Nachhaltigkeitsbericht 2021
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GRI 103-1<br />
GRI 103-2<br />
*wesentliches Thema, siehe<br />
Wesentlichkeitsanalyse, S. 20<br />
Treibhausgasbilanz: siehe auch<br />
Kapitel „Treibhausgasemissionen“,<br />
S. 86 ff<br />
MOBILITÄT*<br />
Im Fokus steht die Förderung nachhaltiger<br />
Mobilitätsformen im Rahmen der<br />
Tätigkeiten an der BOKU. Das betrifft<br />
die Wege zur BOKU (von Studierenden<br />
und Mitarbeiter*innen), die internationale<br />
Mobilität von Studierenden (Incoming<br />
& Outgoing), die internationale Mobilität<br />
von BOKU Mitarbeiter*innen (Staff Exchange,<br />
Forschungsaufenthalte, Gastvortragende,<br />
Gastprofessuren, etc.)<br />
sowie die Wege, die im Kontext von<br />
Dienstreisen zurückgelegt werden. Dabei<br />
ist es wichtig, nicht nur ökologische,<br />
sondern auch soziale Aspekte zu berücksichtigen<br />
(z.B. Betreuungspflichten,<br />
körperliche Einschränkungen, Einkommen).<br />
Der Mobilitätsbereich ist in Österreich<br />
allgemein besonders klimarelevant.<br />
Während er 2019 auch an der BOKU<br />
einen großen Teil der CO 2<br />
-Emissionen<br />
ausmachte, was vor allem auf die<br />
Dienstreisen zurückzuführen ist, spielten<br />
die mobilitätsbedingten Treibhausgasemissionen<br />
2020 und <strong>2021</strong> aufgrund der<br />
COVID-19-Pandemie eine untergeordnete<br />
Rolle. Aufbauend auf den gesammelten<br />
Erfahrungen mit Online-Meetings<br />
und diversen Videoconferencing-Tools<br />
wird auch in Zukunft auf verstärkte Online-Kommunikation<br />
gesetzt, um reisebedingte<br />
Emissionen langfristig zu verringern<br />
(im Vergleich zum Jahr 2019).<br />
Für 2022 ist allerdings nicht davon auszugehen,<br />
dass sich die Emissionen im<br />
Vergleich zu 2019 verringern werden.<br />
Viele Reisen werden nachgeholt, die in<br />
den Jahren 2020 und <strong>2021</strong> aufgrund von<br />
COVID-19 nicht möglich waren.<br />
Ein Maßnahmenmix aus Bewusstseinsbildung,<br />
positiven Anreizen und Vorgaben<br />
soll nachhaltiges Mobilitätsverhalten<br />
an der BOKU fördern. Durch eine breite<br />
Sensibilisierung der BOKU Angehörigen<br />
für nachhaltige Mobilität ist ein positiver<br />
Multiplikator*innen-Effekt innerhalb<br />
und außerhalb der Universität zu erwarten.<br />
Insbesondere Lehrende und<br />
Forscher*innen haben eine wesentliche<br />
Vorbildwirkung, wenn es um die klimaschonende<br />
Anreise zur Arbeit, zu Konferenzen<br />
und Kongressen geht.<br />
Mit ihren Maßnahmen, nachhaltige Mobilitätsformen<br />
stärker zu fördern, kann<br />
die BOKU einen positiven Beitrag zum<br />
Klima- und Umweltschutz sowie zu sozialer<br />
Verträglichkeit im Mobilitätskontext<br />
leisten.<br />
Nachhaltige Mobilität an der BOKU voranbringen<br />
Auf Basis der erhobenen Daten zum Mobilitätsverhalten<br />
von BOKU Angehörigen<br />
können Ziele im Sinne nachhaltiger Mobilität<br />
definiert und ein entsprechendes<br />
Monitoring etabliert werden.<br />
Zum einem sollen positive Anreize die<br />
Nutzung CO 2<br />
-armer Mobilitätsformen<br />
wie öffentlicher Nahverkehr, Fahrrad,<br />
Zu-Fuß-Gehen und die Bahn attraktiver<br />
machen. Zum anderen sollen entsprechende<br />
Richtlinien und Vorgaben zu<br />
einer reduzierten Nutzung von CO 2<br />
-intensiven<br />
Verkehrsmitteln wie Flugreisen<br />
oder Dienstreisen mit dem Auto führen.<br />
Zusätzlich arbeitet die BOKU daran, bei<br />
Mitarbeiter*innen und Studierenden das<br />
Bewusstsein für die Auswirkungen<br />
ihrer Mobilität zu schärfen.<br />
Zur Unterstützung des Ausbaus nachhaltiger<br />
Mobilität werden außerdem entsprechende<br />
Masterarbeiten von BOKU<br />
Studierenden erstellt.<br />
AG Nachhaltige Mobilität<br />
Ziel ist es, die Maßnahmen zur Mobilität<br />
in einem abgestimmten Mobilitätsmanagement<br />
koordiniert und regelmäßig<br />
zu evaluieren. Um mehr Wirksamkeit<br />
zu gewinnen, wurde im Herbst <strong>2021</strong> die<br />
AG nachhaltige Mobilität im Rahmen<br />
des Netzwerks Umweltmanagement ins<br />
Leben gerufen, welche die interne Vernetzung<br />
und die Einbindung relevanter<br />
Akteur*innen im Kontext von Mobilität<br />
stärken soll. Mit Hilfe der Arbeitsgruppe<br />
können Belange, die das Mobilitätswesen<br />
betreffen, koordiniert und abgestimmt,<br />
zielgerichtete Maßnahmen<br />
erarbeitet und diese schließlich umgesetzt<br />
werden.