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flip-Joker_2022-10

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Oktober <strong>2022</strong><br />

33. Jahrgang<br />

33 Jahre Kultur <strong>Joker</strong> ab Seite 23<br />

Lang Lang entführt in die Welt von Disney<br />

Im Gespräch: Lang Lang, Pianist<br />

INHALT<br />

THEATER_____________________ 3<br />

„Der Phönix aus der Währung“: Theater Basel<br />

VISION ______________________8<br />

Paula Kommoss, Kuratorin 2. BfF<br />

KUNST_______________________9<br />

„Fun Feminism“ im Kunstmuseum Basel<br />

KULTOUR___________________ 18<br />

Ein Besuch bei Oda und Roland Bischoff<br />

MIXTAPE____________________ 22<br />

Ein Jahr Mixtape: Unser Rückblick<br />

33 JAHRE ___________________ 23<br />

Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne...<br />

LITERATUR___________________ 35<br />

Neuerscheinungen: Poesie und Chanson<br />

NACHHALTIG________________ 39<br />

Stadttunnel: Flanier-Träume oder Albtraum?<br />

GESUNDHEIT________________ 42<br />

Weltstillwoche <strong>2022</strong><br />

MUSIK______________________ 46<br />

Last Salute to Knut<br />

VERANSTALTUNGEN_________ 50<br />

Africa Day im E-Werk<br />

Lang Lang ist der berühmteste<br />

lebende Pianist. Er versucht,<br />

die klassische Musik allen näher<br />

zu bringen und scheut sich<br />

nicht davor, Puristen vor den<br />

Kopf zu stoßen. 2023 soll der<br />

Weltstar mit Wohnsitz in New<br />

York, Paris und Shanghai mit<br />

einem Stern auf dem Hollywood<br />

Walk of Fame geehrt<br />

werden. Mit dem chinesischen<br />

„Supervirtuosen“ Lang Lang<br />

sprach Olaf Neumann in Berlin<br />

über sein Disney-Album, seinen<br />

Lehrer Daniel Barenboim und<br />

seinen strengen Vater.<br />

Kultur <strong>Joker</strong>: Lang Lang, zuletzt<br />

haben Sie Bachs Goldberg Variationen<br />

aufgenommen, einmal live<br />

und einmal im Studio – eine gigantische<br />

pianistische Herausforderung.<br />

Und was hat Sie an den<br />

Disney-Songs gereizt?<br />

Lang Lang: Zunächst einmal<br />

handelt es sich um völlig unter-<br />

Lang Lang<br />

©: Olaf Heine<br />

bei Disney mittelöstliche Elemente,<br />

auch chinesische, afrikanische<br />

und mexikanische. Deshalb<br />

mag ich Disney.<br />

Kultur <strong>Joker</strong>: Sie sind ganz tief<br />

in Bachs Musik und seine Welt<br />

eingetaucht. Und wie ausgiebig<br />

haben Sie sich mit der Disney-<br />

Musik beschäftigt?<br />

Lang Lang: Dieses Mal habe ich<br />

mich die meiste Zeit über Zoom<br />

vorbereitet. Ich habe dieses Projekt<br />

gleich nach den Goldberg-<br />

Variationen begonnen. Es war<br />

ein langer Prozess während der<br />

Pandemie, denn am Anfang hörte<br />

ich so viele Versionen, die mir<br />

nicht gefielen. Sie fühlten sich<br />

oft wie Hintergrundmusik an.<br />

FONDATION BEYELER | 25 JAHRE<br />

JUBILÄUMSAUSSTELLUNG<br />

30. <strong>10</strong>. <strong>2022</strong> – 8. 1. 2023<br />

RIEHEN / BASEL<br />

Duane Hanson, Artist with Ladder, 1972 (Detail), Polyesterharz, Fiberglas,<br />

farbig bemalt mit Öl,Mischtechnik, Accessoires, 177 × 120 × 72 cm,<br />

Nicola Erni Collection, © <strong>2022</strong> Estate of Duane Hanson / <strong>2022</strong>, ProLitteris, Zurich<br />

Vincent van Gogh, Champ de blé aux bleuets, 1890 (Detail),<br />

Öl auf Leinwand, 60 × 81 cm, Fondation Beyeler, Riehen/Basel,<br />

Sammlung Beyeler, Foto: Robert Bayer<br />

schiedliche Projekte. Beide sind<br />

sehr anspruchsvoll. Disneys Melodien<br />

kennt jeder, sie sind auf<br />

ihre Art Meisterwerke. Deshalb<br />

war mir wichtig, dass die Arrangements<br />

die höchste Qualität<br />

haben. Es war ein langer Prozess,<br />

bis wir die richtigen Arrangements<br />

hatten, denn ich wollte<br />

jedem Stück wirklich gerecht<br />

werden und seinen einzigartigen<br />

Charakter hervorheben.<br />

Kultur <strong>Joker</strong>: Haben Sie sich<br />

diesem Projekt genauso genähert,<br />

wie Sie es in allen Ihren Arbeiten<br />

tun?<br />

Lang Lang: Meist werden für<br />

ein Crossover-Album die klassischen<br />

Melodien unklassischer.<br />

Das interessiert mich nicht so<br />

sehr. Wir sind den umgekehrten<br />

Weg gegangen und haben in die<br />

Disney-Songs einige klassische<br />

und pianistische Elemente hinein<br />

gebracht. Bei „Mary Poppins<br />

Fantasy“ zum Beispiel dachte ich<br />

an Vladimir Horowitz‘ Carmen-<br />

Variationen und bei „Dumbo“<br />

an Debussys „Prélude à làprèsmidi<br />

d‘un faune“. Und meine<br />

Version von „Feed The Bird“<br />

hat Elemente von Schumann und<br />

Brahms.<br />

Kultur <strong>Joker</strong>: Weshalb sind die<br />

Disney-Songs für die Ewigkeit<br />

gemacht?<br />

Lang Lang: Die Lieder, die wir<br />

ausgewählt haben, von „Die<br />

Schöne und das Biest“ über „It‘s<br />

A small World“ bis hin zum aktuellen<br />

„Encanto“ – sind inspirierend<br />

für so viele Generationen.<br />

Disney produziert seit <strong>10</strong>0 Jahren<br />

Musik. Und diese Musik hat sich<br />

natürlich mit der Zeit gewandelt,<br />

aber immer auf hohem musikalischen<br />

Niveau. Wenn man sich<br />

ihre frühen Produktionen wie<br />

„The Silly Symphonies“ ansieht<br />

– das ist klassische Musik. Und<br />

später kamen dann Weltmusik,<br />

Pop oder Rap hinzu.<br />

Kultur <strong>Joker</strong>: Sind Sie mit Disney-Filmen<br />

aufgewachsen?<br />

Lang Lang: Ja. Vor allem mit<br />

den Episoden von Micky Maus<br />

und Donald Duck und „Aladin“<br />

im Fernsehen und auf Videokassette.<br />

Und als ich 12 war, kam<br />

„Der König der Löwen“ heraus.<br />

Kultur <strong>Joker</strong>: Was braucht es, um<br />

dieser uramerikanischen Musik<br />

gerecht zu werden?<br />

Lang Lang: Ich sehe diese Musik<br />

nicht als uramerikanisch an.<br />

Die ersten Disney Produktionen<br />

basierten auf europäischer klassischer<br />

Musik und auch in der<br />

weiteren Entwicklung waren die<br />

Filme und die Musik von anderen<br />

Kulturen und Orten auf der<br />

ganzen Welt inspiriert – es gibt<br />

Mir schwebte aber ein sehr pianistisches,<br />

virtuoses und künstlerisches<br />

Album vor. Ich bin sehr<br />

froh, dass ich gemeinsam mit<br />

meinem Produzenten-Team Ron<br />

Fair und Thomas Lauderdale<br />

so großartige Musiker wie z.B.<br />

den britischen Pianisten Stephen<br />

Hough oder die brillante Natalie<br />

Tenenbaum gewinnen konnte, für<br />

uns zu schreiben. Wir probierten<br />

so viele verschieden Arten aus,<br />

Fortsetzung des<br />

Interviews auf<br />

Seite <strong>10</strong><br />

Kultur <strong>Joker</strong><br />

Tel.: 0761 / 72 0 72<br />

www.kulturjoker.de<br />

kulturjoker<br />

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Liebe Leser*innen,<br />

in dieser Ausgabe feiern wir unseren 33. Geburtstag<br />

– Mensch, wie die Zeit vergeht! Unseren Geburtstag<br />

nahmen wir zum Anlass, um mit regionalen wie<br />

überregionalen Kulturschaffenden ins Gespräch zu<br />

kommen. In Berlin traf Olaf Neumann für uns den<br />

wohl berühmtesten, lebenden Pianisten unserer Zeit,<br />

Lang Lang, um mit ihm über sein Disney-Album, seinen<br />

Lehrer Daniel Barenboim und seinen strengen<br />

Vater zu sprechen.<br />

Paula Kommoss, die Kuratorin der zweiten Biennale<br />

für Freiburg, gab uns einen Ausblick auf das Kunstformat<br />

im kommenden Jahr, das Künstlerpaar Oda<br />

und Roland Bischoff besuchten wir in Freiburg Herdern<br />

und mit Reinhild Dettmer-Finke und Volker Finke von<br />

der Initiative „Statt-Tunnel“ sprachen wir beim Klimastreik im<br />

September über den geplanten Stadttunnel, wo sich die Frage<br />

stellt: Dreisam-Flanier-Träume oder doch ein Autobahn-<br />

Albtraum?<br />

Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen und möchten<br />

uns hier nochmal herzlichen für Ihr Vertrauen in den letzten<br />

33 Jahren bedanken!<br />

Ihr Kultur <strong>Joker</strong>-Team<br />

Ihre<br />

Unterstützung<br />

Seit 33 Jahren arbeiten wir<br />

kostenfrei für Kultur und Interessierte.<br />

Wir freuen uns über jedes Zeichen der Solidarität -<br />

ob liebe Worte oder eine finanzielle Unterstützung,<br />

damit wir unsere Arbeit auch fortsetzen können.<br />

Empfänger: Art Media Verlag<br />

IBAN: DE 26 680 50<strong>10</strong>1 <strong>10</strong>00 <strong>2022</strong> 512<br />

UNSERE HIGHLIGHTS<br />

IM OKTOBER<br />

FREIBURG.PHIL CLUB<br />

Eine neue Konzertreihe für<br />

musika lische Grenzgänge mit<br />

dem Philharmonischen Orchester<br />

Freiburg in Kooperation mit Slow Club<br />

Freiburg & Jazzhaus Freiburg<br />

Ab Sa, 01.<strong>10</strong>.<strong>2022</strong><br />

Am Sa, 15.<strong>10</strong>.<strong>2022</strong><br />

BOSS/Y -<br />

EIN FEMINISTISCHER<br />

LEADERABEND<br />

Flinn Works<br />

Ab Fr, 21.<strong>10</strong>.<strong>2022</strong><br />

PROFESSOR BERNHARDI<br />

Amir Reza Koohestani & Mahin<br />

Sadri nach Arthur Schnitzler<br />

Ab Sa, 22.<strong>10</strong>.<strong>2022</strong><br />

KARTEN UNTER 0761 201 28 53<br />

THEATER.FREIBURG.DE<br />

MACBETH // Foto: Martin Sigmund<br />

DER FREISCHÜTZ<br />

Carl Maria von Weber //<br />

Showcase Beat Le Mot<br />

Ab So, 02.<strong>10</strong>.<strong>2022</strong><br />

MACBETH<br />

Giuseppe Verdi<br />

Wieder ab Sa, 08.<strong>10</strong>.<strong>2022</strong><br />

SONOMA<br />

Tanz von La Veronal / Marcos Morau<br />

(Spanien)<br />

FRANKENSTEIN<br />

Ein zum Leben erweckter<br />

Albtraum nach Mary Shelley //<br />

für Jugendliche ab 14 Jahren<br />

und Erwachsene<br />

Wieder ab So, 30.<strong>10</strong>.<strong>2022</strong><br />

Der Freiburg.Phil Club<br />

wird gefördert von:


THEATER KULTUR JOKER 3<br />

Bonn Park inszeniert mit „Der Phönix aus der Währung“ ein modernes Märchen in barockem Gewand<br />

In der Blase<br />

Bonn Park inszeniert in Basel das Wirtschaftsmärchen „Der Phönix aus der Währung“<br />

Als Dagobért verkündet,<br />

dass die kommende Geschichte<br />

von uns handeln wird (die<br />

kaukasischen Männer, die<br />

Pussies mögen, vergessen<br />

wir hier mal), ahnen wir noch<br />

nicht, was sich im Schauspielhaus<br />

Basel hinter dem Vorhang<br />

verbirgt. Wir hätten ihm kein<br />

Wort geglaubt, auch wenn der<br />

Schweizer Sänger Dagobert<br />

auch so schon ziemlich flamboyant<br />

aussieht. Doch Julia<br />

Nussbaumer hat für die Uraufführung<br />

ein Bühnenbild wie<br />

für eine barocke Oper geschaffen.<br />

Mehrere gold-gepolsterte<br />

Logen stehen auf der Bühne,<br />

oben schließt sich eine Galerie<br />

mit Kartuschen an, alles ist in<br />

sehr offensichtlich gefälschtem<br />

Marmor gehalten. Und die<br />

Männer und Frauen, die sich<br />

in diesem herrschaftlichem<br />

Raum bewegen, sehen aus wie<br />

eine Figurengruppe aus Meissener<br />

Porzellan: viel Taft, viel<br />

Falten, goldene, helm artige<br />

Perücken, Gesichter wie reife<br />

Pfirsiche. (Kostüme: Sina<br />

Manthey). Seinen Überbau<br />

bekommt das Ganze durch<br />

ein Historienbild. Wer hier<br />

gegen wen und vor allem warum<br />

kämpft, ist nicht ganz so<br />

klar, doch Bär und Bulle spielen<br />

eine wichtige Rolle. Die<br />

Wappentiere der Börse haben<br />

es auch als Skulptur und erotisiert<br />

in den Raum geschafft.<br />

Nicht grundlos heißt dieser<br />

Theaterabend „Der Phönix aus<br />

der Währung“ schließlich „ein<br />

Finanzthriller mit Gesang und<br />

Musik“.<br />

Bonn Park (Inszenierung<br />

und Text) und Ben Roessler<br />

(Komposition) haben mit diesem<br />

Phönix einen heillos überdrehten<br />

Abend über eine Wirtschaftselite<br />

geschaffen, die auf<br />

das Platzen der Blase, la bubblé,<br />

wartet. Eigentlich sind<br />

jetzt schon alle pleite, doch<br />

da das ganze Finanzsystem<br />

sowieso auf ziemlich spekulativen<br />

Annahmen besteht, ist<br />

ein Neustart nicht ganz ausgeschlossen.<br />

Es wäre nicht der<br />

erste. M. Continental (Lioba<br />

Kippe), M. Le Vice (Fabian<br />

Krüger) und M. Vecteur (Eva<br />

Bühnen) sprechen einen globalisierten<br />

Finanzjargon und<br />

einen wahnwitzigen Mix aus<br />

Französisch und Deutsch. Barock,<br />

weil sich mit der Papierwährung<br />

der Wert vom Gold<br />

trennte und sich ein Tor für<br />

Spekulationen öffnete. Überhaupt<br />

fühlt man sich hier an<br />

den Mummenschanz aus Faust<br />

II erinnert, in dem die Erfindung<br />

des Papiergeldes eine<br />

folgenschwere Theaterinszenierung<br />

ist. Barock heißt aber<br />

wiederum nicht, dass hier<br />

nicht gerappt werden würde.<br />

Dagobert und das Ensemble<br />

geben Texte von Money Boy<br />

zum Besten, das Barock-Ensemble<br />

(Louise Acabo, Emma-<br />

Lisa Roux, Giulia Manfredini,<br />

Sepideh Nikoukar, Laura<br />

Esterina Pezzoli und Karin<br />

Hannsidal) kann auch etwas<br />

anderes.<br />

„Der Phönix aus der Währung“<br />

ist ziemlich schrill,<br />

überdreht und ein Spektakel.<br />

Während drinnen alles seinen<br />

Gang geht und der ist,<br />

obgleich das Jahrzehnt „spécial“<br />

ist, von Ennui geprägt,<br />

wird draußen die Währung<br />

verbrannt und das Klima angeheizt.<br />

Die Investmentbanker<br />

vermeiden die Begegnung<br />

mit der Wirklichkeit, müssen<br />

sie doch einmal vor die Tür,<br />

gehen sie nicht ohne Schirm.<br />

Ein Bankenschirm, sozusagen.<br />

Denn gekalauert wird<br />

auf der Bühne viel, doch mit<br />

jedem Gang nach draußen,<br />

dringt die Asche nach innen.<br />

Die Asche, aus der der titelgebende<br />

Phönix erneuert aufsteigen<br />

könnte, ist also verbraucht.<br />

Plan von M. Débutant (Fabian<br />

Dämmich) ist, das Währungssystem<br />

derart kollabieren zu<br />

lassen, dass die Welt zum<br />

Tauschhandel zurückkehrt: jeder<br />

nimmt sich, was er braucht<br />

und schont die Ressourcen.<br />

Wir wissen, realistisch ist das<br />

nicht. Man wird „Der Phönix<br />

aus der Währung“ als modernes<br />

Märchen lesen dürfen, in<br />

dem sich die Wirtschaftselite<br />

für die Menschheit opfert. Und<br />

für die Dauer von eineinhalb<br />

Stunden darf man dies ruhig<br />

einmal glauben. Zumal der<br />

Phönix wie ein barocker Deus<br />

FOTO: TOM BÄSSLER<br />

Foto: Lucia Hunziker<br />

ex machina vom Schnürboden<br />

heruntersetzt, und das ist einfach<br />

zu schön.<br />

Weitere Termine: 17./19. Oktober,<br />

4. und 19. November im<br />

Schauspielhaus Basel.<br />

Annette Hoffmann<br />

CAVALLERIA RUSTICANA<br />

11./13. NOV<br />

THOMAS<br />

HENGELBROCK<br />

CAROLINA LÓPEZ MORENO<br />

BALTHASAR-NEUMANN-<br />

CHOR UND -ORCHESTER<br />

WWW.FESTSPIELHAUS.DE


4 KULTUR JOKER THEATER Theater<br />

Depression in der Rollhasenanlage<br />

Das Theater Basel startet mit Christoph Marthalers schön schrägem „Freischütz“ in die Saison<br />

Mit dem „Freischütz“ startete<br />

das Theater Basel in die Saison<br />

Foto: Ingo Höhn<br />

Der „Freischütz“ hat gerade<br />

Hochkonjunktur im Südwesten.<br />

Im Frühjahr präsentierte<br />

das Freiburger Barockorchester<br />

im Konzerthaus Freiburg und<br />

auf anschließender Deutschlandtournee<br />

eine halbszenische<br />

Fassung mit einem von Dirigent<br />

René Jacobs neu komponierten<br />

Auftritt des Eremiten zu Beginn<br />

der Oper. Am 2. Oktober feiert<br />

die Auseinandersetzung des<br />

Künstlerkollektivs „Showcase<br />

Beat Le Mot“ mit Carl Maria<br />

von Webers romantischer Oper<br />

am Freiburger Theater Premiere.<br />

Auch das Theater Basel eröffnete<br />

gerade seine Spielzeit mit<br />

dem „Freischütz“, wenngleich<br />

Christoph Marthalers Inszenierung<br />

phasenweise nur wenig mit<br />

dem Original zu tun hatte. Bei<br />

Carl Maria von Weber nimmt<br />

die Geschichte sofort nach der<br />

Ouvertüre im Molto vivace an<br />

Fahrt auf, wenn das Volk Kilians<br />

Siegesschuss beklatscht,<br />

während der Jägerbursche Max<br />

als Verlierer vom Platz geht. Am<br />

Theater Basel mündet die vom<br />

Kammerorchester Basel so plastisch<br />

wie transparent musizierte<br />

Ouvertüre ins Nichts. Statt eines<br />

ausgelassenen Volksfestes zeigt<br />

man hier ein paar stumpfsinnig<br />

dreinschauende, schweigende<br />

Männer in Olivgrün, die über<br />

den Raum verteilt an einzelnen<br />

Tischen sitzen. Anna Viebrocks<br />

Setting (Bühne und Kostüme)<br />

ist eine Mischung aus Kneipe,<br />

Wartesaal und Klassenzimmer.<br />

Ein Rehbock aus Pappe mit integrierter<br />

Zielscheibe fährt vorbei.<br />

Ueli Jäggi als „Der große Jäger<br />

vom Schwarzwald“ doziert über<br />

die neue Rollhasenanlage und<br />

gedenkt der „von Euch Erschossenen“.<br />

Keine Waldeslust, sondern<br />

tiefe Depression im Schützenverein.<br />

Kein lustiges Beisammensein,<br />

sondern totale Isolation<br />

an der Grenze zum Autismus.<br />

Max (mit Zwischentönen: Rolf<br />

Romei) ist bei Marthaler ein verklemmter<br />

Volltrottel, der meist<br />

gegen die Wand starrt und seinen<br />

Kopf auch mal ganz in den<br />

Spind steckt. Sein Gewehr fällt<br />

bereits vor dem Schussversuch<br />

auseinander, was der in Kittelschürzen<br />

(Frauen) und Brauntönen<br />

(Männer) gewandete Chor<br />

(Einstudierung: Michael Clark)<br />

im Takt hüpfend mit Spott überzieht<br />

(„Hehehehe“). Marthaler<br />

dekonstruiert lustvoll die mit<br />

Symbolik aufgeladene Oper, um<br />

sie nach seinen eigenen Regeln<br />

neu zusammenzusetzen. Das<br />

verschwurbelte Libretto von<br />

Friedrich Kind lässt er im ersten<br />

Aufzug in geteilten Rollen vorlesen<br />

oder gleich auf Englisch<br />

übersetzen, weil es von Agathe<br />

nicht verstanden wird („What?“).<br />

Das Bild des Urahnen fällt nicht<br />

wie in der Oper nur einmal bedrohlich<br />

von der Wand, sondern<br />

knallt immer wieder unter<br />

dem Gelächter des Publikums<br />

auf den Boden, um von Ännchen<br />

wieder in aller Ruhe aufgehängt<br />

zu werden. Auch die<br />

Pole Gott und Teufel, zwischen<br />

die das Geschehen eingespannt<br />

ist, interessieren den Regisseur<br />

nicht. Der Eremit und Samiel<br />

sind bei ihm sogar die gleiche<br />

Person, die in Gestalt von Jasin<br />

Rammal-Rykala Agathe während<br />

ihrer Arie „Wie nahte mir<br />

der Schlummer“ nicht nur einen<br />

Rosenstrauß schenkt, sondern<br />

immer wieder neue überreicht.<br />

Nicole Chevalier lässt sich durch<br />

das Blumenmeer aber nicht aus<br />

der Ruhe bringen, sondern zeigt<br />

Agathes reiches seelisches Innenleben.<br />

Wie überhaupt die<br />

Amerikanerin, die letzte Saison<br />

am Theater Basel als Violetta<br />

Valéry in „La Traviata“ beeindruckte,<br />

auch von Agathes<br />

Sehnsüchten erzählt, die wenig<br />

mit den karierten Pantoffeln, in<br />

denen sie steckt, zu tun haben.<br />

Marthalers respektloser, schön<br />

schräger Zugriff auf den bedeutungsschwangeren<br />

„Freischütz“<br />

funktioniert nicht immer an diesem<br />

über dreistündigen Abend.<br />

Manches zerfranst wie die neu<br />

hinzugefügten Dialoge am Ende<br />

des ersten Teils mit Weisheiten<br />

wie „Jeder Jäger wird mal ein<br />

Hase“ oder die Wolfsschlucht-<br />

Szene, zu der der Chor und<br />

Agathe, warum auch immer,<br />

lautlos auf Geigen fiedeln. Auch<br />

die Idee, aus dem jugendlichen<br />

Ännchen eine Gouvernante mit<br />

viel Tremolo in der Stimme zu<br />

machen (Rosemary Hardy), geht<br />

nicht richtig auf. Jochen Schmeckenbechers<br />

Bariton fehlt es in<br />

der Rolle des Kaspar etwas an<br />

Schwärze. Das Kammerorchester<br />

Basel, das im Laufe des<br />

Abends im Orchestergraben<br />

immer wieder hoch- und heruntergefahren<br />

wird, summt nicht<br />

nur rhythmisch exakt und intonationsrein<br />

den Jägerchor in gefüllte<br />

Bierhumpen, sondern erweist<br />

sich unter der souveränen<br />

Leitung von Titus Engel auch<br />

sonst den vielfältigen Aufgaben<br />

gewachsen. Die vielen Unterbrechungen<br />

durch die Regie gefährden<br />

jedenfalls die Spannung im<br />

Orchester nicht. Wach und aktiv<br />

agieren die Musikerinnen und<br />

Musiker in jeder Sekunde, die<br />

Horngruppe ist ein Traum, die<br />

Streicher artikulieren deutlich,<br />

das Holz schenkt lyrische Momente.<br />

Am Ende gelingt Marthaler<br />

ein kleiner Geniestreich, indem<br />

er den dramaturgisch problematischen<br />

Schluss des Werkes mit<br />

dem salbungsvollen Auftritt des<br />

Eremiten negiert und stattdessen<br />

die Hits der Oper in Chor, Bühnenmusik<br />

und Orchester übereinanderschichtet.<br />

Jeder der Protagonisten<br />

zuckt auf eine andere<br />

Weise, das Opernmedley wird<br />

zur gespenstischen Kakophonie.<br />

Weitere Vorstellungen:<br />

1./23./30.<strong>10</strong>., 13./18./20./26.11.,<br />

2.12.22. www.theater-basel.ch<br />

Georg Rudiger


THEATER KULTUR JOKER 5<br />

Selbstbespiegelung<br />

Pan.opticum zeigt mit „Power People Partnership“ Tanz in Großaufnahme<br />

„Interface, Selfie, world wide<br />

connected“: die Worte, die<br />

über den Platz der Alten Synagoge<br />

tönen, beschreiben unsere<br />

digitale Gegenwart. Denn<br />

die nächste Verbindung ist<br />

jeweils nur ein Klick entfernt<br />

– wohl wahr, ansonsten hätten<br />

kaum so viele an diesem Septemberwochenende<br />

den Weg<br />

zu Freiburgs Mitte gefunden.<br />

„Power People Partnership“,<br />

so der Titel des aktuellen Projekts<br />

des Aktionstheaters Pan.<br />

optikum, bringt nicht nur auf<br />

diesem Platz viele Menschen<br />

zusammen. Mehr als 30 Tänzerinnen<br />

und Tänzer werden<br />

auf der Bühne stehen, ähnlich<br />

viele dürften hinter den Kulissen<br />

am Werk sein. Und zwei<br />

weitere Compagnien von gleicher<br />

Stärke ermöglichen, dass<br />

das Stück in den nächsten beiden<br />

Jahren in all jenen Städten<br />

zu sehen sein wird, aus denen<br />

die Tänzerinnen und Tänzer<br />

kommen. „Power People Partnership“<br />

klingt ein bisschen<br />

wie das bessere Selbst eines<br />

Private Public Partnership,<br />

doch wirkt es eben auch so<br />

als sollte es alle Richtlinien<br />

einer EU-Förderung erfüllen.<br />

Doch diese Gelder abzurufen<br />

wie auch die Zusammenarbeit<br />

junger Menschen über Grenzen<br />

hinweg ist schließlich kein<br />

Fehler.<br />

Der Platz der Alten Synagoge<br />

wird durch eine große Bühne<br />

bestimmt, mehr noch durch<br />

die senkrechte Spiegelfläche,<br />

die so angeordnet ist, dass das,<br />

was auf der Bühne passiert,<br />

selbst aus einer gewissen Entfernung<br />

zu sehen ist. Die Tänzerinnen<br />

und Tänzer gewinnen<br />

dadurch eine doppelte Präsenz.<br />

Sie agieren auf der Bühne mit<br />

Projektionen, die durch dieses<br />

Zusammenspiel eine ganz eigene<br />

Wirklichkeit bekommen<br />

und sie erscheinen als Reflexion.<br />

Man sieht Paar- und<br />

Gruppenszenen, Hebefiguren,<br />

nicht wenige der Compagnie<br />

dürften aus der Hiphop-Szene<br />

kommen.<br />

Pan.optikum hat mehrere<br />

Jahrzehnte Erfahrung mit dem<br />

Bespielen großer Plätze. Und<br />

auch die Freiburger Situation<br />

ist clever gelöst. Außer der<br />

großen Bühne gibt es mehrere<br />

auf dem Platz verteilte Podeste,<br />

auf denen Glaskabinen stehen.<br />

Durch diese verschwinden beziehungsweise<br />

gelangen die<br />

jungen Tänzerinnen und Tänzer,<br />

die Sneakers und blaue<br />

Trainingsanzüge tragen, auf<br />

die Podeste oder tauchen in der<br />

Menge ab. Die Bewegungen<br />

zwischen den verschiedenen<br />

Tanzflächen schaffen eine Dynamik,<br />

die reicht, um ein Publikum<br />

im öffentlichen Raum<br />

eine Stunde bei der Stange zu<br />

halten. Vor allem dann, wenn<br />

die Musik ihre Suggestionskraft<br />

entfaltet. Die Spiegelfläche,<br />

die selbst wie eine Art<br />

Projektion funktioniert, steht<br />

laut Ankündigungstext für<br />

das Metaversum, eine neue<br />

virtuelle Welt. Gemeinsam<br />

hat die Compagnie Hybris,<br />

gesellschaftlicher Zwang und<br />

Eskapismus als Themen herausgearbeitet<br />

– dies muss<br />

man nachlesen. Man kann<br />

es getrost vergessen. „Power<br />

People Partnership“ ist eine<br />

gut geölte Maschinerie so wie<br />

Pan.opticum überhaupt zuverlässig<br />

Stücke produziert, die<br />

nur wenig Reibung erzeugen.<br />

Und die durch ihre Monumentalität<br />

Teil dessen sind, was<br />

man kritisch hinterfragt.<br />

Annette Hoffmann<br />

„Power People Partnership“ feierte am Platz der Alten Synagoge<br />

Premiere<br />

© Jennifer Rohrbacher


6 KULTUR JOKER Theater<br />

Der Vater des toten Soldaten<br />

(Georg Blumreiter) lehnt sich<br />

gemütlich im Sofa zurück.<br />

„Endlich ist wieder Leben im<br />

Haus.“ Seine Frau (Sybille<br />

Denker) blickt ihm vorwurfsvoll<br />

entgegen. Ihr behagt die<br />

ganze Situation nicht, sie<br />

will einfach nur ins Bett. Am<br />

Abend nach der Beerdigung<br />

Antons sind aber noch zwei<br />

Freunde da – an Schlaf ist nicht<br />

zu denken. Mit voranschreitender<br />

Stunde und zunehmendem<br />

Alkoholkonsum eskaliert die<br />

Situation.<br />

Dem Stück „Gottlos“ liegt<br />

ein Politikum zugrunde. Der<br />

junge Anton starb während des<br />

umstrittenen NATO-Einsatzes<br />

in Afghanistan. Sein Vater ist<br />

desillusioniert, glaubt nicht an<br />

die Mission. Er stößt sich am<br />

militärischen Begräbnis, das<br />

sein Sohn schließlich bekam.<br />

Die beiden Freunde der Eltern<br />

(Christian Packbier und Natalja<br />

Althauser) heben dagegen<br />

die Ideale hervor, für die Anton<br />

in den Krieg gezogen ist.<br />

Im Hintergrund des Schlagabtauschs,<br />

der schon nach<br />

wenigen Minuten an Taktung<br />

gewinnt, steht die Mutter Antons,<br />

still und entsetzt: „Hat<br />

Anton sich seine Beerdigung<br />

so vorgestellt?“<br />

Ohnmacht im deutschen Wohnzimmer<br />

Ein Blick hinter die Kulissen des im Oktober Premiere feiernden Stücks „Gottlos“<br />

