Swissmechanic_Journal_2022-06
Das offizielle Organ Nr. 6 Oktober 2022 / 93. Jahrgang von Swissmechanic Schweiz Journal Fokus Bildung MEM-Berufe Energie: Lösungswege gefragt, nicht Schlagwörter Seite 6 SwissSkills: Berufsschau der Meisterklasse Seite 20 Bereit für die WorldSkills Seite 26
- Seite 2 und 3: Galvanische und Chemische BESCHICHT
- Seite 4 und 5: Hochbetrieb in der Geschäftsstelle
- Seite 6 und 7: Business Day 6 Business Day: «ENER
- Seite 8 und 9: Nicht auf den Staat warten Selbstst
- Seite 10 und 11: Wirtschaftsbarometer 10 Swissmechan
- Seite 12 und 13: Delegiertenversammlung im Umfeld vo
- Seite 14 und 15: Une assemblée des délégués en e
- Seite 16 und 17: Swissmechanic Forum Blech 16 Das Wi
- Seite 18 und 19: Swissmechanic Innoteq 18 Treffpunkt
- Seite 20 und 21: Bildung / MEM-Berufe SwissSkills 20
- Seite 22 und 23: passion for precision Erfolgreiche
- Seite 24 und 25: FLEXIBEL LEISTUNGSSTARK EFFIZIENT p
- Seite 26 und 27: WorldSkills Competition 2022 26 Tur
- Seite 28 und 29: Industry Skills Romandie 28 Industr
- Seite 30 und 31: Auf Entdeckungstour bei Sylvac Sylv
- Seite 32 und 33: À la découverte de Sylvac Sylvac
- Seite 34 und 35: Bildung / MEM-Berufe Heinz Baumgart
- Seite 36 und 37: Am Tag der offenen Tür erleben gan
- Seite 38 und 39: Lernende aufgepasst: Hände, Augen
- Seite 40 und 41: Regelungen im Umgang mit Lernenden
- Seite 42 und 43: Themen, Prozesse und Tools für die
- Seite 44 und 45: Kurse und Seminare 44 Kursangebote
- Seite 46 und 47: Marktplatz 46 Bezugsquellen / sourc
Das offizielle Organ<br />
Nr. 6 Oktober <strong>2022</strong> / 93. Jahrgang<br />
von <strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />
<strong>Journal</strong><br />
Fokus<br />
Bildung<br />
MEM-Berufe<br />
Energie:<br />
Lösungswege gefragt,<br />
nicht Schlagwörter<br />
Seite 6<br />
SwissSkills:<br />
Berufsschau der<br />
Meisterklasse<br />
Seite 20<br />
Bereit für die WorldSkills<br />
Seite 26
Galvanische und Chemische<br />
BESCHICHTUNGEN<br />
Wir helfen Ihnen gerne mit fachkundiger Beratung.<br />
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Inhalt<br />
3<br />
<strong>06</strong> Business Day<br />
<strong>2022</strong><br />
Lösungswege<br />
gefragt<br />
12 Delegiertenversammlung<br />
<strong>2022</strong><br />
Am Jurasüdfuss<br />
20 SwissSkills<br />
<strong>2022</strong><br />
Berufsschau der<br />
Meisterklasse<br />
26 WorldSkills<br />
<strong>2022</strong><br />
Turbulenzen<br />
Gutes<br />
abgewonnen<br />
Erwachsenenbildung<br />
43 Produktionsfachmann/frau:<br />
Infoveranstaltungen /<br />
Studienbeginn<br />
43 Expert-e en production : nos écoles<br />
44 Kursangebote<br />
Marktplatz<br />
46 Bezugsquellennachweis<br />
Editorial<br />
04 Hochbetrieb in der Geschäftsstelle<br />
05 Une activité intense au secrétariat<br />
<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz – Im Brennpunkt<br />
<strong>06</strong> Business Day Energie: Lösungswege gefragt, nicht Schlagwörter<br />
08 Waterjet: Selbstständigkeit in Zeiten des Strommangels<br />
<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />
10 Wirtschaftsbarometer: KMU der MEM-Branche vor Belastungsprobe<br />
12 Delegiertenversammlung im Umfeld von Uhren, Hightech und Präzision<br />
14 Une assemblée des délégués en environnement de montres, de haute<br />
technologie et de précision<br />
16 Forum Blech: Das Wissen über die Blechvielfalt vertiefen<br />
18 Innoteq: Treffpunkt der Fertigungsindustrie<br />
19 Mehrwerte: Institut für Werkstoffsystemtechnik Thurgau<br />
<strong>Swissmechanic</strong> – Fokus Bildung / MEM-Berufe<br />
20 SwissSkills: Berufsschau der Meisterklasse<br />
23 SwissSkills : Exposition des métiers de la classe des maîtres<br />
26 WorldSkills: Den Turbulenzen Gutes abgewonnen<br />
Regionalverbände – Fokus Bildung / MEM-Berufe<br />
28 Industry Skills Romandie: Die Anmeldefrist läuft!<br />
29 Industry Skills Romandie : le délai d’inscription est ouvert !<br />
30 Auf Entdeckungstour bei Sylvac<br />
32 À la découverte de Sylvac<br />
34 Heinz Baumgartner AG: Vom Kuhstall zum Hightechunternehmen<br />
36 Ausbildungszentrum Weinfelden: Eröffnungsfeier und Tag der offenen Tür<br />
Wirtschaft und Dienstleistungen –<br />
Fokus Bildung / MEM-Berufe<br />
38 Lernende aufgepasst: Hände, Augen und Beine sind besonders gefährdet<br />
40 Personnes en formation: attention aux mains, aux yeux et aux jambes!<br />
Das offizielle Organ von<br />
<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />
L’organe officiel de<br />
<strong>Swissmechanic</strong> Suisse<br />
<strong>Swissmechanic</strong><br />
Schweizerischer Verband mechanisch-technischer<br />
Betriebe / Association Suisse d’entreprises<br />
mécaniques et techniques / Associazione svizzera<br />
delle aziende meccaniche e tecniche<br />
Abonnementspreise<br />
Fr. 80.– für 8 Ausgaben (zus. MWST)<br />
Redaktion / Abonnemente<br />
<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />
Monica Hotz, Redaktionsleitung<br />
Claudia Frey Marti, Lektorat<br />
Jürg Marti, Redaktionsbeirat<br />
Felsenstrasse 6, Thurgauerhof, 8570 Weinfelden<br />
Telefon 071 626 28 00 / Fax 071 626 28 09<br />
E-Mail: redaktion@swissmechanic.ch<br />
Druck / Versand<br />
Ströbele Kommunikation<br />
Alleestrasse 35, 8590 Romanshorn<br />
071 466 70 50, info@stroebele.ch<br />
Inseratemanagement<br />
Ströbele Kommunikation<br />
Alleestrasse 35, 8590 Romanshorn<br />
071 466 70 50, renate.bachschmied@stroebele.ch<br />
www.swissmechanic.ch/crossmedialewerbung<br />
Papier 100 % Altpapier
Hochbetrieb<br />
in der Geschäftsstelle<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser<br />
Jürg Marti<br />
Direktor <strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />
Jürg Marti<br />
Directeur de <strong>Swissmechanic</strong> Suisse<br />
Hochbetrieb herrschte die letzten Wochen in der Geschäftsstelle von <strong>Swissmechanic</strong>.<br />
Gleich zwei Grossereignisse galt es praktisch zur gleichen Zeit zu organisieren<br />
und dann durchzuführen. Während an den SwissSkills in den Bernexpo-Hallen in<br />
Bern die Maschinen und Geräte aufgestellt, kalibriert und eingerichtet wurden, an<br />
denen später unsere Berufs-Champions in den Polymechaniker-Disziplinen Drehen,<br />
CNC Fräsen und Automation um eine Medaille kämpften, diskutierten in Zürich-<br />
Oerlikon hochkarätige Fachleute über das Thema Energie in all seiner Brisanz.<br />
Einige Teammitglieder der Geschäftsstelle waren an beiden Ereignissen im Einsatz.<br />
Zusätzlich stecken wir inmitten der Vorbereitungen für die Delegiertenversammlung,<br />
wo die Geschäftsstelle die durchführende Sektion jeweils tatkräftig unterstützt.<br />
Die Vorschau zur DV finden Sie auf den Seiten 12 bis 15.<br />
An dieser Stelle möchte ich dem Team der Geschäftsstelle meinen ganz herzlichen<br />
Dank aussprechen für den grossen Multitasking-Einsatz! Es hat sich gelohnt.<br />
Unser <strong>Swissmechanic</strong> Business Day war auch dieses Jahr ein grosser Erfolg und<br />
gab unseren KMU-MEM einige wichtige Denkanstösse und Diskussionsgrundlagen<br />
für den kurz-, mittel- und längerfristigen Umgang mit Energie. Lesen Sie dazu<br />
den Bericht auf den Seiten 6 und 7, gefolgt von einem Bericht über den ressourcenschonenden<br />
Umgang mit Energie der Firma Waterjet.<br />
Nun zum Fokusthema dieses <strong>Journal</strong>s – die Bildung: Die SwissSkills stiessen einmal<br />
mehr auf grosses Interesse und waren ein voller Erfolg. Die Organisatoren zählten<br />
120'000 Besucherinnen und Besucher, davon 64’000 Schülerinnen und Schüler.<br />
Die im Rahmen der Berufsreform neu gestaltete Erlebniswelt Faszination Technik<br />
war sehr gut besucht, und auch die Berufsmeisterschaften der Polymechanikerinnen<br />
und Polymechaniker genossen ein grosses Publikum. Den Bericht dazu finden<br />
Sie zweisprachig auf den Seiten 20 bis 25, gefolgt vom Interview mit dem World-<br />
Skills-Kandidaten Fabian Leuenberger und seinem internationalen Experten Simon<br />
von Moos. Den Fokus auf die Bildung setzen auch unsere Berichte aus den Regionalverbänden.<br />
Die beiden porträtierten KMU – Sylvac und Heinz Baumgartner AG –<br />
legen grossen Wert auf die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeitenden. Das ausgebaute<br />
Ausbildungszentrum von <strong>Swissmechanic</strong> Thurgau konnte seine Eröffnung<br />
feiern und wird künftigen Generationen von Lernenden unserer Branche das<br />
aktuellste Rüstzeug für eine erfolgreiche MEM-Karriere mitgeben.<br />
Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre.
Editorial Bildung / MEM-Berufe<br />
5<br />
Une activité intense<br />
au secrétariat<br />
Chères lectrices, chers lecteurs<br />
Le secrétariat central de <strong>Swissmechanic</strong> ressemblait ces dernières semaines à une<br />
ruche et a développé une intense activité. Il s'agissait en effet de préparer, puis<br />
d’organiser, pratiquement en même temps, deux grands événements. Tandis qu’aux<br />
SwissSkills dans les halles de Bernexpo à Berne on installait, calibrait et configurait<br />
les machines sur lesquelles nos champions professionnels devaient ensuite lutter pour<br />
une médaille dans les disciplines de polymécanicien Tournage, Fraisage CNC et Auto -<br />
mation, des experts de haut niveau discutaient à Zürich-Oerlikon du thème brûlant<br />
de l'énergie. Quelques membres de l'équipe du secrétariat central étaient actifs<br />
aux deux événements. En outre, nous sommes en pleine préparation de l'assemblée<br />
des délégués, où le secrétariat central assiste toujours activement la section<br />
organisatrice. Vous en trouverez un aperçu aux pages 12 à 15.<br />
Je tiens à remercier très cordialement l'équipe du secrétariat central de son grand effort<br />
multitâche! Il en a valu la peine. Cette année encore, notre <strong>Swissmechanic</strong> Business Day<br />
a été un grand succès et a donné à nos PME-MEM quelques idées à creuser importantes<br />
et bases de discussion pour la gestion de l'énergie à court, moyen et plus long terme.<br />
Vous pourrez lire le rapport à ce sujet aux pages 6 et 7, suivi d'un rapport de la société<br />
Waterjet sur une gestion de l'énergie respectueuse des ressources.<br />
Passons maintenant au thème central de ce <strong>Journal</strong> – la formation: une fois de plus,<br />
les SwissSkills ont suscité un grand intérêt et ont été un plein succès. Les organisateurs<br />
ont compté 120'000 visiteuses et visiteurs, dont 64'000 écolières et écoliers. L'univers de<br />
l'expérience Fascination Technique reconçu dans le cadre de la réforme professionnelle<br />
a été très bien visité, et les championnats professionnels des polymécaniciennes et<br />
polymécaniciens ont attiré un public nombreux. Vous trouverez le rapport à ce sujet en<br />
deux langues aux pages 20 à 25, suivi de l'interview avec le candidat aux WorldSkills<br />
Fabian Leuenberger et son expert international Simon von Moos. Nos rapports des<br />
associations régionales sont également concentrés sur la formation. Les deux PME<br />
présentées Sylvac et Heinz Baumgartner AG attachent une grande importance à la<br />
formation et au perfectionnement des collaborateurs. Le centre de formation étendu de<br />
<strong>Swissmechanic</strong> Thurgovie a pu fêter son ouverture et donnera aux générations futures<br />
d'apprentis de notre branche le bagage le plus récent en vue d'une carrière MEM réussie.<br />
Je vous souhaite une lecture inspirante.
Business Day<br />
6<br />
Business Day: «ENERGIE – Geht der Schweiz der Strom aus?»<br />
Lösungswege gefragt,<br />
nicht Schlagwörter<br />
Erwartet uns im Winter eine Mangellage? Droht ein Blackout? Brechen astronomische<br />
Energiepreise unseren KMU das Genick und leiten eine Rezession ein? Wie bereitet sich<br />
die Schweiz vor? Die Unsicherheit ist gross, die Fragen zahlreich. <strong>Swissmechanic</strong> ging<br />
am 6. September am traditionellen Business Day vertieft aufs Thema Energie ein.<br />
K<br />
Von Monica Hotz<br />
ühlen Kopf bewahren<br />
«Im Moment überhäufen sich Politik,<br />
Parteien und Verbände mit Vorwürfen,<br />
Schuldzuweisungen und wilden Forderungen.<br />
Es wird heiss gestritten, wer zu<br />
opportunistisch oder allzu leichtfertig<br />
gewesen ist und wem der Sündenbock<br />
zugewiesen werden kann. Wir brauchen<br />
jetzt aber keine Schlagwörter, die zwar<br />
ein mediales Echo auslösen, aber kaum<br />
Wissen vermitteln und kaum Lösungswege<br />
aufzeigen. Wir brauchen klare Fakten,<br />
damit wir Lösungen finden, die in<br />
der Realität funktionieren», betonte<br />
Jürg Marti, Direktor von <strong>Swissmechanic</strong>,<br />
in seiner Begrüssungsrede.<br />
Kritik an Europas Klimapolitik<br />
Nationalökonom und Finanzwissenschaftler<br />
Prof. Dr. Hans-Werner Sinn, einer<br />
der wichtigsten Köpfe Deutschlands<br />
und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet,<br />
referierte über das Klimaproblem<br />
und die Schweizer Energiewende. Sein<br />
Fazit: «Das Klima kann man nicht schützen,<br />
ohne bindende weltweite Abkommen<br />
zu schliessen und zu kontrollieren.<br />
Europas Unilateralismus bei der Klimapolitik<br />
wird die Wettbewerbsfähigkeit<br />
seiner Industrien unterminieren, den<br />
wirtschaftlichen Niedergang einleiten<br />
und andere Länder abhalten, dem europäischen,<br />
speziell dem deutschen Weg<br />
zu folgen.»<br />
Was im Krisenfall geschehen soll<br />
Werner Meier, diplomierter Elektroingenieur<br />
ETH, schon für mehrere Unternehmungen<br />
im Energiebereich tätig und seit<br />
2016 Delegierter für wirtschaftliche Landesversorgung,<br />
erläuterte, bei welchen<br />
Gefährdungen und auf welche Weise die<br />
wirtschaftliche Landesversorgung einschreitet.<br />
Dann ging der Delegierte auf die<br />
laufenden Vorbereitungen der Schweiz<br />
auf eine Gas- und Strommangellage ein.<br />
Blockade-Mentalität überwinden<br />
Dr. Suzanne Thoma, diplomierte Chemieingenieurin<br />
(ETH Zürich), Doktorin<br />
der technischen Wissenschaften, Verwaltungsratspräsidentin<br />
der Sulzer AG<br />
und zuvor neun Jahre CEO der BKW AG,<br />
mahnte: Die Energieversorgung der<br />
Schweiz sei zu mehr als 60 Prozent vom<br />
Ausland abhängig (Erdöl und Gas), die<br />
Abkehr von fossilen Energieträgern führe<br />
zu weiterem Bedarf an Elektrizität. Jederzeit<br />
genügend Strom über den Tagesverlauf<br />
benötige weitere Stromquellen<br />
bzw. Stromimport. Zeitweise bestünden<br />
bis zu 7 GW Unterdeckung. Thoma sprach
Im Brennpunkt<br />
Business Day<br />
7<br />
von einem «Trilemma» der Schweizer<br />
Strompolitik. Diese habe drei Hauptprobleme:<br />
einen limitierten Import (stark<br />
reduzierte Kapazität Frankreichs, Gasmangel<br />
für deutsche Gaskraftwerke, kein<br />
EU-Stromabkommen), den steigenden<br />
Stromverbrauch und begrenzte Ausbaumöglichkeiten.<br />
Ein massiver Ausbau der<br />
Solarenergie löse das Problem nicht genügend.<br />
Steuerbare Gaskraftwerke als<br />
Übergangslösung seien ein «must». Man<br />
müsse Investitionsanreize setzen, die<br />
Blockade-Mentalität für Ausbauprojekte<br />
überwinden und die Situation mit Europa<br />
klären, denn Energie sei sicherheitsrelevant.<br />
«Den Fünfer und das Weggli gibt<br />
es mit keiner Energiestrategie», erklärte<br />
Thoma in der Diskussionsrunde.<br />
Polit-Talk<br />
Die Sichtweise einer liberalen Energiepolitik<br />
vertrat Thierry Burkart, Rechtsanwalt<br />
und Parteipräsident der FDP, an<br />
einem Polit-Talk mit Moderatorin Claudia<br />
Steinmann, Chefredaktorin von Tele<br />
Z. Im Hinblick auf einen allfälligen Ausstieg<br />
aus der Atomenergie propagierte<br />
Burkart ein sequenzielles Vorgehen: zuerst<br />
die Gewährleistung der kurzfristigen<br />
Stromversorgungssicherheit, mittelfristig<br />
eine Dekarbonisierung und erst langfristig<br />
die Atomenergie-Diskussion.<br />
Weiter gab Burkart zu bedenken, dass<br />
die Schweiz ihre eigenen Hausaufgaben<br />
erledigen müsse, im Sinn einer vollständigen<br />
Liberalisierung des Strommarktes,<br />
bevor an ein Stromabkommen mit<br />
der EU zu denken sei.<br />
Burkart schloss die anschliessende Diskussion<br />
mit dem <strong>Swissmechanic</strong>-Publikum<br />
mit der Aussage: «Ihr seid systemrelevant,<br />
Ihr seid too many to fail!»<br />
Sichere moderne Kernkraftwerke<br />
Dr. Marc Kenzelmann, seit 2020 Direktor<br />
des Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorats<br />
(ENSI), stellte den Anwesenden<br />
die Kernkraftwerke der ak-<br />
tuell vier Generationen und ihre Sicherheitssysteme<br />
vor. Während bei Kraftwerken<br />
der aktuell vorherrschenden Generation<br />
zwei (bei 500 Reaktoren weltweit)<br />
ein schwerer Unfall statistisch alle 200<br />
bis 2’000 Jahre eintritt, sind Reaktoren<br />
der Generation drei vor allem dank passiver<br />
Sicherheitssysteme zehnmal sicherer<br />
(ein schwerer Unfall alle 20’000 Jahre).<br />
Angesprochen auf die Strahlenbelastung,<br />
erklärte Kenzelmann als Walliser,<br />
dass die natürliche Strahlung in seinem<br />
Heimatkanton gleich hoch sei wie die aktuelle<br />
Strahlenbelastung in heute noch<br />
gesperrten Gebieten um Fukushima.<br />
Internationale Abstimmung fehlt<br />
Daniel Büchel, Vizedirektor des Bundesamtes<br />
für Energie (BFE) und Programmleiter<br />
von EnergieSchweiz, gab einen<br />
Überblick über die aktuelle Energiesitua<br />
tion und kurz- und längerfristige<br />
Massnahmen für die Bewältigung einer<br />
Strom- und Gasmangellage. Die Herausforderung<br />
in Europa sei, so Büchel, dass<br />
sich zwar alle Länder gleichzeitig in der<br />
Energiewende befinden, aber sich dabei<br />
untereinander nicht abstimmen.<br />
Abschliessend ging Büchel auf Energiethemen<br />
ein, die KMU der MEM-Branche<br />
betreffen, und zeigte auf, in welchen Bereichen<br />
der Bund die Betriebe bei der<br />
Umsetzung von Energiesparmassnahmen<br />
unterstützt.<br />
Umrahmt wurde der Business Day von<br />
zahlreichen Ausstellenden, die ihre neuesten<br />
Entwicklungen präsentierten, vorab<br />
zum Thema Energie. Die anwesenden<br />
Unternehmer/innen nutzten die Gelegenheit,<br />
sich untereinander auszutauschen<br />
und den Referierenden kritische Fragen<br />
zu stellen.<br />
Prof. Dr. Hans-Werner Sinn: «Das Klima kann man<br />
nicht schützen, ohne bindende weltweite Abkommen<br />
zu schliessen und zu kontrollieren.»<br />
Dr. Suzanne Thoma: «Den Fünfer und das Weggli<br />
gibt es mit keiner Energiestrategie.»<br />
Thierry Burkart: «Ihr Swissmechaniker seid<br />
systemrelevant, Ihr seid too many to fail!»
