Hamas verspricht Rache für Fahndungs- erfolg der israelischen Armee
Hamas verspricht Rache für Fahndungs- erfolg der israelischen Armee
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Nr. 41, 7. Cheschwan 5771 / 15. Oktober 2010<br />
Alle Jehudim von Jeruschalajim<br />
nahmen an<br />
seiner Lewaja teil. Er<br />
wurde in einer grossen<br />
Höhle, am Hang des Har<br />
Hasetim, begraben, in<br />
<strong>der</strong> Nähe des Grabs von<br />
Secharja Hanawi. Im gleichen<br />
Jahr starben auch<br />
seine Frau und sein Sohn.<br />
Im Sefer ‚Toldot Chachme<br />
Jeruschalajim’ steht<br />
über diese Höhle, Folgende:<br />
„Es ist eine Überlieferung<br />
von den Ältesten<br />
von Jeruschalajim, dass<br />
dort die Gebeine von<br />
Rabbi Jehuda Hachassid<br />
und verschiedene, ausgewählte<br />
Talmidim von ihm<br />
begraben wurden. Die<br />
Höhle ist etwas Aussergewöhnliches.<br />
Sie wurde<br />
in den Felsen gehackt und<br />
in ihren Wänden befinden<br />
sich geschlossene Löcher.<br />
Insgesamt gibt es dort<br />
sechzig solcher Löcher,<br />
die verschlossen sind.<br />
Alle heiligen Chachamim, die an diesem heiligen<br />
Ort begraben sind, sind Bne Aschkenas.“<br />
Nach dem Sechstagekrieg wurde diese Höhle<br />
durch Raw Jisrael Gellis entdeckt.<br />
Natürlich freuten sich die Siskinds, als sie<br />
hörten, dass ein „Masal Tow“ unterwegs war.<br />
Sie waren von wun<strong>der</strong>barer Freude erfüllt.<br />
Diese Gefühle hielten jedoch nur kurz an.<br />
Einen Moment waren sie oben auf Wolke<br />
sieben und zehn Minuten später total verzweifelt.<br />
Die Welt ist manchmal ein bewegter<br />
Ort, doch nicht einmal in ihren schlimmsten<br />
Albträumen hätten sie sich vorstellen können,<br />
was sie bald hören würden.<br />
Sie betraten die Praxis des Arztes mit grossen<br />
Hoffnungen und guter Laune, mit den<br />
Bil<strong>der</strong> des Ultraschalls in <strong>der</strong> Hand. Er war<br />
ihr Familiendoktor und sie vertrauten ihm<br />
gänzlich. Er war nett und mitfühlend und<br />
hatte jahrzehntelange Erfahrung.<br />
Sie schauten arglos zu, wie er die Bil<strong>der</strong> studierte.<br />
Sein Gesicht war eine Maske, die Lippen<br />
eine dünne Linie. Plötzlich ahnte Chaim<br />
Siskind, dass etwas Schlimmes geschehen<br />
würde. Er wollte aus dem Zimmer rennen,<br />
fühlte, dass die Wände über ihm zusammenstürzen<br />
würden. Er begann zu schwitzen.<br />
Warum sagte <strong>der</strong> Arzt nichts? Warum hatte<br />
er ihnen nicht wie sonst gesagt, dass alles in<br />
Ordnung war? Sicher, weil das nicht <strong>der</strong> Fall<br />
war. Ihre Welt war dabei, zusammenzustürzen.<br />
„Herr und Frau Siskind, ich will dass Sie<br />
11<br />
Viele befassten sich mit <strong>der</strong> Frage, die bis<br />
heute noch nicht geklärt wurde, ob Rabbi<br />
Jehuda Hachassid irgendeine Beziehung mit<br />
den Anhängern von ‚Schabtai Zwi’ hatte.<br />
Das Zwillingswun<strong>der</strong><br />
diesen Ultraschall einem Experten zeigen.<br />
Ich will Ihnen nicht meine eigene Meinung<br />
sagen, <strong>für</strong> den Fall, dass ich falsch liege. Ich<br />
werde Ihnen jedoch sagen, dass Ihr Zustand<br />
nicht so ist, wie er sein sollte. Ich bin fast<br />
sicher, dass etwas nicht in Ordnung ist, und<br />
ich ziehe es vor, zu hören, was die Experten<br />
zu sagen haben.“<br />
„Wen schlagen Sie vor?“ fragte Chaim.<br />
