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CC inside - Ausgabe 6-2022

CC inside - Ausgabe 6-2022 Aveato Catering: Gemeinsam erfolgreich Berlin: Dussmann eröffnet das erste „Planet!Based-Restaurant“ Europas. Nürnberg: Lehrieder setzt auf Insellösungen und vermeidet Food Waste. Marché: Drei Gastrokonzepte am Flughafen Düsseldorf setzen auf Handwerk & Vielfalt aus der Region. Noi!: Neue Märkte, neue Möglichkeiten Hofmanns: Zu Besuch in der Frische­küche und Menüproduktion, inklusive eigener Metzgerei. Neuordnung der Berufe: Fachkraft Küche heißt der Ausbildungsberuf, der in GV und Catering neue Chancen eröffnet. VKD Impulse: Der neu aufgelegte Thementag verbindet Wissen mit Mehrwert. Eis fürs Dessert: Neue Kreationen und Rezeptideen für die Winter-Dessertkarte. Speisen­transport: Intelligente und energiesparende Lösungen für das Bewegen von großen Mengen Lebensmittel und Speisen. Interview mit Manfred Kohler, Hobart: Mit ambitionierten Visionen

CC inside - Ausgabe 6-2022

Aveato Catering: Gemeinsam erfolgreich
Berlin: Dussmann eröffnet das erste „Planet!Based-Restaurant“ Europas.
Nürnberg: Lehrieder setzt auf Insellösungen und vermeidet Food Waste.
Marché: Drei Gastrokonzepte am Flughafen Düsseldorf setzen auf Handwerk & Vielfalt aus der Region.
Noi!: Neue Märkte, neue Möglichkeiten
Hofmanns: Zu Besuch in der Frische­küche und Menüproduktion, inklusive eigener Metzgerei.
Neuordnung der Berufe: Fachkraft Küche heißt der Ausbildungsberuf, der in GV und Catering neue Chancen eröffnet.
VKD Impulse: Der neu aufgelegte Thementag verbindet Wissen mit Mehrwert.
Eis fürs Dessert: Neue Kreationen und Rezeptideen für die Winter-Dessertkarte.
Speisen­transport: Intelligente und energiesparende Lösungen für das Bewegen von großen Mengen Lebensmittel und Speisen.
Interview mit Manfred Kohler, Hobart: Mit ambitionierten Visionen

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CONCEPTS NOI! EVENT & CATERING 13<br />