Nicht auf den Staat warten<br />
Selbstständigkeit in Zeiten<br />
des Strommangels<br />
KMU sehen sich mit der Situation konfrontiert, dass der Staat ihre kontinuierliche<br />
Versorgung mit Strom nicht mehr sicherstellen kann. Das Dilemma zeichnete sich schon<br />
seit Längerem ab. Wie hat sich die Waterjet AG auf diese Situation vorbereitet?<br />
Von Klaus Vollrath<br />
«Ich komme aus einer Bauernfamilie.<br />
Dort wird seit jeher langfristig gedacht<br />
und der Hof so geführt, dass er auch den<br />
nächsten Generationen ein Auskommen<br />
bietet», sagt Walter Maurer, Inhaber und<br />
VR-Präsident der Waterjet AG in Aarwangen.<br />
Die Firma – ein Dienstleister im Bereich<br />
Wasserstrahlschneiden – hat er<br />
1989 gegründet und aus kleinsten Anfängen<br />
zu einem Technologieführer im Bereich<br />
Mikro-Wasserstrahlschneiden mit<br />
Filialen in der Ostschweiz sowie in den<br />
USA aufgebaut. Das Unternehmen sichert<br />
mehr als 45 hoch qualifizierten Mitarbeitern<br />
und ihren Familien Lohn und<br />
Brot sowie der Gemeinde und dem Staat<br />
stabile Steuereinnahmen. Im Interesse<br />
der Mitarbeiter und seiner Familie habe<br />
er schon seit Jahren daran gearbeitet,<br />
seinen Betrieb durch zahlreiche Projekte<br />
in Bereichen wie Umweltschutz sowie<br />
Einsparungen von Energie und Ressourcen<br />
zukunftssicher zu machen. Dies entspreche<br />
seiner Philosophie, dass Selbstständigkeit<br />
auch bedeute, nicht auf den<br />
Staat zu warten, sondern sich selbst um<br />
solche Fragen zu kümmern.<br />
Stromversorgung ist existenziell<br />
Unsere Politik habe vergessen, dass der<br />
technische Fortschritt einen ständig<br />
wachsenden Stromverbrauch erzwinge,<br />
bedauert W. Maurer. In Industrie und Verwaltung<br />
gebe es eine ständig zunehmende<br />
Computerisierung und Automation,<br />
industrielle und häusliche Wärmeversorgungen<br />
werden durch Gesetze von fossil<br />
auf Strom orientiert, auch die Elektromobilität<br />
brauche Strom. Den entsprechenden<br />
Aufwärtstrend sehe man vom Grundsatz<br />
her an der Langzeit-Statistik des<br />
Stromverbrauchs in der Schweiz – allerdings<br />
nur bis etwa zum Jahr 2000. Die danach<br />
zu beobachtende Abflachung treffe<br />
auch auf die anderen Länder Europas sowie<br />
die USA zu.<br />
Weltweit hat sich dagegen die Stromerzeugung<br />
von 1995 bis 2021 von etwa<br />
13.400 Terawattstunden auf ca. 28.400<br />
Terawattstunden verdoppelt. Dieses<br />
Wachstum erfolgte fast ausschliesslich<br />
in den aufstrebenden Volkswirtschaften<br />
Asiens, Afrikas und des Nahen Ostens.<br />
Dort seien die «schmutzigen» Produktionen<br />
hingewandert, die der Westen nicht<br />
mehr bei sich haben will. Stattdessen<br />
würden wir diese Produkte oder Halbzeuge<br />
jetzt von dort importieren. Das<br />
zeige sich auch am Rückgang der Beschäftigung<br />
in der Schweizer Industrie:<br />
Ihr Anteil an der Gesamtzahl der Schweizer<br />
Werktätigen nahm von 2011 bis 2021<br />
von 22,4 auf nur noch 20,4 % ab, was einem<br />
Rückgang von 10 % entspreche.<br />
Längerfristig werde der Energie- und<br />
Strombedarf auch in der Schweiz wieder<br />
zunehmen. Sparappelle wie das Herunterdrehen<br />
der Heizung oder Einschränkungen<br />
beim Warmwasser sehe er in einem<br />
Land, das einen nicht unbeträchtlichen<br />
Teil seiner Einnahmen mit Touristen<br />
und internationalen Organisationen<br />
erwirtschaftet, eher kritisch: Frieren und<br />
kalt duschen könne man dieser Klientel<br />
nicht zumuten.<br />
Strom vom Dach<br />
«Auf die Energiestrategie des Landes als<br />
Ganzes haben wir als kleiner Betrieb leider<br />
keinen Einfluss», weiss Walter Maurer.<br />
Langfristig führe die aktuelle Politik<br />
in eine Sackgasse. Mit den letzten vier<br />
Kernkraftwerken werde die Schweiz<br />
rund 35 % der vorhandenen eigenen<br />
Stromerzeugungskapazität über kurz<br />
oder lang ersatzlos stilllegen müssen.<br />
Gleichwertiger Ersatz sei nicht in Sicht,<br />
und die entsprechenden Volksentscheide<br />
seien weder schnell noch einfach wieder<br />
umzukehren. Die jetzige hektische<br />
Aktivität mit Sparappellen und plötzlichem<br />
Zubau fossil betriebener Kraftwerke<br />
ändere nichts an der Tatsache, dass<br />
das Land innerhalb der nächsten Jahre<br />
immer weniger Strom produzieren könne.<br />
Es sei naiv anzunehmen, dass uns Europa<br />
aushelfen werde oder auch nur<br />
könne. So viel Zeit, auf Wortbrüchige zu<br />
warten wie bei der NEAT, habe man diesmal<br />
nicht. Deshalb habe er bereits vor<br />
Jahren begonnen, seinen Strombedarf<br />
zumindest teilweise über eine eigene<br />
Solaranlage zu decken. Dazu habe er auf<br />
einer vorhandenen Halle sowie auf einer<br />
weiteren, im Jahre 2019 neu erbauten<br />
Halle Solaranlagen mit insgesamt
Im Brennpunkt Waterjet AG: energetisch vorgesorgt<br />
9<br />
1.600 m 2 Fläche und einer Erzeugungskapazität<br />
von 2.500 kWp errichtet. Da<br />
der Betrieb einschichtig arbeitet, wird<br />
dieser Strom tagsüber weitgehend<br />
selbst verbraucht. Für die Wochenenden<br />
und Feiertage konnten mit dem Stromlieferanten<br />
günstige Abgabepreise ausgehandelt<br />
werden.<br />
Die eigene Solaranlage könne jedoch nie<br />
mehr als einen Zustupf zu einem stabil<br />
vorhandenen Netz darstellen. Voraussetzung<br />
hierfür sind genügend grosse<br />
Kraftwerke, die zuverlässig und bedarfsgerecht<br />
Bandenergie bereitstellen können.<br />
Diese Bandenergie könne mit zufallsabhängigem<br />
Strom aus Sonne und<br />
Wind nicht ersetzt werden. Er brauche<br />
Elektrizität dann, wenn seine Mitarbeiter<br />
im Betrieb seien. Angesichts der seit<br />
Jahren falsch laufenden Entwicklung<br />
rechne er über kurz oder lang nicht nur<br />
mit weniger Strom, sondern auch mit<br />
stunden- oder tagelangen Komplettausfällen,<br />
den sogenannten Blackouts.<br />
Inselbetriebsfähigkeit bei Blackouts<br />
«Bei einem Blackout nützt allerdings<br />
auch die Solaranlage nichts, selbst wenn<br />
sie einen Batteriespeicher hat», verrät W.<br />
Maurer. Grund hierfür ist die erforderliche<br />
Synchronisation mit der 50-Hz-Frequenz<br />
des Netzes. Dieser Vorgabe muss<br />
die Steuerung der Solaranlage blind folgen,<br />
da es sonst zu Verlusten oder Schäden<br />
kommen würde. Falls das Netz jedoch<br />
ganz ausfällt, geht auch die Synchronisation<br />
verloren und die Anlage<br />
kann keinen Wechselstrom mehr liefern.<br />
Um auch bei einem Blackout noch arbeiten<br />
zu können, brauche er nicht nur einen<br />
entsprechend grossen Batteriespeicher,<br />
sondern auch eine spezielle Elektronik,<br />
die von sich aus 50-Hz-Wechselstrom<br />
erzeugen kann. Für die nächste<br />
Zeit plane er deshalb nicht nur eine Ausweitung<br />
der vorhandenen Solaranlage<br />
auf insgesamt 3.500 kWp, sondern auch<br />
die Beschaffung eines Batteriespeichers<br />
mit 2,5 MWh und einer entsprechenden<br />
Steuerung. Bei den Batterien werde er<br />
jedoch keine Lithium-Zellen nehmen,<br />
sondern Batterien auf Salzbasis, die<br />
deutlich bessere Eigenschaften hätten.<br />
Abwärmenutzung spart jährlich<br />
35.000 Liter Heizöl<br />
«Auf fossile Energie haben wir bereits vor<br />
14 Jahren verzichtet. Stattdessen wurde<br />
eine ausgeklügelte Kombination aus Abwärmenutzung<br />
und der Gewinnung von<br />
Wärme aus Grundwasser installiert», erläutert<br />
Walter Maurer. Tagsüber wird die<br />
Abwärme der zahlreichen Hochleistungspumpen<br />
in den Wasserstrahlschneidanlagen<br />
– sie brauchen im Jahr<br />
etwa 1 Gigawattstunde an Strom – in<br />
zwei grossen Tanks mit 20.000 Litern Inhalt<br />
gesammelt. Aus diesen Tanks ziehen<br />
im Winter zwei Wärmepumpen die<br />
Wärme wieder heraus, um die Gebäude<br />
zu heizen. Im Sommer wird dagegen<br />
kühles Grundwasser genutzt, um über<br />
einen Wärmetauscher die Gebäude zu<br />
klimatisieren. Seither kann Waterjet auf<br />
den Einsatz von Heizöl – davon wurden<br />
Walter Maurer: «Wir haben in den letzten Jahren<br />
Millionen investiert, damit der Betrieb auch bei<br />
Stromausfällen arbeitsfähig bleibt. Doch die Politik<br />
muss jetzt schnell handeln.» (Foto: Matthias<br />
Kuert/Waterjet)<br />
früher jährlich rund 35.000 Liter benötigt<br />
– komplett verzichten.<br />
Darüber hinaus wird auch der Energiebedarf<br />
der Hochdruckpumpen durch<br />
verschiedene Massnahmen heruntergedrückt.<br />
Im Rahmen von Modernisierungsinvestitionen<br />
werden die alten Hydrauliksysteme,<br />
die nur im Ein-Aus-<br />
Modus arbeiten, durch moderne Servohydrauliken<br />
ersetzt, die nur so viel Leistung<br />
abrufen, wie tatsächlich benötigt<br />
wird. Für seine 16 Mikro-Wasserstrahlschneidanlagen<br />
wurde eine gemeinsame<br />
Versorgung mit einer Gruppe unterschiedlich<br />
grosser Hochdruckpumpen<br />
eingerichtet. Dies spart 50 % Strom, indem<br />
die Pumpen kaskadenweise so gesteuert<br />
werden, dass nur soviel Hochdruck-Wasser<br />
bereitgestellt wird wie<br />
gerade benötigt. In weniger genutzten<br />
Räumen schalten Sensoren das Licht<br />
auto matisch aus, wenn sich niemand<br />
dort aufhält. Und für die Zukunft sind<br />
noch weitergehende Projekte in der<br />
Pipeline, darunter ein Konzept für das<br />
Recyceln des gebrauchten Strahlmittels.<br />
Die Politik bleibt in der Verantwortung<br />
«Dies alles bleibt jedoch nur Stückwerk,<br />
wenn Volk und Politik nicht aufwachen<br />
und eine wirklich zukunftsfähige nationale<br />
Stromversorgung auf die Beine stellen»,<br />
fordert W. Maurer. Er habe seit Jahren<br />
Millionen investiert, um für die heraufziehende<br />
Katastrophe gerüstet zu<br />
sein. Doch könne er damit nur die gröbsten<br />
Misshelligkeiten abfedern. Wenn die<br />
Politik nicht bald und entschlossen Gegensteuer<br />
gebe, gehe das Land schweren<br />
Zeiten entgegen.<br />
Kontakt<br />
Waterjet AG<br />
Mittelstrasse 8<br />
4912 Aarwangen, Schweiz<br />
+41 62 919 42 82<br />
waterjet.ch<br />
info@waterjet.ch
Wirtschaftsbarometer<br />
10<br />
<strong>Swissmechanic</strong>-Wirtschaftsbarometer August <strong>2022</strong><br />
KMU der MEM-Branche<br />
vor Belastungsprobe<br />
Steigende Energie- und Rohstoffpreise, die Inflationsgefahr<br />
und die Frankenstärke setzen dem Aufschwung der KMU<br />
der MEM-Branche einen Dämpfer auf. Als Hauptrisiko nennt<br />
<strong>Swissmechanic</strong> die drohende Energieverknappung in<br />
Europa, die nicht nur zu einem konjunkturellen Bremser,<br />
sondern in die Rezession führen könnte.<br />
Das Hauptrisiko ist die drohende Energieverknappung<br />
in Europa, die in eine<br />
Rezession führen könnte. Dies, wenn es<br />
im Winterhalbjahr zu Energieausfällen<br />
und einer entsprechenden Drosselung<br />
der Produktion kommt ‒ ob in der<br />
Schweiz oder bei den MEM-Abnehmern<br />
im europäischen Ausland.<br />
Von Jürg Marti, Direktor <strong>Swissmechanic</strong><br />
Bedingt durch Aufholeffekte nach der<br />
Pandemie ist die Schweizer Wirtschaft<br />
im ersten Halbjahr <strong>2022</strong> kräftig gewachsen.<br />
Auch der Arbeitsmarkt hat Schwung<br />
aufgenommen. Einer der Wachstumstreiber<br />
war die MEM-Branche, die ihre<br />
Exporte im zweiten Quartal deutlich ausbauen<br />
konnte.<br />
Der vor einem Jahr eingeleitete Aufschwung<br />
bei den KMU der MEM-Branche<br />
schwächt sich allerdings bereits wieder<br />
ab. Die Kapazitätsauslastung der Betriebe<br />
ist gegenwärtig zwar gut, und die Auftragsbücher<br />
sind voll. Doch gleichzeitig<br />
mehren sich die Anzeichen, die dem Optimismus<br />
der Branche und der hart erkämpften<br />
Rückkehr zurück zum Wachstumspfad<br />
einen deutlichen Dämpfer<br />
aufsetzen dürften. Dies zeigt die jüngste<br />
Quartalsbefragung von <strong>Swissmechanic</strong>.<br />
Neue, massive Belastungen für KMU<br />
Einerseits sieht sich die MEM-Branche<br />
mit einer schwächeren globalen Nachfrage<br />
konfrontiert. Andererseits kommen<br />
gemäss Quartalsbefragung steigende<br />
Energie- und Rohstoffkosten, die Inflationsgefahr<br />
und die Frankenstärke als<br />
zusätzliche Belastungsfaktoren hinzu.<br />
Noch nicht aufgelöst haben sich die Lieferketten-Probleme:<br />
Sie stehen gemäss<br />
der Juli-Befragung immer noch an erster<br />
Stelle und zählen für 64 Prozent der Unternehmen<br />
zu den grössten Herausforderungen.<br />
Im April galt das für 71 Prozent<br />
der Betriebe. Markant an Bedeutung<br />
gewonnen hat der Arbeitskräftemangel,<br />
der nun für 57 Prozent der Unternehmen<br />
ein grosses Thema ist. Im April<br />
waren es noch 48 Prozent gewesen<br />
(vgl. Abb. 1).<br />
Rezessionsrisiko ist real<br />
Die sich verschärfende Lage schlägt<br />
auch auf den <strong>Swissmechanic</strong>-Geschäftsklima-Index<br />
durch. Dieser befindet sich<br />
zwar weiterhin im positiven Bereich, hat<br />
jedoch das zweite Mal in Folge verloren<br />
(vgl. Abb. 2). Im Juli erachteten 67 Prozent<br />
der KMU das Geschäftsklima als<br />
eher oder sehr günstig. Im April und im<br />
Januar lagen diese Werte noch bei 70 respektive<br />
79 Prozent.<br />
Die positive Entwicklung in der ersten<br />
Jahreshälfte darf nicht darüber hinwegtäuschen,<br />
dass die gegenwärtigen Krisen<br />
in der Schweizer MEM-Branche Spuren<br />
hinterlassen. Die KMU sind bereits<br />
derart unter Druck, dass es keinen Spielraum<br />
für weitere Belastungen mehr gibt.<br />
Hier geht’s zur Medienmitteilung<br />
bit.ly/3TPtUqJ
<strong>Swissmechanic</strong><br />
Wirtschaftsbarometer<br />
11<br />
Les PME de la branche MEM<br />
à l'épreuve de la charge<br />
Les prix d'énergie et de matières premières<br />
en hausse, le risque d'inflation et<br />
la force du franc suisse mettent une sourdine<br />
à la reprise chez les PME de la<br />
branche MEM. <strong>Swissmechanic</strong> considère<br />
que le principal risque est la pénurie<br />
d'énergie qui menace l'Europe et pourrait<br />
être non seulement un frein conjoncturel<br />
mais même aboutir à une récession.<br />
Vous trouverez ici le communiqué<br />
de presse<br />
Abbildung 1:<br />
Grösste Herausforderungen<br />
der KMU<br />
in der MEM-Branche<br />
bit.ly/3RF8FpV<br />
PMI del settore MEM al banco<br />
di prova<br />
L’aumento dei prezzi dell'energia e delle<br />
materie prime, la minaccia dell’inflazione<br />
e la forza del franco svizzero frenano<br />
la ripresa delle PMI del settore MEM.<br />
Secondo <strong>Swissmechanic</strong>, il rischio principale<br />
è costituito dalla minaccia di una<br />
carenza di energia in Europa, che potrebbe<br />
non solo frenare l'economia ma<br />
anche condurre a una recessione.<br />
Abbildung 2:<br />
<strong>Swissmechanic</strong>-<br />
Geschäftsklima-Index<br />
für die KMU-<br />
MEM-Branche<br />
Qui troverete il comunicato stampa<br />
<strong>Swissmechanic</strong>-Wirtschaftsbarometer<br />
bit.ly/3Bfy3ft<br />
<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz erfasst – in Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsforschungsinstitut<br />
BAK Economics – vierteljährlich bei seinen Mitgliedsfirmen Daten<br />
zur wirtschaftlichen Situation, zu den aktuellen Herausforderungen sowie zu den<br />
konjunkturellen Erwartungen.<br />
Die jüngste Quartalsbefragung der <strong>Swissmechanic</strong>-Mitgliedsunternehmen wurde<br />
zwischen dem 5. und 29. Juli <strong>2022</strong> durchgeführt. Insgesamt haben 179 Unternehmen<br />
teilgenommen.<br />
Hier geht’s zum Wirtschaftsbarometer <strong>2022</strong> Q3<br />
bit.ly/3Bkvx8E
Delegiertenversammlung im Umfeld<br />
von Uhren, Hightech und Präzision<br />
Am 22. Oktober <strong>2022</strong> findet in Grenchen die 83. ordentliche Delegiertenversammlung<br />
von <strong>Swissmechanic</strong> statt. Höhepunkt sind die Gesamterneuerungswahlen.<br />
G<br />
renchen – der Name geht auf<br />
die römische Zeit zurück und<br />
steht für «Granum», Korn, ist<br />
aber auch verwandt mit dem französischen<br />
«Granges», das für Scheune steht.<br />
Im 13. Jahrhundert war Grenchen das<br />
grösste Bauerndorf im Kanton Solothurn.<br />
Von Grenchen her eröffnet sich<br />
bei schönem Wetter der Blick auf die gesamte<br />
Alpenlandschaft. Weitblick und<br />
ein weltoffener Geist waren die Voraussetzung<br />
für die spätere wirtschaftliche<br />
Entwicklung Grenchens. Auch Freiheit<br />
war den Grenchnern schon immer wichtig.<br />
Gegen die solothurnische Herrschaft<br />
lehnten sich die Grenchner im 16. und<br />
17. Jahrhundert mehrmals auf. Im 19.<br />
Jahrhundert gewährten die Grenchner<br />
politisch Verfolgten wie dem italienischen<br />
Freiheitskämpfer Giuseppe Mazzini,<br />
den Brüdern Ruffini sowie dem oppositionellen<br />
<strong>Journal</strong>isten und späteren<br />
badischen Ministerpräsidenten Karl<br />
Mathy Asyl und erregten damit international<br />
Aufsehen.<br />
Mitte des 19. Jahrhunderts hatte der<br />
Grenchner Gemeinderat zudem einen<br />
klugen Einfall. Statt den Armen ein<br />
Schiffsticket nach Amerika zu kaufen,<br />
wie es die umliegenden Gemeinden taten,<br />
wurden junge Leute, unter ihnen<br />
viele Frauen, in die Romandie geschickt,<br />
