Kontakt. Seit ihrer Gründung hat die Freie Universität <strong>Berlin</strong> einen ausgesprochen<br />

internationalen Charakter. So lag es nahe, gerade dort ein<br />

Forum für den interkulturellen Austausch aus der Wiege zu heben. Der<br />

Internationale Club der FU wurde im November 1997 offiziell gegründet.<br />

Anlass war eine Veranstaltung zum Thanksgiving-Fest.<br />

Aller Anfang ist schwer<br />

Gute 13 Jahre später mache ich mich auf den Weg ins Büro des Clubs. In<br />

der Garystraße 45, nahe dem Otto-Suhr-Institut und der Universitätsbibliothek<br />

der FU in <strong>Berlin</strong>-Dahlem, bin ich mit der Club-Präsidentin<br />

verabredet. Die Studentin der Publizistik- und Kommuni ka tionswissenschaften<br />

sowie der Politikwissenschaft Olga Onokova bekleidet<br />

dieses Amt seit dem 1. April <strong>2010</strong>. Aufgewachsen in Kirow, einer ca.<br />

450 000 Einwohner zählenden russischen Stadt des Föderationskreises<br />

Wolga, die etwa 900 Kilometer östlich von Moskau liegt, brach sie 2007<br />

nach <strong>Berlin</strong> auf. „Ich habe in Kirow Englisch auf Lehramt studiert und<br />

hatte dort auch ein Jahr Deutsch als Zusatzleistung. In Deutschland<br />

wollte ich ursprünglich im Zuge einer Au-pair-Tätigkeit die deutsche<br />

Sprache besser lernen und nicht länger als ein Jahr bleiben.“ Sie be-<br />

20 Nahaufnahme<br />

Foto: Privat<br />

schreibt die Probleme während der Eingewöhnungsphase mit einem<br />

Kulturschock. Alles ist ungewohnt, die Leute sprechen eine andere Sprache<br />

und man fühlt sich fremd. „Ich habe von Anfang an deutsch gesprochen<br />

und Notizblock und Stift zu meinen ständigen Begleitern gemacht,<br />

damit ich meinen Wortschatz bereichern konnte.“ Heute spricht die<br />

Russin sehr gut Deutsch und möchte anderen Studierenden aus dem<br />

Ausland bei den Herausforderungen in der neuen Umgebung helfen,<br />

indem sie zusätzlich die Stelle als Wohnheimtutorin am Halbauer Weg<br />

angenommen hat.<br />

Regelmäßige Veranstaltungen zu einzelnen Ländern<br />

Die Begeisterung für ein Studium an der FU weckte bei Frau Onokova<br />

schließlich die Mutter ihrer damaligen Gastfamilie, die an einem Fachbereich<br />

der Universität tätig war. „An der Uni habe ich dann auch eine<br />

Anzeige für den Begrüßungsabend des Internationalen Clubs gesehen.<br />

Der hatte mir so gut gefallen, dass ich gleich Mitglied geworden bin.“<br />

Nach langer Überlegung entschied sie sich im zweiten Jahr ganz bewusst<br />

für die aktive Mitarbeit und wurde vom Team herzlich aufgenommen.<br />

Überzeugt hat dabei neben der Atmosphäre das der Clubarbeit<br />

zugrunde liegende Konzept. „Bei allen Beteiligten ist Eigeninitiative<br />

gefragt. Wo es nötig ist, findet man aber jederzeit die nötige Unterstützung.“<br />

Auf dieser Grundlage werden regelmäßig Regionalabende ausgearbeitet<br />

und veranstaltet. Hier werden die jeweiligen Länder zumeist<br />

kulturell und kulinarisch vorgestellt. Als Kooperationspartner konnten<br />

unter anderem schon die kolumbianische, aserbaidschanische und bolivianische<br />

Botschaft gewonnen werden. Ebenfalls in fester Abfolge werden<br />

länderbezogene Stammtische organisiert. Die dafür ausgewählten<br />

Lokale variieren. So sprechen und lernen Interessierte die Sprache und<br />

erkunden gleichzeitig noch <strong>Berlin</strong>. Der Internationale Club bietet auch<br />

sogenannte Tandem-Projekte in Zusammenarbeit mit dem Sprachzentrum<br />

der FU <strong>Berlin</strong> an. Dabei treffen sich zwei Personen, um jeweils die<br />

