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GÖSTLING 1955 - Göstling an der Ybbs

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<strong>GÖSTLING</strong> <strong>1955</strong><br />

7. Jänner <strong>1955</strong>: Gegen Mittag brach in <strong>der</strong> Tischlerei Alois<br />

LEICHTFRIED ein Feuer aus. Durch Funken aus einem<br />

schadhaften Kamin war ein Dachstuhlbr<strong>an</strong>d entst<strong>an</strong>den. Alle<br />

Nachbarn waren bemüht, Möbel und Einrichtungsgegenstände<br />

sicherzustellen. Die Feuerwehr konnte den Br<strong>an</strong>d in kurzer<br />

Zeit löschen. Der erhebliche Schaden war aber durch die<br />

Versicherung gedeckt.<br />

Oberlehrer Karl EPPENSTEINER wurde <strong>der</strong> Titel „Volksschuldirektor<br />

i.R.“ verliehen. Er hatte sich neben seiner<br />

Tätigkeit in <strong>der</strong> Schule große Verdienste im öffentlichen Leben<br />

als Regens Chori im Kirchenchor, Kapellmeister <strong>der</strong><br />

Feuerwehrkapelle und als Chorleiter des Ges<strong>an</strong>gsvereines<br />

erworben.<br />

11.2.<strong>1955</strong>: Die letzten Weichen für den Hauptschulneubau werden<br />

gestellt. Die Gemeinde nimmt ein Darlehen in <strong>der</strong> Höhe von<br />

einer Million Schilling auf.<br />

Ende Februar <strong>1955</strong> wurde in <strong>der</strong> Kirche ein elektrisches Orgel-<br />

Gebläse eingebaut.<br />

29.2.<strong>1955</strong>: Ball „Der weiße Traum“ im Gasthaus Dobrowa (heute<br />

<strong>Göstling</strong>erhof) mit Eisbar und Tortenversteigerung.<br />

Auf <strong>der</strong> Bühne: Georg Perschl; rechts Alfred Senoner und Hilde Jagersberger, Nie<strong>der</strong>hagen<br />

22.3.<strong>1955</strong>: Um 4.08 Uhr Früh fuhr <strong>der</strong> Zug zwischen <strong>Göstling</strong> und<br />

Lunz auf einen 50 mal 50 cm großen Felsbrocken auf, <strong>der</strong><br />

mitten auf den Schienen lag. 13 Schwellen wurden in <strong>der</strong> Mitte<br />

abgerissen, sodass das Gleis unbefahrbar war. Die Diesel-Lok<br />

wurde dabei leicht beschädigt.<br />

Ein Zeitungsausschnitt:<br />

Ostersturmnacht wollte keine Toten<br />

Sechs Jugendliche verirrten sich im Hochkargebiet<br />

Ein furchtbarer Sturm tobte in <strong>der</strong> Nacht von Ostersonntag auf<br />

Ostermontag. Und doch kamen sechs junge Menschenleben, die in einer


Höhe von mehr als eineinhalbtausend Metern im Freien biwakieren<br />

mussten, mit dem Leben davon. Auf dem Rückweg von dem 1802 m<br />

hohen Hochkargipfel zur Kremser Hütte verirrten sich sechs Skifahrer im<br />

Nebel... Am Ostermontag um 7 Uhr Früh wurden die Verirrten von einer<br />

hochalpinen Einsatzgruppe <strong>der</strong> Gendarmerie des oberen <strong>Ybbs</strong>- und<br />

Erlauftales am Ausg<strong>an</strong>g des Dürrengrabens gefunden und zu Tal<br />

gebracht. Nur dem Umst<strong>an</strong>d, dass die Nacht nicht sehr kalt war,<br />

verd<strong>an</strong>ken die Skifahrer ihr Leben.<br />

Das Wetter schlug damals wirklich Kapriolen. Der warme und schneearme<br />

Jänner brachte im Februar eine starke Grippewelle und im März wie<strong>der</strong><br />

Winterwetter mit Temperaturen bis zu -15°. Nach einer l<strong>an</strong>gen Regenperiode<br />

schlug <strong>der</strong> Winter wie<strong>der</strong> zu und brachte Lassing am 20. April 75 cm Pulverschnee,<br />

