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Deutscher Bundestag Unterrichtung

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Drucksache 17/4980 – 26 – <strong>Deutscher</strong> <strong>Bundestag</strong> – 17. Wahlperiode<br />

das Produktivitätsniveau des ehemaligen Sondervermögens<br />

Deutsche Bundesbahn wurden Bundesmittel in<br />

Höhe von rund 16,8 Mrd. Euro investiert. Die Beseitigung<br />

der investiven Altlast konnte zum 31. Dezember<br />

2009 erfolgreich abgeschlossen werden.<br />

B.2.6 Sofortprogramm Seehafen-<br />

Hinterlandverkehr<br />

Für Investitionen im Rahmen des Sofortprogramms Seehafen-Hinterlandverkehr<br />

stellt der Bund gemäß der am<br />

18. Juli 2008 abgeschlossenen Finanzierungsvereinbarung<br />

in den Jahren 2008 bis 2011 zusätzliche Bundesmittel<br />

zur Verfügung. Das Gesamtvolumen der insgesamt<br />

24 Maßnahmen beträgt 305 Mio. Euro, von denen der<br />

Bund für die Jahre 2008 bis 2011 einen Betrag in Höhe<br />

von 255 Mio. Euro bereitstellt. Die EIU bringen den verbleibenden<br />

Betrag in Höhe von 50 Mio. Euro in das Sofortprogramm<br />

ein und weisen dies jährlich und insgesamt<br />

zum Abschluss des Programms nach.<br />

B.2.7 Benutzung der Eisenbahnen durch<br />

Menschen mit Nutzungsschwierigkeiten<br />

Gemäß § 2 Absatz 3 Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung<br />

