Ami du Vin 3/22-D
Offizielles Organ der Schweizerischen Vereinigung der Weinfreunde ANAV
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Da im Tal der Loire mehr Weisswein gekeltert wird, gibt es
in der dritten Runde nochmals weisse Weine zu probieren.
Diese begleiten das Nachtessen und passen sehr gut zum
gewählten Gericht. Im ersten Glas findet sich ein Pouilly-Fumé
le Champs de Vignes von der Domaine Tabordet in Verdigny,
dazu einen Cuvée Le Charney, Menetou-Salon, von Jean-Max
Roger in Bué und als dritten einen Clos du Coulaine, Savennières,
vom Château Pierre-Bise in Beaulieu-sur-Layon. Die
beiden ersten sind reinsortige Sauvignon Blanc und der dritte
darf sich als König des Chenin Blanc rühmen. Der Winzer
Nicolas Joly ist berühmt für seine lagerfähigen Weine.
Rosé d’Anjou
Vielleicht verbinden viele der Teilnehmenden den Rosé d’Anjou
mit Erinnerungen an die Jugendzeit und mit diesem Wein
den Einstieg in die Welt des Weintrinkens. Der leichte, süffige
Sommerwein, der eine intensive Fruchtnote nach Himbeeren
und Erdbeeren hat, stammt von der Nordseite der
Loire, wo leichte, süssliche Weine produziert werden.
Rotweine und süsser Abschlussl
Obwohl die Gegend vor allem für ihre Weissweine bekannt
ist, gibt es auch feine Rotweine zu entdecken. In zwei Zweierserien
wird zuerst ein Reuilly 2020 von der Domaine du
Chêne Verte degustiert. Und dazu gibt es einen reinsortigen
Cabernet Franc, ein Chinon Vielle Vignes von der Domaine
de la Morandière in Panzoult, der vom Referenten als knackig
strukturiert beschrieben wird, mit dem Hinweis, dass das
Schwemmland der Region um Chinon sich sehr für die Cabernet
Franc-Traube eignet.
Die letzten beiden Rotweine, ebenfalls reinsortige Cabernet
Franc, sind ein Grande Cuvée St.Nicolas de Bourgueil Vieilles
Vignes von der Domaine Bruneau, der als maskulin, kernig
mit hohem Tanningehalt, passend zu Wildgerichten vorgestellt
wird. Daneben wird ein Cuvée Nicolas Saumur Champigny
von der Domaine des Bonneveaux in Varrains gereicht. Diese
Domaine hat einen speziellen Keller, der aus dem Kalkstein
herausgehauen wurde. Die tragenden Säulen erinnern an Elefantenfüsse.
Der Vorteil dieses einmaligen Kellers ist, dass sich
die Weine langsam entwickeln und lange haltbar sind.
Mit einem Côteau du Layon Réserve Touchais lässt der Referent
den Abend zum Abschluss kommen. Ein Süsswein aus hochreifen
Chenin Blanc Trauben, der eine elegante Fruchtsüsse hat
und sich als Begleiter zu einem Fruchtdessert anbietet.
Die von Wolfgang Beiss ausgesuchten Weine wussten zu gefallen
und machten zusammen mit den Informationen zur Region
neugierig auf die geplante Reise im nächsten Jahr. Ein herzliches
Dankeschön an Wolfgang Beiss und den Vorstand für
die Soirée française.
Judith Baumann
zürcher weinland
Käse und Wein
Mut zu Kombinationen
In Wiesendangen trafen sich 34 Weinfreunde und Weinfreundinnen
der Sektion Zürcher Weinland und erkundeten
die idealen Zusammenstellungen von Käse und Wein.
Erstmals wurden die Teilnehmenden im Pfarreizentrum St. Stefan
in Wiesendangen willkommen geheissen. Im neu erstellten
Kirchengemeindesaal sorgten Gallus Scherer und seine Helferinnen
für eine angenehme Atmosphäre.
15 verschiedenen Käsesorten wurden uns von Daniel Niederer
vorgestellt. Der Referent ist verantwortlich für die Verpackungsarbeiten
in der Strähl Käse AG. Dieses Familienunternehmen
ist seit 1954 im thurgauischen Siegershausen angesiedelt und
beschäftigt rund 80 Mitarbeiter, die täglich bis zu 160'000 Liter
Milch zu Käse verarbeiten.
Passt jeder Wein zu jedem Käse?
Zum Apéro wurde ein Prosecco DOC der Azienda Ca’di Rajo
gereicht. Der nicht ganz trockene Schaumwein fand in der Kombination
mit einem Parmigiano Reggiano mehrheitlich guten
Anklang. Im ersten Flight wurden verschiedene Rahmkäse aus
dem Hause Strähl AG wie Arenenberger und Bonaparte classic
mit einem Riesling-Sylvaner Goldbeere von Divino SA, einem St.
Saphorin und dem Oeil-de-Perdrix vom Château d’Auvernier verkostet.
Für eine kleine Mehrheit passte der fruchtsüsse Riesling-
Sylvaner am besten zu den Weichkäse-Sorten.
Der Uhwieser Chardonnay von Rolf Schenk, ein Roero Arneis
DOCG und der Pinot Noir Sommerglut aus Hallau begleiteten
die nächsten vier Käsesorten. Die etwas würzigeren Weichkäse
wie Limburger oder der Thurgauer Rebkäse harmonierten für
die meisten Teilnehmer am besten mit den zwei Weissweinen.
Beim Hartkäse, wie dem Gruyère surchoix, dem Tête de Moine
oder dem Appenzeller edelwürzig, wurde der ausgeschenkte
Humagne Rouge Grand Métral von Provins und der Chianti
Riserva DOCG Muro Antico als sehr passend empfunden. Weniger
harmonierte der Tessiner Merlot Gaío der Tenuta Trapletti.
Aromabomben und Süsses zum Abschluss
Zuletzt wagten sich Teilnehmenden an die Kombination von
Grünschimmelkäse in Form des Gorgonzola Costa DOP und
Blauschimmelkäse Roquefort Maria Grimal in Verbindung mit
Süssweinen. Der Portwein Crusted aus dem Hause Quevedo
und ein Sherry Pedro Ximénez von Lustau fanden gleichermassen
grossen Anklang.
Michael Rück
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