Technical Report Rhythmus und Konzentration - Systmuwi.de
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Die Wahl <strong>de</strong>r halbstündigen <strong>Rhythmus</strong>übung scheint sich als gut erwiesen zu haben,<br />
da sowohl musikalische Laien nicht überfor<strong>de</strong>rt waren <strong>und</strong> gleichzeitig ein<br />
Berufsmusiker nicht gelangweilt wur<strong>de</strong>. Lei<strong>de</strong>r ist ein Proband nach <strong>de</strong>r<br />
<strong>Rhythmus</strong>übung ausgefallen, sodass sich Anzahl auf 9 reduziert hat.<br />
Beim zweiten <strong>Konzentration</strong>stest war die Stimmung noch etwas lockerer, so dass es<br />
zu noch mehr Kurzgesprächen während <strong>de</strong>s Tests kam. Diese Störvariablen sind<br />
jedoch gr<strong>und</strong>sätzlich schwierig zu unterbin<strong>de</strong>n. Einige Proban<strong>de</strong>n teilten uns direkt<br />
nach <strong>de</strong>m Versuch mit, dass sie sich nach <strong>de</strong>r <strong>Rhythmus</strong>übung <strong>de</strong>utlich „klarer“ <strong>und</strong><br />
konzentrierter fühlten.<br />
5. Ergebnisse<br />
Um aus <strong>de</strong>n gewonnenen Werten Rückschlüsse ziehen zu können, müssen diese<br />
zunächst analysiert wer<strong>de</strong>n. Hierbei sind die drei Faktoren Rohwert-, Fehler-, <strong>und</strong><br />
Korrekturenanzahl unter Berücksichtigung <strong>de</strong>r Informationen aus <strong>de</strong>n Fragebögen zu<br />
betrachten.<br />
Während bei <strong>de</strong>r Vergleichsgruppe ein mittlerer Zuwachs von 62,4 RW festgestellt<br />
wur<strong>de</strong>, beträgt dieser bei <strong>de</strong>r Versuchsgruppe nur 62,1 RW. Die <strong>Rhythmus</strong>übung hat<br />
hier einen negativen Effekt <strong>de</strong>r Größe -0,01 bewirkt. Bei <strong>de</strong>r Wahl <strong>de</strong>s Maßes <strong>de</strong>r<br />
zentralen Ten<strong>de</strong>nz ergab sich kein wesentlicher Unterschied zwischen <strong>de</strong>m<br />
arithmetischen, geometrischen o<strong>de</strong>r harmonischen Mittel, sodass die Diskussion <strong>de</strong>r<br />
Wahl hier vernachlässigt wer<strong>de</strong>n kann. Der Verschlechterungseffekt ist so gering,<br />
dass man ihn auch durch intervenieren<strong>de</strong> Variablen erklären kann. Folglich hatte die<br />
<strong>Rhythmus</strong>übung keine Auswirkung auf die Anzahl <strong>de</strong>r gelösten Aufgaben.<br />
Die mittlere Anzahl <strong>de</strong>r Fehler ist bei <strong>de</strong>r Versuchsgruppe um 0,78 gesunken. Bei<br />
einer Standardabweichung von 1,31 entspricht dies einer Effektgröße von -0,59. Bei<br />
<strong>de</strong>r Vergleichsgruppe hingegen stieg die Anzahl <strong>de</strong>r Fehler im Mittel um 2,2 mit einer<br />
Standardabweichung von 3,04. Daraus ergibt sich eine Übungseffektgröße von 0,72.<br />
Ab 0,8 kann von einem starken Effekt gesprochen wer<strong>de</strong>n. Durch die Wie<strong>de</strong>rholung<br />
<strong>de</strong>s Tests bei <strong>de</strong>r Vergleichsgruppe ist also eine <strong>de</strong>utliche, wenn auch nicht starke,<br />
Verschlechterung <strong>de</strong>s Ergebnisses festzustellen. Hieran muss die Effektgröße <strong>de</strong>r<br />
Versuchsgruppe relativiert wer<strong>de</strong>n. Unter Berücksichtigung <strong>de</strong>r verschlechtern<strong>de</strong>n<br />
Wirkung <strong>de</strong>r Testwie<strong>de</strong>rholung ergibt sich für die Versuchsgruppe eine Effektgröße<br />
von -1,21, also einen sehr starken Effekt. Bei <strong>de</strong>r Betrachtung <strong>de</strong>s Verhältnisses von