Metaphorisch wie tatsächlich gebrochen: Der Vater des toten<br />

Soldaten (Georg Blumreiter)<br />

Foto: Theater eXplosiv<br />

„Ausgangspunkt des Stücks<br />

ist der Verlust des Sohnes.<br />

Daran geknüpft ist aber auch<br />

eine gesellschaftliche Frage:<br />

Wie soll man sich zu dem<br />

Auslandseinsatz positionieren?<br />

Was tun? Was nicht tun?<br />

Das ist ein echtes Dilemma.“<br />

Natalja Althauser spielt nicht<br />

nur mit, sondern hat auch das<br />

Stück „Gottlos“ geschrieben.<br />

Im Duo „Theater eXplosiv“<br />

arbeitet die Schauspielerin, Regisseurin<br />

und Autorin zusammen<br />

mit Regisseur Christian<br />

Theil seit 2020 an ihrem Kammerspiel,<br />

das den globalen<br />

Konflikt ins deutsche Wohnzimmer<br />

holt. Am Anfang des<br />

Projekts stand noch die allgemeine<br />

Auseinandersetzung mit<br />

Auslandseinsätzen. Dann kam<br />

der Abzug aus Afghanistan<br />

2021, dann der Ukrainekrieg<br />

<strong>2022</strong>. „Wir wurden von den Ereignissen<br />

überholt.“ Es folgten<br />

umfangreiche Recherchen,<br />

unter anderem Gespräche mit<br />

einem Generalmajor a.D. „Der<br />

Major meinte selbst, wie beschämend<br />

es gewesen sei, wie<br />

wir uns 2021 aus dem Staub<br />

gemacht hätten.“<br />

Die Schuld steht bei „Gottlos“<br />

groß im Raum. Alle Figuren<br />

wollen, müssen sich<br />

dazu positionieren. Zig Vorwürfe<br />

fliegen durch den Raum.<br />

Niemand will im Unrecht, oder<br />

noch schlimmer, verantwortlich<br />

sein. Ein undurchdringliches<br />

Netz. Ist das nicht zu viel<br />

Diskurs, Ballung für ein Theaterstück?<br />

„Die Frage haben<br />

wir uns natürlich gestellt: Wie<br />

weit bricht man ein so komplexes<br />

Thema herunter, damit<br />

es viele Leute mitnimmt?“ Die<br />

Lösung: Immer wieder wird<br />

das Tempo herausgenommen.<br />

Tragikomische Szenen brechen<br />

mit dem Ernst der Lage, bauen<br />

eine große persönliche Nähe<br />

auf. Christian Theil ergänzt:<br />

„Mir ist als Regisseur wichtig,<br />

dass die Menschen hinter den<br />

Meinungen sichtbar werden.<br />

Damit bei aller Dekonstruktion<br />

auch Empathie entsteht.“<br />

Empathie für die vier Menschen<br />

in einem Wohnzimmer<br />

in Deutschland zu empfinden,<br />

bedeutet aber auch deren<br />

Klaustrophobie zu empfinden,<br />

deren unlösbare Widersprüche.<br />

Vielleicht ist es das – sich<br />

von Gott, einem höheren Sinn<br />

verlassen zu fühlen. „Gottlos“<br />

verspricht eine intensive Tragödie<br />

zu werden.<br />

Premiere von „Gottlos“ am<br />

6. Oktober, 20.30 Uhr im E-<br />

Werk Freiburg. Weitere Termine:<br />

7./8./.12./13./14./15. Oktober,<br />

20.30 Uhr.<br />

Fabian Lutz<br />

Friede-Freude-Lotusblütenstaub<br />

„Eine Odyssee“ frei nach Homer mit der Compagnia Buffo<br />

Er ist wieder da! Nach langer<br />

Corona-Pause steht Willi<br />

Lieverscheidt vom Theater<br />

Compagnia Buffo mit seinem<br />

großen Bus am Freiburger<br />

Waldsee, gibt jeden Abend<br />

zwei Wochen lang Gauklertheater<br />

vom Feinsten. Seit 1986<br />

geht Deutschlands ältestes<br />

Wandertheater auf große Tour<br />

– von Mai bis September, von<br />

Nord nach Süd. Jedes Mal ist<br />

Freiburg die letzte Station, bevor<br />

Compagnia Buffo zurück<br />

ins Winterquartier im niedersächsischen<br />

Restrup zieht. Seit<br />

2008 ist Gründungsmitglied<br />

Willi Lieverscheidt alleine<br />

unterwegs, die Zeit großer Ensembles<br />

in der freien Szene ist<br />

da längst vorbei, die Logistik<br />

eines fahrenden Theaters zu<br />

kompliziert und teuer. Dieses<br />

Mal hat der 76-Jährige Folkwang-Absolvent<br />

deutlich minimalisiert:<br />

Ohne Hund, ohne<br />

Zelt, ohne Bar – ganz pur spielt<br />

er auf, hinter und über der kleinen<br />

Bühne auf grüner Wiese,<br />

am Ende reicht er die Hutkasse<br />

herum. Seine Energie und Leidenschaft<br />

für wildes Spektakel<br />

in schrägem Genremix ist allerdings<br />

ungebrochen und so<br />

präsentiert er auch dieses Mal<br />

eine irre Show mit rasanten<br />

Rollenwechseln.<br />

„Eine Odyssee“ frei nach Homer,<br />

so der Titel der einstündigen<br />

Inszenierung. Zum Auftakt<br />

gibt’s einen mit wackliger<br />

Handkamera gedrehten Film<br />

auf der Bühnenleinwand, der<br />

mitten in die Zentrale zappt:<br />

„Odysseus lebt! Der Held<br />

von Troja wurde lebendig am<br />

Strand von Ithaka gefunden!“,<br />

erzählt ein zerzauster Reporter<br />

(Willi Lieverscheidt) aufgeregt<br />

per Retro-Megaphon. – Dann<br />

Schnitt und Blick zur Bustür,<br />

wo Lieverscheidt jetzt als Kasperle<br />

mit Topflappenhänden<br />

herumzappelt und „Zehn kleine<br />

Athenerlein“ trällert. Kurz<br />

darauf turnt er zur Raumschiff<br />

Enterprise-Titelmusik auf dem<br />

Busdach herum und rappt als<br />

Käpt´n Odysseus in die ewigen<br />

Weiten auf der Suche nach seinen<br />

Leuten. Nur Spock (Lieverscheidt)<br />

ist noch da, aber<br />

der ist „in Love“ mit Prinzessin<br />

Leila (Lieverscheidt) – und<br />

alles wegen diesem Friede-<br />

Freude-Lotusblütenstaub…<br />

So durchgeknallt geht es weiter<br />

– ein schnell geschnittenes,<br />

fantasiestrotzendes Szenengestöber<br />

voller Überraschungen:<br />

Lieverscheidt als hausbackene<br />

Zirze mit Perücke und Blümelkleid<br />

bei „Deutschland sucht<br />

den Supermagier“, als unsterbliche<br />

Psychoärztin Kalypso in<br />

einem Schwarz-Weiß-Stummfilm,<br />

als Opern-schmetternder<br />

Heimkehrer in der Disco, der<br />

seinen Rivalen abmurkst. Dazwischen<br />

zeigen kleine Backstage-Filme,<br />

wie er sich im<br />

Bus-Küchenchaos die Kante<br />

gibt und Schnaps und Bier in<br />

rauhen Mengen kippt. Und natürlich<br />

darf auch der geteilte<br />

Publikums-Chor nicht fehlen!<br />

– Fans werden vieles wieder<br />

erkennen: Alle Buffo-Elemente<br />

sind dabei, zur skurrilen Solo-<br />

Performance verdichtet. So gab<br />

es jede Menge zu lachen und zu<br />

staunen. Hoffentlich bis nächstes<br />

Jahr! Marion Klötzer


Theater theater KULTUR JOKER 7<br />

Gefeierte Künstler*innen geben sich das Mikro in die Hand<br />

Die 32. Staufener Kulturwoche wieder im historischen Spiegelzelt<br />

Vom 7.- 16. Oktober veranstaltet<br />

die Fauststadt Staufen<br />

ihre inzwischen 32. Staufener<br />

Kulturwoche – und das wieder<br />

im historischen Spiegelzelt!<br />

Festivalleiter Germar Seeliger,<br />

der die legendäre Staufener<br />

Kulturwoche vor 32 Jahren<br />

konzipiert hat und seither jedes<br />

Jahr organisiert, hat wieder ein<br />

vielversprechendes Programm<br />

mit musikalisch-kabarettistischen<br />

Veranstaltungen zusammengestellt.<br />

National und<br />

international gefeierte Künstler<br />

geben sich das Mikro in die<br />

Hand und werden das Publikum<br />

mit einem humorvollen<br />

und feinen Kulturprogramm<br />

unterhalten. Das nicht unironische<br />

Motto dieses Jahr: „Artige<br />

Musik-Tadellose Texte.“<br />

Das kommunale Festival der<br />

Fauststadt, binnen weniger<br />

Jahre zu einer festen Institution<br />

über die Grenzen Staufens<br />

hinaus avanciert, beginnt am<br />

7.<strong>10</strong>., 20 Uhr mit dem lange<br />

vermissten Wortkünstler<br />

Piet Klocke. Klocke liest und<br />

Piet Klocke eröffnet die<br />

Staufener Kulturwoche<br />

Foto: Veranstalter<br />

spricht mit der ihm eigenen<br />

Gedanken-Akrobatik und es<br />

zeigt sich: Viele Antworten<br />

können mit ihren Fragen gar<br />

nichts anfangen. Das neue<br />

Programm des mit dem Bayerischen<br />

Kabarettpreis und dem<br />

Goldenen Löwen ausgezeichneten<br />

Komikers ist sehr philosophisch,<br />

sehr persönlich und<br />

ungeheuer lustig. The Piet goes<br />

on – Piet Klocke ist zurück!<br />

Die drei starken Frontfrauen<br />

der Vintage-Band von Lou‘s<br />

Cool Cats zelebrieren am 8.<strong>10</strong>.,<br />

20 Uhr zusammen mit ihrer<br />

fulminanten Band ein authentisches<br />

und energiegeladenes<br />

Konzert mit Swing-, Popund<br />

Rock’n’Roll-Hits. Special<br />

Guest in Staufen ist Lucy<br />

Flournoy, gefragte Swing- und<br />

Stepptänzerin aus Berlin.<br />

Vier Typen. Vier Mikrofone.<br />

Deutsche Texte. Bestes Entertainment<br />

– das sind Maybebop,<br />

die am 9.<strong>10</strong>., 19 Uhr zu erleben<br />

Die Vintage Band Lou‘s Cool Cats<br />

sind. Deren Bühnenshows, mit<br />

ausgefeiltem Licht- und Sounddesign,<br />

sind stets eine perfekte<br />

Mischung aus Stimmbrillanz<br />

und minutiös inszenierter Komik,<br />

oder auch schlicht genial.<br />

Matthias Deutschmann ist<br />

ein echtes Aushängeschild<br />

des deutschen Kabaretts und<br />

präsentiert am <strong>10</strong>.<strong>10</strong>., 20 Uhr<br />

intelligente, hochklassige Unterhaltung<br />

abseits des Mainstream.<br />

Passend in der Fauststadt<br />

– „Mephisto Consulting“,<br />

das brandneue Programm des<br />

musikalischen Satirikers. Jennifer<br />

& Michael Ehnert gastieren<br />

am 11.<strong>10</strong>., 20 Uhr mit ihrem<br />

großen Komödienerfolg zum<br />

Thema Geschlechterkrieg im<br />

Spiegelzelt. In „Zweikampfhasen“<br />

erinnern die verbale<br />

Leichtfüßigkeit, die Schärfe,<br />

der Biss und die ausgefeilten<br />

Wortspiele an die Screwball-<br />

Klassiker aus Hollywoods goldener<br />

Epoche.<br />

Dass der Hamburger Pianist<br />

und Dirigent David Harrington<br />

die Einladung für den 12.<strong>10</strong>.,<br />

20 Uhr nach Staufen angenommen<br />

hat, freut die Veranstalter<br />

besonders. Harrington ist die<br />

eine Hälfte des Duos David &<br />

Götz, das weltweit die großen<br />

Konzertsäle füllt, egal ob in<br />

Tokio, Moskau oder Dubai.<br />

Neuerdings feiert der geborene<br />

Entertainer auf der Bühne des<br />

Hamburger „Schmidt Theaters“<br />

auch mit seinem sau komischen<br />

und äußerst unterhaltsamen<br />

Soloprogramm Erfolge:<br />

„Ein Pianist packt aus“.<br />

Wer kennt ihn nicht, Wladimir<br />

Kaminer, den charmanten<br />

Plauderer und grandiosen Unterhalter,<br />

der einst mit seiner<br />

„Russendisco“ durchstartete<br />

und heute zu den erfolgreichsten<br />

Autoren in Deutschland<br />

gehört? Sein Auftritt am 13.<strong>10</strong>.,<br />

20 Uhr in Staufen, den der<br />

Sissi Perlinger, die Kaiserin<br />

der Vielseitigkeit<br />

Foto: Steffen Jaennicke<br />

Foto: Lucy Flournoy<br />

Wladimir Kaminer kommt mit<br />

der Berliner Sängerin Hilde<br />

Haberland nach Staufen<br />

Foto: Veranstalter<br />

Bestsellerautor mit der jungen<br />

Berliner Sängerin Hilde Haberland<br />

gestaltet, steht unter<br />

dem Motto „Yiddish Humor“ –<br />

wobei es bei Kaminer wie gewohnt<br />

stets querfeldein durch<br />

den kunterbunten literarischen<br />

Garten geht.<br />

Ins letzte Wochenende geht’s<br />

mit dem letzten Nachholtermin,<br />

der wegen der Pandemie<br />

gänzlich ausgefallenen Staufener<br />

Kulturwoche 2020, Sissi<br />

Perlinger am 14.<strong>10</strong>., 20 Uhr.<br />

Die Kaiserin der Vielseitigkeit<br />

ist Comedienne, politische Kabarettistin,<br />

Schauspielerin und<br />

Musikerin mit drei Oktaven<br />

Stimmumfang – ein Mensch<br />

gewordenes Gesamtkunstwerk.<br />

„Worum es wirklich<br />

geht“ heißt ihre neueste Bühnenshow,<br />

in der die Perlingerin<br />

tiefgründig-philosophische, urkomische<br />

und höchst politische<br />

Anregungen gibt, sich über den<br />

wahren Sinn des Lebens Gedanken<br />

zu machen – alles auf<br />

höchstem Spaßniveau, versteht<br />

sich.<br />

„Leben im Plus“ heißt dagegen<br />

das wie immer höchst<br />

aktuelle Programm von Chin<br />

Meyer, Deutschlands bekanntestem<br />

Finanzkabarettisten.<br />

Aber wie geht ein Leben im<br />

Plus? Und wie weit gehen wir<br />

dafür? Gewohnt bissig nimmt<br />

der gutgelaunte Aufklärer am<br />

15.<strong>10</strong>., 20 Uhr private und politische<br />

Verheißungen oder gar<br />

Glücksversprechen ins Visier<br />

und hinterfragt nebenher auch<br />

das Verhältnis zwischen Liebe<br />

und Geld. Ganz der Musik<br />

hingeben kann man sich dagegen<br />

am letzten Festivalsonntag<br />

mit den Erben des Buena<br />

Vista Social Club – Ecos de<br />

Siboney, live from Cuba! Die<br />

achtköpfige Band lässt den traditionellen<br />

Son Cubano weiterleben,<br />

hat weltweit erfolgreiche<br />

Hits geschrieben und kommt<br />

nun mit einem neuen Album<br />

nach Europa. Inklusive Halt im<br />

Staufener Spiegelzelt am 16.<strong>10</strong>.,<br />

19 Uhr.<br />

Alle Veranstaltungen finden<br />

unter Beachtung der aktuellen<br />

Corona-Verordnung statt. Programm<br />

und Eintrittskarten in<br />

der Tourist-Info im Rathaus<br />

Staufen (T. 07633-805 36), bei<br />

der Kur- und Bäderverwaltung<br />

Bad Krozingen, auf www.staufen.de.


8 KULTUR JOKER Theater VISION<br />

Kunst-Zeichen in der Öffentlichkeit<br />

Im Gespräch: Paula Kommoss, Kuratorin der 2. Biennale für Freiburg<br />

Die BFF ist ein neues<br />

Kunst-Format in der Stadt,<br />

wirksam für Freiburg und<br />

die Region. Installiert auch<br />

als Kompensation nach der<br />

Streichung der Karlsruher<br />

Akademie-Klassen vor<br />

Ort, ausgestattet mit einem<br />

guten jährlichen, reichlich<br />

fünfstelligen Basis-Budget<br />

durch den Freiburger Gemeinderat.<br />

Neue, junge<br />

Kunst-Zeichen sollen hereingetragen<br />

werden in die<br />

Stadt. Die künstlerische Leitung<br />

wechselt, mit Bedacht<br />

im Zwei-Jahres-Rhythmus.<br />

Paula Kommoss (Jahrgang<br />

1989) ist die aktuelle Kuratorin<br />

für 2023. Mit ihr sprach<br />

Martin Flashar.<br />

Kultur <strong>Joker</strong>: Liebe Frau<br />

Kommoss, seit Jahresbeginn<br />

sind Sie in Freiburg, als Kuratorin<br />

der „Biennale für Freiburg<br />

(BFF) 2023“. Wie geht es<br />

Ihnen in der Stadt?<br />

Paula Kommoss: Ich habe<br />

es sehr genossen, zurückzukehren<br />

und fühle mich willkommen!<br />

Die Atmosphäre in<br />

Freiburg empfinde ich als sehr<br />

offen und aufgeschlossen. Ich<br />

bin dankbar, wie viele Menschen<br />

ihr Wissen und ihre<br />

Perspektive auf die Stadt mit<br />

mir teilen: Ich führe im Moment<br />

Gespräche mit unterschiedlichen<br />

Akteur*innen<br />

der Stadt – und so tun sich<br />

immer wieder neue Anknüpfungspunkte<br />

auf für Freiburg<br />

und die Kunst- und Kulturszene<br />

vor Ort.<br />

FREIBURGER Unikate<br />

Stadtwappen Freiburg 12 cm<br />

Kultur <strong>Joker</strong>: Sie kennen<br />

Freiburg von früheren Lebensstationen<br />

…<br />

Paula Kommoss: Während<br />

meines Studiums der Kunstgeschichte<br />

konnte ich Freiburg<br />

über einen längeren Zeitraum<br />

kennenlernen. Nun als Kuratorin<br />

zurückzukehren, ermöglicht<br />

mir, die Stadt nochmal<br />

ganz anders wahrzunehmen<br />

und auf die Potenziale von<br />

zeitgenössischer Kunst hin<br />

zu untersuchen. Diesen intensiven<br />

Dialog mit der Stadt<br />

empfinde ich als sehr bereichernd.<br />

Kultur <strong>Joker</strong>: Wie kam es zu<br />

Ihrer Ernennung als Kuratorin?<br />

Paula Kommoss: Nach dem<br />

Besuch der Biennale 2021 habe<br />

ich mich enthusiastisch auf die<br />

öffentliche Ausschreibung beworben<br />

und konnte die Jury<br />

mit meinem Konzept für die<br />

zweite Ausgabe der Biennale,<br />

meiner Erfahrung im Kunstbetrieb<br />

und meinem Netzwerk zu<br />

einer jungen Künstler*innen-<br />

Generation überzeugen: Meine<br />

Stationen waren zuletzt<br />

das Fridericianum in Kassel<br />

(2016), der Deutsche Pavillon<br />

in Venedig (2017) und danach<br />

die Städelschule in Frankfurt<br />

(2018–2021).<br />

Kultur <strong>Joker</strong>: Sie haben also<br />

die erste BFF im vergangenen<br />

Jahr mitbekommen?<br />

Paula Kommoss: Ich nahm<br />

am Eröffnungswochenende<br />

teil und besuchte alle Ausstellungsorte.<br />

Besonders haben<br />

mich die unterschiedlichen<br />

Stadtwappen Freiburg 13 cm, Entwürfe G. Zoller<br />

Konviktstr. 21-23, 79098 Freriburg, Tel. 0761 37536<br />

www.culinara-freiburg.de<br />

Freiburg Münsterturmuhr12 cm<br />

Orte und Formate der Biennale<br />

fasziniert, sowie die offene<br />

und neugierige Stadtgesellschaft.<br />

Kultur <strong>Joker</strong>: Neun Monate<br />

sind Sie nun in Freiburg und<br />

bereiten das Event fürs nächste<br />

Jahr vor? Wie kann man<br />

sich das im Einzelnen vorstellen?<br />

Was tun Sie derzeit?<br />

Paula Kommoss: Es ist inzwischen<br />

viel passiert, im<br />

Moment stehen Ortsbesichtigungen<br />

an, Vorbereitungen<br />

neuer Kunstproduktionen,<br />

Gespräche mit Künstler*innen<br />

und die Vertiefung lokaler Kooperationen.<br />

Kultur <strong>Joker</strong>: Wird die Künstlerschaft<br />

Freiburgs und der<br />

Region in das Programm der<br />

BFF 2023 eingebunden?<br />

Paula Kommoss: Gerade<br />

der Dialog zwischen jungen<br />

Künstler*innen aus der Region<br />

und internationalen Positionen<br />

kann spannend sein.<br />

Dies ist auch Teil meiner<br />

institutionellen Arbeit. Der<br />

Kunstverein Freiburg sowie<br />

das Museum für Neue Kunst<br />

sind bereits bestätigte Kooperationspartner.<br />

Kultur <strong>Joker</strong>: Erfolgen diese<br />

Künstler-Ansprachen direkt,<br />

oder gibt es Ausschreibungen<br />

für bestimmte Programm-Module?<br />

Paula Kommoss: Für die Biennale<br />

finden aktuell nach Recherchen<br />

direkte Gespräche<br />

und ‚Studio Visits‘ mit einzelnen<br />

Künstler*innen statt. Für<br />

die jährlich stattfindende ‚Regionale‘<br />

gibt es jedes Jahr im<br />

Juni eine große Ausschreibung<br />

für regionale Künster*innen,<br />

ich möchte da nicht in Konkurrenz<br />

zu bestehenden Formaten<br />

treten, sondern in Kooperationen<br />

denken. Diese<br />

Zusammenarbeit im Dreiländereck<br />

bietet eine großartige<br />

Möglichkeit der Vernetzung<br />

der lokalen Szene – ich bin<br />

schon sehr gespannt auf die<br />

kommende Ausstellung im<br />

November im Kunstverein<br />

Freiburg (Eröffnung: 25.11.<br />

um 20 Uhr), die von Theresa<br />

Rößler kuratiert wird.<br />

Kultur <strong>Joker</strong>: Kultur insgesamt<br />

lebt von den Orten, an<br />

denen sie stattfindet ...<br />

Paula Kommoss: Lokale<br />

Verankerung ist ein Grundprinzip<br />

meiner Arbeit und der<br />

Biennale selbst. Die Biennale<br />

für Freiburg agiert explizit im<br />

Dialog mit der Stadt und dies<br />

soll auch essenzieller Bestandteil<br />

der zweiten Ausgabe sein.<br />

Kultur <strong>Joker</strong>: Durch die Pandemie<br />

kam in den Innenstädten<br />

generell Einiges in Bewegung:<br />

Leerstände sehr oft<br />

zum Nachteil des Stadtbilds,<br />

gelegentlich auch zum Vorteil<br />

Paula Kommoss<br />

der Kunst – Stichwort: Pop-<br />

Up-Locations ...<br />

Paula Kommoss: Dies ist eivielschichtiges<br />

Phänomen, für<br />

die Biennale will ich auch solche<br />

Ambivalenzen im öffentlichen<br />

Raum thematisieren:<br />

wem gehört der öffentliche<br />

Raum, wer nutzt ihn wie?<br />

Kultur <strong>Joker</strong>: Könnten Sie ein<br />

oder zwei inhaltliche Leitlinien<br />

schon verraten? Geht es<br />

um ‚Nachhaltigkeit‘ und die<br />

‚Green-City‘, um die Phänomene<br />

der ‚Zeitenwende‘, um<br />

‚Krieg und Frieden‘, oder was<br />

werden sonst Ihre Themen<br />

sein?<br />

Paula Kommoss: Zuviel verraten<br />

möchte ich noch nicht,<br />

denn viele Arbeiten entstehen<br />

ja erst. Aber: der öffentliche<br />

Raum ist Ausgangspunkt für<br />

mein Denken. Hier verdichtet<br />

sich unsere Gegenwart. Auch<br />

die künstlerischen Positionen<br />

reagieren implizit auf die Fragen,<br />

die sie ansprechen: so<br />

werden andere Perspektiven<br />

ermöglicht, die alltägliche<br />

Wahrnehmungen und Handlungen<br />

kritisch reflektieren.<br />

Fragestellungen, die hier mitschwingen<br />

sind: Wie verändert<br />

Foto: Jens Gerber<br />

sich die Stadt im Spannungsfeld<br />

lokaler Bedingungen und<br />

globalen Entwicklungen? Wie<br />

formen sich inmitten von Ungleichheiten,<br />

Solidarität und<br />

Empathie in der Stadtgesellschaft?<br />

Kultur <strong>Joker</strong>: Wie sehen Sie<br />

die Bildende Kunst in Freiburg<br />

in der Zukunft? Kann die BFF<br />

Impulse geben?<br />

Paula Kommoss: Neue Impulse<br />

zu setzen ist in der DNA<br />

der Biennale für Freiburg verankert<br />

– nach der Schließung<br />

der Außenstelle der Kunstakademie<br />

Karlsruhe sollte<br />

ein regelmäßiger Austausch<br />

mit zeitgenössischer Kunst in<br />

Freiburg weiterhin bestehen<br />

bleiben. Die Biennale soll ein<br />

Forum für Begegnungen sein,<br />

Perspektiven von außen und<br />

innen gleichermaßen sichtbar<br />

machen. Diese Art des Dialogs<br />

und des Perspektivwechsels<br />

sind Grundlage der inhaltlichen<br />

Auseinandersetzung – auch für<br />

die Biennale im Sommer 2023.<br />

Kultur <strong>Joker</strong>: Liebe Frau<br />

Kommoss, vielen Dank für das<br />

Gespräch!<br />

Weitere Infos: www.biennalefuerfreiburg.de


KUNST KULTUR JOKER 9<br />

Wie halten Museen es mit Künstlerinnen?<br />

Das Kunstmuseum Basel hat sich auf die Suche nach einem humorvollen Feminismus gemacht<br />

Das ist jetzt ein alter Witz: in<br />

der New Yorker Galerie Marian<br />

Goodman stellte 1985/86 keine<br />

einzige Künstlerin aus, im nächsten<br />

Jahr immerhin eine. Sie bemühe<br />

sich, kommentierten die<br />

Guerrilla Girls diese Bilanz.<br />

Besser sah es bei Leo Castelli<br />

aus, ebenfalls in New York, der<br />

vier Ausstellungen mit Künstlerinnen<br />

organisierte, 1986/87<br />

fiel er auf drei zurück. Er passt<br />

nicht auf, meinte das anonyme<br />

Frauenkollektiv larmoyant,<br />

das in seinen Aktionen immer<br />

wieder die Dominanz der weißen<br />

Männer in der Kunstszene<br />

herausstellt. „It’s even worse in<br />

Europa“, kann man auf einer der<br />

Wände im Kunstmuseum Basel/<br />

Gegenwart lesen.<br />

Und in Europa sieht es ja<br />

wirklich keinesfalls besser aus.<br />

Der Anteil von Werken in der<br />

Sammlung des Kunstmuseum<br />

Basel, die von Frauen geschaffen<br />

wurden, dürfte nicht wirklich<br />

hoch sein – genaue Zahlen<br />

kennt man nicht. Und dies liegt<br />

nicht allein daran, dass Mittelalter<br />

und frühe Neuzeit eine<br />

solche Statistik hoffnungslos<br />

vermasseln. Arbeiten von Rosemarie<br />

Trockel, Cindy Sherman<br />

und Guerrilla Girls wurden angekauft,<br />

erzählt Maja Wismer,<br />

Leiterin Gegenwartskunst und<br />

Ko-Kuratorin der Schau „Fun<br />

Feminism“ auf der Pressekonferenz.<br />

Bei der Recherche stellte<br />

sich jedoch bald heraus, aus<br />

der Sammlung lässt sich eine<br />

Ausstellung, die nicht nur feministisch,<br />

sondern auch komisch<br />

ist, nicht kuratieren, sie wurde<br />

durch Leihgaben ergänzt. Dennoch<br />

ist der Einfluss von Frauen<br />

größer geworden, gerade in der<br />

Schweiz wurden in den letzten<br />

Jahren Leitungspositionen an<br />

wichtigen Museen und Institutionen<br />

mit Kandidatinnen besetzt.<br />

Das wird auch die Sammlungen<br />

verändern.<br />

Der Impuls zu „Fun Feminism“<br />

kam von außen, die beiden<br />

in Basel lebenden Künstlerinnen<br />

Senam Okudzeto und<br />

Claudia Müller fragten – wie<br />

die Guerrilla Girls – nach, wie<br />

es das Haus mit Künstlerinnen<br />

und überhaupt mit Diversität<br />

hält. Sie bekamen nicht nur eine<br />

Kawita Vatanajyankur: „The Scale“, 2015, HD<br />

Video, 2min 2 sec<br />

© Courtesy of the artist and Nova Contemporary, Bangkok<br />

Antwort, sondern aus ihrer Anfrage<br />

erwuchs die Ausstellung,<br />

die gut 40 Werke von Künstlerinnen<br />

zusammenführt. Vervollständigt<br />

wurde das vierköpfige<br />

Team von Alice Wilke vom<br />

Kunstmuseum Basel.<br />

Mit dem Witz ist es so eine Sache,<br />

er funktioniert nicht ohne<br />

Kontext, sagt Wismer. Ganz<br />

fraglos komisch ist, dass Lynda<br />

Benglis in das Magazin Artforum<br />

1974 eine Anzeige schmuggelte<br />

mit einem Foto von sich,<br />

nackt und eine beeindruckende<br />

Penisprothese vor der Scham,<br />

das zuvor als Teil eines redaktionellen<br />

Beitrags abgelehnt wurde.<br />

Geld besiegte die Moral.<br />

Warum muss Kunst von<br />

Frauen, die kaum mehr machen<br />

als für sich Sichtbarkeit beanspruchen,<br />

überhaupt zudem<br />

komisch sein? Wird von Aktivisten<br />

verlangt, den Klimawandel<br />

mit Humor zu nehmen oder<br />

eklatante Menschenrechtsverletzungen?<br />

Noch immer scheint<br />

es Feministinnen wenig ratsam,<br />

mit Ernsthaftigkeit zu verschrecken.<br />

Die Konzeptkünstlerin<br />

Lily van der Stokker etwa sieht<br />

in den kindlichen Formen und<br />

Farben, die sie verwendet, auch<br />

Lily van der Stokker: „ Yelling Older Women“,<br />

2014, acrylic paint on wood<br />

© Kaufmann Repetto Milan/New York Foto: Julian Salinas<br />

eine gewisse Freundlichkeit.<br />

Neben einer Wandarbeit ist in<br />

Basel eine Art Werbeschild in<br />

Pink und knubbeliger Wolkenform<br />

zu sehen. „Only Yelling<br />

Older Women in here. Nothing<br />

to sell“ steht da – wohl wissend,<br />

dass sich nichts schlechter<br />

verkauft als ältere schreiende<br />

Frauen und dass sich die Kunst<br />

der 1954 geborenen Niederländerin<br />

eben doch verkauft. „Fun<br />

Feminism“ führt die Werke<br />

mehrere Künstlerinnengenerationen<br />

zusammen, doch diese<br />

formulieren nicht immer primär<br />

feministische Anliegen. Und so<br />

ist um diese Ausstellung auch<br />

etwas von einer Pflichtübung;<br />

notwendig, so wie sich wohl<br />

die meisten Frauen gezwungen<br />

sehen, sich zu Gleichberechtigung,<br />

ihrem Körper und sozialen<br />

Rollen zu verhalten. Die hier<br />

gezeigten Werke kennen jedoch<br />

noch andere Geschichten, das<br />

macht es einerseits schwer, einen<br />

roten Faden zu knüpfen, andererseits<br />

ist es ihre Stärke. So<br />

lässt sich Kawita Vatanajyankurs<br />

Video „The Scale“ zwar<br />

als Sinnbild für das Leben von<br />

Frauen lesen. Viele dürften sich<br />

mit der Frau identifizieren, die<br />

mit ihren Füßen eine blaue Box<br />

in die Höhe stemmt, in die von<br />

oben eine Wassermelone nach<br />

der anderen geworfen wird,<br />

doch der Performancekünstlerin<br />

geht es in ihren Arbeiten eben<br />

auch um den Komplex Arbeit.<br />

Fun Feminism. Kunstmuseum<br />

Basel/Gegenwart, St. Alban-<br />

Rheinweg 60, Basel. Di-So 11-<br />

18 Uhr. Bis 19.3.2023.<br />

Annette Hoffmann


<strong>10</strong> KULTUR JOKER Interview<br />

für Klavier zu schreiben und<br />

hatten am Ende nicht nur viele<br />

Zoom-Meetings, sondern auch<br />

sechs Aufnahmeorte!<br />

Kultur <strong>Joker</strong>: Wo haben Sie „The<br />

Disney Book“ eingespielt?<br />

Lang Lang: In Shanghai, New<br />

York, Los Angeles, London, Paris<br />

und Peking.<br />

Kultur <strong>Joker</strong>: Wenn Sie im Studio<br />

arbeiten, überlassen Sie dann viel<br />

dem Zufall?<br />

Lang Lang: Nicht dem Zufall,<br />

aber ich habe viel improvisiert<br />

und ausprobiert. Bei klassischer<br />

Musik weiß ich genau, was ich<br />

im Studio machen möchte. Bei<br />

diesem Projekt, war der Prozess<br />

ein anderer. Jeder Song war gewissermaßen<br />

„work in progress“.<br />

Ich rief die Arrangeure häufig an<br />

und arbeitete mit ihnen an den<br />

Stücken, fragte, ob sie etwas hinzufügen<br />

oder weglassen könnten.<br />

Es war fast so, als würde die Musik<br />

gleichzeitig mit der Aufnahme<br />

geschrieben.<br />

Kultur <strong>Joker</strong>: Wann sind Sie am<br />

Kreativsten?<br />

Lang Lang: Tagsüber. Um 12<br />

Uhr, nach dem Frühstück.<br />

Kultur <strong>Joker</strong>: Seit Ende Januar<br />

2021 sind Sie Vater eines Sohnes.<br />

Wie hat dieses kleine Wesen Ihr<br />

Leben und Ihre Arbeit verändert?<br />

Lang Lang: Mein Leben ist enorm<br />

bereichert worden. Und ich<br />

bin seit seiner Geburt jetzt ein<br />

bisschen öfter zu Hause als vorher.<br />

Während Tourneen fahre ich<br />

häufig zwischen zwei Konzerten<br />

nach Hause, denn ich genieße<br />

jede Minute, die ich mit ihm verbringen<br />

kann. Auch spüre ich, seit<br />

ich Vater bin, ein noch höheres<br />

Verantwortungsbewusstsein für<br />

junge Menschen und widme mich<br />

noch intensiver meiner Stiftung,<br />

der Lang Lang International Music<br />

Foundation, mit der wir musikalische<br />

Bildung fördern.<br />

Kultur <strong>Joker</strong>: Ihre Frau ist Deutsche.<br />

Sprechen Sie ein wenig<br />

deutsch?<br />

Lang Lang: Ich verstehe ein bisschen,<br />

zum Beispiel, wenn meine<br />

Frau sich mit ihren Eltern unterhält.<br />

Aber meine Deutschkenntnisse<br />

sind eher oberflächlich.<br />

Zuhause sprechen wir Englisch.<br />

Und meine Frau hat nur zwei<br />

Jahre gebraucht, um Chinesisch<br />

zu lernen. Sie spricht es mittlerweile<br />

perfekt. In China kann sie<br />

sogar im Fernsehen auftreten, so<br />

gut ist sie.<br />

Kultur <strong>Joker</strong>: Wie stark begeistert<br />

die klassische Musik junge<br />

Menschen in China?<br />

Lang Lang: Klassische Musik ist<br />

in China zwar beliebt, aber nicht<br />

vergleichbar mit der Popmusik,<br />

die – wie überall – auch in China<br />

noch wesentlich populärer ist.<br />

Aber das Klavier ist das beliebteste<br />

Instrument. Viele Pianisten<br />

spielen zum Beispiel Beyoncé-<br />

Songs und keine klassischen<br />

Stücke.<br />

Kultur <strong>Joker</strong>: Die Lang Lang<br />

International Music Foundation<br />

fördert unter anderem Kinder<br />

aus schwierigen Verhältnissen.<br />

Könnten Sie sich vorstellen,<br />

mit Ihrer Stiftung auch in<br />

Deutschland aktiv zu werden?<br />

Lang Lang in der St. Thomas Kirche in Leipzig<br />

Lang Lang: Mit unserem Programm<br />

„Keys of Inspiration“<br />

bieten wir in über 50 nordamerikanischen<br />

unterprivilegierten<br />

Schulen Klavierunterricht an.<br />

Seit diesem Jahr sind wir mit der<br />

Lang Lang International Music<br />

Foundation auch in Europa aktiv.<br />

Dort haben wir in England an fünf<br />

Schulen unsere ersten Schulkooperationen<br />

gestartet. Aber jedes<br />

Land ist anders, hat ein anders<br />

organisiertes Schulsystem. Natürlich<br />

würden wir wahnsinnig gerne<br />

auch nach Deutschland kommen!<br />

Kultur <strong>Joker</strong>: Sie verbringen relativ<br />

viel Zeit in Deutschland.<br />

Lang Lang: Deutschland und Österreich<br />

sind die heiligen Länder<br />

für klassische Musik. Keine Diskussion.<br />

Ich bin so froh, dass ich<br />

immer wieder hierher kommen<br />

kann, um Konzerte zu hören und<br />

zu spielen.<br />

Kultur <strong>Joker</strong>: Welcher Ihrer Lehrer<br />

hat Sie am stärksten geprägt?<br />

Lang Lang: Mein Vater war<br />

sehr wichtig für mich, aber nicht<br />

als Lehrer. Meine Lehrer waren<br />

Daniel Barenboim, Christoph<br />

Eschenbach, Gary Graffman sowie<br />

Professor Zhu Yafen in meiner<br />

Heimadtstadt.<br />

Kultur <strong>Joker</strong>: Mit Daniel Barenboim<br />

arbeiten Sie heute noch regelmäßig<br />

zusammen.<br />

Lang Lang: Ich habe bei ihm in<br />

Berlin über acht Jahre studiert. Er<br />

hat mir so viel beigebracht! Daniel<br />

Barenboim ist wahrscheinlich<br />

die kenntnisreichste Person in<br />

der Musikbranche, die ich kenne.<br />

Über die Dinge, die er mir vor 15<br />

Jahren erzählt hat, denke ich immer<br />

noch nach. Er weiß wirklich,<br />

wie man die Wurzeln der klassischen<br />

Musik in der Spielweise<br />

verankert. Das ist sehr wichtig. Er<br />

ist ein ganz besonderer Musiker.<br />

Kultur <strong>Joker</strong>: Was ist das Wichtigste,<br />

was Sie von ihm jemals gelernt<br />

haben?<br />

Lang Lang: Der eigene Klang.<br />

Der eigene Geschmack. Die eigene<br />

Persönlichkeit. Und dabei<br />

gleichzeitig ein sicheres Stilempfinden.<br />

Daniel Barenboim hat mir<br />

wirklich gut erklärt, wie ich dies<br />

in Einklang bringen kann.<br />

Kultur <strong>Joker</strong>: Und wie war es,<br />

mit dem legendären Jazzpianisten<br />

Herbie Hancock zu arbeiten?<br />

Lang Lang: Herbie Hancock ist<br />

ein genialer Musiker. Er kann<br />

übrigens auch sehr gut klassische<br />

Musik spielen. Wir haben mal in<br />

der Berliner o2-Arena Maurice<br />

Ravels „Ma Mère L’Oye“ aufgeführt.<br />

Herbie hat diese wunderbare<br />

Leichtigkeit in seinem Spiel!<br />

Er ist ein großartiger Jazzmusiker.<br />

Aber wenn er will, kann er auch<br />

schöne französische impressionistische<br />

Musik spielen. Bei seinem<br />

allersten Auftritt interpretierte er<br />

übrigens ein Mozart Klavierkonzert<br />

mit dem Chicago Symphony<br />

Orchestra. Der Grund dafür, dass<br />

er nicht bei der klassischen Musik<br />

geblieben ist, ist sein Lehrer. Er<br />

sagte Herbie, er dürfe an der Musik<br />

nichts verändern: Du musst es<br />

genau so spielen wie auf dem Papier!<br />

Das gefiel Herbie nicht und<br />

deshalb wechselte er zum Jazz.<br />

Kultur <strong>Joker</strong>: Sie sind 40 geworden.<br />

War das ein besonderer Geburtstag<br />

für Sie?<br />

Lang Lang: Es ist okay, aber auf<br />

dem Papier sieht es nicht so gut<br />

aus! Es ist ein bisschen seltsam<br />

von Thirtysomething auf 40 zu<br />

springen. Aber es ist ja nur eine<br />

Zahl. Als ich 30 wurde, sagte<br />

© Stefan Hoederath<br />

Herbie Hancock in Berlin zu<br />

mir: „Weißt du, die Wahrheit ist,<br />

dass das Leben sogar besser wird,<br />

wenn man älter ist. Ich weiß, dass<br />

es in diesem Moment schwer für<br />

dich ist, dir das vorzustellen, aber<br />

ich bin 70 und sogar noch neugieriger<br />

als vorher!“ Jetzt ist Herbie<br />

80 und hat immer noch keine<br />

Angst vor dem Älterwerden. Das<br />

Leben ist für ihn sogar noch besser<br />

geworden.<br />

Kultur <strong>Joker</strong>: Welchen Geburtstagswunsch<br />

haben Sie sich erfüllt?<br />

Lang Lang: Ich habe mir eigentlich<br />

nur gewünscht, dass mein<br />

Sohn gesund bleibt und meine<br />

Eltern nicht zu schnell alt werden.<br />

Kultur <strong>Joker</strong>: Eine Weltkarriere<br />

bedeutet sicher viel Stress. Wie<br />

gehen Sie damit um?<br />

Lang Lang: Wenn du einen Vater<br />

wie meinen hast, gibt es für<br />

dich keinen Stress auf der Welt!<br />

(lacht) Nichts war so stressig wie<br />

er! Ich übertreibe natürlich, aber<br />

er war wirklich ziemlich streng.<br />

Irgendwann hat er aber gemerkt,<br />

dass der Weg, den ich gehe, der<br />

richtige für mich ist – unabhängig<br />

von ihm. Es gibt im Leben eines<br />

Künstlers eine Menge unnötigen<br />

Druck. Wenn du denkst, dass etwas<br />

Druck auf dich ausübt, dann<br />

tut es das auch wirklich. Schauen<br />

Sie mich an: nächste Woche<br />

werde ich das Disney-Album<br />

live aufführen, anschließend werde<br />

ich Beethoven und danach<br />

Saint-Saëns spielen und ich habe<br />

meine Stiftung, um die ich mich<br />

kümmern muss. Ich übe an einem<br />

Nachmittag Disney und am nächsten<br />

Saint-Saëns und danach Beethoven.<br />

Und das ist gut so. Als<br />

erwachsener Mensch muss man<br />

mit dem Druck umgehen können.<br />

Kultur <strong>Joker</strong>: Herzlichen Dank<br />

für das Gespräch.<br />

Lang Lang ist am 4. November,<br />

19:30 Uhr live im Stadtcasino<br />

Basel zu erleben.