um das Uhrmacherhandwerk zu erlernen.<br />
So wurde 1851 die Uhrenindustrie<br />
angesiedelt und Grenchen ziemlich<br />
schnell vom Bauerndorf zur Industriestadt.<br />
Die Einführung der Uhrenindustrie<br />
prägt das Bild der Stadt bis heute.<br />
Als exportorientiertes Gewerbe war die<br />
Uhrenindustrie von den konjunkturellen<br />
Schwankungen der Weltwirtschaft stark<br />
betroffen. Nach einem rasanten Wachstum<br />
in den Nachkriegsjahren, das durch<br />
die optimale Verkehrsanbindung Grenchens<br />
mit zwei Bahnhöfen und einem<br />
Flughafen unterstützt wurde, brach die<br />
Uhrenindustrie in der Wirtschaftskrise in<br />
den 1970er-Jahren zusammen.<br />
Mit der Ansiedlung neuer Industriezweige<br />
wirkte die Stadt Grenchen der Krise<br />
erfolgreich entgegen. Heute ist Grenchen<br />
nicht nur Standort der Uhrenindustrie<br />
mit der Produktion von weltbekannten<br />
Marken und Uhrenrohwerken, son-
<strong>Swissmechanic</strong><br />
DV Grenchen<br />
13<br />
Mit 74’491 Flugbewegungen ist der Airport<br />
Grenchen heute nach Zürich, Basel und Genf<br />
der viertgrösste Flugplatz der Schweiz.<br />
dern beherbergt auch in wachsendem<br />
Mass eine Hightech- und Präzisionsindustrie.<br />
Ausgehend vom profunden<br />
Know-how der Uhrenindustrie hat sich<br />
in den letzten Jahrzehnten ein vielfältiger<br />
Branchenmix entwickelt, der sich<br />
durch seine hohe technologische Kompetenz<br />
auszeichnet. Grenchen gilt als einer<br />
der wachstumsfähigsten Industriestandorte<br />
der Schweiz und liegt zwischen<br />
den beiden Hightech-Ansiedlungen<br />
CSL Behring (2 km) und Biogen (15<br />
km) sowie in der Nähe des nationalen<br />
Switzerland Innovation Park Biel/Bienne<br />
(15 km). Grenchen bietet dank dem<br />
Industrie-Cluster am Jurasüdfuss ein<br />
einmaliges Fachkräftepotenzial vor Ort.<br />
Wahlen als Höhepunkt<br />
Am 22. Oktober <strong>2022</strong> findet in Grenchen<br />
die 83. ordentliche Delegiertenversammlung<br />
von <strong>Swissmechanic</strong> statt. Hö-<br />
hepunkt sind die Gesamterneuerungswahlen.<br />
Roland Goethe tritt nach acht<br />
Amtsjahren als Verbandspräsident zurück.<br />
Der Vorstand von <strong>Swissmechanic</strong><br />
schlägt als neuen Verbandspräsidenten<br />
Nicola Roberto Tettamanti vor. Er ist erfolgreicher<br />
CEO der Tecnopinz SA und<br />
engagiert sich bereits einige Jahre im<br />
Vorstand von <strong>Swissmechanic</strong> sowie als<br />
Präsident der Wirtschaftskommission,<br />
bringt also Vorstandserfahrung und ein<br />
umfangreiches Netzwerk mit. Bestätigt<br />
oder neu gewählt werden zudem für die<br />
nächsten vier Jahre auch die Mitglieder<br />
des Vorstands und aller Kommissionen.<br />
Aus dem Vorstand tritt an der Delegiertenversammlung<br />
auch Hanspeter Scheu<br />
zurück. Er war lange Präsident der Bildungskommission.<br />
Attraktives Rahmenprogramm<br />
Traditionellerweise beginnt die Delegiertenversammlung<br />
bereits am Freitagabend<br />
und dauert bis Sonntagmorgen.<br />
Die Sektion Solothurn hat zusammen<br />
mit der Geschäftsstelle ein attraktives<br />
Rahmenprogramm zusammengestellt.<br />
Der Freitagabend steht ganz im Zeichen<br />
des Airports. Am 12. April 1931 landete<br />
der Militärpilot Ernst Knab das erste<br />
Flugzeug auf dem neu erstellten Flugplatz.<br />
Damit wurde die Uhrenmetropole<br />
Grenchen auch zum Flugplatzstandort.<br />
Mit 74’491 Flugbewegungen ist der Airport<br />
heute nach Zürich, Basel und Genf<br />
der viertgrösste Flugplatz der Schweiz<br />
und wichtig für die international vernetzten<br />
Unternehmen der Wirtschaftsregion<br />
Solothurn-Jurasüdfuss. Das Airporthotel<br />
ist Bestandteil des regionalen<br />
Flughafens. Es befindet sich inmitten der<br />
Witi, einer der grössten Naturschutzzonen<br />
der Schweiz. Nach einem Rundgang<br />
durch den Airport werden die Gäste im<br />
Restaurant Airport verwöhnt. Am Samstagmorgen<br />
können Interessierte das Tissot<br />
Velodrome besichtigen. Dieses ist<br />
das Nationalstadion des Schweizer Radsports<br />
und die Ausbildungs- und Trainingsstätte<br />
zukünftiger und amtierender<br />
Radsporthelden und hat den Zweck,<br />
den Radsport in der Schweiz zu fördern.<br />
Es ist aber auch Eventlokalität für kleine<br />
und grosse Anlässe aus Wirtschaft und<br />
Kultur. Während der Versammlung am<br />
Samstagnachmittag können die Begleitpersonen<br />
einen Schiffsausflug nach Solothurn<br />
unternehmen. Am Abend nach<br />
der Delegiertenversammlung steht dann<br />
das Galadinner im Parktheater an.<br />
Quellen: www.grenchen.ch, www.tissotvelodrome.ch,<br />
Wikipedia, <strong>Swissmechanic</strong><br />
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Start: 21. Oktober <strong>2022</strong> resp. 14. August 2023 (2 Sem. Fachstudium/4 Sem. Diplomstudium)
Une assemblée des délégués<br />
en environnement de montres,<br />
de haute technologie et de précision<br />
Le 22 octobre <strong>2022</strong> aura lieu à Granges (Grenchen)<br />
la 83ème assemblée ordinaire des délégués de <strong>Swissmechanic</strong>,<br />
avec point culminant les élections générales.<br />
G<br />
renchen – le nom date de<br />
l'époque romaine et vient de<br />
«Granum», grain, mais il est<br />
aussi apparenté au nom français de<br />
«Granges». Au 13ème siècle, Granges<br />
était le plus grand village agricole du<br />
canton de Soleure. Par beau temps, on<br />
aperçoit depuis là tout le paysage alpin.<br />
Une vision et un esprit ouvert au monde<br />
ont été les conditions du développement<br />
économique de Granges. La liberté<br />
a toujours été importante pour les Grangeois.<br />
Au 16ème et au 17ème siècle, ils se<br />
sont révoltés plusieurs fois contre la domination<br />
soleuroise. Au 19ème siècle, ils<br />
ont accordé l'asile à des persécutés politiques<br />
comme le combattant italien pour<br />
la liberté Giuseppe Mazzini, les frères<br />
Ruffini et Karl Mathy, futur premier ministre<br />
badois, et ont ainsi attiré l'attention<br />
internationale.<br />
L'introduction de l'industrie horlogère<br />
en 1851 marque l'image de la ville<br />
jusqu'à nos jours. Ensuite, le village agricole<br />
est devenu un site industriel prospère.<br />
L'industrie horlogère, en tant que<br />
commerce d'exportation, a été fortement<br />
touchée par les fluctuations<br />
conjoncturelles de l'économie mondiale.<br />
Après une rapide croissance dans<br />
les années d'après-guerre, facilitée par<br />
un accès optimal de Granges aux transports<br />
avec deux gares et un aéroport,<br />
l'industrie horlogère s'est effondrée<br />
dans la crise économique des années<br />
1970.<br />
La ville de Granges a fait face à la crise<br />
avec succès en hébergeant de nouveaux<br />
secteurs industriels. Actuellement,<br />
Granges est non seulement le site de l'industrie<br />
horlogère avec la production de<br />
marques mondialement connues et<br />
d'ébauches de montres mais héberge<br />
également, et de plus en plus, une industrie<br />
de haute technologie et de précision.<br />
A partir du profond savoir-faire de<br />
l'industrie horlogère, il s'est développé<br />
un mélange diversifié de secteurs, qui se<br />
caractérise par sa haute compétence<br />
technologique. Granges est un des sites<br />
industriels les plus susceptibles de croissance<br />
de Suisse et est située entre les<br />
deux implantations de haute technologie<br />
CSL Behring (2 km) et Biogen (15 km)<br />
ainsi qu'à proximité du Switzerland<br />
Inno vation Park Biel/Bienne national<br />
(15 km). Granges offre, grâce au cluster<br />
industriel au pied sud du Jura, un potentiel<br />
unique de spécialistes sur place.<br />
Point culminant: les élections<br />
La 83ème assemblée ordinaire des délégués<br />
de <strong>Swissmechanic</strong> se tiendra à<br />
Granges le 22 octobre <strong>2022</strong>. Les élections<br />
générales en constitueront le point<br />
culminant. Roland Goethe démissionnera<br />
après huit années en tant que président<br />
de l'association. Le comité de<br />
<strong>Swissmechanic</strong> propose comme nouveau<br />
président Nicola Roberto Tettamanti.<br />
Il est le CEO couronné de succès<br />
de Tecnopinz SA et s'engage déjà depuis<br />
quelques années au comité de<br />
<strong>Swissmechanic</strong> ainsi que comme président<br />
de la commission économique,<br />
il a donc de l'expérience au comité et<br />
dispose d'un vaste réseau de relations.
<strong>Swissmechanic</strong><br />
DV Grenchen<br />
15<br />
Vue sur le Plateau de Granges.<br />
est situé dans la Witi, l'une des plus<br />
grandes zones de protection de la nature<br />
de Suisse. Après un tour de l'aéroport,<br />
les invités seront servis au restaurant<br />
Airport. Samedi matin, les personnes intéressées<br />
pourront visiter le vélodrome<br />
Tissot, stade national du cyclisme suisse<br />
et lieu de formation et d'entraînement<br />
des actuels et futurs héros du sport cycliste,<br />
qui a pour objectif la promotion<br />
du sport cycliste en Suisse. Mais il est<br />
aussi lieu d'événements pour petites et<br />
grandes manifestations de l'économie et<br />
de la culture. Durant l'assemblée du samedi<br />
après-midi, les personnes accompagnantes<br />
pourront faire une excursion<br />
en bateau vers Soleure. Le soir après l'assemblée<br />
des délégués, ce sera le dîner de<br />
gala au Parktheater.<br />
Sources: www.grenchen.ch, www.tissotvelodrome.ch,<br />
Wikipedia, <strong>Swissmechanic</strong><br />
Les membres du comité et de toutes<br />
les commissions seront en outre élus ou<br />
réélus pour les quatre prochaines années.<br />
A l'assemblée des délégués, Hanspeter<br />
Scheu démissionnera également<br />
du comité. Il a été longtemps président<br />
de la commission de formation.<br />
Un programme cadre attrayant<br />
Fidèlement à la tradition, l'assemblée<br />
des délégués commencera dès le vendredi<br />
soir et durera jusqu'à dimanche<br />
matin. La section de Soleure a préparé<br />
avec le secrétariat central un programme<br />
cadre attrayant. La soirée du vendredi<br />
sera entièrement placée sous le signe de<br />
l'aéroport. Le 12 avril 1931, le pilote militaire<br />
Ernst Knab a atterri avec le premier<br />
avion sur le nouvel aéroport. Ainsi, la<br />
métropole horlogère de Granges devenait<br />
également base aérienne. Avec<br />
74'491 mouvements aériens, Granges<br />
est actuellement, après Zurich, Bâle et<br />
Genève le quatrième plus grand aéroport<br />
de Suisse et joue un rôle important<br />
pour les entreprises interconnectées sur<br />
le plan international de la région de Soleure<br />
et du pied sud du Jura. L'Airport<br />
Hotel fait partie de l'aéroport régional. Il<br />
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<strong>Swissmechanic</strong><br />
Forum Blech<br />
16<br />
Das Wissen über<br />
die Blechvielfalt vertiefen<br />
Forum Blech ist die Schweizerische Vereinigung für Blechverarbeitung<br />
und Metallbau. Mit dynamischen Aus- und<br />
Weiterbildungsangeboten und interessanten Fachtagungen<br />
unterstützt das Forum Blech seine über 80 Mitglieder<br />
auf dem Weg in die Tech-Zukunft.<br />
Quelle: Forum Blech<br />
«Der eine wartet, dass die Zeit sich wandelt,<br />
der andere packt sie kräftig an und<br />
handelt.» Dieser Spruch des italienischen<br />
Dichters und Philosophen Dante<br />
Alighieri war das Motto bei der Gründung<br />
des Forum Blech mit den Zielen Förderung<br />
der Ausbildung, Gedankenaustausch<br />
mit Gleichgesinnten und Förderung<br />
der Technik. 2023 feiert der Verband<br />
seinen 30. Geburtstag. Präsident<br />
des Forum Blech ist Michael Lerch, Leiter<br />
der Academy Daniel Galasse, Leiter der<br />
Fachtagungen Benedikt Schenker.<br />
Mit Fachtagungen, Fachreisen sowie<br />
Academy-Seminaren, aber auch an den<br />
Hauptversammlungen, eröffnet Forum<br />
Blech den Mitgliedern seit der Gründung<br />
ein breites Netzwerk mit verschiedenen<br />
Akteuren der Branche. Mit dem Angebot<br />
der überbetrieblichen Kurse bietet der<br />
Verband schon in der Grundbildung eine<br />
blechspezifische Ausbildung. Das Forum<br />
Blech ist Trägerorganisation des nationalen<br />
überbetrieblichen Ergänzungskurses<br />
«Blechtechnologie» beim Beruf<br />
Produktionsmechaniker/in EFZ und beteiligte<br />
sich massgeblich an der Ausarbeitung<br />
des entsprechenden Lehrmittels.<br />
Das Forum Blech arbeitete aktiv an<br />
der Berufsreform des/der Anlagen- und<br />
Apparatebauer/in EFZ mit. Für die Erlangung<br />
der Handlungskompetenzen im<br />
Rahmen der überbetrieblichen Ergänzungsausbildung<br />
in der Blechbearbeitungstechnologie<br />
hat sich für den Standort<br />
in der westlichen Schweiz die Firma<br />
Bystronic Laser AG in Niederönz zur Verfügung<br />
gestellt, beim Standort Ost ist es<br />
die Verwo AG in Reichenburg.<br />
Mithalten dank Weiterbildung<br />
Heute wird es für die Unternehmen und<br />
die einzelnen Fachleute immer wichtiger,<br />
sich weiterzubilden und auf dem<br />
neuesten Stand der Technik zu sein. Nur<br />
so können die KMU im globalen Wettbewerb<br />
mithalten. Die Schweiz kann dem<br />
wirtschaftlichen Druck aus Europa nur<br />
mit höchster Qualität und Flexibilität begegnen.<br />
Wer erstklassige Werkstücke<br />
herstellen will, braucht hervorragende<br />
Fachleute.<br />
Stanz-, Biege- und Umformteile aus der<br />
Automobil-Industrie, Medizinaltechnik,<br />
Befestigungstechnik, Telekommunikation,<br />
Elektroschaltgeräte-Industrie, Textilmaschinen-Industrie,<br />
Maschinenbau-<br />
Industrie, Computertechnik und dem<br />
Apparatebau zeigen die Komplexität<br />
und die Herausforderungen, die die<br />
Fachkräfte zu meistern haben.<br />
Erfolgreiche Fachtagungen<br />
Gerade für kleinere Unternehmen ist es<br />
schwierig, den ganzen Entwicklungsbereich<br />
in der Blech- und Metallverarbeitung<br />
zu überschauen. Die jährlich ausgeschriebenen<br />
Fachtagungen des Forum<br />
Blech geben einen Überblick über moderne,<br />
praxisgerechte Verfahren und<br />
Technologien. Ausgewiesene Fachleute<br />
berichten über die neuesten Trends und<br />
zeigen Einblicke in neue Produktionsverfahren.<br />
Die Forum Blech Academy zu Besuch<br />
bei der Bruderer AG in Frasnacht.
Vorstellung<br />
Forum Blech<br />
17<br />
Mitglieder des Forum Blech bei einer Vertiefung<br />
zum Thema Biegetechnik.<br />
Der Erfolg dieser Fachtagungen gibt dem<br />
Forum Blech recht. Über tausend Personen<br />
haben in den letzten 20 Jahren an<br />
unterschiedlichen Orten und zu Gast bei<br />
namhaften Firmen an den Fachtagungen<br />
teilgenommen.<br />
Vielfältige Blechbearbeitung<br />
Obwohl Weiterbildungsangebote für die<br />
Metallverarbeitung immer zahlreicher<br />
wurden, fehlten doch jene für die explizite<br />
Blechverarbeitung. Die Forum Blech<br />
Academy begann deshalb 2004 mit den<br />
ersten Seminaren in der Stanz-, Biegeund<br />
Umformtechnik. Heute bietet das<br />
Forum Blech regelmässig zahlreiche Seminare<br />
an, zum Beispiel zu den Themen<br />
Umformtechnik mit verschiedensten<br />
Verfahren wie Tiefziehen, Drücken, hydromechanisches<br />
Ziehen, Fluidpressen<br />
und deren Anwendungen. Weitere Themen<br />
sind die Stanztechnik, die Biegetechnik<br />
sowie die Fehlererkennung und<br />
Ursachenermittlung. Wer sich für die<br />
Stanz-, Biege- und Umformtechnik interessiert,<br />
erhält Informationen vom 3D-<br />
Modell bis hin zum Serienteil im Folgeverbund<br />
und vieles mehr.<br />
Den Teilnehmenden wird von der Qualität<br />
der Blechbearbeitung und Konstruktionslehre<br />
sowie Stadienplanung bis hin<br />
zur Fehlererkennung und Ursachenermittlung<br />
alles vermittelt.<br />
Fachgebiete wie Scherschneiden, Konterschneiden,<br />
Feinschneiden und Laserschneiden<br />
mit allen Schnittbildern werden<br />
einschliesslich praktischen Musterbeispielen<br />
erläutert.<br />
Sowohl in der Biegetechnik als auch in<br />
der Tiefziehtechnik beschäftigt die<br />
Machbarkeit die Entwickler immer wieder.<br />
Eine Faustregel oder einen Fachliteraturhinweis<br />
gibt es oft nicht. Anhand<br />
praktischer Beispiele wird an den Seminaren<br />
aufgezeigt, wo auch die Theorie<br />
an Grenzen kommt. Die Seminarteilnehmenden<br />
erhalten zudem in den umfangreichen<br />
Schulungsunterlagen eine Berechnungsgrundlage.<br />
Einmalige Wissensvertiefung<br />
An den Academy-Seminaren stehen am<br />
Vormittag Wissensvermittlung und hilfreiche<br />
Tipps für die technischen Herausforderungen<br />
im Alltag auf dem Programm.<br />
Meistens findet anschliessend<br />
eine Führung durch verschiedenste<br />
Unter nehmen statt. Die Seminarteilnehmenden<br />
erhalten dabei Einblick<br />
in Produktionen der unterschiedlichs -<br />
ten Branchen innerhalb der Blechverarbeitung<br />
und sehen Fertigungsverfahren,<br />
die sie sonst nicht zu sehen bekämen.<br />
forumblech.ch<br />
Übersicht über alle Seminare<br />
und Veranstaltungen<br />
forumblech.ch/veranstaltungen/<br />
Die Forum Blech Academy zu Besuch<br />
bei der Stadler Rail in Bussnang.
