CC inside - Ausgabe 6-2022
CC inside - Ausgabe 6-2022 Aveato Catering: Gemeinsam erfolgreich Berlin: Dussmann eröffnet das erste „Planet!Based-Restaurant“ Europas. Nürnberg: Lehrieder setzt auf Insellösungen und vermeidet Food Waste. Marché: Drei Gastrokonzepte am Flughafen Düsseldorf setzen auf Handwerk & Vielfalt aus der Region. Noi!: Neue Märkte, neue Möglichkeiten Hofmanns: Zu Besuch in der Frischeküche und Menüproduktion, inklusive eigener Metzgerei. Neuordnung der Berufe: Fachkraft Küche heißt der Ausbildungsberuf, der in GV und Catering neue Chancen eröffnet. VKD Impulse: Der neu aufgelegte Thementag verbindet Wissen mit Mehrwert. Eis fürs Dessert: Neue Kreationen und Rezeptideen für die Winter-Dessertkarte. Speisentransport: Intelligente und energiesparende Lösungen für das Bewegen von großen Mengen Lebensmittel und Speisen. Interview mit Manfred Kohler, Hobart: Mit ambitionierten Visionen
CC inside - Ausgabe 6-2022
Aveato Catering: Gemeinsam erfolgreich
Berlin: Dussmann eröffnet das erste „Planet!Based-Restaurant“ Europas.
Nürnberg: Lehrieder setzt auf Insellösungen und vermeidet Food Waste.
Marché: Drei Gastrokonzepte am Flughafen Düsseldorf setzen auf Handwerk & Vielfalt aus der Region.
Noi!: Neue Märkte, neue Möglichkeiten
Hofmanns: Zu Besuch in der Frischeküche und Menüproduktion, inklusive eigener Metzgerei.
Neuordnung der Berufe: Fachkraft Küche heißt der Ausbildungsberuf, der in GV und Catering neue Chancen eröffnet.
VKD Impulse: Der neu aufgelegte Thementag verbindet Wissen mit Mehrwert.
Eis fürs Dessert: Neue Kreationen und Rezeptideen für die Winter-Dessertkarte.
Speisentransport: Intelligente und energiesparende Lösungen für das Bewegen von großen Mengen Lebensmittel und Speisen.
Interview mit Manfred Kohler, Hobart: Mit ambitionierten Visionen
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
CONCEPTS NOI! EVENT & CATERING 13<br />
unseren Rezepten und Vorgaben,<br />
handwerklich gefertigt und en<br />
gros produziert. Inwieweit das<br />
verwerflich war oder ist, müssen<br />
heute diejenigen beurteilen, die<br />
mittlerweile genau dies auch so<br />
machen. Was spricht gegen gute<br />
Partner, die denselben Anspruch<br />
an die Qualität ihrer Arbeit<br />
haben? Unser eigenes Küchenteam<br />
freut es immer, wenn wir<br />
zusätzlich zur eigenen Leistung<br />
gute Produkte kombinieren und<br />
zu einem Ganzen vereinen.<br />
Dieses Modell ist heute ja<br />
auch, Sie erwähnten es gerade<br />
schon, alles andere als<br />
eine Ausnahme.<br />
Neumann: Gerade jetzt, wo der<br />
Nachwuchs – nicht nur in unserer<br />
Branche – fehlt, kann man ohne<br />
externe Partner gar nicht mehr<br />
arbeiten. Eine Anmerkung noch<br />
zu dem damaligen Preis, zur<br />
Auszeichnung Ihres Verlags: Wir<br />
sind sehr dankbar dafür, dass<br />
man uns damals, frisch nach<br />
Gründung, ausgezeichnet hat.<br />
Dieser Preis hat uns sicherlich<br />
auch einen Schub gegeben und<br />
noch heute spricht man davon.<br />
Sie sprachen gerade schon<br />
über die Personalproblematik.<br />
Wie ist es, vor diesem<br />
Hintergrund, eigentlich um<br />
das Thema Nachhaltigkeit im<br />
Event- und Cateringbereich<br />
bestellt?<br />
Wir sind seit jeher<br />
in vielen Bereichen<br />
digital aufgestellt.“<br />
Thorsten Neumann<br />
Noi! betreibt aktuell zwei eigene<br />
Locations: Hugo Junkers Hangar<br />