kunst KULTUR JOKER 11<br />

Nicht nur eine Geschichtslektion<br />

Eine Ausstellung beleuchtet die Rolle des Kolonialismus in Freiburg und seine Folgen für die Gegenwart<br />

Wer 1935 den Freiburger<br />

Kolonialtag besuchte, wird im<br />

Stadtgarten an einer Art Diorama<br />

vorbeigekommen sein,<br />

das an einen Erntedankaltar<br />

erinnerte. Nur, dass der Friedensschluss<br />

nach dem Ersten<br />

Weltkrieg jede weitere Ernte<br />

verhinderte. Unter einer<br />

Reiterstatue eines deutschen<br />

Soldaten, der die Ehrerbietung<br />

eines Schwarzen entgegennahm<br />

– mit dem entsprechenden<br />

hierarchischen Gefälle<br />

– stand auf einem Schild<br />

„Was wir in Versailles verloren<br />

haben“. Daneben war ein Sack<br />

Usambara-Kaffee und Kakao<br />

aufgestellt, links stand eine<br />

Palme. Unter Nationalsozialisten<br />

war die Trauer um das<br />

Ende der deutschen Kolonialmacht<br />

groß. Tatsächlich gab<br />

es Kontinuitäten, etwa den<br />

Expansionsdrang und die nationalsozialistische<br />

Rassenide- Nashornschädel, um 19<strong>10</strong> Foto: Patrick Seeger<br />

der Darstellung geht als ob<br />

diese Ausstellung aus vielen<br />

bestände. So findet sich in einer<br />

Vitrine in der Nähe der<br />

ausgewählten Objekte aus dem<br />

Depot etwa ein Beutel, den<br />

Mädchen einer Missionsschule<br />

herstellen mussten, um Spenden<br />

für - ihre eigene - Missionierung<br />

zu generieren. Die<br />

Kolonialismus-Ausstellung<br />

will vor allem im Hinblick<br />

für das Heute viel. Anschauen<br />

sollte man sie sich. Weil aus<br />

der Geschichte Vergangenheit<br />

Reichs-Kolonialuhr mit Weltanzeige, um 1905. Leihgabe Deutsches<br />

Uhrenmuseum, Furtwangen<br />

Foto: Patrick Seeger<br />

ologie. Die Aufnahme zeigt,<br />

dass in Freiburg, auch wenn<br />

die Stadt keine große Rolle<br />

im Kolonialismus spielte, rassistische<br />

Ideen und Ressentiments<br />

gediehen. Die Ausstellung<br />

im Augustinermuseum<br />

„Freiburg und Kolonialismus.<br />

Gestern? Heute!“ geht noch<br />

einen Schritt weiter und setzt<br />

auch zu einer Überprüfung der<br />

Gegenwart an.<br />

In den letzten Jahren haben<br />

wichtige Publikationen die<br />

Diskussionen um Raubkunst,<br />

nicht zuletzt um die Rückgabe<br />

der Benin-Bronzen vertieft<br />

und vorangetrieben. Vor allem<br />

die in Berlin lehrende Kunsthistorikerin<br />

Bénédicte Savoy hat<br />

dazu beigetragen, die Debatte<br />

über ein Fachpublikum hinaus<br />

zu verbreiten. In diesem Jahr<br />

wurde eine gemeinsame Erklärung<br />

zwischen Nigeria und<br />

Deutschland über die Rückgabe<br />

der Kunstschätze unterzeichnet.<br />

1895 wurde das „Natur- und<br />

Völkerkundemuseum“ als erstes<br />

städtisches Museum Freiburgs<br />

gegründet und vier Jahre<br />

später eröffnet. Die Sammlung<br />

wuchs durch Ankäufe von Kolonialbeamten,<br />

die nicht selten<br />

mit Museen zusammenarbeiten.<br />

Viele Exponate gelangten<br />

auch durch Schenkungen von<br />

Bürgerinnen und Bürgern in<br />

die Sammlung, deren Familienmitglieder<br />

in den ehemaligen<br />

deutschen Kolonien missioniert<br />

hatten oder an der Unterdrückung<br />

und Ausbeutung<br />

der Einheimischen beteiligt<br />

waren. Exotische Waren hatten<br />

Ende des 19. Jahrhundert<br />

die Freiburger Haushalte erreicht,<br />

das Freiburger Adressbuch<br />

von 1914 kannte 178 Kolonialgeschäfte.<br />

Ihre Waren<br />

waren erschwinglich, da ihre<br />

Produktion und der Handel<br />

mit Ausbeutung einhergingen.<br />

Manche Unternehmen bezogen<br />

ihren Kaffee von eigenen Plantagen.<br />

Zum <strong>10</strong>0-jährigen Bestehen<br />

des Museums erforschte<br />

es seine eigene Geschichte,<br />

insbesondere die Bedeutung<br />

der Völkerschauen, aus denen<br />

Exponate in die universitäre<br />

Sammlung gelangten und die<br />

Darstellung des Fremden.<br />

„Freiburg und Kolonialismus.<br />

Gestern? Heute!“ versteht<br />

sich als partizipatives<br />

Ausstellungsprojekt. So gaben<br />

die städtischen Museen eine<br />

Fotoarbeit über die Spuren<br />

des deutschen Kolonialismus<br />

in Tansania bei der Kuratorin<br />

Aino Ndiwakalunga Moongo<br />

in Auftrag, der deutschnigerianische<br />

Künstler Emeka<br />

Udemba ist mit einer Skulptur<br />

vertreten und Freiburger<br />

Haushalte haben Objekte beigetragen.<br />

Der Klammerbeutel<br />

mit dem Kopf einer schwarzen<br />

Frau, das Kindergeschirr<br />

mit den vermeintlich lustigen<br />

Illustrationen, der Schirmständer,<br />

der aus einem Elefantenfuß<br />

gearbeitet wurde (er<br />

stammt von Max Knecht, der<br />

1935 die Freiburger Kolonialtagung<br />

organisierte), sprechen<br />

für sich. Die Auswahl der Objekte<br />

unter Glasstürzen, die im<br />

oberen Raum gezeigt wurden,<br />

beruht auf einem digitalen<br />

Workshop mit der Universität<br />

von Namibia, bei dem die Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer<br />

Gegenstände aus dem Zentralen<br />

Depot auswählten und in<br />

Folge deren Bedeutung und<br />

Gebrauch besprachen und sie<br />

sich so wieder aneigneten. Das<br />

verlangt von den Betrachterinnen<br />

und Betrachtern eine<br />

ständige Kontextualisierung,<br />

die zu Lasten einer Klarheit<br />

erwächst, weil der Zoll immer<br />

noch geschmuggelte Elefantenfüße<br />

findet und Rassismus<br />

nicht überwunden ist. Doch<br />

es tut sich etwas: die Stiftung<br />

Preußischer Kulturbesitzt gibt<br />

512 Benin-Bronzen an Nigeria<br />

zurück.<br />

Freiburg und Kolonialismus.<br />

Gestern? Heute! Augustinermuseum,<br />

Augustinerplatz,<br />

Freiburg. Di <strong>10</strong> bis 19 Uhr, Mi<br />

bis So <strong>10</strong> bis 17 Uhr. Bis 11.<br />

Juni 2023. Im September erscheint<br />

der umfangreiche Katalog<br />

zur Ausstellung.<br />

Annette Hoffmann


12 KULTUR JOKER kunst<br />

Malerei als Weltentwurf<br />

Die Galerie für Gegenwartskunst im E-Werk zeigt eine Einzelausstellung von Susanne Kühn<br />

Man sollte nicht denken, dass<br />

die Lockdowns der Pandemie<br />

keine Spuren in Werken hinterlassen<br />

haben. Susanne Kühn<br />

etwa musste nicht nur Ausstellungen<br />

abblasen, ihre Lehre an<br />

der Nürnberger Akademie umstellen,<br />

es wurden auch plötzlich<br />

neue Motive wichtig. Die in Freiburg<br />

lebende Künstlerin ist zu<br />

den Anfängen zurückgekehrt,<br />

zu keinen geringeren als denen<br />

der Menschheit. Seitdem finden<br />

sich schwarz glänzenden Faustkeile<br />

als bildfüllende Elemente<br />

in ihrem Werk und Kühn, die in<br />

Leipzig und New York Malerei<br />

studiert hat, fing an mit Ton zu<br />

arbeiten. Und so stehen in ihrer<br />

Einzelausstellung „Proliferation.<br />

Vasa, Auginella and other<br />

sprouts“ in der Galerie für Gegenwartskunst<br />

im Freiburger E-<br />

Werk nicht nur ihre meist großformatigen<br />

Bilder auf lasierten<br />

Ziegelsteinen, in der Galerie I<br />

sind auch einige ihrer Gefäße<br />

und keramischen Objekte arrangiert.<br />

Faustkeile und Ton: weiter<br />

zurück in die Menschheitsgeschichte<br />

geht kaum.<br />

Tatsächlich jedoch ist der Synkretismus<br />

im Werk von Susanne<br />

Kühn derart umfassend, dass<br />

sie nicht nur zurück, sondern<br />

auch in die Zukunft weist. Der<br />

Ausstellungstitel zitiert Organisches<br />

wie ein verstärktes Gewebewachstum,<br />

Sprossen und<br />

Teile des limbischen Systems,<br />

die für Prozesse des Lebens<br />

stehen können. In ihren Bildern<br />

haben Farbspritzer, die sich verselbstständigen<br />

nun organische<br />

Formen angenommen als seien<br />

sie von naturwissenschaftlichen<br />

Lehrbüchern inspiriert<br />

und noch immer funktionieren<br />

sie als Verbindung zwischen<br />

den verschiedenen Bildebenen.<br />

In „Vasa“ aus der Serie „Her<br />

Name is Amygdala Vertigo“<br />

könnten diese Stränge für die<br />

Fortpflanzung verantwortlich<br />

sein, dahinter sind Perlen wie<br />

von Modellen von organischen<br />

Verbindungen aufgereiht und<br />

im rechten Bildteil steht etwas,<br />

das ein pinkfarbener Aronstab<br />

oder eine Perlhyazinthe sein<br />

könnte. Die junge Frau – sie findet<br />

sich auf vielen dieser neuen<br />

Bilder von Susanne Kühn und<br />

auch in der Slideshow, in der sie<br />

ihre Modelle Posen einnehmen<br />

lässt – hockt ganz rechts. Sie hält<br />

etwas, das man als blaue Blume<br />

identifizieren könnte, wenn hier<br />

nicht alles ins Rötliche getaucht<br />

wäre und wenn Kühn denn Romantikerin<br />

wäre.<br />

Doch sie teilt einen ähnlich<br />

umfassenden Anspruch der<br />

Welterfassung. Einerseits geht<br />

sie zurück in der Menschheitsgeschichte,<br />

andererseits versucht<br />

sie virtuelle Welten abzubilden.<br />

Sei es, dass sie Räume des<br />

spätmittelalterlichen oberrheinischen<br />

Malers Konrad Witz<br />

von allem entkleidet, so dass wie<br />

in „Spaces“ die reine Konstruktion<br />

als Grisaille bleibt, die wie<br />

ein Environment eines Computerspiels<br />

wirkt. Sei es, dass sie<br />

wie in „Cyber Mom Wave“ von<br />

2020 eine stark verpixelte Figur<br />

abbildet, die ebenfalls an die<br />

Ästhetik eines Computerspiels<br />

erinnert. Auch hier gibt es Anleihen<br />

an mittelalterliche Kunst.<br />

So ist das Muster von Hose und<br />

Pullover der Künstlerin, die sich<br />

in diesem Bild selbst porträtiert,<br />

eine mittelalterliche Miniatur in<br />

einem Weinberg. Stark vergrößert<br />

stehen die Trauben jedoch<br />

als Bildelement zwischen einer<br />

jungen Frau und einem jungen<br />

Mann, deren Köpfe anders als<br />

der Rest des Bildes farbig gemalt<br />

sind. Und auch hier finden sich<br />

Solidarische Räume für regionale Kunst<br />

Die Freiburg Art Fair wartet auch dieses Jahr mit einem besonderen Ausstellungskonzept auf<br />

Niedrigschwellig, solidarisch<br />

und vielseitig künstlerisch. So<br />

versteht sich die Freiburg Art<br />

Fair (FAF), die 2020 erstmals<br />

veranstaltet wurde und sich am<br />

14./15. Oktober zum dritten<br />

Mal in der Messe Freiburg präsentiert.<br />

60 Künstler*innen aus<br />

der Region zeigen auf der Produzentenmesse<br />

ohne direkte<br />

Beteiligung von Galerien ihre<br />

Arbeiten. Das Spektrum der<br />

angebotenen Arbeiten reicht<br />

von Newcomern bis zu etablierten<br />

Kunstpositionen in allen<br />

Sparten der Kunst.<br />

Die Präsentation ist ebenfalls<br />

ungewöhnlich. Die Freiburg<br />

Art Fair verzichtet auf die üblichen<br />

Kojen. Stattdessen wird<br />

durch die Verwendung von<br />

Bühnenpodesten und Wänden<br />

der Blick auf die Industriearchitektur<br />

der Messehalle freigegeben.<br />

„Normalerweise verschwindet<br />

die Innenarchitektur<br />

von Messehallen bei Ausstellungen<br />

hinter Einbauten oder<br />

Mobiliaren. Bei uns erscheint<br />

sie nackt. So kann man sehen,<br />

wie schön ein solcher Zweckbau<br />

sein kann.“ Ben Hübsch<br />

ist nicht nur Sprecher der FAF,<br />

sondern auch selbst Künstler.<br />

Mit seiner „Kunst am Bau“ hat<br />

er sich selbst detailliert mit Architektur<br />

und Kunst auseinandergesetzt.<br />

Susanne Kühn,<br />

VASA aus der<br />

Serie Her Name is<br />

Amygdala Vertigo,<br />

<strong>2022</strong>, Acryl auf<br />

Leinwand, 200 x<br />

320 cm<br />

Foto: Bernard Strauss,<br />

VG Bildkunst Bonn<br />

die obsidianschwarzen Faustkeile,<br />

mit denen in der Menschheitsgeschichte<br />

so viel anfing. In<br />

den neueren Arbeiten von Susanne<br />

Kühn haben sie ein Loch,<br />

durch das man wie bei einer Palette<br />

den Daumen stecken kann.<br />

Susanne Kühn, Proliferation.<br />

Vasa, Auginella and other Sprouts.<br />

Galerie für Gegenwartskunst,<br />

E-Werk, Eschholzstr. 77,<br />

Freiburg. Do/Fr 17-20 Uhr, Sa<br />

14-20 Uhr, So 14-18 Uhr. Bis<br />

06.11.<strong>2022</strong>.<br />

Annette Hoffmann<br />

Auch eine „offene Atmosphäre<br />

und Bodenständigkeit“ verspricht<br />

Hübsch für die FAF. Die<br />

teilnehmenden Künstler*innen<br />

sind stets anwesend und freuen<br />

sich über Gespräche mit den<br />

Besuchenden. Mit dem Angebot<br />

„Kunst unter 500 Euro”<br />

wird darüber hinaus auch der<br />

Einstieg in das Kunstsammeln<br />

erleichtert.<br />

Die Auswahl der 60<br />

Teilnehmer*innen traf eine<br />

siebenköpfige Fachjury. Um<br />

der FAF weitere Impulse zu<br />

geben, wurde zusätzlich aus<br />

der Jury eine Kuratorin gewählt,<br />

die Künstler*innen<br />

ohne Bezug zur Stadt Freiburg<br />

per Carte Blanche zur Teilnahme<br />

lädt. Hannah Eckstein<br />

(Leiterin Sammlung Grässlin,<br />

Leiterin Kunstverein Friedrichshafen)<br />

hat das Programm<br />

um fünf direkt eingeladene<br />

Künstler*innen erweitert.<br />

Schirmherr der Messe ist Professor<br />

Stephan Berg, Intendant<br />

des Bonner Kunstmuseums.<br />

Hervorstechend ist die Entscheidung<br />

der Künstler*innen,<br />

30 Prozent des Gesamtumsatzes<br />

der FAF zu gleichen<br />

Teilen untereinander aufzuteilen.<br />

„So nehmen wir dem<br />

Konkurrenzneid die Spitze“,<br />

ergänzt Ben Hübsch. Nicht<br />

nur für ihn ist die Freiburg Art<br />

Fair eine ideale Möglichkeit,<br />

Künstler*innen verschiedener<br />

Sparten in Kontakt miteinander<br />

und mit einem neugierigen Publikum<br />

zu bringen – vielleicht<br />

sogar mit einem Publikum, das<br />

sonst selten zu Kunstmessen<br />

geht.<br />

„Freiburg Art Fair“. Messe<br />

Freiburg, Halle 1. 14./15.<br />

Oktober <strong>2022</strong>. Fr. 16–18 Uhr<br />

(Preview), 18:30–22 Uhr; Sa.<br />

11–19 Uhr.<br />

Hier zeigt sich die Industriearchitektur der Messehalle<br />

Fotos: FAF


kunst KULTUR JOKER 13<br />

Wirklichkeit der Malerei<br />

Das Museum für Neue Kunst und die Galerie Albert Baumgarten erinnern an Peter Dreher, der in diesem Jahr 90<br />

geworden wäre<br />

In Freiburg das Werk von Peter<br />

Dreher zu zeigen, heißt Eulen<br />

nach Athen zu tragen. Der<br />

Maler und ehemalige Professor<br />

an der Freiburger Außenstelle<br />

der Staatlichen Akademie der<br />

Bildenden Künste Karlsruhe,<br />

hat hier Jahrzehnte gewirkt und<br />

viele seiner Schülerinnen und<br />

Schüler prägen vor Ort noch<br />

immer die Kunstszene. Im Gegenzug<br />

haben die Institutionen<br />

sich um ihn verdient gemacht.<br />

Andernorts kennt man Peter<br />

Drehers Serie „Tag um Tag<br />

guter Tag“, in Freiburg kennt<br />

man mehr von ihm. 2012 widmete<br />

ihm das Museum für Neue<br />

Kunst im Augustinermuseum<br />

eine große Ausstellung zum 80.<br />

Geburtstag. In diesem Jahr wäre<br />

also sein 90. gewesen, doch da<br />

er vor zwei Jahren starb, bleibt,<br />

an ihn zu erinnern.<br />

Dies kann man derzeit an zwei<br />

Freiburger Orten. So hat das<br />

Museum für Neue Kunst die<br />

Dauerleihgabe des Freiburger<br />

Regierungspräsidiums „Freiburger<br />

Garten“ von 1979 zum<br />

Anlass genommen, einen Raum<br />

innerhalb der Sammlung einzurichten<br />

und auch bei Albert Baumgarten<br />

finden sich Bilder des<br />

Künstlers. Dass sie jeweils aus<br />

eigenen Beständen stammen,<br />

zeigt, die enge Verwurzelung<br />

Peter Drehers mit der Stadt.<br />

Schaut man sich beide Ausstellungen<br />

an, schärft sich der Blick<br />

auf sein Werk. So findet man in<br />

der Freiburger Galerie Albert<br />

Baumgartens nicht allein eine<br />

vollständige Sequenz von zehn<br />

der bekannten Wassergläser.<br />

Eines der frühen „Tag um Tag<br />

guter Tag“-Bilder ist auch derart<br />

auffällig gerahmt, dass es den<br />

späten seriellen Charakter noch<br />

nicht erahnen lässt. Die Breite<br />

des Rahmens hätte eine solche<br />

Hängung kaum zugelassen. Im<br />

Museum für Neue Kunst wiederum<br />

lässt sich an dem Block von<br />

72 Gläsern zeigen, dass Dreher<br />

oft das Material verwendete,<br />

das er hatte. Sei es Leinwand<br />

oder eben Malkarton. Der Titel<br />

der Museumsausstellung „Peter<br />

Dreher. Malen, um zu malen“<br />

hat seine Berechtigung.<br />

Das eigentliche Augenmerk<br />

liegt nicht auf den ganz frühen<br />

Arbeiten, die bei Albert Baumgarten<br />

zu sehen sind. „Freiburger<br />

Garten“ besteht aus 42<br />

einzelnen Bildelementen, die<br />

den Blick aus Drehers Haus<br />

auf den Garten zeigen. Doch<br />

die Sprossen des Fensters entsprechen<br />

nicht der Rahmung<br />

der Bilder. Je genauer man das<br />

Bild betrachtet, desto verwirrender<br />

sind die beiden Raster<br />

und desto deutlicher wird, dass<br />

das Fenster von Dreher als eine<br />

Art Leinwand wahrgenommen<br />

wird. Unten und oben hat es jemand<br />

geöffnet, so dass das Grün<br />

der Bäume und die Rhododendren<br />

klarer und weniger milchig<br />

sind. Doch selbst wenn man<br />

es aufstößt, bleibt man in der<br />

Wirklichkeit der Malerei. Auf<br />

den Einzelbildern, die auf zwei<br />

Platten montiert sind, ist das<br />

jeweilige Datum eingekratzt,<br />

manchmal sogar mit Uhrzeit.<br />

Und wer dachte, der Künstler<br />

hätte chronologisch von Bild zu<br />

Bild den Blick aus dem Garten<br />

zusammengesetzt, täuscht sich.<br />

Es gibt Sprünge. Und in diesen<br />

Sprüngen verschwinden Dinge,<br />

etwa das Spielzeugauto rechts<br />

im Vordergrund. Jemand muss<br />

es von der Fensterbank geräumt<br />

haben, als Dreher weitermalte,<br />

war es nicht mehr da, also malte<br />

er es auch nicht. Peter Dreher,<br />

der mit „Tag um Tag guter Tag“<br />

als serieller Maler international<br />

bekannt wurde, dieser behutsame<br />

Chronist des Wandels<br />

der Welt auf einem Wasserglas,<br />

konnte anscheinend gut damit<br />

leben, dass sich hier ein Bruch<br />

auftat. Kann sein, dass Dreher<br />

in der Zwischenzeit ein Segment<br />

mit Bäumen malte oder die<br />

Schlieren auf dem Fensterglas,<br />

durch das wir auf den Garten<br />

schauen. Wir werden Augenzeuge<br />

eines Moments im Raum.<br />

Und das ist nicht das Schlechteste,<br />

was sich über Malerei sagen<br />

ließe.<br />

Peter Dreher, Malen, um zu<br />

malen. Museum für Neue Kunst,<br />

Marienstr. <strong>10</strong>a, Freiburg. Di-So<br />

<strong>10</strong>-17 Uhr, Do <strong>10</strong>-19 Uhr. Bis<br />

19. Februar 2023.<br />

Peter Dreher, Sehen, erinnern.<br />

Eine Ausstellung zum 90.<br />

Geburtstag, Kartäuserstr. 32,<br />

Freiburg. Di-Fr 15-19 Uhr, Sa<br />

11-14 Uhr. Bis 29. Oktober <strong>2022</strong>.<br />

Annette Hoffmann<br />

Peter Dreher: „Tag um Tag ist guter Tag“, ab 1999<br />

Öl auf Leinwand je 25 x 20 cm<br />

Foto: Galerie Albert Baumgarten<br />

Peter Dreher: „Freiburger Garten“, 1979<br />

© VG Bildkunst <strong>2022</strong>, Foto: A. Killian<br />

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14 KULTUR JOKER kunst<br />

Verlassene, verschwommene Räume<br />

Eine Ausstellung im T66 Kulturwerk zeigt die Werke zeitgenössischer italienischer Künstler*innen<br />

Ein zweiter Blick durchs<br />

Kaleidoskop. Nach einer ersten<br />

erfolgreichen Kooperation<br />

2017 treten auch im<br />

Herbst <strong>2022</strong> italienische und<br />

Freiburger Künstler*innen zu<br />

einem Kunstaustauschprogramm<br />

zusammen. Bis zum<br />

16. Oktober sind sechs Werke<br />

zeitgenössischer italienischer<br />

Künstler*innen im T66 Kulturwerk<br />

des Berufsverbandes<br />

Bildender Künstlerinnen und<br />

Künstler Südbaden zu sehen.<br />

Ab dem 8. Oktober sind Werke<br />

Freiburger Künstler*innen in<br />

Italien, genauer im Museo Irpino<br />

im süditalienischen Avellino<br />

zu sehen. „caleidoscopio<br />

Friburgo“ heißt die deutschitalienische<br />

Kooperation und<br />

gibt sich mit seiner Premiere im<br />

Kunstturm T66 nicht nur international,<br />

sondern dem Ausstellungstitel<br />

gemäß vielstimmig,<br />

bunt und seltsam entrückt.<br />

Fotografie, Öl, Acryl, Schimmelpilze.<br />

Bereits die Wahl der<br />

Technik fällt bei Franco Cipriano,<br />

Tonia Erbino, Eliana<br />

Petrizzi, Franco Sortini und<br />

dem Künstlerduo TTOZOI<br />

denkbar unterschiedlich aus.<br />

Auf zwei Etagen treffen die<br />

Besucher*innen auf eigensinnige<br />

Weltentwürfe. Vom<br />

Gegenstand her wirkt das in<br />

Tonia Erbinos Ölmalerei zunächst<br />

idyllisch. Familienszenarien<br />

vor dem Fernseher, dem<br />

Buch, im Urlaub. Befremdlich<br />

nur wirken die kahlen Innenräume,<br />

die Blicke, die selten<br />

zueinander hin, meist zu unbestimmten<br />

Punkten gehen. Dazu<br />

Details wie der klauenhafte<br />

Eliana Petrizzi: „Keep On Loving“<br />

Foto: Eliana Petrizzi / T66<br />

Arm eines Jungen, der gerade<br />

im farbenfrohesten Bild „Magical<br />

Holiday Room“ durchs<br />

Fenster baumelt. Magisch oder<br />

vielmehr unheimlich verlassen<br />

wirken die Fotografien des Industriefotografen<br />

Franco Sortini.<br />

Seine ausgestellten jüngeren<br />

Arbeiten unter dem Titel „Metafisica“<br />

zeigen menschenverlassene<br />

Häuser- und Maueransichten<br />

vor irreal blauem Himmel.<br />

Eine Anordnung flacher,<br />

farblich einheitlicher Flächen,<br />

die nur durch Schattierungen<br />

Spannungsfeld von Kunst, Handwerk und Design<br />

Die ORIGINALE vom 7.–9. Oktober im Forum Merzhausen<br />

In den vergangenen sechs Mehrfach ausgezeichnet charakteren und Proportionen.<br />

Jahren konnte sich die ORI-<br />

GINALE als eine erfolgreiche<br />

Verkaufsmesse für herausragendes<br />

sind außerdem die grafisch<br />

gefassten Gefäße der Keramikerin<br />

und Grafikerin Mi Sook<br />

Stilistisch aus einem anderen<br />

Jahrhundert aber gewiss nicht<br />

aus der Zeit gefallen sind die<br />

zeitgenössisches Hwang. In ihrer Ausstellung Hüte der Modistin Antje Hei-<br />

Kunsthandwerk und Angewandte<br />

mit dem Titel „Fläche und tzler.<br />

Kunst etablieren und Linie“ im Keramikmuseum Einen ausgeprägt nachhal-<br />

bietet einen gern wahrgenommenen<br />

Staufen überzeugte sie mit tigen Aspekt zeigt die Arbeitsweise<br />

jährlichen Treff-<br />

punkt für fachkundiges Publikum,<br />

Gestalter*innen und<br />

Künstler*innen. Ausgewählte<br />

Werkstätten vor Ort und<br />

neue Aussteller*innen bieten<br />

auch in diesem Jahr Anlass<br />

zu angeregten Gesprächen.<br />

Zahlreiche außergewöhnliche<br />

Künstler*innen und<br />

Kunsthandwerker*innen werden<br />

ihre Arbeiten präsentieren.<br />

Unter anderem ist der virtuose<br />

Feintäschner Ulrich<br />

Czerny vertreten, der seine<br />

preisgekrönten Lederarbeiten<br />

einem zarten Spiel von Form-<br />

der Textilkünstlerin<br />

ausschließlich von Hand näht. Kreation des Feintäschners Ulrich Czerny © U. Czerny<br />

