CONNECTIONS_63-d
R&M Fachmagazin CONNECTIONS no. 63
R&M Fachmagazin CONNECTIONS no. 63
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<strong>CONNECTIONS</strong> <strong>63</strong><br />
Fachmagazin Reichle & De-Massari AG | Oktober 2022<br />
050.7231<br />
Alles aus einer Hand<br />
Die hohe Schule der Integration<br />
ŠKODA AUTO<br />
Digitalisierungsprojekte<br />
mit R&M Lösungen<br />
FTTA-Portfolio<br />
Connectivity-Baukasten<br />
für Macro Cells<br />
Edge<br />
Das Rechenzentrum wird hybrid<br />
050.7230
Editorial<br />
Kunden entlasten –<br />
eines unserer Hauptanliegen<br />
050.7232<br />
Geschätzte Geschäftspartnerinnen und Geschäftspartner<br />
Die Herausforderungen des wachsenden Datenverkehrs<br />
wollen gemeistert sein. Gerade<br />
Anbieter von Rechenzentren sehen sich mit<br />
komplexen und sehr anspruchsvollen Infrastrukturthemen<br />
konfrontiert. R&M begleitet<br />
globale Rechenzentrumsanbieter seit vielen<br />
Jahren mit passenden Produkten und Lösungen.<br />
Nun erweitern wir unseren Ansatz um<br />
einen wesentlichen Schritt, indem wir künftig<br />
vollständige Infrastrukturen mit sämtlichen<br />
Kernelementen für Computerräume liefern.<br />
Dabei begleiten wir Sie auf Wunsch vom<br />
ersten Planungsschritt bis zum laufenden<br />
Betrieb. In unserer Fokusgeschichte können<br />
Sie nachlesen, wie das Modell unserer integrierten<br />
Data-Center-Infrastrukturlösungen<br />
funktioniert.<br />
Umweltfreundlich und schnell<br />
dank lokaler Nähe<br />
Der Weg vom Komponentenhersteller zum<br />
Anbieter von kompletten Lösungen prägt<br />
unsere Geschäftstätigkeit beispielhaft. Die<br />
Erweiterung der globalen Wertschöpfungskette,<br />
der kontinuierliche Ausbau unseres<br />
Produktionsnetzwerks mit verschiedenen<br />
Kompetenz-Schwerpunkten und ein ausgeklügeltes<br />
Partner- und Schulungsmanage-<br />
ment sind wichtige Bausteine davon. Heute<br />
sind wir in der Lage, vollständige Lösungen<br />
aus einer Hand für Connectivity-Infrastrukturen<br />
jeder Grösse bereitzustellen, was in einer<br />
merklichen Entlastung für unsere geschätzte<br />
Kundschaft resultiert. Zudem sind wir mit<br />
unseren zahlreichen Marktorganisationen<br />
und Werken sehr nah bei den Kunden, was<br />
sich gerade in der heutigen Zeit als grosser<br />
Vorteil erweist.<br />
Das alles ist nur mit einer vorausschauenden<br />
Strategie und einem hohen Innovationsgrad<br />
möglich, nicht zuletzt auch dank Ihnen. Immer<br />
wieder treten unsere Geschäftspartnerinnen<br />
und Geschäftspartner mit Vorschlägen und<br />
Ideen an uns heran, welche wir nach Möglichkeit<br />
in die Lösungen von morgen implementieren.<br />
Dass sich R&Ms Innovationstätigkeit<br />
derzeit stark materialisiert, widerspiegelt sich<br />
in den neusten Produkten, welche in diesem<br />
Heft vorgestellt werden. Lesen Sie mehr<br />
über die Miniaturstecker für fiberoptische<br />
Verteilerplattformen, allwettertaugliche<br />
Outdoor-Stecker, Connectivity-Lösungen für<br />
FTTA/5G-Einsatzbereiche oder das Angebot<br />
für die Freiluftverkabelung in den News-Artikeln.<br />
Und wir freuen uns ganz besonders,<br />
als erster Anbieter eines eigenen SPE-Sortiments<br />
am Start zu stehen. Die jahrelangen<br />
Vorinvestitionen gerade in diesem Bereich<br />
tragen nun Früchte.<br />
Smarte und sichere Kommunikationsinfrastrukturen<br />
fördern die Vernetzung unserer<br />
Gesellschaft. Wir wollen einen wesentlichen<br />
Beitrag dazu leisten – das ist R&Ms Mission,<br />
seit fast 60 Jahren. Diese Stabilität ist nur<br />
durch ein konkretes, auf allen Ebenen implementiertes<br />
Nachhaltigkeitsmodell möglich.<br />
Auch in dieser Hinsicht verbessern wir uns<br />
kontinuierlich, wie Sie im neusten Beitrag<br />
dazu und in unserer neuen Nachhaltigkeits-Roadmap<br />
nachlesen können. Passend<br />
dazu zeigen wir auf, wie kompromisslos wir<br />
beim Datenschutz und der Cybersicherheit<br />
vorgehen.<br />
Wir freuen uns, mit Ihnen die vernetzte und<br />
nachhaltige Zukunft weiterhin zu gestalten<br />
und wünschen Ihnen eine inspirierende<br />
Lektüre.<br />
Andreas Rüsseler<br />
CMO<br />
2 | <strong>CONNECTIONS</strong> 10|2022–<strong>63</strong>
Inhaltsverzeichnis<br />
Focus<br />
Success<br />
Trends<br />
Die hohe Schule<br />
der Integration<br />
4<br />
Kantonsspital Winterthur, Schweiz<br />
Spital mit Weitblick 8<br />
Stecker für draussen<br />
18<br />
News<br />
Miniaturstecker für 800G+ 10<br />
Flexibilität mit Freenet 12<br />
PRIME-ODF:<br />
flexibel und nachhaltig 17<br />
CONEXIO: Connectivity-Baukasten<br />
für Macro Cells 22<br />
Mit ZOONA<br />
schneller auf der letzten Meile 26<br />
PoE-Anschlüsse finden<br />
statt suchen 28<br />
ATO, Australien<br />
Globale Teamarbeit 13<br />
Assurance Maladie,<br />
Toulouse, Frankreich<br />
Glasfasern merklich gesteigert 14<br />
Lara Barut Collection,<br />
Antalya, Türkei<br />
Ultra-all-inclusive – auch beim<br />
Netzwerk 16<br />
ŠKODA AUTO a.s.,<br />
Czech Republic<br />
Jederzeit lieferfähig 24<br />
800 Gigabit<br />
steht vor der Tür 21<br />
Das Rechenzentrum<br />
wird hybrid 25<br />
Holistic Fiber 32<br />
Corporate<br />
Trainings für Installateure<br />
Routiniert den FO Field beschalten 30<br />
Cybersicherheit 34<br />
EcoVadis Nachhaltigkeits-<br />
Rating 2022<br />
Nachhaltigkeit immer transparenter 35<br />
SPE – aus der Theorie in die Praxis<br />
Komplette Systemlösung 31<br />
Impressum:<br />
<strong>CONNECTIONS</strong> <strong>63</strong> | Oktober 2022<br />
Bild Titelseite:<br />
Moderne Breitbandverbindungen sind auf<br />
dem Land oftmals noch Wunschdenken.<br />
Mittels Aerial Deployment kann schnell<br />
und einfach Abhilfe geschaffen werden.<br />
R&M hat auch dafür Produkte und<br />
Lösungen entwickelt, damit FTTH-Netze<br />
in ländlichen Gebieten innerhalb kurzer<br />
Zeit etabliert werden können.<br />
Herausgeber:<br />
Reichle & De-Massari AG, Binzstrasse 32,<br />
CHE-8620 Wetzikon, Schweiz, www.rdm.com<br />
R&M-Blogportal: https://www.rdm.com/de/blog/<br />
Redaktionsteam:<br />
Erica Monti (Redaktionsleitung),<br />
erica.monti@rdm.com,<br />
Silvia Brüllhardt, Bernward Damm, Robert Merki,<br />
Andreas Rüsseler<br />
Layout: KplusH, CHE-Amden, Markus Kuhn<br />
Druck: Ostschweiz Druck AG, CHE-Wittenbach<br />
Gesamtauflage: 7000 Exemplare<br />
<strong>CONNECTIONS</strong> erscheint zweimal jährlich<br />
und kann beim Herausgeber bestellt werden.<br />
Nachdruck mit Erlaubnis der Redaktion gestattet.<br />
SC2021042104<br />
10|2022–<strong>63</strong> <strong>CONNECTIONS</strong> | 3
Focus<br />
Megatrend<br />
Die hohe Schule<br />
der Integration<br />
Schränke plus Kabel, Sensorik, Kühlung – alles einzeln bestellen, montieren,<br />
messen und verwalten? Oder eine vollständige Infrastruktur aus einer Hand erhalten?<br />
Täglich stellen sich Betreiber von Rechenzentren diese Fragen.<br />
R&M hat die Antwort.<br />
R&M Tecnosteel fertigt BladeShelter-Gehäuse<br />
für integrierte Infrastrukturlösungen.<br />
050.7233<br />
Wie haben Sie Ihr neues Auto gekauft?<br />
Wurde nur die Karosserie geliefert und Sie<br />
haben dann die Chips, Kabel, Steuerungen,<br />
Batterie, Türen, Lüftung und Spoiler selbst<br />
beschafft und eingebaut? Bestimmt nicht –<br />
das Auto wurde natürlich komplett und mit<br />
der gewünschten Konfiguration bestellt.<br />
Der Vergleich ist übertrieben, er veranschaulicht<br />
aber die Situation, in der sich die<br />
Rechenzentrumsanbieter heute vermehrt<br />
befinden. Die nächste Investition steht an,<br />
ein Computerraum muss schnellstmöglich<br />
gebaut oder erweitert werden. Die dafür<br />
erforderlichen Teile können – normgerecht<br />
gefertigt – in Katalogen einzeln gefunden<br />
und individuell bestellt werden. Ist das noch<br />
zeitgemäss und effizient?<br />
Selbst planen und bauen …<br />
… kostet Zeit und erfordert Fachpersonal, Detailkenntnisse,<br />
Planung, Projektmanagement<br />
sowie die Koordination der verschiedenen<br />
Gewerke. Eine Selbsteinschätzung der eigenen<br />
Stärken und der Design-Build-Kompetenzen<br />
wird zeigen, dass dieser Approach<br />
heutzutage oftmals nicht mehr die beste<br />
Wahl ist.<br />
Sie könnten zwar Onlinekonfiguratoren nutzen,<br />
um das Interieur für den Computerraum<br />
zu gestalten. Die Erfahrung zeigt jedoch,<br />
dass dabei Dinge wie richtig dimensionierte<br />
Lüftungswege, Faserreserven für die nächste<br />
Ethernet-Generation, Sensorik für das Portmonitoring<br />
oder auch räumliche Einschränkungen<br />
regelmässig übersehen werden.<br />
«Out of the Box»<br />
Die Betreiber können auch standardisierte,<br />
vorkonfigurierte Module und «Data Center<br />
out of the Box» kaufen. Das wäre zu überlegen,<br />
wenn es auf «Time to Market» oder<br />
auf eine weltweit konsistente Infrastruktur<br />
ankommt. Die Vorteile: rationelle und externe<br />
Planung, kurzfristige Lieferung sowie<br />
leicht geringere Kosten als bei einem einzeln<br />
designten und gebauten Rechenzentrum.<br />
Möglicherweise unterwerfen sich Anbieter<br />
von Rechenzentren proprietären Zwängen<br />
der Turnkey-Lösungen. Eigene Wünsche,<br />
dringende Upgrades oder unvorhergesehene<br />
Marktanpassungen lassen sich nur umständlich<br />
oder mit Mehrkosten umsetzen. In manchen<br />
Fällen ist das Container-Rechenzentrum<br />
gar nicht schlüsselfertig, weil noch eine<br />
Verkabelung installiert oder eine Verbindung<br />
zum Hauptgebäude hergestellt werden muss.<br />
Besser: Outsourcen<br />
Sie können Generalunternehmer und Integratoren<br />
engagieren. Diese werden das Projekt<br />
von Anfang an begleiten und verantwortlich<br />
umsetzen und eine massgeschneiderte<br />
Infrastruktur aus geeigneten Systemen und<br />
Produkten zusammenstellen. Manche liefern<br />
weitgehend vorkonfektionierte Komponenten<br />
ins Haus und bringen die Monteure gleich mit.<br />
4 | <strong>CONNECTIONS</strong> 10|2022–<strong>63</strong>
R&M plädiert für den letzteren Ansatz. Denn<br />
die vergangenen Jahre haben deutlich gezeigt:<br />
Betreiber von Rechenzentren sind für<br />
jede organisatorische, personelle, bauliche<br />
und technische Entlastung dankbar. Alles<br />
muss einfacher und schneller gehen und<br />
individuell passen.<br />
Das Outsourcing an qualifizierte Integratoren<br />
oder Generalunternehmer ist die richtige<br />
Wahl, um lokale Infrastrukturen zügig aufbauen<br />
zu können.<br />
Noch besser: Preferred Sourcing<br />
Das Modell mit dem Integrator des Vertrauens<br />
(Trusted Integrator) lässt sich<br />
perfektionieren – und zwar mit Preferred<br />
Sourcing. R&M hat zu diesem Zweck im<br />
Rahmen der Wachstumsstrategie eine<br />
weltweite Supply Chain mit 14 eigenen<br />
Produktionswerken, zahlreichen regionalen<br />
Tochterunternehmen, Kompetenzzentren,<br />
Lieferanten und entsprechender Logistik<br />
geschaffen. Neben Entwicklung, Design,<br />
Fertigung, Konfektionierung und Assembling<br />
bieten die Standorte Customizing und lokalen<br />
technischen Support an.<br />
Mit diesen Voraussetzungen kann R&M<br />
heute vollständige Lösungen aus einer Hand<br />
für Rechenzentrumsinfrastrukturen jeder<br />
Grösse bereitstellen. Sei es für Greenfieldoder<br />
Brownfield-Projekte, einzelne Cages,<br />
Bauabschnitte oder Modernisierungen. Die<br />
Werke haben die kritische Grösse, um auch<br />
international tätige Cloudprovider bedienen<br />
zu können.<br />
Die R&M-Gruppe beherrscht die Fähigkeit,<br />
komplette Systeme vom einfachen<br />
Stecker bis hin zum komplexen Data Center<br />
Infrastructure Management zusammenzuführen.<br />
Das Zusammenspiel von eigener<br />
Supply Chain, In-House-Sourcing, globalen<br />
Fertigungsstätten sowie einer integrierten<br />
Produktionssteuerung wirkt sich kostenoptimierend<br />
aus.<br />
Was gehört dazu?<br />
R&Ms Infrastrukturlösungen beinhalten<br />
traditionellerweise Connectivity und Netzwerkverkabelung,<br />
Racks und Verteilergehäuse.<br />
Hinzu kommen nun auch Einhausungen,<br />
Stromversorgung, Kühlung und Luftführung,<br />
Sensorik sowie Brandschutzlösungen. Das<br />
inteliPhy-Netzwerk sowie das Asset-Dokumentationssystem<br />
mit inteliPhy net als<br />
virtuelle Operationszentrale und mit offenen<br />
Schnittstellen zu bekannten DCIM-Systemen<br />
runden das Angebot ab.<br />
Integration umfasst:<br />
– Connectivity, Cabling<br />
– Racks und Housing<br />
– Rows und Cubes<br />
– Sensorik, Elektrik<br />
– Kühlung, Brandschutz<br />
– Safety und Security<br />
– Monitoring, Asset Management und DCIM<br />
Zugangskontrolle und Sensorik,<br />
Integration in inteliPhy net<br />
050.7234<br />
030.8061<br />
Zum Baukasten gehören branchenweit<br />
anerkannte Produktlinien. Darunter die<br />
fiberoptische Ultra-High-Density-Verteilerplattform<br />
Netscale, PRIME-ODF, Quick-<br />
Release-Stecker, das Kat. 8.1 Kupfersystem<br />
und das AIM/DCIM-System inteliPhy.<br />
050.7137<br />
Die DCIM-Software inteliPhy net von R&M ermöglicht<br />
das Asset-Management der IT-Hardware.<br />
Einhausungen liefern die kürzlich in die R&M-<br />
Familie aufgenommenen Premium-Hersteller<br />
Durack für Asien und Tecnosteel für EMEA.<br />
Tecnosteel bringt auch ein wegweisendes,<br />
elegantes Modul- und Gehäuseprogramm<br />
ein: BladeShelter (siehe Box).<br />
050.7235<br />
Feuerlöschanlage im Rechenzentrum<br />
10|2022–<strong>63</strong> <strong>CONNECTIONS</strong> | 5
Without slogan<br />
Focus<br />
BladeShelter: Technologie<br />
für Rechenzentren<br />
Der LeFonti AWARD® bestätigt, dass die<br />
neue R&M-Tochter R&M Tecnosteel in Brunello<br />
(VA) an der Spitze der Technologieentwicklung<br />
steht. «Excellence of the year 2022<br />
Important!<br />
Logo no slogan<br />
for Innovation and Leadership for Datacenter<br />
Solutions» Logo without lautet the slogan der Titel der Auszeichnung,<br />