„In diesem Fall empfehle ich Dr. Ehud Shapiro,<br />
einen <strong>der</strong> besten Spezialisten des Landes.“<br />
Chaim und seine Frau verliessen die Praxis<br />
mit schwerem Herzen. Sie hatten Angst davor,<br />
was sie hören würden, etwas das so schlimm<br />
war, dass ihr Arzt es ihnen nicht hatte selber<br />
sagen wollen.<br />
Der Spezialist sass an seinem Pult und studierte<br />
die Bil<strong>der</strong> mit grösster Konzentration.<br />
Endlich lehnte er sich zurück, drückte seine<br />
Finger aneinan<strong>der</strong> und schaute auf: „Zwillinge“,<br />
sagte er, „ja, Zwillinge. Doch ich<br />
be<strong>für</strong>chte, es liegen Komplikationen vor.<br />
Ernsthafte Komplikationen.“<br />
Er erklärte dann, dass er klar den Umriss<br />
zweier Babies sah, doch das eines von ihnen<br />
nicht so lag, wie es sollte und deshalb in<br />
grosser Gefahr war. Das Baby war nicht in<br />
<strong>der</strong> richtigen Position, um die Nahrung zu<br />
Die JüDische Zeitung<br />
Bekannt ist aber, dass<br />
<strong>der</strong> oben erwähnte<br />
‚Chajim Malach’ später<br />
einer <strong>der</strong> Anhänger<br />
jener Gruppe wurde,<br />
und auch einen grossen<br />
Teil seiner Gruppe<br />
in diese Richtung<br />
beeinflussen konnte.<br />
Speziell nach dem Tod<br />
seines Lehrers hatte er<br />
dabei Erfolg.<br />
Raw Jakow Emden,<br />
<strong>der</strong> mit all seinen<br />
Kräften gegen diese<br />
‚Dornen im heiligen<br />
Weinberg’ kämpfte,<br />
kämpfte nicht gegen<br />
Rabbi Jehuda Hachassid.<br />
Er schreibt über<br />
ihn: „Raw Jehuda<br />
Hachassid hatte wahrscheinlich<br />
gute Absichten.<br />
Denn er tat<br />
Gutes und rüttelte das<br />
Volk zur Teschuwa<br />
auf, speziell durch<br />
die vielen Tränen die<br />
er vergoss. Dennoch<br />
kann vom En<strong>der</strong>gebnis seiner Gruppe erkannt<br />
werden, dass sie es nicht ‚Leschem Schamajim’<br />
taten und sie aus diesem Grund keinen<br />
Bestand hatte.“<br />
erhalten, die es benötigte, und es bestanden<br />
auch an<strong>der</strong>e Anzeichen, dass es sich nicht so<br />
entwickelte, wie es sollte.<br />
Die Regale voller dicker Bücher mit komplizierten<br />
medizinischen Ausdrücken im<br />
Zimmer verliehen seinen Worten zusätzliche<br />
Bedeutung. Es war deutlich, so sagte er, dass<br />
ein Baby keine Nahrung erhielt und das würde<br />
auch die Entwicklung des an<strong>der</strong>en Babys beeinflussen.<br />
Die Situation war nicht einzigartig<br />
und hatte sogar einen medizinischen Namen.<br />
In diesem Fall war eines <strong>der</strong> Babies in einer<br />
Lage, aus <strong>der</strong> es sich höchstwahrscheinlich<br />
nicht befreien können würde und es erhielt<br />
nicht, was es benötigte. Dass es schon jetzt<br />
Probleme mit <strong>der</strong> Entwicklung hatte, deutete<br />
nicht auf eine gesunde, normale Geburt hin<br />
und ausserdem könnte das kranke Baby seinem<br />
gesunden Zwilling schaden.<br />
Die Situation war entmutigend. Es war still im<br />
Zimmer, während das Ehepaar versuchte, das<br />
Gehörte zu verdauen. Endlich sagte Chaim:<br />
„Dr. Shapiro“, fragte er mit leiser Stimme,<br />
„wie viele Chancen haben unsere Babies,<br />
diese Welt gesund zu betreten?“<br />
Shapiro dachte einen Moment lang nach.<br />
Es war klar, dass er nur sehr ungerne ein<br />
solches Urteil fällte, doch Chaim wartete auf