<strong>der</strong> Kremserhütte sogar 320 cm!<br />

Die Volksschule Lassing wurde ab 5. März einklassig-geteilt geführt. 7)<br />

24.4.<strong>1955</strong>: Neuwahl des Gemein<strong>der</strong>ates<br />

ÖVP 622 Stimmen 9 M<strong>an</strong>date<br />

SPÖ 447 Stimmen 7 M<strong>an</strong>date<br />

UGW 78 Stimmen 1 M<strong>an</strong>dat<br />

ÖVP: Fr<strong>an</strong>z Längauer, Ludwig Fahrnberger, Konrad Prosini,<br />

Josef Kraft, Konrad Jagersberger, August Jagersberger,<br />

Sebasti<strong>an</strong> Schaupp, Alois Prosini, Joh<strong>an</strong>n Kirschner<br />

SPÖ: Engelbert Musil, Pius Aichmayer, Benedikt Geißler, Fr<strong>an</strong>z<br />

Köckeis, Josef Bachner, Joh<strong>an</strong>n Blamauer, Ernst Zettl<br />

UGW: Enickl Josef<br />

Bei <strong>der</strong> am 16.5.<strong>1955</strong> durchgeführten Vorst<strong>an</strong>dswahl fehlte<br />

GR Kirschner (ÖVP). Die absolute Mehrheit <strong>der</strong> ÖVP war damit<br />

nicht gegeben. Bei <strong>der</strong> Bürgermeisterwahl wurden 8 Stimmen<br />

für Längauer und 7 Stimmen für Musil abgegeben. 1 Stimmzettel<br />

wurde ungültig erklärt, weil er unleserlich war. Die<br />

Vorst<strong>an</strong>dwahl wurde beendet. Darauf legte Musil Berufung ein<br />

mit <strong>der</strong> Begründung, dass diese eine Stimme für ihn zählen<br />

müsse. Die Bezirks-Wahlbehörde bestätigte die Entscheidung<br />

des Bürgermeisters, doch die L<strong>an</strong>deshauptwahlbehörde<br />

entschied <strong>an</strong><strong>der</strong>s, sodass es nach dem 1. Wahlg<strong>an</strong>g 8:8 st<strong>an</strong>d.<br />

Am 15.9.<strong>1955</strong> wurde daher mit einem 2. Wahlg<strong>an</strong>g die Wahl<br />

fortgesetzt. Diesmal war <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at vollzählig erschienen<br />

und unter dem Altersvorsitz von GR Kirschner wurde Fr<strong>an</strong>z<br />

LÄNGAUER mit den 9 Stimmen <strong>der</strong> ÖVP bei 8 ungültigen<br />

Stimmzetteln zum Bürgermeister gewählt.<br />

Geschäftsführende Gemein<strong>der</strong>äte wurden Josef Kraft, Konrad<br />

Prosini, Joh<strong>an</strong>n Kirschner (ÖVP), Pius Aichmayer und<br />

Engelbert Musil (SPÖ); zum Vizebürgermeister wurde Ludwig<br />

FAHRNBERGER mit 10 Stimmen gewählt.


1.5.<strong>1955</strong>: Glockenweihe in <strong>Göstling</strong><br />

ZUR GESCHICHTE DER <strong>GÖSTLING</strong>ER KIRCHENGLOCKEN<br />

Vor dem 1.Weltkrieg hatte die Pfarrkirche 4 Glocken. Die 3 kleineren<br />

Glocken mussten abgeliefert werden, wurden d<strong>an</strong>n aber wie<strong>der</strong> <strong>an</strong>gekauft. Im<br />

2. Weltkrieg mussten wie<strong>der</strong>um die kleineren abgeliefert werden und nur die<br />

größere Glocke blieb uns erhalten. Erst im Jahre 1947 erhielt die Kirche eine<br />

Glocke zurück, sodass ab diesem Zeitpunkt zumindest 2 Glocken vorh<strong>an</strong>den<br />

waren.<br />

Jetzt wurde ein „Glockenausschuss“ installiert, <strong>der</strong> sich um die<br />

