Nachhaltigkeitsbericht 2021

BILDUNG FÜR NACHHALTIGE
ENTWICKLUNG*
GRI 103-1
GRI 103-2
*wesentliches Thema, siehe
Wesentlichkeitsanalyse, S. 20
Bildung für Nachhaltige Entwicklung
(BNE) will Wissen, Fähigkeiten, Werte
und Haltungen vermitteln und Lernende
befähigen, dass sie Entscheidungen
treffen und Handlungen setzen können,
die zum Schutz der Umwelt und zu einer
gerechten Gesellschaft beitragen. Kurz:
Es geht um die Befähigung zu verantwortungsvollem
und zukunftsfähigem
Handeln. Sowohl entsprechende Lerninhalte,
als auch die Art und Weise, wie
diese vermittelt werden (pädagogische
Ansätze), sollten dabei beachtet werden.
BNE stärkt neben den kognitiven auch
soziale, emotionale sowie verhaltensbezogene
Dimensionen des Lernens.
Die BOKU möchte ihre Studierenden
dabei unterstützen, zentrale Nachhaltigkeitskompetenzen
zu entwickeln. Die
Nachhaltigkeitsstrategie und -berichterstattung
der BOKU spiegeln dabei
ihren Ansatz eines Whole-Institution-Ap-
proachs wider, der BNE nicht nur als Aufgabe
der Lehre sieht, sondern auch als
Vorbildwirkung und die nachhaltige Gestaltung
des Lernumfelds.
Ein zentraler Aspekt der BNE ist die Anwendung
geeigneter didaktischer Ansätze
sowie eine stärkere Einbindung der
Studierenden. Das umfasst u.a. diskursive,
partizipative Lehrformen, systemund
problemlösungsorientierte Betrachtungen
sowie inter- und transdisziplinäre
Ansätze. Dadurch werden die Kooperation
und der Dialog zwischen Lehrenden
und Studierenden gestärkt. Um Nachhaltigkeit
inhaltlich und didaktisch in
die Lehre integrieren zu können, muss
auch das Lehrpersonal über entsprechende
Kompetenzen verfügen. Daher
ist die Lehrendenfortbildung im Bereich
der BNE an der BOKU ein wesentlicher
Hebel.
FACHWISSEN
NACHHALTIGKEITS-
NACHHALTIGKEITS-
KOMPETENZEN
Fortbildungsangebote für
Lehrende: siehe auch „Lehrendenfortbildung“,
S. 34f
siehe „Nachhaltigkeitskompetenzen“,
S. 30f
SÄTZE & STUDENTISCHE
DIDAKTISCHE AN-
BNE
EINBINDUNG
Die COVID-19-Krise stellte für diskursive
und partizipative Lehrformen eine
besondere Herausforderung dar. Erfreulicherweise
nutzte ein Großteil der
Lehrenden die Möglichkeiten zu interaktiven
Online-Vorträgen, kombiniert mit
persönlichem Austausch, Diskussionen,
Aufgaben, Break-out-Sessions etc. via
Zoom, BOKUlearn bzw. BigBlueButton
(lt. BOKU Studierendenbefragung 2020).
Dennoch wurden die Möglichkeiten zum
informellen Austausch zwischen Studierenden
durch das „Distance Learning“
stark eingeschränkt. Hinzu kommt, dass
es im virtuellen Raum zum Teil schwieriger
ist, Diskussionen lebendig zu halten
und die Beziehungsgestaltung zwischen
den Teilnehmer*innen unter der fehlenden
persönlichen Interaktion leidet.
Diverse digitale Tools helfen dabei, die
Lehrveranstaltungen auch online interaktiv
zu gestalten. Wichtig ist, die Lehrenden
bei der Nutzung dieser Tools zu
unterstützen – einerseits durch erleichterten
Zugang (Lizenzen etc.) und andererseits
durch Fortbildungsangebote. Die
aktivere Einbindung von Tutor*innen, die
sich bei der Umstellung auf Online-Lehre
sehr engagiert gezeigt haben, ist wiederum
positiv anzumerken. Um die Tutor*innen
weiter zu unterstützen, gibt es seit
2020 eigene Tutor*innenschulungen zur
Online-Lehre. Auch wurde mit Beginn
2021 das Projekt der „E-Multiplikator*innen“
an der BOKU als Erweiterung des
Serviceangebots der Abteilung E-Learning
und Didaktik durch das Vizerektorat
für Lehre und Weiterbildung initiiert. Als
„Multiplikator*innen* werden speziell für
den Tätigkeitsbereich der Digitalen Lehre
geschulte studentische Mitarbeiter*innen
bezeichnet. Fünf dieser E-Multiplikator*innen
sind an der BOKU im Einsatz,
um den Support für Online-Lehre zu
unterstützen.
Abbildung 11: Zentrale Aspekte der
Bildung für Nachhaltige Entwicklung