Novelletto 2022-02

Jazz/Rock/Pop
Jazz Campus Mainz –
neue und vielschichtige
Jazzförderung in Rheinland-Pfalz
Ein Gastbeitrag von Mirko Meurer, Geschäftsführer im Jazz Campus Mainz-Programm der
Musikhochschule Mainz. Er ist zuständig für die Nachwuchsförderung und Breitenbildung.
Mit Fördermitteln aus dem Gutenberg Forschungskolleg
der Johannes-Gutenberg-Universität
Mainz (JGU) in Form eines Fellowships für
Prof. Sebastian Sternal (Leiter der Abteilung für Jazz und
Populäre Musik der Hochschule für Musik Mainz) kann
seit 2020 ein besonderes und vielseitiges Leuchtturm-
Projekt der Jazzförderung in Rheinland-Pfalz umgesetzt
werden. Der „Jazz Campus Mainz“ ist ein internationales,
künstlerisches und pädagogisches Coachingprogramm
auf höchstem Niveau, welches
Exzellenzprogramm
mit
internationalen
Gaststars der
Jazzszene
sich auf zwei Hauptsäulen und
mehreren Modulen aufbaut und
an der Hochschule für Musik der
JGU angegliedert ist.
Das „Gutenberg Jazz Collective“
ist ein künstlerisches Exzellenzprogramm
für Young Professionals
aus aller Welt, die in mehreren
Arbeitsphasen im Jahr in der Hochschule für Musik
Mainz auf internationale Gaststars der Jazzszene treffen
und unterstützt durch den wertvollen künstlerischen Input
zu einer festen Band zusammenwachsen. Das jeweils
einjährige Programm dient als „Karriereboost“ und unterstützt
die Teilnehmenden in der (Weiter-)Entwicklung
einer eigenständigen Künstlerstimme. Die Proben sind
für alle Mainzer Studierenden zugänglich und die internationalen
Jazzgrößen geben zudem Workshops für die
Jazzstudierenden, die so auf mehreren Ebenen an dem
Programm partizipieren. Mainz erscheint als hochkarätiger
Standort für Jazzausbildung auf der internationalen
Landkarte.
Nach detaillierter Vorausplanung und dem ersten erfolgreichen
Durchgang des Programms unter Beteiligung
von Jazzgrößen wie Norma Winstone oder Ben Wendel
findet in diesem Jahr bereits die zweite Runde für fünf
herausragende Nachwuchsjazzmusikerinnen und -musiker
(die u.a. in Deutschland, England und den USA studieren)
statt und die im laufenden Projektjahr auf Gäste wie
Billy Hart, Ben Street, Becca Stevens, Kris Davis und Ingrid
Jensen treffen werden, ehe im kommenden Frühjahr
Künstlerinnen und Künstler für die dritte Auflage von einer
hochkarätigen Fachjury ausgewählt werden.
Neben diesem Exzellenzprogramm wurde gemeinsam
mit dem Mainzer Jazzkollektiv „Tonkult“ die Reihe „Tonkult
meets“ entwickelt, welche weitere hervorragende
Gäste aus der nationalen und internationalen Jazzszene
nach Mainz lockt, um dort sowohl mit Studierenden
als auch mit Musikerinnen und Musikern aus Mainz zu
arbeiten und weitere Impulse in die Mainzer Jazzszene
zu geben. Als positiver Nebeneffekt ist die Vernetzung
zwischen Studierenden und Tonkult, also mit der aktiven
professionellen Jazzszene der Region, zu sehen.
Die zweite Säule des Jazz Campus Mainz beschäftigt
sich mit dem Bereich der Breitenbildung und Nachwuchsförderung
in der rheinland-pfälzischen Jazzszene
und darüber hinaus. Kernstück des Ganzen ist die
Fotos © M. Meurer
Impressionen
der vergangenen
Summer School
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