unseren Rezepten und Vorgaben,<br />

handwerklich gefertigt und en<br />

gros produziert. Inwieweit das<br />

verwerflich war oder ist, müssen<br />

heute diejenigen beurteilen, die<br />

mittlerweile genau dies auch so<br />

machen. Was spricht gegen gute<br />

Partner, die denselben Anspruch<br />

an die Qualität ihrer Arbeit<br />

haben? Unser eigenes Küchenteam<br />

freut es immer, wenn wir<br />

zusätzlich zur eigenen Leistung<br />

gute Produkte kombinieren und<br />

zu einem Ganzen vereinen.<br />

Dieses Modell ist heute ja<br />

auch, Sie erwähnten es gerade<br />

schon, alles andere als<br />

eine Ausnahme.<br />

Neumann: Gerade jetzt, wo der<br />

Nachwuchs – nicht nur in unserer<br />

Branche – fehlt, kann man ohne<br />

externe Partner gar nicht mehr<br />

arbeiten. Eine Anmerkung noch<br />

zu dem damaligen Preis, zur<br />

Auszeichnung Ihres Verlags: Wir<br />

sind sehr dankbar dafür, dass<br />

man uns damals, frisch nach<br />

Gründung, ausgezeichnet hat.<br />

Dieser Preis hat uns sicherlich<br />

auch einen Schub gegeben und<br />

noch heute spricht man davon.<br />

Sie sprachen gerade schon<br />

über die Personalproblematik.<br />

Wie ist es, vor diesem<br />

Hintergrund, eigentlich um<br />

das Thema Nachhaltigkeit im<br />

Event- und Cateringbereich<br />

bestellt?<br />

Wir sind seit jeher<br />

in vielen Bereichen<br />

digital aufgestellt.“<br />

Thorsten Neumann<br />

Noi! betreibt aktuell zwei eigene<br />

Locations: Hugo Junkers Hangar<br />

(o.) und Monforts Quartier.<br />

Neumann: Wir haben schon immer nach den<br />

Grundlagen der Nachhaltigkeit gearbeitet und<br />

uns eher auf lokale Partner konzentriert – unter<br />

anderem war das ja auch Grund für die Auszeichnung<br />

2010. Der Kostendruck im Bereich<br />

Warenbeschaffung, Lieferketten und Personal von<br />

externen Partnern ist extrem und wir müssen die<br />

Prozesse immer sensibler durchleuchten. Wichtig<br />

ist uns aber, dass wir dabei immer dem Nachhaltigkeitsgedanken<br />

treu bleiben und lieber gezielt<br />

Dinge anbieten als sich der Billig-Billig-Mentalität<br />

hinzugeben.<br />

Konnten Sie mit digitalen Lösungen Prozesse<br />

vereinfachen bzw. verbessern?<br />

Neumann: Wir sind seit jeher in vielen Bereichen<br />

digital aufgestellt, haben so Prozesse optimiert<br />

und auch transparenter gemacht. Beispiele hierfür<br />

sind, dass alle Kolleginnen und Kollegen im<br />

Büro, neben ihrem herkömmlichen Arbeitsplatz,<br />

außerdem einen Laptop und Tablet zur Verfügung<br />

haben. So können wir flexibler auch im Hinblick<br />

auf das Homeoffice arbeiten. Checklisten in der<br />

Küche, die Temperaturablesung der Kühlhäuser<br />

etc. – das erfolgt digital und teils automatisiert.<br />

Angebote an den Kunden werden digital erstellt,<br />

sind jederzeit für alle im System einsehbar und<br />

verknüpft mit den verschiedenen Bereichen im<br />

Unternehmen. Marklisten in der Küche funktionie-<br />

ren nur noch online und vereinfachen so den<br />

Einkauf. Und noch vieles mehr.<br />

Sie sagten eingangs, dass Sie optimistisch<br />

in das Jahr 2023 blicken. Aber<br />

natürlich drücken die enormen Kosten –<br />

Stichwort Energie, Stichwort Lebensmittel.<br />

Was sind Ihre Gedanken hierzu?<br />

Neumann: Abgesehen davon, dass wir schon<br />

immer so gehandelt haben: Wir müssen in<br />

unserer Branche flexibler und offener mit den<br />

Kunden umgehen. Es gilt das Gespräch zu<br />

suchen, wenn gewisse Lebensmittel zu teuer<br />

oder vergriffen sind. Alternativen sind aufzuzeigen<br />

und im Vorfeld vielleicht auch schon zu<br />

benennen. Energiekosten müssen teils umgelegt<br />

oder transparent, je nach Event, abgelesen<br />

und effektiv nach Verbrauch berechnet<br />

werden. Der Dialog mit unseren Partnern in<br />

allen angeschlossenen Bereichen ist wichtig,<br />

um auch hier Verständnis bei Lieferengpässen<br />

oder Lieferverzug zu bekommen.<br />

Eine persönliche Frage zum Schluss:<br />

Was motiviert Sie, was treibt Sie an?<br />

Zumal in Zeiten wie diesen?<br />

Neumann: Ich war schon immer ein positiv<br />

denkender Mensch. Für mich gibt es nicht die<br />

Situation, in der ich den Kopf in den Sand stecke.<br />

Mir macht meine Arbeit zu viel Spaß und<br />

ich lasse ihn mir ungern von einem Umstand<br />

oder einer Person vermiesen. Wir sollten froh<br />

sein, dass wir gesund sind und das ist letztlich<br />

das Einzige, auf das es ankommt. Wenn<br />

man glücklich und ausgeglichen an eine<br />

Sache rangeht, überträgt es sich auch auf<br />

die Menschen um einen herum. Motivierend<br />

darüber hinaus ist für mich, dass ich mich zu<br />

100 Prozent auf mein Team verlassen kann.<br />

Ich bin stolz auf die Truppe. Es macht Spaß<br />

und wir schauen optimistisch in die Zukunft,<br />

bei allen berechtigten Sorgen. <br />

Cooking + Catering <strong>inside</strong> 6/22

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