Deutscher Bundestag Unterrichtung
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<strong>Deutscher</strong> <strong>Bundestag</strong> – 17. Wahlperiode – 217 – Drucksache 17/4980<br />
C.11.2 Bayern<br />
Die A 7 stellt die zentrale Nord-Süd-Achse im deutschen<br />
Autobahnnetz dar. Sie kreuzt alle maßgebenden Ost-<br />
West-Autobahnen und hat daher eine zentrale Bedeutung<br />
als Verteilerschiene im gesamten deutschen Autobahnnetz.<br />
Die A 7 ist auf gesamter Länge Bestandteil des Europastraßennetzes.<br />
Von der Bundesgrenze zu Dänemark im Norden bis Nesselwang<br />
im Süden Deutschlands ist die A 7 seit Ende<br />
1992 durchgehend unter Verkehr. Der rund 2,6 km lange<br />
Grenzabschnitt mit dem 1 284 m langen Grenztunnel<br />
Füssen, der die A 7 mit der österreichischen Fernpass-<br />
Straße B 314 bei Reutte verbindet, wurde 1999 fertig gestellt.<br />
Nach siebenjähriger Bauzeit wurde am 1. September<br />
2009 das letzte Teilstück zwischen der Anschlussstelle<br />
Nesselwang und der Anschlussstelle Füssen für den Verkehr<br />
freigegeben. Damit ist die mit insgesamt rund<br />
962 km längste Autobahn Deutschlands von der deutsch-<br />
dänischen Grenze bei Flensburg bis zur deutsch-österreichischen<br />
Grenze bei Füssen durchgehend befahrbar.<br />
Für die Realisierung des rund 14,6 km langen Lückenschlusses<br />
hat der Bund rund 168 Mio. Euro investiert.<br />
Dem Bau ist ein langwieriges Planfeststellungsverfahren<br />
mit einem mehr als 10 Jahre andauernden Rechtsstreit vorausgegangen.<br />
Die grundlegenden Planungen des Vorhabens<br />
wurden bereits in den 1970er Jahren mit Raumordnung,<br />
Linienbestimmung und Vorentwurf durchgeführt.<br />
Insgesamt wurden im Zuge des Lückenschlusses zwischen<br />
Nesselwang und Füssen 22 Brücken gebaut. Als<br />
herausragendes Brückenbauwerk ist die rund 557 m lange<br />
Talbrücke Enzenstetten zu nennen. Die technische und<br />
gestalterische Herausforderung lag dabei in der großen<br />
Stützweite von 120 m, die in relativ geringer Höhe über<br />
dem Boden überbrückt werden musste.<br />
Erwähnenswert ist auch der rund 645 m lange Tunnel<br />
Reinertshof, der der Verringerung der Beeinträchtigung<br />
des Landschaftsbildes und der Erholungseignung der<br />
reizvollen Voralpenlandschaft des Allgäus dient.<br />
Bauleistungen auf den Bundesfernstraßen in Bayern<br />
Für den Verkehr freigegebene und im Bau befindliche Verkehrseinheiten<br />
Straße, Verkehrsweg<br />
Bezeichnung der Verkehrseinheit (VKE)<br />
Bautyp<br />
gemäß<br />
geltendem<br />
BPl<br />
Kosten 1 Länge<br />
für den Verkehr<br />
freigegeben<br />
von<br />
Baubeginn<br />
bis<br />
Ende<br />
2009<br />
davon in<br />
2009<br />
Tabelle 33<br />
im Bau<br />
bis<br />
Ende<br />
2009<br />
(Mio. €) (km)<br />
1 2 3 4 5 6 7<br />
BAB-Neubaustrecken<br />
A 7; Füssen–Flensburg<br />
Füssen (B 310) (o Tunnel)–AS Nesselwang<br />
A 94; München–Neuhaus/Inn<br />
04KB 167,2 13,5 13,5 13,5<br />
Kühstein–Tutting (Kirchham) (1. Fb) 02KK 68,3 11,8 5,8 5,8<br />
Tutting (Kirchham)–Pocking (A 3) 04KB 155,2 12,5 12,5<br />
AS Forstinning–Pastetten 04KB 41,5 6,3 6,3<br />
Heldenstein – Ampfing (B 12/ST 2091)<br />
Insgesamt<br />
24KB 70,0 4,3 4,3<br />
– für den Verkehr freigegeben<br />
1 VKE zweistreifig 5,8<br />
1 VKE vierstreifig<br />
davon vollständig fertig gestellt<br />
13,5<br />
1 VKE vierstreifig 167,2 13,5