Nachhaltigkeitsbericht 2021

gewendet werden. Im Vergleich wird
schnell deutlich, dass bei einem Personenkilometer,
der mit dem Flugzeug zurückgelegt
wird, weit mehr Emissionen
ausgestoßen werden als bei anderen
Transportmitteln. Im Vergleich zum Zug
wird mit einem Kurzstreckenflug mehr
als das 50-Fache an Emissionen pro
Personenkilometer (Pkm) verursacht.
Da auch andere Universitäten vor ähnlichen
Herausforderungen stehen, finden
sich bereits Good Practice-Beispiele,
um eine Reduktion der Flugreisen zu
bewirken, ohne die wissenschaftlichen
Interessen der Universität zu beeinträchtigen.
Auch die Erfahrungen der COVID-
19-Pandemie haben uns gezeigt, dass
der wissenschaftliche Austausch trotz
eingeschränkter Reisetätigkeit erfolgreich
sein kann.
In diesem Sinne wird die Ausstattung für
Online-Meetings und Videokonferenzen
laufend ausgebaut, um auch nach der
Pandemie Möglichkeiten zu bieten, den
universitären Austausch mit geringstem
BOKU Fuhrpark
Alle BOKU Mitarbeiter*innen haben die
Möglichkeit, den BOKU Fuhrpark zu
nutzen und zu günstigen Bedingungen
Fahrzeuge auszuleihen, die vom Facility
Management verwaltet werden. Derzeit
umfasst der Fuhrpark über 20 Fahrzeuge
inklusive zwei E-Autos sowie zwei
Anhänger. Zusätzlich verfügen einige Institute
über eigene Fahrzeuge.
ökologischen Fußabdruck lebendig zu
erhalten.
Um die ambitionierten Emissionsreduktionsziele
zu erreichen, braucht es
eine Vielfalt an Maßnahmen sowie die
Einbeziehung von Expert*innen und
der Umsetzungsverantwortlichen. Ein
nachhaltiges Dienstreisemanagement
ist eines der zentralen Themen in der
AG Nachhaltige Mobilität. Die Zielvorgabe
des Rektorats, dort 60 % der
CO 2
-Emissionen einzusparen, erfordert
weitreichende Maßnahmen sowie eine
Verhaltensänderung der BOKU Angehörigen.
Aufforderungen, möglichst umweltfreundliche
Verkehrsmittel wie den
öffentlichen Verkehr oder das Rad zu
verwenden, Flugreisen möglichst als Direktflüge
und nicht unter 750 km (1000
km) zu buchen sind erste Schritte.
In Planung sind eine entsprechende Anpassung
der Dienstreiserichtlinie (innerhalb
gesetzlicher Vorgaben), kombiniert
mit positiven Anreizen zum Umstieg auf
nachhaltigere Transportmittel sowie der
Ausbau der Videoconferencing-Infrastruktur.
Im Zeitraum 2020/21 werden die Nutzungscharakteristika
des Fuhrparks im
Rahmen einer Masterarbeit am Institut
für Verkehrswesen evaluiert. Dabei wird
u.a. geprüft, ob die Zusammensetzung
der Flotte in Richtung eines vermehrten
Einsatzes von Elektrofahrzeugen verändert
werden kann. Die Masterarbeit wird
2022 präsentiert.