(EBO) ist die Benutzung der Bahnanlagen und<br />

Fahrzeuge durch behinderte Menschen und alte Menschen<br />

sowie Kinder und sonstige Personen mit Nutzungsschwierigkeiten<br />

ohne besondere Erschwernis zu ermöglichen.<br />

Die Eisenbahnen sind verpflichtet, Programme zur<br />

Gestaltung von Bahnanlagen und Fahrzeugen zu erstellen,<br />

mit dem Ziel, eine möglichst weitreichende Barrierefreiheit<br />

für deren Nutzung zu erreichen. Dies soll sicherstellen,<br />

dass für den genannten Personenkreis<br />

Erschwernisse unter Beachtung des Grundsatzes der Verhältnismäßigkeit<br />

und der örtlichen Verhältnisse abgebaut<br />

werden.<br />

Die DB AG hat nach Anhörung der Behindertenverbände<br />

ein solches Programm erarbeitet. Einzelheiten sind im Internet<br />

unter www.bahn.de/p/view/service/barrierefrei/<br />

barrierefrei_uebersicht.shtml über den Link „Startseite<br />

der DB AG > Service > Vor der Reise > Barrierefreies<br />

Reisen für alle“ verfügbar.<br />

Darüber hinaus werden beim Ausbau der Bundesschienenwege<br />

folgende Kriterien angewandt:<br />

– Bei Neubauten und wesentlichen Änderungen von Anlagen<br />

sind bauliche Maßnahmen für Personen mit Nutzungsschwierigkeiten<br />

zu realisieren.<br />

– Bei besonderem Bedarf (z. B. Anbindung eines Altersheimes,<br />

Behindertenwohnheimes) muss – auch unabhängig<br />

von der Zahl der Reisenden – darauf geachtet<br />

werden, dass eine barrierefreie Umgestaltung im<br />

Einzelfall möglich ist.<br />

B.2.8 Vorhaben im internationalen<br />

Zusammenhang<br />

Vorhaben im internationalen Zusammenhang werden im<br />

Bedarfsplan Schiene in jeder Kategorie realisiert und geplant.<br />

Soweit sie als Internationale Projekte aufgeführt<br />

werden, erfordern sie eine Vereinbarung mit den betroffenen<br />

Nachbarländern sowie einen Nachweis der Wirtschaftlichkeit,<br />

damit sie der Kategorie Vordringlicher Bedarf<br />

zugeordnet werden können. So kamen die<br />

Verkehrsminister Deutschlands und Frankreichs überein,<br />

die deutschen und französischen Hochgeschwindigkeitsnetze<br />

über Saarbrücken und Straßburg miteinander zu<br />

verbinden. Die deutsch-niederländische Vereinbarung<br />

über die Verbesserung des bilateralen Schienenverkehrs<br />

vom 31. August 1992 hat die so genannte Betuwe-Linie<br />

Rotterdam–Zevenaar und ihre Fortsetzung auf deutscher<br />

Seite sowie die Errichtung einer Hochgeschwindigkeitsverbindung<br />

Amsterdam–Utrecht–Arnheim–Emmerich–<br />

Oberhausen–Köln–Frankfurt am Main zum Gegenstand.<br />

Mit der Tschechischen Republik wurden zwei Vereinbarungen<br />

unterzeichnet mit dem Ziel, die Voraussetzungen<br />

für einen modernen durchgehenden Eisenbahnverkehr<br />

zwischen Nürnberg–Prag und (Berlin–) Dresden–<br />

Prag–Wien (Trilaterale Vereinbarung, an der auch Österreich<br />

beteiligt ist) zu schaffen und insbesondere die Zusammenarbeit<br />

zwischen den Eisenbahngesellschaften für<br />

den Einsatz von Fahrzeugen mit Neigetechnik zu unterstützen.<br />

Mit der Schweiz wurde am 6. September 1996 vereinbart,<br />

die Voraussetzungen für einen leistungsfähigen Eisenbahnverkehr<br />

zwischen Deutschland und der Schweiz auf<br />

den Hauptzulaufstrecken zur Neuen Eisenbahn-Alpen-<br />

Transversale (NEAT) zu schaffen.<br />

Ebenso ist am 22. November 1999 mit Österreich eine<br />

Vereinbarung zu den Strecken im Donaukorridor Passau/<br />

Salzburg unterzeichnet worden.<br />

Mit Polen wurde am 30. April 2003 ein Abkommen über<br />

die Zusammenarbeit bei der Weiterentwicklung der Eisenbahnverbindungen<br />

Berlin–Warschau und Dresden–Breslau<br />

geschlossen.<br />

Auch bei Internationalen Projekten ist für die Realisierung<br />

eine positive volkswirtschaftliche Bewertung erforderlich.<br />

Dieser Nachweis wird unter Berücksichtigung<br />

der Ausbaumaßnahmen im jeweiligen Nachbarland geführt.<br />

Im Jahr 2006 konnte die Wirtschaftlichkeit für das<br />

Vorhaben ABS Ulm–Friedrichshafen–Lindau–Grenze<br />

DE/AT nachgewiesen werden.<br />

Der Staatsvertrag zur Festen Fehmarnbeltquerung wurde<br />

am 3. September 2008 zwischen Deutschland und Dänemark<br />

unterzeichnet. Das dänische Parlament (Folketing)<br />

hat am 26. März 2009 das Planungsgesetz zum Staatsvertrag<br />

verabschiedet und damit den Staatsvertrag angenommen.<br />

Der Deutsche <strong>Bundestag</strong> hat das Gesetz zum Staatsvertrag<br />

am 18. Juni 2009 angenommen, der Bundesrat hat<br />

am 10. Juli 2009 zugestimmt. Das Gesetz ist am 23. Juli<br />

2009 im Bundesgesetzblatt verkündet worden. Weitere<br />

Einzelheiten sind unter www.bmvbs.de/Verkehr/Internatio<br />

nale-Verkehrspolitik-,1425/Feste-Fehmarnbeltquerung.htm<br />

im Internetauftritt des BMVBS verfügbar.<br />

Bei den einzelnen Internationalen Projekten wurde damit<br />

der folgende Stand erreicht:

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