Sprache des anderen zu lernen.<br />

Jeder kann Clubmitglied werden<br />

Team-Mitglieder weist der Internationale Club der FU aktuell ca. 20<br />

auf. Hinzu kommen noch ungefähr 10 beratende Personen. Die Zahl der<br />

Clubmitglieder schwankt und ist bedeutend höher. So gibt es über 300<br />

langjährige Mitglieder. Allein während der zwei Orientierungstage im<br />

letzten Jahr haben sich 127 neu geworbene dazugesellt. Momentan ergibt<br />

das alles in allem um die 500 Mitglieder und 800 Abonnenten der<br />

Club-Newsletter. Das Verhältnis von Deutschen und Ausländern ist nahezu<br />

gleich. Wer neugierig geworden ist, kann sich einfach und bequem<br />

auf der Webseite des Clubs über anstehende Events und die Konditionen<br />

einer Clubmitgliedschaft informieren ( www.internationalerclub.de).<br />

Was dort an Terminen fi xiert ist, wird in der Regel alle 14 Tage in<br />

Teamsitzungen koordiniert. Der Club steht übrigens jedem offen.<br />

Die große Geburtstagsparty<br />

Die Clubpräsidentin Olga Onokova nimmt noch weitere Aufgaben wahr.<br />

„Ich entwerfe Imagefl yer und Werbeplakate, schreibe Pressemitteilungen<br />

und bin in repräsentativer Funktion für den Club tätig. Dazu zählt der<br />

Kontakt mit Botschaften und Behörden genauso wie das Halten von Reden.“<br />

In ihren Aufgabenbereich fallen aber auch für den Alltag dienliche<br />

Dinge wie das Informieren über Sprachkurse oder Einkaufsmöglichkeiten.<br />

Darüber hinaus beschäftigt sich die Wahlberlinerin noch mit der<br />

Verwaltung der Datenbank und der Evaluation für die Veranstaltungen.<br />

„Am Ende eines Events führen wir, wenn möglich, eine Befragung durch,<br />

um ein Feedback über die Zufriedenheit der Teilnehmer zu bekommen.“<br />

Der 13. Geburtstag wurde im großen Rahmen im Clubhaus der FU mit 90<br />

Gästen gefeiert. Dafür wurden Kochgruppen gebildet, für die jeweils ein<br />

Teammitglied seine Küche zur Verfügung stellte. Die musikalische Begleitung<br />