die “Data im Center April in Technologies”<br />
Milano verliehen wurde. Zum<br />
Komitee must be used des LeFonti when the AWARD® width is gehören<br />
Wissenschaftler less then 30 mm und (or 114 ausgewählte px) Rechts-,<br />
Wirtschafts- und Finanzjournalisten aus 120<br />
Ländern.<br />
NOTE<br />
Im For Zentrum silkscreen der anl aktuellen low riliefTechnologie-<br />
entwicklung the minim size bei is R&M 40 mmTecnosteel steht<br />
BladeShelter. Dabei handelt es sich um eine<br />
modulare Plattform für Schränke, Gänge,<br />
Cubes und funktionale Einrichtungen in<br />
Computerräumen. Ein eingespieltes Team,<br />
bestehend aus den Experten in Brunello,<br />
aber auch verschiedene Data-Center-<br />
Experten aus anderen Standorten verfolgen<br />
die Mission: Green Data Center.<br />
Die Konstruktionsweise der Einhausungen<br />
trägt zu einer effizienten Kühlung bei, indem<br />
sie Warm- und Kaltluftströme streng trennt<br />
und optimal konditioniert. Je effizienter diese<br />
passive Kühlung, umso weniger Energie<br />
braucht das Rechenzentrum und umso mehr<br />
Kosten spart es. So leisten ausgeklügelte<br />
Profile, Panels und Luftführungen einen wirkungsvollen<br />
Beitrag zum Green Data Center.<br />
Auch die Türgitter der IT-Schränke spielen<br />
eine Rolle, wenn sie einen hohen Durchsatz<br />
an Kühlungsluft gewährleisten. Deshalb<br />
haben BladeShelter-Türgitter einen Perforationsgrad<br />
von 82 %. Damit liegt er deutlich<br />
über herkömmlichen Spezifikationen.<br />
BladeShelter Containment<br />
Neben dem Ziel des Energiesparens bestimmen<br />
Modularität und Betriebssicherheit die<br />
Produktentwicklung bei Tecnosteel.<br />
In den BladeShelter-Einhausungen steckt noch<br />
mehr Technologie. Ein Zugangskontrollsystem<br />
über automatisch schliessende Gleittüren und<br />
transparente Polycarbonat-Deckenmodule<br />
isolieren die Cubes. Indirekte LED-Beleuchtung<br />
in den Decken erhellt den Arbeitsraum<br />
im Korridor. Magnetschalter öffnen die Deckenmodule<br />
bei Brandalarm, damit der Rauch<br />
schnell abziehen kann. Gasdruckdämpfer<br />
lassen die Module kontrolliert heruntergleiten,<br />
sodass sie keinen Schaden anrichten oder<br />
Techniker im Brandfall verletzen.<br />
Sicherheit beginnt bereits bei der Konstruktion.<br />
Die Rahmen der BladeShelter-<br />
Racks bestehen aus siebenfach gefalteten<br />
Vertikalprofilen aus hochfesten Stählen. Die<br />
torsionssteife und erdbebensichere Schrankstruktur<br />
ist zertifiziert nach NEBS 4.<br />
Grosser Baukasten<br />
Zur BladeShelter-Linie gehören In-Row-Kühlsysteme<br />
und die skalierbaren Blade-Cooling-<br />
Module, die für hohe Wärmelasten bis 42 kW<br />
ausgelegt sind.<br />
Darüber hinaus zählen zum BladeShelter-<br />
Baukasten: intelligente PDUs sowie Monitoring-<br />
und Sensorpakete für Sicherheit,<br />
Raumklima, Raumüberwachung, Brandschutz<br />
und Infrastrukturmanagement. Top-of-Rack-<br />
Stromverteilung, Kabelführungen und Kabelmanagement<br />
vervollständigen die Infrastrukturlösungen.<br />
Externe Klima-, Schutzund<br />
Sicherheitssysteme, USV-Anlagen und<br />
Gaslöscher integriert R&M Tecnosteel je<br />
nach Bedarf im Projekt. Konstruktion und<br />
Design des BladeShelter-Programms und der<br />
Netzwerk-Plattformen von R&M harmonieren<br />
bestens. Die notwendige Verkabelung<br />
und Verteilergehäuse können frühzeitig im<br />
Planungsprozess kombiniert werden – ein<br />
entscheidender Punkt des Integrationsmodells.<br />
Das Ingenieur- und Designteam in<br />
Brunello bringt 20 Jahre Erfahrung mit Infrastrukturlösungen<br />
in die R&M-Gruppe ein.<br />
Es bildet R&Ms neues Kompetenzzentrum<br />
für RZ und LAN – Schränke, Einhausungen,<br />
Klimatisierung, PDUs und USV.<br />
030.7927<br />
R&Ms Data-Center-Lösungen:<br />
www.rdm.com/de/loesungen/<br />
data-center/<br />
BladeShelter –<br />
Data-Center-Technologien:<br />
www.rdm.com/de/bladeshelter/<br />
Blade Cooling für Wärmelasten von 4 bis 42 kW<br />
030.7913 030.7914<br />
In-Row Cooling<br />
Video BladeShelter<br />
Green Data Center Solutions:<br />
https://youtu.be/cwEQr3OsQcQ<br />
6 | <strong>CONNECTIONS</strong> 10|2022–<strong>63</strong>
«Vollständige Lösungen aus einer Hand<br />
für Rechenzentrumsinfrastrukturen jeder Grösse.<br />
Das wird möglich mit Preferred Sourcing.»<br />
Von Anfang an dabei<br />
Mit dem Gehäuseprogramm verstärkt R&M<br />
das integrative Modell zu einem wettbewerbsentscheidenden<br />
Auftritt im RZ- und<br />
LAN-Projektgeschäft. System- und Infrastrukturlösungen<br />
lassen sich in Ruhe und<br />
nachhaltig realisieren.<br />
Die Vorteile des Design-Build-Ansatzes:<br />
Schon im ersten Planungsschritt wird klar, wie<br />
später alles zusammenpasst und interagiert.<br />
Die sichere Integration aller physischen<br />
Infrastrukturkomponenten steht für 75 %<br />
der Rechenzentrumsmanager ganz oben auf<br />
der Prioritätenliste, wenn sie an ihr Bau- oder<br />
Ausbauprojekt denken.<br />
(Quelle: IDG Research)<br />
Herausforderungen und Risiken können von<br />
Planern, Architekten und Spezialisten frühzeitig<br />
ausgeräumt werden. Sie entwickeln ein gemeinsames<br />
Verständnis für die Analysen und<br />
Kundensituation. Änderungswünsche lassen<br />
sich flexibel aufnehmen und umsetzen. Vor<br />
Ort gibt es weniger Abstimmungsbedarf. Der<br />
Aufbau gelingt reibungslos und fristgerecht.<br />
Zur Softpower des Modells zählen mehr als<br />
20 Leistungsarten: Consulting und Commitment,<br />
fachübergreifendes Engineering, CAD<br />
und Building Information Modeling, kundenbezogene<br />
Standardisierung, Projektmanagement,<br />
Montage und Wartung, End-to-<br />
End-Support, Dokumentation, Messungen<br />
und Abnahmen, Applikationsentwicklung,<br />
Zertifizierung, Qualitätssicherung, Langzeitgarantien,<br />
Lager und Logistik.<br />
Integrierte Infrastrukturlösungen<br />
entwickelt und fertigt die R&M-<br />
Gruppe für:<br />
– Hyperscale und Colocation<br />
– Enterprise Data Center<br />
– Building Entry, Meet-Me-Room<br />
– Edge Data Center<br />
– Campus und DC Interconnect<br />
– Netzprovider, Internet Exchange<br />
Ein weiteres entscheidendes Angebot ist<br />
Knowledge Sharing. R&M trainiert und<br />
qualifiziert das Fachpersonal der Projektpartner<br />
und Rechenzentrumsanbieter. Das<br />
Programm deckt alle Produktgruppen und<br />
Montageschritte ab. Erklärfilme, Onlinedokumente<br />
und Webinare erweitern die Wissensvermittlung.<br />
So wird eine fachgerechte<br />
Installation sichergestellt, welche die Basis<br />
für Langzeitgarantien ist.<br />
Blick in die Zukunft<br />
Integration bedeutet für R&M, über die Infrastrukturen<br />
des White Space hinauszudenken.<br />
Meet-Me-Räume und Cross-Connect-Zonen<br />
sind optimalerweise ebenso miteinzubeziehen<br />
wie der Grey Space mit Klimatechnik,<br />
Brandschutz, Stromversorgung, Zutrittskontrolle<br />
und vielem mehr. Das geschieht<br />
stets mit Blick in die Zukunft. Wer heute<br />
Rechenzentren ausrüstet, muss den Kunden<br />
ehrlicherweise empfehlen, schon morgen zu<br />
400G und 800G zu migrieren, denn die wertvolle<br />
Infrastruktur soll sich später skalieren<br />
und upgraden lassen.<br />
Das bedeutet: Reserven für die Verdichtung<br />
der paralleloptischen Verkabelung sollten<br />
immer mit eingebaut werden. Als Integrator<br />
mit jahrzehntelanger Erfahrung weiss R&M,<br />
wie solche zukunftsfähigen Infrastrukturen<br />
aussehen.<br />
Ausserhalb von RZ- und Zweckgebäuden<br />
werden Betreiber ebenfalls neue und stärkere<br />
Infrastrukturen benötigen, sei es für<br />
Campus, Interconnects, Edge-Rechenzentren<br />
oder die Anbindung an 5G-, Internet- und<br />
Netzprovider. Single Sourcing empfiehlt sich<br />
auch hier. Das R&M-Portfolio bietet Outdoor-Systeme<br />
wie Kabelverzweiger, Muffen<br />
und wettersichere Gebäudeanschlüsse. Es<br />
basiert auf einem bewährten Programm für<br />
Telecom-Netze.<br />
Single Sourcing gilt genauso für die Gebäudeautomation.<br />
Netzwerke für Büro, Wi-Fi<br />
und Gebäudetechnik in Rechenzentren<br />
lassen sich mit R&Ms LAN-Portfolio aufbauen.<br />
Innovationen wie die leistungsfähigen<br />
PoE-tauglichen Steckverbinder und das innovative<br />
SPE-System von R&M für Digital-<br />
Ceiling-Lösungen ebnen die Wege zum<br />
Internet of Things (IoT) und Smart Building.<br />
Die nächsten Schritte<br />
Integration hat Zukunft. Deshalb dürfen<br />
Kunden von R&M weitere Schritte in diese<br />
Richtung erwarten. Die Fertigungskapazitäten<br />
und Kompetenzzentren werden weltweit<br />
ausgebaut. Lieferanten, Supply Chain und<br />
Kundenspezifische RZ-Planungen mittels<br />
Renderings und Simulationen 050.7290<br />
Dienstleistungen<br />
von R&M Tecnosteel<br />
– Projektierung, Beratung<br />
– CAD, Raumplanung<br />
– Renderings, Demos<br />
– Engineering, Customizing<br />
– Klima-, Elektroplanung<br />
– Verbrauchsoptimierung<br />
– Kommissionierung<br />
– Montage, Projektbegleitung<br />
– Testing, Bauabnahme<br />
Produktionsmanagement vernetzen und<br />
automatisieren sich weiter. So lassen sich<br />
Kundenprojekte regional, kurzfristig und<br />
kostenoptimiert umsetzen.<br />
Die Entwickler arbeiten an neuen Ideen für<br />
eine hochverdichtete Verkabelung und Modularisierung<br />
der Infrastrukturen. Für Edge und<br />
Micro Data Center und für die Integration von<br />
5G-Zellen werden laufend neue Lösungen<br />
vorgestellt. Der Weg zum Trusted Integrator<br />
und zum internationalen Provider für Integrated<br />
Data Center Infrastructure Solutions wird<br />
von R&M konsequent fortgesetzt.<br />
Andreas Rüsseler | CMO<br />
andreas.ruesseler@rdm.com<br />
050.7086<br />
10|2022–<strong>63</strong> <strong>CONNECTIONS</strong> | 7
Success<br />
KSW:<br />
Spital mit Weitblick<br />
Bild: KSW<br />
Technische und architektonische Spitzenlösungen, jahrelange Geduld und weitblickende<br />
Planung machten es möglich: Mitten in Winterthur entstand ein wegweisendes neues<br />
Spitalgebäude. R&M begleitete das Projekt auf umfassende Weise.<br />
Nach zehn Jahren Planungs- und Bauzeit<br />
ging Anfang 2022 der Ersatzneubau des<br />
Kantonsspitals Winterthur (KSW) in Betrieb.<br />
Ein Architektur-Award und die Zertifizierung<br />
als nachhaltiges Gebäude der Kategorie Minergie-P-Eco<br />
unterstreichen: Es handelt sich<br />
um ein vorbildliches Haus für die regionale<br />
Gesundheitsversorgung. Das Einzugsgebiet<br />
des KSW wird laufend erweitert, das Spital<br />
gehört mittlerweile zu den zehn grössten<br />
Spitälern des Landes.<br />
«Über 100 000 Menschen werden hier auf<br />
die Welt kommen. Mehr als eine Million<br />
Menschen wird hier einen Spitalaufenthalt<br />
verbringen», prognostiziert CEO Rolf Zehnder<br />
für die nächsten 40 Jahre. So lange wird<br />
das Hightech-Gebäude erwartungsgemäss in<br />
Betrieb sein. So lange müssen die Infrastrukturen<br />
zuverlässig funktionieren und bereit<br />
sein, die schnell wechselnden Generationen<br />
der Medizintechnik zu unterstützen.<br />
Geduldsproben<br />
Die Projektverantwortlichen der Stadt, der<br />
Kantonsverwaltung und beim KSW hatten<br />
eine Reihe von Hürden und Geduldsproben<br />
zu meistern. Das Projekt musste etappenweise<br />
in das bestehende Ensemble mitten in<br />
der Stadt eingefügt werden. Der 13-stöckige<br />
Neubau mit Leichtbaufassade aus Travertin<br />
ersetzt ein 55 Jahre altes Bettenhochhaus.<br />
Im Verlauf der Planung kamen neue Technologien<br />
für die Medizin- und Gebäudetechnik<br />
auf den Markt, die integriert werden mussten.<br />
Die Bauarbeiten verzögerten sich aufgrund<br />
der Covid-Pandemie. Den verantwortlichen<br />
Teams, insbesondere dem Installationspartner<br />
Melcom AG aus Zürich, gelang es dennoch,<br />
die Verkabelung rechtzeitig fertigzustellen.<br />
Zuverlässige Materialbeschaffung, die<br />
Just-in-Time-Lieferung vorkonfektionierter<br />
Verteiler und R&Ms Mess-Dienstleistungen<br />
waren entscheidend. «Wir konnten uns voll<br />
auf R&M verlassen», sagt Jasmin Lonic, Senior<br />
Projektleiter bei Melcom AG.<br />
Digitalisierung<br />
«Die Zukunft ist digital. Ich glaube fest daran,<br />
dass Digitalisierung unser Leben leichter<br />
machen wird. Zum Beispiel, wenn sich<br />
Patientinnen und Patienten bei uns digital<br />
anmelden können, ohne lange warten zu<br />
müssen», sagt Alexander Nelles,<br />
der CIO des KSW.<br />
Quelle: Video KSW<br />
Fakten zum KSW-Neubau<br />
– Bettentrakt mit 13 Etagen<br />
– 6 Operationssäle, 1 Hybrid-OP<br />
– 95 Behandlungsräume<br />
– 213 Mehrbett- und Einzelzimmer<br />
– 33 800 m 2 Nettonutzfläche<br />
– Investition CHF 350 Mio.<br />
– Architekten: ARGE RA-B Architekten,<br />
Rapp Architekten AG und Butscher<br />
Architekten AG, Basel<br />
Bild: KSW<br />
8 | <strong>CONNECTIONS</strong> 10|2022–<strong>63</strong>
«Wir schätzen die Zusammenarbeit<br />
mit R&M und René Wunderli sehr.»<br />
Werner Jampen, Leiter Netzwerktechnik, Kantonsspital Winterthur<br />
Ein futuristisch anmutender, hybrider<br />
Operationssaal mit Roboter, Monitoren und<br />
exakten digitalen 3-D-Bildgebungsverfahren<br />
ermöglicht schnelle, minimalinvasive und<br />
schonende Eingriffe. Eine automatisierte<br />
Beschattung der Fensterflächen sorgt für ein<br />
angenehmes Klima in den 213 Patientenzimmern.<br />
Vom Bett aus können die Patientinnen<br />
und Patienten durch raumhohe Fenster in die<br />
Stadt und bis zu den Bergen schauen.<br />
Überzeugungsarbeit<br />
Der weitsichtige Entscheid, in der Medizinund<br />
Gebäudetechnik konsequent den Weg<br />
der Digitalisierung und Automatisierung zu<br />
beschreiten, erforderte mehr als eine herkömmlich<br />
strukturierte Verkabelung. «Das<br />
Gründe für R&M<br />
– Projektspezifischer Systemansatz<br />
– Applikationsorientierte Lösung<br />
– LWL-redundante Backbone-Installation<br />
– Qualität, 25 Jahre Systemgarantie<br />