Gudrun Rübelmann, für die<br />

die Verarbeitung älterer Stoffe<br />

jedoch nicht nur „Upcycling“<br />

ist, sondern auch als Quelle der<br />

Inspiration dient.<br />

Die aus Edelstahl gefertigten<br />

Servierschalen des finnischen<br />

Designers Juha Luukkonen<br />

vermitteln eine poetische<br />

Anmutung und spielerische<br />

Leichtigkeit.<br />

Ausgezeichnetes Kunsthandwerk<br />

der aktuellen Landesausstellung<br />

„Staatspreis<br />

Franco Sortini: „Metafisica (1–3)“<br />

Foto: Franco Sortini / T66<br />

Servierschale für Kräuter des Schmuckgestalters Tobias Dingler<br />

© Tobias Dingler<br />

Gestaltung Kunst Handwerk“<br />

Baden-Württemberg ist zudem<br />

mehrfach auf der ORIGINALE<br />

vertreten. Die Förderpreisträgerin<br />

Franziska Wentz zeigt<br />

Flechtwerk zwischen Design<br />

und Kunst, den verborgenen<br />

Klang im Stein erforscht der<br />

Bildhauer und Träger des-<br />

Handwerkspreises Philipp<br />

Friedrich in seinen Objekten<br />

und der für einen Staatspreis<br />

nominierte Schmuckgestalter<br />

Tobias Dingler widmet sich<br />

in seinen neuen Arbeiten der<br />

Tischkultur.<br />

Unter dem Thema „Einblicke“<br />

werden ein halbes Duzend<br />

Aussteller*innen zudem<br />

in kleinen Sonderschauen den<br />

Weg von der ersten Idee zum<br />

ausgereiften Stück darstellen.<br />

Abgerundet wird ein Besuch<br />

auf der ORIGINALE durch<br />

das kulinarische Angebot vor<br />

Ort. Veranstaltet wird die ORI-<br />

wenige dunklere Abstufungen<br />

erhält.<br />

Geben diese faszinierend reduzierten<br />

Flächen kaum greifbare<br />

Deutungsangebote, regt<br />

Franco Ciprianos Triptychon,<br />

bestehend aus drei mit dunklen<br />

Acrylfarben bestrichenen Leinwänden,<br />

bereits vom Titel her<br />

zu Interpretationen an. Übersetzt<br />

lautet dieser „Anthropologie<br />

der Abwesenheit“, die Tafeln<br />

heißen „Liturgie des Schattens“,<br />

„Kosmische Verklärung“<br />

und „Blinder Narziss“. Die monochromen<br />

Darstellungen wirken<br />

wie Wandmalereien, zeigen<br />

Handabdrücke, Kopfprofile,<br />

spiralenförmige Muster, fein<br />

schraffierte Flächen. Wie unheimliche<br />

Fragmente einer verlorenen<br />

Mythologie wirken die<br />

Bildelemente. Diffus sind auch<br />

Eliana Petrizzis kleine Ölbilder<br />

der Serie „Keep On Loving“.<br />

Ihre verlassenen Landschaften<br />

treten wie durch ein unscharfes<br />

Kameraauge, wirken trotz des<br />

beschränkenden Miniformats<br />

weit und zerfließend.<br />

Die Arbeit des Künstlerduos<br />

TTOZOI (Stefano Forgione,<br />

Giuseppe Rossi) bringt Schimmelkulturen<br />

und Pigmente in<br />

einem unkontrollierten Prozess<br />

auf Jutegewebe zusammen. Das<br />

vom Schimmel befreite Ergebnis<br />

sind vielfarbige, erstaunlich<br />

ausgewogene Farbkompositionen.<br />

Eine freundliche Arbeit,<br />

die aus dem Zerfallsprozess<br />

erwächst.<br />

„caleidoscopio Friburgo“.<br />

T66 Kulturwerk, Talstraße 66,<br />

Freiburg. Do./Fr./So. 13–17<br />

Uhr. Bis 16.<strong>10</strong>.<strong>2022</strong><br />

Fabian Lutz<br />

GINALE vom Forum design &<br />

handwerk.<br />

ORIGINALE <strong>2022</strong>, Forum<br />

Merzhausen, Dorfstraße Fr:<br />

19–22 Uhr, Sa: <strong>10</strong>–19 Uhr, So:<br />

<strong>10</strong>–17 h. www.originale-freiburg.de.<br />

07.-09.<strong>10</strong>.<strong>2022</strong>.<br />

Federleichter Edelstahl: Servierschalen<br />

des finnischen Designers<br />

Juha Luukkonen<br />

© J Luukkonen


kunst KULTUR JOKER 15<br />

Gattungs- und Genregrenzen sprengen<br />

Detel Aurand stellt in der Galerie Claeys in Freiburg aus<br />

Bereits 2017 begründeten<br />

Detel Aurand und die Galeristin<br />

Ulrike Claeys ihre erste<br />

Zusammenarbeit, „Spaziergang<br />

am Blattrand II“. Fünf<br />

Jahre später ist die in Berlin<br />

lebende und arbeitende Künstlerin<br />

erneut in der Galerie<br />

Claeys mit ihrer Ausstellung<br />

„Der wundersame Weg einer<br />

Blume“ zu sehen.<br />

Detel Aurand ist eine Grenzgängerin,<br />

deren Arbeiten die<br />

Gattungs- und Genregrenzen<br />

sprengen. Neben Zeichnungen,<br />

Collagen, Gemälden, Keramiken<br />

zählen auch Filme und<br />

Bücher zu ihren Arbeiten.<br />

Laut, verspielt und weit sind<br />

ihre Werke, die keiner strengen<br />

Form folgen, sondern ineinandergreifen,<br />

übergehen, sich<br />

auflösen, zerfließen und wieder<br />

neu zusammensetzen. Die<br />

Dinge in Beziehung zu setzen,<br />

Übergange, Vielfalt und Raum<br />

zu schaffen, sei ihr wichtig. Für<br />

Aurand ist die Zeit, in der wir<br />

leben, eine Zeit der Umbrüche,<br />

in denen die Fragen gegenüber<br />

den Antworten überwiegen.<br />

Die Bildende Kunst manifestiert<br />

dies; macht sichtbar, was<br />

als Gedanke, Idee oder Vision<br />

bereits im Inneren schwelt.<br />

Dabei zieht es die Künstlerin<br />

auch immer wieder ins Ausland.<br />

Zuletzt in Usbekistan unterwegs,<br />

wirken diese Eindrücke<br />

nach und werden in ihren<br />

Arbeiten sichtbar. Die 34 x 34<br />

Zentimeter Collage ohne Titel<br />

greift die Ornamentik Usbekistans<br />

auf: ein zusammengeklebtes<br />

Teppichmuster, darauf<br />

eine dreidimensionale Collage<br />

aus Papier auf Holz. Tatsächlich<br />

wirkt das Blau in seiner<br />

Vielschichtigkeit wie eine keramische<br />

Glasur, die je nach<br />

Blickwinkel golden schimmert<br />

und die das weite Blau dieses<br />

trockenen Steppenlandes spürbar<br />

macht.<br />

Dabei zeigt sie auch mit<br />

dem Einsatz von Material eine<br />

große Experimentierfreude.<br />

So ist in das im Schaufenster<br />

hängende 130 x 130 Zentimeter<br />

Aquarell „touch 2“ Wolle<br />

eingearbeitet. Ein sehr organisches<br />

Material, so die Künstlerin<br />

im Nachhinein, das von<br />

seiner Stofflichkeit an Zellen<br />

oder Viren erinnern könnte.<br />

Auch in dem 130 x 120 Zentimeter<br />

großen Aquarell auf<br />

Leinen „More Connection“<br />

ist eben diese Wolle zu finden.<br />

Arbeiten, die während der<br />

Zeit der Pandemie entstanden,<br />

ohne, dass die Künstlerin bewusst<br />

über diese Organik des<br />

Detel Aurand: „touch 2“, aquarel und wolle auf baumwolle<br />

Foto: Galerie Claeys<br />

Detel Aurand: „More Connection“, 2021<br />

Materials nachgedacht habe.<br />

Zusammenhänge ergeben<br />

sich nicht zwangsläufig im<br />

Prozess des Entstehens, sondern<br />

erst in der Reflexion<br />

und im Nachdenken über das<br />

Gesehene. Diese Interpretation<br />

ist nicht zuletzt dem<br />

Zuschauenden überlassen.<br />

Die Interaktion zwischen<br />

Werk und Betrachter*innen<br />

sucht Detel Aurand, damit<br />

das Sehen lebendig wird.<br />

Dass Bilder nichts Statisches<br />

anhaftet, beweist auch das 120<br />

x 170 Zentimeter große Ölpastell<br />

„Take me home“. Ein großer,<br />

dunkler Sternenhimmel,<br />

der den Zuschauenden förmlich<br />

in die große Weite des<br />

Universums hineinzieht, einsaugt<br />

und als kleines Lichtchen<br />

am Firmament wieder ausspuckt.<br />

„Das Bild“, so erzählt<br />

Aurand, „war bereits verkauft,<br />

kam wieder zu ihr zurück.“<br />

Sie übermalte und gestaltete<br />

es neu. Die Reste des Alten in<br />

roter Farbe sind auf der linken<br />

Bildseite zu sehen. Ein Bild<br />

lebt, geht weiter, ist nicht statisch,<br />

so Aurand.<br />

Nicht zuletzt die Form variiert<br />

in dieser Ausstellung. Das<br />

sechseckige 150 x 188 Zentimeter<br />

große Ölpastell auf Holz<br />

„common ground“ weist die<br />

Form eines sechseckigen Basalts<br />

auf, der auf dem Meeresgrund<br />

zu finden ist. Basalt fasziniert<br />

die Künstlerin seit ihrer<br />

Zeit auf Island, auch weil sich<br />

anhand von Basalt die Frage<br />

diskutieren lässt, worauf wir<br />

uns auf dieser Erde bewegen<br />

und wie Form überhaupt entsteht.<br />

In diesem Bild wird das<br />

Spannungsfeld Körper<br />

Das Kollektiv somebody*ies inszeniert einen grenzüberschreitenden Dialog in Basel und Weil am Rhein<br />

Mit den beiden Ausstellungen<br />

„Here to stay“ in der Städtischen<br />

Galerie im Stapflehus<br />

in Weil am Rhein sowie „This<br />

is our house“ im Ausstellungsraum<br />

Garage der Villa Renata<br />

in Basel lädt das internationale<br />

Künstler*innen-Kollektiv<br />

somebody*ies, bestehend aus<br />

Anna Byskov, Christina Huber,<br />

Hannah Kindler, Nika Timashkova,<br />

Richard Neyroud<br />

und Stella Meris, zum grenzübergreifenden<br />

Dialog im Dreiländereck<br />

ein. 2020 gegründet<br />

möchte das Kollektiv in einem<br />

gemeinsamen Diskurs alternative<br />

Formen der nachhaltigen<br />

und hierarchiefreien Zusammenarbeit<br />

ergründen. Bei der<br />

Suche nach einer Verortung<br />

des kollektiven künstlerischen<br />

Schaffens steht der menschliche<br />

Körper als Projektionsfläche<br />

sozialer, geschichtlicher und<br />

politischer Prägungen. Körper<br />

können so als Fläche der<br />

Selbstinszenierung aber auch<br />

als Material und Medium der<br />

Kunst verstanden werden.<br />

Die Präsentation „Here to<br />

stay“ in der Städtischen Galerie<br />

im Stapflehus in Weil am<br />

Rhein lotet die Spannungsfelder<br />

zwischen Körpern und<br />

Orten, physischer wie mentaler<br />

Natur, aus. Dabei stehen<br />

im Mittelpunkt der Werke die<br />

Ergründung des Lokalen im<br />

Verhältnis zum Globalen sowie<br />

die Auswirkungen des Anthropozäns<br />

im Zusammenhang<br />

mit den geo- und ökologischen<br />

Grundbedingungen des Lebens.<br />

Vor dem Hintergrund des<br />

Dreiländerecks beschäftigt sich<br />

das Kollektiv somebody*ies<br />

mit der regionalen Textilindustrie,<br />

die sich ab dem 18. Jahrhundert<br />

in Basel, Mulhouse und<br />

Weil am Rhein entwickelte und<br />

bis nach Asien exportierte. In<br />

Multi-Media-Arbeiten reflektiert<br />

die Gruppe ihren eigenen<br />

Standpunkt hinblicklich regionaler<br />

Kultur und internationaler<br />

Kunstszene.<br />

Kollektiv somebody*ies,<br />

„Here to stay“, Städtische<br />

Galerie im Stapflehus, Bläsiring<br />

<strong>10</strong>, Weil am Rhein. Bis<br />

9.<strong>10</strong>.<strong>2022</strong>. „This is our house“,<br />

Foto: Galerie Claeys<br />

Verhältnis von Geometrie zu<br />

einem Stern, zu einer Blume<br />

deutlich. Und dass diese Widersprüche<br />

– Statik und Dynamik,<br />

Geometrie und Organisches<br />

– keine Trennung bedeuten,<br />

sondern eine Vielfalt,<br />

die erst durch ihr Aufeinanderprallen,<br />

ihr Verschmelzen und<br />

ihr Auflösen lebendig wird.<br />

Diese Schnittstellen sichtbar<br />

zu machen und in eine Bildsprache<br />

zu übersetzen liegt<br />

Aurands Arbeiten zugrunde.<br />

Detel Aurand, „Der wundersame<br />

Weg einer Blume“. Galerie<br />

Claeys, Kirchstraße 37,<br />

Freiburg. Do./Fr. 15–18 Uhr,<br />

Sa. 11–13 Uhr & nach Vereinbarung.<br />

www.galerie-claeys.<br />

de. Bis 29.<strong>10</strong>.<strong>2022</strong><br />

Natalja Althauser<br />

Ausstellungsraum Garage der<br />

Villa Renata, Socinstraße 16,<br />

Basel. Bis 16.<strong>10</strong>.<strong>2022</strong>.