steuerte eine Jazzband der Musikschule Neukölln bei.<br />

In der Folgezeit wünscht sich Frau Onokova für den Internationalen Club<br />

weiterhin so engagierte Mitarbeiter, noch mehr mediale Wahrnehmung<br />

und die Anerkennung der Tätigkeiten von Präsidenten, Vize-Präsidenten<br />

und Schatzmeistern als studentische Hilfskraft. „Dem intensiven Zeit-<br />

und Arbeitsaufwand sollte fi nanziell Rechnung getragen werden.“<br />

Ich wünsche viel Erfolg für die kommenden Projekte und danke für die<br />

Einladung und das nette Gespräch.<br />

[Carsten Ueberschär]<br />

HOCHSCHUL<br />

WECHSEL<br />

An einer anderen Uni studieren, das Fach wechseln ...<br />

das nehmen sich viele Studierende im Laufe ihres<br />

Studiums vor. Doch wie funktioniert das eigentlich?<br />

Was müssen sie beachten? Und wie sollten sie den<br />

Wechsel planen? Gerade in Zeiten der neuen<br />

Bachelor- und Masterstudiengänge gibt es<br />

vieles zu bedenken.<br />

Fall 1: Der Hochschulwechsel<br />

Wer die Hochschule wechseln will, um dort<br />

das gleiche Fach zu studieren wie an seiner<br />

alten Uni, muss erst einmal recherchieren.<br />

Denn das Angebot an Studiengängen ist sehr<br />

differenziert und die Wunsch-Uni muss nicht<br />

unbedingt den Studiengang anbieten, den der<br />

Hochschüler oder die Hochschülerin bisher belegt<br />

hat. Deshalb sollten ein paar Fragen vorab<br />

geklärt werden: Wird der Studiengang auch<br />

an der neuen Uni angeboten? Kann er oder sie<br />

dort auch die Fächerkombination belegen und<br />

den gleichen Abschluss machen wie an der<br />

bisherigen Hochschule? Kann oder will der/die<br />

Studierende gegebenenfalls die besonderen<br />

Zugangsbedingungen erfüllen?<br />

Wer diese Informationen zusammengetragen<br />

hat, muss sich der Frage widmen, ob sein Fach<br />

an der Wunsch-Uni zulassungsbeschränkt ist.<br />

Dr. Benita Bischoff, Referatsleiterin der Studienberatung<br />

an der Humboldt-Universität,<br />

empfiehlt, zuerst im Studienangebot der HU<br />

nachzusehen, ob das jeweilige Fachsemester<br />

kapazitätsbegrenzt ist oder nicht. „Bedenken<br />

Sie: Ein Wechsel ist bei einem Fach mit Kapazitätsbegrenzung<br />

– und das ist die Mehrzahl der<br />

Fächer an der HU – ungewiss! Sie müssen sich<br />

bewerben und niemand kann voraussagen,<br />

ob Sie mit Ihren Qualifikationen den Studienplatz<br />

auch wirklich bekommen.“ Lediglich<br />

bei nicht kapazitätsbeschränkten Fächern<br />

können sich Studierende unter Vorlage einer<br />

entsprechenden Einstufung frei einschreiben.<br />

Diese Einstufung nimmt das Prüfungsamt<br />

vor und klärt dabei, ob ein Student bzw. eine<br />

Studentin bisher alle für sein/ihr jeweiliges<br />

Fachsemester vorgeschriebenen Studien- und<br />

Prüfungsleistungen erbracht hat. Damit<br />

Studierende keine Zeit verlieren, empfiehlt<br />

Bischoff, sich unbedingt frühzeitig über einen<br />

Hochschulwechsel zu informieren und Bewerbungs-<br />

bzw. Einschreibfristen zu berücksichtigen.<br />

Noch ein Tipp von Bischoff: „Informieren Sie<br />

sich im Internet darüber, ob Ihr kompletter<br />

Studiengang für das jeweilige Fachsemester<br />

zum Wintersemester beziehungsweise zum<br />

Sommersemester angeboten wird. Denn ein<br />

Wechsel ist nur in ein Fachsemester möglich,<br />

das auch angeboten wird.“ Wechselwillige, die<br />

z. B. durch BAföG oder Stiftungen gefördert<br />

werden, sollten außerdem die in ihrem Fall<br />

geltenden Regeln zum Hochschulwechsel kennen<br />

und einhalten, damit sie auf keinen Fall<br />

ihre Finanzierung gefährden.<br />

Wer nicht aus persönlichen Gründen die Hochschule<br />

wechselt, zum Beispiel wegen einer<br />

Partnerschaft, sondern um seinen Erfahrungsschatz<br />

zu vergrößern, dem rät Bischoff, über<br />

ein Auslandsteilstudium nachzudenken. Oft<br />

sei es wegen der Learning Agreements einfacher,<br />

an eine ausländische Hochschule zu gehen<br />

als innerhalb Deutschlands zu wechseln.<br />

Fall 2: Fachwechsel<br />

Wer sein Studienfach wechseln will oder<br />

sich entschlossen hat, seine bisher gewählte<br />

Fächerkombination zu ändern, sollte wie der<br />

Hochschulwechsler eine Menge Fragen klären:<br />

Wie groß ist die Deckungsgleichheit zwischen<br />

bisherigem Studium und neuem Studium?<br />

Welche Vorleistungen aus dem alten können<br />

für das neue anerkannt werden? Gibt es Zulassungsbeschränkungen<br />

im neuen Studienfach?<br />

Welche Bewerbungs- und Immatrikulationsfristen<br />

müssen eingehalten werden?<br />

All diese Fragen müssen frühzeitig geklärt<br />

werden, rät Wolfgang Müller-Büssow, Leiter<br />

der Studienberatung an der TU. Neben dem<br />

Internet empfiehlt er auch den Besuch bei der<br />

Studienberatung. Denn oft ist es nicht damit<br />

getan, einfach das Studienfach zu wechseln,<br />

um erfolgreicher und zufriedener zu studieren.<br />

„Wenn Sie ernsthaft über einen Fachwechsel<br />

nachdenken, sollten Sie sich fragen, warum<br />

Sie das tun wollen“, betont Müller-Büssow.<br />

„Werden Sie sich darüber bewusst, wie Sie zur<br />

ersten Studienwahl kamen.“ Denn nur so sei<br />

es möglich, bei der zweiten Studienwahl die<br />

Fehler der ersten Entscheidungsfindung nicht<br />

zu wiederholen.<br />

„Nutzen Sie die Erfahrungen aus Ihrem bisherigen<br />

Studium. Fragen Sie sich, wo Ihre<br />

Interessen, Fähigkeiten und Ziele liegen“, so<br />

Müller-Büssow. Um die Entscheidung für ein<br />

Studienfachwechsel fundiert treffen zu können,<br />

empfiehlt er auch einen Abgleich zwischen<br />

Selbst- und Fremdwahrnehmung. Wie<br />

sehen sich die Studierenden und ihre Fähigkeiten<br />

selbst? Wie schätzt ihr Umfeld sie und<br />

ihre Fähigkeiten ein? Aus diesen Antworten<br />

lassen sich dann wichtige Erkenntnisse für die<br />

neue Studienwahl ableiten.<br />

Nicht immer ist ein Studienfachwechsel aber<br />

die Lösung für alle Probleme, berichtet Müller-Büssow.<br />

Gerade wenn Studierende Probleme<br />

mit dem Aufschieben von Prüfungen<br />

haben, werde er hellhörig. In dem Fall könnte<br />

das Problem auch in einer Arbeitsstörung liegen,<br />

die auch nach einem Fachwechsel wieder<br />

auftauchen wird.<br />

„Sind sich Studierende nach solchen Reflexionen<br />

sicher, dass der Wechsel des Studienfachs<br />

der richtige Weg ist, sollten sie genauso<br />

vorgehen wie Hochschulwechsler“, betont<br />

Müller-Büssow. Sie sollten sich also ebenfalls<br />

über Studiengänge und deren Zulassungsbeschränkungen<br />

sowie über Bewerbungs- und<br />

Einschreibfristen informieren. Wichtig ist<br />

auch, die Frage klären zu lassen, inwieweit<br />

Studien- und Prüfungsleistungen aus dem<br />

bisherigen Studium anerkannt werden können.<br />

[Anja Schreiber]<br />

Wer informiert und berät?<br />

Richtige Ansprechpartner für den Hochschulwechsel<br />

und Studienfachwechsel sind die<br />

jeweiligen Studienberatungen, Studienfachberatungen<br />

und studentische Studienfachberatungen<br />

an den Hochschulen.<br />

Der gute Rat 21


IN DIE VERLÄNGERUNG<br />

Für Bachelor- und Masterstudenten dürften die Scherze von David<br />

Werker ein wenig nach „Omas Zeiten“ klingen. Der bekennende Germanistikstudent<br />