<strong>Swissmechanic</strong><br />
Innoteq<br />
18<br />
Treffpunkt der Fertigungsindustrie<br />
Vom 7. bis 10. März 2023 findet die INNOTEQ erstmals<br />
physisch statt, nachdem ihre Premiere im Frühling 2021<br />
wegen der Corona-Pandemie digital hatte durchgeführt<br />
werden müssen. Als neuer Branchentreffpunkt ist die<br />
INNOTEQ Wissens-, Netzwerk- sowie Dialogplattform für<br />
alle Akteure der MEM- und Fertigungsindustrie in der<br />
Schweiz.<br />
I<br />
Von Monica Hotz<br />
nnovationen erleben, Wissen<br />
erweitern, Lösungen entdecken und<br />
Kontakte pflegen: Auf der INNOTEQ<br />
präsentieren Unternehmen und weitere<br />
Partner ihre Produkte, Lösungen,<br />
Services und Dienstleistungen. So entstehen<br />
Begegnungen und Dialoge, und<br />
daraus neue Ideen und Kooperationen<br />
für eine erfolgreiche gemeinsame Zukunft.<br />
Die an der digitalen INNOTEQ 2021 gemachten<br />
Erfahrungen fliessen bei der<br />
Planung dieser INNOTEQ mit ein. Begegnungen<br />
von Mensch zu Mensch<br />
sind durch virtuelle Unterhaltungen<br />
nicht ersetzbar, das hat sich während<br />
der Digitalversion klar gezeigt. Um<br />
dem aktuellen Trend jedoch zu entsprechen,<br />
bevorstehende Veränderungen<br />
zu antizipieren und eine jüngere<br />
Zielgruppe anzusprechen, möchte die<br />
INNOTEQ die Formate immer live und<br />
digital anbieten. Die Digitalplattform<br />
beinhaltet Aussteller- und Besucherprofile,<br />
Streamings und das INNOTEQ-<br />
TV. Vorgesehen sind zudem erneut<br />
mehrere Konferenzbühnen zu aktuellen<br />
Branchenthemen.<br />
Auf 30000 Quadratmetern Veranstaltungsfläche<br />
in vier Messehallen werden<br />
300 Ausstellende und 20000 Fachbesucherinnen<br />
und -besucher erwartet.<br />
Gemeinschaftsstand<br />
<strong>Swissmechanic</strong> wird für Mitgliedsfirmen<br />
an der INNOTEQ 2023 erneut einen Gemeinschaftsstand<br />
anbieten.<br />
Die Beteiligung am <strong>Swissmechanic</strong>-Gemeinschaftsstand<br />
ermöglicht es Mitgliedsfirmen,<br />
zu einem attraktiven Preis<br />
ohne grossen Aufwand Teil der allerersten<br />
physischen INNOTEQ zu werden.<br />
Alles rundherum wird organisiert: Der<br />
Stand ist bereits aufgebaut – die Aussteller<br />
kommen, richten sich mit ihren Produkten<br />
ein, pflegen ihre Kontakte, generieren<br />
neue Leads, räumen nach der<br />
Messe ihre Produkte wieder ab und fahren<br />
wieder, ohne sich um den Abbau des<br />
Stands kümmern zu müssen. Auch für<br />
die tägliche Standreinigung ist gesorgt.<br />
Dank des gemeinsamen Auftritts auf<br />
dem traditionellen blauen Teppich fallen<br />
<strong>Swissmechanic</strong>-Mitglieder auf, werden<br />
am <strong>Swissmechanic</strong>-Stand vor Ort<br />
unterstützt und kommen dort zusätzlich<br />
in den Genuss von Getränken, Kaffee<br />
und Gipfeli.<br />
Zahlen und Fakten<br />
Gemeinschaftsstand<br />
Verschiedene Standgrössen sind innerhalb<br />
des Gemeinschaftsstands möglich:<br />
12 m 2 Standfläche für CHF 5’880.–<br />
16 m 2 Standfläche für CHF 7’840.–<br />
20 m 2 Standfläche für CHF 9’800.–<br />
24 m 2 Standfläche für CHF 11’760.–<br />
Wunschgrösse (CHF 490.–/m 2 )<br />
Jeder Stand beinhaltet unter anderem<br />
eine abschliessbare Kabine, einen runden<br />
Tisch mit drei Stühlen, einen weissen<br />
Korpus, Beleuchtung, eine Doppelsteckdose,<br />
einen Papierkorb und eine<br />
Garderobe.<br />
Kontakt<br />
event@swissmechanic.ch<br />
Telefon 071 626 28 43<br />
Anmeldeformular und Detailinfos<br />
für die Teilnahme am Gemeinschaftsstand<br />
von Swisssmechanic<br />
bit.ly/3KKDO9b
<strong>Swissmechanic</strong><br />
Mehrwerte: WITg<br />
19<br />
Institut für<br />
Werkstoffsystemtechnik Thurgau<br />
Mehrwerte für Mitglieder von <strong>Swissmechanic</strong><br />
Unsere Kompetenzen<br />
Das Institut für Werkstoffsystemtechnik<br />
Thurgau (WITg) unterstützt die regionale<br />
Wirtschaft mit praxisbezogenen Forschungs-<br />
und Prüfdienstleistungen im<br />
Werkstoffbereich.<br />
KMU aus allen Industriesparten finden<br />
bei Fragestellungen bezüglich Produktund<br />
Verfahrensentwicklung bzw. -anwendung<br />
Unterstützung im Werkstoffbereich.<br />
Kompetenzfelder stellen insbesondere<br />
die Materialcharakterisierung und Schadensanalytik,<br />
Korrosion und Korrosionsschutz<br />
mit den Schwerpunkten<br />
nichtrostende Stähle sowie Tribologie<br />
und Struktursimulationen dar.<br />
Sie suchen einen Partner für Ihre<br />
Engineering-Bedürfnisse in Werkstoff-Fragen?<br />
Eine Beratung bei der Auswahl und Anwendung<br />
von Werkstoffen kann helfen,<br />
Risiken abzuschätzen und Fehler zu vermeiden.<br />
Eine Erstberatung ist für <strong>Swissmechanic</strong>-Mitglieder<br />
kostenfrei.<br />
Sie haben eine Idee für ein neues<br />
Produkt oder für einen neuen Prozess,<br />
bei dem das Thema Werkstoffe<br />
eine wichtige Rolle spielt?<br />
Innosuisse (ehemals KTI) fördert Ihre<br />
Ideen mit einer Machbarkeitsstudie (Innoscheck)<br />
und zahlt bis zu 15’000 CHF<br />
für Material und Forschungsarbeit am<br />
WITg.<br />
Eckdaten zum Innoscheck<br />
– Fördersumme 15’000 CHF für Material<br />
und Forschungsarbeit am WITg<br />
– Keine Kostenbeteiligung für das Unternehmen<br />
– Laufzeit: 3 – 6 Monate<br />
– Geringer Aufwand der Antragstellung<br />
für das Unternehmen<br />
– Nur für KMU bis zu 250 Vollzeitstellen<br />
und Start-ups<br />
– Bewilligungsquote 77 %<br />
– Möglichkeit, die Zusammenarbeit mit<br />
uns als Forschungspartner zu testen<br />
– Einstiegsmöglichkeit für ein Inno va -<br />
tionsprojekt<br />
Unsere Erfahrung<br />
Wir am WITg haben in den vergangenen<br />
Jahren Einzelunternehmen, Start-ups<br />
und KMU mit einem Innovationsscheck<br />
begleitet. Hieraus haben sich zum Teil<br />
Forschungsprojekte und Patentanmeldungen<br />
weiterentwickelt. Somit können<br />
wir dieses Werkzeug sehr empfehlen,<br />
wenn es darum geht, die Realisierung<br />
von innovativen Ideen in einem Unternehmen<br />
analytisch zu überprüfen und<br />
erste Fragestellungen auf dem Weg zur<br />
Umsetzung zu beantworten.<br />
Vorteile eines in Ihrem Unternehmen<br />
platzierten Innoschecks aus der<br />
Sicht …<br />
… des Controllings<br />
– Keine Kostenbeteiligung für Personal<br />
und Material; Personal- und Materialkosten<br />
entstehen am WITg und werden<br />
mit 15’000 CHF von der Innosuisse<br />
finanziert<br />
– Lediglich Bereitstellung einer Ansprechperson,<br />
die die Rolle des Projektmitarbeiters<br />
aus dem Industrieunternehmen<br />
erfüllt<br />
… des HR<br />
– Kompetenzerweiterung für den Projektmitarbeiter,<br />
an einer Machbarkeitsstudie<br />
mit einem Forschungsinstitut<br />
zusammen zu arbeiten<br />
– Imagegewinn für das Recruiting<br />
«Wir forschen gemeinsam mit dem<br />
Forschungsinstitut WITg»<br />
… des Marketings<br />
– Imagebildung durch Kooperation mit<br />
einem Forschungsinstitut<br />
– Möglichkeit einer gemeinsamen PR-<br />
Arbeit über die Machbarkeitsstudie<br />
und gemeinsame Präsentation der<br />
Forschungserkenntnisse auf Veranstaltungen<br />
– Eventuell gemeinsame Patentanmeldungen<br />
Ihr Kontakt<br />
Dipl. Ing. (FH) Torsten Bogatzky<br />
Telefon 071 666 42 04<br />
t.bogatzky@witg.ch<br />
witg.ch<br />
Konstanzerstrasse 19<br />
8274 Tägerwilen
Bildung / MEM-Berufe SwissSkills <strong>2022</strong><br />
20<br />
Schweizermeisterschaften der Polymechaniker/innen<br />
Berufsschau der Meisterklasse<br />
Vom 7. bis 10. September <strong>2022</strong> fanden an den SwissSkills in Bern die Schweizermeisterschaften<br />
der Polymechaniker/innen statt. Die Berufsathlet/innen überzeugten in den drei<br />
Disziplinen Drehen, CNC Fräsen und Automation mit beeindruckenden Leistungen. Gold<br />
gewannen Thomas Eric Veidt von Signode Switzerland GmbH in Merenschwand (Drehen),<br />
Thomas Mohr vom Ausbildungszentrum Winterthur (CNC Fräsen) und Dominic Brügger<br />
von der Halter AG in Frutigen (Automation).<br />
Quellen: SwissSkills, <strong>Swissmechanic</strong><br />
Die SwissSkills <strong>2022</strong> stellten gleich mehrere<br />
neue Rekordmarken auf. Über 1000<br />
junge Berufstalente nahmen an 87 Wettkämpfen<br />
und 65 Berufsdemonstrationen<br />
teil, die Organisatoren zählten 120'000 Besucherinnen<br />
und Besucher, davon 64'000<br />
Schülerinnen und Schüler. Für die Anreise<br />
der Schulklassen setzten die SBB 40 Extrazüge<br />
ein. Die Wettkämpfe und Darbietungen<br />
fanden an zirka 250 Ständen statt, das<br />
Gelände rund um die BERNEXPO umfasste<br />
100'000 Quadratmeter. Mehr als 10'000<br />
Personen waren an der Vorbereitung und<br />
Durchführung des Anlasses beteiligt.<br />
Berufsmeisterschaften<br />
der Polymechaniker/innen<br />
Der von <strong>Swissmechanic</strong> organisierte<br />
Berufs wettbewerb der Polymechaniker/<br />
innen wurde dieses Jahr in leicht abgeänderter<br />
Form durchgeführt. Die<br />
Berufswettbewerbe GDW-Cup (Drehen<br />
konventionell) und FRAISA ToolChampions<br />
(Fräsen konventionell und CNC)<br />
dienten als Vorausscheidung. Die Bestplatzierten<br />
qualifizierten sich für die<br />
Teilnahme an den Schweizermeisterschaften<br />
an den SwissSkills <strong>2022</strong> in den<br />
Disziplinen Drehen, CNC Fräsen und<br />
Auto mation.<br />
Disziplin Drehen<br />
An jedem Wettbewerbstag wurden an<br />
den SwissSkills in der Disziplin Drehen<br />
Werkstücke anhand einer technischen<br />
Zeichnung aus verschiedenen Werkstoffen<br />
hergestellt. Die konventionellen Maschinen<br />
wurden dabei an ihre Grenzen<br />
gebracht. Es galt für die Teilnehmenden,<br />
die Arbeitsmenge und das Tempo gut<br />
aufeinander abzustimmen, da die Zeit<br />
knapp war. Am Ende setzte sich Thomas<br />
Eric Veidt durch.<br />
Disziplin CNC Fräsen<br />
Auch in der Disziplin CNC Fräsen wurden<br />
anhand technischer Zeichnungen Werkstücke<br />
hergestellt. Zuerst wurde jeweils<br />
die Zeichnung analysiert, dann am<br />
Computer die Werkzeugmaschine programmiert.<br />
Diese wurde daraufhin mit<br />
den Bearbeitungswerkzeugen vorbereitet.<br />
Es galt später, den Programmablauf<br />
zu überwachen und das fertige Werkstück<br />
aus der Maschine zu entnehmen.<br />
Präzi sion war dabei das A und O. Es<br />
mussten unter Zeitdruck sehr komplexe<br />
und präzise Werkstücke im 1/100mm-<br />
Polymechaniker-<br />
Lernender in Buchs<br />
Marco Walker<br />
Herzliche Gratulation zu<br />
Deiner Leistung an den SwissSkills!<br />
Präzise, qualitätsbewusst und mit ruhiger Hand – bei der OST ist das<br />
Talent von Marco Walker bekannt. Wir sind stolz, dass er seine Fähigkeiten<br />
auch vor einem grossen Publikum unter Beweis stellen konnte.<br />
ost.ch
Sekunden und Mikrometer entschieden zwar über die Medaille – alle teilnehmenden jungen Berufsathleten<br />
sind aber Gewinner/innen; sie haben einmalige Erfahrungen gesammelt.<br />
Bereich produziert werden. Thomas<br />
Mohr bewies Ausdauer und Nerven aus<br />
Stahl. Er gewann mit dem sehr grossen<br />
Vorsprung von 20 Punkten die Goldmedaille.<br />
Disziplin Automation<br />
Während vier Tagen stellten die Kandidaten<br />
der Disziplin Automation einen<br />
automatischen Flaschenöffner komplett<br />
her. Zunächst mussten die Berufsathleten<br />
die Teile nach Zeichnung auf<br />
konventionellen Dreh-, Fräs- und Bohrmaschinen<br />
fertigen und sie zu einer Baugruppe<br />
montieren. Diese musste dann<br />
mithilfe von Zylindern, Ventilen und einer<br />
SPS gesteuert werden. Es galt, pneumatische<br />
und elektropneumatische Elemente<br />
nach Schema und Funktionsbeschrieb<br />
zu installieren und am Ende die<br />
Funktion der Anlage zu prüfen. Die Herausforderung<br />
dabei war, die ohnehin<br />
schon knappe Zeit optimal einzuteilen.<br />
Mit rund zehn Punkten Vorsprung setzte<br />
sich Dominic Brügger gegenüber den<br />
Mitkandidaten klar durch und gewann<br />
die Goldmedaille.<br />
Hühnerhautmomente<br />
«Es war eine wahre Freude, den jungen<br />
Berufsleuten während des Wettbewerbs<br />
bei der Arbeit zuzusehen», freute sich<br />
Jürg Marti, Direktor von <strong>Swissmechanic</strong>,<br />
«trotz des hohen Drucks und vielen neugierigen<br />
Blicken der Besucher arbeiteten<br />
sie hochkonzentriert und präzise –<br />
mit beeindruckenden Resultaten. Diese<br />
motivierten jungen Leute garantieren<br />
die Zukunft unserer Branche! Schon allein<br />
die Teilnahme an den SwissSkills<br />
macht sie zu Champions!» Die Jugendlichen<br />
würden immer wieder «traumhafte<br />
Hühnerhautmomente» bereiten, sagte<br />
Daniel Arn, OK-Präsident der SwissSkills<br />
<strong>2022</strong> und Vize-Präsident von <strong>Swissmechanic</strong>.<br />
Die besuchenden Schülerinnen<br />
und Schüler würden sich von der offenen<br />
Atmosphäre anstecken lassen. «Sie<br />
lassen sich die Berufe von den vielen Lernenden<br />
an den Ständen erklären, sie<br />
können die Tätigkeiten ausprobieren<br />
und erleben.»<br />
Bundesrat Guy Parmelin gratulierte an<br />
der offiziellen Siegerehrung jeder Gewinnerin<br />
und jedem Gewinner persönlich.<br />
Er zeigte sich in seiner Ansprache<br />
stolz auf die Teilnehmenden der Swiss-<br />
Skills <strong>2022</strong>. «Sie gehören zur Elite der<br />
Schweizer Berufsbildung», rief der begeisterte<br />
Wirtschaftsminister den Berufstalenten<br />
zu.<br />
Jürg Marti, Direktor von <strong>Swissmechanic</strong>, und<br />
Paulette Binkert, Präsidentin des Stiftungsrates der<br />
Stiftung Josef Binkert AG, während des Spon soren -<br />
frühstücks von <strong>Swissmechanic</strong> an den SwissSkills.<br />
An den Ständen von Faszination Technik konnten<br />
die jugendlichen Besucher/innen Technik live<br />
erleben, gleich selbst coole Gadgets bauen oder<br />
gegen einen Roboter «tschüttele».<br />
Ranglisten<br />
der Polymechaniker<br />
bit.ly/3S8jiBJ<br />
Wir bedanken uns<br />
bei unseren Sponsoren<br />
bit.ly/3L4CUob
passion<br />
for precision<br />
Erfolgreiche Teilnahme<br />
bei den<br />
Wir gratulieren unserem Lernenden Nik Gerber<br />
ganz herzlich zu seiner erfolgreichen Teilnahme<br />
am Halbfinale der SwissSkills <strong>2022</strong>.<br />
Mit seiner Platzierung als 5. in der Kategorie<br />
Polymechaniker/in CNC Fräsen hat unser<br />
Auszubildender sein fachliches Know-how<br />
beeindruckend unter Beweis gestellt.<br />
Wir freuen uns sehr über diese tolle Leistung!<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
Bei FRAISA nimmt die Aus- und Weiterbildung<br />
einen hohen Stellenwert ein. Unser<br />
breites Angebot an Ausbildungsplätzen und<br />
die umfangreiche Unterstützung bei der berufsbegleitenden<br />
Weiterbildung zeigen dies<br />
eindrucksvoll. Die Belegung des 3. Platzes<br />
beim Swiss Arbeitgeber Award in der<br />
Kategorie «Unternehmen mit 100-249 Mitarbeitenden»<br />
hat uns daher besonders gefreut<br />
und bestätigt uns in unserem Tun. Wir<br />
sind damit in dieser Kategorie das bestplatzierte<br />
Industrieunternehmen. Auch zukünftig<br />
wird FRAISA grossen Wert auf eine qualitativ<br />
hochwertige Nachwuchsförderung legen.<br />
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Bildung / MEM-Berufe SwissSkills <strong>2022</strong><br />
23<br />
Une exposition professionnelle<br />
de la classe de maître<br />
Du 7 au 10 september <strong>2022</strong> ont eu lieu aux SwissSkills de Berne les championnats<br />
de Suisse des polymécaniciennes et polymécaniciens. Les athlètes professionnels<br />
ont convaincu par des prestations impressionnantes dans les trois disciplines Tournage,<br />
Fraisage CNC et Automation. Thomas Eric Veidt de Signode Switzerland GmbH<br />
à Merenschwand (Tournage), Thomas Mohr du centre de formation de Winterthur<br />
(Fraisage CNC) et Dominic Brügger de Halter AG à Frutigen (Automation) ont gagné<br />
des médailles d'or.<br />
L<br />
Sources: SwissSkills, <strong>Swissmechanic</strong><br />
es SwissSkills <strong>2022</strong> ont établi<br />
plusieurs nouveaux records. Plus de 1000<br />
jeunes talents professionnels ont participé<br />
à 87 compétitions et 65 démonstrations<br />
de métiers, les organisateurs ont<br />
compté 120’000 visiteuses et visiteurs,<br />
dont 64’000 écolières et écoliers. En vue<br />
de permettre le voyage des classes scolaires,<br />
les CFF ont organisé 40 trains spéciaux.<br />
Les compétitions et performances<br />
ont eu lieu à environ 250 stands, le terrain<br />
autour de BERNEXPO couvrait 100’000<br />
mètres carrés. Plus de 10’000 personnes<br />
ont participé à la préparation et à l'organisation<br />
de la manifestation.<br />
Polymécaniciens/nes<br />
Le concours des polymécaniciennes et<br />
polymécaniciens, organisé par <strong>Swissmechanic</strong>,<br />
a eu lieu cette année sous une<br />
forme légèrement modifiée. Les concours<br />
professionnels GDW-Cup (tournage<br />
conventionnel) et FRAISA ToolChampions<br />
(fraisage conventionnel et CNC)<br />
ont servi d'éliminatoires. Les meilleurs<br />
placés se sont qualifiés en vue de la participation<br />
aux championnats de Suisse<br />
SwissSkills <strong>2022</strong> dans les disciplines<br />
Tournage, Fraisage CNC et Automation.<br />
Discipline Tournage<br />
Chaque jour de concours, lors des<br />
SwissSkills, des pièces ont été fabriquées<br />
à partir de différents matériaux,<br />
sur base d'un dessin technique, dans la<br />
discipline Tournage. Pour les participants,<br />
il s'agissait de bien faire correspondre<br />
la quantité de travail et le rythme,<br />
étant donné que le temps imparti<br />
était court. A la fin, Thomas Eric Veidt<br />
s'est imposé avec 87.68 points.<br />
Discipline Fraisage CNC<br />
Dans la discipline Fraisage CNC également,<br />
on fabriquait des pièces d'après<br />
des dessins techniques. Pour commencer,<br />
on analysait le dessin, pour ensuite<br />
programmer la machine-outil à l'ordinateur.<br />
Celle-ci était ensuite préparée avec<br />
les outils de traitement. Plus tard, il fallait<br />
surveiller le déroulement du programme<br />
et prélever la pièce terminée<br />
sur la machine. La précision était l'alpha<br />
et l'oméga. Il s'agissait de produire, sous<br />
la pression du temps, des pièces très<br />
complexes et précises au centième de<br />
millimètre près. Thomas Mohr a fait<br />
preuve d'endurance et de nerfs d'acier. Il<br />
a gagné la médaille d'or avec une très<br />
grande avance de 20 points (68.51<br />
points).
