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<strong>Agadir</strong><br />
Taghazout • Südküste • Anti-Atlas • Essaouira<br />
1
Vorwort<br />
Willkommen an Marokkos<br />
südlicher Atlantikküste<br />
Mit dieser <strong>Broschüre</strong> nehmen wir Sie mit auf eine Reise nach<br />
<strong>Agadir</strong>, in den Anti-Atlas, nach Taghazout und Essaouira.<br />
Palmen säumen die Uferpromenade, während der Duft von<br />
Gewürzen und frischem Meereswind die Luft erfüllt. <strong>Agadir</strong><br />
ist ein Paradies für Sonnenanbeter, Wassersportliebhaber<br />
und all jene, die die perfekte Symbiose aus Erholung und<br />
Abenteuer suchen. Das berühmte Seebad ist die ideale Basis<br />
für beeindruckende Exkursionen: Die Wanderpfade des<br />
Anti-Atlas laden Abenteurer ein, sich auf Entdeckungstouren<br />
zu begeben. Von einsamen Berggipfeln aus öffnet sich<br />
ein Panorama aus satten Grüntönen und erdigen Rottönen,<br />
während die Blicke über weite Ebenen und verträumte Täler<br />
schweifen. An jeder Biegung enthüllt sich eine neue Facette<br />
der Natur, ein weiteres Kapitel in der Geschichte dieses geheimnisvollen<br />
Gebirges. In Taghazout umarmen die felsigen<br />
Klippen das Fischerdorf, während die endlosen Wellen des<br />
Ozeans Surfer aus der ganzen Welt anlocken. Die Straßen<br />
von Taghazout sind ein Kaleidoskop aus Farben und Texturen.<br />
Der bunte Souk lädt zum Verweilen ein, inmitten von<br />
handgewebten Teppichen und kunstvollen Keramiken. In<br />
Essaouira verschmelzen die Jahrhunderte zu einem zeitlosen<br />
Erlebnis. Handwerker präsentieren ihre Kunst, während<br />
Teppiche und handgearbeitete Schmuckstücke in den Geschäften<br />
funkeln wie verborgene Schätze. Essaouira ist nicht<br />
nur eine Stadt, sie ist ein Ort, der die Seele streichelt und die<br />
Sinne in eine Welt entführt, wo die Zeit im sanften Rhythmus<br />
des Meeres zu verweilen scheint.<br />
Ihr Team des Marokkanischen Fremdenverkehrsamtes<br />
2
Inhalt<br />
AGADIR ..................................................................................... 10<br />
Das Seebad ........................................................................ 12<br />
Die Marina ........................................................................ 14<br />
Golf ................................................................................... 15<br />
Entspannen Sie sich! ..........................................................16<br />
Die Kasbah Oufella ........................................................... 18<br />
Die Medina Polizzi ............................................................ 19<br />
SÜDKÜSTE UND ANTI-ATLAS .......................................................... 20<br />
Tiznit ................................................................................. 22<br />
Aglou – Mirleft ................................................................. 23<br />
Legzira – Sidi Ifni – Guelmim .......................................... 24<br />
Tafraoute und das Tal der Ammeln ................................... 25<br />
Durch den Anti-Atlas ........................................................ 26<br />
Taliouine – Taroudant ........................................................ 27<br />
TAGHAZOUT ................................................................................ 28<br />
Das Dorf ............................................................................ 30<br />
Der Strand ......................................................................... 32<br />
Taghazout Bay ................................................................... 34<br />
Paradise Valley .................................................................. 37<br />
ESSAOUIRA ................................................................................. 38<br />
Die Medina ........................................................................ 41<br />
Die Skala ........................................................................... 42<br />
Der Hafen .......................................................................... 43<br />
Der Strand ......................................................................... 44<br />
ZEITREISE<br />
Zeitreise durch <strong>Agadir</strong> und Essaouira ............................. 9<br />
Tajine und Wein? Das muss sein! .................................. 46<br />
INFOS AGADIR, SÜDKÜSTE, ANTI-ATLAS, ESSAOUIRA, MAROKKO<br />
Karte <strong>Agadir</strong> und die Südküste ........................................... 6<br />
Museen, Parks und Golfplätze .......................................... 48<br />
Veranstaltungen ................................................................. 49<br />
Gut zu wissen .................................................................... 50<br />
Karte Marokko .................................................................. 51<br />
RUBRIKEN<br />
Vorwort ............................................................................... 2<br />
Impressum, Fotovermerke .................................................. 5<br />
3
Inhalt<br />
10 AGADIR<br />
Das weltberühmte Seebad<br />
beeindruckt mit über 300<br />
Sonnentagen im Jahr, seinem<br />
endlosen Sandstrand, einer<br />
eleganten Promenade und<br />
ganzjährig bespielbaren<br />
Golfplätzen.<br />
38 ESSAOUIRA<br />
Die Medina von Essaouira<br />
gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe.<br />
Die charmante<br />
Hafenstadt ist ein Paradies –<br />
nicht nur für Künstler.<br />
20 SÜDKÜSTE UND ANTI-ATLAS<br />
Südlich von <strong>Agadir</strong> gibt es sie immer<br />
noch, die einsamen Buchten und die<br />
fast menschenleeren Sandstrände. Der<br />
Naturstrand, eine zunehmend vom Aussterben<br />
bedrohte Erscheinungsform, hat<br />
hier echte Überlebenschancen.<br />
28 TAGHAZOUT<br />
Taghazout ist ein von der Sonne geschliffenes<br />
Juwel an der marokkanischen Atlantikküste.<br />
Die einzigartige Mischung aus traditionellem<br />
Dorfleben und der lebendigen Surfkultur macht<br />
Taghazout zu einem faszinierenden Reiseziel.<br />
4
Impressum<br />
HERAUSGEBER<br />
Staatlich Marokkanisches Fremdenverkehrsamt<br />
www.visitmorocco.com<br />
KONZEPT, LAYOUT, REDAKTION, BILDREDAKTION, HERSTELLUNG<br />
ADIEU TRISTESSE Verlag, Berlin<br />
REDAKTION / LEKTORAT<br />
Corinne Vastel (V.i.S.d.P.)<br />
Klaus Kopelkert<br />
Willy Vlodaceck<br />
Sven Kämmerer<br />
Eva Harker (Lektorat)<br />
Nachdruck, Übersetzungen und Auszüge nur mit ausdrücklicher<br />
Genehmigung des Verlages und mit voller Quellenangabe. Alle<br />
Rechte vorbehalten.<br />
© by ADIEU TRISTESSE Verlag Berlin<br />
Gerichtsstand: Berlin<br />
Fotovermerke<br />
(nach Seiten, Anordnung im Layout: l.: links, r.: rechts, M.: Mitte, o.: oben, u.: unten)<br />
Titel + 14/15 o.: Adam Smigielski/iStock; 5: jon_chica/Adobe Stock; 8: Creative Juice/<br />
Adobe Stock; 10/11: Wirestock/Adobe Stock; 12 u.l.: upslim/Adobe Stock; 13 u.l.:<br />
www.visitagadir.com, u.r.: Kirill Gorlov/Adobe Stock; 14 u.l.: Restaurant Pure Passion<br />
<strong>Agadir</strong>, u.r.: upslim/Adobe Stock; 15 u.l. + 17: Tikida Golf Palace <strong>Agadir</strong>, u.r.: Batman57/Adobe<br />
Stock; 16 o.: Royal Atlas & Spa <strong>Agadir</strong>, u.l.: pressmaster/Adobe Stock,<br />
u.r.: Amadil Beach Club <strong>Agadir</strong>; 18 o.: www.agadir-oufella.ma, u.l. + r.: Danialand<br />
<strong>Agadir</strong>; 19 o. + u.r.: GinaKoch/Adobe Stock; 20/21: Viks_jin/Adobe Stock; 22 u.l.:<br />
juanorihuela/Adobe Stock, u.r.: Wioletta/Adobe Stock; 24 u.l.: Rusel1981/Dreamstime;<br />
25 u.l.: samuel/Adobe Stock, u.r.: Laurens/Adobe Stock; 27 o: Youssef/Adobe Stock,<br />
u.l.: Tolo/Adobe Stock, u.r.: Naoufal Kharbach/Dreamstime; 33: u.l. + r.: Radisson Blu<br />
Resort Taghazout Bay Surf Village; 34 u.r.: Hotel Riu Palace Tikida Taghazout; 35:<br />
Hôtel Hyatt Place Taghazout Bay; 36; s-aznar/Adobe Stock; 37 o.; Heather Cooper, u.l.<br />
+ r.: youness fakoiallah/Adobe Stock; 38/39: Serenity-H/Adobe Stock; 41 u.l.: leelook/<br />
Adobe Stock; 42/43 o.: Kokhanchikov/Adobe Stock, 42 u.l.: saiko3p/Adobe Stock, u.r.:<br />
Leonid Andronov/Adobe Stock; 44 o.: szymon/Adobe Stock, u.l.: kasto/Adobe Stock;<br />
45 u.l. + r.: Heure Bleue Palais Essaouira; 46: tbralnina/Adobe Stock; 47 o.: Ilya/Adobe<br />
Stock, u.: La Ferme Rouge/Jean-Yves Gabriel; 48 o.: Szymon Bartosz/Adobe Stock,<br />
u.l.: Crocoparc <strong>Agadir</strong>, M.: SappheirosPhoto/Dreamstime, r.o.: Targant Musée de l’Argan,<br />
r.u.: luisapuccini/Adobe Stock; 49 alle Fotos: Fotorechte bei den jeweiligen Veranstaltern,<br />
Safranbild: Yaroslav/Adobe Stock; alle anderen Fotos: ADIEU TRISTESSE<br />
Verlag Bildarchiv.<br />
5
<strong>Agadir</strong> und die Südküste<br />
Taghazout<br />
Paradise Valley<br />
<strong>Agadir</strong><br />
ESSaouira<br />
Legzira<br />
Laâyoune<br />
Sidi Ifni<br />
Guelmim<br />
Dakhla<br />
Lagouira<br />
6
Tanger<br />
Asilah<br />
El Jebha<br />
Al Hoceima<br />
Saidia<br />
Chefchaouen<br />
Casablanca<br />
RABAT<br />
Fes<br />
Meknes<br />
Oujda<br />
Oualidia<br />
El Jadida<br />
Mittlerer Atlas<br />
Essaouira<br />
Taghazout<br />
<strong>Agadir</strong><br />
Aglou<br />
Mirleft<br />
Legzira<br />
Sidi Ifni<br />
Guelmim<br />
Paradise Valley<br />
Taroudant<br />
Anti-Atlas<br />
Marrakesch<br />
Tafraoute<br />
Taliouine<br />