– Persönlicher Support über Jahre<br />
– Kompetenz, Zuverlässigkeit<br />
– Serviceleistungen, Handbuch<br />
– Nähe, Logistik, Transparenz<br />
Netzwerk war von Anfang an ein wichtiges<br />
Thema. Die Fachplaner haben den ganzen<br />
Neubau auf dem Verkabelungskonzept aufgebaut»,<br />
berichtet Werner Jampen, Leiter der<br />
KSW-Netzwerktechnik. Allerdings musste<br />
er zunächst Überzeugungsarbeit leisten.<br />
Dabei konnte er auf R&Ms Beratung und<br />
internationale Expertise in Spital-Projekten<br />
zurückgreifen.<br />
Insbesondere ging es darum, ausreichend<br />
grosse Verteilerräume einzuplanen. Die<br />
46 neuen Räume müssen Reserven für<br />
kommende IT- und Netzwerkgenerationen<br />
bereithalten. «In Spitälern muss zwingend<br />
sehr langfristig geplant werden», spricht<br />
Werner Jampen aus eigener Erfahrung.<br />
Seine Überzeugungsarbeit war erfolgreich.<br />
Die Ressourcen wurden genehmigt.<br />
Auch die R&M-Lösungen überzeugten. Die<br />
Projektleitung entschied frühzeitig, neben<br />
KNX-Bussystemen für Teile der Gebäudeautomation<br />
in erster Linie die Netzwerklösungen<br />
von R&M einzusetzen. Die Zusammenarbeit<br />
existiert bereits seit vielen Jahren.<br />
050.7241 050.7242<br />
Unterstützte Anwendungen<br />
– Strukturierte Verkabelung (UKV) für ICT/<br />
LAN, Rechenzentrum, 6000 Endgeräte,<br />
1800 Laptops, WLAN<br />
– Vernetzung der Medizininformatik, Operationssäle,<br />
Patientenzimmer, Administration,<br />
Medikamentenroboter<br />
– Integration WLAN, Gebäudeautomation,<br />
Überwachung, Sicherheitszentrale,<br />
Gebäudetechnik, Informationssysteme<br />
(Screens), TV<br />
Hilfreiches Handbuch<br />
Zu den Faktoren für die reibungslose Installation<br />
und Inbetriebnahme der Netzwerke zählte<br />
das R&M-Handbuch, welches für das KSW<br />
erstellt wurde. Das Gemeinschaftswerk von<br />
R&M und Werner Jampen spezifiziert die im<br />
KSW zu verwendenden Verkabelungskomponenten.<br />
Das vereinfacht Materialbestellung<br />
und Installationsplanung.<br />
050.7243<br />
050.7238<br />
Links: Werner Jampen, Leiter Netzwerktechnik,<br />
KSW; rechts: René Wunderli, R&M Schweiz<br />
R&M-Lösung für KSW<br />
– Gebäude- und ICT-Netze auf Basis von<br />
R&Mfreenet<br />
– Sicherheitssystem für Steckverbindungen<br />
– Power over Ethernet (PoE)<br />
– R&M SafeLine, medizinische Netzwerkisolatoren<br />
– Serviceleistungen:<br />
– Support bei Konzeption, Planung, Bau<br />
– Handbuch für Verkabelungsinfrastruktur<br />
– Vorkonfektionierung, Spleissen, Messen<br />
– 25-Jahr-Garantie<br />
Bild: KSW<br />
050.7239<br />
Rund 1000 km Elektrokabel wurden für den<br />
Neubau verlegt.<br />
Das Handbuch erläutert die Verkabelung in<br />
Netzwerkschränken, die Beschaltung des<br />
Kat. 6A EL Moduls und definiert die Konvention<br />
für die Bezeichnung der Ports und<br />
Links. Ausserdem beschreibt es Richtlinien<br />
für einheitliche Messungen als Grundlage für<br />
R&Ms langfristige Systemgarantien.<br />
René Wunderli | R&M Schweiz<br />
rene.wunderli@rdm.com<br />
050.6955<br />
10|2022–<strong>63</strong> <strong>CONNECTIONS</strong> | 9
News<br />
Miniaturstecker<br />
für 800G+<br />
Damit Anbieter von Rechenzentren ihre Räume noch effizienter nutzen können,<br />
integriert R&M die neuen Miniaturstecker CS, SN und MDC in seine fiberoptischen<br />
Verteilerplattformen Netscale 72 und Netscale 48, was die Packungsdichte der<br />
Miniaturstecker um 30 % erhöht und für SN und MDC sogar verdreifacht.<br />
030.7801<br />
Der Bandbreitenbedarf wächst und wächst.<br />
Bedingt durch vielfältigste Bereiche wie<br />
Homeoffice, Streaming-Angebote, KI-Anwendungen,<br />
Videoinspektionen per Drohne, aber<br />
auch durch Telemedizin und 5G-Campusnetze,<br />
benötigen nicht nur die grossen Hyperscaler<br />
in Zukunft deutlich mehr Bandbreite.<br />
400G (Gigabit Ethernet) etabliert sich bereits,<br />
was auf der OFC 2022 in San Diego im Fokus<br />
stand. Jedoch ist auch 800G bereits am Start.<br />
So hatten neben den 400G-Transceivern<br />
einige Aussteller bereits 800G-Transceiver<br />
im Gepäck. Durch das rapide Wachstum der<br />
Datenmengen, die Rechenzentren heute<br />
und in Zukunft verarbeiten und speichern<br />
müssen, entsteht ein enormer Kostendruck<br />
aufgrund des begrenzt verfügbaren Platzes,<br />
wodurch eine stetig höhere Portdichte auf<br />
engstem Raum erforderlich wird.<br />
VSFF – sehr kleiner Stecker<br />
Diese Lösungen müssen nun möglichst nachhaltig<br />
verkabelt werden und zudem so, dass<br />
sie wenig teuren Platz in Anspruch nehmen.<br />
Auch ist eine höhere Robustheit der Steckverbinder<br />
erforderlich, um eine zuverlässige<br />
Connectivity zu gewährleisten.<br />
LC-Duplex- und MPO/MTP®-Steckverbinder<br />
(12/24 Fasern) sind die bekannten<br />
Schnittstellen für Übertragungsgeschwindigkeiten<br />
von 10, 40 und 100G. Für die höheren<br />
Datenraten 400G und 800G sowie darüber<br />
hinaus kommen nun weitere Steckgesichter<br />
hinzu: Dazu gehören die neue Bauform<br />
MPT-16 sowie die Miniaturstecker SN, CS<br />
und MDC – die zur VSFF-Klasse (very small<br />
form factor) zählen. Sie ermöglichen eine<br />
bis zu dreimal höhere Packungsdichte in der<br />
ferrulenbasierten Verkabelung und eine um<br />
30 % erhöhte Dichte in den ribbonbasierten<br />
Lösungen.<br />
800G-OSF-Multimode-<br />
Anwendungen<br />
800G-SR8: Bei dieser Lösung erfolgt die<br />
Datenübertragung mit 800 Gbit/s über<br />
acht parallele Vollduplex-100-Gbit-Übertragungskanäle<br />
(Lanes) mit PAM4-Codierung<br />
(8 × 100G = 800) und Reichweiten bis zu<br />
100 m, mit OM5 sogar 150 m. Mögliche<br />
Anschlüsse: Multimode MPO/MTP® 16<br />
APC 8° oder Dual MM MPO/MTP® 4+4<br />
OCTO, 4 × Multimode OM5 / OM5 MDC<br />
Duplex oder 4 × SN Multimode OM5 /<br />
OM5 SN Duplex.<br />
10 | <strong>CONNECTIONS</strong> 10|2022–<strong>63</strong>
Das Design der VSFF-Steckverbinder bietet<br />
neben der höheren Dichte auch maximale<br />
Skalierbarkeit, um neue Anforderungen bei<br />
Bedarf zu erfüllen. Der Stecker lässt sich einfach<br />
installieren, umfasst benutzerfreundliche<br />
Funktionen und bringt optimale optische<br />
Leistung. Betreiber von Rechenzentren<br />
können so ihre Betriebs- und Lebenszykluskosten<br />
senken.<br />
R&M integriert die Miniaturstecker<br />
Die Kassetten und Module des High-Density-Verteilers<br />
Netscale 72 lassen sich jetzt<br />
mit den Steckertypen CS, SN und MTP-16<br />
bestücken. Damit bietet der Verteiler die<br />
höchste Packungsdichte seiner Klasse. Bei<br />
den Kassetten und Modulen des Mixed-<br />
Media-Verteilers Netscale 48 kommen<br />
die Steckertypen SN, MDC und MTP-16<br />
zum Einsatz. Somit steht eine einzigartige<br />
Packungsdichte der Verbindungstechnik auf<br />
030.7656<br />
030.8082<br />
030.8083<br />
030.8003<br />
030.7809<br />
Miniaturstecker CS, SN und MDC – damit Anbieter von Rechenzentren ihre Räume noch effizienter nutzen können<br />
800G-OSFP-Singlemode-<br />
Anwendungen<br />
Der 800GBASE-R-Standard definiert die<br />
Basisschicht für 800G-Netzwerke. Grundlage<br />
für die 800GBASE-R-Spezifikation<br />
bilden die bestehenden 106.25G-Lanes, die<br />
in 400G-Ethernet-Anwendungen definiert<br />
wurden. Um grössere Bandbreiten zu erreichen,<br />
wird die Anzahl der Gesamtspuren<br />
in den Physical Coding Sublayers (PCS) von<br />
vier auf acht verdoppelt.<br />
800G-DR4: Bei dieser Lösung erfolgt die<br />
Datenübertragung mit 800 Gbit/s über<br />
vier parallele Vollduplex-200-Gbit-Übertragungskanäle<br />
(Lanes) mit PAM4-Kodierung<br />
(4 × 200G = 800G). Reichweite: 1 bis 2 km.<br />
Mögliche Anschlüsse: 4 × Singlemode MDC<br />
Duplex oder 4 × Singlemode SN Duplextypen<br />
mit Durchmessern von 1,4 bis 3 mm.<br />
einer Plattform zur Verfügung – vom RJ45<br />
über optische Single- und Multi-Faserstecker<br />
bis zu den Miniatursteckern. So lassen sich<br />
alle heutigen und zukünftigen Herausforderungen<br />
in Rechenzentren und speziell auch in<br />
Edge-Anwendungen bedienen.<br />
Die Netscale-Familienmitglieder 48 und 72,<br />
kombiniert mit dem Verkabelungssystem<br />
von R&M, eignen sich perfekt bis zu einer<br />
Übertragungslänge von 100 m. Trotz der<br />
hohen Portdichte können Netzwerktechniker<br />
die Rangierkabel mit CS-, SN- und MDC-<br />
Steckern leicht ein- und ausstecken. Sie<br />
lassen sich einzeln patchen. Ein langer<br />
Schaft und ein griffiger Knickschutz unterstützen<br />
die treffsichere Handhabung. Um<br />
Installationszeit zu sparen, liefert R&M die<br />
Netscale-72-Baugruppen und die Module<br />
für Netscale 48 vorkonfektioniert an.<br />
Netscale 48<br />
www.rdm.com/de/<br />
netscale-48/<br />
Netscale 72<br />
www.rdm.com/de/<br />
netscale-72/<br />
050.7094<br />
Beat Koch | Product Manager<br />
beat.koch@rdm.com<br />
XXXX<br />
10|2022–<strong>63</strong> <strong>CONNECTIONS</strong> | 11
News<br />
VORANKÜNDIGUNG<br />
Flexibilität<br />
mit Freenet<br />
030.8189<br />
R&M erweitert das Sortiment um 19"-Schränke. Die neue Familie nennt sich Freenet und<br />
startet mit drei Produktlinien. Der Vorteil für R&M-Kunden: Sie erhalten jetzt Gehäuse und<br />
Infrastruktur aus einer Hand. Die weltweite Markteinführung findet ab Anfang 2023 statt.<br />
Die standardkonformen 19"-Gehäuse von<br />
R&M eignen sich typischerweise als Server-,<br />
Switch-, Verkabelungs- und Verteilerschränke.<br />
Haupteinsatzgebiete sind lokale Datennetze<br />
(LAN) und Gebäudeautomation. Aufgrund<br />
Freenet: die 19"-Schränke von R&M<br />
Wandschrank<br />
– 9 Varianten, 9 bis 24 HE<br />
– Breite: 600 mm, Tiefen: 400 und 600 mm<br />
– Glastür, Wände aus Blech<br />
– Kabeleinführung im Dach<br />
– Optional: Lüfter, Stellfüsse, Rollen<br />
ihres neutralen Designs und ihrer robusten<br />
Konstruktion passen sie in nahezu jede Umgebung:<br />
Büros und IT-Räume, gewerbliche<br />
und öffentliche Gebäude, Wohnhäuser und<br />
Industriebetriebe.<br />
Classic Line<br />
– 19"-Rack, 42 HE<br />
– Breite: 800 mm, Tiefen: 800 und 1000 mm<br />
– 2 Grundrahmen mit 4 × 19"-Profilen<br />
– 800 kg Zuladung<br />
– Glastür oder perforierte Türen<br />
– Wände aus Blech<br />
– Kabeleinführung im Dach<br />
– Sockel, verstellbare Füsse<br />
Expert Line<br />
– 19"-Rack, 42 HE<br />
– Breite: 800 mm, Tiefen: 800, 1000, 1200 mm<br />
– 1200 kg Zuladung<br />
– 4 Grundrahmen mit 4 × 19"-Profilen<br />
– Glastür oder perforierte Türen<br />
– Wände aus Blech<br />
– Kabeleinführung im Dach<br />
– Sockel, verstellbare Füsse<br />
Aus eigener Produktion<br />
R&M fertigt die 19"-Netzwerkschränke in<br />
eigenen Werken in Europa und China und<br />
nach eigenen Qualitätsmassstäben. Kunden<br />
erhalten eine 5-Jahr-Produktgarantie. Ziel der<br />
Produktentwicklung ist es, einzelnen Kundenwünschen<br />
gerecht zu werden und Systemlösungen<br />
aus einer Hand anbieten zu können.<br />
Das gesamte R&M-Netzwerksortiment passt<br />
mit den neuen Gehäusen zusammen.<br />
Die Schränke lassen sich variabel konfigurieren.<br />
Die Bauelemente sind verschraubt und<br />
zerlegt lieferbar. R&M bietet Vormontage an.<br />
Sie erspart Kunden die Suche nach Einzelteilen<br />
in Katalogen und vereinfacht den<br />
Bestellprozess. Die Vormontage trägt dazu<br />
bei, Installationsaufwand und Verpackungsmaterial<br />
zu reduzieren.<br />
030.8005 030.7993<br />
Zubehör: Vertikalprofile, Blindplatten,<br />
Kabeldurchführungsplatten, Kabelmanager,<br />
Kabelbügel, Fachböden, Schubladen,<br />
Dokumentenhalter<br />
Andreas Klauser | Product Manager<br />
andreas.klauser@rdm.com<br />
050.7244<br />
12 | <strong>CONNECTIONS</strong> 10|2022–<strong>63</strong>
Success<br />
030.7221<br />
Globale<br />
Teamarbeit<br />
050.7245<br />
030.6240<br />
Innert kürzester Zeit baute die australische Steuerbehörde<br />
ihr Rechenzentrum. R&M Australia, Syndeticom,<br />
Trilogy Network Solutions und die globale R&M Supply<br />
Chain leisteten einen rekordverdächtigen Beitrag.<br />
Für eine Behörde wie das Australian Taxation<br />
Office (ATO) gibt es kaum etwas Wichtigeres<br />
als absolute Sicherheit. Die Bürger Australiens<br />
verlassen sich darauf, dass ihre Daten im Land<br />
bleiben und ihre Steuer- und Rentenzahlungen<br />
geschützt sind. Zudem schreitet auch im<br />
Steuerwesen die Digitalisierung voran und<br />
die ATO braucht zukunftsfähige Einrichtungen<br />
für ihre Cloud-Dienste.<br />
Aus diesen Gründen wurde Anfang 2020<br />
beschlossen, den Rechenzentrumshost zu<br />
wechseln. Gesucht wurde ein zertifizierter<br />
unabhängiger Anbieter, der die Kriterien der<br />
australischen Regierung erfüllt. Er musste in<br />
der Lage sein, das Projekt sofort zu übernehmen<br />
und die Datenverkabelung innerhalb<br />
von vier Monaten abzuschliessen.<br />
Bei einer derart hochrangigen Aufgabe<br />
mussten die Projektpartner vom ersten Augenblick<br />
an jede Möglichkeit des Scheiterns<br />
ausschliessen. Kollektives Fachwissen sowie<br />
bestes Verständnis für die Anforderungen und<br />
die Zusammenarbeit führten zu schnellen und<br />
wertvollen Ergebnissen. Im Designprozess<br />
arbeitete das Team mit der ATO zusammen,<br />
um den Entwurf für die Infrastruktur und die<br />
strukturierte Verkabelung für die vorgeschlagenen<br />
Lösungen abzuschliessen.<br />
Connectivity angepasst<br />
Die ATO wünschte eine angepasste fiberoptische<br />
Verkabelung für Singlemode und<br />
OM4 gemäss den Anforderungen der<br />
lokalen Regierung. Portdichte, Polarität,<br />
MTP-Module und Patchkabel mussten dafür<br />
ausgelegt werden. Trilogy, Syndeticom und<br />
R&M arbeiteten unermüdlich daran, eine passende,<br />
innovative Lösung für die strukturierte<br />
Verkabelung zu entwerfen.<br />
Die gesamte R&M Supply Chain wirkte am<br />
Design- und Lieferprozess mit. Teams im<br />
Headquarter in Wetzikon und im Fiberoptikwerk<br />
