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Aktuelles Pflege gGmbH Verstärkung gesucht: Pflegekräfte (m/w/d) für die Seniorenhilfe Unterstützen Sie uns in den Bereichen Stationäre Pflege, Ambulante Pflege und Tagespflege als Fachkräfte und Nicht- Fachkräfte für unsere Standorte Espelkamp und Lübbecke. Ihr Profil: Abgeschlossene Ausbildung in der Alten-, Gesundheits- und Krankenpflege, Alten-, Krankenpflegehilfe oder eine langjährige Erfahrung in der Pflege von Senioren. Dazu zeichnen Sie freundliches Auftreten, Flexibilität, Verantwortungsbewusstsein, Teamgeist und menschliche Werte als Motivator aus. Wir freuen uns über Ihre Bewerbung an unseren Personalleiter Herrn Wolfgang Schmidt: Präses-Ernst-Wilm-Str. 2 > 32339 Espelkamp > Tel. 05772 564-119 > wolfgang.schmidt@ludwig-steil-hof.de Die Wahl ist am 15. Januar Die Pressestelle des Kreises Minden-Lübbecke hat inzwischen auf eine neue Bekanntgabe der Bezirksregierung Detmold hingewiesen. Danach steht jetzt der Termin für die Wahl einer neuen Landrätin beziehungsweise eines neuen Landrates auch offiziell fest. Demnach wird die Neuwahl am Sonntag, 15. Januar 2023, stattfinden. Die Minden-Lübbecker Kreisverwaltung hatte diesen Termin zuvor mit der Bezirksregierung abgestimmt und entsprechende Planungen bestätigt. Sollte eine Stichwahl notwendig werden, wäre diese dann am Sonntag, 29. Januar 2023. Halbes Jahrhundert Neues Theater und 70 Jahre Volksbildungswerk / Buchveröffentlichung Am Sonntag festliches Programm zum Jubiläum Sie kombinieren Johann Sebastian Bachs Toccata mit Thunderstruck von AC/DC zu einem fulminanten Musikstück, sie fühlen sich auf den renommiertesten Bühnen und Klassikfestivals zuhause und erobern mit ihrer energiegeladenen Bühnenshow und charmanten Moderationen auch international die Herzen der Zuschauer im Sturm – die Queenz of Piano – das Klavierduo Jennifer Rüth und Ming (Foto: Ben Wolf). In Zeiten, in denen es nicht mehr nur Goethe, sondern auch „Fuck ju Goethe“ gibt, sprengen die beiden Pianistinnen jegliche Grenzen zwischen Bach und Beats, E- und U-Musik, Hoch- und Popkultur! Gemeinsam mit dem Mindener Kabarettisten und Autor Bernd Gieseking gestalten sie an diesem Sonntag, 23. Oktober, im Rahmen einer Matinee ein fast zweistündiges Programm zum Doppeljubiläum „70 Jahre Volksbildungswerk Espelkamp e.V. – 50 Jahre Neues Theater“. Festansprache In ihrer Festansprache unter dem Titel „Theater, Theater! Nix als Theater?“ wird es Margrit Harting, Ehrenvorsitzende und langjährige Förderin des Volksbildungswerks Espelkamp e.V., verstehen, das Publikum mit kurzweiligen Geschichten rund um die Welt des Theaters zu begeistern. Als weiteres Bonbon werden erstmals Auszüge aus der aufwändig gestalteten Chronik zum Doppeljubiläum in bewegten Bildern präsentiert. Als Ehrengäste der um 11 Uhr beginnenden Veranstaltung werden u.a. Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, und Regierungspräsidentin Anna Katharina Bölling erwartet. Bernd Gieseking, das Mindener Urgestein, gehört zu den Großen des Kabaretts, der mit seinem Jahresrückblick und anderen Programmen deutschlandweit die Bühnen und Hallen füllt und auch im Neuen Theater Espelkamp mehrfach für ausverkaufte Häuser gesorgt hat. Mit einer gehörigen Portion Witz, Temperament und Charme präsentiert er in seinen Programmen politische Entscheidungen, Blamagen und Affären. In seinem eigens für die Matinee entwickelten „Heimatreigen“ schaut Bernd Gieseking mit Schalk und Augenzwinkern nicht nur kulturell auf seine alte Heimat. Für die Umsetzung der in einer über zweijährigen Planungsphase entwickelten Jubiläumsveranstaltung und die Erstellung einer umfangreichen Chronik (durch den VBW-Ehrenvorsitzenden Manfred Steinmann - hier unten das Titelbild) über die Entwicklung des Volksbildungswerks Espelkamp e.V. und des Neuen Theaters haben die Verantwortlichen großzügige Unterstützung von namhaften Sponsoren erhalten. Tickets auch online Eintrittskarten für die Matinee gibt es im Kulturbüro im Bürgerhaus und im Reisebüro Durnio in Rahden. Onlinebuchungen: www.theater-espelkamp.de. Das Theater und die Tageskasse öffnen um 10 Uhr. 2
