Nachhaltigkeitsbericht 2021

GRI 103-1
GRI 103-2
*wesentliches Thema, siehe
Wesentlichkeitsanalyse, S. 20
Interdisziplinäre Forschung
beschreibt die disziplinübergreifende
Zusammenarbeit und
Methodenentwicklung an einer
gemeinsamen Fragestellung.
In der transdisziplinären
Forschung erfolgt die wissenschaftliche
Bearbeitung von
gesellschaftlichen Fragestellungen
gemeinsam mit betroffenen
Akteur*innen.
Transformative Wissenschaftsansätze
gehen einen
Schritt weiter und wirken aktiv an
der gesellschaftlichen Transformation
mit.
Unter systemorientierten
Ansätzen verstehen wir die Berücksichtigung
von Zusammenhängen
und Wechselwirkungen
in Systemen bei der Bearbeitung
von komplexen Fragestellungen.
INTER- UND TRANS-
DISZIPLINÄRE FORSCHUNG*
Um mögliche Lösungs- und Umsetzungspfade
für eine nachhaltige Gesellschaft
zu entwickeln, braucht es neben
disziplinärer Exzellenz die vermehrte Anwendung
inter- sowie transdisziplinärer
Methoden. Denn gerade in der wissenschaftlichen
Auseinandersetzung mit aktuellen
gesellschaftlichen Herausforderungen
wie der nachhaltigen Entwicklung
sind eine systemische Herangehensweise
und die Verknüpfung verschiedener
Perspektiven wichtig. Damit die BOKU
Forschung ihren Beitrag zur Umsetzung
einer nachhaltigen Entwicklung leisten
kann, ist es daher notwendig, Inter- und
Transdisziplinarität sowie systemorientierte
und transformative Ansätze an
der Universität aktiv zu fördern.
Außerdem sind eine höhere Akzeptanz
und größeres Anwendungspotenzial von
Forschung durch transparente Einbeziehung
von Praxiswissen (transdisziplinäre
Forschungsansätze) und ein Ausbau
transformativer Forschung zu erwarten.
BOKU Forschung im inter- und transdisziplinären
Kontext
Inter- und Transdisziplinarität ist an der BOKU in unterschiedlichen Formen vertreten.
Exemplarisch werden im Folgenden die Doktoratsschulen sowie die Förderung und
Verankerung von Citizen Science-Aktivitäten an der BOKU ausführlicher dargestellt:
Interdisziplinär ausgerichtete Doktoratsprogramme
In ihren Doktoratsprogrammen legt die
BOKU besonders großen Wert auf Interdisziplinarität.
Derzeit sind ein FWF-gefördertes
Doktoratskolleg (BioToP) und
neun BOKU Doktoratsschulen eingerichtet.
Davon wurden 2021 drei Doktoratsschulen
neu eingeführt: Social Ecology,
HADRIAN (Hazards & Risks in Alpine
Regions under Global Change) sowie
fischen Doktoratsschulen sind verstärkte
Vernetzung und die Förderung des wissenschaftlichen
Nachwuchses an der
Universität. Die Doktorand*innen haben
die Möglichkeit, sich laufend mit Vertreter*innen
verschiedener wissenschaftlicher
Disziplinen auszutauschen. Wie
breit gefächert die Doktoratsprogramme
sind, macht schon die Zusammensetzung
BUILD.NATURE (Resilient Buildings,
der vertretenen Fachrichtungen
Materials and Society).
Ziele dieser strukturierten, interdisziplinär
ausgerichteten und programmspezideutlich
– bis zu acht verschiedene Departments
sind an einem Doktoratsprogramm
beteiligt (siehe Abbildung 19).
Anzahl beteiligter BOKU Departments
Transitions to Sustainability (T2S)
AgriGenomics
Biomaterials and Biointerfaces (BioMatInt)
Social Ecology (DSSE)
Build like Nature: Resilient Buildings,
Materials and Society (Build.Nature)
Biomolecular Technology of Proteins (Doktoratskolleg
BioToP)
Human River System in the
21 th century (HR21)
Hazards and Risks in Alpine Regions uner
Global Change (HADRIAN)
Advanced Biorefineries:
Chemistry & Materials (ABC & M)
Bioprocess Engineering (BioproEng)
8
8
7
6
6
5
5
5
5
4
0 2 3 4 5 6 7 8 9
Abbildung 19: Anzahl der Departments, die an den programmspezifischen Doktoratsschulen
bzw. am Doktoratskolleg beteiligt sind, 2021