Aït Benhaddou<br />
Ouarzazate<br />
Hoher Atlas<br />
Zagora<br />
M'Hamid<br />
El Ghizlane<br />
Tafraoute<br />
Rissani<br />
Erfoud<br />
Merzouga<br />
Taroudant<br />
Taliouine<br />
Smara<br />
Mirleft<br />
Aglou<br />
Tiznit<br />
7
Zeitreise durch <strong>Agadir</strong> und Essaouira<br />
Marokkos Atlantikküste war immer schon ein Sehnsuchtsort für Europäer. Früher genauso wie heute. Einst träumten<br />
Korsaren mit langen Mänteln und spitzen Degen von Essaouira und <strong>Agadir</strong>. Heute zieht die südliche Atlantikküste<br />
Millionen von Reisenden aus aller Welt in ihren Bann.<br />
8
7. Jahrhundert<br />
Essaouira wird von<br />
Amazigh-Familien als<br />
kleine Fischergemeinde<br />
genutzt.<br />
808 Fes<br />
Fes wird unter der<br />
Herrschaft der Idrissiden-Dynastie<br />
zu einer<br />
Königsstadt. Idriss II.<br />
gründet die Stadt im Jahr<br />
808 und macht sie zu<br />
seiner Hauptstadt.<br />
1147 Almohaden<br />
Die Almohaden nehmen<br />
Marrakesch ein und<br />
gründen 1150 Rabat.<br />
Unter der Führung von<br />
Yacoub El Mansour wird<br />
Rabat auserwählt, um<br />
die vormalige Hauptstadt<br />
Marrakesch zu ersetzen.<br />
1325 Ältester Beleg<br />
<strong>Agadir</strong>s auf einer Karte<br />
Auf einer Karte ist ein Ort<br />
namens Porto Mesegina<br />
verzeichnet. Der Name<br />
leitet sich vom Amazigh-<br />
Stamm Mesguina ab, der<br />
bereits im 12. Jahrhundert<br />
genannt wird.<br />
1541 Die Saadier<br />
erobern <strong>Agadir</strong><br />
Die Saadier bauen auf<br />
dem Hügel die Kasbah<br />
Oufella und erobern von<br />
dort die Stadt von den<br />
Portugiesen zurück.<br />
1572 Porto Mesegina<br />
wird zu <strong>Agadir</strong><br />
Die Hafenstadt heißt nun<br />
„<strong>Agadir</strong> N'Ighir“<br />
(„Befestigte Kornkammer<br />
des Hügels“).<br />
789 Gründung<br />
Marokkos<br />
Die Idrissiden bilden die<br />
erste Königsdynastie<br />
Marokkos. Unter Idriss I.<br />
entsteht in Marokko einer<br />
der ersten islamischen<br />
Staaten.<br />
1069 Almoraviden<br />
Die aus dem Süden<br />
stammende Dynastie der<br />
Almoraviden übernimmt<br />
die Herrschaft und macht<br />
Marrakesch zur Hauptstadt.<br />
1248 Meriniden<br />
Die Meriniden sind die<br />
neuen Herrscher der<br />
Stadt. Marrakesch verliert<br />
seine Position an Fes,<br />
die neue Hauptstadt des<br />
Reiches.<br />
15. Jahrhundert<br />
Die Portugiesen entdecken<br />
die Bucht von Essaouira<br />
und errichten eine Festung<br />
namens „Castelo Real de<br />
Mogador“.<br />
1554 Saadier<br />
Die aus der Souss-Region<br />
stammenden Saadier erobern<br />
Marrakesch (1554)<br />
und machen die „rote<br />
Stadt" wieder zur Hauptstadt.<br />
Die portugiesische<br />
Position in Marokko<br />
schrumpft. Nach dem Verlust<br />
von <strong>Agadir</strong> müssen die<br />
Portugiesen auch Safi und<br />
Azemmour aufgeben.<br />
16. Jahrhundert<br />
Essaouira wird zu einem<br />
wichtigen Hafen für<br />
den Handel mit Europa.<br />
Die Stadt fällt unter die<br />
Kontrolle der Saadier.<br />
1664 Alaouiten<br />
Die bis heute regierenden<br />
Alaouiten übernehmen<br />
die Herrschaft in Marokko.<br />
Unter Moulay Ismail<br />
verliert Marrakesch seinen<br />
Hauptstadt-Status<br />
an Meknes.<br />
1765 Mogador wird<br />
zu Essaouira<br />
Sultan Mohammed III.<br />
beauftragt den französischen<br />
Architekten<br />
Théodore Cornut mit der<br />
Gestaltung der Medina<br />
und der Festungsanlagen.<br />
Die Stadt bekommt<br />
den Namen „Essaouira“<br />
(„die Schöne“).<br />
1912 Rabat wird<br />
Hauptstadt<br />
Rabat wird Hauptstadt<br />
Marokkos und ist<br />
nun Regierungs- und<br />
Parlamentssitz des Landes.<br />
Im 20. Jahrhundert<br />
erlebt Marokko unter<br />
Ihren Majestäten König<br />
Mohammed V. (1956),<br />
König Hassan II. (1969)<br />
und König Mohammed VI.<br />
(1999) eine beispiellose<br />
Wandlung zur modernen<br />
und weltoffenen Touristendestination.<br />
2020 Taghazout Bay<br />
Taghazout, ursprünglich<br />
ein kleines Fischerdorf,<br />
dessen Bewohner hauptsächlich<br />
vom Fischfang<br />
und der Landwirtschaft<br />
lebten, entwickelt sich in<br />
den folgenden Jahrzehnten<br />
zu einem Reiseziel,<br />
das Surfer und Naturfreunde<br />
anzieht. 2020 entsteht<br />
„Taghazout Bay“, ein<br />
modernes Erholungsgebiet<br />
mit luxuriösen Hotels,<br />
Freizeitanlagen und einem<br />
Golfplatz. Taghazout bleibt<br />
die ursprüngliche Fischerdorf-Identität<br />
erhalten.<br />
18. Jahrhundert<br />
Sultan Mohammed III.<br />
(Alaouiten-Dynastie)<br />
baut Essaouira aus. Die<br />
Stadt wird zu einem<br />
wichtigen Handelszentrum.<br />
19. Jahrhundert<br />
Essaouira bleibt ein<br />
wichtiger Handelshafen,<br />
verliert jedoch an<br />
Bedeutung, als sich die<br />
Handelsrouten verlagern.<br />
1984 Essaouira wird<br />
Weltkulturerbe<br />
Die Medina von Essaouira<br />
wird von der UNESCO<br />
zum Weltkulturerbe<br />
ernannt. Die lebendige<br />
Küstenstadt wird weltweit<br />
bekannt für ihre<br />
einzigartige Mischung<br />
aus historischer Architektur,<br />
Kunsthandwerk,<br />
Musikfestivals und<br />
entspannter Atmosphäre.<br />
Heute zieht Essaouira<br />
sowohl Künstler als auch<br />
Touristen an und ist<br />
Symbol für die kulturelle<br />
Vielfalt Marokkos.<br />
2022 Gondel über<br />
<strong>Agadir</strong><br />
<strong>Agadir</strong> entwickelt sich<br />
zum mondänen Seebad.<br />
Die Strandpromenade<br />
wird ausgebaut, der<br />
Jachthafen (Marina,<br />
2007) wird mit seinen<br />
Boutiquen, Restaurants<br />
und Cafés zum beliebten<br />
Treffpunkt. Seit 2022<br />
verbindet eine 1,7<br />
Kilometer lange Seilbahn<br />
die restaurierte Kasbah<br />
Oufella mit dem Stadtzentrum.<br />
EXKURS<br />
9
<strong>Agadir</strong><br />
10<br />
Direkt vor der Küste <strong>Agadir</strong>s fließt der Kanarenstrom. Er beschert<br />
der Stadt im Sommer wie im Winter angenehme Temperaturen. Hier<br />
wird es nie kalt und nie sehr heiß. Auch das Meer ist praktisch das<br />
ganze Jahr über perfekt temperiert. Mit 300 Sonnentagen hat <strong>Agadir</strong><br />
ganzjährig Saison. Das berühmte Seebad mit seiner modernen<br />
und eleganten Badezone lässt keine Wünsche offen. Von <strong>Agadir</strong> aus<br />
bieten sich eindrucksvolle Exkursionen an.
11
Etwa drei Flugstunden von den europäischen<br />
Metropolen entfernt, befindet sich das Badeparadies<br />
<strong>Agadir</strong>, das – neben Marrakesch – wichtigste<br />
Tourismuszentrum des Landes. Die von<br />
Eukalyptusbäumen, Pinien, Tamarisken und Palmen umgebene<br />
Bucht, die sich weitflächig zum Atlantik öffnet, gehört<br />
zu den schönsten der Welt. Das Klima bietet 300 Sonnentage<br />
im Jahr und ermöglicht das Baden zu jeder<br />
Jahreszeit; der Winter ist außergewöhnlich mild und die<br />
Sommerwärme nie erdrückend. Die wenigen Regentage<br />
treten zwischen November und März auf. Über dem 10<br />
Kilometer langen, feinen Sandstrand leuchtet der stets königsblaue<br />
Himmel. Die Bucht von <strong>Agadir</strong> ist absolut sicher<br />
und für das Baden und alle Wassersportarten bestens geeignet.<br />
Auf der gesamten Uferpromenade, die direkt zum<br />
Strand führt, steht eine WLAN-Verbindung zur Verfügung.<br />
Die elegante Flaniermeile ist gesäumt mit Cafés,<br />
Bistros und Geschäften. Hier kann man den Tag mit einem<br />
Spaziergang bei Sonnenuntergang ausklingen lassen. Das<br />
mondäne Seebad ist mit seinen weißen Gebäuden, den<br />
Das Seebad<br />
Oben: In Europa eine Seltenheit:<br />
<strong>Agadir</strong> verfügt über einen echten<br />
Stadtstrand. Die elegante Uferpromenade<br />
lädt zum Spazierengehen<br />
und zum Joggen ein. Über Treppen<br />
gelangt man direkt zum Strand<br />
Links und rechts: Ein Traum nicht<br />
nur bei Sonnenuntergang – der<br />
10 Kilometer lange Sandstrand<br />
von <strong>Agadir</strong><br />
12
eiten, blumengeschmückten Boulevards und den modernen<br />
Hotels und Cafés im europäischen Stil keine typisch<br />
marokkanische Stadt. Vielmehr verbindet der touristische<br />
Badeort Modernität mit Schlichtheit. Der Flughafen <strong>Agadir</strong>-Al<br />
Massira liegt 13 Kilometer südöstlich der Stadt. Er<br />
ist der drittgrößte Flughafen Marokkos, was die Zahl der<br />
Fluggäste betrifft. Die Destination <strong>Agadir</strong> wird von vielen<br />
Ländern aus Europa, vor allem aus Frankreich, Deutschland<br />
und Großbritannien angeflogen. Seit 2010 ist <strong>Agadir</strong><br />
über die A3, die Marrakesch mit <strong>Agadir</strong> verbindet, an das<br />
nationale Autobahnnetz angeschlossen. Die Einweihung<br />
dieses Autobahnabschnitts war ein wichtiger Schritt zur<br />
Erschließung von <strong>Agadir</strong> und generell des südmarokkanischen<br />
Raums. Eine weitere, 40 Kilometer lange Autobahn<br />
zur Umgehung von <strong>Agadir</strong> ist derzeit in Planung, um den<br />
Großraum <strong>Agadir</strong> östlich zu umfahren. <strong>Agadir</strong> liegt außerdem<br />
im Zentrum eines großen Netzes von mautfreien<br />
Schnellstraßen (vierspurige Landstraßen), die die Stadt<br />
mit Taghazout im Norden, Taroudant im Osten und Tiznit<br />
im Süden verbinden.<br />
Das Seebad<br />
Links und rechts: Aufregender<br />
geht es kaum: Ob Flyboard, Jetski,<br />