in Sofia organisierten Engineering und<br />
Assemblierung. Gemeinsam mit dem R&M-<br />
Team in Singapur gelang es, mehr als 500<br />
Netscale-Plattformen mit 1500 Kassetten<br />
und weitere Komponenten in Rekordzeit<br />
pünktlich zu liefern – trotz der Hindernisse<br />
durch die Pandemie.<br />
R&M-Lösung für ATO<br />
Für das Australian Taxation Office (ATO)<br />
designte R&M ein High-Class-Netzwerk.<br />
Es zeichnet sich durch massgeschneiderte<br />
Packungsdichte und Upgrade-Fähigkeit aus.<br />
– Fiberoptikverteilung: HD-Rangierfeld<br />
Netscale 72, PRIME-ODF, ELISO-Rangierfelder<br />
– Fiberoptikverkabelung mit QuickRelease-<br />
Connectivity: MPO-QR Harnesskabel,<br />
MPO-QR/LC-QR Fanoutkabel, LC-QR<br />
Rangierkabel, OS2/OM4 Kabel<br />
– Kupferverkabelung: Kat. 6 A<br />
EL Module<br />
und feldmontierbare FM45-Stecker,<br />
U/FTP Kabel<br />
030.6677<br />
Projektpartner<br />
Distributor: Trilogy Network Solutions<br />
(Trilogy)<br />
Installation: Syndeticom<br />
Design und Consulting: DXC<br />
Connectivity: R&M Australia<br />
Die Verantwortlichen der ATO waren beeindruckt<br />
davon, wie schnell und reibungslos alles<br />
funktionierte: Kommunikation, Engineering,<br />
globale Supply Chain und Partnernetzwerk<br />
vor Ort. Das Projekt unterstreicht R&Ms<br />
Expertise als verlässlicher und schneller<br />
Lieferant für Regierungsbehörden.<br />
050.6958<br />
Ian Russell<br />
Managing Director, R&M Australia<br />
ian.russell@rdm.com<br />
10|2022–<strong>63</strong> <strong>CONNECTIONS</strong> | 13
Success<br />
Assurance Maladie<br />
wächst<br />
050.7246<br />
Die Assurance Maladie betreut über 59 Mio. Versicherte in Frankreich. Ihr Rechenzentrum<br />
in Toulouse verwaltet hochsensible und vertrauliche Kundendaten. Die<br />
Infrastruktur musste kurzfristig verdichtet werden, um den wachsenden Datenverkehr<br />
zuverlässig bewältigen zu können. Mit Netscale von R&M konnte der Glasfaseranteil<br />
der Verkabelung um das Achtfache pro Einheit gesteigert werden.<br />
Die Assurance Maladie ist in der französischen<br />
Sozialversicherung für das Gesundheitswesen<br />
zuständig. Sie verwaltet Daten von 88 %<br />
aller Franzosen in Kontinentalfrankreich und<br />
den Überseegebieten. Die Rechenzentren<br />
der Assurance Maladie (CTI, Centre de<br />
Traitement Informatique) in Toulouse und<br />
Strasbourg bilden die operative Basis.<br />
Das 1000 m 2 grosse Rechenzentrum CTI Sud<br />
in Toulouse verteilt sich über zwei Gebäude.<br />
Diese sind über redundante Glasfaser- und<br />
Kupferleitungen verbunden, um eine hohe<br />
Verfügbarkeit zu garantieren. Das CTI steht<br />
rund um die Uhr zur Verfügung.<br />
Grosser Plattform-Anbieter<br />
20 internationale und nationale Gebietskörperschaften<br />
und 152 Einzelorganisationen<br />
der Sozialversicherung stützen sich auf die<br />
Computing-Leistungen der beiden CTI. Sie<br />
kaufen insbesondere PaaS-Produkte (PaaS =<br />
Platform as a Service). CTI Sud stellt unter<br />
anderem virtuelle Maschinen zur Verfügung.<br />
Das Hosting umfasst 10 000 Partitionen pro<br />
virtuelle Maschine auf einem Storage Area<br />
Network mit mehr als zehn Petabyte.<br />
«Unser Ziel ist es, alles zu liefern, was die<br />
Kunden für ihre Plattformen benötigen. Das<br />
bedeutet, dass wir Fläche, Strom, Klimatisierung,<br />
Netzwerk, System, Speicherplatz und<br />
Datensicherheit sowie Datenbanken und<br />
Middleware zur Verfügung stellen», sagt<br />
Philippe Mollet, der IT-Verantwortliche am<br />
CTI in Toulouse.<br />
Warum R&M?<br />
– Hohe Packungsdichte<br />
– Einfaches Management<br />
– Robustheit, Modularität<br />
– Funktionelle Etikettierung<br />
– Schnelle Inbetriebnahme<br />
– Beratungsqualität<br />
– Langjährige Betreuung<br />
– 25 Jahre Garantie<br />
050.7247<br />
V. l. n. r.: Richard Blanc, R&M: Marc Castarede,<br />
Jean Luc Fabre, Frederic Andreu, CTI Toulouse;<br />
Christian Doumeng, Michel Pech, H2P<br />
«Wir kennen aktuell kein besseres Produkt auf dem Markt.»<br />
Philippe Mollet, IT-Manager, CTI Toulouse<br />
14 | <strong>CONNECTIONS</strong> 10|2022–<strong>63</strong>
«Die Zusammenarbeit und die Kommunikation funktionierten perfekt<br />
und zur vollsten Zufriedenheit unseres gemeinsamen Kunden.»<br />
Michel Pech, H2P Communications<br />
Kapazitätsgrenze erreicht<br />
Die Nachfrage nach digitalen Serviceleistungen<br />
der Assurance Maladie wuchs verstärkt<br />
während der Pandemie. Bereits zuvor hatte<br />
der Datenverkehr mit jährlich zweistelligen<br />
Wachstumsraten zugenommen. Folglich<br />
schnellte die Auslastung der Infrastruktur<br />
in die Höhe. Diese Entwicklung brachte das<br />
CTI Sud an seine Grenzen. Die bisherige<br />
Verkabelung in den Gebäuden 1 und 2 war<br />
ausgereizt. Deshalb mussten die Verantwortlichen<br />
schnell handeln.<br />
R&M hatte das Gebäude 1 bereits 2012<br />
und 2013 mit allem ausgestattet, was ein<br />
leistungsstarkes Netzwerk benötigt. Die<br />
Infrastruktur bestand im Wesentlichen aus<br />
einer Top-of-Rack-Verkabelung, 12-Port-<br />
Rangierfeldern und LC-Duplex-Connectivity.<br />
Jetzt sollte das Netzwerk innerhalb der bestehenden<br />
Infrastruktur verstärkt werden –<br />
zuerst in Gebäude 1. Die pragmatische<br />
Lösung war, die Packungsdichte in den Racks<br />
maximal zu steigern, um mehr Ports und Links<br />
nutzen zu können.<br />
R&M-Lösung<br />
Für Gebäude 1 des CTI Toulouse entwickelten<br />
R&M und der Partner H2P eine hoch<br />
verdichtete fiberoptische, redundante Infrastruktur,<br />
ergänzt um Kupferverkabelung.<br />
Wesentliche Bausteine:<br />
– 148 Netscale 120, jeweils mit 90 Ports pro<br />
Höheneinheit bestückt<br />
– 370 Trunks mit MPO-12-Connectivity für<br />
Top-of-Rack-Anbindung<br />
– 1500 Glasfaser-Rangierkabel, 2,1 mm<br />
Querschnitt, Längen: 1 bis 7 m, Stecker:<br />
LC Quick Release<br />
– 11 km OM4 Glasfaserkabel à 36 Fasern<br />
– 74 ELISO-48-Port-Rangierfelder mit 1800<br />
Kat. 6 A<br />
Easylock Modulen<br />
– 1200 Kupfer-Rangierkabel, thinLine<br />
Kat. 6 A<br />
, Längen: 0,5 bis 5 m<br />
– 32 km Kat. 7 SFTP Kupferkabel<br />
– Angepasste Chassis für Rangierfelder<br />
– Kundenspezifische Labels für Port-<br />
Bezeichnungen<br />
Schnelle Lösung gefordert<br />
Das Management des CTI Sud erwartete<br />
eine möglichst schnelle Projektabwicklung.<br />
Bis April 2022 sollte die erweiterte Kapazität<br />
bereitstehen. Die Anfrage erreicht H2P,<br />
R&Ms langjährigen Integrator in Toulouse,<br />
Mitte November 2021. Nach einer Produktdemonstration<br />
von H2P und R&M war für<br />
die Planer klar, dass sie ihre Ziele nur mit der<br />
fiberoptischen Ultra-High-Density-Verteilerplattform<br />
Netscale 120 erreichen. Innerhalb<br />
einer Stunde entstand die Konzeption.<br />
Mit Netscale war es möglich, die Packungsdichte<br />
der Glasfaserverkabelung von 12 auf<br />
90 Ports zu erhöhen. Gleichzeitig bleibt das<br />
CTI flexibel, um die Verteiler jederzeit an<br />
neue Situationen anpassen zu können. «Wir<br />
kennen aktuell kein besseres Produkt auf dem<br />
Markt», ist Philippe Mollet von CTI begeistert.<br />
Von R&Ms Qualität und Seriosität sei er schon<br />
lange überzeugt. Die Installation erfolgte<br />
im laufenden Betrieb. Eine Unterbrechung<br />
hätte Millionen von Nutzern vom Service der<br />
Assurance Maladie abgeschnitten.<br />
Innerhalb von drei Monaten nach Auftragserteilung<br />
setzten die Partner Planung,<br />
Produktion und Installation um. R&Ms<br />
Fiberoptikwerk in Bulgarien vollbrachte eine<br />
Meisterleistung. Es fertigte die Trunks und<br />
Assemblies in Rekordzeit. Anfang April 2022<br />
ging dann die verdichtete Netzwerkinfrastruktur<br />
in Betrieb.<br />
Chassis angepasst<br />
Eine Herausforderung bestand darin, dass für<br />
die Installation nur wenig Platz zur Verfügung<br />
stand. Für klassische Rangierfelder reichte<br />
der Platz nicht aus. Deshalb liess H2P die<br />
Chassis massschneidern, um die Installation<br />
der Netscale-Plattformen zu optimieren. Das<br />
CTI-Team kann sie jederzeit mit wenigen<br />
Handgriffen öffnen. Die Techniker können<br />
050.7248 050.7249 050.7250<br />
Der Kunde<br />
Die Assurance Maladie betreut mit 59 Mio.<br />
Versicherten rund 88 % aller Einwohner in<br />
Frankreich und den französischen Überseegebieten.<br />
Mit 152 Einzelorganisationen<br />
steht sie als Ansprechpartner für Arbeitgeber<br />
und Versicherungsnehmer vor Ort<br />
zur Verfügung. Für die digitale Informationsverarbeitung<br />
nutzt Assurance Maladie<br />
insgesamt vier Rechenzentren.<br />
Diese Rechenzentren stellen die Informationsversorgung<br />
und Informationsverarbeitung<br />
der Gebietskörperschaften der<br />
Krankenversicherungen auf internationaler,<br />
nationaler, regionaler und lokaler Ebene<br />
rund um die Uhr sicher.<br />
Fasern und Baugruppen flexibel ergänzen,<br />
austauschen, warten und anpassen.<br />
Damit ist das CTI sicher für den nächsten<br />
Datenansturm gerüstet.<br />
050.7251<br />
Richard Blanc | R&M France<br />
richard.blanc@rdm.com<br />
10|2022–<strong>63</strong> <strong>CONNECTIONS</strong> | 15
Success<br />
.7033<br />
050.7254<br />
Ultra-all-inclusive –<br />
auch beim Netzwerk<br />
050.7252<br />
Nach einer gelungenen Transformation verwöhnt Lara Barut<br />
Collection im Golf von Antalya seine Gäste seit April 2022<br />
mehr als je zuvor. Auch das Netzwerk bietet jetzt grösseren<br />
Komfort. R&Ms regionaler QPP-Partner ROLVA hat es designt<br />
und implementiert.<br />
Die Hotelanlage Lara Barut Collection verfügt<br />
über 535 Gästezimmer. Zu den 16 Typen<br />
zählen Lagunen-, Penthouse- und Designer-<br />
Suiten, Familien- und Deluxe-Zimmer. Im<br />
Zeitraum November 2021 bis April 2022 erfolgte<br />
eine umfassende Transformation. Neue<br />
Zimmer-Typen, neue À-la-carte-Restaurants,<br />
ein preisgekrönter Aquapark und eine einzigartige<br />
Schallisolierung wurden integriert. Zu<br />
den Überraschungen des Ultra-all-inclusive-<br />
Hotels zählen neun À-la-carte-Restaurants.<br />
Als weitere Neuheit kamen 24 Bayou-Villen<br />
hinzu, die im Oktober 2022 eröffnet wurden.<br />
Die Häuser der Barut Collection zählen zu<br />
den Top-Anbietern im Mittelmeerraum. Ein<br />
Barut Collection Hotel muss heute einiges<br />
mehr bieten als begeistertes Personal, luxuriöse<br />
Umgebung und exquisite Unterhaltung.<br />
Überall online bleiben<br />
Die Gäste erwarten insbesondere eine allgegenwärtige,<br />
schnelle Internetverbindung.<br />
Wenn sie sich an den Pools, am Strand und<br />
in den Restaurants entspannen, bleiben sie<br />
online. Sie teilen Bilder, streamen Videos und<br />
spielen virtuell.<br />
Deshalb plante Lara Barut Collection eine<br />
leistungsstarke, dichte WLAN-Infrastruktur.<br />
Das Unternehmen suchte eine Lösung für<br />
eine robuste, wasserfeste und manipulationssichere<br />
Outdoor-Verkabelung, die sich über<br />
die gesamte Anlage ausdehnen lässt.<br />
All-inclusive: Die Netzwerklösung von R&M<br />
(installiert durch den QPP-Partner ROLVA) für das<br />
Lara Barut Collection unterstützt alle IP-Anwendungen<br />
des Hotels.<br />
Die R&M-Lösung<br />
– Verteilerplattform Netscale 48<br />
– Outdoor-Verteiler/-Verkabelung<br />
– Feldmontierbare FM45-Produkte<br />
– 1500 FO-, 9000 Cu-Anschlüsse<br />
– Connectivity: Kat. 6/6 A<br />
, Kat. 8.1<br />
– 20 km FO-Kabel: OM5 und OS2<br />
– 500 km Kupferkabel: Kat. 8, Kat. 6 A<br />
, Kat. 6<br />
– Design-gerechte Anschlussdosen<br />
– Netzwerkmanagement inteliPhy net<br />
R&M META und der regionale QPP-Partner<br />
ROLVA nahmen diese Herausforderung<br />
an. Unter anderem überzeugten das Preis-<br />
Leistungs-Verhältnis, die kostensparende<br />
Installation, die langen Produktlebenszyklen<br />
und der All-inclusive-Ansatz.<br />
Das neue Netzwerk versorgt nämlich nicht<br />
nur die Gäste drinnen und draussen mit<br />
einem schnellen, nahtlosen WLAN. Es<br />
integriert Hotel- und Gebäudemanagement,<br />
Büros, Finanzen, Telefonie, IP-AUDIO,<br />
Telemetrie, VOIP, Sicherheit, Überwachung,<br />
Unterhaltung, CAST und IPTV.<br />
Warum R&M?<br />
– Lieferfähigkeit, pünktliche Installation<br />
– Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
– Wartungsarme, langlebige Produkte<br />
– Wasserfeste Outdoor-Konnektivität<br />
– Integration zahlreicher Anwendungen<br />
– Lokaler Rund-um-die-Uhr-Support<br />
Zeitkritische Modernisierung<br />
Im sensitiven Tourismuswettbewerb stehen<br />
Modernisierungsprojekte unter einem hohen<br />
Zeitdruck. Hinzu kam, dass Lara Barut Collection<br />
das komplette Datennetz erneuern<br />
und aufrüsten wollte. Das bedeutete: Grosse<br />
Mengen an Installationsmaterial mussten<br />
lokal verfügbar sein, immer pünktlich geliefert<br />
und fristgemäss verbaut werden.<br />
050.6110<br />
Adem Taskapan | R&M Türkei<br />
adem.taskapan@rdm.com<br />
050.7253<br />
16 | <strong>CONNECTIONS</strong> 10|2022–<strong>63</strong>
News<br />
PRIME-ODF:<br />
flexibel und nachhaltig<br />
030.7790<br />
Rasante Entwicklungen neuer Technologien lassen den<br />
Bedarf nach Bandbreite unablässig steigen und damit die<br />
Zahl der Glasfaserleitungen im Feld. Eine Herausforderung<br />
für das Fasermanagement. R&M bietet mit PRIME-ODF<br />
das passende optische Verteilersystem.<br />
Tag für Tag wächst die Breitbandversorgung<br />
in der Fläche. Netzbetreiber brauchen flexible<br />
und nachhaltige Lösungen. Die Entwicklungen<br />
von R&M zielen auf hohe Verdichtung und<br />
Skalierbarkeit der Verkabelung auf effizient<br />
nutzbaren Plattformen. Hierzu zählen optische<br />
Verteilersysteme (ODF). Diese sind an vielen<br />
Standorten die Schnittstelle zwischen dem<br />
aktiven und passiven Netzwerk und somit<br />
das Herzstück in jedem optischen Netzwerk.<br />
Zuverlässigkeit und ein einfach erweiterbares<br />
ODF System sind wichtige Attribute, um die<br />
