Technical Report Rhythmus und Konzentration - Systmuwi.de
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-16- Bei der Testauswahl waren wir auf das Angebot der Testbibliothek der Universität Hamburg angewiesen. Für die Altersgruppe unserer Probanden, Studenten der Musikwissenschaften der Universität Hamburg, sowie Jugendliche und Erwachsene aus unserem Freundeskreis, kam nur der „Revisions-Test“ nach MARSCHNER in Frage. Andere Tests, die uns zur Verfügung standen, waren für die Zielgruppe zu einfach, sodass meist die maximale Punktzahl erreicht wurde. Bei dem „Revisions-Test“ aus dem Jahr 1972 nach Marschner handelt es sich um einen Rechentest mit Speedfaktor. Erfasstes Konzept: Anhaltende Konzentration bei routinemäßiger, geistiger Tempoarbeit; Altersbereich : 16 bis 75 Jahre (seit 1980 ab 9,6 Jahren); Eichstichprobe: N = 9.825; Reliabilität: Interne Konsistenz zwischen r = 0,90 und r = 0,97; Retest-Reliabilität nach zwei Jahren r = 0,86, nach drei Jahren r = 0,75; Validität: Hohe Korrelation zu konstruktnahen Tests; gute prognostische Validität; Bearbeitungsdauer: Einschließlich Instruktionen ca. 20 Minuten. Als Einzel- oder Gruppentest anwendbar. Bei dem Revisionstest werden von den Probanden, nach einer kurzen Einweisung, 15 Zeilen à 45 Spalten mit einfachen Additionsaufgaben bearbeitet. Für jede Zeile stehen 30 Sekunden Bearbeitungszeit zur Verfügung. Durch die hohe Anzahl der Spalten kommt eine vollständige Lösung einer Zeile nur sehr selten vor. Die Summe der gelösten Aufgaben 30 , sowie die Anzahl der Fehler und Korrekturen sollen eine Aussage über die Konzentrationsfähigkeit liefern. Diese drei Faktoren werden getrennt von einander betrachtet, um ein möglichst differenziertes Ergebnis zu erhalten. Eine interindividuelle objektive Vergleichbarkeit ist nicht erforderlich, da nur intraindividuelle Veränderung zweier Messwerte untersucht werden soll. Ein weiterer Vorteil dieses Tests liegt darin, dass er sowohl einzeln als auch in Gruppen durchgeführt werden kann. 30 Im Folgenden „Rohwerte“ genannt
4.2.1.1. Berechnung des Übungseffekts -17- Um den Grad der Verbesserung der Leistung, wenn man einen Konzentrationstest wiederholt, festzustellen, testeten wir eine Vergleichsgruppe (Studenten der Musikwissenschaft). Es wurden zwei aufeinander folgende Tests und statt einer Rhythmusübung eine Pause vorgenommen. 31 Um die Effektgröße zu berechnen, teilten wir die Differenz der Mittelwerte durch die Standardabweichung der einzelnen Rohwerte- bzw. der Fehler- und Korrekturdifferenzen. Ab einem Wert von 0,8 ist ein Effekt stark. Für die Veränderung der Rohwerte ergab sich eine Effektgröße von 1,11. Die Effektgröße der Veränderung der Anzahl der Fehler ist 0,96. Für die Korrekturen ergibt sich eine Effektgröße von 0,87. Die Wiederholung verursacht also eine starke Verbesserung. 4.2.2. Fragebogen Neben der Feststellung der erreichten Konzentrationswerte sind für die Auswertung der Daten die musikalische Erfahrung, die Motivation, die Tagesform und der Grad der Anstrengung durch die Übung auf den Probanden von Interesse. Diese Informationen sollen mittels Fragebogen 32 eingeholt werden. Wichtig ist hierbei, dass die Abfrage der Informationen vor eventueller Bekanntgabe der Ergebnisse erfolgt, da die Probanden sonst dazu neigen könnten, eventuell schlechte Ergebnisse rechtfertigen zu wollen. 33 Bei einem geringen Grad an Motivation könnte z.B. die „Wirkung“ der Rhythmusübung ausbleiben und vice versa. Entsprechend könnte auch eine zu anstrengende Rhythmusübung erschöpfend und damit verschlechternd wirken. 4.2.3. Rhythmusübung Ziel der Übung soll es sein, die Konzentrationsfähigkeit zu fördern. Im Folgenden wollen wir uns insbesondere an den musiktherapeutischen Methoden THAUTs orientieren. Für die Lösung von Rechenaufgaben bedarf es selektiver und anhaltender Aufmerksamkeit. Die selektive Aufmerksamkeit wird nach THAUT u.a. durch Vor- und Nachspielübungen angeregt. Da den Probanden die Übung beigebracht werden muss - im Ganzen oder in Teilen -, wird diese Form der Aufmerksamkeit/Konzentration angeregt. Die anhaltende – oder sogar 31 Ergebnisse siehe Abbildung 6 32 siehe Abbildung 8 33 vgl. BÜTTNER, 2004, S.46f.
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Bei <strong>de</strong>r Testauswahl waren wir auf das Angebot <strong>de</strong>r Testbibliothek <strong>de</strong>r Universität<br />
Hamburg angewiesen. Für die Altersgruppe unserer Proban<strong>de</strong>n, Stu<strong>de</strong>nten <strong>de</strong>r<br />
Musikwissenschaften <strong>de</strong>r Universität Hamburg, sowie Jugendliche <strong>und</strong> Erwachsene<br />
aus unserem Fre<strong>und</strong>eskreis, kam nur <strong>de</strong>r „Revisions-Test“ nach MARSCHNER in<br />
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An<strong>de</strong>re Tests, die uns zur Verfügung stan<strong>de</strong>n, waren für die Zielgruppe zu einfach,<br />
sodass meist die maximale Punktzahl erreicht wur<strong>de</strong>.<br />
Bei <strong>de</strong>m „Revisions-Test“ aus <strong>de</strong>m Jahr 1972 nach Marschner han<strong>de</strong>lt es sich um<br />
einen Rechentest mit Speedfaktor.<br />
Erfasstes Konzept: Anhalten<strong>de</strong> <strong>Konzentration</strong> bei routinemäßiger, geistiger<br />
Tempoarbeit;<br />
Altersbereich : 16 bis 75 Jahre (seit 1980 ab 9,6 Jahren);<br />
Eichstichprobe: N = 9.825;<br />
Reliabilität: Interne Konsistenz zwischen r = 0,90 <strong>und</strong> r = 0,97;<br />
Retest-Reliabilität nach zwei Jahren r = 0,86,<br />
nach drei Jahren r = 0,75;<br />
Validität: Hohe Korrelation zu konstruktnahen Tests; gute<br />
prognostische Validität;<br />
Bearbeitungsdauer: Einschließlich Instruktionen ca. 20 Minuten. Als Einzel-<br />
o<strong>de</strong>r Gruppentest anwendbar.<br />
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