Tauchen oder Bootstouren mit<br />
Delfinbeobachtungen – <strong>Agadir</strong> ist<br />
ein Paradies für Wassersportler<br />
13
Am Fuße der Kasbah wurde 2007 ein neuer<br />
Jachthafen mit zahlreichen Luxusgeschäften<br />
errichtet. Er befindet sich mitten in der herrlichen<br />
Palmenbucht, wo er vor Wind und der<br />
Brandung geschützt und sicher ist. Die Marina-<strong>Agadir</strong><br />
verfügt über 320 Anlegeplätze und nimmt Boote von sechs<br />
Metern Länge und einem Tiefgang von bis zu vier Metern<br />
auf. Die Jachten können für mehrere Monate oder das ganze<br />
Jahr über in <strong>Agadir</strong> liegen. Mit einem Jachtklub, Ferienwohnungen,<br />
Restaurants, Cafés und einem breit gefächerten<br />
Freizeitangebot gleicht die Marina-<strong>Agadir</strong> einem<br />
Schmuckstück, das Tradition und Moderne architektonisch<br />
vereint. Breite Alleen und große Grünflächen bilden<br />
ein luftiges Stadtzentrum. Auf eleganten Geschäftsstraßen<br />
befinden sich kleine Fußgängerplätze mit schattigen Terrassen.<br />
In <strong>Agadir</strong> werden jedoch keineswegs nur maritime<br />
Urlauber verwöhnt. Das Klima, geprägt von milden Wintern<br />
und warmen Sommern, schafft ideale Voraussetzungen<br />
für ganzjähriges Golfspiel. Golfer können ihren Sport<br />
vor der eindrucksvollen Kulisse des azurblauen Atlantiks<br />
Die Marina<br />
Oben, links und rechts: Die<br />
Marina von <strong>Agadir</strong> ist nicht nur<br />
ein Anziehungspunkt für Segler,<br />
sondern auch ein Erlebnisort<br />
für Touristen und Einheimische,<br />
die einladende Cafés, gute<br />
Restaurants und edle Boutiquen in<br />
maritimer Atmosphäre besuchen<br />
möchten<br />
14
AGADIR<br />
und der Silhouette des Anti-Atlas-Gebirges in vollen Zügen<br />
genießen. Vier herrliche Golfplätze am Ufer des Ozeans<br />
bieten eine außergewöhnliche Kombination aus anspruchsvollem<br />
Spiel und viel Spaß. Der Royal Golf d’<strong>Agadir</strong><br />
(9 Loch, Par 36, 2760 m) steht allen Spielern jeglichen<br />
Niveaus offen. Der Platz ist ein blühender Garten mit betörenden<br />
Fairways, die mit Zypressen, Eukalyptusbäumen,<br />
Palmen und Kakteen bepflanzt sind. Der Golfplatz<br />
Le Golf des Dunes du Club Méditerranée (3 x 9 Loch, 18<br />
Loch, alle Par 36 über 3000 m) erstreckt sich über ein<br />
herrliches Hügelland mit Eukalyptusbäumen und Teichen.<br />
Hier spielt jeder, wie er will und wie er kann. Der Golf du<br />
Soleil bietet einen wunderbaren Parcours (27 Loch, Par<br />
18/72, 9/36 – 3035 m / 2930 m / 2990 m), der über sanfte<br />
Täler verläuft und auf dem erfahrene Golfer ein technisch<br />
anspruchvolles und vielfältiges Spiel genießen können.<br />
Der Golf de l'Océan (27 Loch) liegt in der Nähe des Bensergao-Waldes<br />
und erstreckt sich über eine Fläche von<br />
92,5 Hektar bis zum Eukalyptuswald. Das schöne Clubhaus<br />
ist erstklassig ausgestattet.<br />
Golf<br />
Links und rechts: <strong>Agadir</strong> verfügt<br />
über vier erstklassige Golfplätze,<br />
die von renommierten Golfarchitekten<br />
entworfen wurden und<br />
Golfliebhaber aus aller<br />
Welt anlocken<br />
15
AGADIR<br />
Gegen 17 Uhr bereiten sich die meisten Besucher<br />
auf den Abend vor. In knapp zwei Stunden<br />
geht es zum Buffet: Es warten gegrillter<br />
Fisch und feine Salate, marokkanische und<br />
internationale Spezialitäten, zum Schluss unwiderstehliche<br />
süße Köstlichkeiten. Wer nicht im Hotel isst, besucht<br />
eins der zahlreichen Restaurants und Cafés. Viele haben<br />
den Tag an einem der beheizten Pools verbracht: sonnenbaden,<br />
lesen, relaxen. Andere waren Tennis oder Golf<br />
spielen, surfen oder reiten. Die Top-Adresse für Badeurlauber<br />
hat sich in den letzten Jahren mächtig herausgeputzt.<br />
Luxuriöse Hotels wurden gebaut, erstklassige Restaurants,<br />
trendige Diskotheken, Cafés und Nachtclubs<br />
eröffnet. Elegante Boutiquen laden zum Shoppen ein. Ein<br />
abwechslungsreiches Freizeitangebot steht zur Verfügung:<br />
Hammams, Wellnessbereiche und Wassersportgeräte. Wer<br />
möchte, macht Ausflüge aufs Meer, zur Südküste oder ins<br />
Hinterland. Andere angeln, reiten, wandern oder lernen<br />
das Bogenschießen. In <strong>Agadir</strong> findet man eben alles, was<br />
ein weltweit bekanntes Seebad seinen Gäste bieten kann.<br />
Entspannen Sie sich!<br />
Oben, rechts, rechte Seite : <strong>Agadir</strong>s<br />
Hotels lassen keine Wünsche offen. Hier<br />
ist für jeden etwas dabei<br />
Links: Eine Thalasso-Kur in <strong>Agadir</strong> ist<br />
eine belebende Wohltat für Gesundheit<br />
und Schönheit. Die Bäderkurzentren verfügen<br />
über erstklassige Ausstattungen<br />
sowie gut ausgebildetes Personal, das<br />
mit Heilmethoden bestens vertraut ist<br />
16
17
AGADIR<br />
Die Kasbah <strong>Agadir</strong> Oufella, die über <strong>Agadir</strong><br />
thront und nur wenige Minuten vom Stadtzentrum<br />
entfernt ist, gehört zu den Wahrzeichen<br />
der Stadt und bietet einen beeindruckenden<br />
Blick auf die erhabene Bucht von <strong>Agadir</strong> und das Hinterland.<br />
Von hier aus kann man die Stadt bis zum Horizont<br />
bewundern und farbenfrohe, magische Sonnenuntergänge<br />
erleben. Die Kasbah befindet sich am nördlichen Eingang<br />
von <strong>Agadir</strong> und thront auf der Spitze des Hügels, dessen<br />
Südhang die berühmte Inschrift trägt: „Gott, das Vaterland,<br />
der König“. Die Kasbah stellt einen Teil der alten<br />
Stadt dar. Durch ein Tor gelangt man durch die restaurierten<br />
Stadtmauern zu den Ruinen einer Medina aus dem 16.<br />
Jahrhundert. Ihre Entstehung geht jedoch auf die Zeit der<br />
Saadier zurück, die die Stadt zu einem Bollwerk gegen die<br />
portugiesischen Begehrlichkeiten in der Region machten.<br />
Die Festung entwickelte sich zu einer Kasbah und zu einem<br />
wichtigen Handelsposten. Die Zitadelle erstreckte<br />
sich über den gesamten Hügel, und zur Kasbah gehörten<br />
mehrere Stadtviertel. Heute entwickelt sich das Urlaubs-<br />
Die Kasbah Oufella<br />
Oben: Die renovierte Kasbah<br />
Oufella ist das neue Wahrzeichen<br />
der Stadt<br />
Links und rechts: Auf einer sechsminütigen<br />
Fahrt mit einer Gesamtlänge<br />
von 1700 Metern bietet die<br />
Seilbahn einen atemberaubenden<br />
Ausblick auf den Atlantik, die Promenade<br />
der Stadt, das Hafengebiet<br />
und das Stadtzentrum<br />
18
paradies <strong>Agadir</strong> zunehmend zur Filmstadt. Aber anders<br />
als in Marrakesch oder in Ouarzazate bekommen die Urlauber<br />
davon nichts mit. Gedreht wird weder auf der mondänen<br />
Strandpromenade noch in den Luxushotels oder im<br />
modernen Jachthafen, sondern in einer erst 1992 völlig<br />
neu erschaffenen „Altstadt“, der Medina Polizzi. <strong>Agadir</strong>-<br />
Reisende sollten sie unbedingt besuchen! <strong>Agadir</strong> ist bekanntlich<br />
eine moderne Stadt, die keine Medina besitzt.<br />
Der Architekt Coco Polizzi konnte sich eine marokkanische<br />
Stadt ohne Medina nicht vorstellen. Also erschuf er<br />
nach dem Vorbild einer alten Medina einfach eine neue.<br />
Da es direkt im Zentrum keine freien Grundstücke gab,<br />
stellte die Stadt dem Baumeister im Stadtteil Bensergao,<br />
gut fünf Fahrminuten vom Stadtzentrum entfernt, ein vier<br />
Hektar großes Grundstück zur Verfügung. Hier realisierte<br />
Polizzi seine fantastische Vision einer neu erbauten Medina.<br />
Das Ergebnis ist beeindruckend: Die Medina besteht<br />
aus mehreren Gebäuden, Gassen, vielen kleinen Läden<br />
wie in einem Souk, Restaurants sowie Ateliers für Künstler<br />
und Kunsthandwerker.<br />
Die Medina Polizzi<br />
Oben, links und rechts: In der<br />
Medina passiert man zunächst das<br />
Eingangsportal und gelangt dann<br />
in einen kleinen Patio, der mit Mosaiken<br />
dekoriert ist. Von hier aus kommt<br />
man zu Geschäften und in kleine<br />
Gassen. Geht man weiter, trifft man<br />
auf ein Amphitheater mit Plätzen für<br />
1000 Zuschauer. Hier finden Galas,<br />
Zeremonien, Hochzeiten<br />
und Konzerte statt<br />
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Südküste<br />
und Anti-Atlas<br />
<strong>Agadir</strong> ist die ideale Basis für aufregende Abstecher oder eine<br />
beeindruckende Rundtour durch das Hinterland: Die südliche<br />
Atlantikküste, ein endloses Gedicht aus Wind und Wellen, entfaltet<br />
ihre Schönheit entlang des Horizontes. Das ständige Flüstern des<br />
Ozeans mischt sich mit dem rauen Gesang der Möwen, während<br />
salzige Brisen das Land umarmen.<br />
20
21
Südlich von <strong>Agadir</strong> locken noch naturbelassene<br />
Strände und wilde Buchten. Auf dem Weg<br />
dorthin ist Tiznit, knapp 150 Kilometer südlich<br />
von <strong>Agadir</strong>, unbedingt einen Besuch wert.<br />
Zwischen Atlantik, Sahara und dem Anti-Atlas gelegen,<br />
verbergen sich hinter den mächtigen Stadtmauern wahre<br />
Schätze, die es zu entdecken gilt. In den Werkstätten der<br />
Medina ist das alte Handwerk der Silberschmiede erhalten<br />
geblieben. Hier befinden sich mehr als 150 Juweliergeschäfte,<br />
die eine große Auswahl an Silberschmuck,<br />
Dolchen und Fibeln, den berühmten Tazerzit, anbieten.<br />
Handgefertigte Schmuckstücke in dieser Qualität aus<br />
erster Hand findet man nicht überall. Und schon gar nicht<br />