heutigen Anforderungen an die Glasfaserverteilung<br />
erfüllen zu können. Zudem muss es<br />
die Grundinstallation und den laufenden Betrieb<br />
gewährleisten. Das R&M PRIME-ODF<br />
System erfüllt diese Anforderungen.<br />
PRIME – modular und<br />
hochverdichtet<br />
Die kompakten und vielseitig einsetzbaren<br />
optischen Verteilermodule PRIME eignen<br />
sich für den flexiblen Einsatz von Glasfaseranschlüssen.<br />
Sie ermöglichen eine schnelle<br />
und einfache Installation in Umgebungen mit<br />
geringem Platzangebot sowie an Standorten<br />
mit hoher Faserdichte. Der werkzeugfreie<br />
Systemansatz und die Modularität garantieren<br />
eine unkomplizierte Migration in neue<br />
und bestehende Netzwerkinfrastrukturen.<br />
Rack bestückbar. Sie decken Spleiss/Patch,<br />
reine Durchspleiss- oder Steckverbindungen<br />
und Splitterlösungen mit Einzelfasern und<br />
Bändchen(Ribbon)-Faseranwendungen ab.<br />
Die 3HE-Baugruppenträger lassen sich im<br />
hauseigenen ETSI-Gestell-Sortiment sowie<br />
in neue und bestehende 19/21"-Schranksysteme<br />
mit einer front- oder rückseitigen<br />
Befestigung einbauen. In einem 2,20 m<br />
hohen Gestell können bis zu 14 3HE-Baugruppenträger<br />
mit einer Faserkapazität bis<br />
zu 2688 Simplex- oder 5376 LC- Steckverbindungen<br />
untergebracht werden.<br />
Dennoch ist die Planung eines optischen<br />
Hauptverteilersystems für Netzbetreiber<br />
komplex. R&M unterstützt, neben der persönlichen<br />
Beratung, mit einer interaktiven<br />
Planungshilfe.<br />
www.rdm.com/de/prime-odf/<br />
030.7161<br />
Basis bilden die 3HE-Baugruppenträger für<br />
die 3/4HE-Fasereinheiten, die sich werkzeugfrei<br />
einschieben lassen. Zur Auswahl<br />
stehen verschiedene Fasereinheiten (Fiber<br />
Units). Diese sind je nach Kundenanforderung<br />
modular und individuell im 3HE-Sub-<br />
Patrick Schilter | Product Manager<br />
patrick.schilter@rdm.com<br />
050.6759 050.6970<br />
10|2022–<strong>63</strong> <strong>CONNECTIONS</strong> | 17
Trends<br />
Stecker<br />
für draussen<br />
060.2126<br />
Das Internet der Dinge dehnt sich hinaus ins Freie. Strassenlaternen, Verkehrsknotenpunkte,<br />
Windparks, Industrieareale, moderne städtische Infrastrukturen und auch Einrichtungen<br />
wie z. B. Anlagen zur alternativen Energiegewinnung brauchen schnelle Datenleitungen.<br />
Die vielen neuen 5G- und Wi-Fi-Antennen für die mobile Datenkommunikation treiben<br />
zusätzlich den Bedarf an wetterfesten Anschlüssen nach oben.<br />
Die Nachfrage nach robuster Outdoor-Connectivity<br />
steigt merklich an. Digitalisierung<br />
findet heute nicht nur in geschützten Umgebungsbedingungen<br />
statt. Über Jahrzehnte<br />
hinweg genügte im Aussenbereich die traditionelle<br />
Kupferverkabelung. Die Connectivity<br />
besteht da beispielsweise aus Rundsteckern,<br />
Schraubverbindungen, Koax- oder aufgerüsteten<br />
RJ45-Kupplungen. UV-stabile<br />
Kunststoffgehäuse und Gummidichtungen<br />
wie bei R&Ms Splash-Produkten schützen<br />
die Steckverbindungen.<br />
Kupferkontakte in Outdoor-Netzwerksteckern<br />
müssen selbstverständlich korrosionssicher,<br />
vibrationsstabil, staub-, gas-,<br />
und wasserdicht sein. Die von R&M vorangetriebene<br />
Schneidklemmtechnologie erfüllt<br />
die Anforderungen optimal und absolut<br />
zuverlässig. Bei der Beschaltung werden die<br />
Kupferlitzen fest eingeklemmt, während die<br />
Isolierung erhalten bleibt.<br />
Mehr Fiberoptik<br />
Immer häufiger geht es im Aussenbereich nun<br />
aber um fiberoptische Verbindungen. Dieser<br />
spezielle Markt wächst aktuell jährlich um<br />
7,5 %, sagen die Marktforscher von Facts &<br />
Factors. In der Fiberoptik gelten Linsenstecker<br />
bisher als eine pragmatische Outdoor-Lösung.<br />
Die Linsen an den Faserenden<br />
brauchen keinen direkten und mikrometergenau<br />
ausgerichteten physischen Kontakt.<br />
Das vereinfacht die Steckverbindung. Sie gewährleisten<br />
sogar unter staubigen, feuchten<br />
und mobilen Einsatzbedingungen im Freien<br />
eine stabile Übertragung.<br />
050.7255<br />
Ihre Dämpfungswerte und Übertragungsleistungen<br />
können allerdings nicht alle<br />
Wünsche erfüllen. Viele Linsenstecker sind<br />
für künftige Anwendungen zu dick und zu<br />
schwer. In Relation zum Format bieten sie<br />
wenig Übertragungskanäle.<br />
18 | <strong>CONNECTIONS</strong> 10|2022–<strong>63</strong>
Mehr Leistung<br />
Die digitale Ära verlangt von der fiberoptischen<br />
Aussenverkabelung mehr Leistung als bisher<br />
denkbar war und mehr Übertragungskanäle<br />
in verdichteten Infrastrukturen. Ein Anwendungsbeispiel:<br />
Fiber to the Antenna (FTTA).<br />
Die 5G-Antennen werden mit Glasfasernetzen<br />
verbunden, um unvorstellbare Datenmengen<br />
in Echtzeit transportieren zu können.<br />
Für die fiberoptische Connectivity an den<br />
Antennenstandorten gelten ähnliche Platz-,<br />
Leistungs- und Qualitätsanforderungen wie<br />
in einem FTTx-Knoten oder Edge-Rechenzentrum.<br />
Daher kommen heute nur filigrane,<br />
ferrulenbasierte Steckverbinder (LC, SC,<br />
E-2000, MPO) mit physischem Kontakt der<br />
Faserenden und entsprechenden Dämpfungswerten<br />
infrage. Sie sollten Singelmode-Fasern<br />
unterstützen.<br />
Mehr hybrid<br />
Je nach Standort, Antenne und Netzwerkarchitektur<br />
müssen die fiberoptische und<br />
elektrische Connectivity in einer einzigen Anschlussbox<br />
untergebracht werden. Power to<br />
the Antenna (PTTA) und FTTA werden häufig<br />
eine Symbiose bilden. Es ist damit zu rechnen,<br />
dass künftig noch mehr hybride Lösungen<br />
nachgefragt werden. Die Outdoor-Geräte<br />
Hybrid FTTA/PTTA Cable Head<br />
050.7010<br />
030.7795<br />
Der HEC 16 Stecker fühlt sich überall wohl, wo<br />
raue Umgebungsbedingungen herrschen.<br />
im Internet der Dinge brauchen Strom. Es<br />
vereinfacht die Erschliessung oftmals ganz<br />
erheblich, wenn Glasfaser- und Kupferleitung<br />
in einem Kabel geführt werden.<br />
Viele Anwendungen<br />
Neben FTTA entstehen weitere Anwendungsgebiete<br />
für eine hochgradige FO-Connectivity<br />
im Aussenbereich wie z. B.:<br />
– Augmented-Reality-Umgebungen in<br />
Smart Cities<br />
– Distributed Antenna Systems in Industrieparks<br />
– Tunnel, Bahnstrecken, Verkehrsleitsysteme<br />
– Autonome Container-Terminals und Häfen<br />
– Flughafen-Kommunikation, Luftraumüberwachung<br />
– FTTH-Freiluftverkabelung in ländlichen<br />
Regionen<br />
– On- und Offshore-Windkraftanlagen,<br />
industrielle Photovoltaik-Anlagen<br />
Neue Entwicklungen<br />
Als Anbieter für Telekom-, Gebäude- und<br />
Rechenzentrumsnetzwerke befasst sich<br />
R&M seit langem mit Outdoor-Verkabelung<br />
und robuster Anschlusstechnik. Für die<br />
Breitbandversorgung und Anwendungen in<br />
der digitalen Ära treibt R&M mehrere Fiberoptikentwicklungen<br />
voran.<br />
Für jeden Einsatzort<br />
R&Ms Harsh Environment Connector<br />
(HEC 16) mit 32 mm Durchmesser eignet<br />
sich für jeden rauen Einsatzort, nicht nur<br />
für Mobilfunkantennen. Es stehen Varianten<br />
mit LC-Duplex-, SC-Simplex- und<br />
MPO-12-Connectivity sowie eine hybride<br />
Variante für Daten- und Stromanschluss<br />
zur Verfügung.<br />
R&M hat den Stecker nach Telcordia GR<br />
3120 und IEC-61753-1 getestet. Die Anforderung<br />
lautet: IP68 (3 m unter Wasser<br />
mehrere Tage lang dicht bleiben). Mit bis zu<br />
450 N Zugbeanspruchung zählt der HEC<br />
16 zu den stärksten seiner Klasse.<br />
Das Gehäuse mit Bajonettverschluss<br />
entkoppelt den Stecker vom Aussenkabel.<br />
Das minimiert den Einfluss von Temperaturschwankungen<br />
und Kabelschrumpf.<br />
Ein Ergebnis ist der bereits lancierte neue<br />
Stecker HEC 16 oder der in Kürze marktreife<br />
HEC 9. Diese Produkte sind Teil von R&Ms<br />
FTTA/PTTA-Portfolio. Das eigene Kabelwerk<br />
in Tschechien unterstützt die Steckerentwicklung<br />
mit Hybridkabeln für raue Einsatzbedingungen<br />
von –40° C bis +75° C.<br />
Weitere Entwicklungsprojekte von R&M<br />
behandeln das einfachere Handling von<br />
Outdoor-Steckern. Je leichter diese sich<br />
verbinden lassen, umso schneller gehen Projekte<br />
an den ungewöhnlichsten Standorten<br />
voran. Optimierte Port- und Steckerlösungen<br />
können das Spleissen in Schächten oder auf<br />
Dächern ersetzen. Zusätzlich unterstützt<br />
R&M die Kunden mit Assemblies, Logistik,<br />
Messungen und Wissen für die Installateure.<br />
050.7256<br />
030.7753<br />
Mit der wasser- und staubdichten Splash-Dose<br />
von R&M lassen sich Kat. 6 A<br />
und Kat. 8.1<br />
Anschlüsse sowie Power over Ethernet in rauen<br />
Umgebungen bereitstellen.<br />
Die von R&M entwickelte Montagetechnik<br />
Blind Mating erlaubt es, den HEC 16 ohne<br />
klare Sicht einhändig mit Handschuhen zu<br />
verbinden, ohne die Faserstirnfläche dabei<br />
zu verschmutzen oder zu zerkratzen.<br />
Andreas Rüsseler | CMO<br />
andreas.ruesseler@rdm.com<br />
050.7086<br />
10|2022–<strong>63</strong> <strong>CONNECTIONS</strong> | 19
20 | <strong>CONNECTIONS</strong> 10|2022–<strong>63</strong><br />
050.7277
Trends<br />
800 Gigabit<br />
steht vor der Tür<br />
050.7257<br />
Mit der Migration zu 800 Gigabit und 1,6 Terabit<br />
Ethernet wird sich die Verkabelung in Rechenzentren<br />
weiter verdichten. Mit Miniatursteckern<br />
lässt sich die Packungsdichte der fiberoptischen<br />
Verteilerplattformen Netscale 72 und 48<br />
verdreifachen.<br />
030.7655<br />
050.7281<br />
60<br />
45<br />
30<br />
15<br />
0<br />
Nachdem sich 400 Gigabit Ethernet (400G) soeben in<br />
den grossen Rechenzentren etabliert hat, kommt die<br />
nächste Generation überraschend schnell voran. Die<br />
800G-Technologie ist marktreif. Sie wird in zwei Jahren<br />
die Spine-Leaf-Netzwerke beherrschen.<br />
Werfen wir einen Blick in den laufenden<br />
Prozess. Mehrere Spezifikationen sind noch<br />
in Arbeit. Aber optische Transceivermodule<br />
050.7278<br />
der beiden bestimmenden Formfaktoren<br />
QSFP-DD800 und OSFP werden bereits in<br />
Serie gefertigt.<br />
Die MSA-Gruppe 800G Pluggable hat Module<br />
für 8 × 100G und 4 × 200G spezifiziert. Das<br />
Übergang von 400G- zu 800G<br />
Optics (Bandbreiten-Mix)<br />
2020 2021 2022 2023 2024 2025<br />
400G<br />
800G<br />
Quelle: 650 Group Market Intelligence, 2021.<br />
Jetzt kommt die 800-Gigabit-Generation<br />
der fiberoptischen Datenübertragung in die<br />
Rechenzentren.<br />
8 × 100G-Modul bekommt eine Schnittstelle<br />
für acht parallele Singlemode-Fasern<br />
für Übertragungsstrecken bis 100 Meter.<br />
Das 4 × 200G-Modul soll mit Wavelength<br />
Division Multiplexing (WDM) arbeiten. Es soll<br />
200-Gbit/s-Signale über vier Wellenlängen via<br />
Singlemode-Faser zwei Kilometer weit übertragen.<br />
Damit wären Hyperscaler gut versorgt.<br />
Die verantwortliche IEEE-Gruppe (IEEE<br />
802.3df) kann noch keine finalen 800G-Spezifikationen<br />
vorlegen. Sie will zugleich den<br />
Rahmen für die übernächste Generation mit<br />
1,6 Terabit Ethernet abstecken. In Arbeit sind<br />
Standards für: 8 × 100G über Multimode-<br />
Faser für Links bis 100 Meter, 8 × 100G<br />
parallel über Singlemode-Faser für Links bis<br />
500 Meter und 8 × 100G mit WDM über<br />
Singlemode-Faser für bis zu zehn Kilometer.<br />
Das Ethernet Technology Consortium (ETC)<br />
und das Optical Internetworking Forum (OIF)<br />
arbeiten ebenfalls an 800G-Spezifikationen.<br />
Die MSA-Gruppe OSFP-XD hat eine Lösung<br />
mit 16 Kanälen pro Modul vorgestellt, die den<br />
Weg zu 1,6 Terabit-Ethernet bereiten soll.<br />
Es wird eng in den Racks<br />
Rechenzentrumsbetreiber sollten frühzeitig<br />
an die Verkabelung, Verteiler und Connectivity<br />
für 800G und die folgende Generation<br />
denken. Die passive Infrastruktur lässt sich<br />
nicht so schnell austauschen wie Switches<br />
und Transceiver. Sie muss aber anpassungsfähig<br />
sein. Verkabelung, Connectivity, Übertragungsverfahren<br />
und Transceiver-Lösung<br />
bedingen sich gegenseitig.<br />
Wo bisher vier Fasern ausreichend waren,<br />
werden bald acht oder 16 Fasern benötigt –<br />
je nach Konfiguration. Folglich wird es in den<br />
Racks und Kabelführungen noch enger.<br />
Mit Ultra-High-Density-Plattformen wie<br />
R&Ms Netscale-Familie können sich Anbieter<br />
von Rechenzentren zusätzliche Ressourcen<br />
verschaffen. Wichtig ist, dass diese Plattformen<br />
das Handling und Management der vielen<br />
Fasern, Ports, Patchkabel und Assemblies<br />
spürbar vereinfachen.<br />
Verdichtung nach innen<br />
Der nächste Verdichtungs-Schritt führt nach<br />
innen in die Steckverbindungen. Es liegt nah,<br />
auf der Trunkseite künftig MPO 16 und MPO<br />
24 zu verwenden.<br />
Mit den neuen Miniatursteckern CS, SN und<br />
MDC lassen sich vier Duplex-Verbindungen<br />
in einen Breakout-Port packen und einzeln<br />
patchen.<br />
050.7094<br />
Beat Koch | Product Manager<br />
beat.koch@rdm.com<br />
10|2022–<strong>63</strong> <strong>CONNECTIONS</strong> | 21
News<br />
VORANKÜNDIGUNG<br />
Connectivity-<br />
Baukasten<br />
für Macro Cells<br />
050.7008<br />
Moderne 5G-Services wird es nur mit engmaschigen Glasfasernetzen geben. 5G-Antennen<br />
brauchen robuste fiberoptische Anschlüsse. Jeder Antennenstandort stellt spezifische<br />
Anforderungen an die Connectivity und die Integration in bestehende Infrastrukturen.<br />
Mit dem CONEXIO-Portfolio bietet R&M flexible Lösungen an.<br />
Die 5G-Applikationen erfordern Echtzeittransport<br />
von riesigen Datenmengen. Vom<br />
Core-Netzwerk bis zu den Radioheads<br />
müssen durchgängig und engmaschig<br />
fiberoptische Layer-1-Infrastrukturen bereitstehen,<br />
um den reibungslosen Datenverkehr<br />
zu gewährleisten.<br />
Deshalb investieren Netzanbieter derzeit<br />
in FTTA (Fiber to the Antenna), d. h. in<br />