16 KULTUR JOKER KUNST<br />

In der urbanen Wildnis<br />

Dan Walwins Einzelausstellung „Preprogrammes“, Kunstverein Freiburg<br />

Es ist ein bisschen paradox.<br />

Wie im Kunstverein Freiburg<br />

Dan Walwins Videoarbeit<br />

„Lost Light“ präsentiert wird,<br />

ist derart einladend, dass die<br />

Bank mit der Akustik-Dämmung<br />

ein Anziehungspunkt<br />

in der Ausstellungshalle ist.<br />

Was auch damit zu tun hat,<br />

dass die Arbeit – sieht man von<br />

eher Fußnoten auf der Galerie<br />

ab – auch die einzige in seiner<br />

Einzelschau Preprogrammes“<br />

ist. Doch kaum sitzt man, sieht<br />

man sich mehreren Fluchtbewegungen<br />

gegenüber. Dan Walwins<br />

Video, tatsächlich spricht<br />

er selbst lieber von Videos als<br />

Dan Walwin: „Preprogrammes“,<br />

<strong>2022</strong> © Kunstverein Freiburg<br />

von Filmen, fängt für die Dauer<br />

einer knappen halben Stunde<br />

einen Sommertag in einer niederländischen<br />

Stadt ein.<br />

Es ist Amsterdam, wo Walwin,<br />

der 1986 in Großbritannien<br />

geboren wurde, nach<br />

einem Studienaufenthalt vor<br />

einigen Jahren lebt. Doch es ist<br />

nicht das touristische Amsterdam<br />

mit den gewachsenen<br />

Strukturen einer Stadt. Die drei<br />

Protagonisten monologisieren<br />

einen Text, während sie die<br />

Betrachter an die Brachen und<br />

Ränder der Stadt führen. Eine<br />

junge Asiatin setzt einmal mit<br />

der Fähre über, ansonsten sehen<br />

wir Ausfallstraßen, den Flughafen,<br />

Rolltreppen. Einmal auch<br />

den Künstler selbst, wie er in<br />

einem verschlickten Kanal mit<br />

dem Mikro hantiert. Man wird<br />

sich die Beziehung des Künstlers<br />

und der Mittdreißiger, die<br />

in diesem Video zu sehen sind,<br />

eng vorstellen dürfen. Wenn<br />

die zwei Frauen und der Mann<br />

am Abend sich auf einer Party<br />

bei Freunden finden, haben sie<br />

Passagen zurückgelegt, ohne<br />

wirklich vom Fleck gekommen<br />

zu sein. Auch wenn am Ende<br />

eine Gruppe von Freunden ein<br />

Auto anschiebt.<br />

Dan Walwin zielt auf „emotionale<br />

Räume“ ab, wie er sagt.<br />

Das Konstrukt seiner Erzählung<br />

ist auch kaum zu dechiffrieren.<br />

Eine Quelle des Textes<br />

ist Benjamin Brittens Oper<br />

„Curlew River“, deren Stoff auf<br />

dem No-Theater basiert, aber<br />

ins Christliche gewendet wurde.<br />

Sie erzählt von der Erlösung<br />

Alexander Dettmar in Paris<br />

einer verrückt gewordenen Frau<br />

am Grab ihres Sohnes, zu dem<br />

sie gelangt, nachdem ein Fährmann<br />

sie über den Fluss gesetzt<br />

hat. Eine andere Quelle ist das<br />

Enthüllungsbuch „Deep Deception“,<br />

das in diesem Jahr<br />

erschienen ist und von den<br />

Machenschaften des Geheimdienstes<br />

bei der Überwachung<br />

von Umweltaktivistinnen berichtet,<br />

auf die Männer angesetzt<br />

wurden, die mit ihnen<br />

Affären anfingen. Das ist ohne<br />

Pressetext nicht zu entschlüsseln,<br />

hilft aber auch nur bedingt<br />

weiter. Die Brüche im Text sind<br />

zu groß, als dass dieser einer inhärenten<br />

Logik folgen würde,<br />

hinzukommt, dass es willkürlich<br />

wirkt, welche der Figuren,<br />

welchen Text spricht, der anscheinend<br />

über Earphones eingesagt<br />

wird. Die Protagonisten<br />

sprechen ihn, ohne Kontakt zu<br />

den Betrachtern zu nehmen.<br />

Walwin erzählt, um nicht zu erzählen<br />

und er filmt, um keinen<br />

Film zu machen.<br />

Das hat eine gewisse Tradition,<br />

doch gleichzeitig bleibt<br />

auch die Form derart unbestimmt,<br />

dass „Lost Light“ wie<br />

eine Verweigerung wirkt oder<br />

wie eine Arbeit, die lediglich<br />

von einer Peergroup rezipiert<br />

werden kann. Das Licht, das<br />

hier aufklären könnte, ist von<br />

Anfang an verloren.<br />

Dan Walwin, Preprogrammes.<br />

Kunstverein Freiburg,<br />

Dreisamstr. 21, Freiburg.<br />

Di-So 12-18 Uhr, Do 12-20 Uhr.<br />

Bis 30. Oktober <strong>2022</strong>.<br />

Annette Hoffmann<br />

Im renommierten Salle de<br />

Miro in Paris stellte der Maler<br />

Alexander Dettmar im September<br />

seine Bilder der zerstörten<br />

Synagogen Europas<br />

aus – einige der Werke waren<br />

vergangenes Jahr auch in einer<br />

Ausstellung in der Katholischen<br />

Akademie Freiburg zu<br />

sehen. Im Hauptquartier der<br />

UNESCO wurde am 22. September<br />

die Ausstellung „Painting<br />

To Remember – destroyed<br />

Synagogues in Europe“ durch<br />

den Botschafter Dr. Reuss und<br />

den Generaldirektor für Kultur<br />

der UNESCO Ernesto Ramirez<br />

eröffnet. Zur Eröffnung<br />

reiste u.a. Carol Kahn-Strauß<br />

(Direktorin des Leo-Baeck-<br />

Institute New York) aus New<br />

York an und auch der französische<br />

Präsident war zum festlichen<br />

Empfang geladen.<br />

(v.l.n.r.): Alexander<br />

Dettmar, Botschafter<br />

Dr. Peter<br />

Reuss, Irina Katz,<br />

Beate und Serge<br />

Klarsfeld, Dominique<br />

Lanzmann,<br />

Witwe von Claude<br />

Lanzmann (Film<br />

Shoah)<br />

Foto: Elisabeth Siemer<br />

MUSEEN & AUSSTELLUNGEN<br />

REGIONAL, NATIONAL, INTERNATIONAL<br />

FREIBURG<br />

ArTik<br />

- „Aufbrechen! 50 Jahre Neue Feministische<br />

Bewegungen in Freiburg“-15.<strong>10</strong>.<br />

Atelier 4e<br />

- „Skulpturengarten <strong>2022</strong>“-November<br />

Augustinermuseum<br />

- „Faszination Italien“-Dauer<br />

Haus der Graphischen Sammlung<br />

- „Freiburg und Kolonialismus: Gestern?<br />

Heute!“ -11.06.23<br />

- „Typisch?! Freiburg und die Region in<br />

Fotos von Willy Pragher“ -23.<strong>10</strong>.<br />

Bauhüttenmuseum<br />

- „Die Steine für den Münsterbau“<br />

-27.<strong>10</strong>.<br />

depot.K<br />

- „Waltraud Wengert, Barbara Nies:<br />

the best way out...“22.<strong>10</strong>.-20.11.<br />

Ernst-Lange-Haus<br />

- „Katharina Hoehler: hänge deine<br />

Wurzeln an die Luft“-21.<strong>10</strong>.<br />

E-Werk<br />

Galerie für Gegenwartskunst<br />

- „Susanne Kühn: Profliferation - Vasa,<br />

Auginella & other Stories“ -06.11.<br />

E&K Stiftung<br />

- „Franziska Plate-Gies zum <strong>10</strong>0.<br />

Geburtstag“-15.02.23<br />

Faulerbad<br />

- „Kunst auf der Liegewiese“<br />

-14.05.23<br />

Galerie Albert Baumgarten<br />

- „Peter Dreher: sehen, erinnern“<br />

-29.<strong>10</strong>.<br />

- „Michael Burges: Behind the Glass“<br />

-29.<strong>10</strong>.<br />

Galerie Claeys<br />

- „Detel Aurand: Der wundersame<br />

Weg einer Blume“ -29.<strong>10</strong>.<br />

Galerie Strich und Faden<br />

- „Ingrid Battistini: Sticken - Drucken -<br />

Stanzen - Falten - Nähen“06.<strong>10</strong>.-25.11.<br />

Katholische Akademie<br />

- „Thomas Bechinger: Schichtungen“<br />

17.<strong>10</strong>.-16.12.<br />

- „Italien - Licht und Schatten“ -07.<strong>10</strong>.<br />

Kulturwerk T66<br />

- „N°704 nocturne :: caleidoscopio<br />

Friburgo - Ein Austauschprojekt mit<br />

Italien“ -16.<strong>10</strong>.<br />

Kunsthaus L6<br />

- „Kirti Ingerfurth“ -06.11.<br />

Kunstverein Freiburg<br />

- „Dan Walwin: Preprogrammes“<br />

-30.<strong>10</strong>.<br />

Künstlerwerkstatt L6<br />

- „Innenansichten/Mitgliederausstellung“-15.<strong>10</strong>.<br />

Meckelhalle<br />

- „Zum 75. Todestag: Karl Hauptmann“<br />

-04.11.<br />

Morat Institut<br />

- „Herbert X. Maier: Complementary“<br />

-25.<strong>10</strong>.<br />

Museum für Neue Kunst<br />

- „Someone else - Die Fremdheit der<br />

Kinder“-09.<strong>10</strong>.<br />

- „Peter Dreher: Malen, um zu malen“<br />

-19.02.23<br />

- „Phänomen Großmann trifft auf<br />

künstlerische Fotografie“<br />

28.<strong>10</strong>.-19.02.23<br />

Museum für Stadtgeschichte<br />

- „Eine Reise in die Vergangenheit“<br />

-Dauer<br />

Museum Natur und Mensch<br />

- „Handle with care - Sensible Objekte<br />

der Ethnologischen Sammlung“<br />

-22.01.23<br />

PEAC Museum<br />

- „Sebastian Dannenberg: Backspace“<br />

-09.<strong>10</strong>.<br />

Projektraum Edith<br />

- „Elisabeth Zeller: sections of a circle“<br />

07.<strong>10</strong>.-06.11.<br />

Schwarzes Kloster<br />

- „Begegnungskunst bei Schwere(s)<br />

Los!“-27.11.<br />

Stiftung für Konkrete Kunst Roland<br />

Phleps<br />

- „Norbert Müller-Everling: Konkretionen<br />

des Lichts“ -06.11.<br />

Stiftung Waldhaus<br />

- „Klaus Echle: Tierische Tausendsassas“<br />

-Feb 2023<br />

Universitätsklinikum<br />

- „Patient*innen im Klinikpark“ b.a.w.<br />

Freiburg Art Fair<br />

14./15. Oktober<br />

Messe Freiburg<br />

BASEL<br />

Fondation Beyeler<br />

- „Mondrian Evolution“-09.<strong>10</strong>.<br />

- „Doris Salcedo: Palimpsest“<br />

09.<strong>10</strong>.-17.09.23<br />

Haus der Elektronischen Künste<br />

- „Earthbound: Im Dialog mit der<br />

Natur“-13.11.<br />

Kunsthalle Basel<br />

- „Berenice Olmedo“ -18.09.<br />

Kunsthaus Baselland<br />

- „Claudia & Julia Müller“-31.12.<br />

- „Maude Léonard-Contant“<br />

-13.11.<br />

- „Werner von Mutzenbecher“<br />

-13.11.<br />

- „Kelly Tissot“ -13.11.<br />

Kunstmuseum Basel<br />

- „Fun Feminism“-19.03.23<br />

Museum Tinguely<br />

- „Territories of waste“-08.01.23<br />

ANDERE ORTE<br />

ALKERSUM/FÖHR<br />

Museum Kunst der Westküste<br />

- „Andreas Jorns: Inseljugend“-27.11.<br />

Amsterdam (NL)<br />

FOAM - Fotografiemuseum<br />

- „Foam Talent <strong>2022</strong>“-18.01.23<br />

AUGSBURG<br />

Galerie Noah<br />

- „Sterne sind nicht schnuppe. Die<br />

neue Lepziger Schule in Regie von<br />

Rosa Loy und Neo Rauch“ -13.11.<br />

Baden-Baden<br />

Kunstmuseum Gehrke Remund<br />

- „Frida Kahlo: Leid und Leidenschaft“-Dauer<br />

Museum Frieder Burda<br />

- „James Turrell: Accretion Disc“<br />

<br />

(ständig)<br />

- „Die Maler des heiligen Herzens:<br />

André Bauchant, Camille Bombois,<br />

Séraphine Louis, Henri Rousseau,<br />

Louis Vivin“ -20.11.<br />

Staatliche Kunsthalle<br />

- „Nature and State“ -16.<strong>10</strong>.<br />

BAD-URACH<br />

Haus auf der Alb<br />

- „´on democracy`“ -11.11.<br />

BERLIN<br />

Crone Berlin<br />

- „Stefan Reiterer: Deflections“<br />

-08.<strong>10</strong>.<br />

Gropius Bau<br />

- „Louis Bourgeois: The Woven Child“<br />

-23.<strong>10</strong>.<br />

Museum für Kommunikation<br />

- „150 Jahre Sammeln, Bewahren,<br />

Vermitteln“-30.<strong>10</strong>.<br />

Schwules Museum<br />

- „Tuntenhaus Forellenhof 1990: Der<br />

kurze Sommer des schwulen Kommunismus“-31.<strong>10</strong>.<br />

Willy-Brandt-Haus<br />

- „Holger Biermann: Original! Berlin!“<br />

-16.<strong>10</strong>.<br />

- „Marie-Luise Rief“ -27.11.<br />

BERN (CH)<br />

Alpines Museum der Schweiz<br />

- „Frauen am Berg“ -Okt. 2023<br />

- „Raclette. L‘excellent fromage de<br />

montagne“-13.11.<br />

Kunstmuseum Bern<br />

- „‚Vivre notre temps!‘ Bonnard, Vallotton<br />

und die Nabis“ -16.<strong>10</strong>.<br />

- „Gurlitt. Eine Bilanz“ -15.01.23<br />

- „Paul Klee. Vom Rausch der Technik“-22.05.23<br />

- „Isamu Noguchi“ -08.01.23<br />

Zentrum Paul Klee<br />

- „Isamu Noguchi“ -08.01.23<br />

- „Paul Klee: Vom Rausch der Technik“-21.05.23<br />

BIETIGHEIM-BISSINGEN<br />

Städtische Galerie<br />

- „Linolschnitt heute“ -09.<strong>10</strong>.<br />

BONN<br />

Galerie Burg Lede<br />

- „Em, ein Projekt von Timm Rautert“<br />

-19.11.<br />

BREGENZ (A)<br />

Kunsthaus Bregenz<br />

- „Jordan Wolfson“-09.<strong>10</strong>.<br />

- „Anna Boghiguian“ 22.<strong>10</strong>.-22.01.23<br />

Vorarlberg Museum<br />

- „Stefan Sagmeister, Jessica Walsh:<br />

Beauty“ -16.<strong>10</strong>.<br />

BREISACH<br />

Blaues Haus<br />

- „Nach der Shoah“-Dauer


KUNST KULTUR JOKER 17<br />

Kunstkreis Radbrunnen<br />

- „Gabriela Morschett: Die Linie führt“<br />

-30.<strong>10</strong>.<br />

Museum für Stadtgeschichte<br />

- „Ausstellung zur Geschichte der<br />

Stadt Breisach am Rhein” (ständig)<br />

CLERVAUX (LUX)<br />

Clervaux - Cité De L‘image<br />

- „Jean-Christian Bourcart“-24.03.23<br />

COLMAR (F)<br />

Musée Unterlinden<br />

- „Fabienne Verdier“01.<strong>10</strong>.-28.03.23<br />

DONAUESCHINGEN<br />

Museum Art.Plus<br />

- „Seliger. Gerullis. Seliger“-09.<strong>10</strong>.<br />

DRESDEN<br />

Albertinum<br />

- „Weltflucht und Moderne. Oskar<br />

Zwintscher in der Kunst um 1900“<br />

-15.01.23<br />

Deutsches Hygienemuseum<br />

- „Fake. Die ganze Wahrheit“<br />

-05.03.23<br />

DÜREN<br />

Leopold-Hoesch-Museum<br />

- „Vera Molnar: Unterbrechungen,<br />

Lücken“ -06.11.<br />

Papiermuseum<br />

- „BAMP! Bauen mit Papier“ -09.<strong>10</strong>.<br />

DÜSSELDORF<br />

Kunstpalast<br />

- „Christo und Jeanne-Claude. Paris.<br />

New York. Grenzenlos“<br />

-22.01.23<br />

- „Evelyn Richter“ -08.01.23<br />

EMMENDINGEN<br />

Arkana-Forum<br />

- „Kathrin Zier: Blaugrün“ -24.02.23<br />

Galerie im Tor<br />

- „Zwischen der ersten und letzten<br />

Instanz“-23.<strong>10</strong>.<br />

ESSEN<br />

Museum Folkwang<br />

- „Image Capital“ -11.12.<br />

FELDBERG<br />

Haus der Natur<br />

- „Vielfalt vor der Kamera - Herbst<br />

und Winter am Feldberg“<br />

<br />

17.<strong>10</strong>.-Ende Dez<br />

FRANKFURT am main<br />

Caricatura Museum<br />

- „Klaus Stuttmann: Statements“<br />

-03.<strong>10</strong>.<br />

- „Pardon - Teuflische Jahre“<br />

16.<strong>10</strong>.-19.01.23<br />

Kunstverein Frankfurt<br />

- „Wie geht es jetzt weiter? 12 Erzählungen<br />

aktueller Kunst aus Spanien“<br />

14.<strong>10</strong>.-29.01.<br />

Kunststiftung DZ Bank<br />

- „Passagen“-15.<strong>10</strong>.<br />

Museum für Moderne Kunst<br />

- „John Cage: Museumcircle“-20.03.<br />

GENGENBACH<br />

Haus Löwenberg<br />

- „Bernd Pröschold: Astro-Fotografie“<br />

-01.11.<br />

Hamburg<br />

Deichtorhallen<br />

- „The New Abnormal“ -06.11.<br />

HEIDELBERG<br />

Sammlung Prinzhorn<br />

- „Das Gedankenleben ist doch<br />

wirklich: Restrospektive Else Blankenhorn“-22.01.23<br />

HEILBRONN<br />

Kunsthalle Vogelmann<br />

- „Anselm Reyle: Teenage Wasteland“<br />

-23.<strong>10</strong>.<br />

HEIKENDORF<br />

Künstlermuseum Heikendorf-Kieler<br />

Förde<br />

- „Einfach malerisch. Künstlerkolonie<br />

Ekensund“-20.11.<br />

HEMMENHOFEN<br />

Museum Haus Dix<br />

- „Der Gold- und Silberschmied Jan<br />

Dix“-31.<strong>10</strong>.<br />

Karlsruhe<br />

Badischer Kunstverein<br />

- „The Living and the Dead Ensemble“-20.11.<br />

Schloss Karlsruhe<br />

- „Schmetterling erbeutet! - Eine<br />

künstlerische Position zum Jugendstil<br />

von Parastou Forouhar“ -19.03.23<br />

- „Museumshelden - Von Vitrinenstars<br />

und Depothütern“ -04.06.23<br />

Städtische Galerie<br />

- „Florina Leinß, Karolina Sobel:<br />

Retour de Paris“ -23.<strong>10</strong>.<br />

ZKM<br />

- „John Sanborn: Between Order and<br />

Entropy“-30.<strong>10</strong>.<br />

- „Katharina John: Talking Heads“<br />

-06.11.<br />

KIEL<br />

Kunsthalle zu Kiel<br />

- „ÜberLeben - die Dreigroschenoper<br />

und die Kunst ihrer Zeit“ -23.<strong>10</strong>.<br />

- „1+1=3; Die Kunstwelten der Mary<br />

Bauermeister“08.<strong>10</strong>.-05.03.23<br />

KIRCHZARTEN<br />

Kunstverein Kirchzarten<br />

- „Philippe Fangeaux: Télésouvenirs“<br />

-16.<strong>10</strong>.<br />

KÖLN<br />

Museum Ludwig<br />

- „Grüne Moderne. Die neue Sicht auf<br />

Pflanzen“-22.01.23<br />

Wallraf-Richartz-Museum<br />

- “Susanna: Bilder einer Frau vom<br />

Mittelalter bis MeToo“28.<strong>10</strong>.-26.02.23<br />

LEGELSHURST<br />

Skulpturenpark<br />

- „Leni Hoffmann, Stefan Wäldele,<br />

Jens Stickel“ -22.<strong>10</strong>.<br />

LEIPZIG<br />

Druckkunst Museum<br />

- „Lubok. 15 Jahre Künstlerbücher“<br />

02.<strong>10</strong>.-03.11.<br />

LENZIKIRCH<br />

Black Forest Institute of Art<br />

- „Orbs and Souvenirs“ -30.<strong>10</strong>.<br />

LICHTENSTEIN (LIE)<br />

Kunstmuseum Lichtenstein<br />

- „Körperbilder. Intimität - Dekonstruktion<br />

- Interaktion“ -26.02.23<br />

LÖRRACH<br />

Dreiländermuseum<br />

- „Begegnungen“ -16.<strong>10</strong>.<br />

LUDWIGSHAFEN<br />

Wilhelm Hack Museum<br />

- „Körperbilder. Intimität - Dekonstruktion<br />

- Interaktion“ -26.02.23<br />

- „Abstrakte Räume“ -16.<strong>10</strong>.<br />

LÜBECK-TRAVEMÜNDE<br />

Lübeck-Travemünde<br />

- „Sandskulpturenausstellung“-30.<strong>10</strong>.<br />

Mannheim<br />

Kunsthalle Mannheim<br />

- „Rimini Protokoll: Urban Nature“<br />

-16.<strong>10</strong>.<br />

Museum Weltkulturen D5<br />

- „Seit‘s um Geld geht. 200 Jahre<br />

Sparkasse Rhein Neckar Nord“<br />

-27.11.<br />

- „Unsichtbare Welten“ -30.07.22<br />

Museum Zeughaus C5<br />

- „Die Normannen“ -26.02.23<br />

MARCKOLSHEIM (F)<br />

Maison Culturelle de Marckolsheim<br />

- „Dominique Such, Mareike Mohr:<br />

Vis-à-Vis“04.<strong>10</strong>.-04.11.<br />

MERZHAUSEN<br />

Forum Merzhausen<br />

- „Daniel Gjoka: Cutwork - Orange“<br />

-24.11.<br />

METZ (F)<br />

49 Nord 6 Est-Frac Lorraine<br />

- „Betye Saar“ -22.01.23<br />

MULHOUSE (F)<br />

Galerie Valérie Cardi<br />

- „Bernard Latuner & Daniel Tiziani“<br />

-22.<strong>10</strong>.<br />

Kunsthalle Mulhouse<br />

- „Retrospektive Maarten Vanden“<br />

-30.<strong>10</strong>.<br />

MÜLLHEIM<br />

Markgräflermuseum<br />

- „Ausgegraben. Neufunde aus Müllheim“-20.11.<br />

- „Bammerthüsli Kunst Projekte <strong>2022</strong>“<br />

-02.<strong>10</strong>.<br />

MÜNCHEN<br />

Lenbachhaus<br />

- „Was von <strong>10</strong>0 Tagen übrig blieb...<br />

Die documenta und das Lenbachhaus“<br />

-11.06.23<br />

Museum Fünf Kontinente<br />

- „Simone Fattal“ -04.12.<br />

NEUSS<br />

Skulpturenhalle<br />

- „Harald Klingelhöller: Schneefall<br />

erzählt“ -11.12.<br />

OFFENBURG<br />

Galerie im Artforum<br />

- „Bewegung. Jurierte Mitgliederausstellung“-23.<strong>10</strong>.<br />

PARIS (F)<br />

Cernuschi Museum - Museum für<br />

asiatische Kunst der Stadt Paris<br />

- „Ink in Motion. Eine Geschichte der<br />

chinesischen Malerei im 20. Jahrhundert“21.<strong>10</strong>.-19.02.23<br />

Fondation Cartier<br />

- „Mirdidingkingathi Juwarnda Sally<br />

Gabori“ -06.11.<br />

Galerie Miranda<br />

- „Jo Ann Callis, Jan Groover: Early<br />

Color“ -13.11.<br />

Grand Palais Éphémère<br />

- „25. Paris Photo“ -13.11.<br />

Nationalmuseum für Einwanderungsgeschichte<br />

- „Paris und nirgendwo sonst. 24<br />

ausländische Künstler in Paris 1945-<br />

1972“-22.01.23<br />

RHEINFELDEN<br />

Haus Salmegg<br />

- „Panta Rhei(n)“ -12.02.23<br />

RIEGEL<br />

Kunsthalle Messmer<br />

- „Patrick Hughes & Zhuang Hong Yi:<br />

Rendezvous der Illusionen“-23.<strong>10</strong>.<br />

ROTTWEIL<br />

Erich Hauser Kunststiftung<br />

- „Sammlung“ -ständig<br />

SAINT-LOUIS (F)<br />

Fondation Fernet Branca<br />

- „Yiorgos Kordakis: Polaroids“<br />

-02.<strong>10</strong>.<br />

- „Olivier Masmointeil: Peinture, la<br />

fausse ingenue“ -02.<strong>10</strong>.<br />

- „James White: I see you when I‘ll see<br />

you“-02.<strong>10</strong>.<br />

SCHLUCHSEE<br />

Felsengalerie<br />

- „J. Hilfinger: Landschaft“-27.<strong>10</strong>.<br />

SINDELFINGEN<br />

Schauwerk<br />

- „Ben Willikens: Raum und Gedächtnis“-12.02.23<br />

SINGEN<br />

Kunstmuseum Singen<br />

- „Jürgen Palmtag“ -20.11.<br />

SPEYER<br />

Historisches Museum der Pfalz<br />

- „Rendezvous. Frankreichs Militär in<br />

der Pfalz 1945-1999“ -27.11.<br />

- „Die Habsburger im Mittelalter: Aufstieg<br />

einer Dynastie“ 16.<strong>10</strong>.-16.04.23<br />

STAUFEN<br />

Galerie K<br />

- „Stephan Spicher, Dirk Sommer“<br />

-05.11.<br />

Keramikmuseum<br />

- „Gleichklang - Porzellangeschirr von<br />

Susan Heise“-09.<strong>10</strong>.<br />

- „Zsuzsa Füzesi: Nach den Regeln<br />

der Natur“ 14.<strong>10</strong>.-27.11.<br />

ST. Gallen (CH)<br />

Kunstmuseum<br />

- „Perfect Love - Von Liebe und Leidenschaft“-14.05.23<br />

- „Manon de Boer: Che Bella Voce“<br />

-09.<strong>10</strong>.<br />

- „On Kawara: On“ -06.11.<br />

- „Alexander Hahn: Memory of Light -<br />

Light of Memory“ 29.<strong>10</strong>.-02.04.23<br />

- „Grace Schwindt: Defiant Bodies“<br />

-05.02.23<br />

STRASBOURG (F)<br />

Librairie Kleber<br />

- „Benoit Grimberg: Nuclear Winter“<br />

14.<strong>10</strong>.-03.11.<br />

STUTTGART<br />

Altes Schloss<br />

- „Berauschend. <strong>10</strong>.000 Jahre Bier<br />

und Wein“22.<strong>10</strong>.-30.04.23<br />

Junges Schloss/Kindermuseum<br />

- „Müllmonster-Alarm!“<br />

22.<strong>10</strong>.-30.07.23<br />

Kunstmuseum<br />

- „Frischzelle_28: Hannah Zenger“<br />

-09.<strong>10</strong>.<br />

- „Kubus. Sparda-Kunstpreis“<br />

-08.01.23<br />

Kunststiftung Baden-Württemberg<br />

- „Laura Hinrichsmeyer: Ihr kennt mich<br />

nicht, mein Name steht nicht in euren<br />

Computern“ -08.<strong>10</strong>.<br />

Schacher - Raum für Kunst<br />

- „Paula Pelz“ -12.11.<br />

Staatsgalerie<br />

- „Schlemmer on Stage: Das Triadische<br />

Ballett auf der Bühne der Gegenwart“-09.<strong>10</strong>.<br />

SÜSSEN<br />

Kulturhalle Süßen<br />

- „Johannes Bierling: Parcours“ -09.<strong>10</strong>.<br />

TÜBINGEN<br />

Kunsthalle Tübingen<br />

- „Christian Jankowski: I was told to go<br />

with the flow“ -30.<strong>10</strong>.<br />

ULM<br />

Kunsthalle Weishaupt<br />

- “Intermezzo - Die Sammlung als<br />

Zwischenspiel“b.a.w.<br />

- „Malerische Poesie: Grafiken von<br />

Chagall und Zeitgenossen“<br />

-09.<strong>10</strong>.<br />

UMKIRCH<br />

Rathaus Schloss Büningen<br />

- „Bernhard Malin: 25 Jahre Stein-<br />

Farbe.Form“ -16.01.23<br />

WALDENBUCH<br />

Museum Ritter<br />

- „Şakir Gökçebağ. Twists & Turns“<br />

16.<strong>10</strong>.-16.04.23<br />

- „Tutto bene! Italienische Kunst aus<br />

der Sammlung“ 16.<strong>10</strong>.-16.04.23<br />

WALDKIRCH<br />

GeorgScholzHaus<br />

- „Paul Ahl, Bernhard Kunkler: Wechselwirkungen“-09.<strong>10</strong>.<br />

WATTWILLER (F)<br />

Fondation François Schneider<br />

- „Nos îles/Unsere Inseln“-18.09.<br />

WEIL AM RHEIN<br />

Galerie im Stapflehus<br />

- „Here to stay“-09.<strong>10</strong>.<br />

Wien (A)<br />

Albertina<br />

- „Tony Cragg“-30.<strong>10</strong>.<br />

- „Basquiat. Of Symbols and Signs“<br />

-08.01.23- „Ways<br />

of Freedom. Pollock. Rothko. Mitchell“<br />

14.<strong>10</strong>.-22.01.23<br />

Akademie der Bildenden Künste<br />

- „Das entwendete Meisterwerk.<br />

Bilder als Zeitmaschinen“-29.01.23<br />

Austria Kunstforum<br />

- „Helmut Newton Legacy“<br />

19.<strong>10</strong>.-15.01.23<br />

Kunsthistorisches Museum<br />

- „Idole & Rivalen: Künstler im Wettstreit“-08.01.23<br />

Leopold Museum<br />

- „Tilla Durieux. Eine Jahrhundertzeugin<br />

und ihre Rollen“ 14.<strong>10</strong>.-27.02.23<br />

MUMOK<br />

- „Kollaboration“ -06.11.<br />

- „Emília Rigová: Who will play for<br />

me?“-13.11.<br />

Museum MUSA<br />

- „Augenblick! Straßenfotografie in<br />

Wien“-23.<strong>10</strong>.<br />

WOLFSBURG<br />

Kunstmuseum Wolfsburg<br />

- „Empowerment“ -08.01.23<br />

WORPSWEDE<br />

Worpsweder Museen<br />

- „Heinrich Vogeler. Der Neue<br />

Mensch“ -06.11.<br />

ZELL AM HARMERSBACH<br />

Villa Haiss<br />

- „Emil Schumacher: Erprobung neuer<br />

Freiheiten“-29.01.23<br />

- „Tobias Molitor: Thank You For<br />

Shopping“ -29.01.23<br />

ZÜRICH (CH)<br />

Hauser & Wirth, Limmatstraße<br />

- „Erna Rosenstein“-19.11.<br />

- „Richard Jackson“ -23.12.<br />

Kunsthaus<br />

- „Niki de Saint Phalle“ -08.01.23<br />

Migros Museum für Gegenwartskunst<br />

- „Renée Green“-08.01.23<br />

Museum Haus Konstruktiv<br />

- „Elisabeth Wild“ -15.01.23<br />

- „Kapwani Kiwanga“ 27.<strong>10</strong>.-15.01.23<br />

Photobastei<br />

- „Leni Sinclair: Participant Observer -<br />

Sex, Rebellion und Fotografie“ -23.<strong>10</strong>.<br />

- „Und dann fing das Leben an“-06.11.<br />

Freiburg<br />

Art<br />

Fair<br />

14.+ 15.<br />

Oktober<br />

Freitag 18.30 – 22 Uhr<br />

Samstag 11 – 19 Uhr<br />

Messe<br />

Freiburg<br />

FAFGbR<br />

www.faf-freiburg.de


18 KULTUR JOKER kultour<br />

Gemeinsam durch ein<br />

Leben voller Kunst<br />

Ein Besuch bei Oda und Roland Bischoff<br />

in Freiburg Herdern<br />

Ein solches Künstlerpaar wie<br />

Oda und Roland Bischoff gibt<br />

es nicht oft. Heute sind beide<br />

hochbetagt in den Achtzigern<br />

und können auf einen erfüllten<br />

gemeinsamen privaten und<br />

künstlerischen Weg zurückblicken.<br />

Bei einem Besuch in<br />

ihrer Wohnung in Freiburg erzählten<br />

sie davon.<br />

Das Kunststudium führte<br />

beide zusammen. Roland Bischoff<br />

begann sein Studium<br />

nach einem Volontariat in einer<br />

Restaurierungswerkstätte<br />

in Überlingen am Bodensee<br />

im Jahr 1954 an der Akademie<br />

der Bildenden Künste in Karlsruhe<br />

bei solchen Größen wie<br />

Wilhelm Schnarrenberger und<br />

HAP Grieshaber. Oda Bischoff<br />

studierte Kunst zunächst an<br />

der Universität München und<br />

wechselte 1957 ebenfalls nach<br />

Karlsruhe. Ihre maßgeblichen<br />

Lehrer waren die nicht minder<br />

renommierten Maler Herbert<br />

Kitzel und Fritz Klemm. Es<br />

dauerte kaum ein Jahr und aus<br />

den Kommilitonen wurde ein<br />

Paar. Roland wies augenzwinkernd<br />

darauf hin, dass dabei<br />

seine Mitgliedschaft in einer<br />

Jazz-Formation (Klavier und<br />

Klarinette) nicht unerheblich<br />

beitrug. Beide schwärmten<br />

von dieser turbulenten Zeit,<br />

von ihren Lehrern und dem<br />

offenen und freien Klima an<br />

der Karlsruher Akademie.<br />

Mit den Bischoffs studierten<br />

damals unter anderen die späteren<br />

Erfolgsmaler Peter Dreher,<br />

Dieter Krieg, Horst Antes,<br />

Hans-Martin Gerhard oder<br />

Hans-Volker Baschang.<br />

Mitten in diese Aufbruchstimmung<br />

platzte der Weggang<br />

des allseits beliebten<br />

HAP Grieshaber. Der Anlass:<br />

An der Karlsruher Akademie<br />

wurden die StudentInnen der<br />

Kunstpädagogik und die Freien<br />

KünstlerInnen in gemeinsamen<br />

Kursen unterrichtet.<br />

Das bedeutete unter anderem,<br />

dass die KunstpädagogInnen<br />

für ihr Staatsexamen ebenfalls<br />

Kurse wie Akt-, Porträt- und<br />

Tierzeichnen zu absolvieren<br />

Roland und Oda Bischoff<br />

hatten und darin geprüft wurden.<br />

Damals vollzog sich in<br />

Karlsruhe eine deutliche Verschiebung<br />

vom Gegenständlichen<br />

hin zum Abstrakten,<br />

was sich natürlich auch in den<br />

Prüfungsarbeiten der AbsolventInnen<br />

niederschlug. Ein<br />

völlig ignoranter Prüfer lehnte<br />

die Bilder eines kompletten<br />

Jahrgangs ab, weil er in den<br />

Darstellungen zum Beispiel<br />

„keine richtigen Hühner erkennen<br />

könne“. Alle mussten<br />

deshalb das Examen wiederholen.<br />

Die Bischoffs entrüsten<br />

sich noch heute mit Zorn über<br />

diesen Vorgang. Grieshaber<br />

legte ob dieses unsäglichen<br />

Kretinismus sein Amt nieder,<br />

gestaltete sein damit begründetes<br />

Kündigungsschreiben<br />

an das Kultusministerium in<br />

strenger Barockschrift und zog<br />

sich wieder auf die Achalm bei<br />

Reutlingen zurück.<br />

Nachdem beide ihr Staatsexamen<br />

abgelegt hatten fand<br />

Roland zunächst eine Stelle<br />

als Kunsterzieher am Max-<br />

Planck-Gymnasium in Lahr<br />

und sie konnten eine Wohnung<br />

Foto: E. Krieger<br />

in der schon etwas heruntergekommenen<br />

Jugendstilvilla<br />

Sieferle beziehen, in der außer<br />

ihnen nur noch Bildhauer in<br />

ihren Ateliers arbeiteten. Die<br />

Villa sollte in ihrem Leben<br />

später noch einmal Bedeutung<br />

gewinnen.<br />

Der Umzug 1969 nach Herdern<br />

in Freiburg und der Antritt<br />

ihrer Arbeit als Kunsterzieher<br />

am fast benachbarten<br />

Friedrich-Gymnasium in der<br />

Jacobistraße markierte die<br />

nächste Lebensstation des<br />

Künstlerpaares. „Wir wollten<br />

beide in erster Linie malen<br />

und die Arbeit am WG war<br />

natürlich willkommener Brotberuf“,<br />

sagt Oda, zumal sich<br />

zu dieser Zeit die Familie auch<br />

vergrößert hatte. Gleichwohl<br />

nahmen sie ihre kunstpädagogische<br />

Arbeit gleichermaßen<br />

ernst und Roland resümiert:<br />

„Wir hätten als Kunstlehrer<br />

nicht erfolgreich und mit Freude<br />

arbeiten können, wenn wir<br />

nicht weiter selbst gemalt hätten“.<br />

Er wurde über seine Arbeit<br />

am FG auch bald mit der<br />

Referendarausbildung von angehenden<br />

KunsterzieherInnen<br />

beauftragt.<br />

Freilich gestaltete sich die<br />

eigene malerische Arbeit der<br />

Bischoffs nicht ganz einfach.<br />

In der Wohnung gab es keinen<br />

Platz für zwei Staffeleien und<br />

nur eine einzige freie Wand im<br />

Elternschlafzimmer. Aus der<br />

Not wurde eine Tugend. Sie<br />

spannten flächendeckende Papierbahnen<br />

an die freie Wand<br />

und zeichneten zunächst mit<br />

Kohle, später mit Stiften. Anfangs<br />

teilten sie die Fläche<br />

in der Mitte und arbeiteten<br />

aufeinander zu. „Dies ergab<br />

ein Format von 2,50 mal 1,56<br />

Metern für jeden, welches<br />

wir auch später beibehielten“,<br />

schmunzelt Roland. Und daraus<br />

entwickelte sich auch eine<br />

spezifische Besonderheit ihres<br />

künstlerischen Schaffens: Die<br />

Gemeinschaftsarbeit, bei der<br />

beide gleichzeitig am selben<br />

Thema auf derselben Malfläche<br />

wirkten. „Mal geschah<br />

dies unmittelbar zusammen,<br />

mal nacheinander, wenn der<br />

eine an einem Punkt nicht weiterkam<br />

und dem anderen eine<br />

Ausstellungsansicht „Paint it Black“, 2021, Atelier Lahr<br />

© Bischoff


Kultour KULTUR JOKER 19<br />

Gemeinschaftsarbeit, Szintillation III, 2015, Acryl, Pastell, schwarze Kreide auf Papier und Leinwand, 160x250 cm © Bischoff<br />

mögliche Lösung überließ“,<br />

erinnert sich Oda.<br />

Die Situation verbesserte<br />

sich erst 1978, als die ehemalige<br />

Villa Mitscherlich in der<br />

Freiburger Wiehre zu einem<br />

Atelierhaus für KünstlerInnen<br />

umfunktioniert wurde. Oda<br />

und Roland Bischoff waren<br />

unter den Erstmietern und<br />

haben dort ihren Arbeitsraum<br />

bis zum heutigen Tag. Nun<br />

waren auch dem Malen mit<br />

Farbe keine Grenzen mehr<br />

gesetzt. Obwohl nach wie vor<br />

auch weitere Gemeinschaftsarbeiten<br />

entstanden, ging nun<br />

jeder seinen eigenen Weg: Oda<br />

fast ausschließlich abstrakt,<br />

Roland auch mit gegenständlichen<br />

Komponenten.<br />

Als wäre dies alles nicht<br />

schon genug, ergriffen die<br />

beiden die Gelegenheit, die<br />

ehemaligen Atelierräume der<br />

Bildhauer in der Villa Sieferle<br />

in Lahr zu einer Kunstgalerie<br />

umzubauen. 1996 wurde die<br />

Galerie mit einer Ausstellung<br />

von Peter Dreher eröffnet, mit<br />

dem die Bischoffs seit Karlsruher<br />

Zeiten gut bekannt<br />

sind. Ihm folgten zahlreiche<br />

Ausstellungen von großen<br />

Namen wie Alfonso Hüppi,<br />

Hans Martin Erhardt, Armin<br />

Göhringer, oder Rainer Nepita.<br />

2007 übernahm Sohn Nikolaus<br />

Bischoff noch für einige<br />

Zeit die Führung der Galerie.<br />

Im November 2021 verabschiedeten<br />

sich Oda und Roland<br />

Bischoff mit einer umfangreichen<br />

Ausstellung ihrer<br />

eigenen Werke aus allen ihren<br />

Schaffensperioden mit dem Titel<br />

„Paint it black“ aus Lahr.<br />

Die Begeisterung, mit der<br />

das Künstlerpaar mit leuchtenden<br />

Augen über ihren Lebensweg<br />

und ihr Schaffen erzählten,<br />

die Untermalung mit<br />

zahlreichen Anekdoten von<br />

Begegnungen mit anderen<br />

KünstlerInnen und ihre sichtliche<br />

Zufriedenheit zeigten,<br />

dass sie eigentlich immer richtig<br />

lagen. Ein kräftiges „Weiter<br />

so“ zum Schluss!<br />

Die Ausstellung „Paint it<br />

black“ ist in einem sorgfältig<br />

editierten Katalog mit dem<br />

Titel „Wechselwirkungen“<br />

inklusive zweier Essays von<br />

Julia Galandi-Pascual und<br />

Klaus Merkel im Freiburger<br />

Modo Verlag erschienen und<br />

im Buchhandel unter ISBN<br />

978-3-86833-312-1 erhältlich.<br />

Erich Krieger


20 KULTUR JOKER Kultour<br />

Die Idee einer dekolonialisierten Welt<br />

Eine umfangreiche Tagung der Katholischen Akademie Freiburg<br />

In einer postkolonialen Welt,<br />

die noch immer stark von kolonialen<br />

Strukturen geprägt<br />

ist, ist eine kritische Perspektive<br />

notwendig. Zu diesem<br />

Anlass findet am 21. und 22.<br />

Oktober die Tagung „Dekolonisierung.<br />

Postimperiale Perspektiven<br />

einer globalisierten<br />

Welt“ in der Katholischen<br />

Akademie statt.<br />

Der Begriff „Dekolonisierung”<br />

beschreibt die Gesamtheit<br />

der Ablösungsprozesse<br />

von kolonialer Herrschaft.<br />

Dies betrifft nicht nur die früheren<br />

Kolonialmächte, sondern<br />

auch die gegenwärtigen,<br />

ebenso die Länder und Gebiete,<br />

die kolonialer Herrschaft<br />

unterworfen waren und sind.<br />

Eine wesentliche Annahme<br />

der Tagung ist, dass es sich<br />

dabei um eine unabgeschlossene<br />

Aufgabe handelt und daher<br />

Handlungsbedarf besteht.<br />

Vielerorts scheint der Skandal<br />

„Kolonialismus“ noch<br />

nicht gänzlich begriffen. Oft<br />

besteht auch die Annahme,<br />

es handle sich um ein historisches<br />

Phänomen, das vergangen,<br />

überwunden und<br />

nicht weiter zu bearbeiten<br />

sei. Dabei fehlt die vollständige<br />

Anerkennung kolonialer<br />

Verbrechen und damit die<br />

gründliche Analyse der Geisteshaltungen,<br />

die diesen zu<br />

Grunde lagen. Ohne eine solche<br />

Analyse bleibt unklar, auf<br />

welcher Basis auch gegenwärtige<br />

politische Handlungen<br />

basieren. Dies betrifft auch die<br />

so oft beschworenen „neuen<br />

Partnerschaften” zwischen<br />

den Ländern, die als Unterdrücker<br />

oder als Unterdrückte<br />

Teil kolonialer Systeme<br />

waren. Koloniale Strukturen<br />

verlieren sich nicht einfach,<br />

sie wirken fort in globalen<br />

Asymmetrien, die die gegenwärtige<br />

Weltwirtschaftsordnung<br />

und den Zugriff auf die<br />

natürlichen Ressourcen prägen.<br />

Vielen Europäer*innen<br />

fällt es schwer, dekoloniale<br />

und postimperiale Perspektiven<br />

einzunehmen und sich<br />

von den eingeübten eurozentrischen<br />

Perspektiven zu lösen.<br />

„Perspektivenwechsel” ist daher<br />

eine leitende Überschrift<br />

für die Tagung, die das Thema<br />

der Dekolonisierung auch im<br />

Hinblick auf die Länder Mittel-<br />

und Osteuropas diskutiert.<br />

Die Tagung beginnt am<br />

21. Oktober, 17 Uhr mit einer<br />

Begrüßung durch Rainer<br />

Leweling (Vorsitzender der<br />

Heinrich Böll Stiftung Baden-<br />

Württemberg) und Josef Mackert<br />

(Katholische Akademie<br />

Freiburg). Den Eröffnungsvortrag<br />

um 17.15 Uhr zum Thema<br />

„Neue Beziehungsethik. Versuch<br />

über eine dekolonisierte<br />

Zukunft“ hält Dr. Mahret Ifeoma<br />

Kupka (Kulturwissenschaftlerin,<br />

Museum Angewandte<br />

Kunst, Frankfurt/M.).<br />

Um 19.30 Uhr folgt die erste<br />

Sektion „Perspektivenwechsel:<br />

Afrika“ mit einer Lesung<br />

des Buchs „Wir Herrenmenschen“<br />

von Bartholomäus<br />

Grill. Eine anschließende<br />

Diskussion mit verschiedenen<br />

Gästen beschließt den Abend.<br />

Der 22. Oktober beginnt mit<br />

nach einer kurzen Begrüßung<br />

um 9.15 Uhr mit der zweiten<br />

Sektion „Kulturelle Praxis“.<br />

Auftakt ist der Vortrag „Zum<br />

Umgang mit dem kolonialen<br />

Erbe am Beispiel des Linden-<br />

Museums“ von Prof. Dr. Inès<br />

de Castro (Direktorin des<br />

Linden-Museums, Stuttgart)<br />

um 9.30 Uhr. Um <strong>10</strong>.30 Uhr<br />

folgt der Vortrag „Kolonialismus,<br />

Kanonenboote, Kunst<br />

und Kuratoren. Was tun mit<br />

den geraubten Schätzen der<br />

Südsee?“ des bekannten Historikers<br />

und Publizisten<br />

Prof. Dr. Götz Aly. Er, seine<br />

Vorrednerin und weitere Gäste<br />

nehmen um 11.15 Uhr an<br />

Foto: Katholische Akademie Freiburg<br />

einer Podiumsdiskussion teil.<br />

Am Nachmittag öffnet die<br />

dritte Sektion zu Mittel- und<br />

Osteuropa mit einem Vortrag<br />

von Prof. Dr. Manuela Boatcă<br />

(Soziologin, Universität Freiburg)<br />

zum Thema „Ungleiche<br />

Europas“ (14.30 Uhr). Ein<br />

umfangreiches Gespräch um<br />

16 Uhr unter dem Titel „Offene<br />

Wunden Osteuropas“<br />

mit Prof. Dr. Manuela Boatcă,<br />

Dr. Franziska Davies (Historikerin,<br />

Ludwig-Maximilians-Universität,<br />

München),<br />

Nataliya Pryhornytska (Politikwissenschaftlerin,<br />

Aktivistin,<br />

Berlin) sowie Studierenden<br />

der Universität Freiburg<br />

beschließt die dritte Sektion.<br />

Die Tagung klingt um 18.30<br />

Uhr mit einem gemeinsamen<br />

Abendessen aus.<br />

Veranstaltet wird die Tagung<br />

von der Katholischen<br />

Akademie Freiburg und der<br />

Heinrich Böll Stiftung Baden-<br />

Württemberg in Zusammenarbeit<br />

mit dem Africa Centre<br />

for Transregional Research<br />

(ACT), dem Arnold-Bergstraesser-Institut<br />

für kulturwissenschaftliche<br />

Forschung der<br />

Universität Freiburg (ABI)<br />

und dem Institut für Soziologie<br />

der Universität Freiburg.<br />

Anmeldung zur Tagung bis<br />

zum 14. Oktober über die<br />

Homepage: www.katholischeakademie-freiburg.de<br />

Vor 30 Jahren eröffnete Barbara Dilger in der Gerberau das<br />

Fachgeschäft für Naturkosmetik. Ausgesuchte Marken, ein<br />

breites Sortiment und natürlich eine gute Beratung waren<br />

schon immer die Grundidee der Gründerin.<br />

30 Jahre sind eine gute Zeit, um zu feiern und der treuen<br />

und langjährigen Kundschaft ein Dankeschön zurückzugeben.<br />

Deshalb wird es im ganzen Monat Oktober auf<br />

verschiedene wechselnde Lieblingsprodukte 30% Rabatt<br />

geben.


kultour KULTUR JOKER 21<br />

Ein zu Unrecht vergessener Dichter<br />

Im Gespräch: Gerd Heinz, Protagonist der Freiburger Konstantin-Paustowski-Lesereihe<br />

Dirk Nabering: Lieber, verehrter<br />

Gerd Heinz, vor etwa<br />

einem Jahr kam ich voller<br />

Begeisterung zu Ihnen: ich<br />

hatte Konstantin Paustowskis<br />

hinreißende Erzählung über<br />

den in Moskau aufgewachsenen,<br />

jüdischen Maler Isaak<br />

Lewitan gelesen – und Feuer<br />

gefangen. Langsam entwickelte<br />

sich die Idee, im Rahmen unseres<br />

„Salon Vauban“ eine<br />

größer angelegte, nämlich vierteilige,<br />

Paustowski-Lesereihe<br />

vorzubereiten. Mein zentraler<br />

Wunsch hierbei war es, für die<br />

Realisierung der Idee Sie als<br />

Protagonisten zu gewinnen.<br />

Gerd Heinz: Diesem Wunsch<br />

habe ich gerne entsprochen,<br />

denn je mehr ich mich in das<br />

Werk dieses zu Unrecht vergessenen<br />

Dichters vertieft habe,<br />

umso größer wurde meine Bewunderung.<br />

Er ist einerseits ein<br />

großartiger Erzähler in der Tradition<br />

Tschechows, andererseits<br />

ein wunderbarer Biograph, der<br />

eben nicht literarische Portraits<br />

schreibt, sondern hier schreibt<br />

ein Dichter über Dichter und<br />

dann ist er ein unermüdlich<br />

Reisender, der anfangs in unterschiedlichsten<br />

Berufen – als<br />

Fischer oder Metallarbeiter –<br />

sich durchschlug, aber die Erfahrungen,<br />

die er mit Menschen<br />

und Landschaften gemacht hat,<br />

nicht in Reportagen, sondern<br />

in genialen Erzählungen verarbeitete.<br />

Das erinnert stark<br />

an die amerikanischen „Short-<br />

Story-Tellers“ von Steinbeck<br />

bis Hemingway.<br />

Und wahrscheinlich hat ihn dieser<br />

Beruf als „Reiseschriftsteller“<br />

davor bewahrt in die Fänge<br />

des stalinistischen Mahlwerks<br />

zu geraten. Denn weder hat er<br />

auch nur ein einziges Mal eine<br />

Lobeshymne auf den Diktator<br />

geschrieben, noch ist er von<br />

dessen allumfassender Überwachungsmaschinerie<br />

belangt<br />

worden.<br />

Dirk Nabering: Der Dichter<br />

Konstantin Paustowski (1892-<br />

1968) steht als Erzähler in der<br />

Tradition des Epikers Tolstoi<br />

und des Meisters der russischen<br />

Erzählung, Tschechow. Er<br />

hat als Journalist in der Stadt<br />

seiner Kindheit, Kiew – in<br />

der er mit Mihail Bulgakov<br />

auf der selben Schulbank saß,<br />

in jener Stadt, die er nahezu<br />

orientalisch zeichnet –, hat in<br />

Moskau, in Odessa und anderen<br />

Orten gewirkt. In Odessa<br />

fand die Begegnung mit Isaak<br />

Babel, dessen Werk er später<br />

herausgab, statt. Die beiden<br />

Dichter verband nicht zuletzt<br />

die große Liebe und Verehrung<br />

gegenüber Aleksander Blok,<br />

Konstantin Paustowski: Seinem erzählerischen Werk widmet<br />

das Bronislaw-Huberman-Forum im Freiburger „Salon<br />

Vauban“ eine vierteilige Lesereihe © Dirk Nabering<br />

auch einem jener system- und<br />

obrigkeitskritischen Künstler.<br />

Gerd Heinz: „Moskauer von<br />

Geburt, Kiewer im Geist“ –<br />

so hat er sich selbst einmal<br />

bezeichnet. Sein Lebensweg<br />

zwischen Moskau und Kiew<br />

wäre heute kaum mehr möglich.<br />

Es herrscht Krieg. Aber sein<br />

Beispiel zeigt, dass die russische<br />

Kultur damit eine Wurzel<br />

verliert und gerade deswegen<br />

ist es so wichtig, dass Sie, Herr<br />

Nabering, diese Lesereihe veranstalten.<br />

Weil wir uns gegen<br />

die dumme und selbstgerechte<br />

Verurteilung russischer Kultur<br />

wehren und daran erinnern<br />

müssen, dass Kunst unteilbar<br />

ist und in der Republik des<br />

Geistes keine Feindseligkeiten<br />

am Platz sind.<br />

So sehr wir mit der Ukraine mitleiden<br />

müssen, so unumstößlich<br />

bleiben Tolstoi, Dostojewski,<br />

Tschechow und die genannten<br />

Babel oder Blok und viele andere<br />

in Musik und Malerei Größen<br />

einer internationalen Kultur.<br />

Paustowski hat in Odessa<br />

bei den ukrainisch-russischen<br />

Autoren Babel und Olescha<br />

schreiben gelernt und dieses<br />

Wissen als hervorragender<br />

Lehrer später am Gorki-Literatur-institut<br />

an andere wichtige<br />

Schriftsteller wie Trifonow oder<br />

Bondarew weitergegeben.<br />

Dirk Nabering: Das dichterische<br />

Werk Paustowskis<br />

bewegt sich auf unterschiedlichen,<br />

inhaltlichen Ebenen.<br />

Einmal gibt es authentisches<br />

Zeugnis von jenen Jahren des<br />

großen geschichtlichen Umbruchs,<br />

der dann den ganzen<br />

Erdball erschütterte und schildert<br />

Zeiten und Zeichen einer<br />

im Sturm des revolutionären<br />

Umsturzes untergegangenen<br />

Epoche. Dann wieder bewegt<br />

uns die große Kunst seiner<br />

Schilderung von Schönheiten<br />

der Natur und der menschlichen<br />

Seele. Zitat: „er ist ein Dichter,<br />

der die Seele seines Volkes und<br />

Landes kennt und oberflächliche<br />

Urteile zurechtrückt“.<br />

Gerd Heinz: Genauso ist es,<br />

und das Wunder ist, wie bei<br />

aller großen Kunst, dass es<br />

weit über ein noch so genaues<br />

Lokalkolorit hinausgeht und auf<br />

leichteste Weise in der unausschöpflichen<br />

Tiefe der menschlichen<br />

Seele landet. „Die Tiefe<br />

liegt an der Oberfläche“ hat<br />

Heraklit einmal gesagt und alle<br />

Kunst – ob gemalt, geschrieben<br />

oder komponiert – beweist das.<br />

Sein Buch „Der Beginn eines<br />

verschwundenen Zeitalters“<br />

ist wie Stefan Zweigs „Die<br />

Welt von Gestern“ ein zeitloses<br />

Zeugnis.<br />

Dirk Nabering: In zahlreichen<br />

seiner Erzählungen spricht<br />

Paustowski bewegend über die<br />

großen, russischen Dichter.<br />

Über Puschkin, Tolstoi, Gogol,<br />

Lermontow und Tschechow.<br />

Und die Haupterkenntnis seiner<br />

„Erzählungen vom Leben“<br />

bleibt: Es darf keinen Krieg<br />

mehr geben.<br />

Gerd Heinz: Er ist Regisseur, Schauspieler, war Intendant<br />

am Schauspielhaus Zürich und Professor an der<br />

Freiburger Musikschule<br />

© Dirk Nabering<br />

Gerd Heinz: Dem ist eigentlich<br />

nichts mehr hinzuzufügen. Der<br />

Kniefall Marlene Dietrichs vor<br />

Paustowski ist immer noch aktuell,<br />

wie seine Werke, die aufs<br />

Trefflichste die Maxime Alexander<br />

Kluges erfüllen: man muss<br />

konservativ sein, um progressiv<br />

sein zu können.<br />

Infos:„Salon Vauban“: Konstantin-Paustowski-Lesezyklus.<br />

Im Zentrum: Gerd Heinz.<br />

Jeweils im Kunstraum „Diva<br />

la Musica“, Freiburg, Lise-<br />

Meitner-Straße 12.<br />

Eintritt frei. Anmeldungen erbeten<br />

an:<br />

mail@Bronislaw-Huberman-<br />

Forum.de<br />

Weitere Infos: www.Bronislaw<br />

HubermanForum.com<br />

1. Abend: 8. Oktober, 21 bis ca<br />

22 Uhr: Gerd Heinz und Ullo<br />

von Peinen, Sprecher Paustowski<br />

„So fern und nah“. Texte zu Aleksander<br />

Blok<br />

Aleksander Blok „Nicht Traum<br />

noch Wirklichkeit“ und „Die<br />

Skythen“. Paustowski „Der Glasbläsermeister“.<br />

Musik: Anatoli<br />

Ljadow „Der verzauberte See“.<br />

Historische Aufnahme.<br />

2. Abend: 9. Oktober, 17 bis ca<br />

18 Uhr: Gerd Heinz und Gilead<br />

Mishory, Sprecher Paustowski<br />

„Die Maupassants garantiere<br />

ich Ihnen“ - Texte zu Isaak Babel<br />

Isaak Babel „Wie es in Odessa<br />

gemacht wurde“.<br />

Musik: Nikolai Tscherepnin „Das<br />

verzauberte Königreich“. Historische<br />

Aufnahme.<br />

3. Abend: 12. November, 21<br />

bis ca 22:15 Uhr: „November-<br />

Prognome. Ein Gedenkabend“–<br />

Gerd Heinz und Wolfgang Ruediger,<br />

Sprecher Paustowski „Der<br />

Maler Isaak Lewitan“.<br />

Musik: Nikolai Roslavec „In den<br />

Stunden des Neumonds“. Historische<br />

Aufnahme.<br />

4. Abend: 13. November, 17 bis ca<br />

18:15 Uhr: Gerd Heinz und Lambert<br />

Bumiller, Sprecher Paustowski<br />

„Abschied von Tolstoi“.<br />

„Der Iljinsker Grund“ (Texte<br />

zu Tschechow) „Die Haine von<br />

Michailowskoje“ (Texte zu<br />

Puschkin) „Wie die Nacht in der<br />

Ukraine“ (Lermontows Begegnung<br />

mit Gogol).<br />

Musik von Alexander Skrjabin:<br />

historische Aufnahmen mit Skrjabin<br />

und Sofronitzki.<br />

Edelsteinausstellung<br />

11.<strong>10</strong>.22 - 15.<strong>10</strong>.22<br />

Meistergoldschmiede in der Ölmühle<br />

Insel 1A, 79098 Freiburg<br />

0761 22969, www.charakterschmuck.de


22 KULTUR JOKER MIXTAPE<br />

EIN JAHR!<br />

EIN JAHR!<br />

Nicht nur der Kultur <strong>Joker</strong> feiert Geburtstag, sondern auch Mixtape! Vor einem Jahr, im Oktober 2021, erschien unsere erste Seite. In strahlendem<br />

Blau präsentiert sich dort die DJ-Crew von Fresh Life Records, die wir in unserem ersten Artikel portraitierten. Was dort mit „Raves, Freiflächen<br />

und Raumnot“ beginnt, blieb für Mixtape immer Thema. Mixtape steht für Subkultur, für subkulturelle Räume und damit verbunden für einen<br />

kritischen Blick auf die Mainstreamkultur. Unter dem Portrait des jungen Freiburger Dubstep Labels steht auch unsere erste Kolumne. Titel: „Raubt<br />

ihr uns die Träume, rauben wir euch den Schlaf“. Thema: Raumnot und Clubsterben in Freiburg. Das ironisch zugespitzte Fazit des Autors: „Die<br />

Bedürfnisse junger Menschen dürfen politisch gern mal vernachlässigt werden.“ Als journalistisch-kritisches Format sehen wir uns hier auch in<br />

der Gegenoffensive.<br />

EIN JAHR!<br />

Apropos Gegenoffensive. Via Post, E-Mail oder Instagram erhalten wir immer wieder herzerwärmende und motivierende Zeilen unserer fantastischen<br />

Leser*innen – dass unsere Arbeit generations übergreifend wahrgenommen wird, freut uns ungemein. Aber natürlich ist nicht alles Friede,<br />

Freude, Eierkuchen. Kritischer, unabhängiger und ehrlicher Journalismus tritt zwangsläufig jemandem auf die Füße: Als Reaktion auf die Kolumne<br />

„Hakenkreuz am Fenster“ erhielt unsere Autorin Briefe aus der rechten Szene. Unser Interview mit Natural Orlando, Tänzer, Veranstalter und Mitbegründer<br />

des nun leider heimatlosen „NoBasement“, löste eine Flut an Briefen und Telefonaten seitens unserer Leser*innen an die Stadt Freiburg<br />

aus – ein zugegebenermaßen überraschender Anruf in der Redaktion war die Folge.<br />

Eine wichtige Frage blieb für uns immer: Wer wird im und durch den Journalismus repräsentiert? Im März <strong>2022</strong> schrieb em, eine trans*-Frau und<br />

Aktivistin, auf Mixtape über ihre schrecklichen Erfahrungen an einem Oktobersamstag 2021. Der Titel ihrer Kolumne: „Östrogen macht aggressiv.“<br />

Der Griff in den Schritt nur „aus Spaß“ oder „witzige“ Kommentare über die eigenen Genitalien benennt sie klar als eine Form der Gewalt, die<br />

sie seit ihrer Transition immer erlebt, wenn sie allein unterwegs ist. An das Ende ihrer wütenden Kolumne stellt sie ein Songzitat: „Ich hab keinen<br />

Bock, mich zu beruhigen!“ Über ihren Beitrag waren wir sehr dankbar, auch weil wir Mixtape als offenes Format verstehen, das nicht nur von uns<br />

gefüllt werden soll. Falls ihr selbst Beiträge oder Beitragsideen habt, könnt ihr uns sehr gerne jederzeit schreiben!<br />

Während unser Format Mixtape zum Oktober <strong>2022</strong> sein Einjähriges feiert, beendet Hengameh Yaghoobifarah nach sechseinhalb Jahren die taz-<br />

Kolumne „Habibitus“. Hengameh hat mit antirassistischen, queeren und auch schrillen Kolumnen für viel Kontroverse gesorgt. Kein schlechtes<br />

Vorbild! Umso glücklicher waren wir, als wir die besondere Gelegenheit bekamen, Hengameh für die Juli/Augustausgabe von Mixtape interviewen<br />

zu können. Begeistert sprachen wir über den Aldi-Style, die fragwürdige Mode Freiburgs und die Bezeichnung „Gender-Outlaw“. Popkultur,<br />

Subkultur, Politik, Kritik. Ebenso wie Hengameh wollen auch wir das alles zusammendenken. Wir freuen uns auf weitere Jahre frische, kritische<br />

Berichterstattung aus Freiburg und danken euch allen bis hierhin für das viele Feedback und die Treue!<br />

EIN JAHR!<br />

Journalismus: kritisch,<br />

repräsentativ, unabhängig<br />

Unterstützer*innen der Seite<br />

EIN JAHR!<br />

EIN JAHR!