zu solch günstigen Preisen! Wer statt der Shoppingtour<br />
doch lieber zum Strand möchte, fährt 15 Kilometer weiter<br />
zur Küste nach Aglou. Vom wilden Strand des kleinen<br />
Fischerdorfes mit seinen 1000 Einwohnern wissen bis auf<br />
wenige Freaks, die sich hier mit ihren Surfbrettern in die<br />
Wellen stürzen, nur die ortsansässigen Fischer, deren<br />
Vorfahren über 1000 Höhlen in die Steilküste gegraben<br />
Tiznit<br />
Links: Wer in Tiznit an den Schaufenstern<br />
vorbeischlendert, wird<br />
sich sicherlich in das eine oder<br />
andere Schmuckstück verlieben<br />
Rechts: Die ocker- und rosafarbenen<br />
gezackten Stadtmauern von<br />
Tiznit sind eine Attraktion für sich.<br />
Die acht Meter hohe Mauer wird<br />
von 56 Türmen flankiert und von<br />
fünf Toren durchbrochen<br />
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haben, um Boote und Ausrüstung küstennah zu lagern. In<br />
den letzten Jahren wurden viele der Grotten zu kleinen<br />
Wohnungen umgebaut. Manche wurden verputzt und<br />
gestrichen, andere erhielten sogar ein Stockwerk mit<br />
gekachelten Terrassen. Mittlerweile werden einige dieser<br />
Grotten als Ferienwohnung vermietet und bald sollen erste<br />
Strandcafés eröffnen. Etwa 30 Kilometer südlich von<br />
Aglou gelangt man zum ebenfalls kleinen Fischerdorf<br />
Mirleft. Der Ort erlangte bereits in den 1970er Jahren<br />
Kultstatus, als sich Hippies aus der ganzen Welt in Mirleft<br />
verliebten. Heute ist der herrliche Sandstrand mit seinen<br />
wild zerklüfteten Felskegeln vor allem bei Individualtouristen<br />
sehr angesagt. Das Panorama auf die unbebaute<br />
Küste ist atemberaubend. Allabendlich wird die offene<br />
Bucht von Mirleft in goldenes Licht getaucht. Den<br />
malerischen Küstenort umgibt dann eine einzigartige<br />
Atmosphäre – Ruhe, Gelassenheit und eine Prise<br />
Abenteuerlust liegen in der Luft. Ein Paradies nicht nur für<br />
Backpacker, auch für Musiker und Maler ist Mirleft ein<br />
äußerst inspirierender Ort.<br />
Aglou – Mirleft<br />
Oben: In Mirleft gibt es sie noch,<br />
die einsamen Buchten und fast<br />
menschenleeren Sandstrände<br />
Links: Küstenangeln am Strand von<br />
Aglou. Der Atlantik hier ist fischreich<br />
und beheimatet Brassen, Wolfsbarsche<br />
und Doraden<br />
Rechts: Zu „Strandwohnungen"<br />
umgebaute Grotten in Aglou<br />
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Knapp 20 Kilometer weiter südlich von Mirleft<br />
gelangt man zum berühmten Strand von<br />
Legzira. Hier zeigt sich die enorme Kraft des<br />
Atlantiks: Das Meer hat ein riesiges Tor in die<br />
Felsklippe gegraben und teilt den etwa drei Kilometer<br />
langen Strand in zwei Abschnitte. Innerhalb des Bogens<br />
spürt man die ganze Wucht des Meeres und die Erhabenheit<br />
der Natur. Bei Ebbe kann man eine wunderbare Strandwanderung<br />
nach Sidi Ifni unternehmen. Die charmante<br />
Hafenstadt, 10 Kilometer südlich von Legzira, konnte sich<br />
das Flair aus den 1920er Jahren bewahren. Rund um den<br />
Platz Hassan II und die Promenade, die am Rande der<br />
Klippen angelegt wurde, finden sich noch viele sehenswerte<br />
Art-Deco-Bauten. Hauptattraktion der Hafenstadt ist der<br />
wilde, lange Sandstrand – ein Paradies, nicht nur für<br />
Surfer. Auf der Weiterfahrt in den Anti-Atlas ist Guelmim<br />
die nächste Etappe. Die Stadt gilt als das Tor zur Sahara.<br />
Früher war sie ein Karawanenzentrum auf dem Weg nach<br />
Timbuktu. Heute ist der wöchentliche Kamelmarkt in<br />
Guelmim, der größte Marokkos, immer noch sehenswert.<br />
Legzira – Sidi Ifni – Guelmim<br />
Oben: Das riesige, vom Meer<br />
ausgehöhlte Felstor am Strand von<br />
Lezira ist weltbekannt<br />
Links: Guelmim, 200 Kilometer<br />
südlich von <strong>Agadir</strong>, gilt als das Tor<br />
zur Sahara in Marokko<br />
Rechts: Beste Hanglage – der<br />
Campingplatz in Sidi Ifni liegt<br />
direkt unterhalb der Stadt<br />
24
SÜDKÜSTE UND ANTI-ATLAS<br />
Etwa 200 Kilometer von <strong>Agadir</strong> entfernt liegt in 1000<br />
Metern Höhe die fantastische Bergwelt des Anti-Atlas mit<br />
seinem Hauptort Tafraoute. Diese Region gehört zu den<br />
grandiosesten Landschaften Marokkos. Ein Leckerbissen<br />
für Entdecker und Abenteurer. In dieser Gegend befinden<br />
sich unzählige bizarre Steinformationen wie zum Beispiel<br />
der sogenannte Chapeau de Napoléon, ein Fels, der dem<br />
Hut von Napoleon ähneln soll. Die Strecke nach Tafraoute<br />
verläuft über eindrucksvolle Serpentinenpassagen in<br />
schwindelerregenden Höhen. Am Ziel angelangt, erreicht<br />
man das Tal der Ammeln. Hier ist es den Bewohnern<br />
gelungen, dieser kargen Bergwelt Gärten und Terrassen<br />
abzutrotzen. Das Tal der Ammeln eignet sich perfekt zum<br />
Erkunden, Klettern und Wandern. Tafraoute hat auch<br />
Künstler zu eigenwilligen Kreationen inspiriert. Der für<br />
seine Kunstform bekannte belgische Maler Jean Vérame<br />
hat hier die Felsen bemalt. Über 20 Tonnen Naturfarbe<br />
soll er in den Bergen bei Tafraoute verarbeitet haben. Ein<br />
Besuch dieser fantastischen Region wird garantiert zum<br />
Highlight eines <strong>Agadir</strong>-Urlaubs.<br />
Tafraoute und das Tal der Ammeln<br />
Oben: Die Bergoase Tafraoute liegt<br />
im malerischen Tal der Ammeln.<br />
Tafraoute setzt sich aus mehreren<br />
kleinen Dörfern zusammen<br />
Links: „Les Rochers Bleus“ – eine<br />
eindrucksvolle Gegend, ideal zum<br />
Klettern und Wandern<br />
Rechts: Der berühmte „Chapeau de<br />
Napoléon“ in der Region Tafraoute<br />
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SÜDKÜSTE UND ANTI-ATLAS<br />
Von Tafraout führt die Weiterreise auf der R106<br />
quer durch den Anti-Atlas über die Kleinstadt<br />
Igherm nach Taliouine, Marokkos „Safran-<br />
Hauptstadt“. Diese Strecke könnte auch „Route<br />
der <strong>Agadir</strong>e“ heißen. Mit dem Wort <strong>Agadir</strong> wird in<br />
Amazigh eine Speicherburg, eine Festung oder ein Schatzhaus<br />
bezeichnet. Wenn die als Halbnomaden lebenden Bewohner<br />
der Region mit ihren Herden fernab vom Dorf auf<br />
den Weideflächen der Hochtäler unterwegs waren, horteten<br />
sie in solchen <strong>Agadir</strong>en ihr gesamtes Hab und Gut, um<br />
es vor Dieben und kriegerischen Angriffen zu schützen.<br />
Im Anti-Atlas befinden sich noch viele sehenswerte Speicherburgen,<br />
wie die <strong>Agadir</strong>e Ifri und Tizgui im Jbel Siroua<br />
östlich von Taliouine. Eines der beeindruckendsten<br />
„Schatzhäuser“ ist <strong>Agadir</strong> Tasguent, 30 Kilometer nördlich<br />
von Tafraout. Über 200 Räume, ein Brunnen und eine<br />
Moschee verteilen sich auf mehrere Innenhöfe und sieben<br />
Stockwerke – ein eindrucksvolles historisches Zeugnis aus<br />
der materiellen Kultur der Amazigh! Weiter nach Norden<br />
erreicht man am Ende der R106 Taliouine. Die zauberhaf-<br />
Durch den Anti-Atlas<br />
Oben, rechts und links: Um ins<br />
Innere des <strong>Agadir</strong> Tasguent zu<br />
gelangen, müssen zwei Schlösser<br />
geöffnet werden. Die einzelnen<br />
Schlüssel gehören zwei Familien.<br />
So ist sichergestellt, dass niemand<br />
allein das „Schatzhaus“ betreten<br />
kann. Der Mann (oben) hat nur<br />
den einen Schlüssel. Um hineinzukommen,<br />
braucht er die Person mit<br />
dem zweiten Schlüssel<br />
26
te Bergoase mit ihren 6000 Einwohnern liegt auf 1500<br />
Metern Höhe an der N10 zwischen <strong>Agadir</strong>, Ouarzazate<br />
und Taroudant. Seit Jahrhunderten wird hier in den Berggebieten<br />
Safran angebaut, das begehrteste und teuerste<br />
Gewürz der Welt. Die Blüte kann stets zwischen Oktober<br />
und November und ausschließlich von Hand gepflückt<br />
werden. Danach geht es ans Sortieren, um den eigentlichen<br />
Schatz, die Safranfäden, zu heben. Die Safranbauern<br />
besitzen ihre eigenen kleinen Safran-Parzellen. Über eine<br />
Genossenschaft wird das Gewürz als Bioprodukt vermarktet<br />
und im November auf dem internationalen Safran-Festival<br />
Besuchern aus aller Welt präsentiert. Knapp<br />
80 Kilometer vor <strong>Agadir</strong> wartet inmitten duftender Gärten<br />
und von uralten Mauern umgeben Taroudant. Die 90 000<br />
Einwohner zählende Stadt ist im Norden von den Bergketten<br />
des Hohen Atlas und im Süden von denen des Anti-<br />
Atlas umgeben. Ein Besuch der alten Karawanenstadt ist<br />
besonders für jene <strong>Agadir</strong>-Besucher interessant, denen die<br />
Zeit fehlt, um nach Marrakesch zu fahren: Taroudant wird<br />
nämlich auch als „Klein-Marrakesch“ bezeichnet.<br />
Taliouine – Taroudant<br />
Oben: Taroudant ist vollständig von<br />
einer hohen Mauer umgeben<br />
Links: Die Ruinen des Glaoui-Palastes<br />
in der Nähe von Taliouine<br />
Rechts: 30 Kilometer nordöstlich<br />
von Taliouine befindet sich die<br />
spektakuläre Tislit-Schlucht im Jbel<br />
Siroua. Ein Paradies für Wanderer<br />
27
Taghazout<br />
Entlang der bezaubernden Küste von Taghazout erstreckt sich eine<br />
Oase der Gastfreundschaft und des Luxus, eingebettet zwischen den<br />
majestätischen Klippen und dem türkisfarbenen Atlantik: Taghazout<br />
Bay – Marokkos jüngstes Juwel! Die einzigartige Mischung aus traditionellem<br />
marokkanischen Dorfleben und der lebendigen Surfkultur<br />
macht Taghazout zu einem faszinierenden Reiseziel.