Glasfaserverbindungen zu neuen 5G-Funkstationen<br />
und Antennensystemen. Zunächst<br />
müssen bestehende 4G-Makrozellen-Standorte<br />
entsprechend mit neuen 5G-Systemen<br />
aufgerüstet werden. Zeitnah werden 5G-<br />
Standalone-Standorte ergänzt, die um 5Gspezifische<br />
Small Cells erweitert werden. Das<br />
wird in mehreren Wellen geschehen. Um den<br />
5G-Netzausbau stemmen zu können, ist die<br />
Nutzung von bestehenden Standorten sowie<br />
die Mehrfachnutzung der Glasfaserkapazität<br />
und der Funkstandorte ein Muss.<br />
050.7258<br />
Vielfältige Anforderungen<br />
Das ist keine einfache Sache. In der Regel<br />
sind an den Standorten bereits Signalverkabelungen<br />
sowie Stromversorgung für<br />
die 4G/LTE-Infrastruktur vorhanden. Die<br />
neue 5G-Aktivtechnik mit zugehöriger<br />
Verkabelung muss zusätzlich untergebracht<br />
werden – in Gebäuden, Zugängen und Kanälen;<br />
an Fassaden, Gerüsten und Masten.<br />
Oft herrscht Platzmangel oder die Traglast der<br />
bestehenden Masten ist ausgereizt. Der Bau<br />
von zusätzlichen Masten oder neuen Standorten<br />
würde lange Genehmigungsverfahren<br />
erfordern.<br />
22 | <strong>CONNECTIONS</strong> 10|2022–<strong>63</strong>
«Nahezu jede 5G-Verkabelung mit ihren glasfaserund<br />
kupferbasierten Komponenten muss standort- und<br />
betreiberspezifisch geplant werden.»<br />
Verschiedene Stakeholder müssen berücksichtigt<br />
werden und können Lösungsansätze<br />
anbieten: Tower Companies, Neutral Hosts,<br />
Network Operator, Service Provider, Städte,<br />
Stadtwerke, Grundstücks- und Gebäudebesitzer.<br />
Der Planungs- und Kommunikationsbedarf<br />
erhöht sich und es entstehen neue<br />
Kooperationen zwischen bestehenden und<br />
neuen Marktteilnehmern. Ähnlich komplex<br />
sieht es mit der eigentlichen Verkabelung in<br />
den verschiedenen Glasfaserabschnitten aus.<br />
Erwartet wird die Bereitschaft zur Konvergenz<br />
von Festnetz und Mobilfunknetz. Glasfaserinfrastrukturen<br />
für 5G-Standorte lassen sich<br />
durchaus mit lokalen FTTH-Projekten oder<br />
Netzen der City Carriers, Stromversorger<br />
oder der Bahn kombinieren.<br />
Fazit: Nahezu jede 5G-Verkabelung muss<br />
standort- und betreiberspezifisch individuell<br />
geplant werden. Daraus folgt, dass die Netzanbieter<br />
anpassungsfähige Lösungen benötigen,<br />
die neue 5G-Aktivkomponenten (Radio<br />
Heads) und das Glasfasernetz an Masten im<br />
Boden miteinander verbinden.<br />
Hier geht es unter anderem um Cable Head<br />
Terminals, Canister bzw. Kabelaufteiler, herstellerspezifische<br />
Jumperkabel und Lösungen<br />
mit Anschlussboxen, vorkonfektioniert und<br />
assembliert, in Längen von 50 bis 200 m.<br />
Kabeltechnisch sind je nach Standortanforderung<br />
Glasfaser- und Kupferkabelsysteme<br />
separat oder als Hybrid-Lösungen für die<br />
Stromversorgung (DC oder AC) und hochperformante,<br />
bidirektionale Glasfaseranschlüsse<br />
gefragt. Es versteht sich von selbst, dass die<br />
gesamte Infrastruktur outdoorfähig sein und<br />
jahrzehntelang unter harschen klimatischen<br />
Bedingungen unterbrechungsfrei funktionieren<br />
muss.<br />
Cable Heads, Canister, Boxen<br />
Ein Baukastensystem bestehend aus verschiedenen<br />
Lösungsmodulen ist aus Sicht<br />
von R&M die ideale Lösung. Unter diesem<br />
Aspekt entwickelt R&M die CONEXIO-Produktlinie.<br />
Eine zentrale Bedeutung spielen<br />
dabei Outdoor-Steckverbinder und -adapter<br />
wie z. B. der HEC 16, welcher von R&M<br />
im Zusammenhang mit der Einführung der<br />
FTTA-Lösungen lanciert wird, der aber auch<br />
für weitere Outdoor-Applikationen in der Industrie<br />
und in öffentlichen Netzen eingesetzt<br />
werden kann.<br />
Für Mobilfunk-Makrozellen-Standorte steht<br />
ab Ende 2022 ein Portfolio aus Cable Head<br />
Terminals, Canister und Boxen zur Verfügung.<br />
Alle drei Lösungen wird es in jeweils drei Varianten<br />
geben: FTTA (Fiber to the Antenna),<br />
PTTA (Power to the Antenna) und HYBRID<br />
(FTTA/PTTA). Für alle Varianten bietet R&M<br />
weltweit Customizing, Planungs-Support,<br />
Applikations-Engineering sowie Vertrieb,<br />
Logistik und Supply Chain Support aus einer<br />
Hand an.<br />
Vom Kernnetz bis zur Antenne<br />
Mit dem FTTA-Portfolio für Mobilfunk-Makrozellen-Standorte<br />
wird das R&M Cable-Assembly-<br />
und Connectivity-Portfolio für robuste<br />
Aussenanwendungen im Telekombereich signifikant<br />
erweitert. Damit steht ein modernes,<br />
modulares Lösungsangebot für die Stakeholder<br />
des 4G/5G-Netzausbaus zur Verfügung.<br />
Angesprochen sind Netzbetreiber und ihre<br />
Planungs- und Installationsdienstleister, Tower<br />
Companies, Neutral Hosts und City Carrier.<br />
R&M stellt heute fiberoptische Infrastrukturlösungen<br />
bereit, die vom Kernnetz über den<br />
Hauptverteiler bis zum Antennenstandort<br />
oder zur Gebäudeinfrastruktur reichen.<br />
050.7259<br />
030.7657 050.7010<br />
Netzbetreiber können so verschiedene<br />
Topologien abbilden, bestehende Glasfaserinfrastrukturen<br />
für die Breitbandversorgung<br />
nutzen und weiter ausbauen und so die erforderliche<br />
Konvergenz der Netze und deren<br />
Infrastrukturen mit Produkten aus einer Hand<br />
effizient vorantreiben.<br />
050.7261<br />
050.7262<br />
050.7260<br />
Mit dem FTTA-Portfolio für Mobilfunk-Makrozellen-Standorte steht demnächst ein modernes,<br />
modulares Lösungsangebot für die Stakeholder des 4G/5G-Netzausbaus zur Verfügung.<br />
Thomas Ritz<br />
Market Manager Public Networks<br />
thomas.ritz@rdm.com<br />
050.7012<br />
10|2022–<strong>63</strong> <strong>CONNECTIONS</strong> | 23
Success<br />
Jederzeit<br />
lieferfähig<br />
090.7804<br />
030.6656<br />
Der tschechische Autohersteller ŠKODA AUTO a.s. wählte<br />
R&M als Lieferant für die Netzwerkinfrastrukturen seines<br />
Hauptsitzes. Entscheidend war, dass R&M-Produkte eine<br />
überdurchschnittliche Qualität und Performance aufweisen<br />
und R&M jederzeit lieferfähig ist.<br />
Auf dem Weg in die Zukunft des Automobils<br />
benötigt das Unternehmen leistungsstarke,<br />
ausbaufähige Datennetze. Laufend verstärkt<br />
ŠKODA AUTO die Infrastrukturen des Headquarters<br />
in Mladá Boleslav.<br />
Nach einer sorgfältigen Evaluation entschied<br />
ŠKODA AUTO im Jahr 2019, die Netzwerke<br />
mit Hilfe von R&M weiterzuentwickeln. R&M<br />
wurde nach den Internal Technical Standards<br />
(IST) auditiert. Im Audit konnte R&M nachweisen,<br />
dass die Performancewerte der Produkte<br />
stets über die Mindestanforderungen<br />
der Normen hinausgehen. In erster Linie gab<br />
die Produktqualität den Ausschlag.<br />
Vielfältige Anwendungen<br />
Das breite Portfolio mit Lösungen für LAN,<br />
Industrial-LAN und Rechenzentrum, Indoorund<br />
Outdoor-Verkabelung überzeugte<br />
ebenfalls. Die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten<br />
der R&M-Verkabelungssysteme<br />
überraschten die Entscheider.<br />
R&M war in der Lage, eine spezielle Glasfaserverkabelung<br />
für die Brandmelde-Infrastruktur<br />
anzubieten. Ebenso realisierte R&M<br />
eine Fiber-to-the-Desk-Verkabelung für den<br />
Design-Bereich.<br />
Lokaler Support<br />
Für den Kunden ist es sehr wichtig, dass der<br />
Support durch lokale Fachleute gewährleistet<br />
ist. Deshalb arbeitet R&M mit zertifizierten<br />
und regelmässig trainierten tschechischen<br />
Partnern zusammen. Ebenso sorgt R&M dafür,<br />
dass zugelassenes Material stets verfügbar<br />
ist. In den vergangenen Pandemie-Jahren<br />
blieb R&M jederzeit lieferfähig.<br />
Bisher hat R&M neben Einzellösungen mehr<br />
als 900 km Kat. 6 A<br />
Kabel und mehr als 20 000<br />
Anschlussmodule des minutenschnell montierbaren<br />
Typs Kat. 6 A<br />
EL geliefert.<br />
Alle Seiten wollen die Zusammenarbeit ausbauen.<br />
Die Entscheider bei ŠKODA AUTO<br />
werden auch künftige Digitalisierungsprojekte<br />
mit R&M-Lösungen umsetzen können.<br />
R&M-Lösungen für ŠKODA AUTO<br />
– Kupfer: Kat. 6 A<br />
Kabel, Kat. 6 A<br />
EL Module<br />
– Fiberoptik:<br />
– OS2 Kabel und OM3/OM4 Kabel<br />
– Netscale 72 Verteiler<br />
– Polaris-Boxen für Outdoor<br />
– feuerfeste Installationskabel<br />
– FTTD für Design-Bereich<br />
Gründe für R&M<br />
– Qualität und Performance<br />
– Applikationsvielfalt<br />
– Verfügbarkeit und Logistik<br />
– Lokaler, qualifizierter Support<br />
050.72<strong>63</strong><br />
Jan Vaculín, Sales Manager R&M Czech Republic,<br />
und Adam Kracík, Data Networks Manager<br />
ŠKODA AUTO a.s. – vor dem ŠKODA<br />
AUTO Hauptsitz in Mladá Boleslav<br />
Die Installationen erfolgen nach bewährten<br />
R&M-Standards. Es wird eine 25-Jahr-Systemgarantie<br />
gewährt. Zusätzlich begleitet<br />
R&M die Installationsvorhaben von der<br />
Planung bis zur Wartung.<br />
050.7264<br />
Jan Vaculín | R&M Czech Republic<br />
jan.vaculin@rdm.com<br />
24 | <strong>CONNECTIONS</strong> 10|2022–<strong>63</strong>
Trends<br />
Das Rechenzentrum<br />
wird hybrid<br />
Schnelles Wachstum von Edge<br />
in der Industrie<br />
Edge-Infrastrukturen in der Industrie in 2028<br />
Automobil Fertigung Gesundheit<br />
9,7 % 6,2 % 8,6 %<br />
Smart Cities Smart Grid Handel<br />
6,1 % 4,6 % 4,5 %<br />
050.7265<br />
Gab es jemals Grenzen in der Cloud? In der Vergangenheit<br />
hat der Markt mehr oder weniger scharf unterschieden<br />
zwischen Hyperscale, Colocation und On Premise. Mal<br />
war eine Kategorie «in», mal eine andere. Jetzt öffnen sich<br />
die Grenzen. Die Idee der Dezentralisierung kehrt zurück<br />
in Form der Edge.<br />
«Wir verlegen alles in die Cloud.» So lautete<br />
ein bekannter Glaubenssatz in den letzten<br />
20 Jahren. Darunter verstehen noch viele<br />
Unternehmen, dass ferne und zentrale<br />
Mega-Rechenzentren ihre Daten hosten.<br />
Mit gemischten Gefühlen haben sie sich von<br />
ihrem alten, hauseigenen Rechenzentrum<br />
verabschiedet.<br />
Aus vielen Gründen müssen IT-Abteilungen<br />
trotzdem vollen Zugriff auf eigene Ressourcen<br />
und Applikationen behalten. Dafür nutzen<br />
sie heute mehr und mehr die Mietangebote<br />
diversifizierter Colocation-Provider. Der<br />
operative Standort ist dabei eher zweitrangig.<br />
Ortsnahe Datenverarbeitung<br />
Im Rahmen der Digitalisierung unseres<br />
beruflichen und privaten Lebens entstand<br />
die Notwendigkeit, einen Teil der Daten<br />
doch besser ortsnah zu prozessieren. Die<br />
langen Wege in die Cloud kosten Zeit und<br />
Geld. Junge Wachstumsmärkte verlangen<br />
enorme und kostengünstige Rechenleistung<br />
in Echtzeit für ihre datenintensiven Services<br />
und Anwendungen. Die Leistung soll durch<br />
agile, lokale Edge-Rechenzentren geliefert<br />
werden.<br />
Jetzt kommen neue Applikationen hinzu,<br />
die eine komplexere Hardwarearchitektur<br />
fordern – teilweise ergänzt durch lokale und<br />
spezifische Installationen. Apps, Betriebssysteme,<br />
IT-Stack, Daten und Workloads sollen<br />
global, intelligent und kostensparend verteilt<br />
werden.<br />
Die Konsequenz: Das Rechenzentrum<br />
darf nicht mehr als eine einzelne, fixierte<br />
Infrastruktur verstanden werden, sondern<br />
als eine hybride IT-Architektur zwischen der<br />
Datenquelle und der Cloud.<br />
Quelle:<br />
The Linux<br />
Foundation<br />
Gewerbliche Drohnen<br />
1,5 %<br />
Kundenspezifisches Design<br />
Der Markt bezeichnet dieses Modell als<br />
Distributed IT Architecture. Dazu werden<br />
u. a. Edge-Architekturen spezifisch designt,<br />
so wie es die Kunden, das Businessmodell, die<br />
Anwendungen oder die Performance benötigen.<br />
Software und IT müssen entsprechend<br />
flexibel konfigurierbar sein, genauso die physischen<br />
Infrastrukturen: Carrier-Anbindung<br />
und Backhaul, Interconnects und Netzwerke,<br />
Meet-Me- und Computerräume.<br />
Bausteinbasierende, integrierte Infrastrukturlösungen<br />
sind R&Ms Antwort auf den<br />
Trend. Rechenzentrumsanbieter und ihre<br />
Kunden erhalten vom einzelnen Rack über<br />
die Connectivity bis zum Computerraum und<br />
Managementsystem alles aus einer Hand.<br />
So können sie schnell und unabhängig ihre<br />
jeweils eigenen Architekturen, Netzwerke<br />
und Services in der neuen hybriden IT-Welt<br />
aufbauen und organisieren.<br />
www.rdm.com/de/<br />
loesungen/data-center/<br />
edge-data-center-solutions/<br />
050.7284<br />
Edge: mehr als Ultra High Density<br />
Raceway<br />
inteliPhy net<br />
Netscale Familie<br />
LC-QR Familie<br />
BladeShelter<br />
050.7287<br />
050.7091<br />
Carsten Ludwig<br />
Market Manager Data Center<br />
carsten.ludwig@rdm.com<br />
10|2022–<strong>63</strong> <strong>CONNECTIONS</strong> | 25
News<br />
Mit ZOONA<br />
schneller auf der letzten Meile<br />
050.7230<br />
R&M hat sein ZOONA-Konzept darauf ausgelegt, fiberoptische Breitbandnetze<br />
einfach, schnell und kosteneffizient auszurollen. Eine neue Muffengeneration trägt im<br />
Zugangsnetz-Bereich (Access Bereich) dazu bei.<br />
Moderne Breitbandverbindungen gehören<br />
heute zur Grundversorgung wie Wasser und<br />
Elektrizität. Doch weil ein FTTH-Angebot<br />
ausserhalb von Städten aufgrund der hohen<br />
Investitionen für Telekombetreiber bisher<br />
nur eine geringe Rentabilität verspricht, gibt<br />
es auf dem Land noch viele unterversorgte<br />
Gebiete. Netzanbieter müssen sich deshalb<br />
damit beschäftigen, wie sich Glasfasernetze<br />
auch dort schneller und zuverlässiger realisieren<br />
lassen.<br />
Zügiger voran beim flächendeckenden<br />
Breitbandausbau kommen sie auf alternativem<br />
Weg durch Freiluftverkabelung,<br />
auch Aerial Deployment genannt. Dies zu<br />
unterstützen hat sich R&M zum Ziel gesetzt<br />
und entwickelt dafür geeignete Produkte und<br />
Lösungen. Dazu gehört unter anderem eine<br />
neue Generation kompakter fiberoptischer<br />