aus Siegen pflegt seinen Kommilitonen bereits am<br />

Mittwoch ein „schönes Restwochenende“ zu wünschen. Eigenen Angaben<br />

zufolge studiert der Komiker dann auch eher „auf Glück, statt auf<br />

Magister“. Mit seinen bissigen Beobachtungen der studentischen Realität<br />

hat es der 25-Jährige immerhin aus der Provinz bis in den Quatsch<br />

Comedy Club geschafft. Sein Buch „Morgens 15:30 Uhr in Deutschland“<br />

verkauft sich wie geschnitten Brot. Außer der Zwangsprüfungsberatung<br />

und seinem Publikum muss Werker derzeit wenig fürchten. Keine<br />

Frage, dass einem solchen Talent die Weltstadt Siegen zu eng wird.<br />

Dafür gewährt ihm das Tempodrom am 11.03. ab 20 Uhr Asyl. Karten<br />

kosten um die 20 Euro.<br />

Tempodrom, Möckernstraße 10, 10963 <strong>Berlin</strong><br />

www.david-werker.de<br />

BLOCKFLÖTEN UND BIG BEATS<br />

Humorlosigkeit ist in der Popmusik gar nicht so selten anzutreffen.<br />

Künstlerdiven diskutieren ihr Spätwerk und Kritiker setzten sich mit der<br />

Frage auseinander, welche Dos und Don’ts für Popsongs generalistische<br />

22 Kultur-Tipps<br />

Foto: Stephan Pick<br />

Foto: www.jamiebeeden.co.uk<br />

Wirkung haben. Viel gelassener sehen es die Jungs und Mädels<br />

von The Go! Team. Da werden auf der Bühne großzügig<br />

Blockfl öten mit der Beat-Box gemischt und Old-School-Scratches<br />

treffen auf Triangeln. Hier können sich Publikum und Band noch<br />

gemeinsam über die frühmusikalischen Erziehungsversuche der<br />

Eltern (fremd-)schämen. Großartigerweise klingt die Musik, vor<br />

allem live, auch noch richtig gut. Besonders prägnant sind dabei<br />

vor allem zwei Köpfe des Sextetts: Gründer und Elektronikbastler<br />

Ian Parton, der vor der Bandgründung alle Instrumente<br />

des Debütalbums „Thunder, Lightning, Strike“ selbst<br />

einspielte, und die charismatische Sängerin Ninja. Musikalisches<br />

Talent haben aber alle Bandmitglieder. Und so turnt die<br />

Crew zwischen den Songs auch munter über die Bühne, zum<br />

Instrumententausch. Live zu erleben sind The Go! Team aus<br />

England am 17.03. ab 21 Uhr im Lido, für gechillte 17 Euro Eintritt.<br />

Lido, Cuvrystr. 7, 10997 <strong>Berlin</strong><br />

www.myspace.com/thegoteam<br />

VON HÜPFENDEN TIEREN<br />

UND DEM ALLTAGSWAHN<br />

Seinen Job zu beschreiben ist nicht leicht: Musiker, Literat, Poetry-Slamer<br />

und Alleinunterhalter sind nur einige Attribute, im Leben von Marc-<br />

Uwe Kling. Viele von euch kennen den talentierten und urkomischen<br />

Wahlkreuzberger von den Lesebühnen der Stadt. Zu größerer Prominenz<br />

verhalf dem Komiker seine Serie „Neues vom Känguru“ auf Radio Fritz.<br />

Dort berichtet er wöchentlich von den Erlebnissen mit seinem unfreiwilligen<br />

WG-Mitbewohner, einem vorlauten, sprechenden Känguru. Das Tier<br />

spielt denn auch die Hauptrolle in Klings aktuellem Live-Programm Das<br />

Känguru-Manifest. Zu erleben sind Tier und Herrchen vom 29.03.–02.04.<br />

täglich ab 20 Uhr im Mehringhof Theater. Tickets kosten ermäßigt 14<br />

Euro.<br />

Mehringhof Theater, Gneisenaustr. 2 a, 10961 <strong>Berlin</strong><br />

www.marcuwekling.de<br />

Foto: mts-gmbh.com<br />

Manchmal ist es als Literat nicht leicht, vor der eigenen Haustür auf Motivsuche<br />

zu gehen. Zu schnell kann es peinlich werden oder man outet<br />

sich (un-)freiwillig als dörfl icher Spießbürger. Trotzdem hat der Autor<br />

Frank Goosen genau diesen Spagat versucht. In seinem neuen Roman<br />

„Radio Heimat“ kommen denn auch alle liebenswerten Menschen und<br />

Orte vor, für die man sich meist zumindest im zweiten Lebensjahrzehnt<br />

schämt: Omas, alte Kumpels, kleine freche Kinder und unvermeidliche<br />

Partykeller. Hier scheint der typische Ruhrpott durch, in dem der Feuilletonist<br />

Goosen aufgewachsen ist. Wer für einen Abend der <strong>Berlin</strong>er<br />

Großstadtmentalität Ade sagen kann oder will, darf sich Goosens Soloprogramm<br />

Radio Heimat nicht entgehen lassen. Der Autor tritt am<br />

06.04. um 20 Uhr in den Wühlmäusen auf. Ticket (ermäßigt) kosten rund<br />

22 Euro.<br />

Wühlmäuse am Teo, Pommernallee 2–4, 14052 <strong>Berlin</strong><br />

www.frankgoosen.de<br />

KULTUR-TIPPS<br />

OMA UND UNERTRÄGLICHE MUSIK POP OHNE PEINLICHKEITEN<br />

Foto: philippwente.com<br />

Der musikalische Lebenslauf von Axel Bosse hat es in sich. In der Provinz<br />

Braunschweig gestartet, erlangt der damals noch blutjunge Musiker<br />

mit seiner Band Hyperchild nur durch die Coverversion von „Wonderful<br />

World“ lokale Berühmtheit. Deutlich besser läuft es danach unter eigenem<br />

Namen und mit nachdenklichen und kraftvollen deutschsprachigen<br />

Popsongs. Bereits das Debütalbum „Kamikazeherz“ erfreut Fans wie<br />

Kritiker und schafft es bis in die Radiorotation von Eins Live. Nach ausgedehnten<br />

Clubtouren und einer Auszeit von der Bühne, als Produzent und<br />

Komponist im Hintergrund, starten Bosse 2011 mit dem vierten Album<br />

„Wartesaal“ erneut durch. Zwischendrin pendelt der Wahlhamburger<br />

zwischen Deutschland und der Türkei, wo seine Frau und Tochter leben.<br />

Wir <strong>Berlin</strong>er können Bosse am 16.04. um 19:30 Uhr im Postbahnhof am<br />