TAGHAZOUT<br />
Eingebettet zwischen den felsigen Klippen und<br />
dem endlosen Ozean bietet Taghazout einen<br />
atemberaubenden Blick auf die Küstenlandschaft.<br />
Die Geschichte von Taghazout ist eng<br />
mit dem Meer und dem Fischfang verbunden. Das Herz<br />
von Taghazout schlägt im Dorf oberhalb des Strandes, wo<br />
das bunte Treiben von Straßenhändlern und Cafés eine<br />
lebhafte Kulisse für den Austausch von Geschichten bildet.<br />
In den engen Gassen finden sich gemütliche Gästehäuser<br />
und das Leben fließt in einem entspannten Tempo,<br />
begleitet von den Rufen der Möwen und dem Duft von Gewürzen<br />
aus dem Souk. Bereits in den 1960er Jahren zog<br />
die malerische Küste von Taghazout die Aufmerksamkeit<br />
von Reisenden an, die nach unberührten Orten suchten.<br />
In den letzten Jahrzehnten hat Taghazout eine bemerkenswerte<br />
Veränderung erlebt, insbesondere mit dem Aufstieg<br />
des Surftourismus. Die Wellen vor der Küste zogen Surfer<br />
aus der ganzen Welt an. Das Dorf hat sich an diese Realität<br />
angepasst und bietet heute eine Mischung aus traditionellem<br />
Lebensstil und modernen Surfeinrichtungen.<br />
Das Dorf<br />
Oben und links: Die coolen Strandcafés<br />
und Restaurants im Bohème-Chic bilden<br />
einen interessanten Kontrast zu den<br />
neuen, luxuriösen Hotels<br />
Rechts: In Taghazout dreht sich die Welt<br />
immer nur um eines – ums Surfen!<br />
Rechte Seite: Taghazout hat seine Seele<br />
nicht verloren. Hier teilen sich Surfbretter<br />
und blaue Fischerboote den Ozean<br />
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31
Sonne satt, Wellen wie geschaffen zum Gleiten<br />
und ein interessantes Hinterland für Naturwanderungen<br />
... 30 Minuten von <strong>Agadir</strong> entfernt lebt<br />
Taghazout den ganzen Winter über nach der<br />
Sommerzeit. Hier kann man ein Sauerstoffbad nehmen,<br />
indem man Surfen und Yoga mit Bohème-Chic verbindet.<br />
Lange Zeit war Taghazout (ausgesprochen: tarasut) ein<br />
gut gehütetes Geheimnis. Ein Zufluchtsort für Hippies,<br />
die Pioniere des Slow-Life waren, und für Surfer auf der<br />
Suche nach der perfekten Welle in Marokko. Seitdem hat<br />
sich die Landschaft um dieses kleine Fischerdorf nördlich<br />
von <strong>Agadir</strong> im Südwesten des Landes verändert. An der<br />
langen Bucht, die sich etwas weiter entfernt erstreckt, ist<br />
ein luxuriöser Badeort mit vier Kilometer langer Strandpromenade<br />
entstanden: Dennoch hat Taghazout seine Ursprünglichkeit<br />
nicht verloren. Hier teilen sich Surfbretter<br />
und blaue Fischerboote den Ozean, und die aktuelle Garderobe<br />
besteht aus bunten Djellabas und Surferkombis.<br />
Der Schmelztiegel der Kulturen mit seinem Zen-Geist hat<br />
völlig neue Szene-Locations hervorgebracht. Boutique-<br />
Der Strand<br />
Oben: Der lange Sandstrand von<br />
Taghazout. In der Gegend gibt es über 15<br />
Surf-Spots. Für jeden ist etwas dabei<br />
Links: Ein Kamelritt am Strand, am<br />
besten bei Sonnenuntergang. Für eine<br />
Familie ist das ein Muss!<br />
Rechts: Welch eine Kulisse! Abends<br />
verschmelzen goldener Sand und ockerfarbene<br />
Felsen<br />
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Hotels, Surf-Camps und kleine Ethno-Chic-Restaurants<br />
ziehen Surfer, Yogis und all diejenigen an, die davon<br />
träumen, im Rhythmus der Natur abzuschalten. Im Winter<br />
formt die Brandung des Atlantiks am Anchor Point<br />
endlose Wellen mit schäumender Gischt. Ein Traum für<br />
erfahrene Surfer! Im Jahr 2020 kamen Champions von<br />
allen Ozeanen, um sich mit den Weltklasse-Brechern zu<br />
messen. Zum ersten Mal war die Bucht von Taghazout<br />
eine der Schlüsseletappen der World Surf League. In Taghazout<br />
trifft man sowohl auf Surfer mit Surfbrett unter<br />
dem Arm als auch auf Yogis mit ihren Matten. Rund um<br />
Taghazout kann jeder nach Lust und Laune seinen Strand<br />
finden. Hier genießt man nach wie vor das Slow-Life. Bei<br />
Ebbe verwandelt sich der Strand manchmal in einen Spielplatz.<br />
Touristen spielen Fußball oder Volleyball. Wer lieber<br />
faulenzt, wählt ein Plätzchen in der Bucht, in der sich<br />
der neue Badeort ausbreitet. Am Abend, egal für welches<br />
Sandplätzchen man sich entscheidet, hält man Ausschau<br />
nach dem malerischen Sonnenuntergang über dem Ozean:<br />
orangefarbener Himmel und rosa Wolken.<br />
Der Strand<br />
Links: Komfortabler Bungalow im<br />
Surf-Dorf unmittelbar am Strand<br />
von Taghazout<br />
Rechts: Surfboard und Ausrüstung<br />
können vor Ort gemietet oder<br />
gekauft werden<br />
33
TAGHAZOUT<br />
Entlang der schönen Küstenlinie Südmarokkos<br />
erstreckt sich das neue Taghazout: das verheißungsvolle<br />
Taghazout Bay – nicht nur ein Ort,<br />
an dem die Wellen des Atlantiks Surfer anziehen,<br />
sondern auch eine Oase der Entspannung und Raffinesse<br />
für Reisende. Inmitten dieser natürlichen Pracht hat<br />
sich eine Hotelinfrastruktur entwickelt, die Luxus und Authentizität<br />
auf harmonische Weise vereint. Zahlreiche Hotels<br />
großer Marken und ein 18-Loch-Golfplatz prägen den<br />
Hügel südlich des Fischerdorfes. Die Hotels von Taghazout<br />
Bay sind keine bloßen Unterkünfte; sie sind Kunstwerke<br />
der Architektur, die sich nahtlos in die Küstenlandschaft<br />
einfügen. Von den steilen Klippen aus bieten sie<br />
atemberaubende Panoramablicke auf den endlosen Ozean<br />
und die goldenen Strände, die sich unter der marokkanischen<br />
Sonne erstrecken. Die Zimmer und Suiten sind<br />
Rückzugsorte der Eleganz, in denen moderne Annehmlichkeiten<br />
auf traditionelle Amazigh-Elemente treffen.<br />
Die Einrichtung entspricht der reichen Kultur Marokkos:<br />
von handgefertigten Teppichen bis zu Mosaikarbeiten, die<br />
Taghazout Bay<br />
Alle Bilder ohne Golf: Die Hotels bestechen<br />
durch modene Architektur mit<br />
traditionellen marokkanischen Elementen.<br />
Das gilt insbesonders für die räumliche<br />
Ausgestaltung der Innenbereiche.<br />
Die Hotels verfügen über Restaurants,<br />
Bistros und Bars. Des Weiteren stehen<br />
riesige Pools, Hallenbäder, Kinderschwimmbecken,<br />
Wellnessbereiche,<br />
Fitnessräume, Dampfbäder, Saunen<br />
und Jacuzzis bereit<br />
34
TAGHAZOUT<br />
Geschichten vergangener Zeiten erzählen. Auf den großzügigen<br />
Terrassen und Balkonen kann man den rauschenden<br />
Wellen lauschen, während die salzige Meeresbrise die<br />
Sinne belebt. Die kulinarische Vielfalt in den Restaurants<br />
der Hotels spiegelt die regionale Küche wider. Frische<br />
Meeresfrüchte, duftende Gewürze und lokale Zutaten<br />
werden zu feinen Speisen verarbeitet, die den Gaumen<br />
verwöhnen und eine sinnliche Reise durch die marokkanische<br />
Geschmackswelt eröffnen. Selbstverständlich dürfen<br />
die Tajine-Klassiker nicht fehlen. Couscous hat ohnehin<br />
längst den Weg in die internationale Gourmetküche gefunden.<br />
Erholung und Wohlbefinden finden die Gäste in<br />
unzähligen Spas, Pools und Yoga-Retreats. Hier können<br />
die Gäste in eine Atmosphäre der Ruhe eintauchen, gestärkt<br />
durch traditionelle Hammams und moderne Wellnessanwendungen.<br />
Die Hotelinfrastruktur in Taghazout<br />
Bay ist eine Symbiose aus Luxus und Umweltbewusstsein.<br />
Viele der Unterkünfte setzen auf nachhaltige Praktiken<br />
und engagieren sich in lokalen Gemeinschaftsprojekten,<br />
um die Schönheit der Küste zu bewahren.<br />
Taghazout Bay<br />
Links und rechts: Der von Kyle<br />
Phillips entworfene Golfplatz von<br />
Taghazout Bay erstreckt sich über<br />
76 Hektar und liegt 80 Meter über<br />
dem Meeresspiegel. Die Golfer haben<br />
es nicht einfach, sich auf das<br />
Spiel zu konzentrieren – sie spielen<br />
vor einer besonderen Kulisse mit<br />
einer atemberaubenden Aussicht<br />
auf den Atlantischen Ozean<br />
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36
PARADISE VALLEY<br />
Ein „echtes“ Ausflugsziel im Umland – sowohl<br />
von <strong>Agadir</strong> als auch von Taghazout aus – sind<br />
die berühmten Wasserfälle von Imouzzer, bekannter<br />
unter dem Namen „Paradise Valley“.<br />
Die canyonartige Schlucht mit Arganien und Olivenbäumen<br />
– ein ausgewiesenes Naturschutzgebiet – ist atemberaubend.<br />
Man erreicht das Paradise Valley nach einer Stunde<br />
Fahrt. Danach ist Wandern angesagt. Man quert kleine<br />
Flüsse, kommt an mehreren kleinen Open-Air-Cafés vorbei,<br />
wo man „Amlou“, eine Paste aus Honig, Mandeln und<br />
Arganöl, das ja aus dieser Region stammt, kaufen kann.<br />
Nach und nach gelangt man immer tiefer in die Schlucht,<br />
stets am Fluss entlang, der durch das ganze Tal fließt.<br />
Schließlich erreicht man mehrere Seen, gewissermaßen<br />