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Bildung / MEM-Berufe SwissSkills <strong>2022</strong><br />
25<br />
Discipline Automation<br />
Quatre jours durant, les candidats de la<br />
discipline Automation ont entièrement<br />
fabriqué un ouvre-bouteille automatique.<br />
Pour commencer, les candidats devaient<br />
fabriquer les pièces d'après un<br />
dessin sur des tours, des fraiseuses et<br />
des perceuses de type conventionnel et<br />
les assembler en un groupe. Les machines<br />
devaient être commandées à l'aide<br />
de vérins, de valves et d'une commande<br />
programmable à mémoire. Il s'agissait<br />
d'installer des éléments pneumatiques<br />
et électropneumatiques d'après un<br />
schéma et une description du fonctionnement<br />
et, enfin, de tester le conditionnement<br />
de l'installation. Le défi consistait<br />
à répartir de manière optimale le<br />
temps déjà court. C'est avec une dizaine<br />
de points d'avance que Dominic Brügger<br />
(71.59 points) s'est clairement imposé<br />
contre les autres candidats et a remporté<br />
haut la main la médaille d'or.<br />
Thomas Mohr du Centre de Formation de Winterthur (AZW) a remporté l‘or dans la discipline du fraisage CNC.<br />
Des moments de chair de poule<br />
«C'était un vrai plaisir d'observer les jeunes<br />
professionnels au travail pendant le<br />
concours», déclare Jürg Marti, directeur<br />
de <strong>Swissmechanic</strong>, «malgré le bruit ambiant<br />
et les regards curieux des visiteurs,<br />
ils travaillaient de manière très concentrée<br />
et avec précision – avec des résultats<br />
impressionnants. Ces jeunes motivés<br />
garantissent l'avenir de notre branche!»<br />
Ils provoquaient constamment<br />
des «moments de chair de poule à rêver»,<br />
dit Daniel Arn, président du comité<br />
d'organisation des SwissSkills <strong>2022</strong> et<br />
vice-président de <strong>Swissmechanic</strong>. Les<br />
écolières et écoliers en visite se laissent<br />
contaminer par l'ambiance ouverte. «Ils<br />
se font expliquer les professions par les<br />
nombreux apprentis aux stands, ils peuvent<br />
tester et vivre les activités.»<br />
Thomas Eric Veidt de Signode Switzerland GmbH à Merenschwand a remporté l‘or dans la discipline<br />
du tournage.<br />
Dominic Brügger de l‘entreprise Halter AG à Frutigen a remporté l‘or dans la discipline Automation.
WorldSkills Competition <strong>2022</strong><br />
26<br />
Turbulenzen<br />
Gutes abgewonnen<br />
Fabian Leuenberger wird die Schweiz in der Polymecha niker-<br />
Disziplin CNC Drehen vom 6. bis 17. Oktober am WorldSkills-<br />
Ersatzformat in Leonberg bei Stuttgart ver treten.<br />
F<br />
Interview: Monica Hotz<br />
abian Leuenberger, wie<br />
viele Stunden hast Du trainiert,<br />
seit Du Dich 2020 für die damaligen<br />
SwissSkills angemeldet hast?<br />
Fabian Leuenberger: Im Schnitt habe<br />
ich zwei Arbeitstage pro Woche trainiert,<br />
drei Wochen externe Maschinentrainings<br />
absolviert, eine Woche extern ein<br />
Programmiertraining und war an fünf<br />
Tagen mit den Sponsoren unterwegs.<br />
Ferner hatte ich insgesamt 10 Sitzungen<br />
mit meinem persönlichen Mentaltrainer.<br />
Ich habe viel nach der Arbeit trainiert<br />
oder nach der Arbeit das aufgeholt, was<br />
im Büro noch erledigt werden musste.<br />
Erste Priorität hatten für mich immer die<br />
Produktionsaufträge für meinen Arbeitgeber.<br />
Mein Arbeitstag war jeweils definitiv<br />
nicht nach acht Stunden abgeschlossen.<br />
Hast Du Dich nie gefragt, weshalb Du<br />
Dir das eigentlich antust?<br />
Ab und zu hatte ich schon fast genug,<br />
Die Schweizer Polymechaniker<br />
kämpfen an folgenden Daten und<br />
Orten um eine Medaille:<br />
– CNC Drehen: <strong>06</strong>. – 17.10.<strong>2022</strong>,<br />
Leonberg bei Stuttgart, Deutschland<br />
– CNC Fräsen: <strong>06</strong>. – 17.10.<strong>2022</strong>,<br />
Leonberg bei Stuttgart, Deutschland<br />
– Automation: 14. – 23.10.<strong>2022</strong>,<br />
Brampton, Canada<br />
aber ich sehe immer das Ziel vor Augen.<br />
Ich habe jetzt Connections zu Sponsoren<br />
aus weltbekannten Firmen. Für die Zukunft<br />
ist das ein grosser Mehrwert.<br />
Man lebt immer im Hier und Jetzt. Rückblickend<br />
aber staune ich jeweils schon,<br />
was ich alles gemacht habe.<br />
Würdest Du das alles nochmals<br />
machen?<br />
Sicher!<br />
Als bekannt wurde, dass die WorldSkills<br />
nicht in Shanghai stattfinden können,<br />
dachte ich: Mist! Sie waren mein Ziel, das<br />
Training ein grosser Teil meines Lebens.<br />
Plötzlich war das Ziel weg. Es war eine<br />
grosse Herausforderung, bei all den Unsicherheiten,<br />
die die Absage mit sich<br />
brachte, bei Laune zu bleiben. Mit meinem<br />
Experten Simon von Moos hatte ich<br />
einen grossen Teil der Strasse voller Hindernisse<br />
geschafft, war auf dem Zielweg,<br />
und dann das. Es war für uns beide nicht<br />
einfach, damit umzugehen.<br />
Wo hast Du alles trainiert?<br />
Mein Arbeitgeber, die Duap AG, hat mich<br />
voll unterstützt. An dieser Stelle ein ganz<br />
grosses und herzliches Dankeschön!<br />
Mein Arbeitgeber wollte in den nächsten<br />
fünf Jahren eine neue CNC-Drehmaschine<br />
anschaffen und beschleunigte diesen<br />
Prozess. Sie haben die Maschine angeschafft,<br />
welche der Wettkampfmaschine<br />
sehr ähnelt, und ich darf darauf<br />
arbeiten!<br />
Weitere Trainings durfte ich bei der Zen-<br />
tralbahn in Meiringen absolvieren, die<br />
eine identische Maschine hat wie die Maschine<br />
an den WorldSkills. Auch der Zentralbahn<br />
gebührt ein grosser Dank! Dort<br />
arbeitete ich insgesamt drei Wochen in<br />
einer ungewohnten Umgebung und<br />
übernachtete auch auswärts, um die<br />
Wettkampfsituation zu trainieren. Zudem<br />
war ich bei dem Maschinenhersteller<br />
DMG Mori zu Gast und fürs Programmiertraining<br />
bei X-DATA. Mit meinem Experten<br />
Simon von Moos habe ich zudem<br />
auch online Programmiertrainings absolviert.<br />
Was sind Deine Stärken?<br />
Ich bin sehr ausdauernd. Vor drei Jahren<br />
habe ich mit den ersten Trainings angefangen<br />
und bin noch immer topmotiviert.<br />
Ich bin bereit, einen Schritt mehr<br />
zu machen als alle anderen.<br />
Simon von Moos: Das kann ich bestätigen!<br />
Was musst Du noch besonders<br />
trainieren?<br />
Ein Punkt ist die Geschwindigkeit. Meistens<br />
bin ich beim Training gut in der Zeit.<br />
Aber an den WorldSkills in Leonberg<br />
werde ich gestresster sein, und da ist ein<br />
Fehlgriff schnell passiert. Plötzlich fehlen<br />
dann 1.5 Minuten.<br />
Worauf freust Du Dich am meisten?<br />
Mittlerweile bin froh, wenn alles vorbei<br />
ist. Ich bin seit gut drei Jahren permanent<br />
dran, habe einen 120-Prozent-Job.<br />
Ich möchte meinem Arbeitgeber ja auch<br />
gerecht werden und habe dann weniger<br />
Zeit für mich, meine Freundin, meine<br />
Famil ie, meine Kollegen, Hobbies und<br />
Ferien.<br />
Was machst Du, wenn die World-<br />
Skills vorbei sind?<br />
Ich gehe erst mal in die Unteroffiziersschule<br />
. . . Am 7. November beginne ich<br />
mit dieser, um Wachtmeister zu werden.
Bildung / MEM-Berufe WorldSkills Competition <strong>2022</strong><br />
27<br />
Sollte ich eine Medaille gewinnen, wird<br />
der Rummel natürlich gross sein. Eventuell<br />
gibt es ein Fest, die Medien melden<br />
sich . . . Eine Woche Ferien werde ich<br />
mir aber vor dem Start auf jeden Fall<br />
gönnen.<br />
Was brachten Dir der Sieg an den<br />
SwissSkills und die Vorbereitungen<br />
auf die WorldSkills für Deine Karriere?<br />
Mein Vater ist als Selbstständiger in der<br />
MEM-Branche tätig. Mein Ziel war schon<br />
immer, wenn ich ein guter Polymechaniker<br />
werden würde, das Geschäft eines<br />
Tages zu übernehmen.<br />
Dank der Teilnahme an den WorldSkills<br />
habe ich mittlerweile ein grosses Netzwerk<br />
aufgebaut, das mir nützlich sein<br />
wird, wenn ich das Geschäft weiterführe.<br />
In dem Sinn waren die Skills ein enormer<br />
Karrieresprung.<br />
Bis heute hatte ich zehn Jobangebote!<br />
Ich habe nie überlegt, die Duap zu verlassen.<br />
Die Jobs wurden mir einfach angeboten.<br />
Das gibt mir Selbstvertrauen<br />
und ist gut für meine mentale Stärke.<br />
Dass mich die Sponsoren unterstützen,<br />
ist eine enorme Rückenstärkung.<br />
Welcher Moment ist Dir von den<br />
letzten Jahren am meisten in Erinnerung<br />
geblieben?<br />
Als die Drehmaschine in die Duap geliefert<br />
wurde, auf der ich dann trainieren<br />
durfte! Es ist, wie wenn man ein neues<br />
Auto bekommt – extrem schön! Mir, der<br />
seine Lehre seit einem knappen halben<br />
Jahr abgeschlossen und von Tuten und<br />
Blasen keine Ahnung hatte, hat die<br />
Duap eine Maschine organisiert! Ein<br />
120'000-Franken-Gerät!<br />
Was sind die grössten Herausforderungen<br />
und Stolpersteine<br />
beim Wettbewerb?<br />
Wieder aufzustehen, wenn ein Fehler<br />
passiert ist. In Stresssituationen passie-<br />
ren Missgeschicke. In dem Moment muss<br />
man weitermachen und sich sagen:<br />
Morgen geht es weiter! Das ist sehr<br />
schwierig. Oder wenn man Testprojekte<br />
angeht, die fast nicht umsetzbar sind,<br />
und man weiss nicht, wie gut es die anderen<br />
umsetzen. Das braucht mentale<br />
Stärke.<br />
Bist Du nach den WorldSkills<br />
ein anderer Mensch?<br />
Definitiv. Ich habe nun ein Päckli an Erfahrungen<br />
und Netzwerk. Früher hatte<br />
ich Angst, wenn ich einen Vortrag halten<br />
musste. Letzthin konnte ich am Family<br />
Event der SwissSkills ganz locker vor 200<br />
Leuten einen Teil meiner eigenen Geschichte<br />
erzählen.<br />
Drei Fragen an den Experten Simon von Moos<br />
Simon von Moos, wie hast Du die Zeit<br />
mit Fabian erlebt?<br />
Simon von Moos: Turbulent. Auf Fabian<br />
bezogen: Ich schätze ihn sehr als Kandidaten.<br />
Die Zusammenarbeit funktionierte<br />
gut über die turbulente Zeit. Auch bei<br />
mir war sie das – ich wechselte in den<br />
zwei Jahren den Job und wurde zum<br />
zweiten Mal Vater. Beide Seiten konnten<br />
sich immer aufeinander verlassen.<br />
Was hast Du für ein Gefühl –<br />
reichts für eine Medaille?<br />
Ich habe grosses Vertrauen in Fabian. Er<br />
wird seine Leistung zeigen können. Er ist<br />
bereit und dort, wo er sein muss.<br />
Woran muss er noch feilen?<br />
Als Feilen würde ich es nicht bezeichnen.<br />
Ich unterstütze ihn bei jedem Debriefing,<br />
schaue bei Praxistrainings zu, analysiere<br />
seine Vorgehensweise und gebe ihm Inputs<br />
zum weiteren Vorgehen. Das heisst<br />
jeweils nicht, dass sein Vorgehen falsch<br />
ist. Es geht darum, neue bzw. andere<br />
Ein aufgestelltes Team: WorldSkills-Kandidat<br />
Fabian Leuenberger und sein internationaler<br />
Experte Simon von Moos.<br />
Lösun gen und Möglichkeiten zu erarbeiten.<br />
Es ist ein konstanter Prozess. Das<br />
Ziel ist, sich in den Trainingsblöcken<br />
selbstkritisch zu hinterfragen, Lehren<br />
daraus zu ziehen und Erfahrungen zu<br />
sammeln. Die gesammelten Erfahrungen<br />
kann man dann in den Wettkampf<br />
einfliessen lassen.<br />
Fabian ist mittlerweile mein fünfter Kandidat.<br />
Keiner war gleich. Ich kann jeweils<br />
schon Testprojekte wiederverwenden,<br />
aber sonst ist jeweils alles ganz speziell<br />
auf den aktuellen Kandidaten zugeschnitten.<br />
Ich gehe darauf ein, was der<br />
Kandidat will. Ich gebe ihm nicht vor, wie<br />
er trainieren soll. Ich mache Vorschläge,<br />
und wir erarbeiten gemeinsam den Trainingsplan<br />
mit den vorhandenen Möglichkeiten.<br />
Mein Arbeitgeber maxon motor AG ermöglicht<br />
es mir verdankenswerterweise,<br />
mich als Experte zu engagieren.<br />
Ohne diese grosszügige Unterstützung<br />
wäre mir dieser Einsatz zeitlich nicht<br />
möglich.
Industry Skills Romandie<br />
28<br />
Industry Skills Romandie:<br />
Die Anmeldefrist läuft!<br />
Die Industry Skills Romandie finden am Stand der GIM am Salon des Métiers<br />
et de la Formation im Expo Beaulieu Lausanne vom 15. bis 20. November <strong>2022</strong> statt.<br />
D<br />
Von Alain Chapuis, GIM<br />
ie Industry Skills Romandie<br />
sind Berufsmeisterschaften für Jugendliche,<br />
die in der Westschweiz in industriellen<br />
Berufen ausgebildet werden. Sie<br />
werden von GIM organisiert und bieten<br />
motivierten und qualifizierten jungen<br />
Berufsleuten eine einmalige Gelegenheit,<br />
sich mit anderen zu messen und ihre<br />
beruflichen Fertigkeiten weiterzuentwickeln.<br />
Diese Wettbewerbe tragen dazu bei, die<br />
Berufsbildung einer breiten Öffentlichkeit<br />
zu präsentieren. Sie werten auch das<br />
duale Bildungssystem der Schweiz auf,<br />
indem sie jungen Auszubildenden die<br />
Möglichkeit geben, ihr Können bei regionalen,<br />
nationalen und internationalen<br />
Wettbewerben unter Beweis zu stellen.<br />
Teilnahmebedingungen<br />
Die Wettbewerbe stehen Lernenden ab<br />
dem 2. Lehrjahr und jungen Berufsleuten<br />
nach Abschluss ihrer Lehre offen, die<br />
im Jahr 2024 höchstens 22 Jahre alt sind<br />
(Geburtsjahr 2002 und jünger), für die<br />
Berufe Konstrukteur/in – Industrieller<br />
Konstrukteur/in EFZ, Elektroniker/in EFZ<br />
sowie Polymechaniker/in EFZ Automation;<br />
für junge Berufsleute, die im Jahr<br />
2024 höchstens 25 Jahre alt sind (Geburtsjahr<br />
1999 und jünger), für den Beruf<br />
Automatiker/in EFZ.<br />
Die Meisterschaft der Polymechaniker/<br />
innen EFZ wird nur in der Disziplin Automation<br />
(konventionelle Bearbeitung<br />
und Montagetechniken) ausgetragen.<br />
Junge Berufsleute ohne Schweizer Pass,<br />
die aber ihre Lehre in der Schweiz absolvieren,<br />
werden zum Auswahlverfahren<br />
zugelassen. Wenn ein/e solche/r Teilnehmer/in<br />
sich qualifiziert, darf er/sie an<br />
den Berufsweltmeisterschaften teilnehmen<br />
und die Schweiz vertreten.<br />
Die Kandidaten und Kandidatinnen<br />
müssen von einem Arbeitgeber, einem<br />
Lehrbetrieb oder einer Bildungsinstitution<br />
bei der Anmeldung und der Teilnahme<br />
an diesen Wettbewerben unterstützt<br />
werden.<br />
Reservierter Bereich<br />
Die Wettbewerbe finden in einem eigenen,<br />
reservierten Bereich am Stand von<br />
GIM statt und dauern einen halben Tag<br />
pro Kandidat/in. Der Schwierigkeitsgrad<br />
ist auf Teilprüfungsniveau und basiert<br />
auf den Richtlinien der Bundesbehörden<br />
des Staatssekretariats für Bildung, Forschung<br />
und Innovation (SBFI) sowie der<br />
Dachverbände <strong>Swissmechanic</strong>, Swissmem<br />
und der GIM.<br />
Eine Jury, die sich aus Fachleuten der<br />
Branche zusammensetzt, wird die ausgeführten<br />
Arbeiten beurteilen. Die Titelverleihung<br />
der Industry Skills Romandie<br />
findet am Sonntagmorgen, 20. November<br />
<strong>2022</strong>, am Salon des Métiers et de la<br />
Formation statt. Die vier Erstplatzierten<br />
jedes Berufs nehmen an der 2. Phase<br />
(Halbfinale) der nationalen Auswahl teil.<br />
Informationsveranstaltung<br />
Eine Informationsveranstaltung für die<br />
Kandidaten und Kandidatinnen, die<br />
Stellvertreter und ihre Arbeitgeber sowie<br />
die Mitglieder der Jury findet am<br />
12. Oktober <strong>2022</strong> um 19 Uhr im Centre<br />
Patronal in Paudex statt. Zu diesem Zeitpunkt<br />
werden detaillierte Informationen<br />
zur Vorbereitung der Kandidaten und<br />
Kandidatinnen gegeben.<br />
Infoflyer<br />
Anmeldungen<br />
bit.ly/3KF61OH<br />
gim.swiss/evenement
Bildung / MEM-Berufe<br />
Industry Skills Romandie<br />
29<br />
Industry Skills Romandie :<br />
le délai d'inscription est ouvert !<br />
Les Industry Skills Romandie se tiennent sur le stand du GIM au Salon des Métiers<br />
et de la Formation à Expo Beaulieu Lausanne du 15 au 20 novembre <strong>2022</strong>.<br />
L<br />
Par Alain Chapuis, GIM<br />
es Industry Skills Romandie<br />
sont des championnats professionnels<br />
destinés aux jeunes en formation dans<br />
les métiers de l’industrie en Suisse romande.<br />
Organisés par le GIM, ils sont une<br />
occasion unique pour de jeunes professionnels<br />
motivés et qualifiés de s’affirmer<br />
et de poursuivre le développement<br />
de leur spécialité.<br />
Ces concours participent à la promotion<br />
de la formation professionnelle auprès<br />
du grand public. Ils valorisent également<br />
le système suisse de formation professionnelle<br />
duale, en permettant aux<br />
jeunes apprentis/es de démontrer leur<br />
expertise lors des concours régionaux,<br />
nationaux et internationaux.<br />
Conditions de participation<br />
Ce concours est ouvert aux apprentis à<br />
partir de la 2ème année d’apprentissage<br />
et aux jeunes professionnels qui ont terminé<br />
leur apprentissage et agés au plus<br />