Aktuelles Die Gebietsreform jetzt 50 Jahre alt - Parlament in Düsseldorf entschied am 28.9.1972 „Diktat des Landtags“ oder weise Entscheidung? Die Gebiets- und Verwaltungsreformen in der damaligen Bundesrepublik Deutschland gingen weitgehend in den Jahren zwischen 1967 und 1978 über die Bühne. Im Ergebnis waren damals aus rund 24.000 Gemeinden genau noch 8.505 geworden. Manche seinerzeitigen Ereignisse in Sachen Gebietsreform machten überregional Schlagzeilen. So klagte sich Wesseling erfolgreich aus der vergrößerten Stadt Köln heraus, wurde am 1. Juli 1976 wieder selbstständig, ging Wattenscheid dauerhaft in Bochum auf und mussten sich zunächst Gießen und Wetzlar zur neuen „Stadt Lahn“ zusammenschließen, was aber auch nur von kurzer Dauer war. Gebildet wurde die neue Kommune zum 1. Januar 1977, wieder aufgelöst schon zum 1. August 1979. Proteste und Gutachten Ging es im heutigen westlichen Mühlenkreis weniger spektakulär zu? Bei genauerem Hinsehen keineswegs! Zwar musste hier nach den Entscheidungen durch den NRW-Landtag von vor 50 Jahren - genau: am 28. September 1972 - nichts nach dem Inkrafttreten zum 1. Januar 1973 wieder rückgängig gemacht werden, doch bis dahin war es ein weiter Weg, mit vielen Beratungen, Protesten, Abstimmungen, Gutachten, Resolutionen usw. Die Karte des Lübbecker Landes auf dieser Seite hier oben links zeigt in rot die neuen Grenzen, in schwarz die alten. Gestrichelte Linien gibt es hier - etwa im Sommer 1971 - nur noch im Nordwesten der heutigen Großgemeinde (= Stadt) Espelkamp. Gern hätte man im Rathaus an der Breslauer Straße auch noch die „Ortslage Twiehausen“ und das südliche Varlheide dazubekommen. Diesbezüglich mussten sich die Espelkamper mit weniger Fläche einverstanden erklären, bekamen dafür aber nicht nur den Tonnenheider Ortsteil Schmalge (wo ursprünglich der Auesee angelegt werden sollte), sondern auch den Mittellandkanal als Süd-Grenze und auf diese Weise einen Zugang an geeigneter Stelle, um einen eigenen Kanalhafen bauen zu können. Lübbecke dagegen hatte anfangs Wünsche dahingehend geäußert, neben der Ortschaft Alswede weitere Teile Fiestels, Gestringens, Isenstedts und Frotheims nördlich des Kanals (etwa 100 bis 150 Meter parallel zur Wasserstraße) zu bekommen. Einen Zuwachs erhielt die alte Kreisstadt dagegen im Süden in Gestalt des „Reineberger Hagens“, der bis dato zur Gemeinde Ahlsen-Reineberg gehört hatte und weit über den Kammweg nach Norden hinaus reichte. Gewehrt gegen „das Diktat des Landtags“ (Zitat aus einer Isenstedter Gemeinderats-Erklärung 1970) haben sich recht viele Kommunalpolitker aus Kommunen bzw. Ämtern, denen Bestand zu erlöschen drohte. In einer Resolution von 1968 fasste der Nettelstedter Rat seine Sorgen in der Formlierung „Stoppt den Gemeindemord!“ zusammen. Gehlenbecks Amtsbürgermeister Rosemuck (Frotheim) schrieb an seinen SPD-Parteifreund und Ministerpräsidentden Heinz Kühn im August 1970, die Reformen stellten sich „in unseren ländlichen Regionen als rigorose Maßstabsvergrößerung ohne erkennbare Vorteile für einen absehbaren Zeitpunkt“ dar. Man schaue „ausschließlich aus großstädtischer Sicht“auf die Situation im Kreis Lübbecke. Die im Jahr 1968 von der Lübbecker Kreisverwaltung erarbeiteten Gebietsänderungsvorschläge sahen im Wesentlichen eine Reform innerkreislich in zwei Stufen vor. Die Karte unten zeigt die ursprünglichen Ideen für das noch bestehende Amt Gehlenbeck. Zunächst sollte die Vereinigung der Gemeinden Gehlenbeck und Eilhausen zu Gehlenbeck erfolgen (bis 1857 schon mal gültig), Isenstedt, Frotheim und Nettelstedt wie gehabt bestehen bleiben, bevor später aus dem Amt die Großgemeinde Gehlenbeck entstünde. An Espelkamp wären lediglich kleine Flächen aus dem Nordwesten Isenstedts und Frotheims gefallen sowie im Bereich von Kaiser-Kreuzung Gebiete westlich der damaligen B 239. Idee Lübbecke-Wittlage Auch bei den neuen Grenzziehungen der Kreise ließe sich noch einiges nacherzählen. Es scheiterten die Ideen vom Großkreis Minden-Ravensberg (Vereingung der Kreise Lübbecke, Minden, Herford), eine Bundesländer-übergreifende Lösung Lübbecke-Wittlage mit Lübbecke als Kreissitz und auch ein Kreis Minden-Lübbecke ohne Amt Hüllhorst und ohne Bad Oeynhausen, was beides zum Kreis Herford gekommen wäre. Festzuhalten bleibt: Die Gebietsreform hat sich bestens bewährt. Dass es damals Widerstand gab, lässt sich aber auch gut nachvollziehen. Oben sehen Sie das Foto mit dem Kreishaus für Minden-Lübbecke an der Portastraße in Minden. 3
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