Muffen, die wenig Raum benötigen und<br />
helfen, Investitionskosten zu sparen. Neben<br />
der klassischen unterirdischen Installation in<br />
Strassenkabinen, in Schächten oder im Erdreich<br />
hat R&M die neue ZOONA-Muffe auch<br />
für den Einsatz in oberirdischen Applikationen<br />
vorgesehen. Die mechanisch abgedichtete<br />
Muffe erfüllt höchste Schutzbedingungen<br />
(IP68) und lässt sich mittels integrierter<br />
Wandhalterung zeit- und kosteneffizient in<br />
Montageschächten, Strassenkabinen und<br />
an Wänden montieren. Mit passgenauem<br />
Zubehör zudem an Freileitungs- oder Stromversorgungsmasten.<br />
Agile Netze: mit intelligentem Kabeleinführungssystem<br />
QIKSeal schnell<br />
und einfach montiert<br />
Die ZOONA-Muffe ermöglicht eine schnelle<br />
und zeitsparende Installation ohne Spezialwerkzeug.<br />
Monteure können die einzelnen<br />
Kabel- oder Loop-Eingänge komplett ausserhalb<br />
der Muffe vorbereiten. Das innovative<br />
QIKseal-Kabeleinführungskonzept bietet<br />
eine intelligente, einfach zu bedienende und<br />
sicher abdichtende Lösung für verschiedene<br />
Kabeldurchmesser und Einblasröhrchen. Im<br />
Inneren der Muffe stehen trotz kompakter<br />
Abmessungen genügend Raum und innovative<br />
Komponenten für das Überlängenmanagement<br />
(Loop und Einzelfasern), das<br />
Fasermanagement mit bis zu vier FMTS30-<br />
26 | <strong>CONNECTIONS</strong> 10|2022–<strong>63</strong>
021.6213<br />
Perfekt abgedichtet dank QIKseal<br />
Spleisskassetten und eine Halterung für bis<br />
zu vier Mini-Splitter zur Verfügung. Je nach<br />
Konfiguration nimmt die Muffe ein Multifaser-Kabel-Loop<br />
und bis zu zwölf Einzelkabel<br />
auf. Bis zu vier Spleisskassetten für insgesamt<br />
48 Fasern können mit dem universellen<br />
R&M Fasermanagementsystem im Inlay der<br />
Muffe individuell verarbeitet werden. Dieses<br />
ist in zwei Varianten – Heatshrink (HS) und<br />
Sandwich (ANT) – erhältlich.<br />
Möglich ist eine schrittweise Installation,<br />
angefangen bei einer anfänglich reduzierten<br />
und kostengünstigeren Bestückung, die den<br />
Bedarf für eine erste Erschliessung abdeckt.<br />
Dank des modularen Konzepts lassen sich<br />
später jederzeit während des Betriebs weitere<br />
Teilnehmer anschliessen, Spleisskassetten<br />
und Kabeleingänge ergänzen, die Anzahl der<br />
Fasern aufrüsten oder Kabel auswechseln.<br />
Bereits installierte Kabel müssen für diese<br />
nachträglichen Installationen weder berührt<br />
noch entfernt werden, der Netzwerkbetrieb<br />
läuft ungestört weiter.<br />
Perfekt abgedichtet<br />
Die ZOONA-Muffe bietet ein glasfaserverstärktes,<br />
robustes Gehäuse, erfüllt die<br />
Schutzart IP68 und wurde druckgeprüft<br />
bei 0,3 bar/3 m Wassersäule über sieben<br />
Tage. Alle Kabeleingänge sind mit den neu<br />
entwickelten, innovativen QIKseal-Modulen<br />
realisiert und abgedichtet. Das QIKseal-<br />
Konzept umfasst das Abdichten zum Kabelmantel<br />
zwischen Einführung und Gehäuseboden<br />
und dient gleichzeitig der Sicherung<br />
bzw. Zugentlastung des Kabels. QIKseal-<br />
Kabeleinführungen stehen für Durchmesser<br />
6–16 mm (Loop, 1 ×) und 2–8,5 mm (Einzelkabel,<br />
12 ×) zur Verfügung.<br />
Insgesamt erfordert die Montage kein spezielles<br />
Werkzeug oder besonderes Training.<br />
Dadurch sinken die Kosten- und der Zeitaufwand<br />
bei der Installation. Aber auch die<br />
Gesamtbetriebskosten lassen sich mit dem<br />
Einsatz der R&M ZOONA-Muffen senken,<br />
weil diese individuell nach Bedarf und Ausbauszenario<br />
der Kunden zusammengestellt<br />
werden und der einfache Zugang zur Muffe<br />
die Möglichkeit schafft, Schritt für Schritt<br />
neue Teilnehmer während des Betriebs<br />
hinzufügen zu können («invest as you grow»).<br />
PRECON – vorkonfektioniert und<br />
einsatzbereit<br />
Noch schneller geht der FTTH-Ausbau<br />
mittels vorkonfektionierter Muffe und<br />
Kabelkonfigurationen, die bei sogenannten<br />
Precon- oder Index-Netzkonzeptionen und<br />
-implementierungen zum Einsatz kommen.<br />
Aktuell stehen vier Konfigurationen zur<br />
Verfügung: 1 Loop / 8 Drop; 2 Loop / 8 Drop;<br />
1 Loop / 16 Drop und 2 Loop / 16 Drop. Eingang/Ausgang<br />
für den Loop kann entweder<br />
über einen SC- oder einen MPO-Adapter<br />
Precon-ZOONA-Muffe: vorkonfektioniert<br />
und einsatzbereit<br />
erfolgen. In der Maximalkonfiguration gibt es<br />
bis zu 16 Drop-out-SC-Adapter. So lassen<br />
sich typische Konfigurationen mit 1:4-, 1:8-<br />
oder 1:16-Splittern bauen.<br />
Mit Precon-ZOONA-Muffen von R&M können<br />
Anbieter innerhalb kurzer Zeit Zugangsnetze<br />
für ländliche Gemeinden aufbauen.<br />
Auch 5G-Standorte wie z. B. Small Cells in<br />
Daisy-Chain-Strukturen lassen sich so mit<br />
dem Glasfasernetz verbinden.<br />
050.7231<br />
050.7266<br />
www.rdm.com/de/<br />
zoona-muffe/<br />
Zunehmend bessere Glasfaserversorgung in ländlichen Gebieten dank Freiluftverkabelung<br />
030.8203<br />
Stephan Näpfer | Product Manager<br />
stephan.naepfer@rdm.com<br />
050.7267<br />
10|2022–<strong>63</strong> <strong>CONNECTIONS</strong> | 27
News<br />
PoE-Anschlüsse finden<br />
statt suchen<br />
041.0652<br />
An welchen Ports einer Dose liegt Power over Ethernet (PoE) an?<br />
Der neue, kleine PoE-Indicator von R&M gibt die Antwort sofort.<br />
Die Frage stellt sich regelmässig, wenn<br />
Netzwerktechniker in einem Gebäude PoEgespeiste<br />
Endgeräte anschliessen wollen. Eine<br />
aktuelle Netzwerkdokumentation ist gerade<br />
nicht zur Hand und der Weg zum Etagenverteiler<br />
zu mühsam. Vielfach testen sie vor Ort<br />
und probieren mehrere Steckverbindungen<br />
aus, um die stromführenden Ports der Dosen<br />
zu erkennen.<br />
Das kostet wertvolle Zeit. Solche Problemstellungen<br />
treten gerne bei schwer zugänglicher<br />
Verkabelung, Wartungsarbeiten, Umzügen<br />
oder nachträglicher Integration von PoE auf.<br />
Wie eine Staubschutzkappe<br />
Der PoE-Indikator lässt sich zwar auch als<br />
Hilfsmittel während des Patchens verwenden,<br />
er ist aber eigentlich darauf ausgelegt,<br />
dauerhaft auf allen Dosen-Ports aufgesetzt zu<br />
werden. Er wird wie eine Staubschutzkappe in<br />
eine RJ45-Buchse gesteckt. Dort kontaktiert<br />
er die Signalpins und erkennt anhand des<br />
PoE-Managementsignals, ob eine PoE-Übertragung<br />
möglich ist.<br />
Der PoE-Indikator von R&M macht die aktivierten<br />
Ports auf Anhieb sichtbar. Seine LED<br />
leuchtet, wenn am anderen Ende des Links<br />
ein PoE-fähiges Netzwerkgerät (PSE) wartet.<br />
R&Ms PoE-Indikator funktioniert bei allen<br />
PoE-Anwendungsarten und -Protokollen und<br />
sowohl bei End-Span- wie bei Mid-Span-<br />
Speisung. PoE-Switches zeigen Ports mit eingestecktem<br />
PoE-Indikator als unbelegte Ports<br />
an. Der Indikator eignet sich für den Einsatz<br />
bei allen RJ45-Buchsen von R&M.<br />
Bei ungenutzten Ports kann der PoE-<br />
Indikator zugleich als Staubschutz dienen, der<br />
permanent auf der Buchse verbleibt. Wird<br />
zum Beispiel im Etagenverteiler ein PoE-<br />
Speisegerät angeschlossen, finden Techniker<br />
in den Räumen auf Anhieb die richtigen Anschlussdosen.<br />
www.rdm.com/de/<br />
poe-indikator/<br />
Angelo Auer | Product Manager<br />
angelo.auer@rdm.com<br />
030.7791<br />
050.7268<br />
28 | <strong>CONNECTIONS</strong> 10|2022–<strong>63</strong>
10|2022–<strong>63</strong> <strong>CONNECTIONS</strong> | 29
Corporate<br />
050.7269<br />
050.7270<br />
Routiniert den<br />
FO Field beschalten<br />
Professionelle Schweizer Installateure schliessen<br />
Wohnhäuser in Rekordgeschwindigkeit an die neuen<br />
Glasfasernetze an. Mit dem FO Field und den Trainings<br />
von R&M werden sie jetzt noch schneller.<br />
Gemeinsam wollen der Schweizer Netzanbieter<br />
Swisscom und R&M die Installation<br />
von Glasfaseranschlüssen unter anderem<br />
in Einfamilienhäusern vereinfachen. Mit<br />
Unterstützung durch R&M hat Swisscom ein<br />
FTTH-Installationskonzept erstellt und ein<br />
entsprechendes Handbuch herausgegeben.<br />
Es beschreibt Lösungen für die Verkabelung<br />
in Einfamilienhäusern und soll sicherstellen,<br />
dass die Glasfaseranschlüsse die Qualitätsvorstellungen<br />
von Swisscom erfüllen.<br />
Insbesondere geht es um die Strecke vom<br />
Gebäudeeintrittspunkt über den Netzanschluss<br />
(OTO) bis zum Router. In diesem<br />
Zusammenhang verbaut Swisscom den<br />
feldmontierbaren Glasfaserstecker FO Field<br />
von R&M für den Anschluss abgesetzter<br />
OTO-Dosen.<br />
Montage in drei Minuten<br />
Damit Installateure den FO Field routiniert<br />
und standardgemäss einsetzen können, bietet<br />
R&M seit 2022 landesweit Schulungen an. Sie<br />
dauern ein bis zwei Stunden. Dabei lernen die<br />
Teilnehmer, wie sie die Glasfaser in den FO<br />
Field einführen, den Stecker beschalten und<br />
die Funktion prüfen. Eine Montage dauert mit<br />
entsprechender Routine rund drei Minuten.<br />
Die Vor-Ort-Trainings bei Cablex und weiteren<br />
Installationsfirmen haben entscheidende Vorteile.<br />
Die Teilnehmer lernen in ihrer vertrauten<br />
beruflichen Umgebung und mit eigenen<br />
Werkzeugen. So lässt sich das neu erworbene<br />
Wissen sofort und praktisch anwenden.<br />
Ausserdem stellt R&M Videos mit Montageanleitungen<br />
zur Verfügung. Wenn Installateure<br />
nochmals einen Handgriff lernen wollen,<br />
müssen sie nur ihr Smartphone herausholen<br />
und das Video aufrufen.<br />
Die Erfahrungen zeigen, dass anfängliche<br />
Skepsis rasch in Begeisterung umschlägt.<br />
Nerman Mujagic von Cablex bestätigt: «Der<br />
FO Field vereinfacht unsere Arbeit bei den<br />
FTTH-Projekten von Swisscom ganz klar. Wir<br />
brauchen für die Installation nur wenig Werkzeug<br />
und kein Spleissgerät. Die Wünsche der<br />
FTTH-Kunden lassen sich spontan umsetzen.»<br />
Mit dem dünnen Einfaser-Installationskabel<br />
und dem FO Field von R&M können Installateure<br />
die abgesetzten OTO-Dosen nach<br />
den Wünschen der Hausbesitzer platzieren.<br />
Sie können den FO Field bis zu fünfmal<br />
wiederbeschalten. So lässt sich der Standort<br />
der Dose mehrfach ändern.<br />
050.7271<br />
050.7272<br />
050.7273<br />
050.7274<br />
Mit dem FO Field lassen sich im Handumdrehen<br />
beliebig lange Patchkabel konfektionieren.<br />
Er ermöglicht es, eine bestehende<br />
Glasfaserinstallation spontan zu reparieren<br />
oder zu ändern. Die Kabel werden vor Ort<br />
zentimetergenau in der benötigten Länge<br />
abgeschnitten, um Abfälle und Überlängen<br />
zu vermeiden.<br />
FO Field<br />
Installation Video<br />
FO Field<br />
Installation Guide<br />
«Der FO Field vereinfacht unsere Arbeit bei<br />
den FTTH-Projekten von Swisscom ganz klar.»<br />
Nerman Mujagic, Construction Specialist, Cablex AG<br />
Thomas De Steffani | R&M Schweiz<br />
thomas.desteffani@rdm.com<br />
050.7186<br />
30 | <strong>CONNECTIONS</strong> 10|2022–<strong>63</strong>
News<br />
SPE –<br />
aus der Theorie<br />
in die Praxis<br />
Viel wurde bereits über die Vision von Single Pair Ethernet<br />
(SPE) diskutiert: der barrierefreie Datenfluss vom Sensor in<br />
die Cloud ohne Gateways. Jetzt kann die Implementierung<br />
beginnen: R&M hat einen kompletten Übertragungskanal<br />
mit Patchkabeln, Anschlussmodulen und Installationskabel<br />
für die Gebäudeautomation entwickelt.<br />
Der Wechsel von einer vier- oder achtadrigen<br />
Verkabelung auf ein einziges Twisted-<br />
Pair-Kabel für die Datenübertragung und<br />
miniaturisierte Anschlüsse ist ein grosser<br />
technischer Fortschritt: Es entsteht eine<br />
durchgängige All-IP-Kommunikation mit<br />
Bandbreiten von 10 Mbit/s bis 1 Gbit/s.<br />
Durch die höhere Anschlussdichte im Gerät<br />
braucht es weniger Platz auf der Leiterplatte.<br />
Das Volumen im Kabelkanal wird reduziert bei<br />
gleichzeitig geringerer Brandlast. So lassen<br />
sich Platz, Gewicht und Installationsaufwand<br />
reduzieren, Kosten senken sowie Materialien<br />
einsparen. Das Verkabelungssystem erreicht<br />
Übertragungsdistanzen bis zu 1000 m.<br />
Komplette Systemlösung<br />
R&M ist der erste Hersteller, der einen<br />
kompletten Übertragungskanal nach der<br />
Norm IEC <strong>63</strong>171-1 anbieten kann. Die Produktlinie<br />
LC-Cu ist damit ab sofort verfügbar.<br />
Verkabelungs- und Infrastrukturspezialisten<br />
können die Patchkabel, Anschlussmodule<br />
und Installationskabel einsetzen. Dabei<br />
passen die SPE-Anschlussmodule in die<br />
bestehenden 19"-Panels und Dosen mit<br />
Freenet-Schnittstelle. Womit R&M eine<br />
komplette End-to-End-SPE-Verbindung aus<br />
einer Hand gewährleistet:<br />
– Installationskabel: SPE-Installationskabel<br />
S/FTP AWG 22/1 mit LSZH-Mantel der<br />
Brandklasse Dca für Übertragungsfrequenzen<br />
bis 600 MHz (Klasse T1-A und T1-B)<br />
SPE-Komponenten<br />
Für Hersteller von Aktivgeräten wie Netzwerk-Switches<br />
oder IoT-Endgeräte stellt<br />
R&M als erster Hersteller eine Buchse mit<br />
Lötpins für die Integration auf Leiterplatten<br />
zur Verfügung. Erhältlich ist die Leiterplattenbuchse<br />
gemäss IEC <strong>63</strong>171-1 mit oder ohne<br />
einem optionalen Lichtleiter für die einfache<br />
Statusanzeige via LED. Zudem gibt es entsprechende<br />
Pin-Out- und Masszeichnungen<br />
für ein erfolgreiches Design-In.<br />
Mit Print-Buchse und Patchkabel zusammen<br />
ist die gesamte Verbindungstechnik einsatzbereit,<br />
damit Entwicklungsabteilungen ihre<br />
SPE-Anwendung einfach aufbauen können.<br />
Eine digitale Gebäudeinfrastruktur von<br />
morgen steht in den Startlöchern: SPE kann<br />
Sensoren vernetzen, etwa von Brandmeldeanlagen,<br />
Helligkeits- oder Temperaturfühlern,<br />
ausserdem von Systemen zur Zutrittskontrolle<br />
sowie Informationstafeln und vielem mehr.<br />
030.7537<br />
030.7533<br />