natürliche Swimmingpools. Wer seinen Fußmarsch noch<br />
15 Minuten fortsetzt, wird reich belohnt, denn der Wanderer<br />
erreicht einen dritten See, der von einem Wasserfall<br />
gespeist wird. Welch ein magischer, traumhafter Ort! Das<br />
Paradise Valley macht seinem Namen wirklich alle Ehre<br />
und sollte unbedingt besucht werden!<br />
Paradise Valley<br />
Alle Bilder: Am Ende von Paradise<br />
Valley erreicht man eine natürliche<br />
Poollandschaft, die aus mehreren<br />
Seen besteht. Hier kann man<br />
baden, auf den Felsen sitzen und<br />
ins Wasser springen<br />
37
Essaouira<br />
Essaouira ist mit seiner einzigartigen Mischung aus Geschichte,<br />
Kultur und natürlicher Schönheit der wohl charmanteste Badeort in<br />
Marokko. Die unzähligen Gassen der andalusisch anmutenden Altstadt,<br />
die kleinen Läden sowie die dreistöckigen weißen Häuser mit<br />
ihren bunten Türen und Fensterrahmen verleihen der Hafenstadt viel<br />
Flair und eine ganz besondere Leichtigkeit. Die für Autos gesperrte<br />
Medina steht heute auf der UNESCO-Weltkulturerbeliste.<br />
38
39
40
ESSAOUIRA<br />
Nirgendwo in Marokko befindet sich eine solche<br />
Dichte an Künstlerwerkstätten, Ateliers<br />
und Galerien wie hier. Dass Essaouira ein Ort<br />
mit ganz besonderem Charme ist, wusste man<br />
in Europa und Amerika bereits Ende der 1960er Jahre.<br />
Damals avancierte die kleine Hafenstadt zum Zentrum für<br />
Hippies, Aussteiger und Künstler. Legendäre Musiker wie<br />
Jimi Hendrix, Bob Marley, Jim Morrison und die Rolling<br />
Stones ließen sich vom einzigartigen Flair inspirieren. Es<br />
war Essaouiras erster Touristenboom. Heute ist Essaouira<br />
eines der beliebtesten Ziele Marokkos. Die Stadt hat sich<br />
entsprechend verändert: Private Hoteliers renovierten in<br />
liebevoller Kleinarbeit alte, verfallene Stadtpaläste und<br />
verwandelten sie in komfortable Gästehäuser. Die Strandpromenade<br />
außerhalb der Medina ist heute gesäumt mit<br />
Luxushotels, Apartmenthäusern und Strandcafés. Marrakesch<br />
ist über die neue, zweispurige Nationalstraße in weniger<br />
als zwei Stunden erreichbar. Die charmante Künstlerdestination<br />
verfügt über einen eigenen Flughafen und<br />
hat somit direkten Anschluss an die große weite Welt.<br />
Die Medina<br />
Linke Seite: Stadtmauer der Medina<br />
Oben: Der Place Moulay El Hassan<br />
mit seinen Cafés und Restaurants<br />
bildet das Zentrum der Medina<br />
Links: In der Medina findet man<br />
handgeknüpfte Teppiche aus dem<br />
Anti-Atlas und dem Hohen Atlas<br />
Rechts: Essaouira ist auch die<br />
Stadt der Kunstgalerien<br />
41
Das frühere Korsarennest ist heute der coole<br />
Kontrapunkt zum quirligen Marrakesch und<br />
zieht Surfer und Künstler aus aller Welt magisch<br />
an. Essaouira hat eben eine ganz besondere<br />
Ausstrahlung: Die Stadt mit der mächtigen Festungsanlage<br />
und dem malerischen Fischereihafen liegt auf einer<br />
kleinen Halbinsel. Die weite Bucht, der schöne Sandstrand<br />
und der reizvolle zentrale Platz Moulay El Hassan mit etlichen<br />
Cafés und Restaurants machen Essaouira zu einem<br />
der schönsten Orte Marokkos. Die Skala von Essaouira,<br />
die Befestigungsmauer, ist nicht nur ein Eingang zur Stadt,<br />
sondern auch ein Portal zu einer Welt voller Geschichte,<br />
Kultur und Naturschönheit. Hier verschmelzen die Elemente<br />
des Meeres und der Architektur zu einem harmonischen<br />
Ganzen, das die Besucher in eine andere Zeit entführt<br />
und die Seele mit der Magie dieser marokkanischen<br />
Küstenperle erfüllt. Die Sonne, die langsam über den Hafen<br />
von Essaouira sinkt, taucht die Skala in ein warmes<br />
Abendlicht. Die Mauern, von der Zeit gezeichnet, spiegeln<br />
die Geschichte und die kulturelle Vielfalt dieser Stadt wi-<br />
Die Skala<br />
Oben, links und rechts:<br />
Essaouiras Medina ist wie die<br />
vieler marokkanischer Städte von<br />
einer mächtigen Festungsmauer<br />
umgeben. Von hier bietet sich<br />
ein wunderschöner Blick über die<br />
Stadt und den Atlantik bis hin zu<br />
den Purpurinseln<br />
42
ESSAOUIRA<br />
der. Der Leuchtturm am Ende der Skala weist mit seinem<br />
sanften Licht den Weg für diejenigen, die in die Medina<br />
von Essaouira eintauchen möchten. Die Skala ist sicherlich<br />
ein stiller Zeitzeuge vergangener Seefahrerabenteuer,<br />
aber eben nicht nur ein historisches Monument, sondern<br />
auch ein Ort der Begegnung. Einheimische versammeln<br />
sich hier, um das Schauspiel der Brandung zu beobachten<br />
und in den farbenfrohen Cafés entlang der Mole Tee zu<br />
trinken. Der Hafen von Essaouira pulsiert voll Energie und<br />
Aktivität. Fischer gehen früh am Morgen hinaus und sind<br />
bereit, das Meer nach reicher Beute zu durchkämmen. Das<br />
Klappern von Tauwerk und das Quietschen von Seilen fügen<br />
sich in den Rhythmus der Wellen und des geschäftigen<br />
Treibens. Später präsentieren die rückkehrenden Fischer<br />
vor Scharen hungriger Möwen ihren Tagesfang in Körben<br />
aus buntem Netzwerk. Überall im Hafen erstrecken sich<br />
Holzstege und Uferpromenaden, auf denen Händler die frischen<br />
Fische feilbieten. In diesen Momenten vermischen<br />
sich Gespräche und das Lachen von Menschen mit dem<br />
Rauschen des Meeres zu einer einzigartigen Symphonie.<br />
Der Hafen<br />
Rechts: Das Tor Bab El Marsa wurde<br />
1796 errichtet. Es verbindet den Moulay<br />
El Hassan-Platz mit dem Hafen<br />
Links: In Essaouira leben noch viele<br />
Fischer vom Sardinenfang. Der Trubel<br />
beim Einholen der Netze und bei den<br />
morgendlichen Fischauktionen ist<br />
sehenswert. In der Schiffswerft des Fischereihafens<br />
werden heute noch nach<br />
traditioneller Art Holzschiffe gefertigt<br />
43
Der Surflehrer spricht konzentriert, laut und<br />
deutlich zu seinen vor ihm knienden Schülern,<br />
die wie Jünger an den Lippen ihres Meisters<br />
kleben. Sie sollen auf ihre Balance achten und<br />
lächeln beim Aufstehen. Die Szene ereignet sich am Strand<br />
von Essaouira, kurz vor Sonnenuntergang. Sie hat etwas<br />
Magisches, fast schon Sakrales an sich. Man hat den Eindruck,<br />
als gäbe es für diese Gruppe, es sind Surfanfänger,<br />
in diesem Moment nichts Wichtigeres auf der Welt. Die<br />
Lektion dauert 45 Minuten. Sie ist Teil eines Einstiegskurses<br />
ins Wellenreiten. Jeder Schüler hat ein Board dabei und<br />
einen Neoprenanzug an. Die erste Unterrichtsstunde findet<br />
noch nicht im Wasser, sondern am Strand statt. Der Lehrer<br />
erklärt präzise, wie sich seine Schüler auf das Board legen<br />
und wie sie den richtigen Moment abpassen sollten, um<br />
die perfekte Welle zu erwischen. Und vor allem: wie sie es<br />
schaffen, auf dem Board aufzustehen. Der wunderschöne<br />
und breite Sandstrand erstreckt sich entlang der Promenade<br />
vom Hafen südwärts über die Bucht hinaus. Hier reihen<br />
sich Cafés, Strandbars sowie Wassersportagenturen sämt-<br />
DER Strand<br />
Oben, links und rechts: Essaouira ist<br />
von jeher ein Paradies für Kreative,<br />
Aussteiger und Lebenskünstler. Legendäre<br />
Musiker wie Jimi Hendrix, Bob<br />
Marley, Jim Morrison und die Rolling<br />
Stones ließen sich vom einzigartigen<br />
Flair inspirieren. Diese Zeiten sind<br />
jedoch lange vorbei. Heute geben in<br />
Essaouira Surfer den Ton an<br />
44
ESSAOUIRA<br />
licher Disziplinen aneinander. Ob Surfen, Kitesurfen oder<br />
Windsurfen – hier hat der ambitionierte Sportler die Qual<br />
der Wahl. Genau an dieser Stelle strandeten vor 50 Jahren<br />
die ersten Hippies aus Europa. Heute geben hier die Surfer<br />
den Ton an. Essaouira gilt in der Szene als perfekter Ort,<br />
um Surfen zu lernen: Die Surfschulen werden von jungen<br />
Leuten meisterhaft geführt, es gibt keine Haie, keine Felsen<br />
und das Surfen ist völlig ungefährlich. Wind und Wellen<br />
sind konstant, weder zu stark noch zu hoch. Eine kleine,<br />
vor der Küste liegende Insel fängt die richtig großen<br />
Wellen vom offenen Meer etwas ab. In Strandnähe sind<br />
die Wellen etwa zwei bis zweieinhalb Meter hoch. Hervorragende<br />
Bedingungen zum Lernen also, aber keineswegs<br />
nur zum Surfen. In den letzten Jahren hat sich in Essaouira<br />
auch das Küstenangeln stark entwickelt. Die Objekte der<br />
Begierde sind Thunfische, Seebarsche, Meerbarben, Doraden<br />
und Sardinen. Die örtlichen Behörden genehmigen<br />
auch den Unterwasser-Fischfang mit Speer auf hoher See.<br />
Wem das alles zu viel ist, kann selbstverständlich einfach<br />
nur im Meer baden.<br />
DER Strand<br />
Oben, links und rechts: Hier gibt es<br />
Strandbars, Riads und Gästehäuser<br />
wie Sand am Meer. Von der einfachen<br />