(o.) und Monforts Quartier.<br />
Neumann: Wir haben schon immer nach den<br />
Grundlagen der Nachhaltigkeit gearbeitet und<br />
uns eher auf lokale Partner konzentriert – unter<br />
anderem war das ja auch Grund für die Auszeichnung<br />
2010. Der Kostendruck im Bereich<br />
Warenbeschaffung, Lieferketten und Personal von<br />
externen Partnern ist extrem und wir müssen die<br />
Prozesse immer sensibler durchleuchten. Wichtig<br />
ist uns aber, dass wir dabei immer dem Nachhaltigkeitsgedanken<br />
treu bleiben und lieber gezielt<br />
Dinge anbieten als sich der Billig-Billig-Mentalität<br />
hinzugeben.<br />
Konnten Sie mit digitalen Lösungen Prozesse<br />
vereinfachen bzw. verbessern?<br />
Neumann: Wir sind seit jeher in vielen Bereichen<br />
digital aufgestellt, haben so Prozesse optimiert<br />
und auch transparenter gemacht. Beispiele hierfür<br />
sind, dass alle Kolleginnen und Kollegen im<br />
Büro, neben ihrem herkömmlichen Arbeitsplatz,<br />
außerdem einen Laptop und Tablet zur Verfügung<br />
haben. So können wir flexibler auch im Hinblick<br />
auf das Homeoffice arbeiten. Checklisten in der<br />
Küche, die Temperaturablesung der Kühlhäuser<br />
etc. – das erfolgt digital und teils automatisiert.<br />
Angebote an den Kunden werden digital erstellt,<br />
sind jederzeit für alle im System einsehbar und<br />
verknüpft mit den verschiedenen Bereichen im<br />
Unternehmen. Marklisten in der Küche funktionie-<br />
ren nur noch online und vereinfachen so den<br />
Einkauf. Und noch vieles mehr.<br />
Sie sagten eingangs, dass Sie optimistisch<br />
in das Jahr 2023 blicken. Aber<br />
natürlich drücken die enormen Kosten –<br />
Stichwort Energie, Stichwort Lebensmittel.<br />
Was sind Ihre Gedanken hierzu?<br />
Neumann: Abgesehen davon, dass wir schon<br />
immer so gehandelt haben: Wir müssen in<br />
unserer Branche flexibler und offener mit den<br />
Kunden umgehen. Es gilt das Gespräch zu<br />
suchen, wenn gewisse Lebensmittel zu teuer<br />
oder vergriffen sind. Alternativen sind aufzuzeigen<br />
und im Vorfeld vielleicht auch schon zu<br />
benennen. Energiekosten müssen teils umgelegt<br />
oder transparent, je nach Event, abgelesen<br />
und effektiv nach Verbrauch berechnet<br />
werden. Der Dialog mit unseren Partnern in<br />
allen angeschlossenen Bereichen ist wichtig,<br />
um auch hier Verständnis bei Lieferengpässen<br />
oder Lieferverzug zu bekommen.<br />
Eine persönliche Frage zum Schluss:<br />
Was motiviert Sie, was treibt Sie an?<br />
Zumal in Zeiten wie diesen?<br />
Neumann: Ich war schon immer ein positiv<br />
denkender Mensch. Für mich gibt es nicht die<br />
Situation, in der ich den Kopf in den Sand stecke.<br />
Mir macht meine Arbeit zu viel Spaß und<br />
ich lasse ihn mir ungern von einem Umstand<br />
oder einer Person vermiesen. Wir sollten froh<br />
sein, dass wir gesund sind und das ist letztlich<br />
das Einzige, auf das es ankommt. Wenn<br />
man glücklich und ausgeglichen an eine<br />
Sache rangeht, überträgt es sich auch auf<br />
die Menschen um einen herum. Motivierend<br />
darüber hinaus ist für mich, dass ich mich zu<br />
100 Prozent auf mein Team verlassen kann.<br />
Ich bin stolz auf die Truppe. Es macht Spaß<br />
und wir schauen optimistisch in die Zukunft,<br />
bei allen berechtigten Sorgen. <br />
Cooking + Catering <strong>inside</strong> 6/22