Ami du Vin 3/22-D
Offizielles Organ der Schweizerischen Vereinigung der Weinfreunde ANAV
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sämtliche Produkte der Firma verkostet werden. Dieses Angebot
wurde von den Weinfreunden reichlich genutzt.
Soave und Reis
Am nächsten Tag besuchten wir zuerst die Ortschaft Soave
mit der intakten Stadtmauer und den unzähligen Türmen. Nur
wenige hundert Meter neben dem Städtchen liegt das Weingut
Monte Tondo. Dieser Betrieb hält Reben im Gebiet Soave und
im Valpolicella. Von 40 Hektaren werden jährlich rund 250'000
Flaschen Wein produziert. Degustiert wurden ein Soave Classico
aus dem Stahltank und ein Soave Superiore, der meist erst
anfangs November gelesen wird und nach einer Kaltstandzeit
von einem bis zwei Tagen einen deutlich kräftigeren Wein ergibt.
Danach überzeugten wir uns bei einem Valpolicella Superiore
und einem Ripasso von der Qualitätsarbeit des Weingutes. Alle
Weine präsentierten sich gradlinig und sehr natürlich.
Die Weiterreise führte uns via Verona nach Isola della Scala,
wo die Familie Ferron eine alte Reismühle betreibt. Im eigenen
Restaurant wurden verschiedene Reisspeisen serviert, unter
anderem dreierlei Sorten Risotto, begleitet von einem feinen
Lugana-Weisswein und einem angenehmen Valpolicella Classico
der Cantina Zenato.
Kurven erreichten wir den Ort Cavalo auf rund 600 Meter über
Meereshöhe. Dort wurden wir von zwei Mitarbeitern des Weingutes
Guido Fidora empfangen. Auf einem Spaziergang in die
Rebberge erzählten sie uns viel Interessantes über den biodynamischen
Anbau des Betriebes. Zudem konnten wir die herrliche
Aussicht auf die umliegenden Hügel geniessen. Zurück im
Weinkeller überzeugten uns die biologisch hergestellten Weine
durch ihre klare, gradlinige Sprache. Die Weine sind durchwegs
trocken ausgebaut und selbst beim Amarone ist die vorhandene
Restsüsse schön eingebunden.
Das anschliessende Mittagessen wurde in der Enoteca della
Valpolicella in Fumane eingenommen. Zum Abschluss wurden
wir noch einmal mit einem schönen italienischen Mehrgänger
verwöhnt und auch der eingeschenkte Lugana und der
Ripasso mundeten wunderbar.
Via Mailand, Bellinzona und den Gotthard-Tunnel erreichten wir
am späten Abend das heimatliche Winterthur, wo wir uns bei
unserem Reiseleiter Kurt Feser nochmals für die hervorragend
organisierte Reise bedankten.
Michael Rück
Das Schlusstüpfchen auf dem I in der Enoteca della Valpolicella
Valpolicella und Bardolino
Am nächsten Tag besichtigten wir zuerst das Städtchen Bardolino,
das mit seinen malerischen Gassen und den Restaurants
am Gardasee zu jeder Jahreszeit Touristen anzieht. Danach
fuhren wir mit dem Reisecar ins Valpolicella zur Azienda Allegrini.
Da sich der Weinkeller im Umbau befand, wurden wir in
der jahrhunderte alten Villa della Torre empfangen. Nach einer
Führung durch die architektonisch interessanten Gebäude verkosteten
wir fünf hochstehende Weine. Vom Lugana zum klassischen
Valpolicella, weiter zum Amarone und zum Abschluss
einen Recioto – eine Degustation, die viel Freude machte und
die Spitzenposition von Allegrini deutlich hervorhob.Die Weiterreise
führte uns zurück nach Bardolino zur Weinkellerei Zeni.
Hier wurden wir vom Geschwisterpaar Frederica und Fausto
Zeni empfangen und zur Begrüssung wurde ein feines Glas
Chiaretto auf der Dachterrasse mit Blick auf den Gardasee
gereicht. Die anschliessende Degustation fand im Barrique-
Keller statt, wo uns zu feinen Wurstwaren und Käse insgesamt
fünf Weine serviert wurden. Speziell zu erwähnen ist sicherlich
der ausgeschenkte Chiaretto, der ein Jahr in Tonamphoren
auf der eigenen Hefe ausgebaut wurde. Auch hier bildete ein
Recioto den Abschluss, ein Süsswein, der wunderbar zu Blauschimmelkäse,
Parmesan oder dunkler Schokolade passt.
Bio-Weingut und Abschlussessen
Für den Besuch des letzten Weingutes fuhren wir am nächsten
Tag wieder in die Hügel des Valpolicellas. Nach unzähligen
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