de 22 ans en 2024 (année de naissance<br />
2002 et plus jeunes) pour les métiers de<br />
Dessinateur/trice – constructeur/trice<br />
industriel/le CFC, Electronicien/ne CFC<br />
et Polymécanicien/ne CFC en automation.<br />
Pour les agés au plus de 25 ans en<br />
2024 (année de naissance 1999 et plus<br />
jeunes) pour le métier d’Automaticien/<br />
ne CFC.<br />
Le championnat des Polymécaniciens/<br />
nes CFC se déroule seulement dans<br />
la discipline automation (usinage<br />
conventionnel et techniques de montage).<br />
Les jeunes professionnels sans passeport<br />
suisse mais effectuant leur apprentissage<br />
en Suisse sont admis à la procédure<br />
de sélection. Si cette personne se<br />
qualifie, elle est autorisée à participer<br />
aux mondiaux des métiers et représentera<br />
la Suisse.<br />
Les candidats doivent être soutenus par<br />
un employeur, une entreprise formatrice<br />
ou par une institution de formation pour<br />
l’inscription et la participation à ces<br />
concours.<br />
Espace dédié et réservé<br />
Les compétitions ont lieu dans un espace<br />
dédié et réservé sur le stand du GIM<br />
et durent un demi-jour par candidat. Le<br />
degré de difficulté est de niveau examen<br />
partiel, basé sur les directives des autorités<br />
fédérales du Secrétariat d’Etat à la<br />
Formation, à la Recherche et à l’Innovation<br />
(SEFRI), ainsi que des organisations<br />
faîtières <strong>Swissmechanic</strong>, Swissmem et<br />
du GIM.<br />
Un jury composé de professionnels de la<br />
branche jugera les travaux effectués. La<br />
remise des titres des Industry Skills Romandie<br />
se fera le dimanche matin 20 novembre<br />
<strong>2022</strong> au Salon des Métiers et de<br />
la Formation. Les 4 premiers de chaque<br />
profession participeront à la 2ème phase<br />
(demi-finale) de sélection nationale.<br />
Séance d’information<br />
Une séance d’information pour les candidats,<br />
les remplaçants et leur employeur<br />
ainsi que les membres du jury<br />
aura lieu le 12 octobre <strong>2022</strong> à 19h au<br />
Centre Patronal à Paudex. Des informations<br />
détaillées pour la préparation des<br />
candidats seront données à ce moment-là.<br />
Flyer d'information<br />
Inscriptions<br />
bit.ly/3KF61OH<br />
gim.swiss/evenement
Auf Entdeckungstour bei Sylvac<br />
Sylvac ist ein innovatives und ehrgeiziges Familienunternehmen, das als Pionier im Bereich<br />
der vernetzten Messtechnik an zwei Standorten in der Schweiz digitale Präzisionsmessgeräte<br />
entwickelt, herstellt und vertreibt.<br />
D<br />
Von Aurélie Lambruschini, Sylvac<br />
ass die Produktion auf zwei<br />
Standorte aufgeteilt ist, ist strategisch<br />
begründet, da Sylvac die Kompetenzen<br />
in ihren historischen Wiegen pflegt: Mechanik<br />
am Standort Malleray und Elektronik,<br />
Optik und Software am Standort<br />
Yverdon-les-Bains. Die Investition in der<br />
Schweiz bleibt somit eine erklärte Priorität<br />
und ein Alleinstellungsmerkmal für<br />
Sylvac, einer der einzigen Hersteller, der<br />
seine Mikrochips über seinen Partner EM<br />
Marin in der Schweiz produziert. Die Arbeiten<br />
zur Erweiterung der Fabrik in Malleray<br />
werden im Herbst <strong>2022</strong> beginnen<br />
und Mitte 2023 abgeschlossen sein.<br />
Grösste Präzision<br />
Vereinfacht ausgedrückt können Sylvac-<br />
Instrumente die Dicke eines Haares messen,<br />
das man 70-mal geteilt hat, also auf<br />
den Mikrometer genau. Diese Genauigkeit<br />
ist für viele Branchen wie die Luftund<br />
Raumfahrt, die Uhrenindustrie, die<br />
Pharmaindustrie, die Medizintechnik<br />
usw. von entscheidender Bedeutung.<br />
Für die Bedürfnisse von morgen<br />
ausgelegt<br />
Sylvac wurde vor 50 Jahren von Ingenieuren<br />
gegründet, deren Ehrgeiz darin<br />
bestand, die helvetische Präzision zu<br />
messen. Heute geniesst Sylvac mit seinen<br />
Instrumenten und Maschinen, die in<br />
über 50 Ländern weltweit vertrieben<br />
werden, eine führende Position in der<br />
weltweiten Qualitätskontrolle. Die Lösungen,<br />
die Sylvac-Produkte bieten,<br />
entspre chen nicht nur den heutigen Bedürfnissen,<br />
sondern sind auch so gedacht,<br />
dass sie sich anpassen, indem sie<br />
den Weg für die digitale Transformation<br />
von Produktionsunternehmen und für<br />
die Ära der «all connected»-Lösungen<br />
ebnen.<br />
Vorteile einer vernetzten Werkstatt<br />
Denn in Kürze gesagt erleichtert Sylvac<br />
die Datenerfassung in industriellen Umgebungen.<br />
Im Zeitalter der Industrie 4.0<br />
ist die Datenerfassung für die Produktivität<br />
und die kontinuierliche Verbesserung<br />
der Produktionsprozesse und der<br />
Qualitätskontrolle von grösster Bedeutung.<br />
Eine vernetzte Werkstatt, die die in<br />
der Produktion durchgeführten Messungen<br />
aufzeichnet, könnte beispielsweise<br />
erkennen, dass jeden Tag um 11 Uhr<br />
morgens bestimmte Masse an der Grenze<br />
der Toleranzbereiche von den Nennwerten<br />
abweichen. Diese Abweichung,<br />
die durch die Erwärmung der Maschinen,<br />
die neben den Fenstern stehen, erklärt<br />
werden könnte, wird dank der Erfassung<br />
und Überwachung optimiert<br />
werden können, ohne die diese Abweichung<br />
unerkannt geblieben wäre.<br />
So profitieren Unternehmen, die sich für<br />
eine systematische Datenerfassung entschieden<br />
haben, von zahlreichen industriellen<br />
Vorteilen wie der deutlichen Reduzierung<br />
von Ausschuss und Standzeiten,<br />
der Verringerung von Produktionsengpässen<br />
und der allgemeinen Steigerung<br />
der Produktionsqualität. Ob über<br />
vernetzte Handwerkzeuge, über berührungslose<br />
optische Maschinen oder über<br />
Software – Sylvacs Datenerfassungslösungen,<br />
die intern von einem exzellenten<br />
F&E-Team entwickelt wurden, sind<br />
dafür bekannt, der gesamten Branche<br />
Dynamik zu verleihen.<br />
Für die Ausbildung engagiert<br />
Es ist das Know-how der 170 Mitarbeiter,<br />
das den Schlüssel zum aktuellen und<br />
zukünf tigen Erfolg von Sylvac darstellt.<br />
Das Unternehmen vereint sehr unterschiedliche<br />
Berufsprofile, wie Montagearbeiter,<br />
Polymechaniker, Ingenieure,<br />
Informatiker, Buchhalter, Mediamatiker,<br />
Vertriebsmitarbeiter usw., die alle ihren<br />
Teil zum Erfolg beitragen.<br />
Die Zukunft seiner Berufe zu sichern, ist<br />
für Sylvac ein wichtiges Anliegen. Das<br />
Unternehmen engagiert sich nachhaltig<br />
für die Ausbildung durch zahlreiche<br />
Massnahmen, die jungen Menschen helfen<br />
sollen, ihren Weg zu finden und Leidenschaften<br />
zu wecken. Die Ausbildung<br />
bleibt für die Unternehmen jedoch eine
Bildung / MEM-Berufe<br />
Sylvac<br />
31<br />
sehr zeitaufwendige Aktivität, die<br />
manchmal innovative Ansätze erfordert.<br />
Ein Beispiel dafür ist die materielle<br />
Unter stützung, die dem Ausbildungszentrum<br />
in Münchenbuchsee angeboten<br />
wird, oder das interne EFZ-Lehrlingsprogramm<br />
von Sylvac, das in Partnerschaft<br />
mit dem Unternehmen 3SHEDS Mediamatiker<br />
ausbildet. Dabei handelt es sich<br />
um eine Einrichtung, die Auszubildende<br />
im ersten Lehrjahr an drei Tagen pro Woche<br />
in ihrem praktischen Ausbildungszentrum<br />
und an zwei Tagen im Centre<br />
Professionnel du Nord Vaudois (CPNV)<br />
für den theoretischen Unterricht aufnimmt,<br />
damit der Auszubildende die nötige<br />
Selbstständigkeit und Kompetenz<br />
erwerben kann, um die nächsten drei<br />
Jahre bei Sylvac mit Leichtigkeit zu bestehen.<br />
Die Schieblehren von Sylvac garantieren höchste Präzision.<br />
Zusammenarbeit für die Ausbildung<br />
Um die Ressourcen für die Förderung<br />
technischer Berufe zu bündeln, haben<br />
sich 2007 sechs Produktionsunternehmen<br />
aus dem Berner Jura (Affolter<br />
Group, DC Swiss, José Gerber, MW Programmation,<br />
Schaublin Machines und<br />
Sylvac) zusammengeschlossen, um den<br />
Ausbildungsgang Polymechaniker zu<br />
gründen. Dank dieses hochwertigen<br />
Programms profitieren die Auszubildenden<br />
von den Strukturen der einzelnen<br />
Unternehmen, indem sie während der<br />
vierjährigen Lehrzeit aufeinanderfolgende<br />
Praktika in den verschiedenen<br />
Produktionsstätten absolvieren. Dies<br />
bietet ihnen eine ausgezeichnete und<br />
gezielte pädagogische Unterstützung<br />
und ermöglicht es ihnen, die Vielfalt der<br />
Welt der Mechanik zu entdecken.<br />
Industrie 4.0: Sylvac ergänzte sein Angebot an optischen Messgeräten mit der Einführung der neuen<br />
inno vativen Scan-S25T zur Messung von kleinen zylindrischen Teilen.<br />
Angenehmes Arbeitsumfeld<br />
Vom Auszubildenden bis zum Vollzeitmitarbeiter:<br />
Sylvac ist stolz darauf, für<br />
das Wohlbefinden seiner Teams zu sorgen,<br />
indem es eine gesunde Unternehmenskultur,<br />
ein angenehmes Arbeitsumfeld,<br />
eine sichere Umgebung und gute<br />
Sozialleistungen bietet.<br />
Sylvac-Mitarbeiter zu sein bedeutet, Teil<br />
eines multidisziplinären Ganzen mit einem<br />
starken Zugehörigkeitsgefühl zu<br />
sein. Die Loyalität der Mitarbeiter lässt<br />
sich zum Teil durch das Angebot an<br />
bereichern der Arbeit, moderne und helle<br />
Räumlichkeiten, eine ausgewogene<br />
Work-Life-Balance, flexible Arbeitszeiten,<br />
eine hybride Arbeitsweise (Büro/<br />
Heim) und ein Programm zur Förderung<br />
der Weiterbildung erklären.<br />
Eine zukunftssichere Branche, technologisch<br />
führende Produkte in Schweizer<br />
Qualität und der Wille zur ständigen Innovation<br />
– so lässt sich Sylvac zusammenfassen.<br />
sylvac.ch
À la découverte de Sylvac<br />
Sylvac est une entreprise familiale innovante et ambitieuse, pionnière dans la métrologie<br />
connectée, qui développe, fabrique et distribue des instruments de mesure digitaux de<br />
précision sur deux sites en Suisse.<br />
C<br />
Par Aurélie Lambruschini, Sylvac<br />
ette volonté de scinder la production<br />
sur deux sites se veut stratégique<br />
puisque Sylvac sait cultiver les<br />
compétences dans leurs berceaux historiques<br />
: mécaniques sur le site de Malleray<br />
et électroniques, optiques et logiciels<br />
sur le site d’Yverdon-les-Bains. L’investissement<br />
sur le territoire helvétique<br />
reste ainsi une priorité affirmée et un élément<br />
de différenciation pour Sylvac, l’un<br />
des seuls fabricants à produire ses puces<br />
électroniques en Suisse via son partenaire<br />
EM Marin et dont les travaux<br />
d’extension de l’usine de Malleray vont<br />
commencer en automne <strong>2022</strong> pour<br />
s’achever en milieu d’année 2023.<br />
Précision maximale<br />
Dans des termes simples, les instruments<br />
Sylvac permettent de mesurer<br />
l’épaisseur d’un cheveu que l’on aurait<br />
coupé en 70, soit au micron près. Ce degré<br />
de précision est un besoin essentiel<br />
pour un grand nombre d’industries,<br />
telles que l’aéronautique, l’aérospatiale,<br />
l’horlogerie, la pharmaceutique, le médical,<br />
etc.<br />
Conçu pour les besoins de demain<br />
Fondée il y a 50 ans par des ingénieurs<br />
dont l’ambition était de mesurer la précision<br />
helvétique, Sylvac bénéficie aujourd’hui<br />
d’une position dominante<br />
dans le contrôle qualité mondial avec<br />
ses instruments et machines distribués<br />
dans plus de 50 pays à travers le monde.<br />
Les solutions offertes par les produits<br />
Sylvac répondent non seulement aux<br />
besoins actuels mais sont également<br />
pensées pour s’adapter à ceux de demain,<br />
en ouvrant la voie vers la transformation<br />
digitale des entreprises de production<br />
et l'ère du «tout connecté».<br />
Avantages d'un atelier en réseau<br />
En effet, dans sa définition la plus épurée,<br />
Sylvac facilite l’acquisition de données<br />
en milieu industriel. A l’heure de<br />
l’industrie 4.0, la collecte de données est<br />
d’une importance capitale pour la productivité<br />
et l’amélioration continue des<br />
processus de production et de contrôle<br />
qualité. Par exemple, un atelier connecté<br />
qui enregistre les mesures effectuées<br />
en production, pourrait être en mesure<br />
de réaliser que tous les jours, à 11h du<br />
matin, certaines cotes s’éloignent des<br />
valeurs nominales à la limite des zones<br />
de tolérance. Cette variation, qui pourrait<br />
être expliquée par le réchauffement<br />
des machines placées à côté des fenêtres,<br />
va pouvoir être optimisée grâce<br />
à la collecte et au monitoring, ce sans<br />
quoi cette variation aurait pu rester indétectée.<br />
Ainsi, les entreprises ayant opté pour
Bildung / MEM-Berufe<br />
Sylvac<br />
33<br />
une collecte de données systématique<br />
bénéficient de nombreux avantages industriels<br />
tels que la réduction significative<br />
des rebus et des temps d’arrêts, la<br />
réduction des goulots d’étranglement<br />
en production, et l’augmentation générale<br />
de la qualité de la production. Que<br />
ce soit via des outils à main connectés,<br />
via des machines optiques sans contact<br />
ou via des logiciels, les solutions d’acquisition<br />
de données Sylvac développées à<br />
l’interne par une équipe R&D d’excellence,<br />
sont reconnues pour dynamiser<br />
l’ensemble de la branche.<br />
Engagé dans la formation<br />
C’est bien le savoir-faire de ses 170 collaborateurs<br />
qui est la clé de la réussite actuelle<br />
et future de Sylvac. L’entreprise regroupe<br />
des profils métiers très variés, assembleur,<br />
polymécanicien, ingénieur,<br />
informaticien, comptable, médiamaticien,<br />
commerciaux, etc, tous apportant<br />
leur pierre à l’édifice. Assurer l’avenir de<br />
ses métiers est un enjeu important pour<br />
Sylvac, qui s’engage durablement pour<br />
la formation via de multiples démarches,<br />
pensées pour aider les jeunes à trouver<br />
leur voie et à créer des passions. La formation<br />
reste cependant une activité très<br />
chronophage pour les entreprises qui<br />
nécessite parfois des angles d’approche<br />
innovants. Le soutien matériel offert au<br />
centre de formation de Münchenbuchsee<br />
en est un exemple ou encore le<br />
programme d’apprentissage CFC interne<br />
à Sylvac qui forme des médiamaticiens<br />
en partenariat avec l'entreprise<br />
3SHEDS. Il s'agit d'une structure qui accueille<br />
les apprentis de première année<br />
3 jours par semaine dans leur centre de<br />
formation pratique et 2 jours au Centre<br />
Professionnel du Nord Vaudois (CPNV)<br />
pour les cours théoriques, afin que l’apprenti<br />
puisse acquérir l’autonomie et les<br />
compétences nécessaires qui lui permettront<br />
de passer avec aisance les 3<br />
prochaines années chez Sylvac.<br />
Coopération pour la formation<br />
En mutualisant les ressources pour la<br />
promotion des métiers techniques, 6 entreprises<br />
de production du Jura Bernois<br />
se sont réunies en 2007 ( Affolter Group,<br />
DC Swiss, José Gerber, MW Programmation,<br />
Schaublin Machines et Sylvac),<br />
pour créer la filière de formation Polymécanicien.<br />
Grâce à ce programme de<br />
qualité, les apprentis profitent des structures<br />
de chaque entreprise en y effectuant,<br />
durant les 4 ans d'apprentissage,<br />
des stages successifs dans leurs diverses<br />
usines de production, leur offrant un excellent<br />
soutien pédagogique ciblé, tout<br />
en leur permettant de découvrir la diversité<br />
du monde de la mécanique.<br />
Cadre de travail agréable<br />
De l’apprenti au collaborateur à plein<br />
temps, Sylvac est fière de veiller au bienêtre<br />
de ses équipes en offrant une culture<br />
d’entreprise saine, un cadre de travail<br />
agréable, un environnement sécuritaire<br />
et de bonnes prestations sociales.<br />
Être collaborateur Sylvac, c’est faire partie<br />
d’un ensemble multidisciplinaire, au<br />
fort sentiment d’appartenance. La fidélité<br />
des collaborateurs peut en partie être<br />
expliquée par le travail enrichissant proposé,<br />
des locaux modernes et lumineux,<br />
un équilibre entre vie privée et vie professionnelle,<br />
des horaires flexibles, un<br />
mode de travail hybride (bureau/maison)<br />
et un programme encourageant la<br />
formation continue.<br />
Un secteur pérenne, des produits à la<br />
pointe de la technologie et de qualité<br />
Suisse, et une volonté d'innovation<br />
continue, voilà ce qui résume Sylvac.<br />
sylvac.ch<br />
Les bancs de mesure PS, personnalisables à souhait,<br />
permettent de mesurer toute sorte de petites<br />
pièces avec une précision supérieure<br />
à celle qui serait obtenue optiquement.<br />
Sylcom est un logiciel de traitement des données<br />
spécialement conçu pour l'acquisition et le monitoring<br />
des données dans les ateliers.