Jedem Anfang wohnt<br />

ein Zauber inne ...<br />

Neunzehnhundertneunundachtzig: Ein Jahr politischer wie gesellschaftlicher Umwälzungen – ein<br />

Jahr des Aufbruchs und ein Jahr, in dem die Welt Hoffnung schöpfen konnte. Hoffnung auf ein<br />

friedvolles Miteinander jenseits der Grenzen des Kalten Krieges.<br />

Neunzehnhundertneunundachtzig: Der Fall der Berliner Mauer und des Eisernen Vorhangs, in<br />

Japan und dem Rest der Welt flutete der Game Boy den Markt und revolutionierte die Welt des<br />

Gamings, „Durcheinandertal“, der letzte abgeschlossene Roman Friedrich Dürrenmatts, erschien,<br />

„Der Club der toten Dichter“, „Harry und Sally“ und „Zurück in die Zukunft II“ kamen in die<br />

Kinos, Reinhold Messner und Arved Fuchs erreichten auf ihrer Antarktisdurchquerung zu Fuß<br />

und auf Skiern den geografischen Südpol … und in Freiburg erblickte eine kleine, zunächst fantastische<br />

Idee das Licht der Welt.<br />

Unsere hoch professionelle Anzeigenannahme (links)<br />

und erste Grafik (rechts) in unserer Garagen-Redaktion<br />

in der Holbeinstraße<br />

© Kultur <strong>Joker</strong><br />

Wie alles begann<br />

Wir befinden uns in einer feuchten, umgebauten Garage – wenn wir darüber nachdenken, sind<br />

Garagen wohl ein besonders geeigneter Ort, um über Ideen zu grübeln, schließlich sind nicht<br />

wenige des 20./21. Jahrhunderts in solchen Garagen entstanden. Naja, unsere Garage alias erste<br />

Redaktion stand jedenfalls in der Holbeinstraße. Ein paar Freunde, allesamt schon einige Jahrzehnte<br />

miteinander bekannt, hingen über einem Kartenspiel – Zigarettenschwaden durchzogen<br />

die Luft, Weingläser klirrten und Asse wurden geschmissen. Seit einiger Zeit spukte ein Hirngespinst<br />

durch die Garage: Eine Zeitung, die ausschließlich über regionale Kultur berichtet – kostenfrei<br />

für Leser:innen, finanziert über Anzeigen, unabhängig in der Berichterstattung. Quasi<br />

ein … <strong>Joker</strong> für die Kultur? Warte mal. Alles auf Anfang. Wer Karten spielt und einen <strong>Joker</strong> in<br />

der Hand hat, ist ein Glückspilz, denken sich unsere Freunde. Und warum sollte das nicht auch<br />

bei einer Kulturzeitung der Fall sein? Ein Kultur <strong>Joker</strong>?<br />

Erste Jahre, erste Katastrophen<br />

Auf unsere erste Garagen-Redaktion waren wir mächtig stolz. Unsere ersten richtigen Schreibtische,<br />

die Wände tapeziert mit unseren eigenen (!) Zeitungen, Papierstapel neben Papierstapel<br />

und nächtelange Debatten über Inhalt, Journalismus und Glaubwürdigkeit. Eben so, wie wir<br />

uns das Verlagswesen als Quereinsteiger in unseren romantischsten Fantasien vorgestellt hatten.<br />

An dieser Stelle wollen wir ehrlich sein: So romantisch war es nicht immer. Wenn ein Haufen<br />

Idealist:innen und Träumer:innen beisammen ist, kann dabei Großartiges entstehen – wenn da<br />

nicht die Sache mit dem Geld und der Macht wäre. Das war und ist nicht immer einfach, an gängigen<br />

Machtspielen waren wir nie interessiert. Und dann auch noch der Regen. Mitte der 90er,<br />

mittlerweile in der Basler Straße gelandet, stieg uns das Wasser sprichwörtlich bis zum Hals.<br />

Unser Büro und Archiv wurde geflutet, die <strong>Joker</strong> schwammen davon und uns wurde klar: Wenn<br />

dir das Leben Zitronen gibt, wird die Limonade manchmal saurer als gedacht.<br />

Eine für alle, alle für eine<br />

Wenn wir Besuch in der Redaktion empfangen, sind viele erst einmal überrascht. Statt eines<br />

kahlen Großraumbüros, laden kleine Zimmer mit bunten Wänden, gerahmten Bildern, geklebten<br />

Ausstellungsplakaten, großen Pflanzen, überquellenden Bücherregalen und ein antikes, zugegebenermaßen<br />

in die Jahre gekommenes Sitzensemble, zum gemeinsamen Diskutieren über Inhalt,<br />

Journalismus und Glaubwürdigkeit ein; wie in unserer Garage, 1989. Jenseits genormter Abläufe,<br />

Meinungsbilder, sexistischem, rassistischem oder imperialem Gehabe, ist der Kultur <strong>Joker</strong> für uns<br />

eine kleine Insel der Freiheit, in der wir Toleranz, Respekt und eine gesunde Diskussionskultur<br />

pflegen.<br />

In 33 Jahren mussten wir auch Abschied nehmen. 2018/2019 verabschiedeten wir uns nach langer<br />

Krankheit von unserem Verleger Helmut Schlieper und unserem Grafiker Chris Oehms – zwei<br />

Menschen, die nicht nur den Kultur <strong>Joker</strong> von Anfang an begleiteten, sondern für uns Freunde,<br />

Familie und Gefährten waren. Wir vermissen Euch!<br />

Noch immer sind wir eine Gruppe an Freunden, die gemeinsam eine Kulturzeitung gestalten.<br />

Dieser kleine Freundeskreis ist über die Jahre gewachsen und wir freuen uns riesig darüber, dass<br />

auch nach 33 Jahren noch immer Leute mit wilden Ideen an unsere Tür klopfen und unser Team<br />

bereichern.<br />

Zuguterletzt möchten wir DANKE sagen. Danke an Sie, liebe Leser:innen, die uns zum Teil<br />

schon seit der ersten Ausgabe begleiten, danke an all die Kulturschaffenden, die uns ihr Vertrauen<br />

schenken, an unsere Kund:innen, die die Idee eines niederschwelligen Journalismus ermöglichen<br />

und ein großes Danke an all die Kultur-<strong>Joker</strong>:innen, die diese Zeitung jeden Monat gestalten .<br />

Das war‘s von unserer Seite, jetzt lassen wir Andere über uns zu Wort kommen. Viel Spaß beim<br />

Lesen!<br />

Ihr Kultur <strong>Joker</strong>-Team<br />

Hochwasser in der Basler Straße: Der <strong>Joker</strong> als Staudamm<br />

© Kultur <strong>Joker</strong>


33<br />

Martin W. W. Horn, Oberbürgermeister Stadt Freiburg<br />

Ulrich von Kirchbach, Erster Bürgermeister<br />

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Rektorin Prof. Dr. Kerstin<br />

Krieglstein<br />

Anton-Webern-Chor Freiburg<br />

Art‘Rhena - das deutsch-französische Kulturforum auf der<br />

Rheininsel, Yasmin Ulrich<br />

Freiburger Bachchor<br />

Freiburger Barockorchester, Martin Bail, Dramaturgie, Presseund<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Galerie Albert Baumgarten, Albert Baumgarten<br />

Fondation Beyeler<br />

Biennale für Freiburg 2,<br />

Paula Kommoss, künstlerische Leiterin<br />

bildung neu denken e.V., Freiburg<br />

BUND Regionalverband Südlicher Oberrhein,<br />

Stefan Auchter, Geschäftsführer<br />

Bronisław-Huberman-Forum der Initiative wider das Vergessen,<br />

Dirk Nabering<br />

Museum Frieder Burda<br />

Camerata Instrumentale Freiburg, Frank Michael<br />

Camerata Vocale Freiburg<br />

Cargo-Theater<br />

DAMS Goldschmiede, Manuela Dams<br />

Alexander Dettmar, Künstler, Berlin<br />

Ensemble Aventure, Meike Senker und Wolfgang Rüdiger<br />

E-Werk Freiburg, Rosaly Magg<br />

EWS, Stromrebellen der Elektrizitätswerke Schönau eG<br />

Pilar Buira Ferre, Choreografin, Veranstalterin und Performance,<br />

Kulturraum Rosenhof<br />

Peter Frömmig, Schriftsteller, Marbach am Neckar<br />

Festspiele Breisach, für den Vorstand Andreas Dewaldt<br />

FWTM, Hanna Böhme und Daniel Strowitzki, Geschäftsführung<br />

GEDOK Freiburg, Gabriele Frey, Petra Lürken,<br />

Goldschmiede in der Ölmühle, Rainer Töpler<br />

Autohaus Gutmann, Renault-Dacia, Ehrenkirchen, Thomas Gutmann<br />

Health Care To Market, Thilo Jakob, Bad Krozingen<br />

Historix-Tours Freiburg, Hartmut Stiller<br />

Leon Hösl, Kurator u. a. der 1. Bienale für Freiburg<br />

Freie Holzwerkstatt, Thomas Bethmann, Schreinermeister<br />

Katholischen Akademie Freiburg, Josef Mackert, Studienleiter<br />

für Zukunftsfragen der Gesellschaft und Sprecher der Kulturinitiative<br />

„Kultur macht reich“<br />

Renate Killmann, Choreographin, Pädagogin, Autorin<br />

Kompass Sport GmbH, Robert Dal Grande, Eimeldingen<br />

Kulturamt Freiburg, Felicia Maier, Leiterin<br />

Kulturliste Freiburg, Atai Keller, Stadtrat<br />

Kulturreferat Fauststadt Staufen, Germar Seeliger<br />

T66 Kulturwerk, Michael Ott<br />

Kunsthalle Messmer, Jürgen Messmer – Stiftungsvorstand<br />

Kunstverein Freiburg, Heinrich Dietz<br />

Bea von Malchus, Schauspielerin, Autorin<br />

Kulturdezernat und Markgräfler Museum Müllheim, Jan Merk<br />

Mehrklang- Gesellschaft für Neue Musik Freiburg e.V., Beate<br />

Rieker, Geschäftsführerin<br />

MILU / KunstKÖ21, Endingen a.K.<br />

Mitwelt Stiftung Oberrhein,<br />

Axel Mayer, (Alt-) BUND Geschäftsführer, Endingen<br />

Netzwerk pflegeBegleitung und Demenz Freiburg,<br />

Waltraud Keller<br />

ORIGINALE, Messe für Angewandte Kunst, Handwerk und Design,<br />

Tobias Dingler für das Team<br />

PEAC Museum, Freiburg<br />

Freiburger Puppenbühne, Kasper, Karin, Johannes und David<br />

Minuth<br />

DIE SCHÖNEN / Musiktheater im E-Werk, Leopold Kern & Herbert<br />

Wolfgang<br />

Schwule Filmwoche Freiburg<br />

Sparkasse Freiburg–Nördlicher Breisgau, Marcel Thimm, Vorstandsvorsitzender<br />

Staatliche Kunsthalle Baden-Baden<br />

Theater Freiburg, Peter Carp, Intendant<br />

Vorderhaus-Kultur in der FABRIK<br />

Wallgraben Theater, Hans Poeschl, Regine Effinger<br />

Dr. Friederike Zimmermann, Kunst & Kommunikation


K<br />

U<br />

T L<br />

U<br />

ANDERE über uns KULTUR JOKER 25<br />

Mit einem <strong>Joker</strong> hat man einen wertvollen Trumpf in der Hand,<br />

der ein Spiel entscheidend verändern kann. Und so kann auch<br />

die Kultur einen Menschen persönlich voranbringen und einen<br />

bedeutenden Stellenwert einnehmen. Kultur gepaart mit einem<br />

<strong>Joker</strong> sind also ein doppelter Trumpf – auch für eine Großstadt<br />

wie Freiburg. Das Leben wird interessanter und reicher: Kultur<br />

eröffnet neue Perspektiven, bringt Menschen zusammen und tut<br />

der Seele gut.<br />

Diese guten Eigenschaften der Kultur verkörpert in der Freiburger<br />

Medienlandschaft der monatlich erscheinende Kultur <strong>Joker</strong>. Und<br />

das seit 1989, seit nunmehr 33 Jahren. Dazu gratuliere ich sehr<br />

herzlich!<br />

Wie wichtig die Kultur für unser Leben ist, haben wir schmerzlich<br />

erfahren müssen, als sie pandemiebedingt fehlte. Noch immer<br />

wirkt die Pandemie nach und kann leider noch nicht abschließend<br />

ad acta gelegt werden. Das Frühjahr und der Sommer <strong>2022</strong> in unserer<br />

Stadt haben jedoch gezeigt, dass die Menschen wieder viel<br />

Lust auf Kultur haben und sie ziemlich vermisst haben.<br />

Wie in den vergangenen drei Jahrzehnten plus drei ist der Kultur<br />

<strong>Joker</strong> nach wie vor eine fundierte und qualitätsvolle Stimme und<br />

ist aus der Freiburger Kultur- und Medienlandschaft einfach nicht<br />

wegzudenken: Er berichtet über alles, was auf großen und kleinen<br />

Bühnen und Häusern gezeigt wird, informiert über Hintergründe<br />

und bietet interessante Interviews und Hintergrundgeschichten<br />

aus der Kulturbranche.<br />

Der Kultur <strong>Joker</strong> bietet der Freiburger Stadtgesellschaft eine<br />

wichtige kulturelle Plattform für Auseinandersetzung und Diskussion.<br />

Neben den Themen Kunst, Tanz, Kino und Theater berichtet<br />

der Kultur <strong>Joker</strong> auch über Nachhaltigkeit, Gesundheit und<br />

über Veranstaltungen in der Schweiz und in Frankreich. Er zeigt<br />

also in bestem Sinn die kulturelle Vielfalt und Identität unserer<br />

Region am Oberrhein.<br />

Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Kultur <strong>Joker</strong>s Dank<br />

und Respekt für Ihre Arbeit - und auf die nächsten 33 Jahre!<br />

Martin W. W. Horn, Oberbürgermeister Stadt Freiburg<br />

Ich gratuliere dem Kultur <strong>Joker</strong> zum 33. Geburtstag! Der Kultur<br />

<strong>Joker</strong> bietet einen umfassenden Überblick nicht nur über<br />

die Kulturveranstaltungen in Freiburg, sondern auch in der Region<br />

bis nach Basel. Damit ist er ein essentieller Baustein der<br />

Freiburger Medienlandschaft. Mit sachkundigen Kritiken und<br />

Vorberichten stärkt die Redaktion das Kulturleben in der Stadt<br />

und ist so ein wichtiger publizistischer Arm der Kulturstadt<br />

Freiburg. In diesem Sinne wünsche ich der Redaktion und allen<br />

freien Mitarbeitenden für die kommenden Jahre viel Erfolg!<br />

Ulrich von Kirchbach, Erster Bürgermeister<br />

Liebe Frau Jockers,<br />

Ihnen und Ihrem Team ganz herzliche Glückwünsche zum<br />

33sten! Als zuverlässige Informationsquelle für Veranstaltungen<br />

und Ideen im Bereich von Theater, Musik, Malerei,<br />

Bildhauerei, Kunst, Bildung … ist der Kultur <strong>Joker</strong> eine Fundgrube<br />

für alle Interessierten.<br />

Wir wünschen Ihnen (und uns) weitere erfolgreiche, gute Jahre<br />

und freuen uns über Ihre monatlichen Berichte zum Kulturleben<br />

unserer Region.<br />

Anton-Webern-Chor Freiburg<br />

33 Jahre Kultur <strong>Joker</strong> – ein Drittel Jahrhundert voller Informationen<br />

über die gesamte hiesige Kulturszene in Interviews<br />

und Ankündigungen zu kulturellen Veranstaltungen aller Genres.<br />

Dies schafft der <strong>Joker</strong> seit Beginn auf hohem Niveau.<br />

Dazu lassen sich nur zwei Dinge sagen:<br />

Weitere so!<br />

und<br />

Herzlichen Glückwunsch!!!<br />

Freiburger Bachchor<br />

Die Fondation Beyeler gratuliert der Redaktion des Kultur<br />

<strong>Joker</strong> zum 33. Geburtstag. Ein großes Dankeschön an Frau<br />

Jockers und Ihr Team für die langjährige gute Zusammenarbeit<br />

und die regelmäßige Berichterstattung über die Ausstellungen<br />

und Veranstaltungen in der Fondation Beyeler.<br />

Fondation Beyeler<br />

Mit Neugier und Offenheit widmet sich der Kultur <strong>Joker</strong> seit<br />

33 Jahren der Kunst- und Kreativszene Freiburgs und bereichert<br />

sie immer wieder durch neue Impulse – hierzu gratuliere<br />

ich sehr herzlich!<br />

Paula Kommoss, Künstlerische Leiterin der Biennale für<br />

Freiburg 2<br />

Feiern Sie<br />

schön.<br />

Wir gratulieren dem KULTUR<br />

JOKER aus Freiburg ganz<br />

herzlich zum 33. Geburtstag.<br />

Ihre Sparkasse wünscht<br />

weiterhin viel Glück und<br />

Erfolg.<br />

sparkasse-freiburg.de<br />

33 Jahre— ein schönes Jubiläum, zu dem ich im Namen der<br />

Universität Freiburg dem Kultur <strong>Joker</strong> herzlich gratuliere!<br />

Auch in der heutigen, digitalen Zeit überzeugt die Idee, Monat<br />

für Monat eine kostenlose Kultur- und Veranstaltungszeitung<br />

zu publizieren. Dem Kultur <strong>Joker</strong> kann man überall in der Stadt<br />

begegnen – und sich mit ihm leicht einen Überblick über das<br />

reiche kulturelle Leben in Freiburg und der Region verschaffen<br />

sowie nützliche Informationen zu Konzerten und Aufführungen,<br />

Lesungen und Ausstellungen erhalten. Außerdem produziert<br />

die <strong>Joker</strong>-Redaktion zu jedem Semester eine Ausgabe<br />

ihrer Zeitung UNIversalis – „für Universität und Hochschulen<br />

in Freiburg“, wie es im Untertitel heißt. Sie berichtet über aktuelle<br />

wissenschaftliche und universitäre Themen, dabei geht<br />

es beispielsweise um Wege neuen Lernens oder Studiengänge<br />

zu Nachhaltigkeitsfragen, aber auch um kulturelle studentische<br />

Initiativen. Vor allem Studierende erhalten so viele Einblicke<br />

in das Leben an unserer Universität. Der Kultur <strong>Joker</strong> ist eine<br />

Institution im Freiburger Stadtleben, wir wünschen ihm, dass<br />

er das auch in den kommenden Jahren bleibt.<br />

Prof. Dr. Kerstin Krieglstein, Rektorin der Albert-Ludwigs-Universität<br />

Freiburg<br />

Bravo, bravo, bravo! – Dieser Ausdruck der Freude und vor<br />

allem des Lobes gilt euch, liebes Team des Kultur <strong>Joker</strong>s. Das<br />

Team von Art’Rhena gratuliert euch von ganzem Herzen zum<br />

33. Jubiläum!<br />

Ein Hoch auf euer Team, das so wunderbar und voller Leidenschaft<br />

über Kunst und Kultur berichtet und so gekonnt die<br />

einzelnen Veranstaltungen in dieser Region ankündigt. Schon<br />

bei unserer ersten Begegnung im vergangenen Jahr war diese<br />

Leidenschaft bei euren Redakteur.innen zu spüren und es wurde<br />

schnell klar: die gegenseitige Begeisterung und die gemeinsame<br />

Liebe zur Kultur sind groß.<br />

Dass Art’Rhena auch schon in Freiburg vielleicht dem einen<br />

oder der anderen bekannt ist, haben wir vor allem euch zu verdanken!<br />

Also … unendlich oft DANKE! MERCI infiniment !<br />

Wir hoffen natürlich noch viele weitere, erfolgreiche Jahre mit<br />

dem Kultur <strong>Joker</strong> und seinem tollen Team erleben zu dürfen<br />

und drücken dafür alle unsere Daumen.<br />

Auf ein baldiges Wiedersehen – ob in Freiburg oder bei uns<br />

auf der Rheininsel!<br />

Yasmin Ulrich, Art‘Rhena - das deutsch-französische Kulturforum<br />

auf der Rheininsel<br />

HERZLICHEN<br />

GLÜCKWUNSCH<br />

Wir gratulieren dem<br />

Kultur <strong>Joker</strong> zum<br />

33-jährigen Jubiläum<br />

und bedanken uns für<br />

die gute Zusammenarbeit.<br />

KOCH Freiburg GmbH<br />

Hanferstraße 26<br />

79<strong>10</strong>8 Freiburg im Breisgau<br />

R


26 KULTUR JOKER ANDERE über uns<br />

33<br />

K<br />

Jahre Kultur <strong>Joker</strong>! Das ist nicht nur ein Grund zur herzlichsten<br />

Gratulation, sondern auch der richtige Zeitpunkt für<br />

Freiburg, dem Elsass und der Schweiz. Eine umfassende, nicht mehr<br />

zeigen und Tipps rund um die zahlreichen Kulturveranstaltungen in<br />

ein ganz großes Dankeschön! Seit 33 Jahren ist der Kultur <strong>Joker</strong><br />

für das Freiburger Barockorchester ein nicht wegzudenkenter<br />

der lokalen Kulturszene.<br />

wegzudenkende Informationsquelle für Interessierte und Veranstalder<br />

Teil zur Verbreitung unserer Konzerte, unserer Aktionen<br />

und unserer diversen Projekte. Dabei gestaltet sich die Zusammenarbeit<br />

stets unkompliziert, zielgerichtet, professionell und<br />

natürlich auch herzlich. Lieber Kultur <strong>Joker</strong>, du bist für die<br />

Kulturszene Freiburg im wahrsten Sinne ein <strong>Joker</strong> und wir alle<br />

feiern dich und deinen Geburtstag.<br />

Martin Bail, Dramaturgie, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

des Freiburger Barockorchesters<br />

Wie oft schon wurde von besonders schlauen Menschen die<br />

Malerei für tot erklärt? Und, ist sie dann auch gestorben? Wohl<br />

kaum, sondern ganz im Gegenteil – sie lebt, und gerade im<br />

digitalen Zeitalter besonders intensiv!<br />

Und wie oft wurde schon das Medium Print für tot erklärt?<br />

Das Gedruckte lebt ein besonderes, eigenes und in gewisser<br />

U<br />

Mit großem Dank und darauf, dass wir auch noch das 99. Jubiläumsjahr<br />

zusammen erleben dürfen!<br />

Camerata Vocale Freiburg<br />

Diese kulturelle Informationszeitung ist ein wahrer <strong>Joker</strong> für<br />

die Stadt Freiburg. Vergleichbares gibt es nicht. Und dies seit<br />

nunmehr 33 Jahren. Das kann, muss gefeiert werden! Wie hier<br />

die Kultur Freiburgs und der gesamten Regio mit Kompetenz in<br />

ihrer großen Vielfalt dargestellt wird: da ist nur zu hoffen, dass<br />

nochmal viele, viele Jahre folgen mögen. Und dass die immer<br />

so freundlichen und den Kulturschaffenden zugewandten „<strong>Joker</strong>-<br />

Schaffenden“ trotz aller Widrigkeiten, gerade in der jetzigen Zeit,<br />

nicht den Mut verlieren und durchhalten. Das Motto aber jetzt erst<br />

einmal: FEIERN.<br />

Frank Michael, Camerata Instrumentale Freiburg<br />

Weise geradezu besonders nachhaltiges Leben – es liegt überall<br />

herum, man nimmt es immer wieder in die Hand, man<br />

Liebes Kultur <strong>Joker</strong>-Team,<br />

blättert, schmökert, entdeckt wieder etwas Neues oder Vergessenes<br />

– und seien es nur die aktuellen Kultur- bzw. Veran-<br />

Eure Berichte ist die Freiburger Kulturszene in den letzten 33<br />

Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag! Durch Euch und<br />

staltungsdaten, die, online gelesen, eher „flüchtig“ sind.<br />

Jahren enorm bereichert worden. Vielen Dank dafür! Wir wünschen<br />

Euch weitere erfolgreiche Jahre!<br />

Und genau das gelingt dem Kultur <strong>Joker</strong>!<br />

In diesem Sinne ein 33faches Hoch auf ein engagiertes Team<br />

Euer Cargo-Theater Team<br />

um Christel Jockers – sie ist ja der eigentliche <strong>Joker</strong>!<br />

Albert Baumgarten, Galerie Albert Baumgarten, Freiburg<br />

Herzliche Glückwünsche zum Jubiläum an das gesamte <strong>Joker</strong>team<br />

und vielen Dank für die gute Zusammenarbeit! Wir freuen uns über<br />

Liebe Frau Jockers, liebes Kultur <strong>Joker</strong>-Team,<br />

jede neue Ausgabe und genießen die haptische und optische Qualität<br />

und die gut recherchierten<br />

wir verbinden unsere Gratulation zum 33. Geburtstag mit<br />

einem „Herzlichen Dankeschön” dafür, dass Sie unser Engagement<br />

für eine inklusive Gesellschaft seit inzwischen zehn!<br />

schätze ich, dass Sie nicht nur die großen Ereignisse präsentieren,<br />

T L<br />

anspruchsvollen Artikel. Bestens informiert<br />

für einen Streifzug durch die Kulturlandschaft! Besonders<br />

Jahren mit Beiträgen zu und über unsere Veranstaltungen unterstützen<br />

und dafür, dass Sie schon zu einer Zeit, als diese<br />

deren Vielfalt Freiburg groß macht.<br />

sondern auch die Kleinen ins Bewusstsein und Rampenlicht stellen,<br />

noch ein Randthema war, ein offenes Ohr für die gesellschaftliche<br />

Dimension der Inklusion hatten.<br />

DAMS Goldschmiede, Manuela Dams<br />

Weiterhin viel Erfolg wünscht Ihnen Ihre<br />

Alles Gute und weiterhin ganz viel Erfolg bei Ihrer so wichtigen<br />

Arbeit wünscht Ihnen<br />

Gütiger Stahl<br />

bildung neu denken e.V., Freiburg<br />

Diese Mischung hat Bestand! 33 Jahre eine hochqualifizierte regionale<br />

kostenlose Kulturzeitschrift herauszubringen ist eine Mammutleistung!<br />

Diese Leistung hat in erster Linie einen Namen: Christel Jockers. Sie<br />

hat es geschafft mit leiser und gütiger Hand aber auch mit eisernem<br />

Willen den Kultur <strong>Joker</strong> zu einem nicht mehr wegzudenkenden Symbol<br />

der südbadischen Kulturregion zu machen. Gratulation, Respekt<br />

und Glückauf für alle kommenden Ausgaben!<br />

Alexander Dettmar, Maler, Berlin<br />

U<br />

Liebe Christel Jockers, liebes Team des Kultur <strong>Joker</strong>,<br />

ich grüße euch von der 3-wöchigen Anti-Atom-Radtour durch<br />

Süddeutschland, die Nordschweiz und das Elsass.<br />

Während ich hier in einer Wiese sitze, auf der wir eine Rast<br />

einlegen, vor mir ein paar Schmetterlinge, in der Ferne sieht<br />

man die Silhouette des AKW Leibstatt, denke ich über den Begriff<br />

„Kultur“ nach, formuliere ein paar Sätze im Kopf, Worte<br />

wie einzigartig, herausragend, Nachhaltigkeitsseiten, Vielfalt,<br />

Qualität kommen darin vor, formuliere und verwerfe wieder.<br />

Und dann denke ich, ist doch egal, welche Worte ich wähle,<br />

eure Leser wissen auch ohne mich, was sie an euch haben.<br />

Wichtig ist, dass es von Herzen kommt, und so danke ich euch<br />

von Herzen für den Kultur <strong>Joker</strong>, der genau so ist, wie ich ihn<br />

jeden Monat lesen will.<br />

Für den BUND Regionalverband Südlicher Oberrhein, Stefan<br />

Auchter, Geschäftsführer<br />

Bei der Darstellung meiner naturgemäß stets etwas bedrückenden<br />

Musik- und Literatur-Programme zu dem Thema<br />

„Verfolgung-Widerstand-Exil“ hat der Kultur <strong>Joker</strong> von Anfang<br />

an in exemplarischer Weise eine fördernde Rolle gespielt.<br />

Es ist ermutigend, ein Presseorgan in unserer Stadt zu wissen,<br />

auf das man sich verlassen kann; auch bei „unwirtlichen Themen“.<br />

Herzlichen Dank!<br />

Dirk Nabering. Bronisław-Huberman-Forum der Initiative<br />

wider das Vergessen<br />

Kultur ist Lebenselixier, Pflege des Gemeinsinns, „alles, was Menschen<br />

aus sich und aus den Dingen machen und was ihnen dabei widerfährt“<br />

(Bernhard Waldenfels) – was kann uns Besseres widerfahren<br />

als der Kultur <strong>Joker</strong>, der selber Bestandstück von Kultur ist, Kultur<br />

mitschafft, unsere kulturellen Aktivitäten verbreitet und sich für Kunst<br />

und Kulturelle Bildung einsetzt, und dies seit 33 Jahren!<br />

Mit einem <strong>Joker</strong> hat man sicher gute Karten – welch ein Glück, dass<br />

der Kultur <strong>Joker</strong> so lange schon und hoffentlich unendlich lange noch<br />

Zum 33-jährigen Bestehen des Kultur <strong>Joker</strong> gratuliert das Museum<br />

Frieder Burda sehr herzlich! Wir schätzen die fundierte<br />

redaktionelle Berichterstattung über das kulturelle Leben in<br />

Freiburg und der gesamten Region, darunter auch seit Eröffnung<br />

des Museums im Jahr 2004 immer wieder Besprechungen<br />

über unsere Ausstellungen in Baden-Baden. Ebenso verbindet<br />

uns seit vielen Jahren eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit<br />

dem Kultur <strong>Joker</strong> als verlässlicher Medienpartner.<br />

Museum Frieder Burda<br />

33 Jahre Kultur <strong>Joker</strong>! Ein „Viel Glück und viel Segen“ auf den<br />

Lippen gratulieren wir zum schnapszahligen Jubiläum und senden<br />

die besten Glückwünsche zu einem ganz besonderen Printmedium<br />

für die Region! Zu einem vielseitigen Blatt voller Nachrichten, An-<br />

R<br />

Wir gratulieren dem<br />

KULTUR JOKER<br />

zum 33. Jahr!<br />

www.historix-tours.de


ANDERE über uns KULTUR JOKER 27<br />

J<br />

die ganze Vielfalt und Lebendigkeit der Kulturszene Freiburgs und der<br />

regende Zusammenarbeit, die mir immer freie Entfaltung im Text<br />

Region mit seiner Berichterstattung zum Erstrahlen bringt.<br />

und im Thema erlaubte.<br />

Dafür gratulieren wir Dir, lieber Kultur <strong>Joker</strong>, und sind dankbar, dass<br />

Nicht unerwähnt bleiben soll das gute Händchen, das Christel Jockers<br />

bei der Wahl ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seit jeher<br />

Du seit Generationen für alle da bist. Jeden Monatsbeginn schauen und<br />

schätzen wir: Wo liegt der Kultur <strong>Joker</strong>? Zum Glück überall! Überall<br />

hatte. Gut, man bekam eine Chance, aber man musste sich auch<br />

und kostenfrei bringst du Kultur zum Greifen nahe. Du bist eine Plattform<br />

und starke Stimme für die regionale Kulturszene, die Zeitung aus<br />

für manch andere war es eine gute Startmöglichkeit für weitere Ent-<br />

bewähren. Nicht wenige sind der Redaktion lange treu geblieben,<br />

dem Laden nebenan, immer auf den Punkt, zuverlässig und ein immer<br />

wicklung. Was ich in den letzten Jahren beim Lesen im Kultur <strong>Joker</strong><br />

wieder inspirierender Impuls für neue kreative Wege. Wir feiern mit<br />

mit Interesse und Bewunderung verfolge, ist, bei aller Treue zum<br />

Euch und blicken voller Vorfreude auf die nächsten 33 Jahre.<br />

bewährten Zeitungsformat, eine gewisse Erneuerung und Verjüngung.<br />

Inzwischen gehört auch Christel Jockers’ Tochter Elisabeth,<br />

Meike Senker und Wolfgang Rüdiger, Ensemble Aventure<br />

eine studierte Journalistin, zum Team, und ihre Beiträge sind ein<br />

Der Kultur <strong>Joker</strong> ist eine Institution in der Freiburger Kunst-<br />

Beispiel dafür.<br />

und Kulturlandschaft. Als unabhängiges Medium begleitet er<br />

Auf der Höhe der Zeit zu bleiben, aber auch kritisch mit der Zeit<br />

schon unfassbare 33 Jahre lang vor allem die Freie Kulturszene.<br />

Dies ist ein großer Gewinn für alle Kulturschaffenden<br />

zu gehen und ihr gerecht zu werden ist gerade heute eine sehr anspruchsvolle<br />

Aufgabe. Unsere Gegenwart ist eine große Herausforderung<br />

und die Zukunft sieht nicht gerade rosig aus. Möge der Kul-<br />

– nicht nur für ein Soziokulturelles Zentrum wie O<br />

das E-Werk,<br />

das allen Menschen den Zugang zu Kultur ermöglichen will.<br />

tur <strong>Joker</strong> bei alledem weiterhin und lange noch bestehen bleiben und<br />

Auf diesem Weg hat uns der Kultur <strong>Joker</strong> immer medial begleitet,<br />

indem er innovativer Kunst und kulturellem Austausch<br />

am Oberrhein weiterhin dienen zu können! Seine Notwendigkeit<br />

Unterstützung finden, um der reichen, lebendigen Kulturlandschaft<br />

ein Forum bietet. Hierfür wollen wir uns herzlich bedanken.<br />

liegt auf der Hand, im Kultur <strong>Joker</strong> zu lesen lohnt sich. Lesen, auch<br />

