Nachhaltigkeitsbericht 2021

RECYCLING UND ABFALL
Ziel des BOKU Abfallmanagements
ist es zum einen, das Abfallaufkommen
möglichst gering zu halten und zum anderen,
nicht vermeidbare Abfälle und
Problemstoffe entsprechend zu trennen
und zu entsorgen. Das Abfallaufkommen
kann reduziert werden, indem langlebige
Produkte eingekauft werden (siehe
auch nachhaltige Beschaffung) und
ihre Nutzungsdauer erhöht wird. Auch
die Möglichkeiten der gemeinsamen
Nutzung von Geräten und Betriebsmitteln
sind sowohl im Sinne einer ökologischen
Nachhaltigkeit, aber auch aus
Gründen der budgetären Sparsamkeit
optimal auszuschöpfen. Die Trennung
an sich kann verbessert werden, indem
das bestehende Abfalltrenn- und Abfallsammelsystem
laufend optimiert und die
Kommunikation und Informationsbereitstellung
zu korrekter Abfalltrennung und
-sammlung ausgebaut werden.
Als Auswirkung dieser Bemühungen
sind vor allem die verbesserte Funktionsweise
und bessere Akzeptanz des
Abfallmanagements und der Abfallsysteme
an der BOKU zu nennen. Die Sensibilisierung
von Mitarbeiter*innen kann
zudem Multiplikator*inneneffekte haben,
etwa wenn die Abfalltrennung zu Hause
entsprechend fortgeführt wird. Als ökologische
Auswirkungen sind die Verbesserung
des Recyclings sowie die Ressourcenschonung
anzuführen.
Am Institut für Abfallwirtschaft wurde
2021 eine Masterarbeit abgeschlossen,
die sich mit dem Abfallmanagement an
Hochschulen (am konkreten Fallbeispiel
der BOKU) beschäftigt hat. Daraus
konnten einige generelle Erkenntnisse
gewonnen werden, die nun als Grundlage
für weiteres Vorgehen im Abfallmanagement
an der BOKU dienen können.
Handlungsbedarf besteht beispielsweise
bei der Wahl des Aufstellortes bestimmter
Abfallarten in den Instituten.
Insbesondere Restmüllbehälter in Büros
können die Trennmotivation beeinträchtigen
und führen zur Entsorgung
insbesondere von biogenen Abfällen
und Leichtverpackungen darüber. Auch
die Aufstellung und Zusammensetzung
von Abfallinseln in den öffentlichen Bereichen
wurde kritisiert, obgleich das
Trennsystem aufgrund der diversen Abfallarten
im Vergleich zu anderen Hochschulen
betont werden sollte und von
den Mitarbeiter*innen gelobt wird. Der
Ausbau der Kommunikation sollte forciert
werden, einerseits hinsichtlich der
korrekten Abfalltrennung (scheinbar bestehen
Unsicherheiten bzgl. bestimmter
Abfallarten wie Pizzakartons und der
korrekten Trennung durch das Reinigungspersonal)
und andererseits hinsichtlich
der Abfallvermeidung.
Konkrete Maßnahmenvorschläge zur
Verbesserung des Abfallmanagements
werden auch in der AG Ressourcenmanagement
erarbeitet.
siehe auch AG Ressourcenmanagement,
S. 103
Abfalldaten der BOKU*
2019 2020 2021 Einheit
Altstoffe zur Wiederverwertung 296 252 244 t
Nicht gefährliche Abfälle 221 190 171 t
Gefährliche Abfälle inkl. Altöle 17 12 17 t
Abfälle gesamt 534 455 432 t
Anteil Altstoffe 55 55 57 %
Abfall gesamt/Mitarbeiter*in 189 154 147 kg
gefährliche Abfälle/MA 6 4 6 kg
Abfall gesamt/Studierende*r 49 42 42 kg
Abfall gesamt/Vollzeitäquivalent 309 257 237 kg
Abfall gesamt/Stud.+MA 39 33 32 kg
Tabelle 20: Abfalldaten im Jahresvergleich 2019-2021
*alle Berechnungen wurden mit exakten Zahlen vorgenommen, jedoch zur Darstellung auf
ganze Zahlen gerundet