Bildung / MEM-Berufe<br />
Heinz Baumgartner AG<br />
34<br />
Vom Kuhstall zum<br />
Hightechunternehmen<br />
Motivierte Mitarbeitende, jahrelange Erfahrung in der Planung und Fertigung von erstklassigen<br />
Bauteilen, Maschinen und Systemanlagen, permanente Weiter- und Neuentwicklung<br />
der Prozesse und Technologien sowie um fang reiche innovative Mechanik –<br />
die Heinz Baumgartner AG blickt auf eine erfolgreiche Firmengeschichte zurück.<br />
Von Agnes Huber, Heinz Baumgartner AG<br />
Start im Kuhstall<br />
Die Heinz Baumgartner AG in Tegerfelden<br />
ist ein klassischer Familienbetrieb,<br />
welcher als Zulieferbetrieb vor allem in<br />
den vier Sektoren Med-Tec, Forschung,<br />
Food und allgemeiner Maschinenbau<br />
komplexe Komponenten herstellt und<br />
montiert. Den Grundstein für den Betrieb<br />
hat Heinz Baumgartner im März<br />
1962 als junger Berufsmann im Kuhstall<br />
seines Elternhauses gelegt.<br />
Heinz Baumgartner startete mit 22 Jahren<br />
und einer Occasions-Drehbank –<br />
welche er mit Hilfe seines Göttis erwerben<br />
konnte – mit viel Mut und Elan seine<br />
mechanische Werkstätte. Tagsüber reparierte<br />
er, was im Dorf zu Bruch ging –<br />
von der Landmaschine bis zur sanitären<br />
Einrichtung. Nachts widmete er sich den<br />
Aufträgen aus der Industrie.<br />
Geht nicht, gibt’s nicht!<br />
Mittlerweile sind drei seiner Kinder und<br />
zwei Enkel im Unternehmen tätig. Der<br />
Schwung und Elan, der Wagemut und<br />
Pio niergeist, die hohen Ansprüche an<br />
die Präzision der Arbeiten und die Flexibilität<br />
bei Anfragen und Aufträgen ist seit<br />
der Firmengründung geblieben. Mit diesen<br />
wichtigen Grundwerten, dem vorausschauenden<br />
und innovativen Denken,<br />
den stetigen Investitionen in den<br />
Maschinenpark und der Förderung der<br />
Mitarbeiter, konnte die Heinz Baumgartner<br />
AG immer weiterkommen und wachsen.<br />
Innovative Lösungen waren immer<br />
gefragt. «Geht nicht, gibt’s nicht!» ist und<br />
war einer der Leitsprüche des Firmengründers<br />
– er hat auch heute noch Bestand.<br />
Dieses Jahr feiert die Heinz Baumgartner<br />
AG ihr 60-jähriges Bestehen, ist seit<br />
30 Jahren Hauptlieferant für eine internationale<br />
Firma, die Roboterarme für<br />
Bestrahlungsanlagen herstellt, hat eine<br />
Produk tionsfläche von 5'000 Quadratmetern<br />
und über 60 Mitarbeiter, davon<br />
sieben Lernende.<br />
Darauf ist der Familienbetrieb besonders stolz: die neue Uniport 6000-HV, welche ein Werkstückgewicht<br />
bis zu 40 t bearbeiten kann und einen 5-Achsen-Schwenkkopf hat.<br />
Bildung hat sehr hohen Stellenwert<br />
Die Ausbildung der Lernenden liegt und<br />
lag der Heinz Baumgartner AG immer am<br />
Herzen. Mittlerweile haben über 80 junge<br />
Berufsleute ihr Rüstzeug bei der Tegerfelder<br />
Firma geholt. Der erste Lernende<br />
ist mittlerweile in Pension, 17 von ihnen<br />
arbeiten noch heute für die Firma<br />
und sind teils in leitenden Positionen tätig.<br />
Auf die Ausbildung, Förderung und<br />
Weiterbildung wird sehr viel Wert gelegt,
Ein aufgestelltes und kompetentes Team: die Belegschaft der Heinz Baumgartner AG anlässlich des Jubiläumsabends vom 23. Juni <strong>2022</strong>.<br />
und die Heinz Baumgartner AG ist stolz<br />
darauf, dass sich ihre Lernenden schon<br />
siebenmal für die SwissSkills und einmal<br />
sogar für die WorldSkills qualifiziert haben<br />
und bei der Berufsprüfung immer<br />
wieder zu den besten Absolventen ihres<br />
Jahrgangs gehören! Auch bei den kleineren<br />
Wettbewerben darf die Heinz Baumgartner<br />
AG immer wieder Topplatzierungen<br />
verzeichnen.<br />
Von der Blechfertigung bis zum<br />
Roboterarm<br />
Forschung, Luft- und Raumfahrt ist ein<br />
High-End-Betätigungsfeld der Heinz<br />
Baumgartner AG, aber nicht nur. Von der<br />
Blechbearbeitung über die spanende<br />
Fertigung bis hin zur Produktion von medizintechnischen<br />
Roboterarmen für Tumor-Bestrahlungssysteme<br />
beherrscht<br />
das Unternehmen ein breites und hochgradig<br />
anspruchsvolles Technologiespektrum.<br />
Das Teilespektrum beginnt<br />
typischerweise bei 10-20mm Kantenlänge<br />
und geht bis zu 4x3x1,8 Meter im kubischen<br />
Bereich, im Drehbereich liegen die<br />
Grenzen bei 4m Spitzenweite und 2m<br />
Durchmesser. Hier ist das Familienunternehmen<br />
besonders stolz auf die neue<br />
Uniport 6000-HV, welche ein Werkstückgewicht<br />
bis zu 40 t bearbeiten kann und<br />
einen 5-Achsen-Schwenkkopf hat. Es<br />
gibt nicht viele Betriebe, die eine solche<br />
Fertigungsbreite haben wie die Heinz<br />
Baumgartner AG. Die Stärke liegt in der<br />
Kombination der Bearbeitungsverfahren.<br />
Entsprechend vielseitig ist das Wissensspektrum<br />
der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen,<br />
wenn man an Arbeiten wie<br />
das CaSSiS-Kamera-Projekt der Marssonde,<br />
den FEL-Teilchenbeschleuniger<br />
und die Detektion von Exoplaneten<br />
denkt.<br />
Als Schweizer Industrieunternehmen ist<br />
man darauf angewiesen, die Maschinen<br />
optimal auszulasten und in Richtung Industrie<br />
4.0 auszurichten. Es werden<br />
wechselnde kleine Serien mannlos im<br />
24-Stunden-Betrieb gefertigt. Natürlich<br />
müssen hierfür die Zerspanungsparameter<br />
und die Frässtrategien entsprechend<br />
optimiert werden, Werkzeugüberwachung<br />
inklusive. Und genau<br />
dafür sind die Mitarbeiter der Heinz<br />
Baumgartner AG top ausgebildet.<br />
Glücklich in Tegerfelden<br />
Wie kann ein international tätiger Zulieferbetrieb<br />
am Rande vom Kanton<br />
Aargau, an der Grenze zu Deutschland<br />
bestehen? Diese Frage wird viel aufgeworfen,<br />
auch erstaunt es internationale<br />
Besucher immer wieder, dass im<br />
1’200-Seelen-Dorf inmitten der sonnigen<br />
Rebberge ein solches innovatives<br />
Hightech-KMU seinen Sitz hat. Der<br />
Standort in der Mitte zwischen den Wirtschaftszentren<br />
Basel und Zürich ist für<br />
einen Zulieferbetrieb, wie die Heinz<br />
Baumgartner AG, äusserst vorteilhaft.<br />
Im Endverbrauch gehen 90 Prozent der<br />
Produkte in den weltweiten Export, die<br />
Kunden sind aber zur Hauptsache Unternehmen<br />
im Kanton Aargau.<br />
bit.ly/3xafhF4
Am Tag der offenen Tür erleben ganze Familien das erneuerte Ausbildungszentrum.<br />
Eröffnungsfeier und Tag<br />
der offenen Tür<br />
Die <strong>Swissmechanic</strong>-Sektion Thurgau hat allen Grund zum Feiern: die Neueröffnung<br />
ihres erweiterten und erneuerten Ausbildungszentrums – und dies zum 30-jährigen<br />
Jubiläum desselben.<br />
Von Alexander Vettorel, <strong>Swissmechanic</strong> Thurgau<br />
Mit über 200 geladenen Gästen konnte<br />
Ende August das vergrösserte und<br />
moder nisierte Ausbildungszentrum in<br />
Weinfelden gebührend gefeiert werden.<br />
Zusammen mit der Metaltec Thurgau,<br />
welche die Metallbau-Berufe im Kanton<br />
Thurgau ausbildet und die zeitgleich ihre<br />
Ausbildungsräumlichkeiten im gleichen<br />
Gebäude gekauft und eingerichtet<br />
hat, konnte den Gästen das neue Ausbildungszentrum<br />
präsentiert werden.<br />
Nach den Dankesreden der beiden Sektionspräsidenten,<br />
den Grussworten der<br />
Thurgauer Regierung und der beiden<br />
Zentralverbände wurde das Dinner<br />
durch die Seelust Egnach serviert und<br />
der Abend mit dem weltberühmten Dai<br />
Kimoto und seinen Swing Kids aus Romanshorn<br />
erheitert.<br />
Moderne Berufsbildung erleben<br />
Am folgenden Tag wurde der breiten Bevölkerung<br />
während eines Tages der offenen<br />
Tür ermöglicht, die technischen Berufe<br />
im attraktiven Ausbildungszentrum<br />
zu erleben.<br />
Die vielen interessierten Besucher konnten<br />
im Durchgang selbst Hand anlegen,<br />
ein eigenes Raclette-Rechaud produzieren<br />
und sich an der Festwirtschaft mit<br />
Würsten und Getränken stärken.<br />
Zukunftsweisende Investitionen<br />
Insgesamt rund 3 Mio. CHF hat die Swiss-
Bildung / MEM-Berufe<br />
Neueröffnung Ausbildungszentrum Thurgau<br />
37<br />
Kanton Thurgau durchführt, wurde dabei<br />
modernisiert und für die zukünftigen<br />
Anforderungen an die Berufsbildung bereit<br />
gemacht.<br />
mechanic-Sektion Thurgau aus Eigenmitteln<br />
für ihr Ausbildungszentrum in<br />
Kauf und Umbau der Räumlichkeiten sowie<br />
Infrastruktur und Digitalisierung investiert.<br />
Das Ausbildungszentrum, das alle überbetrieblichen<br />
Kurse der MEM-Berufe im<br />
Technische Berufsbildung an einem<br />
Ort vereint<br />
Mit dem wichtigen und wegweisenden<br />
Ausbauschritt der <strong>Swissmechanic</strong>-Sektion<br />
Thurgau und der Metaltec Thurgau<br />
haben sich weitere technische Berufsverbände<br />
am selben Standort angeschlossen.<br />
Der Thurgauer Berufsbildungsverband<br />
der Konstrukteure TBK<br />
hat sich bei der <strong>Swissmechanic</strong>-Sektion<br />
Thurgau bereits ab <strong>2022</strong> eingemietet,<br />
und ab 2023 wird auch die Suissetec<br />
Thurgau, welche die Gebäudetechnik-<br />
Berufe vertritt und ausbildet, als Mieterin<br />
zur <strong>Swissmechanic</strong>-Sektion Thurgau<br />
nach Weinfelden umziehen.<br />
Das Ausbildungszentrum in Weinfelden<br />
vereint danach an einem geografisch<br />
zentral gelegenen Ort als Campus die<br />
Berufsbildung praktisch aller technischen<br />
Berufe im Thurgau.<br />
Die Besucher konnten im Durchgang selbst ein<br />
Raclette-Rechaud produzieren.<br />
Die Swing Kids unter der Leitung von Dai Kimoto<br />
sorgten für Stimmung, während Co-Präsident<br />
Christoph Nägeli den Abend moderierte.<br />
Auch die Kleinsten konnten für die Technik begeistert werden.<br />
Das moderne Ausbildungszentrum von Metaltec<br />
Thurgau bereichert den Austausch unter den<br />
technischen Berufen.
Lernende aufgepasst:<br />
Hände, Augen und Beine sind<br />
besonders gefährdet<br />
Viele Schnittwunden an Händen oder Splitter in den Augen:<br />
Das Unfallrisiko von Lernenden ist fast doppelt so hoch<br />
wie jenes von ausgelernten Arbeitnehmenden. Drei Körperbereiche<br />
sind besonders gefährdet.<br />
T<br />
Quelle: Suva<br />
ausende Jugendliche haben<br />
Anfang August ihre Lehrzeit begonnen.<br />
Dass der Berufseinstieg nicht nur interessant,<br />
sondern auch gefährlich sein<br />
kann, zeigen die aktuellen Unfallzahlen.<br />
Bei der Ausübung ihrer beruflichen<br />
Tätig keit verletzen sich Lernende mit<br />
Abstand am häufigsten an den Händen<br />
(42 Prozent). Diese Unfälle passieren oft<br />
bei klassischen handwerklichen Tätigkeiten<br />
wie Schneiden, Hobeln oder Bohren.<br />
Bei diesen Fällen werden die Lernenden<br />
mehrheitlich geschnitten, gestochen,<br />
gekratzt oder geschürft.<br />
Am zweithäufigsten sind Verletzungen,<br />
welche die Augen betreffen (16 Prozent),<br />
wobei die Lernenden meist während der<br />
Arbeit mit Maschinen von Splittern oder<br />
Spänen aus Metall oder Holz im Auge getroffen<br />
werden.<br />
Am drittmeisten sind Unterschenkel,<br />
Knöchel und Füsse betroffen (13 Prozent).<br />
Bei fast der Hälfte dieser Fälle handelt<br />
es sich um Stolper- und Sturzunfälle.<br />
Auffallend viele dieser Unfälle passieren<br />
aufgrund von Fehltritten oder Stürzen<br />
auf Treppen.<br />
Jeder achte Lernende erleidet<br />
jährlich einen Berufsunfall<br />
Jedes Jahr kommt es zu rund 25’000 Berufsunfällen<br />
von Lernenden, zwei davon<br />
enden tödlich. «Jährlich erleidet jeder<br />
achte Lernende einen Berufsunfall. Somit<br />
ist das Risiko zu verunfallen von Lernenden<br />
fast doppelt so hoch als jenes<br />
von ausgelernten Arbeitnehmenden»,<br />
erklärt Reto Kellerhals. Er betreut bei der<br />
Suva die Präventionskampagne «Sichere<br />
und gesunde Lehrzeit», die auf die Unfallgefahren<br />
von Lernenden hinweist.<br />
Die Gründe, warum Lernende ein erhöhtes<br />
Unfallrisiko aufweisen, liegen auf der<br />
Hand. Meist sind sie noch unerfahren,<br />
was den Umgang mit Maschinen und<br />
Werkzeugen betrifft, und unterschätzen<br />
die Gefahren am Arbeitsplatz aufgrund<br />
ihrer fehlenden Berufserfahrung. Zudem<br />
mangelt es ihnen an der Routine und einer<br />
systematischen Arbeitsweise.<br />
Berufsbildende und Vorgesetzte<br />
haben entscheidenden Einfluss<br />
In diesem Zusammenhang haben Berufsbildende<br />
und Vorgesetzte eine entscheidende<br />
Rolle. Zum einen sind sie für<br />
die Instruktion zuständig und haben gegenüber<br />
den Lernenden eine Aufsichtspflicht,<br />
indem sie beispielsweise darauf<br />
hinweisen, dass bei der Arbeit an Maschinen<br />
eine Schutzbrillen-Pflicht gilt.<br />
«Auch in den ersten Jahren nach dem<br />
Lehrabschluss weisen Arbeitnehmende<br />
ein erhöhtes Unfallrisiko aus. Denn auch<br />
junge Arbeitnehmende haben nach der<br />
Lehre generell noch wenig Routine in<br />
den Arbeitsabläufen und sind immer<br />
wieder mit neuen Tätigkeiten konfrontiert.<br />
Ausserdem sind ihnen teilweise die<br />
Verletzungsgefahren nicht bewusst. Darum<br />
ist es wichtig, junge Arbeitnehmende<br />
auch nach dem Lehrabschluss im Berufsalltag<br />
zu begleiten», so Kellerhals.<br />
Zum anderen haben Berufsbildende und<br />
Vorgesetzte eine wichtige Vorbildfunktion,<br />
um aufzuzeigen, wo die Gefahren<br />
am Arbeitsplatz lauern und wie man mit<br />
diesen umgeht. «Die Präventionskultur<br />
im Unternehmen hat entscheidenden<br />
Einfluss darauf, ob Lernende sich trauen,<br />
bei Unsicherheiten nachzufragen oder<br />
im Gefahrenmoment Stopp zu sagen»,<br />
sagt Kellerhals. Gerade Letzteres sei sehr<br />
entscheidend, um Unfälle zu verhindern.<br />
10 Schritte für eine sichere Lehrzeit<br />
Die Suva hat für Ausbildner und ihre Lernenden<br />
das Arbeitsheft «10 Schritte für<br />
eine sichere Lehrzeit» zusammengestellt.<br />
Die Idee ist, dass die Ausbildner<br />
dieses Heft gemeinsam mit den Lernenden<br />
über den Zeitraum von rund einem<br />
Jahr durcharbeiten. Pro Einheit werden<br />
im Durchschnitt zehn Minuten Zeit benötigt.<br />
Das Arbeitsheft kann über die untenstehende<br />
Website heruntergeladen<br />
werden.<br />
Die Suva hat auf ihrer Website zahlreiche<br />
Informationsmaterialien<br />
für eine sichere Lehrzeit zusammengestellt<br />
bit.ly/3RBIy3t
Bildung / MEM-Berufe<br />
Regelungen im Umgang mit Lernenden<br />
39<br />
Übersicht über gesetzliche Regelungen im Umgang mit Lernenden<br />
Gefährliche Arbeiten<br />
Es gibt Tätigkeiten und Arbeitsmittel,<br />
die für Jugendliche unter 18 Jahren verboten<br />
sind (Jugendarbeitsschutzverordnung<br />
ArGV 5; SR 822.115). Zum Beispiel<br />
das Führen von Baumaschinen oder Gegengewichtsstaplern.<br />
In der Jugendschutzverordnung ArGV 5,<br />
Art. 4, Abs. 1 steht: «Jugendliche dürfen<br />
nicht für gefährliche Arbeiten beschäftigt<br />
werden.» Andererseits müssen junge<br />
Menschen in der Lehrzeit auch lernen,<br />
wie sich gefährliche Arbeiten ihres Berufs<br />
sicher ausführen lassen.<br />
Lernende dürfen nur entsprechend ihrem<br />
Ausbildungsstand für gefährliche<br />
Arbeiten herangezogen werden, wenn<br />
die Massnahmen im Anhang 2 des Bildungsplans<br />
des jeweiligen Berufs umgesetzt<br />
sind (ArGV 5, Art. 4, Abs. 4 und 5).<br />
Pflichten als Arbeitgeber<br />
Zusätzlich ist der Berufsbilder/Praxisbildner<br />
im Sinne des Gesetzes für die<br />
Pflichten des Arbeitgebers gegenüber<br />
dem Lernenden verantwortlich. Geregelt<br />
sind sie im Unfallversicherungsgesetz<br />
(UVG Art. 82):<br />
1. Der Arbeitgeber ist verpflichtet, zur<br />
Verhütung von Berufsunfällen und<br />
Berufskrankheiten alle Massnahmen<br />
zu treffen, die nach der Erfahrung<br />
notwendig, nach dem Stand der<br />
Technik anwendbar und den gegebenen<br />
Verhältnissen angemessen<br />
sind.<br />
2. Der Arbeitgeber hat die Arbeitnehmer<br />
bei der Verhütung von Berufsunfällen<br />
und Berufskrankheiten zur<br />
Mitwirkung heranzuziehen.<br />
In der Verordnung über die Unfallverhütung<br />
(VUV), Art. 3 bis 10, sind weitere<br />
Pflichten des Arbeitgebers festgehalten<br />
(unvollständige, vereinfachte Fassung):<br />
– Alle erforderlichen Anordnungen erteilen<br />
und Schutzmassnahmen tref-<br />
fen (VUV Art. 3 Abs.1)<br />
– Arbeitnehmer über die Gefahren informieren<br />
und über die Massnahmen<br />
zu deren Verhütung anleiten (VUV Art.<br />
6, Abs. 1)<br />
– Persönliche Schutzausrüstungen (PSA)<br />
bereitstellen und für die richtige Verwendung<br />
sorgen (VUV Art. 5)<br />
– Dafür sorgen, dass Massnahmen eingehalten<br />
werden (VUV Art. 6, Abs. 3)<br />
– Wirksamkeit der Massnahmen sicherstellen<br />
(VUV Art. 3, Abs. 2)<br />
– Arbeiten einstellen, wenn die Sicherheit<br />
nicht mehr gewährleistet ist (VUV<br />
Art. 4)<br />
– Massnahmen neuen Verhältnissen<br />
anpassen (VUV Art. 3, Abs. 3)<br />
Schutzausrüstung<br />
Persönliche Schutzausrüstungen (PSA)<br />
tragen wesentlich dazu bei, die Folgen<br />
von Unfällen und Berufskrankheiten zu<br />
minimieren. Sie können zwar die Gefahren<br />
selbst nicht beseitigen, aber sie verringern<br />
oder eliminieren die negativen<br />
Auswirkungen der Unfälle.<br />
Der Arbeitgeber beziehungsweise Berufsbildner<br />
hat den Lernenden zumutbare<br />
PSA zur Verfügung zu stellen. Sie<br />
müssen zusammen mit den anderen<br />
Vorgesetzten dafür sorgen, dass die Lernenden<br />
die PSA jederzeit bestimmungsgemäss<br />
verwenden.<br />
Die Lernenden sind ihrerseits dazu verpflichtet,<br />
die PSA bei der Arbeit zu benützen.<br />
Sie dürfen die Wirksamkeit der PSA<br />
nicht beeinträchtigen.<br />
Pflichten der Arbeitnehmer<br />
Auch diese sind unter anderem im Unfallversicherungsgesetz<br />
geregelt (UVG<br />
Art. 82, 3). (Auch hier haben Lernende<br />
dieselben Pflichten wie die Arbeitnehmenden<br />
und auch hier wird der Berufs-/<br />
Praxisbildner im Sinne des Gesetzes zum<br />
Arbeitgeber.)<br />
Die Arbeitnehmer sind verpflichtet, den<br />
Arbeitgeber in der Durchführung der<br />
Vorschriften über die Verhütung von Berufsunfällen<br />
und Berufskrankheiten zu<br />
unterstützen. Sie müssen insbesondere<br />
persönliche Schutzausrüstungen benützen,<br />
die Sicherheitseinrichtungen richtig<br />
gebrauchen und dürfen diese ohne<br />
Erlaubnis des Arbeitgebers weder entfernen<br />
noch ändern.<br />
Die Verordnung über die Unfallverhütung<br />
regelt weitere Pflichten der Arbeitnehmer<br />
(VUV Art. 11):<br />
1. Der Arbeitnehmer muss die Weisungen<br />
des Arbeitgebers in Bezug auf die<br />
Arbeitssicherheit befolgen und die<br />
allgemein anerkannten Sicherheitsregeln<br />
berücksichtigen. Er muss insbesondere<br />
die persönlichen Schutzausrüstungen<br />
benützen und darf die<br />
Wirksamkeit der Schutzeinrichtungen<br />
nicht beeinträchtigen.<br />
2. Stellt ein Arbeitnehmer Mängel fest,<br />
welche die Arbeitssicherheit beeinträchtigen,<br />
so muss er sie sogleich beseitigen.<br />
Ist er dazu nicht befugt oder<br />
nicht in der Lage, so muss er den Mangel<br />
unverzüglich dem Arbeitgeber<br />
melden.<br />
Alkohol und Drogen<br />
Es ist wenig bekannt, aber wahr: Man<br />
macht sich strafbar, wenn man sich<br />
selbst oder andere bei der Arbeit gefährdet,<br />
weil man Alkohol oder andere Drogen<br />
konsumiert hat. In der Verordnung<br />
über die Unfallverhütung (VUV Art. 11<br />
Abs. 3) steht: Der Arbeitnehmer darf sich<br />
nicht in einen Zustand versetzen, in dem<br />
er sich selbst oder andere Arbeitnehmer<br />
gefährdet. Dies gilt insbesondere für den<br />
Genuss von Alkohol oder anderen berauschenden<br />
Mitteln.
