GÖSTLING 1955 - Göstling an der Ybbs
GÖSTLING 1955 - Göstling an der Ybbs
GÖSTLING 1955 - Göstling an der Ybbs
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Höhe von mehr als eineinhalbtausend Metern im Freien biwakieren<br />
mussten, mit dem Leben davon. Auf dem Rückweg von dem 1802 m<br />
hohen Hochkargipfel zur Kremser Hütte verirrten sich sechs Skifahrer im<br />
Nebel... Am Ostermontag um 7 Uhr Früh wurden die Verirrten von einer<br />
hochalpinen Einsatzgruppe <strong>der</strong> Gendarmerie des oberen <strong>Ybbs</strong>- und<br />
Erlauftales am Ausg<strong>an</strong>g des Dürrengrabens gefunden und zu Tal<br />
gebracht. Nur dem Umst<strong>an</strong>d, dass die Nacht nicht sehr kalt war,<br />
verd<strong>an</strong>ken die Skifahrer ihr Leben.<br />
Das Wetter schlug damals wirklich Kapriolen. Der warme und schneearme<br />
Jänner brachte im Februar eine starke Grippewelle und im März wie<strong>der</strong><br />
Winterwetter mit Temperaturen bis zu -15°. Nach einer l<strong>an</strong>gen Regenperiode<br />
schlug <strong>der</strong> Winter wie<strong>der</strong> zu und brachte Lassing am 20. April 75 cm Pulverschnee,<br />
<strong>der</strong> Kremserhütte sogar 320 cm!<br />
Die Volksschule Lassing wurde ab 5. März einklassig-geteilt geführt. 7)<br />
24.4.<strong>1955</strong>: Neuwahl des Gemein<strong>der</strong>ates<br />
ÖVP 622 Stimmen 9 M<strong>an</strong>date<br />
SPÖ 447 Stimmen 7 M<strong>an</strong>date<br />
UGW 78 Stimmen 1 M<strong>an</strong>dat<br />
ÖVP: Fr<strong>an</strong>z Längauer, Ludwig Fahrnberger, Konrad Prosini,<br />
Josef Kraft, Konrad Jagersberger, August Jagersberger,<br />
Sebasti<strong>an</strong> Schaupp, Alois Prosini, Joh<strong>an</strong>n Kirschner<br />
SPÖ: Engelbert Musil, Pius Aichmayer, Benedikt Geißler, Fr<strong>an</strong>z<br />
Köckeis, Josef Bachner, Joh<strong>an</strong>n Blamauer, Ernst Zettl<br />
UGW: Enickl Josef<br />
Bei <strong>der</strong> am 16.5.<strong>1955</strong> durchgeführten Vorst<strong>an</strong>dswahl fehlte<br />
GR Kirschner (ÖVP). Die absolute Mehrheit <strong>der</strong> ÖVP war damit<br />
nicht gegeben. Bei <strong>der</strong> Bürgermeisterwahl wurden 8 Stimmen<br />
für Längauer und 7 Stimmen für Musil abgegeben. 1 Stimmzettel<br />
wurde ungültig erklärt, weil er unleserlich war. Die<br />
Vorst<strong>an</strong>dwahl wurde beendet. Darauf legte Musil Berufung ein<br />
mit <strong>der</strong> Begründung, dass diese eine Stimme für ihn zählen<br />
müsse. Die Bezirks-Wahlbehörde bestätigte die Entscheidung<br />
des Bürgermeisters, doch die L<strong>an</strong>deshauptwahlbehörde<br />
entschied <strong>an</strong><strong>der</strong>s, sodass es nach dem 1. Wahlg<strong>an</strong>g 8:8 st<strong>an</strong>d.<br />
Am 15.9.<strong>1955</strong> wurde daher mit einem 2. Wahlg<strong>an</strong>g die Wahl<br />
fortgesetzt. Diesmal war <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at vollzählig erschienen<br />
und unter dem Altersvorsitz von GR Kirschner wurde Fr<strong>an</strong>z<br />
LÄNGAUER mit den 9 Stimmen <strong>der</strong> ÖVP bei 8 ungültigen<br />
Stimmzetteln zum Bürgermeister gewählt.<br />
Geschäftsführende Gemein<strong>der</strong>äte wurden Josef Kraft, Konrad<br />
Prosini, Joh<strong>an</strong>n Kirschner (ÖVP), Pius Aichmayer und<br />
Engelbert Musil (SPÖ); zum Vizebürgermeister wurde Ludwig<br />
FAHRNBERGER mit 10 Stimmen gewählt.