Vervollständigung des Geläutes kümmern sollte.<br />

Am Osterdienstag wurden die beiden <strong>der</strong> Kirche verbliebenen Glocken mit<br />

einem Gewicht von 700 kg und 483 kg vom Zimmermeister Gusel abmontiert<br />

und mittels LKW in die Glockengießerei St. Flori<strong>an</strong> gebracht. Dort sollten die<br />

beiden Glocken dem neuen Geläute <strong>an</strong>gepasst werden. Die kleinere wurde von<br />

„h“ auf „b“ abgeschliffen und die größere Glocke wegen einer „gestörten<br />

Innenharmonie“ (unrichtige Teiltöne) „glockenärztlich“ beh<strong>an</strong>delt. Die beiden<br />

Glocken weisen bereits ein ehrwürdiges Alter auf, denn sie tragen die<br />

Jahreszahl 1532. Die neuen Glocken, 950 kg mit 177 cm bzw. 280 kg mit 78<br />

cm, erklingen in „f“ und „c“, sodass ein schönes melodisches Geläute mit „f –<br />

as – b – c“ ertönt. Eine fünfte Glocke sollte als Sterbeglocke dienen.<br />

Ende April kehrten die alten Glocken mit den neuen Geschwistern zurück<br />

und am 1.5.<strong>1955</strong> erfolgte die feierliche Weihe.<br />

1. Mai <strong>1955</strong>: Glockenweihe in <strong>Göstling</strong>


10. Mai <strong>1955</strong>: Firmung in <strong>Göstling</strong>.<br />

Nach 19. Jahren f<strong>an</strong>d in <strong>Göstling</strong> wie<strong>der</strong> eine Firmung statt –<br />

und zwar durch den damaligen Bischofkoadjutor Dr. FRANZ<br />

KÖNIG.<br />

Am Vortag traf um 15 Uhr das Auto am Hauptplatz ein, und<br />

zum Empf<strong>an</strong>g hatten sich neben <strong>der</strong> Pfarr- und Nachbargeistlichkeit<br />

<strong>der</strong> Bürgermeister mit den Gemein<strong>der</strong>äten, <strong>der</strong><br />

Patronatsvertreter Forstmeister REITTER, die Feuerwehr und<br />

Musik, die Schuljugend und eine große Schar von Gläubigen<br />

eingefunden. Der Patronatsvertreter entbot als erster den<br />

Willkommensgruß und nach ihm begrüßten Bürgermeister<br />

LÄNGAUER, Pfarrkirchenratsobm<strong>an</strong>n KIRCHBERGER, Vertreter<br />

<strong>der</strong> katholischen Männer- und Frauenbewegung (Dr.<br />

JASCHKE und Fr. Brigitte FAHRNBERGER) und Schuldirektor<br />

MIKSCHE für den Lehrkörper und die Schule den hohen Gast.<br />

Jugendführer Andreas HEIGL und Poldi MANDL schlossen sich<br />

<strong>an</strong>, und d<strong>an</strong>n kam <strong>der</strong> Einzug ins festlich geschmückte<br />

Gotteshaus. Vor dem Altar sprach Rudolfa VIELHABER das<br />

Begrüßungsgedicht und Pfarrer SCHAUER entbot den<br />

Willkommgruß. Dr. König d<strong>an</strong>kte für den herzlichen Empf<strong>an</strong>g.<br />

Es folgte ein Friedhofsg<strong>an</strong>g mit einer Toten- und einer<br />

Kriegergedenkfeier. Nach <strong>der</strong> Segens<strong>an</strong>dacht übergab Bischofkoadjutor<br />

König VD i.R. Karl EPPENSTEINER ein Diplom und<br />

würdigte die Verdienste, die sich Herr Eppensteiner als<br />

l<strong>an</strong>gjähriger Org<strong>an</strong>ist, Regens Chori und Chorleiter erworben


hatte. Er wurde jetzt zum Chordirektor ern<strong>an</strong>nt. Die Herren<br />

Karl SCHNESSL, Konrad, Alois und Michael PROSINI und<br />

Alex<strong>an</strong><strong>der</strong> ZETTEL erhielten Anerkennungsdekrete für ihr<br />

l<strong>an</strong>gjähriges Wirken im Dienste <strong>der</strong> Kirchenmusik.<br />

Auch die Schule wurde besucht. Der Bischof hielt die<br />

Religionsprüfung ab und besuchte d<strong>an</strong>n am nächsten Tag Dir.<br />

