Technical Report Rhythmus und Konzentration - Systmuwi.de

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oder aber fächerübergreifend – umfassend angewandt werden kann. Von daher wird
der Begriff ‚Erziehung durch Rhythmik zu Rhythmik‘ hier geprägt. Die Theorie der
Rhythmik basiert auf dem Hintergrund neuro -, entwicklungs -, und
lernpsychologischer Grundlagen. Rhythmik setzt durch die Mittel Musik, Bewegung,
Sprache und Medien sowie durch die typischen Rhythmikmethoden
Kommunikations- und Gestaltungsprozesse in Erlebnissituationen in Gang und
intensiviert motiviertes Lernen. Dabei wird der Schüler in seiner ganzheitlichen
Entwicklung und in seinem ganzheitlichen Erleben unterstützend gefördert. Rhythmik
ist sowohl erlebnis - als auch lernzielorientiert. Lernprozesse werden von Lehrern
initiiert und strukturiert unter Beachtung bestimmter methodischer Vorgehensweisen
und dem geplanten Einsatz typischer Rhythmikmedien in Verbindung mit Musik ,
Bewegung und Sprache. In der Rhythmik – Unterrichtsmethode wird Rhythmus
aktiviert und methodisch genutzt. Denn Rhythmus bewirkt beim Menschen Ordnung,
Gliederung, Strukturierung, Akzentuierung und Aktivierung. Die Mittel der
Rhythmik: Musik, Bewegung, Sprache und Medien in Raum, Zeit, Dynamik und
Form bewirken beim Schüler und bei der Gruppe effektive senso – und
psychomotorische Wahrnehmungsprozesse.“ 21
2.2.2. Mittel der Rhythmik
Das Mittel Musik beinhaltet immer den musikalischen Rhythmus. Unter methodisch-
didaktischem Aspekt dient ihr Einsatz in der Rhythmik einerseits der Motivierung und
Schaffung einer positiven Arbeitsatmosphäre, wobei sie als Ordnungsprinzip im Sinne
einer objektiven Ordnung (d.h. einer Ordnung, die der Musik durch ihre
Bestimmungsmerkmale Rhythmus, Metrum, Tempo innewohnt) wirkt. Andererseits
verhilft sie auch als Prinzip zur Entwicklung einer subjektiven (inneren) Ordnung,
indem sie z.B. die Wahrnehmung verfeinert. 22
Bewegung bildet die motorische Komponente der Rhythmik, aufbauend auf dem
natürlichen Bewegungsbedürfnis des Menschen. Bewegung als Element der
Rhythmik ist eng an Prozesse der Wahrnehmung (optisch, akustisch, taktil,
kinästhetisch) und Selbsterfahrung geknüpft.
21 STABE, 1996, S.47f.
22 vgl. SOMMER, 2004, zusammengefasst nach PASEWARK, 2005, S.77