Wir gratulieren zur Schnapszahl und hoffen auf weitere 33 Jahre<br />

mutige, fundierte, lebendige und kulturpolitsch engagierte<br />

boten wird. Lesen, um mitzudenken, nachzudenken und weiterzu-<br />

um noch mehr zu gewinnen als Information, die hier reichlich ge-<br />

Berichterstattung. Die Kulturszene in Freiburg braucht eine<br />

denken über den Tag hinaus.<br />

vielstimmige Medienlandschaft!<br />

Peter Frömmig, Schriftsteller, Marbach am Neckar<br />

Rosaly Magg, E-Werk Freiburg<br />

Liebe Frau Jockers, liebes Kultur-<strong>Joker</strong>-Team, zum 33-jährigen<br />

Bestehen gratulieren wir recht herzlich und wünschen<br />

Schön, dass es auch nach 33 Jahren noch möglich ist, mit euch<br />

dem Kultur-<strong>Joker</strong> weiterhin alles Gute. Wir bedanken uns für<br />

zusammen Mauern einzureißen und Grenzen zu überwinden,<br />

die jahrelange Zusammenarbeit, die faire Berichterstattung<br />

wo sie der politischen und kulturellen Freiheit im Wege stehen.<br />

und die damit verbundene Unterstützung unseres ehrenamtlichen<br />

Wirkens vor, auf und hinter der Bühne.<br />

Wir freuen uns auf weitere gute Zusammenarbeit!<br />

Eure Stromrebellen der EWS Elektrizitätswerke Schönau eG<br />

„Festspiele Breisach – für den Vorstand Andreas Dewaldt<br />

E K<br />

Öffentlichkeitsarbeit“<br />

Das <strong>Joker</strong>-Kulturmagazin zu beschreiben ist wie eine Landkarte<br />

voll an Bergen, Flüssen, Städten, Land, Natur, Menschen<br />

1989 gegründet, ist der Kultur <strong>Joker</strong> seit nunmehr über drei Jahr-<br />

Die FWTM gratuliert ganz herzlich zu 33 Jahren Kultur <strong>Joker</strong>!<br />

und viel mehr.<br />

zehnten in der Freiburger Medienlandschaft fest verankert. Gemäß<br />

Der <strong>Joker</strong> ist für mich ein Begegnungsort für alle – ein Ort der<br />

ihres gewählten Gründungsauftrags, der regionalen Kulturszene<br />

kulturellen und menschlichen Vielfalt.<br />

eine Plattform zu bieten, gibt der Kultur <strong>Joker</strong> insbesondere kleineren<br />

Kulturschaffenden eine Stimme und ermöglicht es Kultu-<br />

Im <strong>Joker</strong> findet man alles was man braucht um lebendig zu werden<br />

und zu bleiben. Kultur <strong>Joker</strong> ist Schönheit, Intensität, Inspiration,<br />

Gestaltung, Wohlfühlen, Diversität, Bescheidenheit,<br />

kostenfrei und fundiert zu informieren. Als Tourismus- und Wirtrinteressierten,<br />

sich jeden Monat an den über <strong>10</strong>00 Auslagestellen<br />

Authentizität und engagiert im Zeitgeist, ist kritisch, informativ,<br />

offen, riskant, edel und immer respektvoll. Der Kultur<br />

anstalterin dankt die FWTM dem Kultur <strong>Joker</strong> für seine wertvolle<br />

schaftsförderungsgesellschaft der Stadt Freiburg, aber auch als Ver-<br />

<strong>Joker</strong> ist menschlich, warm und präsent... er ist ein Geschenk!<br />

Arbeit. Solch ein umfassendes und für jeden zugängliches Angebot<br />

Für große und kleine Menschen. Hier findet jeder was, um den<br />

ist für die lokale Kulturlandschaft von großer Bedeutung. Wir freuen<br />

uns daher sehr, den Kultur <strong>Joker</strong> auch nach über 30 Jahren als<br />

Alltag lebendig und spannend zu machen.<br />

Jeden Monat, egal ob es regnet oder Krisen gibt, Pandemie<br />

feste Größe und zugleich größte Kultur- und Veranstaltungszeitung<br />

oder Unsicherheit. Der <strong>Joker</strong> ist DA und hat Mut.<br />

der Region benennen zu können. Auf weitere 33 Jahre!<br />

Ich schätze eure Ausdauer, eure unermüdliche Konstanz uns<br />

Hanna Böhme und Daniel Strowitzki, FWTM-Geschäftsführung<br />

alle für Kultur zu erwecken, denn nicht nur vom Brot lebt der<br />

Mensch, auch der Geist braucht Nahrung – diesen Platz nehmt<br />

ihr in der Welt ein. Dankeeeeeee!<br />

Danke Christel, danke <strong>Joker</strong>-Team für eure Ausdauer über die<br />

gängige Meinung hinaus die Würde des kulturellen Lebens zu<br />

bewahren. Danke, dass es euch gibt. Danke.<br />

Pilar Buira Ferre, Choreografin, Veranstalterin und Performance<br />

Unvergleichlich und unersetzlich!<br />

Ohne Christel Jockers, Redaktionsleiterin von Anfang an bis heute,<br />

ist für mich der Kultur <strong>Joker</strong> undenkbar. Sie war und ist der Kopf,<br />

das Herz und die Seele der Sache. Sie war und ist ein kommunikativer<br />

Dreh- und Angelpunkt dieser unvergleichlichen, für die Stadt<br />

und bis über die Region hinaus unersetzlichen kulturjournalistischen<br />

Zeitung. Immer noch, es ist kaum zu fassen! Durch wie viele Krisen<br />

und Veränderungen, Rauch in unserer Gesellschaft, ist dieses Blatt<br />

schon gegangen! Und welch ein Standvermögen hat Christel Jockers<br />

immer wieder und immer wieder bewiesen, beweisen müssen!<br />

Nichts hat sie abbringen können von ihrer Aufgabe.<br />

Für mich, der ich seit den Anfängen und bis vor wenigen Jahren ihr<br />

Mitarbeiter war, vor allem für die Bereiche Literatur und Kunst, hat<br />

„die Christl“ ein bleibendes Bild hinterlassen: Eher klein und zierlich<br />

von Gestalt, doch immer Festigkeit und Präsenz ausstrahlend, sitzt<br />

sie in der Redaktion hinter einem mit allerlei Papieren überladenen<br />

Schreibtisch, immer gesprächbereit und konzentriert, immer offen<br />

für neue Anregungen, Themen und Vorschläge. Im Ohr habe ich ihre<br />

ruhige, unaufgeregte, nie auftrumpfende, nie ungeduldige Stimme.<br />

Seit der Zeit, als ich von Freiburg weggezogen bin, höre ich diese<br />

Stimme vor allem am Telefon. Auch die örtliche Entfernung konnte<br />

nichts daran ändern, es blieb noch lange eine beispielhafte und an-


30 KULTUR JOKER ANDERE über uns<br />

K<br />

Zum 33jährigen Jubiläum des Kultur <strong>Joker</strong>s herzliche Glückwünsche<br />

Der Kultur <strong>Joker</strong> besticht seit 33 Jahren…<br />

von der GEDOK Freiburg (Gemeinschaft der Künstlerinnen und Kunstfördernden),<br />

die in diesem Jahr sogar schon ihren 60. Geburtstag feiert.<br />

nend, was ein <strong>Joker</strong> so alles bewegen kann – ich freue mich jedes Mal,<br />

… ein <strong>Joker</strong> ist eine ganz besondere Spielkarte. Vielseitig und span-<br />

Für die regionale und überregionale Kunst- und Kulturszene ist der<br />

wenn ich einen <strong>Joker</strong> in der Hand habe!!!<br />

Kultur <strong>Joker</strong> wirklich ein <strong>Joker</strong>, denn allen Kunstinteressierten bietet er<br />

Der Kultur <strong>Joker</strong> ist für mich seit über 30 Jahren, Monat für Monat,<br />

jeden Monat vielfältige und fundierte Informationen, Anregungen und<br />

Begleiter und spannende Lektüre, ein buntes Blatt, das ich da in der<br />

Meinungen – und das seit 33 Jahren! Wer sich für Kunst und Kultur vor<br />

Hand habe! Besondere Themen, erfrischende Blickwinkel und immer<br />

Ort interessiert, nimmt sich jeden Monat die neue Ausgabe mit.<br />

wieder was ganz Neues – das macht den Kultur <strong>Joker</strong> für mich zu<br />

Für alle Kunstschaffenden der Region bietet der Kultur <strong>Joker</strong> eine breite<br />

einem Lesevergnügen. In jeder Ausgabe gibt es etwas zu lernen, immer<br />

wieder auch zu schmunzeln und immer freue ich mich über die<br />

Plattform, auf der Kunst, Musik, Literatur, Theater und... und... und... zu<br />

Wort und Bild kommen.<br />

sympathische Art des Schreibens.<br />

Er berichtet umfassend und zuverlässig über die kulturellen Highlights<br />

Hinweise zum Kulturleben, das persönlich geführte Monatsinterview<br />

vor Ort und macht dadurch unsere regionale Kultur sichtbar. So wurde Uund für mich immer sehr lesenswert und wichtig: die Nachhaltigseiten.<br />

er unentbehrlich für das Freiburger Kulturleben. Ohne den Kultur <strong>Joker</strong><br />

Guter, solider und handgemachter Journalismus mit viel Information<br />

wäre die Freiburger Medienlandschaft um einiges ärmer.<br />

und Herzblut. Hinter dem Kultur <strong>Joker</strong> steht ein Team sehr netter und<br />

Ausstellungen, Konzerte, Aktionen der GEDOK Freiburg finden im<br />

engagierter Menschen. Wenn ich als Berater zu den Themen Büro-<br />

Kultur <strong>Joker</strong> regelmäßig Beachtung und werden mit fundierten Besprechungen<br />

gewürdigt. Dafür bedanken wir uns und wünschen dem Team<br />

etwas beitragen durfte, ist die Zusammenarbeit stets sehr unkompli-<br />

Ergonomie, barrierefreies Wohnen oder gesundes Schlafen zu Artikeln<br />

des Kultur <strong>Joker</strong> auch in Zukunft alles Gute für eine erfolgreiche Arbeit.<br />

ziert, die Journalist*innen waren sehr interessiert und bis ins Detail<br />

Gabriele Frey, Petra Lürken, GEDOK Freiburg<br />

genau bei der sachlichen Richtigkeit.<br />

Gemeinschaft der Künstlerinnen und Kunstfördernden e.V.<br />

Und der <strong>Joker</strong> braucht natürlich auch unser aller Unterstützung! Journalismus,<br />

der den Leser keinen Euro kostet, ist für die Macher nicht<br />

Zum 33. Jubiläum wünscht die Meistergoldschmiede in der Ölmühle<br />

dem Kultur <strong>Joker</strong> alles Gute für die nächsten 33 Jahre.<br />

platziert und bieten stets Neues und Interessantes. Seit 33 Jahren ist der<br />

kostenfrei. Die Anzeigen, von denen der <strong>Joker</strong> lebt, sind immer schön<br />

Der <strong>Joker</strong> ist für mich immer unverzichtbar für die Kulturinformation<br />

in der Region und ein leuchtendes Beispiel für eine Kulturzei-<br />

Herzlichen Glückwunsch zu diesem besonderen Geburtstag.<br />

<strong>Joker</strong> bestechend gut!<br />

tung, die sich nicht von der Hektik und Mikrotomisierung heutiger<br />

Thomas Bethmann, Schreinermeister und Ergonomieberater,<br />

Informationspolitik anstecken lässt, sondern immer ausführliche<br />

Freie Holzwerkstatt<br />

und fundierte Beiträge anbietet.<br />

L<br />

In diesem Sinne weiter so!<br />

Dem „Kultur <strong>Joker</strong>“ und seiner Redaktion herzlichen Glückwunsch<br />

Goldschmiedemeister Rainer Töpler<br />

zum Geburtstag! Bei dieser Glückwunsch-Runde schwingt bei mir<br />

auch die Erleichterung mit, dass das Geburtstagskind die zurückliegenden<br />

Jahre der Corona-Pandemie überlebt hat. Nachdem wir uns im<br />

Wir gratulieren dem Kultur <strong>Joker</strong> zum 33. Geburtstag und wünschen<br />

ihm für die Zukunft weiterhin viel Erfolg. Aus unserer Region ist die<br />

monatlich erscheinende Kulturzeitung nicht mehr wegzudenken. Alles<br />

Gute und bleibt was ihr seid: Eine gelungene Mischung aus Terminkalender<br />

und hervorragend recherchierten redaktionellen Beiträgen.<br />

Thomas Gutmann, Renault-Dacia Autohaus Gutmann Ehrenkirchen<br />

33 Jahre Kultur <strong>Joker</strong>! In dieser beschleunigten Zeit tut Beständigkeit<br />

besonders gut. Der Kultur <strong>Joker</strong> hat sich seit 1989 stetig<br />

weiterentwickelt und ist heute mehr als die Stimme der Stadtkultur.<br />

Ein Beispiel für die Innovationskraft des Kultur <strong>Joker</strong> ist die<br />

Erkenntnis, dass gerade in Freiburg das Thema Gesundheit auch<br />

eine Kulturfrage ist. Schließlich nimmt die Gesundheit in keiner<br />

anderen Stadt Deutschlands einen so großen Raum ein: Rund<br />

25 % der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten Freiburgs<br />

T<br />

ersten Schock des Lockdowns um die freien Ensembles und Künstler<br />

gesorgt hatten und versucht haben, für sie und ihr Überleben Solidarität<br />

zu organisieren, fiel uns erst mit einiger Verspätung auf, dass die<br />

Notlage in zweiter Ordnung auch die freien Kulturjournalisten und<br />

Kulturjournale betraf. Nicht auszudenken, was es für die Freiburger<br />

Kulturszene bedeutet hätte, wenn es dem Team des Kultur <strong>Joker</strong> nicht<br />

gelungen wäre, in dieser schwierigen Zeit lebendig zu bleiben. Auch<br />

deshalb kommt der freundliche Wunsch „ad multos annos“ dieses mal<br />

ganz und gar nicht routiniert und wirklich von Herzen! Nachdem der<br />

„Sonntag“ die Kulturberichterstattung fast vollständig gestrichen hat,<br />

ist der Kultur <strong>Joker</strong> ein wirklich unverzichtbares, weil frei und leicht<br />

zugängliches Organ für alle, die sich in dieser Region über Kunst und<br />

Kultur informieren wollen.<br />

Josef Mackert, Studienleiter für Zukunftsfragen der Gesellschaft<br />

in der Katholischen Akademie und zusammen mit Dr. Julia Galandi-Pasqual<br />

Sprecher der Kulturinitiative „Kultur macht reich“<br />

arbeiten in der Gesundheitswirtschaft. Einrichtungen wie das<br />

neue Gesundheitsresort Schwarzwald Luisenhöhe zeigen, dass<br />

die Gesundheitsregion Freiburg neben der von Krankenhäusern<br />

Herzlichen Glückwunsch zum 33-jährigen Bestehen des Kultur<br />

geleisteten Spitzenmedizin auch mit fantastischen Angeboten im<br />

<strong>Joker</strong>s in Freiburg! Welche vergleichbare Stadt hat schon eine Zeitung,<br />

deren Schwerpunkt ganz der Kultur gewidmet ist? Seit dem<br />

Bereich der Verhaltensmedizin punktet und damit alle Voraussetzungen<br />

mitbringt, im Mega trend Gesundheit weiterhin eine<br />

Jahr 1989 – damals gegründet von Helmut Schlieper und Christel<br />

Spitzenposition einzunehmen. UJockers – bietet der Kultur <strong>Joker</strong> allen Kulturschaffenden der Stadt<br />

Die „Grande Dame“ Christel Jockers und ihr Team haben die Zeichen<br />

der Zeit erkannt und verdienen größten Respekt und Dank.<br />

interessierten Leser:innen eine Vielzahl an Informationen zu Pro-<br />

eine verlässliche Plattform für die Darstellung ihrer Arbeiten und den<br />

Thilo Jakob – Health Care To Market, Bad Krozingen<br />

jekten, Konzerten und Veranstaltungen aller Art in Freiburg und der<br />

Regio. Seien es freie Theaterprojekte oder Produktionen der Theater<br />

Wenn man sich über die Kultur in die Regio informieren<br />

von Freiburg, Basel, Mulhouse und viele weitere: der Kultur <strong>Joker</strong><br />

möchte, fundierte Kritiken und Berichte schätzt oder ausführliche<br />

Interviews liebt, dann ist man beim KULTUR JOKER<br />

Rezensionen kann sich der Leser, die Leserin angeregt fühlen und<br />

ist immer präsent! Durch fachlich fundierte Ankündigungen und<br />

bestens aufgehoben.<br />

informiert sein – im besten Falle inspiriert, in die Aufführungen zu<br />

Neben der Tageszeitung ist er für Freiburg und das Dreiländereck<br />

eine unverzichtbare Quelle. Bereits als ich früher noch am<br />

Gerne erinnere ich mich auch an den guten Kontakt mit dem Kul-<br />

gehen und sich selber ein Bild zu machen.<br />

Wallgraben Theater und für andere Theater in der Dramaturgie<br />

tur <strong>Joker</strong> im Zusammenhang mit meinem – ebenfalls im Jahr 1989<br />

arbeitete, fielen mir die fundierten und ausführlichen Kritiken<br />

gegründeten – freien Tanztheater. Die Rezensionen waren für die<br />

positiv auf. Das hat sich bis heute nicht geändert.<br />

mediale Wahrnehmung meiner künstlerischen Arbeit sehr wichtig.<br />

Gratulation zu so vielen Jahren Engagement Rfür die Kultur!<br />

Danke Kultur <strong>Joker</strong>! Und alles Gute für die Zukunft!<br />

Der Kultur <strong>Joker</strong> ist und bleibt unverzichtbar.<br />

Renate Killmann, Choreographin, Pädagogin, Autorin<br />

Hartmut Stiller, Historix-Tours Freiburg<br />

33 Jahre sind eine lange Zeit – das merkt man sofort, wenn man<br />

Herzlichen Glückwunsch an den Kultur <strong>Joker</strong> zum 33. Jubiläum!<br />

Die Offenheit der Redaktion für neue Formate der zeit-<br />

die Mobilfunknetze D1 und D2 ihren Betrieb auf. In der Zwischenzeit<br />

sich die Mühe macht, sich genau zu erinnern: Vor 30 Jahren nahmen<br />

genössischen Kunst wie die Biennale für Freiburg, und deren<br />

dominiert eine Vielfalt mobiler Endgeräte die Informationsbeschaffung<br />

vieler Menschen. In diesem sich schnell wandelnden Umfeld ein<br />

professionelle Begleitung, die auch viel Verständnis und Interesse<br />

für das Experimentelle mit sich bringt und dieses an ihre<br />

Printmedium aufzubauen und zu etablieren, erscheint eine Herkulesaufgabe,<br />

die nur mit besonderem Engagement und Service gelingen<br />

Leser*innenschaft zu vermitteln weiß, ist eine wirkliche Bereicherung<br />

für die Region und eine wichtige Arbeit, die nicht viele<br />

kann. Wir gratulieren dem Kultur <strong>Joker</strong> herzlich zu 3 Jahrzehnten<br />

andere Medien leisten. Danke für die Zusammenarbeit!<br />

Firmengeschichte und wünschen uns, dass die Zusammenarbeit genau<br />

so vertrauensvoll und wertschätzend weitergeführt wird, wie wir<br />

Leon Hösl, Kurator u.a. der 1. Biennale für Freiburg<br />

sie in den vergangenen Jahren kennen und schätzen gelernt haben!<br />

Robert Dal Grande, Kompass Sport GmbH, Eimeldingen


ANDERE über Juns KULTUR JOKER 31<br />

„Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit“ (Karl Valentin). Über<br />

Der Kultur <strong>Joker</strong> feiert seinen 33. Geburtstag und alle Kulturfreunde<br />

in und um Freiburg feiern mit!<br />

Kunst zu schreiben ist nicht nur schön, sondern auch wichtig. Dabei<br />

in Worten das auszudrücken, was uns die verschiedenen Künste mit<br />

33 Jahre sind für eine Kultur- und Veranstaltungszeitschrift<br />

anderen Mitteln geben und in uns auslösen, ist wiederum eine Kunst<br />

wirklich eine lange Zeit, aber der Kultur <strong>Joker</strong> hat es locker<br />

für sich. Diese Kunst gilt es zu verstehen und diese macht auch viel<br />

geschafft und ist heute aus der Medienlandschaft unserer Region<br />

nicht mehr wegzudenken. Er informiert umfassend über<br />

Arbeit. So ist dem Kultur <strong>Joker</strong> ganz herzlich zu Ogratulieren und zu<br />

danken für 33 Jahre unermüdlichen Einsatz für Kunst und Kultur: Für<br />

das aktuelle Kunst- und Kulturgeschehen und spiegelt die Vielfalt<br />

der Kulturlandschaft im Südwesten wider, auch mit sei-<br />

das Vermitteln und Rezensieren von Kunst, für das Schaffen eines<br />

Forums für Künstler:innen und Kulturschaffende, für das Bekanntmachen<br />

von Kultur in Freiburg und in der gesamten Region. Ich wün-<br />

kulturelle Berichterstattung aus den Städten und Gemeinden<br />

ner aktualisierten Internetseite. Besonders freut uns auch die<br />

sche dem Kultur <strong>Joker</strong> ein glitzerndes und spritziges Jubiläum! Und<br />

des Vertriebsgebietes, denn nicht nur Freiburg hat Kultur. Die<br />

weiterhin so viel Herzblut und Engagement für die Kultur und die<br />

Stadt Staufen arbeitet deshalb seit vielen Jahren gern mit dem<br />

Wertschätzung aller, die dank des Kultur <strong>Joker</strong> bereichernde Worte<br />

Kultur <strong>Joker</strong> zusammen und wird das auch weiterhin tun. Wir<br />

über Kunst mitnehmen können.<br />

gratulieren der Monatszeitschrift und all ihren Mitarbeitern<br />

Felicia Maier, Leiterin des Kulturamtes Freiburg i. Br.<br />

und Mitarbeiterinnen zu ihrem Jubiläum ganz herzlich und<br />

1989<br />

E K<br />

wünschen für die Zukunft alles Gute!<br />

Germar Seeliger, Kulturreferat Fauststadt Staufen<br />

, das Gründungsjahr des Kultur <strong>Joker</strong>s, reicht in eine<br />

Zeit des allgemeinen Umbruchs, in der die Stadt ihre Wurzeln<br />

Der Kultur <strong>Joker</strong> – seit 33 Jahren. Alle Achtung. Welch eine lange<br />

zur Kulturstadt neuerer Prägung legte und die ökologische Bewegung<br />

ihren Ausbau fortsetzte. Freiburgs besetzte Häuser waren<br />

Und unser herzlicher Dank für diese engagierte und reichhaltige Dar-<br />

Zeit. Herzlichen Glückwunsch zu diesem schönen Geburtstag!<br />

alle geräumt, das letzte 1987 am Schlossbergring, das AZ war<br />

stellung der Kultur und kulturellen Arbeit der unterschiedlichsten<br />

1985 abgebrannt, die Bewegung zog sich in ihre Zirkel zurück,<br />

Akteure in Freiburg.<br />

und die Kultur erlebte einen nie gekannten Aufschwung in ihren<br />

alternativen Projekten. Wegen einer Kontaminierung musste<br />

die vielen Erinnerungen an die vielen Entwicklungen, Initiativen,<br />

Dank für die Darstellung kultureller Zusammenhänge und Dank für<br />

das Kulturzentrum Gießereihalle im Stadtviertel „im Grün“ eben<br />

Ursprünge, Hintergründe und Geschichten im kulturellen Leben<br />

von seinem Betreiberkollektiv, dem ich angehörte, verlassen werden.<br />

400 Besucher/innen in weißen Schutzanzügen erlebten dann<br />

die für die Kulturszenen in Freiburg nicht hoch genug zu schätzen ist.<br />

Freiburgs. Dank für die Kontinuität dieser Arbeit. Eine Leistung,<br />

noch einmal ein Jahr später die legendäre Aufführung des Stückes<br />

Natürlich unser spezieller Dank für die vielen Berichte zur Bildenden<br />

„Blei“ während des neu initiierten Freiburger Theaterfestivals mit<br />

Kunst, den Ausstellungen und den vielen Kunstprojekten und Aktionen<br />

aus dem Bereich der Bildenden Kunst, wie „offensichtlich::offene<br />

Feuer, Maschinengetöse und sich ergießendem Teer in der Halle<br />

zu einem performativen Höllenspektakel. Und der Kultur <strong>Joker</strong><br />

Ateliers in Freiburg“. Dank für die Unterstützung.<br />

war live dabei!<br />

Wir gratulieren dem Kultur <strong>Joker</strong>, den Redakteurinnen und Redakteuren<br />

und allen, die am Gelingen dieses Projektes mit viel Engage-<br />

Zu erzählen wäre noch weit mehr! Aber es geht hier ja um das Jubiläum<br />

des Kultur <strong>Joker</strong>s in seiner langen erfolgreichen Geschichte,<br />

ment mitarbeiten und wünschen allen natürlich weiter viel Erfolg<br />

die sich mit diesem Aufschwung der Kulturprojekte entwickelte,<br />

und viele gute Jahre!<br />

zu nennen sind Jazzhaus, Crash, Kommunales Kino, Theater im<br />

T66 Kulturwerk, Michael Ott<br />

Marienbad, auch die Fabrik für Handwerk, Kultur und Ökologie<br />

und das E-Werk. Sie alle bilden bis heute mit den etablierten Einrichtungen<br />

wie Stadttheater , Konzerthaus, Museen und weiteren<br />

nem Team recht herzlich zum 33-jährigen Jubiläum und wünscht<br />

Die kunsthalle messmer gratuliert dem Kultur <strong>Joker</strong> und sei-<br />

Häusern der Bildenden Kunst und vielen weiteren Projekten und Rihnen auch für die Zukunft alles Gute. Wir schätzen den Kultur<br />

Einrichtungen die KUNST-und Kulturstadt Freiburg.<br />

<strong>Joker</strong> in seiner Rolle als Kulturbotschafter in der Region Basel/<br />

Doch vieles ist in Bewegung gekommen und die Grenzen der<br />

Freiburg und darüber hinaus sehr. Die Plattform ermöglicht es<br />

Kunst fließen. Es kommt ein weiteres Siegel dazu, welches einen<br />

der Region, ihre kulturelle Vielfalt und Lebendigkeit der Kunstszene<br />

zu präsentieren. Als Netzwerk der Kulturakteure spielt der<br />

neuen noch zu entwickelnden Stadttypus zum Ziel hat: Die klimagerechte<br />

ökologisch und auf Teilhabe orientierte Kulturstadt. Und<br />

Kultur <strong>Joker</strong> mit seinen verschiedenen Informationskanälen eine<br />

noch immer ist der Kultur <strong>Joker</strong> dabei. Für dieses unglaubliche<br />

herausragende Rolle. Auch wir von der kunsthalle messmer in<br />

Durchhaltevermögen und den tollen Einsatz für Kunst und Kultur<br />

Riegel am Kaiserstuhl profitieren von der qualitativ hochwertigen<br />

danke ich dem <strong>Joker</strong>-Team und Christel Jockers. Leidenschaftliches<br />

Engagement drückt sich hier über Jahrzehnte aus! Nirgends<br />

den und kompetenten Information durch den Kultur <strong>Joker</strong>. Wir<br />

Berichterstattung, der guten Reichweite des Mediums und rapi-<br />

ist die Kunst/Kulturszene so abgebildet wie hier!<br />

bedanken uns für die gute und bereichernde Zusammenarbeit und<br />

Atai Keller, Stadtrat der Kulturliste Freiburg<br />

hoffen diese auch in den kommenden Jahren fortsetzen zu können.<br />

Jürgen Messmer – Stiftungsvorstand<br />

R


32 KULTUR JOKER ANDERE über uns<br />

K<br />

Wenn die neue Ausgabe des Kultur <strong>Joker</strong>s ausliegt, dann landet<br />

Wir freuen uns sehr, dem Kultur <strong>Joker</strong> zum 33sten Geburtstag gratulieren<br />

zu können! Den Machern, allen voran Frau Jockers, danken wir<br />

sie bei mir nicht auf dem Stapel „irgendwann mal durchblättern“,<br />

sondern wird sogleich studiert. Er bietet einen sachkundigen Überblick<br />

auf das Freiburger Kulturleben mit Interviews, Besprechungen,<br />

Ankündigungen und Berichten zur Kulturpolitik. Das Heft ist unverzichtbarer<br />

Resonanzraum, Reflexionsmedium und streitbare Stimme<br />

– informativ, kritisch, unterhaltsam und humorvoll.<br />

Und natürlich bin ich immer sehr gespannt auf Annette Hoffmanns<br />

Besprechungen der Ausstellungen im Kunstverein Freiburg, die regelmäßig<br />

im Kultur <strong>Joker</strong> erscheinen. Sie eröffnen mir einen neuen<br />

Blick, auf das, was ich vermeintlich zu kennen meine, und sie<br />

formulieren auch Kritikpunkte, die nie an der Sache vorbei gehen,<br />

sondern begründet sind und „sitzen“. Während selbst internationale<br />

Leitmedien des Kunstbetriebs bevorzugt bunt aufmachen, featuren<br />

und promoten, bleibt der Kultur <strong>Joker</strong> der Kritik als einer zunehmend<br />

vernachlässigten Disziplin treu. Dafür und für die immer wieder lohnende<br />

Lektüre danke ich und gratuliere zum 33. Jubiläum!<br />

U<br />

ganz herzlich – insbesondere für das Durchhalten in den vergangenen<br />

zweieinhalb Jahren. Was wäre die Kulturszene in der Region ohne ihr<br />

Engagement und die tollen Berichte? Wir als kleiner Kunstausstellungsanbieter<br />

in Endingen am Kaiserstuhl, haben immer wieder von<br />

den Besuchern gehört, dass sie aufgrund der Veröffentlichung kamen.<br />

Wir wünschen dem Kultur <strong>Joker</strong> weiterhin so engagierte und kreative<br />

Macher, damit die Leser weiterhin so gut informiert werden und<br />

letztendlich wir Kulturschaffenden weiterhin eine kompetente Stimme<br />

haben.<br />

MILU / KunstKÖ21, Endingen a.K.<br />

Kulturelle Vielfalt statt Einfalt in der Megamaschine<br />

Vor 3 Jahrzehnten habe ich (auch) im Kultur <strong>Joker</strong> schlimme Prognosen<br />

zum zukünftigen Zustand der Welt abgeliefert, in der Hoffnung,<br />

Heinrich Dietz, Kunstverein Freiburg<br />

dass diese irgendwann in fernster Zukunft nicht eintreffen werden.<br />

Doch der Kultur <strong>Joker</strong> Lfeiert sein Jubiläum in einer Zeit – in der viel zu<br />

schnell – unsere schlimmsten Prognosen und Befürchtungen Realität<br />

Liebe Christel Jockers, liebes Team des Kutur <strong>Joker</strong>s,<br />

werden. Die Dreisam fällt trocken, das Waldsterben im Schwarzwald<br />

von Herzen die besten Geburtstagswünsche für Sie!<br />

nimmt extreme Formen an, die Meere vermüllen und täglich werden<br />

33! Meine Güte. Mit 33 wurde Jesus gekreuzigt. Aber Sie nicht.<br />

weltweit 150 Arten ausgerottet. Atomar-fossile Seilschaften zeigen<br />

In einer Zeit, in der Kultur eine Brosche ist, mit der man sich gern<br />

ihre Macht in der aktuellen Debatte um die Gefahrzeitverlängerung<br />

schmückt, doch auf keinen Fall systemrelevant ist, ist der Kultur <strong>Joker</strong><br />

ein Leuchtturm, der einmal im Monat die frohe Botschaft morst.<br />

Wachstum verwandelt die Welt immer schneller in eine Einheitsfabrik,<br />

von AKWs und die soziale Ungleichheit explodiert. Unbegrenztes<br />

Es gibt sie noch, die Kultur. Es gibt ein Leben neben Weinfest, Bambinilauf<br />

und Hock. Sie webt und erfindet, klagt an und feiert, schil-<br />

kommen viele Menschen aus der genormten, einheitlichen Urlaubs-<br />

eine Wohnfabrik, eine Agrarfabrik, eine Arbeitsfabrik und gerade<br />

lert und scheitert hin und wieder. Danke für Ihre großartige Arbeit.<br />

fabrik zurück.<br />

Danke, dass Sie immer wieder überregionale Veranstaltungen besprechen.<br />

Danke auch für Ihre inspirierenden Artikel über Ökologie.<br />

der zutiefst zerstörerischen, globalen Megamaschine und steht manch-<br />

Kultur war und ist in ihrer bunten Vielfalt manchmal Sand im Getriebe<br />

Ich wünsche Ihnen, dass Sie die Kraft nicht verlässt. Ohne Sie wären<br />

mal, in ihrer besten Form, auch gegen die zunehmende Kommerzialisierung<br />

und Normierung aller Lebensbereiche. Der Kultur <strong>Joker</strong> ist seit<br />

T<br />

wir ärmer und wahrscheinlich auch ein bisschen dümmer.<br />

Bea von Malchus, Schauspielerin, Autorin<br />

33 Jahren ein Sprachrohr für diese bunte Vielfalt und ein Gegengift zur<br />

wuchernden genormten Einfalt. Immer wieder wurden auch Impulse<br />

aus der Umweltbewegung aufgegriffen und wiedergegeben.<br />

Aufgeschlossener, nachdenklicher, anregender, kritischer Journalismus<br />

mit kompetenten Autor*innen und das Engagement für das<br />

genwart und der Zukunft funktionieren nur eingebunden in Kultur.<br />

Die ökologischen und sozialen Kämpfe der Vergangenheit, der Ge-<br />

Sichtbar-Werden vielfältiger kultureller Angebote sind 30 Jahre nach<br />

Wie sangen damals Ton, Steine,Scherben? „Wenn die Nacht am tiefsten<br />

ist, ist der Tag am nächsten“. Und unser verstorbener Freiburger<br />

der Gründung und immer wieder erfolgreichen Behauptung des Kultur<br />

<strong>Joker</strong>s heute wichtiger denn je. Für die Stadt Freiburg, aber auch für die<br />

Freund Walter Mossmann machte im Gorleben-Lied Hoffnung, auch<br />

ganze Region ist seine mediale Stimme im Konzert der Berichterstattung<br />

für alle Kulturinteressierte, aber auch alle zufällig darauf Stoßende<br />

wären unaufhaltsam. Und trotzdem, mein‘ ich, kommt es auch auf<br />

für dunkle Zeiten wie diese: „Sie trommeln uns die Ohren voll, sie<br />

eine wertvolle, unverzichtbare Bereicherung.<br />

unser Zutun an!“<br />

Der Mix von Ankündigungen, Berichten, einem breiten Themenspektrum<br />

und einem hilfreichen Veranstaltungskalender bietet Orientierung<br />

Axel Mayer, Endingen, Mitwelt Stiftung Oberrhein, (Alt-) BUND<br />

Wir werden „das Zutun“ des Kultur <strong>Joker</strong>s brauchen. Dankscheen!<br />

– über das Angebot, und durch die Angebote auch über unsere sich<br />

Geschäftsführer<br />

ständig verändernde Welt. Vielen Dank für die Horizonterweiterungen,<br />

U<br />

weiterhin ein gutes „Händchen“ beim Steuern des Kultur <strong>Joker</strong>s in die<br />