Miksche zu dessen großen Freude privat in seiner Wohnung. 3)<br />

Den Höhepunkt bildete <strong>der</strong> eigentliche Firmungstag. Mit dem<br />

bischöflichen Segen wurde die feierliche Pontifikalmesse<br />

abgeschlossen, und d<strong>an</strong>ach spendete <strong>der</strong> Bischof 55 Buben<br />

und Mädchen das Sakrament <strong>der</strong> Firmung. Oberhirte, Priester,<br />

Gläubige, Kin<strong>der</strong> und Jugend beteten gemeinsam das<br />

Glaubensbekenntnis und s<strong>an</strong>gen feierlich das „Tedeum“.<br />

15. 5. <strong>1955</strong>: Unterzeichnung des Staatsvertrages im Schloss Belve<strong>der</strong>e<br />

in Wien. Damit hat die 10 Jahre dauernde Besetzung Österreichs<br />

durch die Siegermächte des 2. Weltkrieges ein Ende. Fristen werden<br />

gesetzt, um den Abzug <strong>der</strong> Truppen nach <strong>der</strong> Ratifizierung des<br />

Vertrags durch die Parlamente <strong>der</strong> USA, Großbrit<strong>an</strong>niens, Fr<strong>an</strong>kreichs<br />

und <strong>der</strong> UdSSR zu org<strong>an</strong>isieren.<br />

Österreich war relativ<br />

gut ausgestiegen, bloß<br />

die UdSSR beharrte auf<br />

Zahlungen und Erdöllieferungen.<br />

Österreich<br />

wurde jegliche Bindung<br />

<strong>an</strong> Deutschl<strong>an</strong>d verboten,<br />

die UdSSR<br />

suchte damit die<br />

NATO-Mitgliedschaft<br />

Österreichs zu verhin<strong>der</strong>n.<br />

Die Neutralität ist aber<br />

kein Best<strong>an</strong>dteil des<br />

Staatsvertrages.<br />

Heute sind die meisten<br />

Bestimmungen obsolet<br />

geworden.


22. 5. <strong>1955</strong>: Glockenweihe in Lassing durch Prälat Dr.<br />

LANDLINGER<br />

Der Obm<strong>an</strong>n des Pfarrkirchenrates Rom<strong>an</strong> PAUMANN<br />

(Bruneck) begrüßte die Geistlichkeit und Festgäste und<br />

schil<strong>der</strong>te den Leidensweg <strong>der</strong> Glocken <strong>der</strong> Pfarre Lassing.<br />

Schon zum drittenmal nehme er <strong>an</strong> einer Glockenweihe teil.<br />

Als beim Br<strong>an</strong>d <strong>der</strong> Kirche im Jahre 1890 die Glocken verloren<br />

gingen, wurden unter großen Opfern <strong>der</strong> Bevölkerung neue<br />

Glocken <strong>an</strong>gekauft. Nach dem 2. Weltkrieg, <strong>der</strong> nur eine kleine<br />

Glocke hinterlassen hatte, war nun Pfarrer Emmerich<br />

NEUNTEUFEL initiativ geworden. Als Ersatz für die 1942<br />

abgelieferten Glocken wurden 3 neue bei <strong>der</strong> Glockengießerei St.<br />

Flori<strong>an</strong> bestellt. 1)<br />

Die Festgemeinde zog mit <strong>der</strong> Musikkapelle <strong>Göstling</strong> zur neuen<br />

Schule, um den Glockenwagen einzuholen.<br />

Vier Schulkin<strong>der</strong> aus dem ersten Schuljahr, Traudl JAGERSBERGER,<br />

Ewald DIPPELREUTHER, Fr<strong>an</strong>z FORSTNER UND HUBERT DOMANDL.<br />

deklamierten das Gedicht „Liebe Glocken. Der Kirchenchor s<strong>an</strong>g<br />

d<strong>an</strong>ach das Weihelied v. Edi Freudentaler, einem gebürtigen Lassinger,<br />

<strong>der</strong> auch <strong>an</strong>wesend war. Vor <strong>der</strong> Kirche wurden nun die Glocken<br />

durch Prälat Dr. L<strong>an</strong>dlinger geweiht, d<strong>an</strong>n wurde die<br />

