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Nachhaltigkeitsbericht 2021

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WAS UND WIE LERNEN WIR,<br />

UM ZU EINER NACHHALTIGEN<br />

ENTWICKLUNG BEITRAGEN<br />

ZU KÖNNEN?<br />

Es gibt inzwischen umfangreiche Literatur<br />

dazu, welche Kompetenzen notwendig<br />

sind, um zu einer nachhaltigen<br />

Entwicklung beitragen zu können. Unter<br />

Kompetenzen werden dabei Wissen,<br />

Fähigkeiten, Werte und Haltungen zusammengefasst,<br />

die es Menschen ermöglichen,<br />

zur nachhaltigen Entwicklung<br />

beizutragen. International am meisten<br />

durchgesetzt hat sich das Konzept der<br />

„key competencies in sustainability“<br />

von Wiek et al. (2011), das 2020 in einer<br />

Delphi-Studie mit Inputs zahlreicher<br />

Expert*innen von Brundiers et al. überarbeitet<br />

und erweitert wurde.<br />

Zu allererst geht es darum, Nachhaltigkeitswerte,<br />

-prinzipien, -ziele und -vorgaben<br />

kollektiv zu erfassen, zu spezifizieren,<br />

anzuwenden, zu vereinbaren<br />

und zu verhandeln. Diese normative<br />

Kompetenz gibt Orientierung für alle<br />

anderen Kompetenzen. Darüber hinaus<br />

sind Kompetenzen zum systemischen<br />

Denken notwendig, um komplexe Systeme<br />

in verschiedenen Bereichen (Gesellschaft,<br />

Umwelt, Wirtschaft usw.)<br />

und auf verschiedenen Ebenen (lokal<br />

bis global) zu analysieren und dabei<br />

spezifische Merkmale solcher Systeme<br />

(z.B. Kaskadeneffekte, Trägheit, Rückkopplungsschleifen)<br />

zu berücksichtigen.<br />

Wenn wir etwas zu einer nachhaltigen<br />

Entwicklung beitragen wollen, müssen<br />

wir auch lernen in die Zukunft zu denken,<br />

Vorstellungen einer (nachhaltigen)<br />

Zukunft zu entwickeln, zu analysieren<br />

und zu bewerten (antizipative Kompetenz).<br />

Wenn wir die Nicht-Nachhaltigkeit<br />

aktueller Systeme erkannt und<br />

Visionen einer besseren Welt entwickelt<br />

haben, braucht es strategische<br />

Kompetenzen, um Interventionen, Übergänge<br />

und transformative Governance-<br />

Strategien in Richtung Nachhaltigkeit zu<br />

entwerfen und umzusetzen. In Brundiers<br />

Integrierte Problemlösungskompetenz:<br />

Integration verschiedener<br />

Kompetenzen und Ansätzen<br />

Normative Kompetenz:<br />

Werte, Prinzipien, Vorgaben<br />

und Ziele erfassen, spezifizieren,<br />

anwenden, vereinbaren<br />

und verhandeln<br />

Kompetenzen zum systemischen Denken:<br />

komplexe Zusammenhänge analysieren<br />

und berücksichtigen<br />

Strategische Kompetenz:<br />

Strategien für einen nachhaltigen<br />

Transformationsprozess entwickeln<br />

Intrapersonelle Kompetenz:<br />

eigene Bedürfnisse und<br />

Denkweisen reflektieren

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