Ostbahnhof erleben. Tickets kosten um die 18 Euro.<br />

Postbahnhof am Ostbahnhof, Straße der Pariser Kommune 8,<br />

10243 <strong>Berlin</strong><br />

www.axelbosse.de<br />

Foto: philippwente.com<br />

Kultur-Tipps 19<br />

Illustration: Ulrich Scheel


5 BEUTEL<br />

ZU GEWINNEN<br />

Mail an gewinnspiel@werkblatt.de. Kennwort:<br />

Axel Bosse. Einsendeschluss ist der 30.04.2011.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter<br />

und Mitarbeiterinnen des werkblatts und<br />

deren Angehörige dürfen nicht<br />

teilnehmen.<br />

Für Axel Bosse gab es wahrscheinlich nie<br />

eine Alternative zum Berufswunsch Musiker.<br />

Bereits als Schüler sicherte er sich mit<br />

seiner damaligen Band Hyperchild seinen<br />

ersten Plattenvertrag. Gut anderthalb Jahrzehnte<br />

später kennt der Wahlhamburger alle<br />

Facetten des Showgeschäfts.<br />

Als Solokünstler veröffentlichte Bosse mittlerweile<br />

vier Alben. Teils im Alleingang,<br />

zum Teil mit Plattenverträgen in der Tasche.<br />

Daneben etablierte sich der Musiker auch als<br />

Songwriter und Produzent für andere Künstler.<br />

Seit Ende Februar steht das aktuelle<br />

Album „Wartesaal“ in den Läden, diesmal<br />

beim Major-Label Universal Music erschienen.<br />

Wir trafen den talentierten Singer-<br />

Songwriter zum Interview.<br />

Axel Bosse im werkblatt-Interview<br />

Wie entstand die neue Platte?<br />

Das Album entstand fast direkt nach der<br />

letzten Taxi-Tour im Herbst vor zwei Jahren.<br />

Ich bin ein Skizzenmensch und schreibe fast<br />

die ganze Zeit. Auch auf Tour habe ich immer<br />

einen Laptop mit Musikprogramm dabei.<br />

So sammelt sich schnell neues Material.<br />

Wie z. B. der Song ‚Wartesaal‘. Eins von<br />

wenigen Liedern auf der Platte, das sehr<br />

schnell entstand. Nach 15 Minuten hatte ich<br />

das Demo im Rechner. Auf diese Art habe<br />

ich in anderthalb Jahren gut 100 Songs<br />

skizziert und teils verworfen. Rund 60 davon<br />

existierten bereits als Demo-Versionen vor<br />

Produktionsbeginn. Zum Schluss saß ich mit<br />

meinem Produzenten Jochen Naaf fast 100<br />

Tage im Studio in Köln. Aus meinem Material<br />

wählen wir dann 12 Songs für das Album.<br />

Ist es schwer, die Autorität eines Produzenten<br />

anzuerkennen, wenn man den Job<br />

auch selbst schon einmal gemacht hat?<br />

Ich tue mich grundsätzlich schwer mit Produzenten,<br />

die wie Ingenieure arbeiten, obwohl<br />

sie selbst nie auch nur einen einzigen Song<br />

aufgenommen haben. Für mich muss ein Produzent<br />

Instrumente spielen können, meine<br />

Songs verstehen und textlich super sein. Da<br />

habe ich mit Jochen Naaf mein Pendant gefunden.<br />

Obwohl er völlig anders tickt als ich.<br />

Meist beginne ich mit einer Idee, die ich natürlich<br />

als völlig ausgereift betrachte – und<br />

er hält alles für nicht ausreichend. Da gibt<br />

es oft Momente, in denen es knallt. Gerade<br />

weil ich ja schon eine Menge hineingesteckt<br />

habe, bevor ein Song überhört hörbar ist. Wir<br />

reiben uns gegenseitig auf, um gegen 23 Uhr<br />

in die Kneipe zu gehen und festzustellen: ‚Es<br />

war ein toller Tag. Wir haben viel geschafft‘.<br />

In den Songs geht es häufig um Rausch und<br />

Betäubung. Ist das ein Thema in deinem<br />

Leben?<br />

Bei mir selber hat sich das mit den Jahren gelegt.<br />

Ich bin selten betäubt. Aber es passiert<br />

auf dem Album hin und wieder. Und ich kann<br />

mit einem Kater toll schreiben. Für mich handelt<br />

die Platte von jemand, der bereits angekommen<br />

ist. Ein Mensch, der sich zurückerinnert<br />

und sich klar macht, was Glück für ihn<br />

bedeutet. Es geht viel um Überarbeitung und<br />

darum, Dinge verloren zu haben, die einmal<br />

wichtig waren. Die Suche nach Glück in einer<br />

schnellen, modernen Welt.<br />

Wie entsteht Glück rückblickend?<br />

Durch Loslassen oder Festhalten von Dingen?<br />

Ich glaube beides ist ein Weg. In Beziehungen<br />

tut es gut, nicht gleich loszulassen. Ich bin<br />

der festen Überzeugung, auch einmal ein<br />

schlechtes Jahr durchzustehen, hievt dich in<br />

eine neue Beziehungsliga. Natürlich muss<br />

das Paar dazu einen gewissen Restbock<br />

auf einander haben. Vielleicht ist das vergleichbar<br />

mit der Geburt eines Kindes, das<br />

schweißt ja auch zusammen. Im Job und bei<br />