Festmesse in <strong>der</strong> Kirche gefeiert. Die größte Glocke (529 kg)<br />

war dem hl. Josef, die mittlere (337 kg) <strong>der</strong> Muttergottes und<br />

die kleinere (280 kg) dem Kirchenpatron, dem kl. Laurentius,<br />

geweiht. Mit <strong>der</strong> verbliebenen kleinsten Glocke (178 kg)<br />

erklingen die Glocken von Lassing mit einem harmonischen<br />

Kl<strong>an</strong>g (g-h-d-e) in G-Dur.<br />

Juli <strong>1955</strong>: Beginn <strong>der</strong> Arbeiten für Errichtung<br />

<strong>der</strong> Hauptschule durch Baumeister Ing.<br />

Geischläger. Ver<strong>an</strong>schlagte Kosten rd. 5,4<br />

Mill. Schilling (etwa 400.000 €). Die neue<br />

Zeit hielt Einzug: Für den Aushub wurde ein<br />

Caterpillar eingesetzt. Baumeister Geischläger<br />

schätzte die Arbeitszeit <strong>der</strong> Maschine auf 10<br />

Tage – früher hätten Arbeiter dafür wohl<br />

monatel<strong>an</strong>g gebraucht, meinte Dir. Miksche. 3)<br />

Baustelle in unverbautem Gebiet<br />

Alte Straße in Lassing.<br />

Lei<strong>der</strong> lässt hier die<br />

Bildqualität zu wünschen<br />

übrig.


1954/55: Beginn des Brückenbaues über den Steinbach durch<br />

die Fa. Traunfellner, Scheibbs. Die Straße nördlich des Gasthauses<br />

Kögerlwirt wird umgelegt, damit ist auch die Abtragung<br />

des Berges verbunden.<br />

23.9.<strong>1955</strong>: Die Hochwasserschäden <strong>an</strong> <strong>der</strong> Steinbachstraße<br />

(K<strong>an</strong>lehner Höhe) wurden durch die Wildbachverbauung<br />

behoben.<br />

26. 10. <strong>1955</strong>: Der Nationalrat beschließt das Bundesverfassungsgesetz<br />

über die immerwährende Neutralität Österreichs. Auf<br />

Grund des Staatvertrages vom 15.Mai waren die Besatzungstruppen<br />

bereits abgezogen. Die Russen hatten <strong>Göstling</strong> Ende<br />

Juli verlassen; als letzte Besatzungstruppen verließen die<br />

Briten Kärnten am 25.10. 9)<br />

30.10.<strong>1955</strong>: Befreiungsfeier aus Anlass <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>erl<strong>an</strong>gung <strong>der</strong><br />

vollen Freiheit und Unabhängigkeit.<br />

Aus dem Aufruf des Bürgermeisters: Erfreuen wir uns <strong>der</strong><br />

errungenen Freiheit, haben wir doch in den letzten 10 Jahren<br />

verspürt, wie schwer wir unter dem Gefühl <strong>der</strong> Unsicherheit zu<br />

leiden hatten. Jetzt, da die Unabhängigkeit wahr wurde, dürfen<br />

wir mit Zuversicht <strong>der</strong> kommenden Zeit entgegen sehen. Dies<br />

soll uns daher den Anlass zu einer gemeinsamen Feier geben.<br />

Lesen Sie einen Zeitungsausschnitt über die Feiern <strong>der</strong> Schule und <strong>der</strong><br />

Gemeinde:<br />

Am 1. August wurde die<br />

1. österreichische Fernsehsendung<br />

von Wien,<br />

Graz und Linz<br />

ausgestrahlt.<br />

Österreich hatte – wie<br />

erwähnt - verhin<strong>der</strong>n<br />

können, dass sich die<br />

Alliierten zu Wächtern<br />

dieser Neutralität mit<br />

Interventionsrecht hätten<br />

aufspielen können.<br />

Klar ist, dass die UdSSR<br />

ohne bindendes Neutralitätsversprechen<br />

dem<br />

Staatsvertrag nicht zugestimmt<br />

hätte. Halten<br />

wir aber auch fest, dass<br />

die Neutralität politisch<br />

damals keineswegs unumstritten<br />

war und als<br />

bewaffnete Neutralität<br />

<strong>an</strong>gesehen wurde.

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