CC inside - Ausgabe 6-2022

Wie hat sich das
Catering-Business,
konkret für Noi!, seitdem
verändert?
Neumann: Nun, es bedarf
keiner Pandemie, um zu
verstehen, dass man sich
als Unternehmen immer
wieder reflektieren und
sich teils auch immer
wieder neu erfinden oder
anpassen muss. Die Zeit
ist schnelllebiger in unserer
Branche geworden und vor
allem auch kurzfristiger. Die
Art der Anfragen oder der
Leistungsumfang haben
sich kaum verändert,
eher das Verständnis für
unsere geleistete Arbeit.
Man fragt eher mal nach,
ob wir überhaupt noch
Kapazitäten haben, bucht
dann direkt und möchte
im zweiten Schritt erst eine
Offerte oder den Vertrag.
Da wir diesen Umstand
nicht ausnutzen, buchen
uns unsere Kunden/innen
einfach wieder, da sie uns
vertrauen.
Was ist neu bei Noi!, woran
arbeiten Sie zurzeit?
Neumann: Wir stellen uns
gerade zum Beispiel mit
neuen Paketen für unsere
Ob Events oder andere Aktivitäten: Noi! will immer reflektieren
und sich teils immer wieder neu erfinden.
Kunden neu auf. „Rundum-sorglos-Pakete“
für den Event – eine Buchung, alles aus
einer Hand und das Ganze passgenau auf
den Kunden zugeschnitten. Des Weiteren
arbeiten wir an der Ausweitung unserer
Locations und sind immer auf der Suche
nach passenden Räumlichkeiten, die vor allem
zu uns und unserem Anspruch passen.
Ihr eigenes Restaurant, das 2014
eröffnete „Kette & Schuss“, haben Sie
gerade umgebaut. Was hat sich hier
verändert?
Neumann: Wir haben die Phase der angeordneten
Schließzeit dazu genutzt, mehr Farbe
reinzubringen. Teils neue Möbel, Lampen,
Dekoration und Lounge-Bereiche wurden
eingebracht. Uns war es wichtig, dass uns
unsere Gäste nach der langen Zeit der Entbehrung
in neuem Glanze wahrnehmen und
auch deutlich sichtbar wird, dass wir die Zeit
effektiv genutzt und nicht unmotiviert und
abwartend in der Ecke gesessen haben.
Events mit ganz besonderem
Luftfahrt-Flair
sind im Hugo Junkers
Hangar in Mönchengladbach
möglich.
Wie war bzw. ist das Feedback?
Neumann: Mehr als positiv und motivierend
für uns alle. Und noch bevor irgendjemand
an eine Energiekrise gedacht hätte, wurden
sämtliche Fenster in dem denkmalgeschützten
Gebäude erneuert. Das wird sich im
Winter buchstäblich auszahlen.
Davon ist auszugehen. Sie beraten ja
auch andere Unternehmen mit der Unit
Noi! Consulting. Was sind hier Ihre Leistungen?
Neumann: Das Beratungsgeschäft läuft sehr
gut. Unsere Kundschaft profitiert von unserer
langjährigen Erfahrung im nationalen und
internationalen Hotel- und Gaststättengewerbe,
dem Catering und der Verkaufsstärke. Wir
haben immer gesagt: Wir beraten nur in dem
Bereich, in dem wir selbst stark und erfahren
sind. Man beauftragt uns für Mystery Shoppings
mit nachhaltigen Analysen und Handlungsempfehlungen,
für Neukonzeptionen von
Gastronomien, Einrichtungen von Hotels oder
Restaurants. Mittlerweile sind wir auch in anderen
Branchen aktiv, um dort beispielsweise
die Betriebsrestaurants oder den Bedarf nach
diesen zu analysieren, aufzubauen oder neu zu
strukturieren.
Vor rund 12 Jahren wurden Sie – da gab
es Noi! gerade mal ein Jahr – zum Sieger
in der Kategorie „Newcomer & Aufsteiger“
beim „Caterer des Jahres“ gekürt. Bei
der Bekanntgabe verließen einige Catering-Persönlichkeiten
den Raum – quasi
aus Protest, weil Sie schon damals einen
Teil der Produktion outgesourct haben.
Neumann: Wissen Sie, ich habe damals
schon ein rheinisches Zitat dazu verwendet,
was wohl dem einen oder anderen an diesem
besagten Tag eher fremd war: „Man muss
auch gönnen können!“. Wir wurden unter
anderem dafür ausgezeichnet, dass wir unsere
Küchenleistung teils extern eingekauft haben.
Wir waren ein Caterer ohne eigene große
Küche. Tolle Partner haben für uns, teils nach
Cooking + Catering inside 6/22