der Karriere ist es dagegen auch gut, mal<br />

loszulassen. Bevor Gespräche über die Arbeit<br />

und das neue iPad das eigene Leben vollkommen<br />

bestimmen. Ein Lied wie ‚Weit weg‘<br />

handelt genau davon. In Beziehungen bin ich<br />

treuer als im Job.<br />

Warum wurde das Video zu dem Song ausgerechnet<br />

in Tokio aufgenommen?<br />

Fast alle meine Videos habe ich mit Christopher<br />

Häring gemacht. Wir haben ungefähr<br />

zur gleichen Zeit im Musikbusiness angefangen.<br />

Im Gegensatz zu mir, hat er aber richtig<br />

Karriere gemacht und dreht jetzt mit Bands<br />

wie Tokio Hotel. Wir wollten schon immer zusammen<br />

im Ausland drehen. Bislang fehlten<br />

uns immer Zeit oder Geld. Und so drehten<br />

wir immer zwischen Frankfurt (Oder) und<br />

<strong>Berlin</strong> Marzahn. Meist auch noch im tristen<br />

Herbst. Christopher hatte schon immer diese<br />

Idee mit Asien. Jetzt haben wir es endlich<br />

hinbekommen und in Tokio auch gleich drei<br />

Videos gedreht. Allerdings wollte ich zu ‚Weit<br />

weg‘ in der Vorstadt ein normales Leben<br />

einfangen. Der Clip soll dokumentarisch sein<br />

und eben kein Lost-in-Translation artiges<br />

Video werden. Das wäre mir sonst zuviel an<br />

Klischee gewesen. Aber natürlich soll der<br />

Zuschauer merken, dass wir diesmal nicht in<br />

Frankfurt (Oder) gedreht haben.<br />

Stichwort „Frankfurt Oder“. Warum wurde<br />

der Song für das aktuelle Album im Duett<br />

mit Anna Loos von Silly neu eingespielt?<br />

Es ist doch eigentlich ein älteres Lied von dir.<br />

Der Song stammt eigentlich von unserem<br />

2006er Album ‚Guten Morgen Spinner‘. Die<br />

Platte kam heraus, als unsere damalige Plattenfirma<br />

EMI gerade verkauft bzw. gekauft<br />

wurde. Im Zuge der Übernahme wurden fast<br />

alle netten Leute entlassen. Das Album wurde<br />

dann still veröffentlicht. Es wurde wenig<br />

DAS MUSIK-INTERVIEW<br />

dafür getan. Also trennten sich unsere Wege. Du bist mit einer Türkin verheiratet und hast<br />

Ich bin allerdings sehr Stolz darauf, dass Sven ein Jahr in der Türkei gelebt, wie war das?<br />

Regener bei ‚Frankfurt Oder‘ die Trompete Meine Frau ist Halbtürkin und wir haben<br />

gespielt hat. Es war damals ein toller Tag im zeitweise in Bodrum an der Ägäis gelebt. Der<br />

Studio mit Moses Pelham. Deshalb kaufte Aufenthalt war jobtechnisch bedingt. Sie<br />

ich die Rechte an diesem einen Song zurück. ist Schauspielerin und hat dort für ein Jahr<br />

Ich wollte mein Lied auch verändern dürfen, in einer TV-Serie gespielt. Wir kannten die<br />

ohne mit englischen Anwaltskanzleien dis- Gegend aus Urlauben und haben gesagt, das<br />

kutieren zu müssen. Für ‚Wartesaaal‘ plante machen wir. Meine Tochter ging dort in den<br />

ich einige Singer-Songwriter-Songs zu remi- Kindergarten. Das war kein Problem, weil sie<br />

xen. Mit Four-on-the-floor-Rhythmus und immer schon zweisprachig aufgewachsen<br />

Instrumenten wie verzerrtem Flügelhorn ist. Ich hatte während der Zeit frei und habe<br />

und Cello. Eines Abends saß ich mit meinem mich viel um meine Kleine gekümmert. Ob-<br />

Produzenten beim Bier im Pegel in Köln und wohl ich nicht sprachbegabt bin, verstehe<br />

höre einen Song, der genau so klang. Da<br />

ich türkisch inzwischen fließend. Allerdings<br />

Am<br />

hab ich gesagt: So machen<br />

wichtigsten<br />

wir morgen mal spreche ich sehr schlecht. Ich bin damals<br />

ist<br />

oft<br />

e<br />

‚Frankfurt Oder‘ und schauen, was passiert. mit dem Flieger zwischen <strong>Berlin</strong> und Bo-<br />

Nach einem Tag stand der Track. Mit Anna drum gependelt. Vom Flughafen Ismir fährt<br />

Loos bin ich schon lange befreundet. Weil der man noch einmal gut drei Stunden mit dem<br />

Song mein einziges ostdeutsches Lied ist, lag Dolmus-Bus. Nach dem achten oder neunten<br />

mit<br />

die Zusammenarbeit<br />

netten<br />

auf der Hand. Nur vier Flug stieg<br />

und<br />

ich in <strong>Berlin</strong> ins Taxi. Der<br />

guten<br />

türkische<br />

Tage später sang sie ihren Teil ein.<br />

Fahrer telefoniert und mit einmal merkte ich:<br />

Du verstehst alles. Das kam wie von selbst.<br />

Ist es schwer, die Intimität solcher Songs live Ich hatte nie Unterricht genommen.<br />

auf eine große Festivalbühne zu bringen?<br />

Nach meiner Erfahrung fängst du am besten Wie stehst du dann zu der Sarrazin-Debatte?<br />