Regelungen im Umgang mit Lernenden<br />
40<br />
Personnes en formation: attention<br />
aux mains, aux yeux et aux jambes !<br />
Coupures aux mains, projections d’éclats dans les yeux . . .<br />
Les personnes en formation présentent un risque d’accident<br />
près de deux fois plus élevé que leurs collègues qualifiés.<br />
D<br />
Source: Suva<br />
Des milliers de jeunes ont<br />
commencé un apprentissage début<br />
août. Si l’entrée dans le monde du travail<br />
est souvent palpitante, elle peut aussi<br />
être dangereuse, comme le montrent les<br />
statistiques actuelles des accidents.<br />
Dans le cadre de l’exercice de leur activité<br />
professionnelle, les personnes en formation<br />
se blessent le plus souvent, et de loin,<br />
aux mains (42%). Ces accidents surviennent<br />
fréquemment dans le cadre de tâches<br />
manuelles classiques telles que la coupe,<br />
le rabotage ou le perçage de pièces.<br />
Au deuxième rang des blessures les plus<br />
fréquentes figurent les blessures aux<br />
yeux (16%), la plupart du temps dues à<br />
des projections d’éclats ou de copeaux<br />
de métal ou de bois dans le cadre du travail<br />
avec des machines. Les jambes, les<br />
chevilles et les pieds (13%) sont eux aussi<br />
régulièrement touchés. Dans près de<br />
la moitié des cas, il s’agit de chutes et<br />
faux pas. Une proportion étonnamment<br />
élevée de ces accidents est due à un faux<br />
pas ou à une chute dans les escaliers.<br />
Une personne en formation sur huit<br />
victime d’un accident au travail<br />
On recense quelque 25 000 accidents<br />
professionnels de personnes en formation<br />
par an, dont deux connaissent une<br />
issue fatale. «Chaque année, une personne<br />
en formation sur huit est victime<br />
d’un accident au travail. Le risque d’accident<br />
est donc près de deux fois plus élevé<br />
chez les apprentis que chez leurs collègues<br />
de travail qualifiés», explique Cédric<br />
Meyer, qui gère la campagne de prévention<br />
«Apprentissage en toute sécurité»<br />
en Suisse romande, dont l’objectif<br />
est de sensibiliser les personnes en formation<br />
aux différents dangers.<br />
Il n’est pas étonnant qu’elles présentent<br />
un risque d’accident accru: elles n’ont<br />
souvent pas encore l’habitude d’utiliser<br />
des machines et des outils, et leur manque<br />
d’expérience professionnelle les conduit<br />
à sous-estimer les dangers au poste de<br />
travail. Par ailleurs, elles ne se sont pas<br />
encore familiarisées avec les processus et<br />
ne travaillent pas de façon systématique.<br />
Les formateurs et supérieurs<br />
exercent une influence déterminante<br />
Les formateurs ainsi que les supérieurs<br />
jouent un rôle décisif dans ce cadre. En<br />
effet, ils sont responsables de l’instruction<br />
des personnes en formation et remplissent<br />
un devoir de surveillance. Ils<br />
sont par exemple tenus de leur indiquer<br />
que le port de lunettes de protection est<br />
obligatoire lors de travaux sur des machines.<br />
«Durant les premières années qui<br />
suivent la fin de leur apprentissage, les<br />
jeunes continuent de présenter un risque<br />
d’accident accru, car ils n’ont généralement<br />
pas suffisamment l’habitude d’exécuter<br />
les processus et sont régulièrement<br />
confrontés à de nouvelles tâches. Par ailleurs,<br />
ils ne se rendent pas toujours<br />
compte des risques de blessure. Il est<br />
donc important de continuer à les accompagner<br />
au quotidien à l’issue de leur<br />
apprentissage», ajoute Cédric Meyer.<br />
Les formateurs et supérieurs assument en<br />
outre un rôle d’exemple essentiel dans le<br />
cadre de l’identification et de la gestion<br />
Weiterkommen dank Weiterbildung<br />
Bis zu<br />
30% Rabatt<br />
Praxisorientierte Lehrgänge und Seminare<br />
Massgeschneiderte firmeninterne Kurse<br />
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Bildung / MEM-Berufe<br />
Regelungen im Umgang mit Lernenden<br />
41<br />
des dangers au poste de travail. «La culture<br />
de la prévention au sein de l’entreprise est<br />
déterminante: c’est elle qui va faire que les<br />
personnes en formation oseront ou non<br />
poser des questions en cas de doute ou<br />
dire STOP en présence d’un danger», précise<br />
Cédric Meyer, pour qui ce dernier aspect<br />
est décisif pour prévenir les accidents.<br />
Pour un apprentissage en toute<br />
sécurité<br />
La Suva a préparé pour les formateurs et<br />
leurs apprentis le cahier de travail «10<br />
étapes pour un apprentissage en toute sécurité».<br />
L'idée est que les formateurs travaillent<br />
ce cahier avec les apprentis sur<br />
une période d'environ un an. Le cahier<br />
peut être téléchargé par le site ci-dessous.<br />
Aperçu des dispositions légales dans les relations avec les apprentis<br />
Travaux dangereux<br />
Certaines activités et outils de travail sont<br />
interdits aux jeunes de moins de 18 ans (de<br />
Ordonnance sur la protection des jeunes<br />
travailleurs OLT 5; RS 822.115). Par exemple<br />
la conduite de machines de chantier ou chariots<br />
élévateurs à contrepoids.<br />
L'Ordonnance sur la protection des jeunes<br />
travailleurs OLT 5, art. 4, al. 1 dit: «Il est interdit<br />
d’employer des jeunes à des travaux dangereux.»<br />
D'autre part, les jeunes doivent<br />
aussi apprendre, lors de l'apprentissage,<br />
comment des travaux dangereux de leur<br />
profession peuvent être exécutés en toute<br />
sécurité.<br />
Les personnes en formation ne peuvent être<br />
affectées à des travaux dangereux qu'en<br />
fonction de leur niveau de formation et si les<br />
mesures prévues à l'annexe 2 du plan de formation<br />
de la profession concernée sont<br />
mises en œuvre. (OLT 5, art. 4, al. 4 et 5).<br />
Obligations en tant qu'employeur<br />
En outre, le formateur professionnel/pratique<br />
est responsable, au sens de la loi, des<br />
obligations de l'employeur envers l'apprenti.<br />
Elles sont fixées à la Loi sur l'assurance accidents<br />
(LAA art. 82):<br />
1. L’employeur est tenu de prendre, pour<br />
prévenir les accidents et maladies professionnelles,<br />
toutes les mesures dont<br />
l’expérience a démontré la nécessité,<br />
que l’état de la technique permet d’appliquer<br />
et qui sont adaptées aux conditions<br />
données.<br />
2. L’employeur doit faire collaborer les travailleurs<br />
aux mesures de prévention des<br />
accidents et maladies professionnelles.<br />
L'Ordonnance sur la prévention des accidents,<br />
(OPA), art. 3 à 10, fixe d'autres obligations<br />
de l'employeur (version incomplète et<br />
simplifiée):<br />
– Donner toutes les instructions et prendre<br />
toutes les mesures de protection (OPA<br />
art. 3, al.1)<br />
– Informer les travailleurs des dangers et<br />
les instruire sur les mesures de prévention<br />
(OPA art. 6, al. 1)<br />
– Mettre à disposition des équipements de<br />
protection individuelle (EPI) et veiller à<br />
leur utilisation correcte (OPA art. 5)<br />
– Veiller à ce que les mesures soient appliquées<br />
(OPA art. 6, al. 3)<br />
– Assurer l'efficacité des mesures (OPA art.<br />
3, al. 2)<br />
– Interrompre le travail si la sécurité n'est<br />
plus garantie (OPA art. 4)<br />
– Adapter les mesures aux nouvelles conditions<br />
(OPA art. 3, al. 3)<br />
Equipements de protection<br />
Les équipements de protection individuelle<br />
(EPI) contribuent largement à minimiser les<br />
conséquences des accidents et des maladies<br />
professionnelles. Ils ne peuvent certes<br />
pas supprimer les dangers mais ils réduisent<br />
ou éliminent les conséquences négatives<br />
des accidents.<br />
L'employeur, ou le formateur professionnel,<br />
doit mettre à la disposition des apprentis<br />
des EPI raisonnablement acceptables. Ils<br />
doivent veiller, avec les autres supérieurs, à<br />
ce que les apprentis utilisent à tout moment<br />
les EPI conformément à leur destination.<br />
De leur côté, les apprentis sont tenus d'utiliser<br />
l'EPI lors de leur travail. Ils ne doivent<br />
pas entraver l'efficacité de l'EPI.<br />
Obligations des travailleurs<br />
Celles-ci sont également régies, entre<br />
autres, par la loi sur l'assurance-accidents.<br />
(LAA art. 82, 3) Ici également, les apprentis<br />
ont les mêmes obligations que les travailleurs<br />
et ici également, le formateur professionnel/formateur<br />
pratique devient employeur<br />
au sens de la loi sur l'employeur.)<br />
Les travailleurs sont tenus d'assister l'employeur<br />
dans l'application des prescriptions<br />
sur la prévention des accidents et des maladies<br />
professionnelles. Ils doivent en particulier<br />
utiliser les équipements de protection<br />
individuelle, utiliser correctement les dispositifs<br />
de sécurité et ne doivent ni les retirer<br />
ni les modifier sans l'autorisation de<br />
l'employeur.<br />
L'Ordonnance due la prévention des accidents<br />
fixe d'autres obligations des travailleurs<br />
(OPA art. 11).<br />
Alcool et drogues<br />
C'est peu connu, mais vrai: on est punissable<br />
si l'on se met soi-même ou autrui en<br />
danger au travail pour avoir consommé de<br />
l'alcool ou d'autres drogues. L'Ordonnance<br />
sur la prévention des accidents (OPA art. 11,<br />
al. 3) dit: Le travailleur ne doit pas se mettre<br />
dans un état tel qu’il expose sa personne ou<br />
celle d’autres travailleurs à un danger. Cela<br />
vaut en particulier pour la consommation<br />
de boissons alcoolisées ou d’autres produits<br />
enivrants.<br />
La Suva a rassemblé sur son site web<br />
beaucoup de matériel d'information<br />
pour un apprentissage en toute sécurité<br />
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Digitalisierungs-Strategie<br />
GANZTÄGIGER WORKSHOP ZUR<br />
PLANUNG UND UMSETZUNG<br />
DER DIGITALEN TRANSFORMATION<br />
MITTWOCH, 9. NOVEMBER <strong>2022</strong><br />
FHNW HOCHSCHULE FÜR WIRTSCHAFT, OLTEN<br />
Mit Prof. Dr. Marc K. Peter<br />
Programmablauf:<br />
Moderation:<br />
Kosten:<br />
• 08:30 Uhr Eintreffen und Kaffee<br />
• 09:00 Uhr Start / Begrüssung<br />
Tecnoswiss & <strong>Swissmechanic</strong><br />
• 09:30 Uhr Begriffsdefinitionen und<br />
Handlungsfelder der digitalen<br />
Transformation (Teil 1)<br />
• 10:30 Uhr Pause<br />
• 11:00 Uhr Handlungsfelder der<br />
digitalen Transformation (Teil 2)<br />
• 12:00 Uhr Mittagessen (Kantine<br />
FHNW)<br />
• 13:00 Uhr Die Umsetzung der<br />
digitalen Transformation im<br />
eigenen Unternehmen<br />
• 13:45 Uhr Workshop: Identifikation<br />
der Potenziale im digitalen Zeitalter<br />
(in Gruppen)<br />
• 14:45 Uhr Pause<br />
• 15:15 Uhr Zusammenfassung und<br />
Reflektion<br />
• 16:00 Uhr Apéro<br />
Anmeldung:<br />
Bis 16. Oktober an mail@tecnoswiss.ch
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Erwachsenenbildung<br />
Informationsveranstaltung / Studienbeginn<br />
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Informationsveranstaltungen<br />
und Studienbeginn<br />
Technische Fachschule Bern | www.tfbern.ch<br />
Informationsveranstaltungen:<br />
17.30 Uhr Mittwoch, 23. November <strong>2022</strong><br />
17.30 Uhr Donnerstag, 15. Dezember <strong>2022</strong><br />
17.30 Uhr Mittwoch, 25. Januar 2023<br />
Studienbeginn FA-Studium August 2023<br />
Weiterbildungszentrum Lenzburg AG | www.wbzlenzburg.ch<br />
Informationsveranstaltung:<br />
18.00 Uhr Mittwoch, 16. November 2023<br />
Studienbeginn FA-Studium August 2023<br />
Bildungszentrum für Technik Frauenfeld TG | www.bztf.ch<br />
Studienbeginn FA-Studium August 2023<br />
Luzern<br />
Kontakt: Patrick Riedweg, Telefon 041 249 98 33<br />
Expert-e en production :<br />
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Représentant :<br />
Centre valaisan de perfectionnement continu CVPC<br />
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1950 Sion<br />
www.cvpc.ch<br />
Début prochaine session:<br />
Novembre <strong>2022</strong><br />
Contacts et renseignements :<br />
Patrick Paccolat, Tél. 027 346 59 84, patrick.paccolat@cvpc.ch<br />
En coopération avec :<br />
Centre de perfectionnement interprofessionnel CPI<br />
Route des Grives 2<br />
8763 Granges-Paccot<br />
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2610 Saint-Imier<br />
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Rue Klaus 1<br />
2400 Le Locle<br />
www.cifom.ch<br />
swissmechanic.ch/erwachsenenbildung/deine-weiterbildung
Kurse und Seminare<br />
44<br />
Kursangebote<br />
Die Austauschplattform von <strong>Swissmechanic</strong><br />
Mit dem Angebot einer ortsunabhängigen Plattform wollen<br />
wir allen interessierten Personen der MEM-Branche<br />
die Möglichkeit geben, sich schnell durch verschiedene<br />
kurze Impulsreferate und anschliessenden Erfahrungsaustausch<br />
einen groben Überblick über aktuelle Themen zu verschaffen. Die Impulsreferate<br />
dauern jeweils von 8.00 bis 9.00 Uhr.<br />
Ziele<br />
– aktuelle Themen durch ein Inputreferat aufgreifen<br />
– den Austausch untereinander fördern<br />
– mögliche Themen für zukünftige Veranstaltungen auflisten<br />
Zielgruppe<br />
Arbeitgeber/innen und Arbeitnehmer/innen der MEM-Branche<br />
Daten | Thema | Kurs Nr.<br />
28.10.<strong>2022</strong> | Umgang mit Social Media | WBIN281022<br />
25.11.<strong>2022</strong> | Veränderungen als Innovationsgrundlage | WBIN251122<br />
Workshop «Umgang mit Social Media» ADVANCED<br />
Für Personen, die ein gutes Grundwissen im Bereich Social<br />
Media haben und sich über den beruflichen Einsatz informieren<br />
wollen. Sie gewinnen einen ersten Überblick zu Themen<br />
wie Strategie, Community Management und Redaktionsplanung,<br />
üben das Schreiben von knackigen, aussagekräftigen Posts für Social Media<br />
und erhalten wertvolle Tipps zum Umgang mit der Community.<br />
Ziele<br />
– Überblick über die Möglichkeiten von Social Media im Unternehmenskontext<br />
– Kenntnisse der Grundfunktionen für den Social-Media-Einsatz<br />
im Unternehmen<br />
– Beurteilung der einzelnen Kanäle im Hinblick auf die Ziele<br />
der Unternehmenskommunikation und auf die Eignung<br />
für bestimmte Inhalte<br />
– Grundregeln für dialogorientiertes Schreiben<br />
– Schreiben knackiger und aussagekräftiger Texte für Social Media<br />
– Verfassen von Kernbotschaften auf Kanälen wie Facebook oder<br />
Instagram<br />
– Umgang mit Userinnen und Usern, auch schwierigen oder aggressiven<br />
Zielgruppe<br />
Dieser Kurs richtet sich an Social-Media-Beauftragte, Verantwortliche,<br />
Praktikerinnen und Praktiker, die Social Media in ihrem Unternehmen<br />
einführen, ausweiten und besser organisieren möchten. An<br />
Personen, die bislang nur wenig Berührungspunkte mit Social Media<br />
für Unternehmen hatten und sich einen ersten Überblick verschaffen<br />
wollen.<br />
Industrie 4.0 – Evolution oder Revolution?<br />
Sammeln Sie an der ganztägigen Tagung Grundgedanken<br />
aus der Praxis für Ihr produzierendes, zerspanendes<br />
Unternehmen! Erhalten Sie wertvolle Inputs zur Automatisierung<br />
und Digitalisierung sowie dem Ziel, Ihren Stundensatz international<br />
wettbewerbsfähig zu machen. Gelangen Sie mit Hilfe der<br />
Digitalisierung und Automatisierung zur Nachhaltigkeit. Nutzen Sie<br />
die aktuellen Chancen – vom Akquirieren bis zur Rechnung.<br />
Ziele<br />
Sie . . .<br />
– erhalten weitere Ideen für die nächsten Schritte in Ihrem Unternehmen<br />
– erhalten Inputs zur Finanzierung der digitalen Transformation<br />
– befassen sich mit der Frage: Keine Maschinen mehr kaufen!?<br />
Zielgruppe<br />
Inhaber/innen, Unternehmer/innen, Geschäftsführer/innen, Geschäftsleitung,<br />
Produktionsleiter/innen, Leiter/innen Einkauf und<br />
interes sierte Personen<br />
Daten | Orte | Kurs Nr.<br />
21.10.<strong>2022</strong> | Baselstrasse 61 – 6003 Luzern | TEGA211022<br />
Wirkungsvolle Nachfolgeplanung<br />
Die Nachfolgeregelung ist für KMU von zentraler Bedeutung.<br />
Dabei geht es nicht primär um die Stellenbe setzung<br />
selbst, sondern darum, die Hauptakteure wie Eigner,<br />
Gründer, Familienmitglieder sowie Geschäftsleitungen und Kader<br />
opti mal auf den grundlegenden Wandel vorzubereiten. Nur eine<br />
wohlgeplante Nachfolge ermöglicht auch eine erfolgreiche Zukunft.<br />
Ziele<br />
– die systemische Wirkung einer Führung auf Organi sa tio nen ver stehen<br />
– Stärken und Schwächen einer gewachsenen Unternehmenskultur<br />
erkennen<br />
– in der Lage sein, bestehende Führungsgrundsätze zu reflektieren<br />
– Chancen und Risiken einer Führungsnachfolge abschätzen können<br />
– den Mehrwert einer proaktiv geplanten Nachfolgregelung sehen<br />
– einen Überblick über mögliche Handlungsoptionen erhalten<br />
Zielgruppe<br />
Eigner/innen, Verwaltungsräte/innen, Geschäftsführer/innen, hö he -<br />
re Kader und HR-Verantwortliche<br />
Daten | Orte | Kurs Nr.<br />
16.11.<strong>2022</strong> | Sihlpostgasse 2 – 8004 Zürich | FSHT161122<br />
Daten | Orte | Kurs Nr.<br />
14.10.<strong>2022</strong> | Bielstrasse 31 – 3053 Münchenbuchsee | SMGA141022
Erwachsenenbildung Kurse und Seminare<br />
45<br />
IPA Einführungskurs für Fachvorgesetzte<br />
Der Nachmittagskurs gibt einen guten Einblick in die<br />
bestehenden Ausführungsbestimmungen sowie in den<br />
Qualifikationsbereich der individuellen praktischen Arbeit<br />
(IPA) und vermittelt die Anforderungen mit praktischen Übungen<br />
zur Aufgabenstellung, Bewertung und Beurteilung.<br />
Ziele<br />
– Kennenlernen der Ausführungsbestimmungen<br />
– Kennenlernen der Aufgaben und Kompetenzen<br />
– Sie kennen das QV-Verfahren<br />
– Sie können die Aufgabenstellung beurteilen und bewerten<br />
Zielgruppe<br />
Fachvorgesetzte der MEM-Berufe<br />
Daten | Orte | Kurs Nr.<br />
10.11.<strong>2022</strong> | Bielstrasse 31 – 3053 Münchenbuchsee | FVNA101122<br />
24.11.<strong>2022</strong> | Breitistrasse 11 – 8307 Illnau-Effretikon | FVNA241122<br />
08.12.<strong>2022</strong> | Strengelbacherstrasse 27 – 4800 Zofingen | FVNA081222<br />
19.01.2023 | Altwinkelnstrasse 29 – 9015 St.Gallen | FVNA190123<br />
09.11.2023 | Bielstrasse 31 – 3053 Münchenbuchsee | FVNA091123<br />
23.11.2023 | Breitistrasse 11 – 8307 Illnau-Effretikon | FVNA231123<br />
07.12.2023 | Strengelbacherstrasse 27 – 4800 Zofingen | FVNA071223<br />
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Ihre Maschinen.<br />
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Fax 071 918 60 40<br />
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Blechbearbeitung<br />
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