030.7539<br />
030.75<strong>63</strong><br />
– Patchkabel: Mit Stecker IEC <strong>63</strong>171-1, mit<br />
bewährter IDC-Anschlusstechnik und AWG<br />
26 Litzenkabel für Übertragungsfrequenzen<br />
bis 600 MHz (Klasse T1-A und T1-B)<br />
– Duplex-Anschlussmodul: 2 × Buchse SPE<br />
IEC <strong>63</strong>171-1 mit IDC-Anschlusstechnik für<br />
AWG 26 – AWG 22 Draht- und Litzenkabel<br />
für Übertragungsfrequenzen bis 20 MHz<br />
(Klasse T1-A)<br />
www.rdm.com/<br />
single-pair-ethernet-spe/<br />
youtu.be/9BYGGL15WNk<br />
050.7067<br />
Matthias Gerber<br />
Market Manager LAN Cabling<br />
matthias.gerber@rdm.com<br />
10|2022–<strong>63</strong> <strong>CONNECTIONS</strong> | 31
Trends<br />
Holistic<br />
Fiber<br />
050.7275<br />
Konvergenz ist ein Key-Trend in der Telecom-Branche. 5G- und Glasfasernetze werden<br />
miteinander verbunden. Der Trend beschränkt sich nicht auf die Verbindung heutiger<br />
drahtgebundener und drahtloser Netze. Konvergenz bedeutet auch, eine Grundlage für<br />
morgen zu schaffen, wenn jede Art von Netzwerkkommunikation auf ein allgegenwärtiges<br />
Glasfaser-Backbone umgestellt wird.<br />
Was sind die Vorteile der Konvergenz<br />
– und was müssen wir beachten?<br />
In den vergangenen Jahren haben wir gesehen,<br />
wie drahtlose und kabelgebundene<br />
Netze zusammenwachsen. Das verbindende<br />
Medium ist Glasfaser. 5G und FTTx werden<br />
weiter zusammengehen. Ohne einen angemessenen<br />
Glasfaser-Backhaul kann es kein<br />
5G geben. Nur die Kombination macht es<br />
möglich, die 5G-Geschwindigkeitsanforderungen<br />
zu erfüllen. Gleichzeitig können kleine<br />
Zellen dazu eingesetzt werden, Engpässe in<br />
einem Netzwerk zu beseitigen. So lassen sich<br />
Systemressourcen maximal ausnutzen. Die<br />
Kapitalrendite verbessert sich. Als komplementäre<br />
Lösungen können 5G und FTTH die<br />
Netzinfrastruktur gemeinsam nutzen. Beide<br />
sind auf die Verfügbarkeit von Glasfasern und<br />
eine grosse Anzahl von Glasfaseranschlusspunkten<br />
angewiesen. Die Kombination von<br />
Infrastruktur und Rollouts eröffnet die Chance,<br />
die Effizienz in den kommenden Jahren zu<br />
steigern und Kosten zu optimieren.<br />
Eine Studie des FTTH Council Europe aus<br />
2019 zeigt, dass es sich lohnt, bei der Planung<br />
und beim Ausbau eines FTTH-Netzes ausreichend<br />
Kapazitäten für FTT5G (Fiber to 5G<br />
Antenna/Base Station) einzuplanen. Mögliche<br />
Kosteneinsparungen: 65 % bis 96 %.<br />
Nun sind auch die Rechenzentren bereit, sich<br />
dem Konvergenztrend anzuschliessen. Um die<br />
enorme Bandbreitennachfrage zu befriedigen,<br />
könnten 100G und 400G schneller zum<br />
Standard werden, als wir denken. Glasfaser ermöglicht<br />
es den Rechenzentren, relativ schnell<br />
060.2131<br />
32 | <strong>CONNECTIONS</strong> 10|2022–<strong>63</strong>
– Normen (unter Berücksichtigung möglicher<br />
Einschränkungen durch konkurrierende<br />
Normen)<br />
– Überwachung (die über ein einziges Dashboard<br />
erfolgen kann)<br />
– Optimierung (ständige Verwaltung der<br />
Funktionen und Bandbreitenanforderungen<br />
verschiedener Dienste über viele Gerätetypen<br />
hinweg)<br />
030.7942<br />
und einfach auf höhere Geschwindigkeiten<br />
umzusteigen. Sie können über ein Glasfaser-<br />
Backbone Fernverbindungen aufbauen. Dies<br />
ermöglicht schnelle Verbindungen mit hoher<br />
Kapazität zwischen Rechenzentren, Edge-<br />
Rechenzentren und Kunden. Einige Betreiber<br />
entwickeln sogar ihre eigenen optischen<br />
Punkt-zu-Punkt-Netze, um Kosten zu sparen<br />
und Bandbreite und Flexibilität zu erhöhen.<br />
Weitere Trends treiben den Bedarf an flächendeckenden<br />
Glasfaser-Infrastrukturen voran,<br />
insbesondere das Internet der Dinge (IoT).<br />
Es umfasst Gebäudemanagementsysteme,<br />
All-IP-Netze und Digital Ceiling. Laut Statista<br />
werden bis 2025 weltweit über 75 Milliarden<br />
Geräte mit dem IoT verbunden sein.<br />
In diesem Bereich führt IP-basierte Konvergenz<br />
zur gemeinsamen Nutzung von<br />
(virtualisierten) Ressourcen über einzelne<br />
Anwendungen hinweg. Die Konvergenz<br />
ermöglicht ein hohes Mass an Standardisierung,<br />
Verfügbarkeit, Zuverlässigkeit und<br />
Unterstützung für neue Implementierungen.<br />
Mit dem ALL-IP-Ansatz können alle Bereiche<br />
der Gebäudeautomation in ein strukturiertes<br />
Lösungskonzept integriert werden. Durch die<br />
Erschliessung von konvergenten Netzwerken<br />
können neue Anwendungen eingeführt werden,<br />
wie z. B. das intelligente Management<br />
von Gebäudeflächen, Ressourcen, Heizung,<br />
Kühlung, Lüftung und LED-Beleuchtung.<br />
Smart Cities und autonomer Verkehr werden<br />
ebenfalls den Bedarf an Glasfaser und<br />
Konvergenz steigern. Sobald 5G weithin<br />
verfügbar ist, werden die Menschen mehr<br />
Streaming- und Remote-Dienste unterwegs<br />
nutzen sowie mehr Augmented-Reality-<br />
Anwendungen.<br />
Insgesamt führt Konvergenz zu mehr Flexibilität,<br />
Skalierbarkeit und Einheitlichkeit. Sie<br />
ermöglicht es den Anwendern, Systemintelligenz<br />
optimal zu nutzen. Sie bietet enorme Effizienzsteigerungen,<br />
sowohl aus technischer<br />
als auch aus geschäftlicher Sicht. Ein Beispiel<br />
060.2141<br />
ist die Zentralisierung der IT-Verwaltung,<br />
wodurch sich Ressourcen besser nutzen und<br />
Kosten senken lassen. Konvergente Netze<br />
unterstützen zudem die Einführung weiterer<br />
Energiesparmassnahmen.<br />
Bedürfnisse der Netze verstehen<br />
Die Schlussfolgerung lautet: In wenigen Jahren<br />
werden alle Netze auf demselben kombinierten<br />
Glasfaser-Backbone arbeiten. Datenkommunikation,<br />
Mobilfunk und alle anderen Dienste<br />
werden in einem koexistierenden Netz verschmelzen<br />
– was bedeutet, dass wir aufhören<br />
müssen, in getrennten Netzen zu denken.<br />
Zu den Vorteilen gehören: geringere Investitionen<br />
in die Einführung und Wartung, eine<br />
einheitliche Basistechnologie und einheitliche<br />
Schnittstellen. Netzbetreiber und Nutzer<br />
werden sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren<br />
können. Sie werden Anwendungen<br />
entwickeln, die genau den Anforderungen des<br />
einen Netzes entsprechen, die system- und<br />
plattformübergreifend interagieren und die<br />
immer auf dem neusten Stand sind.<br />
Es gibt jedoch eine Herausforderung: Früher<br />
haben wir für jede spezifische Funktion ein<br />
eigenes Gerät verwendet. Jetzt müssen wir<br />
zuerst Funktionen definieren und dann Hardware<br />
und Software integrieren. Das erfordert<br />
mehr Aufmerksamkeit für:<br />
– Interoperabilität<br />
– Integration<br />
R&M-Lösungen unterstützen die Konvergenz.<br />
Sie ermöglichen es, mit einem einzigen Satz an<br />
Produkten und Werkzeugen jede Funktionalität<br />
auf der Basis von Glasfaser zu entwerfen,<br />
zu bauen, zu testen und einzusetzen. Es gibt<br />
Lösungen mit niedriger, mittlerer und hoher<br />
Dichte, sogar komplett vorkonfigurierte Racks<br />
und Rechenzentren. Ein Paket umfasst<br />
Antennen-, drahtlose und kabelgebundene<br />
Lösungen. Dazu gehören auch Consulting,<br />
Hardware- und Software-Dienstleistungen.<br />
Denn hochwertige Produkte sind nur die halbe<br />
Lösung. Der Anbieter muss die Anforderungen<br />
jedes Teils des Netzwerks genau verstehen<br />
und wissen, wie die verschiedenen Netzwerke<br />
zusammenpassen, um die richtigen Lösungen<br />
anbieten zu können!<br />
Andreas Rüsseler | CMO<br />
andreas.ruesseler@rdm.com<br />
050.7086<br />
050.7276<br />
10|2022–<strong>63</strong> <strong>CONNECTIONS</strong> | 33
Corporate<br />
Priorität für<br />
Cybersicherheit<br />
050.7277<br />
Kompromisslos schützt R&M die Daten von Kunden, Partnern und Mitarbeitenden.<br />
Corporate Governance und IT verfolgen strenge Regeln. Was tut R&M konkret,<br />
um Cyberangriffe und Datenmissbrauch zu verhindern?<br />
Für R&M gehören Datenschutz und Cybersicherheit<br />
zur Nachhaltigkeitsstrategie. Genauso<br />
wichtig ist der Schutz von Informationen<br />
über Geschäftsbeziehungen, Produkte und<br />
Technologien.<br />
Als verantwortungsbewusstes Unternehmen<br />
bestimmt R&M selbst, wie die entsprechenden<br />
Ziele erreicht werden. Eine IT Security<br />
Roadmap gibt seit mehreren Jahren die Richtung<br />
vor. Die Investitionen in die IT-Sicherheit<br />
haben sich seit drei Jahren verdreifacht.<br />
Standards für das Qualitätsmanagement, die<br />
Prinzipen nachhaltiger Unternehmen gemäss<br />
UN Global Compact und internationale Reglements<br />
fliessen in die Sicherheitsstrategie<br />
ein. IT-Sicherheit und Cyber Risk Management<br />
erfüllen die Anforderungen der ISO<br />
27000. R&M bereitet sich mit verschärften<br />
IT-Sicherheitsmassnahmen darauf vor, sich in<br />
naher Zukunft nach ISO 27001 zertifizieren<br />
lassen zu können.<br />
Laufend verschärft R&M die Schutzmassnahmen<br />
und Sicherheitsprozesse. Derzeit<br />
härtet das IT-Team die Verzeichnisdienste<br />
(Active Directory) der internen Server ab.<br />
Beispielsweise prüft das Team die Zugriffsberechtigungen<br />
und schränkt sie bei Bedarf<br />
weiter ein. Die SharePoint-Arbeitsplattform<br />
RACE wird zusätzlich extern abgesichert.<br />
R&M hat im Jahr 2022 eine erweiterte<br />
Cybersecurity-Versicherung abgeschlossen.<br />
Der Anbieter sichert nicht nur Schäden ab,<br />
sondern stellt Security-Spezialisten bereit.<br />
Die Spezialisten helfen R&M, Massnahmen<br />
gegen mögliche Cyberangriffe vorzubereiten.<br />
Mitarbeitende geschult<br />
In wiederholten Phishing-Tests lernen die<br />
Mitarbeitenden, gefährliche E-Mails zu erkennen.<br />
Die Erfolgsquote liegt bei über 98 %.<br />
Pausenlos analysieren Schutzprogramme<br />
wie Microsoft Defender den Datenverkehr.<br />
Sie erkennen Angriffsversuche in der Regel<br />
innerhalb von Sekunden. Mit simulierten Einbruchsversuchen<br />
(Penetrationstests) sucht<br />
das IT-Team nach Lücken im Firewall.<br />
Im kommenden Jahr befasst sich R&M mit<br />
dem Thema Endpoint Detection & Response.<br />
Die geplante Lösung wird Anomalien auf den<br />
1300 Computern im Hause proaktiv erkennen.<br />
Sie nimmt Workstations aus dem Netz, bevor<br />
Angreifer Schäden anrichten können. Weitere<br />
Sicherheitsmassnahmen werden folgen.<br />
Bekanntlich ist es kaum möglich, jeden Angriff<br />
und jedes kleine Sicherheitsleck sofort<br />
zu erkennen. Cyberkriminalität, Softwaremängel,<br />
unerlaubte Zugriffe und menschliches<br />
Fehlverhalten wird es auch in Zukunft<br />
geben. Aber R&M baut den Schutz jeden Tag<br />
weiter aus. So können Kunden, Partner und<br />
Mitarbeitende sichergehen, dass ihre Daten<br />
und Informationen bei R&M nach wie vor gut<br />
aufgehoben sind.<br />
Thomas Knieling | Head Corporate IT<br />
thomas.knieling@rdm.com<br />
050.7280<br />
34 | <strong>CONNECTIONS</strong> 10|2022–<strong>63</strong>
Corporate<br />
050.7278<br />
Nachhaltigkeit<br />
immer transparenter<br />
Im 2022 EcoVadis Sustainability Assessment erhielt R&M die Silber-Auszeichnung<br />
für nachhaltiges, ethisches und verantwortungsbewusstes Handeln.<br />
In der Gesamtbewertung des Sustainability-<br />
Ratings verbesserte sich R&M innerhalb<br />
eines Jahres um 30 %. R&M liegt deutlich<br />
über dem Mittelwert der Branche. EcoVadis<br />
untersucht jährlich, welche Massnahmen ein<br />
Unternehmen für den Schutz von Klima und<br />
Umwelt ergreift und welche Fortschritte es<br />
erzielt.<br />
Ebenso bewerten die Auditoren das Beschaffungswesen,<br />
die geschäftliche Ethik und den<br />
Einsatz für Arbeits- und Menschenrechte.<br />
In all diesen Handlungsfeldern erzielt R&M<br />
bessere Bewertungen als zuvor.<br />
CO 2<br />
-Bilanzierung gestartet<br />
R&M handelt seit jeher nachhaltig. Das gehört<br />
zur Kultur des unabhängigen Schweizer<br />
Familienunternehmens. Anfang 2021 präzisierten<br />
Geschäftsleitung und Verwaltungsrat<br />
die Nachhaltigkeitsstrategie. Ein dediziertes<br />
Projektteam steuert die Nachhaltigkeit auf<br />
der operativen Ebene.<br />
R&M orientiert sich an der Agenda 2030<br />
der Vereinten Nationen mit ihren 17 Zielen<br />
für nachhaltige Entwicklung (Sustainable<br />
Development Goals). Bis 2030 sollen die<br />
Treibhausgasemissionen der Werke halbiert<br />
werden, bis 2050 soll weltweit klimaneutral<br />
produziert werden.<br />
Das Management hat einen Katalog an messbaren<br />
Zielen definiert und 2022 erweitert.<br />
Beispiele für konkrete Ziele: Der Anteil Frauen<br />
in Führungspositionen soll 2030 bei mehr als<br />
45 % liegen, der Bestand an Auszubildenden<br />
im Unternehmen soll verdoppelt werden. Der<br />
Anteil der Lieferanten, die IT-Sicherheit nach<br />
ISO 27001 garantieren, soll von 2 % auf 40 %<br />
steigen. Verpackungs-, Abfall- und Energieintensität<br />
misst R&M künftig in Kilogramm bzw.<br />
Kilowattstunden pro CHF 1 Mio. Umsatz.<br />
Elf der weltweit 14 R&M Werke wenden<br />
bereits ein Umweltmanagementsystem an,<br />
das nach ISO 14001 zertifiziert ist. Derzeit<br />
lässt R&M erstmals die klimarelevanten<br />
Emissionen der 14 Werke durch die Stiftung<br />
myclimate in Zürich erfassen. Es handelt<br />
sich um eine wissenschaftlich basierte CO 2<br />
-<br />
Bilanzierung.<br />
Roadmap veröffentlicht<br />
Erstmals veröffentlichte R&M eine Nachhaltigkeits-Roadmap.<br />
Sie beschreibt die<br />
wichtigsten Ziele und Hauptmassnahmen<br />
der kommenden Jahre. Der jährlich im<br />
Frühjahr publizierte Nachhaltigkeitsbericht<br />
dokumentiert die Fortschritte im Detail. Alle<br />
Dokumente finden sich auf der Internetseite.<br />
050.7278 050.7279<br />
www.rdm.com/de/unternehmen/ueber-rm/<br />
unternehmerische-verantwortung/<br />
050.7096<br />
Silvia Brüllhardt<br />
Senior Communications Manager<br />
silvia.bruellhardt@rdm.com<br />
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