Pension bis zum Luxushotel<br />
mit Pool auf dem Dach ist für jeden<br />
etwas dabei. Der Blick von der<br />
Dachterrasse auf die Medina ist<br />
atemberaubend – vor allem abends<br />
bei Sonnenuntergang, wenn sich<br />
der Himmel ocker und rosa färbt<br />
45
Tajine und Wein? Das muss sein!<br />
Ein marokkanisches Mahl ist eine alle Sinne weckende Erfahrung. Die marokkanische Küche gehört<br />
zu den besten der Welt. Das gilt auch für den marokkanischen Wein. Hier ein kleiner Vorgeschmack<br />
auf das, was Sie in Marokko erwartet.<br />
Die marokkanische Haute Cuisine vereinigt<br />
arabisch-andalusische und französische Einflüsse<br />
sowie auch solche der Amazigh; dazu<br />
gehören feine Oliven- und Arganöle sowie<br />
virtuos abgestimmte Gewürzmischungen. Die Restaurants<br />
sind ein gutes Revier, um die Klassiker der marokkanischen<br />
Küche kennenzulernen. Dazu zählen besonders die<br />
„Tajines“, in Olivenöl geschmorte Eintopfgerichte. Unwiderstehlich!<br />
Diese Fleisch-, Geflügel- oder Fischragouts<br />
werden mit diversen Gemüsebeilagen, gelegentlich auch<br />
mit Datteln, Mandeln oder Pflaumen gereicht. Traditionell<br />
wird die Tajine in einem Tongefäß mit konischem Deckel<br />
zubereitet, das dem Gericht seinen Namen gab. Couscous<br />
ist das vielleicht bekanntestete marokkanische Gericht.<br />
Hauptbestandteile sind Hirse- oder Hartweizengrieß. Charakteristisch<br />
ist die feine Ausgewogenheit von Gewürzen<br />
und Fleisch- und Gemüsemischungen. Couscous gibt es in<br />
unzähligen wohlschmeckenden Varianten. Deshalb sollte<br />
es auch eigentlich die Couscous heißen, derart viele gibt es<br />
davon, je nach Jahreszeit und Region. „Brochettes“,<br />
Fleischspießchen, sind ein weiterer Gastro-Klassiker,<br />
ebenso „Kefta“, in Olivenöl gebratene Hackfleischbällchen.<br />
Wer einen „Méchoui“, ein geröstetes Lamm am<br />
Spieß, kosten möchte, muss diesen meist vorbestellen. In<br />
kleineren Etablissements stehen oft frische Salate, Fischteller,<br />
kross gebratenes Geflügel, Eierspeisen und „Hari-<br />
46
EXKURS<br />
ra“, eine kräftige Suppe mit Linsen,<br />
Bohnen oder Erbsen, oft<br />
mit Fleischeinlage, auf der Karte.<br />
Das Schmuckstück der marokkanischen<br />
Küche ist die Pastilla.<br />
Eine Blätterteigpastete,<br />
gefüllt mit einer Mischung aus<br />
fein geschnittener Taubenbrust,<br />
hart gekochtem Ei, Mandeln,<br />
Honig und Petersilie, das Ganze<br />
mit Puderzucker und etwas Zimt bestäubt. Ein regelrechtes<br />
Fest der Sinne! Diese Blätterteigkunst findet man in den<br />
mit Hackfleisch, Hühnerklein oder Fisch gefüllten Briouats<br />
(Teigtaschen) wieder. Zum Abschluss marokkanisches<br />
Gebäck: Crêpes mit Honig und Sesamkörnern, Mandelkuchen,<br />
Rosinenkuchen. Dazu natürlich den traditionellen<br />
Minztee. Wer schon mal, vermutlich im Urlaub, einen marokkanischen<br />
Wein verkostet hat, wird festgestellt haben,<br />
dass dieses sonnenverwöhnte Land hervorragende Weine<br />
hervorbringt. Das ist kein Zufall, Marokko hat eine über<br />
2000 Jahre alte Tradition im<br />
Weinanbau, die bis zu den Phöniziern<br />
zurückreicht. Auch nach<br />
dem Eintreffen der Araber im<br />
Jahr 681 wurde die Weinproduktion<br />
nie ganz unterbrochen.<br />
Heute kommen viele Winzer aus<br />
dem Bordelais oder Châteauneuf-du-Pape<br />
und produzieren<br />
nun in den Weinregionen um<br />
Meknes, Casablanca und Essaouira<br />
Spitzengewächse. Dort<br />
können die lehm- und kalkhaltigen<br />
Böden bei 300 bis 400 Millimeter<br />
Regen im Jahr das Wasser<br />
gut halten und bleiben fruchtbar. Die Aufzucht der<br />
Reben muss hingegen dem Klima angepasst werden. Die<br />
Winzer können nicht so dicht pflanzen wie in Europa, das<br />
würde die Weinrebe zu sehr<br />
„stressen“. Stattdessen brauchen<br />
sie eine dichte Belaubung, die<br />
großen Schatten spendet und die<br />
Reben vor Sonnenbrand schützt.<br />
Auch müssen die Trauben aufgrund<br />
der klimatischen Bedingungen<br />
deutlich früher geerntet<br />
werden als in Europa, also bereits<br />
Anfang August, während<br />
in Europa die Ernte erst im September, manchmal sogar<br />
im Oktober beginnt. Alles in allem ermöglichen die marokkanischen<br />
Bedingungen gute Weinproduktionen: Die<br />
Rotweine sind mit bis zu 14 Prozent Alkoholgehalt schwer<br />
und haben starke, kräftige Aromen. Die guten Weißweine<br />
sind fruchtig und leicht zu trinken, sofern sie nicht im Barrique<br />
ausgebaut werden. In den vergangenen Jahren hat<br />
sich zudem in Marokko die Luxushotellerie eindrucksvoll<br />
entwickelt. Nirgendwo im Mittelmeerraum gibt es solch<br />
eine Dichte an Fünfsternehotels und erstklassigen Restaurants<br />
wie hier. Eine Herausforderung<br />
für die marokkanischen<br />
Winzer, die mit sehr viel Hingabe<br />
und Kreativität einheimische<br />
Spitzengewächse kreieren. Die<br />
marokkanischen Grand Crus<br />
brauchen sich vor den europäischen<br />
Weinen nicht zu verstecken.<br />
Viele dieser Spitzenweine<br />
sind für besondere Anlässe hervorragend<br />
geeignet, wie beispielsweise<br />
der „Orian Blanc“,<br />
ein trockener Wein mit einem<br />
süßen, likörartigen Geschmack,<br />
kräftigen Aromen und einem<br />
langen Abgang. Ein echter Luxuswein, der in Marokko<br />
einzigartig ist. Aber auch die preiswerteren marokkanischen<br />
Weine sind hervorragend und sehr zu empfehlen.<br />
47
INFOS<br />
MUSEEN, PARKS UND GOLFPLÄTZE<br />
Museen und Parks<br />
Musée Municipal du Patrimoine<br />
Amazigh d'<strong>Agadir</strong><br />
Das Museum ist dem Erbe der<br />
Amazigh in der Region Souss-Massa<br />
gewidmet. Es beherbergt mehr<br />
als 200 alte Meisterwerke des<br />
Kunsthandwerks, traditionellen Silberschmuck,<br />
Trachten und Teppiche<br />
sowie regionale Werkzeuge.<br />
Crocoparc in <strong>Agadir</strong><br />
Der erste Krokodilpark in Marokko<br />
befindet sich in einem großen botanischen<br />
Garten. 350 Nilkrokodile,<br />
Riesenschildkröten, Grüne Leguane,<br />
Riesenpythons, Anakondas und<br />
Weißpinselseidenäffchen werden<br />
hier beherbergt, dazu 300 exotische<br />
Pflanzenarten.<br />
www.crocoparc.com<br />
Parc National de Souss-Massa <br />
60 Kilometer südlich von <strong>Agadir</strong> befindet<br />
sich der Souss-Massa-Nationalpark,<br />
ein Naturschutzgebiet, das<br />
eine bedeutende Tier- und Pflanzenwelt<br />
schützt. Der Park weist verschiedene<br />
Landschaften auf: Steppen,<br />
Küstenklippen, wilde Strände, Dünen<br />
und Sumpfgebiete. Er beherbergt<br />
mehr als 300 Pflanzenarten und 30<br />
Tierarten. Der Park ist außerdem ein<br />
Rastgebiet für Zugvögel und bietet<br />
über 250 Vogelarten einen idealen<br />
Unterschlupf. Der Nationalpark<br />
ist daher ein wichtiger Ort für die<br />
Erhaltung und den Schutz seltener<br />
oder sogar bedrohter Arten, der die<br />
Rehabilitation mehrerer Sahara-Arten<br />
ermöglicht hat. Der Park trägt<br />
auch nachhaltig zur Bekämpfung<br />
der Wüstenbildung in der gesamten<br />
Region Souss-Massa bei.<br />
Musée de l'Argan in Taghazout<br />
Das Arganmuseum ist der Geschichte<br />
des Arganbaums gewidmet, dem<br />
wichtigsten Baum der Region <strong>Agadir</strong><br />
Souss-Massa. Das Museum bietet<br />
Touristen und Besuchern einen<br />
Einblick in die Welt des Arganöls, das<br />
für seine vielfältigen kosmetischen,<br />
therapeutischen und ernährungsphysiologischen<br />
Eigenschaften<br />
bekannt ist.<br />
www.targanttaghazout.com<br />
Golfplätze<br />
Royal Golf d’<strong>Agadir</strong><br />
Par 36; 2934 m; 9 Loch<br />
www.royalgolfagadir.com<br />
Golf de l’Océan in <strong>Agadir</strong><br />
Par 36-36-35 (107); 8952 m;<br />
27 Loch (auf 3 Parcours)<br />
www.golfdelocean.com<br />
Golf du Soleil in <strong>Agadir</strong><br />
Par 72; 6100 m; 36 Loch<br />
www.golfdusoleil.com<br />
Golf Les Dunes in <strong>Agadir</strong><br />
Rouge: par 36; 3175 m; Bleu: par 36;<br />
3124 m; Vert: par 36; 3068 m; 27 Loch<br />
www.golflesdunesagadir.com<br />
Tazegzout Golf in Taghazout<br />
Par 72; 6675 m; 18 Loch<br />
www.tazegzout.com<br />
Golf de Mogador in Essaouira<br />
Par 72; 6558 m; 18 Loch<br />
Par 72; 6885 m; 18 Loch<br />
www.golf-mogador-essaouira.com<br />
48
INFOS<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
Concert pour la Tolérance in<br />
<strong>Agadir</strong><br />
Das Konzert für Toleranz lockt jedes<br />
Jahr im November mehr als 150 000<br />
Besucher an den Strand und an die<br />
Strandpromenade von <strong>Agadir</strong>, um<br />
ein großartiges Spektakel zu erleben.<br />
Marokkanische, französische und<br />
internationale Künstler treten auf,<br />
um die universellen Werte der<br />