Leuten zu arbeiten.<br />

mit dem ruhigsten Song an. Zumal auf Fe- Es regt mich auf und ich stehe darüber.<br />

stivals die Zeit meist sehr begrenzt ist. Denn Auf der einen Seite ist es eine unfassbare<br />

auch eine leicht angetrunkene Menschen- Frechheit, andererseits sind einige Sachen<br />

menge hat Gefühle und kann sich konzen- auch nachvollziehbar. Ich habe in das Buch<br />

trieren. Man muss sich nur trauen und ent- reingelesen. Mein türkischer Großvater, der<br />

spannt bleiben. Das funktioniert auch um 14 als Chirurg in Frankfurt lebt, hat es gekauft.<br />

Uhr am Sonntag. Natürlich wollen die Leute Ich kann die Schwierigkeiten nachvollziehen,<br />

sich bei Songs wie ‚Kraft‘ die Nase einrennen in einem fremden Land zu leben. Weil ich<br />

und die gibt es dann auch. Mit Cello und ja selbst Fremder in der Türkei war. Vieles<br />

Bratsche auf dem Hurricane zu spielen, wird ist komplett anders als hierzulande. Alles<br />

schon anders werden. Aber es wird funktio- ist weniger organisiert und es wird viel<br />

nieren. Wir werden dafür eine zusätzliche gefreestyled. Stelle dir vor, 500 Menschen<br />

Musikerin mitnehmen, die uns mit Bratsche, wollen ein Fußballspiel sehen und warten.<br />

Perkussion, Klavier und Synthesizern unter- Drei Minuten vor dem Anpfiff versucht ein<br />

stützt. Diese Parts vom Band mitlaufen las- Typ noch, den kaputten Flachbildschirm zu<br />

sen, geht nicht. Dazu wechseln wir im Song reparieren und der Strom ist ausgefallen.<br />

die Tempi zu gerne. Alle restlichen Streichin- Trotzdem steht zum Spielbeginn ein Bild und<br />

strumente kommen vom Keyboard. Da muss der Sound kommt verzerrt aus irgendwel-<br />

unser Pianist noch ein paar Tasten mehr<br />

chen Boxen. Ich hatte das Gefühl, so funktio-<br />

drücken. Deshalb wäre ich ungern Pianist bei niert das komplette Land. Die Menschen sind<br />