Toleranz, des Friedens, des Respekts<br />
und des Dialogs zu fördern.<br />
Festival Timitar in <strong>Agadir</strong><br />
Amazigh-Künstler treten gemeinsam<br />
mit Künstlern aus der ganzen Welt<br />
auf. An vier Abenden im Juli kann<br />
man in <strong>Agadir</strong> Ausstellungen besuchen<br />
und Aufführungen bewundern.<br />
www.festivaltimitar.ma<br />
Festival du Safran in Taliouine<br />
Das Safran-Festival findet jedes Jahr<br />
Anfang November statt. Auf dem<br />
Programm stehen Vorführungen<br />
zur Verwendung des Gewürzes,<br />
Workshops und die Verkostung von<br />
Safrangerichten. Ziel des Safran-Festivals<br />
ist es, die Region Taliouine zu<br />
fördern und die Vermarktung des<br />
Safrans zu unterstützen.<br />
Gnaoua Festival in Essaouira<br />
Das Festival feiert im Juni die reiche<br />
Tradition der Gnaoua-Musik, eine<br />
spirituelle und rhythmische Musikform.<br />
Traditionelle Gruppen treten<br />
Seite an Seite mit internationalen<br />
Künstlern auf, was zu inspirierenden<br />
musikalischen Fusionen führt. Vier<br />
Tage lang ist Essaouira eine einzige<br />
Bühne: überall Musik, belebte<br />
Straßen und volle Cafés.<br />
www.festival-gnaoua.net<br />
Rallye Aïcha des Gazelles<br />
An dieser internationalen Wüstenrallye<br />
dürfen nur Frauen teilnehmen.<br />
Die Rallye startet jedes Jahr im<br />
April in Nizza, verläuft quer durch<br />
Marokkos Wüsten und endet stets<br />
in Essaouira. Das Konzept ist, auf<br />
dem kürzesten Weg vom Start zum<br />
Ziel zu gelangen. Wer am Ende die<br />
wenigsten Kilometer auf dem Tacho<br />
hat, gewinnt – selbst wenn man als<br />
Letzte das Ziel erreicht! Ohne Karte,<br />
Kompass, GPS, festgelegte Routen.<br />
Geschicklichkeit statt Schnelligkeit!<br />
www.rallyeaichadesgazelles.com<br />
Printemps des Alizés in Essaouira<br />
Bei dem Festival für klassische Musik<br />
treffen sich im April in Essaouira<br />
Sänger und Musiker, um vier Tage<br />
lang Symphonien großer, weltweit<br />
anerkannter Komponisten aufzuführen.<br />
Festival des Andalousies Atlantiques<br />
in Essaouira<br />
Das Festival findet im Oktober statt<br />
und feiert die jüdisch-arabischandalusische<br />
Musik. Das Programm<br />
umfasst Konzerte, Tanzaufführungen<br />
und Kunstausstellungen.<br />
Moga-Festival in Essaouira<br />
Das fünftägige Moga-Festival für<br />
zeitgenössische Musik und digitale<br />
Kunst findet im Oktober statt. Nach<br />
dem Motto „Gnaoua meets Electro“<br />
treten internationale DJs und marokkanische<br />
Musiker gemeinsam auf.<br />
www.mogafestival.com<br />
49
INFOS MAROKKO<br />
GUT ZU WISSEN<br />
Ortszeit<br />
Marokko hat die Umstellung<br />
auf Winterzeit im Oktober 2018<br />
abgeschafft. Im Winter herrscht<br />
Zeitgleichheit mit Deutschland. Im<br />
Sommer beträgt der Zeitunterschied<br />
1 Stunde (Berlin 12 Uhr =<br />
Marrakesch 11 Uhr).<br />
Reisezeit<br />
Für die Städte innerhalb des Landes<br />
sind die Monate Februar bis Juni<br />
sowie September bis Dezember<br />
klimatisch optimal. Im Hochsommer,<br />
zwischen Juli und August, kann<br />
es sehr warm werden. Im Winter<br />
werden tagsüber Temperaturen von<br />
20 Grad und nachts von 10 Grad<br />
erreicht.<br />
Reisepass<br />
Deutsche, österreichische und<br />
Schweizer Staatsbürger benötigen<br />
einen Reisepass, der zum Zeitpunkt<br />
der Einreise mindestens für die Dauer<br />
des Aufenthaltes in Marokko gültig<br />
sein muss. Kinder brauchen einen<br />
Reise- oder Kinderpass.<br />
Visum<br />
EU-Staatsangehörige sowie Schweizer<br />
benötigen für touristische und<br />
geschäftliche Zwecke für eine Dauer<br />
bis zu 90 Tagen kein Visum.<br />
Zoll: Einreise<br />
Ausländische Währungen dürfen in<br />
unbegrenzter Menge ein- und ausgeführt<br />
werden. Bargeld im Wert<br />
von 100 000 MAD (Dirhams) muss<br />
deklariert werden. Medikamente für<br />
den eigenen Gebrauch dürfen eingeführt<br />
werden. Zollfrei bei der Einreise<br />
sind außerdem: 200 gr Tabakwaren,<br />
1 l Wein , 1 l Schnaps, 150 ml<br />
Parfum, 250 ml Eau de Toilette.<br />
Anreise mit dem Auto<br />
Für Reisende, die viel Zeit mitbringen<br />
und in Marokko oft unterwegs<br />
sein möchten, empfiehlt sich die<br />
Anreise mit dem eigenen Fahrzeug.<br />
Berücksichtigt man, dass die<br />
An- und Abreise schon eine Woche<br />
in Anspruch nimmt, sollten dann<br />
mindestens vier, besser noch sechs<br />
Wochen eingeplant werden.<br />
Geld<br />
Für den marokkanischen Dirham<br />
(MAD) gilt ein Wechselkurs von<br />
etwa 1 Euro = 11 MAD.<br />
Fast überall gibt es Bankautomaten,<br />
an denen man mit EC- oder Kreditkarte<br />
Geld abheben kann. Maximal<br />
2000 Dirham dürfen ein- und<br />
ausgeführt werden.<br />
Mietwagen<br />
In allen größeren Städten und an<br />
Flughäfen lassen sich Mietwagen<br />
problemlos anmieten. Dort sind<br />
auch alle großen, bekannten Marken<br />
vertreten. Man kann den Mietwagen<br />
auch einfach von zu Hause aus<br />
reservieren. Auch in den Hotels und<br />
Riads kann der Kontakt zu Autovermietungen,<br />
oft lokale Agenturen,<br />
hergestellt werden.<br />
Notrufnummern<br />
Polizei: 19<br />
Feuerwehr: 15<br />
Gendarmerie Royale: 177<br />
Ambulanz / Feuerwehr: 150<br />
Ärztliche Notfälle: 141<br />
An der Südküste unterwegs<br />
Wer die Südküste als Individualtourist<br />
erkunden möchte, kann ab<br />
<strong>Agadir</strong> oder ab Marrakesch eine<br />
Rundreise starten. Mietwagen sind<br />
problemlos an den Flughäfen zu<br />
buchen. Alle Regionen an der Atlantikküste<br />
und im Hinterland sind über<br />
die gut ausgebauten Straßen schnell<br />
zu erreichen. Für Backpacker sind die<br />
Buslinien der CTM (Compagnie de<br />
Transport au Maroc) eine gute Option.<br />
Von <strong>Agadir</strong> gibt es regelmäßige<br />
Busverbindungen zu allen Orten der<br />
Küste und ins Hinterland: Zwischen<br />
<strong>Agadir</strong>, Taghazout und Essaouira<br />
verkehren Busse nahezu stündlich.<br />
Nach Tiznit fahren sie täglich mehrfach,<br />
nach Sidi Ifni und Tafraout<br />
(über Tiznit) ebenfalls. Taroudant<br />
und Taliouine werden auch täglich<br />
mehmals angefahren, außerdem<br />
gibt es Busverbindungen zwischen<br />
den Städten. Um nach Aglou und<br />
Legzira zu kommen, sind Sammeltaxis<br />
(Grands Taxis) eine gute Wahl.<br />
In Taroudant empfiehlt sich eine<br />
Rundfahrt mit der Pferdekutsche.<br />
50
KARTE MAROKKO<br />
Portugal<br />
Spanien<br />
Madeira<br />
(Port.)<br />
Imlili<br />
A T L A N T I S C H E R<br />
Kanarische Inseln<br />
(Sp.)<br />
Tichla<br />
O Z E A N<br />
L A N T I S C H E R<br />
O Z E A N<br />
Lagouira<br />
Dakhla<br />
Boujdour<br />
Awserd<br />
Laâyoune<br />
Tarfaya<br />
Galtat Zemmour<br />
Marokko<br />
Tan Tan<br />
Smara<br />
Essaouira<br />
Paradise Valley<br />
Taghazout<br />
Jbel Toubkal<br />
4167 m<br />
<strong>Agadir</strong><br />
Taliouine<br />
Taroudant<br />
Aglou<br />
Mirleft Tafraoute<br />
Legzira<br />
Sidi Ifni<br />
Tiznit<br />
Guelmim<br />
Tanger<br />
Asilah<br />
Larache<br />
Tetouan<br />
Chefchaouen Al Hoceima Nador<br />
Ksar el Kebir<br />
Ketama<br />
Ouezzane<br />
Oujda<br />
Kenitra<br />
Taza<br />
Fes<br />
Taourirt<br />
RABAT Meknes<br />
Aïn<br />
Sefrou<br />
Beni<br />
Casablanca<br />
Mathar<br />
Oulmès<br />
El Jadida<br />
Azrou<br />
Oued<br />
Settat<br />
Zem Khenifra<br />
Missour<br />
Qualidia<br />
Safi<br />
Khouribga<br />
Beni Mellal<br />
Midelt<br />
Rich Talsinnt<br />
Douârfa<br />
A n t i<br />
Marrakesch<br />
H o h e r<br />
Akka<br />
- A t l<br />
Irhil M'Goun<br />
4071 m<br />
Ouarzazate<br />
Agdz<br />
a s<br />
Qualidia<br />
Zagora<br />
M i t<br />
Drâa-Tal<br />
M'Hamid<br />
El Jadida<br />
R<br />
t l e<br />
A t l a s<br />
i<br />
f<br />
g<br />
e<br />
Errachidia<br />
b<br />
Erfoud<br />
Rissani<br />
Merzouga<br />
i<br />
r<br />
g<br />
e<br />
Bouânane<br />
S A H A R A<br />
Essaouira<br />
Safi<br />
Paradise Valley<br />
Taghazout<br />
<strong>Agadir</strong><br />
Aglou<br />
Mirleft Tafraoute<br />
Legzira Tiznit<br />
Sidi Ifni<br />
r e<br />
Portugal<br />
s<br />
r A t l a<br />
Taliouine<br />
Taroudant<br />
A n t i<br />
Casablanca<br />
Akka<br />
Mittelmeer<br />
Figuig<br />
Kenitra<br />
RABAT<br />
Oulmès<br />
Oued<br />
Settat<br />
Zem<br />
Khouribga<br />
Marrakesch<br />
Jbel Toubkal<br />
4167 m<br />
Beni Mellal<br />
H o h e r<br />
- A t l<br />
a s<br />
Tanger<br />
Asilah<br />
Larache<br />
Ksar el Kebir<br />
Ouezza<br />
Zagora<br />
M'Hamid<br />
Mekne<br />
M i t<br />
Drâa-Tal<br />
Kheni<br />
A t<br />
t l<br />
rische Inseln<br />
(Sp.)<br />
200 km<br />
Tan Tan<br />
Guelmim<br />
Tarfaya<br />
Laâyoune<br />
Smara<br />
51
52<br />
www.visitmorocco.com