uns, der hat immer am meisten zu tun.<br />

super herzlich und sehr hilfsbereit. Ich habe<br />

dort selbst nur improvisiert, z. B. mit meinem<br />

total schrottigen Auto. Dabei ist Bodum eher<br />

das Sölden oder die Costa Brava der Türkei,<br />

eben eine sehr edle Ecke. Es ist bestimmt<br />

nicht einfach, wenn man als vielleicht ärmerer<br />

und sehr gläubiger Mensch vom Schwarzen<br />

Meer nach Deutschland kommt, um hier<br />

zu arbeiten und seine Familie großzuziehen.<br />

Ich kann mir vorstellen, dass es dann auch<br />

mal ‚clashed‘, bei all der Ordnung hier. Ich<br />

glaube aber, das ist ein eher menschliches<br />

Problem. Es kommt immer darauf an, worauf<br />

der einzelne sich einlassen möchte. Um dadurch<br />

ein gutes Leben zu führen. Es geht um<br />

gegenseitiges Interesse. Dieser Aspekt fehlte<br />

mir in der ganzen Sarrazin-Debatte.<br />

Nach EMI und einer Eigenproduktion bist du<br />

jetzt bei Universal. Ist es wichtig, ein Major-<br />

Label im Rücken zu haben?<br />

Meine Erfahrung nach dem Taxi-Album:<br />

Am wichtigsten ist es mit netten und guten<br />

Leuten zu arbeiten. Egal, ob Major oder<br />

nicht. Jetzt bin ich bei Universal. Ohne mich<br />

anzubiedern: Das Rock-Department dort ist<br />

ein junges und nettes Team. Die verstehen<br />

sich auch untereinander gut und man kann<br />

gemeinsam viel erreichen. Ganz alleine mit<br />

fünf guten Songs und null Euro auf dem<br />

Konto ist es nach wie vor schwer. Die letzten<br />

Jahre hab ich mir oft mein Auto geschnappt<br />

und bin z. B. alleine für ein einzelnes Interview<br />

von Hamburg zu Radio Regensburg<br />

gefahren. Nun werde ich von einem Team<br />

betreut. Trotzdem finde es immer noch komisch,<br />

Getränke gebracht zu bekommen. Oft<br />

sage ich auch, ich brauche keine Begleitung,<br />

um abends in der Simon-Dach-Straße in<br />

<strong>Berlin</strong> ein Interview zu geben. Ich hab da mal<br />

gewohnt. Macht Feierabend.<br />

[Interview: Dirk M. Oberländer]<br />

Aktuelles Album: Wartesaal, 2011,<br />

Universal Music<br />

www.axelbosse.de<br />

Axel Bosse im Interview 25<br />

Foto: Golterman/Wulf


WAS WIR SCHON IMMER ÜBER...<br />

AStA: Allgemeiner studentischer Ausschuss.<br />

Mitbestimmungsgremium der Studierenden<br />

an Uni oder Hochschule. Wird natürlich<br />

demokratisch gewählt.<br />

Bachelor (BA): Erster akademischer Abschluss,<br />

der in der Regel nach sechs oder sieben<br />

Semestern erreicht wird und min. 180 Credit<br />

Points bringt.<br />

BAföG: Bundesausbildungsförderungsgesetz.<br />

Sichert den Studierenden den<br />

Lebensunterhalt. Zur Antragstellung empfiehlt<br />

sich dringend ein Besuch der BAföG-Beratung<br />

des <strong>Studentenwerk</strong>s.<br />

Credit Points (CP): EU-weit vergleichbare<br />

„Währungseinheit“ für Studierende. Um einen<br />

CP zu erreichen, ist meist ein Arbeitsaufwand<br />

(bzw. Workload) von 25–30 Stunden nötig. CPs<br />

gibt es für jedes erfolgreich abgeschlossene<br />

Modul und die abschließende Examensarbeit.<br />

Erstsemester: Arme Menschen, die zunächst<br />

vor allem suchend durch Räume irren<br />

und versuchen, immer pünktlich zu sein.<br />

Besonders in weiblicher Form bei männlichen<br />

„älteren Semestern“ durchaus begehrt. Zur<br />

Kontaktanbahnung dienen die berühmten<br />

Erstsemesterpartys.<br />

Fakultät: Universitäre Einrichtung, an der<br />

man studiert, also z. B. die Fakultät für<br />

Wirtschaftswissenschaften oder für Philologie<br />

und Geisteswissenschaften. Traditionelle<br />

Vorurteile bestehen meist zwischen<br />

Geisteswissenschaften und technischen bzw.<br />

wirtschaftlichen Fakultäten.<br />

Gasthörer: Meist Rentner, die aus purer<br />

Langeweile die Vorlesungen blockieren.<br />

26 Was wir schon immer ...<br />

Der Campus – unendliche Weite. Du befindest dich in<br />

einem völlig neuen UNIversum. Gefühlte Lichtjahre<br />

vom Abi entfernt. Mit unserem Erstsemester-ABC<br />

dringst du in neue, (noch) unbekannte Galaxien vor,<br />

um in Warp-Geschwindigkeit zum Planetensystem<br />

Bachelor und Master zu gelangen.<br />

Hochschulrektorenkonferenz (HRK): Diese<br />

regelmäßig tagende Einrichtung beschert uns<br />

bundesweit geltende Richtlinien zum Studium,<br />

wie z. B. die Einführung von BA und MA.<br />

Immatrikulation: Aufnahme an der Uni.<br />

Erfolgt zu Beginn des Studiums im I-Amt.<br />

Bringt den begehrten Studentenausweis<br />

und eine immer anzugebende persönliche<br />

Matrikel-Nummer.<br />

Job: Wird meist gebraucht, um das Studium<br />

zu finanzieren. Höhere Semester arbeiten oft<br />

an der Uni als wissenschaftliche Hilfskräfte<br />

(HiWis). Bei der Jobsuche hilft die studentische<br />

Jobvermittlung „Die Heinzelmännchen“, die<br />

natürlich auch Frauen vermittelt.<br />

Kita: Kindertagesstätte. Das <strong>Studentenwerk</strong><br />

betreibt einige davon, sodass studierende<br />

Eltern trotz Nachwuchs den Abschluss packen<br />

können.<br />

Losverfahren: Letzte Möglichkeit mit Glück<br />

noch einen (Rest-)Studienplatz zu ergattern<br />

und als Nachrücker/-in ins Semester zu<br />

starten.<br />

Master (MA): Zweiter akademischer Abschluss<br />

nach dem BA. Bringt typischerweise 120 CPs<br />

und dauert zwei Jahre. Meist berechtigt ein<br />

Master auch zur Promotion.<br />

Mensa: Rettet Studierende vor dem<br />

Verhungern und ist optimal für die<br />

Anbahnung neuer Beziehungen und das<br />

Erschaffen von Netzwerken aller Art geeignet.<br />

Orientierungsphase: Findet in der ersten Uni-<br />

Woche für die Erstsemester statt. Studis aus<br />

höheren Semestern zeigen den Rookies, wie<br />

man sich auf dem Campus zurechtfindet und<br />

wo die besten Clubs der Stadt sind.<br />

Prüfungsamt: Heiliger Ort an dem du dich z.<br />

B. zur Abschlussprüfung anmeldest und wo<br />

deine „Akte“ gelagert wird.<br />

Rückmeldung: Zu Beginn eines jeden neuen<br />

Semesters müssen die Semestergebühren<br />

bezahlt werden. Nach erfolgreicher<br />

Rückmeldung gibt’s einen aktuellen<br />

Studentenausweis.<br />

<strong>Studentenwerk</strong> <strong>Berlin</strong>: Anstalt öffentlichen<br />

Rechts, die zahlreiche sinnvolle Einrichtungen<br />

für Studierende betreibt. Von der Cafeteria<br />

übers Wohnheim bis zur Psychologischen<br />

Beratungsstelle. Infos findet ihr unter<br />

www.studentenwerk-berlin.de.<br />

Tutoren: Unterstützen den Prof. mit Übungen<br />

zu den jeweiligen Lehrveranstaltungen<br />

und geben meist auch gute Tipps zur<br />

Prüfungsvorbereitung.<br />

Universitätsbibliothek (UB): Mächtiger<br />

Wissensspeicher aus dem längst nicht alle<br />

Bücher geliehen werden dürfen. Vieles ist<br />

„Präsenzbestand“. Das bedeutet, du darfst die<br />

Bücher vor Ort lesen und kopieren, aber nicht<br />

entleihen. Deshalb schreiben viele Studis ihre<br />

Hausarbeiten direkt in der UB.<br />

Vorlesungsverzeichnis: Hier finden sich<br />

sämtliche Vorlesungen des Semesters für alle<br />

Fachbereiche der Uni. Detailinformationen<br />

zu den Inhalten der Veranstaltungen finden<br />

sich dann im kleineren Kommentierten<br />

Vorlesungsverzeichnis (KVV), das im jeweiligen<br />

Fachbereich erhältlich ist.<br />

[Dirk M. Oberländer]<br />

Foto: .marqs / photocase.com<br />

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*laut FOCUS-MONEY 49/<strong>2010</strong>

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