Zukunft und dem ganzen Team herzlichen Glückwunsch!<br />

Jan Merk, Kulturdezernat und Markgräfler Museum Müllheim<br />

Mehrklang Freiburg gratuliert zu 33 Jahre Kultur <strong>Joker</strong>.<br />

Vielen Dank für euren unermüdlichen Einsatz Kultur und Journalismus<br />

zu leben. Ihr schlagt die Brücke zwischen Kulturschaffenden<br />

und Publikum, kreativ, informativ und immer leidenschaftlich.<br />

Mit einem kräftigen Geburtstags-Tusch grüßt das Netzwerk<br />

der Neuen Musikakteure Freiburgs klangvoll herzlich zum Jubiläum.<br />

Bleibt uns und Freiburg bitte noch lange erhalten.<br />

Beate Rieker, Geschäftsführerin Mehrklang- Gesellschaft für<br />

Neue Musik Freiburg e.V.<br />

R<br />

Liebe Frau Jockers,<br />

mit herzlichen Glückwünschen gratuliere ich Ihnen zu Ihrer großartigen<br />

Lebensleistung, seit 33 Jahren den Kultur <strong>Joker</strong>, ein in Freiburg<br />

unverzichtbares Magazin für Kultur und Veranstaltungen, lebendig<br />

zu halten. Über die Jahre haben Sie viele Herausforderungen gemeistert,<br />

immer wieder Wege und Möglichkeiten aufgetan, nicht zuletzt<br />

in der Pandemie mit finanziellen und personellen Engpässen gekämpft,<br />

damit es gut weitergeht. Unbeirrbar haben Sie und Ihr Team<br />

die Leserschaft mit viel persönlichem zusätzlichen Einsatz mit Ihrer<br />

Ihnen eigenen Art von Hingabe und Sorgfalt, fast möchte ich sagen<br />

mit Liebe gestalteten Beiträge versorgt.<br />

Ihre Offenheit für vielfältige Themen, nah‘ am Puls der Zeit, Ihre<br />

Freude am Austausch im persönlichen Gespräch, Ihre Berührbarkeit<br />

dabei zu erleben, machen für mich jede Begegnung mit Ihnen<br />

zu einem Geschenk. Dafür, liebe Frau Jockers, sage ich Ihnen von<br />

Herzen DANKE!<br />

Ich wünsche Ihnen Gesundheit, Kraft und Freude für Sie ganz persönlich<br />

und uns geneigten Leser*innen, dass uns der Kultur <strong>Joker</strong><br />

noch durch so manche Zeit begleitet.<br />

Herzlichst,<br />

Ihre Waltraud Keller, Netzwerk pflegeBegleitung und Demenz<br />

Freiburg<br />

Herzlichen Glückwunsch! Der <strong>Joker</strong> ist schon 33 Jahre, und sieht<br />

noch immer gut aus. Und so jung geblieben! Nun, diesen Kommentar<br />

dürften wir uns eigentlich nicht erlauben, da wir mit der<br />

ORIGINALE im Oktober gerade ein halbes Dutzend an Veranstaltungsjahren<br />

alt werden. Mit umso größerer Hochachtung verneigen<br />

wir uns vor dem unermüdlichen Engagement für das kulturelle<br />

Leben und Erleben in Freiburg. Ein Lebenselixier, welches<br />

wir gerne mit Ihnen gemeinsam weiter pflegen. Wir freuen uns<br />

schon auf die 66 und wünschen Ihnen viel Erfolg.<br />

Für das Team der ORIGINALE, Messe für Angewandte<br />

Kunst, Handwerk und Design, Tobias Dingler


ANDERE über uns KULTUR JOKER 33<br />

33 J<br />

Jahre Kultur <strong>Joker</strong> – wir gratulieren Christel und Elisabeth<br />

Jockers sowie dem gesamten Team sehr herzlich! Seit<br />

Frau Jockers und Ihrem Team, noch viele erfolgreiche Jahre und<br />

auch in Zukunft behalten. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen,<br />

1989 gelingt ihnen mit ihrer redaktionellen Arbeit, in Besprechungen,<br />

Kritiken und Interviews zur Kunst, Musik, Thea-<br />

Marcel Thimm, Vorstandsvorsitzender Sparkasse Freiburg–<br />

viel Freude bei Ihrer wichtigen Arbeit für die kulturelle Vielfalt.<br />

ter, Literatur sowie Themen der Gesellschaft und Gesundheit,<br />

Nördlicher Breisgau<br />

eine fein austarierte Balance – zwischen Schlaglichtern und<br />

Umfänglichkeit, zwischen Authentizität und Meinungsvielfalt.<br />

Herzlichen Glückwunsch zu 33 Jahren Kultur <strong>Joker</strong>! 33 Jahre<br />

Diese Nachhaltigkeit ihrer Arbeit und Berichterstattung spiegeln<br />

nicht nur großes Engagement und persönlichen Einsatz,<br />

in denen Zeitungen die Budgets ihrer Kunst- und Kultur-<br />

voller Leidenschaft, Motivation und Enthusiasmus! In Zeiten,<br />

sondern auch die Qualität der Kultur- und Veranstaltungszeitung.<br />

Nachbarschaftlich verbundenen haben wir den Kultur<br />

und unabhängige Berichterstattung. Informative Artikel, ein<br />

O<br />

Ressorts kürzen, freuen wir uns umso mehr über regionale<br />

<strong>Joker</strong> als junggebliebenes und begeisterungsfähiges Team kennengelernt,<br />

das sich mit Entschlossenheit dem Wandel der Zeit,<br />

lichkeit, ein breites Publikum zu erreichen – all das wissen wir<br />

grenzübergreifender Veranstaltungskalender sowie die Mög-<br />

dem Neuen und jetzt dem digitalen Raum zuwendet. Offenheit<br />

als Kunstinstitution in Süddeutschland zu schätzen.<br />

und kulturelle Vielfalt werden im Kultur <strong>Joker</strong> gelebt und auch<br />

Staatliche Kunsthalle Baden-Baden<br />

deshalb stellt er eine so wichtige Stimme im Gesamtklang der<br />

Kultur in Freiburg und der Region dar.<br />

Kultur ist die Grundlage einer starken Demokratie. Als solcher<br />

wird ihr insbesondere in turbulenten Zeiten, wie wir sie<br />

PEAC Museum, Freiburg<br />

momentan erleben, eine große Verantwortung zuteil.<br />

33 Jahre Kultur <strong>Joker</strong>! Kaum zu glauben, wie schnell diese<br />

Als Kulturinstitution möchte das Theater Freiburg ein offener,<br />

Zeit vergangen ist: denn als du geboren wurdest, gab es Kasper<br />

einladender Ort sein, der für alle da ist und niemanden ausgrenzt.<br />

Wir möchten die Vielfalt in unserer Gesellschaft – in<br />

und Bello bereits 3 Jahre. Aber mit dir ist das Leben bunter<br />

geworden: tolle Artikel und Interviews und neben Berichten<br />

all ihrer Widersprüchlichkeit – abbilden und (im Austausch mit<br />

über Theater, Kabarett, Oper und vielem Aktuellen hast du<br />

unserem Publikum) zur Diskussion stellen.<br />

dir immer auch ein Herz für Kinder bewahrt und den vielen<br />

Es ist wichtig, dass die Menschen erfahren, was im Theater<br />

Eltern unter deinen Lesern oft tolle Infos und Tipps für ihre<br />

passiert. Dass sie einerseits über das Programm informiert<br />

Kids gegeben. KMach weiter so! Wir gratulieren herzlich zu<br />

werden, dass das Dargebotene aber auch transparent beleuchtet<br />

und schonungslos besprochen wird. Im besten Fall mit dem<br />

deinem 33-jährigen Bestehen! Und möchten dir an dieser Stelle<br />

herzlichen Dank sagen für die gute Zusammenarbeit in all diesen<br />

Jahren und für die regelmäßige Veröffentlichung unserer<br />

dieser besonderen „Erfahrung Theater“ teilzuhaben.<br />

Ergebnis, dass sich möglichst viele eingeladen fühlen, selbst an<br />

Spieltermine im Vorderhaus und in der Harmonie und wo wir<br />

Dieser Aufgabe – zu informieren, zu besprechen und zu beleuchten<br />

– nimmt sich der Kultur <strong>Joker</strong> seit nunmehr 33 Jahren<br />

eben sonst noch so zu finden sind! Weiterhin alles Gute!<br />

Dein Kasper von der Freiburger Puppenbühne und Karin,<br />

an. Das Theater Freiburg sagt: Alles Gute zum Geburtstag!<br />

Johannes und David Minuth<br />

Peter Carp, Intendant des Theater Freiburg<br />

Seit 33 Jahren ist der Kultur <strong>Joker</strong> stets ein zuverlässiger Medienpartner<br />

für uns. Hier hat die Kultur ein Zuhause und wird<br />

und Region an Kultur interessiert ist kommt an ihm nicht vorbei: Ein<br />

33 Jahre Kultur <strong>Joker</strong> – wir gratulieren! – Denn wer in Freiburg<br />

ansprechend gewürdigt. Wir freuen uns auf die (mindestens!)<br />

Blick in den Kultur <strong>Joker</strong> ist wie ein abwechslungsreicher Streifzug<br />

nächsten 33 Jahre und sagen: Danke!<br />

durch KleinKunst, Literatur, Musik, Theater und vieles mehr, mit<br />

38. Schwule Filmwoche Freiburg, das älteste rein schwule<br />

wichtigen Tipps, fundiert recherchierten Berichten und interessanten<br />

Filmfestival Deutschlands<br />

Interviews. Jeden Monat aufs Neue gelingt es dem <strong>Joker</strong>, das schillernde<br />

Kulturleben im DreiLänderEck einzufangen und abzubilden<br />

33 Jahre Kultur <strong>Joker</strong>! Wir gratulieren herzlich für diese lange<br />

Zeit guter und informativer Berichterstattung. Noch immer<br />

ist somit für uns VeranstalterInnen, für unsere KünstlerInnen und un-<br />

E<br />

und das schon immer kostenfrei und für alle zugänglich! – Der <strong>Joker</strong><br />

frisch und lebendig, ist der „<strong>Joker</strong>“ das Magazin, welches einen<br />

Monat mit uns verbringt um darin zu lesen und zu schau-<br />

Das Vorderhaus – Kultur in der FABRIK wünscht dem Kultur Joser<br />

Publikum das „Ass“ im Ärmel der regionalen Kulturlandschaft.<br />

en, was es in der Region und darüber hinaus zu erleben gibt.<br />

ker und seinem engagierten Team alles erdenklich Gute zum wohlverdienten<br />

Jubiläum. Mögen den erfolgreichen 33 Jahren noch viele<br />

So schnell dies auch im Netz zu erledigen wäre, so angenehm<br />

ist es, etwas zum Blättern in den Händen zu halten. Da sind<br />

weitere folgen!<br />

wir ganz „Old Style“!<br />

Vorderhaus-Kultur in der FABRIK<br />

Danke für die gute Zusammenarbeit über all die Jahre, den persönlichen<br />

Austausch über Kultur und ebenso über die Krisen,<br />

An alle <strong>Joker</strong> und <strong>Joker</strong>innen!<br />

durch die wir gemeinsam navigieren.<br />

Toll, dass Ihr schon so lange durchgehalten habt – gar nicht so<br />

Liebe Redaktion, toll, dass es Euch – noch immer – gibt! Lasst<br />

selbstverständlich in Freiburg.<br />

Euch feiern!<br />

33 Jahre, schönes Alter! Gratulation und weiterhin viel Spaß<br />

DIE SCHÖNEN / Musiktheater im E-Werk<br />

und Erfolg bei Eurer Arbeit, immer am Ball für die Infos über<br />

Leopold Kern & Herbert Wolfgang<br />

die Kultur in Freiburg! Nächstes Jahr dürft Ihr uns zu unserem<br />

70-jährigen Bestehen gratulieren, auch schönes Alter und wir<br />

bleiben auch Rin Schwung! Auf gute – äh – bessere Zeiten, Toi-<br />

ToiToi vom Wallgraben Theater!<br />

Hans Poeschl, Regine Effinger und das gesamte Team<br />

Liebe Frau Jockers,<br />

liebes Team des Kultur <strong>Joker</strong>,<br />

zum 33jährigen Jubiläum meine ganz herzlichen Glückwünsche!<br />

Mehr als drei Jahrzehnte berichtet der Kultur <strong>Joker</strong> über die vielfältige<br />

und sehr lebendige Kulturszene in Freiburg und auch in<br />

der Regio. Damit leisten Sie einen ganz wichtigen Beitrag, um<br />

die Kulturschaffenden zu unterstützen und zu fördern. Gerade in<br />

den hinter uns liegenden Pandemie-Jahren wurde uns allen noch<br />

einmal sehr bewusst, dass Kultur etwas elementar Wichtiges ist<br />

und es diese Vielfalt zu erhalten gilt.<br />

Mit Ihrem Magazin stellen Sie nicht nur die großen und bekannten<br />

Institutionen und Akteure vor, sondern auch Künstler, die noch<br />

nicht allgemein bekannt sind und Newcomer, die sehr von Ihrer<br />

Unterstützung profitieren. In den mehr als 30 Jahren haben Sie in<br />

Ihrem Monatsmagazin eine Fülle von Veranstaltungen und Ausstellungen<br />

bekannter und neuer Künstler vorgestellt. Zahlreiche<br />

Leserinnen und Leser greifen gerne Ihre Tipps für Musik, Theater,<br />

Film und Tanz auf. Die interessanten Interviews und ausführlichen<br />

Reportagen sind immer wieder eine interessante Lektüre,<br />

auch für mich.<br />

Nicht zuletzt profitieren auch wir im Rahmen der kulturellen<br />

Events in unserer Meckelhalle seit Jahren von Ihrer Berichterstattung,<br />

auch dafür an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön.<br />

Der Kultur <strong>Joker</strong> hat sich in den 33 Jahren einen festen Platz in<br />

der regionalen Medienlandschaft erobert und wird diesen sicher<br />

„You look younger than ever, love, younger than ever!“Wer<br />

kennt sie nicht, die liebevolle Flause, die der Butler James in<br />

“Dinner for One” seiner Miss Sophie alljährlich an Silvester<br />

zuprostet. Apropos „Dinner for One“: Einsam ist es innerhalb<br />

der Zeitungslandschaft allmählich auch um den Kultur <strong>Joker</strong><br />

geworden. Doch tapfer trotzte das Magazin der Corona-Pandemie.<br />

Und nun auch noch Krieg und Krise… Aber der Kultur<br />

<strong>Joker</strong> ist da! Immer noch da!!! Das macht mich unendlich<br />

glücklich. Und ich bin richtig stolz auf Euch <strong>Joker</strong>-Team!<br />

Lasst uns alle zusammenhelfen, dass das so bleibt. Damit wir<br />

diesen wunderbaren <strong>Joker</strong> des Freiburger Kulturlebens auch<br />

weiterhin allmonatlich in den Händen halten dürfen, same procedure<br />

every month…, skål – Prost – liebes <strong>Joker</strong>-Team!<br />

Auf Euch, you really look younger than ever! Die allerliebsten<br />

Glückwünsche!<br />

Dr. Friederike Zimmermann, Kunst & Kommunikation


LITERATUR KULTUR JOKER 35<br />

Poesie und Chanson<br />

Neuerscheinungen<br />

Form und Tonfall machen<br />

die Poesie aus sowie die Befreiung<br />

von eindeutigen Inhalten.<br />

„Vom Glück des poetischen<br />

Lebens“ ist ein schmaler<br />

Band betitelt, mit dem<br />

der Autor Wolfgang Matz an<br />

das Werk der französischen<br />

Lyriker und Hommes de lettres<br />

André du Bouchet (1924-<br />

2001), Yves Bonnefoy (1923-<br />

2016) und Philippe Jaccottet<br />

(1925-2021) erinnert. Alle drei<br />

begannen nach der Katastrophe<br />

des Zweiten Weltkriegs<br />

zu schreiben; Selbsterforschung,<br />

gelehrte Auseinandersetzung<br />

mit Literatur und<br />

Kunst sowie die sinnliche Zugewandtheit<br />

zur alltäglichen<br />

Gegenstandswelt war ihnen<br />

gemeinsam - Licht, Bäume,<br />

Farben, Pflanzen und der weite<br />

Himmel in der südfranzösischen<br />

Landschaft zwischen<br />

den Gebirgen der Drôme und<br />

der Haute-Provence prägen<br />

ihre Werke. Paris empfanden<br />

sie als abweisend. Wie anders<br />

zeigte sich dagegen etwa<br />

Philippe Jaccottets Wohnort<br />

Grignan, spärlich bewohnt,<br />

wenige Autos und über engen<br />

Gassen das baufällige Schloss<br />

der Madame de Sévigné, bevölkert<br />

von Fledermäusen. Poesie<br />

pur bietet hier bereits ein<br />

Blick ringsum: Montagne de<br />

la Lance, Vercors, im Westen<br />

die Ardèche, im Süden die<br />

Dentelles de Montmirail und<br />

der Mont Ventoux. Für Jaccottet<br />

sollten die „Arbeit des<br />

Schreibens und die Form des<br />

Lebens, die Art, wie man sich<br />

im Leben verhält, untrennbar<br />

miteinander verbunden sein“;<br />

er begriff Poesie im Sinne<br />

Ungarettis als „Tagebuch“,<br />

erzählt vom Gehen, Sehen,<br />

Atemholen, von der Zerbrechlichkeit<br />

der Existenz und vom<br />

Abschiednehmen. Gleichzeitig<br />

leistete er Großartiges für<br />

die Literatur, indem er z.B.<br />

Robert Musils „Mann ohne<br />

Eigenschaften“ ins Französische<br />

übersetzte.<br />

Auch André du Bouchet zog<br />

es von Paris in die Drôme, wo<br />

er meist im Hundert-Seelen-<br />

Weiler Truinas lebte. Seine<br />

Lyrik sucht nach dem Offenen,<br />

ist Resultat langer Spaziergänge<br />

oder Fahrten durch Berge,<br />

Felder, Wälder, durch elementare<br />

Landstriche, in denen das<br />

Auge momentweise Phänomene<br />

berührt hat, die später in<br />

Gedichten nachklingen: „Ich<br />

bin dem Tag gefolgt, ich habe<br />

ihn durchschritten, / wie Ländereien“.<br />

Worte wie „Feuer“,<br />

„Glut“, „Gletscher“, „Stroh“,<br />

„Wind“ und „Sommer“ werden<br />

variiert, Metaphern vermieden.<br />

Die Sprache scheint<br />

ihre Fühler in eine sich verändernde<br />

Atmosphäre auszustrecken,<br />

orientiert sich aber<br />

zudem an Prinzipien der modernen<br />

Kunst, an Giacomettis<br />

Minimalismus etwa, der auf<br />

einen Menschen weist, dessen<br />

Humanität von Auszehrung<br />

bedroht ist. Einfluss auf du<br />

Bouchet hatten viele Autoren,<br />

mit denen er als Übersetzer im<br />

Dialog stand: Joyce, Mandelstam,<br />

Hölderlin. Paul Celan,<br />

Autor der vom Verstummen<br />

bedrohten Lyrik „Atemwende“,<br />

sah in du Bouchet einen<br />

Geistesverwandten, und übersetzte<br />

dessen Band „Dans la<br />

chaleur vacante“ („Vakante<br />

Glut“) ins Deutsche: „Ein<br />

Weg, wie ein Sturzbach außer<br />

Atem. Ich leihe meinen Atem<br />

den Steinen. Ich schreite zu,<br />

Schatten auf den Schultern“.<br />

Auch das Werk von Yves<br />

Bonnefoy durchziehen Gedanken<br />

von Unterwegssein, Verwandlung<br />

und Übergang; dem<br />

städtischen Leben stand er<br />

aber weniger fern, war an verschiedenen<br />

Universitäten tätig,<br />

hat Shakespeare übersetzt<br />

und gründete nicht zuletzt die<br />

Zeitschrift „L‘éphemère“. Ein<br />

inspirierendes Bild war ihm<br />

der Küstenfluss Douve, Poesie<br />

definierte er einmal als<br />

„Gegenlicht“. „Lever les yeux<br />

de son livre“ („Vom Buch aufschauen“)<br />

heißt einer seiner<br />

Essays, der die bewusste Unterbrechung<br />

und Hinwendung<br />

zur Wirklichkeit thematisiert,<br />

eine Art poetischer Auftakt.<br />

Alles scheint sich unausweichlich<br />

zu entziehen, in die Fülle<br />

des weiten Himmels. Worte<br />

umkreisen es, lassen es spüren,<br />

ohne explizit zu werden.<br />

Unmöglich, diese Komplexität<br />

auf eine knappe Formel<br />

zu bringen; der Leser möge<br />

sich „Beschriebener Stein“<br />

und „Die gebogenen Planken“<br />

selbst zu Gemüte führen.<br />

Eine etwas andere Auffassung<br />

von Poesie, mehr in<br />

Richtung Innerlichkeit, ergibt<br />

sich aus den zehn Briefen, mit<br />

denen Rainer Maria Rilke von<br />

1903 bis 1908 einem jungen<br />

Dichter geantwortet hat, der<br />

sich mit seinen Selbstzweifeln<br />

an ihn gewandt hatte.<br />

Nicht Rilke veröffentlichte<br />

die „Briefe an einen jungen<br />

Dichter“, jedoch der Adressat<br />

Franz Kappus nach dessen<br />

Tod; sie wurden zum Brevier<br />

für Künstler und Kreative,<br />

die an einem wichtigen Punkt<br />

ihres Schaffens stehen und sich<br />

fragen, wie und ob sie weitermachen<br />

sollen. Nun sind die<br />

Briefe erstmals – nach über<br />

hundert Jahren – inklusive<br />

der Anschreiben von Kappus<br />

veröffentlicht worden, womit<br />

genauer erkennbar wird, auf<br />

welche Fragen Rilke damals<br />

geantwortet hat. Künstlersein<br />

bedeutet für ihn Schweres<br />

tragen, aber auch die Zeit arbeiten<br />

zu lassen, wie ein berühmtes<br />

Zitat nahelegt: „ich<br />

möchte Sie, so gut ich es kann,<br />

bitten, lieber Herr, Geduld zu<br />

haben gegen alles Ungelöste<br />

in Ihrem Herzen und zu<br />

versuchen, die Fragen selbst<br />

liebzuhaben wie verschlossene<br />

Stuben und wie Bücher,<br />

die in einer sehr fremden Sprache<br />

geschrieben sind. Forschen<br />

Sie jetzt nicht nach den Antworten,<br />

die Ihnen nicht gegeben<br />

werden können, weil Sie<br />

sie nicht leben könnten (…)“.<br />

Die Briefe des jungen Dichters<br />

wirken heute mitunter devot<br />

und artifiziell. Doch Rilkes<br />

Gedanken zur Einsamkeit, die<br />

man „vertauschen möchte gegen<br />

irgendeine noch so banale<br />

und billige Gemeinsamkeit,<br />

gegen den Schein einer geringen<br />

Übereinstimmung mit<br />

dem Nächsten …“, stiften zu<br />

einer förderlichen Introspektion<br />

an.<br />

• Wolfgang Matz. Vom<br />

Glück des poetischen Lebens.<br />

Erinnerungen an André du<br />

Bouchet, Ives Bonnefoy und<br />

Philippe Jaccottet. Wallstein<br />

Verlag <strong>2022</strong><br />

• Rainer Maria Rilke. Briefe<br />

an einen jungen Dichter. Mit<br />

den Briefen von Franz Xaver<br />

Kappus. Erich Unglaub (Hg.).<br />

Wallstein <strong>2022</strong><br />

• André du Bouchet. „Vakante<br />

Glut / Dans la chaleur<br />

vacante“. Gedichte. Französisch<br />

und Deutsch. Übertragen<br />

von Paul Celan. Suhrkamp<br />

Verlag, Berlin 2020<br />

Cornelia Frenkel<br />

rainhof scheune<br />

Buchladen & Erlesenes<br />

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36 KULTUR JOKER LITERATUR<br />

Chansonnier und Poet – Georges Brassens<br />

Zweisprachige Ausgabe seiner Texte erschienen<br />

Er gilt als Poet unter den<br />

Chansonniers und hat einen<br />

unverkennbaren Sound mit<br />

Gitarre erschaffen und dazu<br />

frivole und heitere Texte. Bei<br />

Georges Brassens (1921-1991)<br />

kann das Abenteuer des Lebens<br />

an jeder Straßenecke beginnen<br />

(„Il suffit de passer le<br />

pont“), gerne auch bei Regen<br />

(„Le parapluie“, „L‘orage“).<br />

Das Alter spielt übrigens bei<br />

wichtigen Dingen keine Rolle,<br />

heißt es in „Le temps ne fait<br />

rien à l’affaire“, denn wer ein<br />

Idiot ist, ob jung oder alt, der<br />

bleibt eben einer. Spätestens<br />

in den 1960er Jahren konnte<br />

man diese neuen Töne per<br />

Radio entdecken, so auch Gisbert<br />

Haefs, der nun die Sisyphusarbeit<br />

bewältigt hat, fast<br />

fünfhundert Chansons ins<br />

Deutsche zu übertragen.<br />

Brassens beeinflusste viele<br />

Musiker, Jean Ferrat und Barbara<br />

interpretierten ihn, mit<br />

Charles Trenet und Juliette<br />

Gréco trat er mitunter im Duo<br />

auf. Deutsche Liedermacher,<br />

darunter Degenhard, Hannes<br />

Wader und Reinhard Mey,<br />

fanden seinen Stil hinreißend;<br />

denn er setzte sich für die<br />

Nachkriegsgeneration erfrischend<br />

vom schmalzigen Pathos<br />

ab, das in der deutschen<br />

Liedkultur vorherrschte. Mit<br />

einer respektlosen Sprache,<br />

die etwa sakrale und sexuelle<br />

Flüche verdreht, hat er gegen<br />

den guten Geschmack verstoßen<br />

(„Le Pornographe“, „La<br />

Ronde des jurons“); mit einem<br />

Seitenhieb gegen die Todesstrafe<br />

(„Le Gorille“) landete<br />

er auf dem Index. Sein Verhältnis<br />

zu Frauen war gewiss<br />

kein trauriges Kapitel, bald<br />

besingt er es derb („Cupidon<br />

s’en fout“), bald als graziöser<br />

Minnesänger („Dans l‘eau de<br />

la claire fontaine“, „Je me suis<br />

fait tout petit“). Heiraten besser<br />

nicht („La non demande<br />

en mariage“) und Liebesleben<br />

geheim halten. Empathie zeigt<br />

er für das Los Unterdrückter<br />

(„La complainte des filles de<br />

joie“); sein Chanson „Misogynie<br />

à part“ könnte heutzutage<br />

Sittenwächter auf den Plan rufen.<br />

Durch sein gesamtes Oeuvre<br />

zieht sich Sympathie für<br />

die einfachen Leute, eine Wirtin<br />

oder einen Köhler („Chanson<br />

pour l’Auvergnat“), die er<br />

für hilfsbereiter hält als die<br />

saturierten Bürger.<br />

Im südfranzösischen Sète<br />

geboren, hat Brassens vorwiegend<br />

in Paris gelebt. Diskret<br />

und schüchtern sei er gewesen,<br />

anarchisch, aber nicht<br />

bereit zu kämpfen („Mourir<br />

pour des idées“). Seine Skepsis<br />

gilt jeder Gruppenseligkeit,<br />

sich selbst begreift er<br />

melodiös als störendes Unkraut<br />

(„La mauvaise herbe“)<br />

und lässt wissen: „Der Plural<br />

taugt nichts für den Menschen<br />

/ und sobald man / Mehr als<br />

vier ist / ist man ein Haufen<br />

Ärsche“ („Le pluriel“). Er<br />

feilte akribisch an der Form<br />

seiner Chansons, verfügte<br />

über detaillierte Kenntnis der<br />

französischen Literatur, war<br />

vertraut mit Verlaine, Prévert<br />

und Valéry. „Les amours<br />

d’antan“ verweist etwa auf die<br />

berühmte „Ballade des dames<br />

du temps jadis“ von François<br />

Villon. Den eigenen Kriegserlebnissen<br />

gab er wenig Raum,<br />

obwohl er 1943/44 in Basdorf<br />

bei Berlin (wo ihn heute ein<br />

Platz ehrt) Zwangsarbeit leisten<br />

musste. Vielmehr erzählt<br />

er z.B. von zwei Onkeln („Les<br />

Deux Oncles“), die im Krieg<br />

fielen, einer gegen die Deutschen,<br />

der andere gegen die<br />

Engländer. Wären sie nicht<br />

tot, würden sie gerne sagen:<br />

„Es ist völlig verrückt, sein<br />

Leben für Ideen zu riskieren<br />

(…) ein kleines Forget me not<br />

für meinen Onkel Martin / ein<br />

kleines Vergissmeinnicht für<br />

meinen Onkel Gaston / armer<br />

Freund der Tommys, armer<br />

Freund der Teutonen (…)“.<br />

Wer keine Schallplatten und<br />

CDs aus alten Zeiten besitzt,<br />

kann auf YouTube Vieles abrufen<br />

und das Hörvergnügen<br />

nun mit einem besseren Verständnis<br />

der Texte begleiten.<br />

• Georges Brassens. Die<br />

Chansons. Französisch/Deutsch.<br />

Herausgegeben,<br />

übersetzt<br />

und mit einem Vorwort<br />

von Gisbert Haefs.<br />

Mandelbaum Verlag<br />

2021<br />

Cornelia Frenkel<br />

DEMOCRATIC VISTAS – 70 JAHRE CARL-SCHURZ-HAUS<br />

Sharing Ideas for a Transatlantic Future:<br />

Ein Ideenfestival vom 13.-16. Oktober <strong>2022</strong><br />

13.<strong>10</strong>.: CARL SCHURZ LECTURE<br />

von Dr. Amy Gutmann, US-Botschafterin in der<br />

Bundesrepublik Deutschland<br />

14.<strong>10</strong>.: HOMETOWN<br />

Ausstellungseröffnung mit Fotografi en von<br />

Barbara Peacock, Portland, Maine<br />

15.<strong>10</strong>.: DEMOCRATIC VISTAS –<br />

A ONE DAY POP-UP THINK TANK<br />

Impulsvorträge, Diskussionen, Networking<br />

Für weitere Informationen und ein detailliertes Programm:<br />

QR-Code scannen oder<br />

carl-schurz-haus.de/veranstaltungen/democratic-vistas<br />

16.<strong>10</strong>.: OPEN HOUSE – TAG DER OFFENEN TÜR<br />

Live Music | Interactive Games | Open Library |<br />

Story Time – Bingo – Puppet Play – Spelling Bee<br />

...and more with the Carl-Schurz-Haus staff,<br />

teachers and guests!<br />

CARL-SCHURZ-HAUS / DAI e.V. | EISENBAHNSTR. 62 | 79098 FREIBURG | WWW.CARL-SCHURZ-HAUS.DE


LITERATUR KULTUR JOKER 37<br />

Entdeckungs- und Eroberungsgeschichte der Neuen Welt<br />

in Romanform Erstes Buch einer fünfbändigen Saga von Roland Weis erschienen<br />

Der Neustädter Autor Roland<br />

Weis ist hier in der Region vor<br />

allem durch seine Schwarzwaldkrimis<br />

und die zahlreichen<br />

Sachbücher und Nachschlagewerke<br />

zur Geschichte<br />

des Schwarzwalds bekannt.<br />

Nun hat sich der unter anderem<br />

gelernte Historiker ein<br />

veritables literarisches Mammutprojekt<br />

vorgenommen.<br />

Es geht um die belletristische<br />

Aufarbeitung der geschichtlichen<br />

Epoche der sagenumwobenen<br />

Entdeckungs- und<br />

Eroberungsfahrten der Seefahrer,<br />

Konquistadoren und<br />

Abenteurer in die damals sogenannte<br />

Neue Welt Mittelund<br />

Südamerikas im 15. und<br />

16. Jahrhundert. Seit Dezember<br />

2021 liegt der annähernd<br />

700 Seiten starke erste Band<br />

der im Lindemanns-Verlag<br />

erscheinenden fünfbändigen<br />

Reihe vor mit dem Titel „Die<br />

Neue Welt“.<br />

Die Erzählung beginnt im<br />

Jahr 1492 im andalusischen<br />

Palos de la Frontera. Der in<br />

kastilischen Diensten stehende<br />

Admiral Christoph Columbus<br />

– im Buch durchgängig in<br />

der spanischen Schreibweise<br />

Cristóbal Colón benannt - rüstet<br />

dort zum Aufbruch seiner<br />

gewagten Entdeckungsexpedition<br />

nach Westen ins atlantische<br />

Meer mit dem Ziel<br />

Indien. Diese seiner Meinung<br />

nach kürzere Westpassage war<br />

noch nie besegelt worden und<br />

ihre Entdeckung sollte den<br />

Spaniern entscheidende Vorteile<br />

gegenüber den führenden<br />

Portugiesen im Gewürzhandel<br />

bringen.<br />

Rodrigo Sanchez, ein im ersten<br />

Buch 13-jähriger Schweinehirt<br />

aus Palos, ist der Hauptprotagonist<br />

durch alle fünf<br />

Bände hindurch. Seine Familienverhältnisse<br />

sind desaströs.<br />

Zur Mutter, einer stadtbekannten<br />

und später hingerich-<br />

Herausgeber:<br />

Art Media Verlagsgesellschaft mbH<br />

Auerstr. 2 • 79<strong>10</strong>8 Freiburg<br />

Redaktionsleitung (V.i.S.d.P.):<br />

Christel Jockers<br />

Redaktion:<br />

Dr. Martin Flashar<br />

Dr. Cornelia Frenkel<br />

Annette Hoffmann<br />

Marion Klötzer<br />

Erich Krieger<br />

Nike Luber<br />

Fabian Lutz<br />

Georg Rudiger<br />

Claus Weissbarth<br />

u.a.<br />

Terminredaktion:<br />

Elisabeth Jockers<br />

Layout/Satz:<br />

Art Media Verlag<br />

Telefon: 0761 / 72072<br />

E-mail: grafik@kulturjoker.de<br />

redaktion@kulturjoker.de<br />

Anzeigen/Telefon:<br />

0761 / 72072<br />

Druck:<br />

Rheinpfalz Verlag und Druckerei<br />

GmbH & Co. KG, Ludwigshafen<br />

Das Copyright für vom Verlag gestaltete<br />

Anzeigen und Artikel liegt beim Verlag.<br />

Nachdruck, auch nur auszugsweise, nur mit<br />

schriftlicher Genehmigung des Verlages.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte,<br />

Fotos, Vorlagen und für Programmhinweise<br />

kann keine Garantie übernommen werden,<br />

sie sind aber herzlich willkommen.<br />

©Lindemanns<br />

teten Hure hat er kein Verhältnis,<br />

auch nicht zu seinen<br />

Geschwistern Miguel, Pedro<br />

und Consuela.Rodrigo ersticht<br />

in Notwehr seinen besoffenen<br />

gewalttätigen Stiefvater und<br />

flieht auf das zum Auslaufen<br />

bereite Flaggschiff „Santa Maria“<br />

der Colón-Flotte, der noch<br />

die beiden Karavellen Nina und<br />

Pinta angehören. Er versteckt<br />

sich als blinder Passagier, wird<br />

aber schon bald auf hoher See<br />

entdeckt und nach etlichen<br />

Querelen als zusätzlicher<br />

Schiffsjunge akzeptiert. Lange<br />

Wochen verbringen die Mannschaften<br />

auf teils stürmischer<br />

See ohne je Land in Sicht zu<br />

bekommen. Die Stimmung an<br />

Bord wird zusehends schlechter,<br />

Streitereien, gewalttätige<br />

Übergriffe und Intrigen häufen<br />

sich. Oft ist Rodrigo als<br />

schwaches Mannschaftsglied<br />

unter den Leidtragenden. Eine<br />

Meuterei bahnt sich an, weil<br />

die Mannschaft der „Santa<br />

Maria“ nicht mehr länger ins<br />

Ungewisse segeln und die<br />

Umkehr erzwingen will. Colón<br />

kann jedoch geschickt den<br />

Aufstand in letzter Sekunde<br />

abwenden. Endlich erreicht<br />

die Flotte im Oktober 1492 die<br />

Bahamas. Viele Inseln werden<br />

angefahren, die Begegnungen<br />

mit den indigenen Ureinwohnern,<br />

die Colón fälschlich Indianer<br />

nennt, verlaufen teils<br />

freundlich, teils abenteuerlich.<br />

Die Hoffnungen, das Land des<br />

großen Chans mit seinen immensen<br />

Goldschätzen zu finden,<br />

zerschlagen sich und die<br />

Santa Maria erleidet vor der<br />

Insel Hispanola, dem heutigen<br />

Haiti, Schiffbruch. Colón entscheidet<br />

sich zur Rückkehr,<br />

lässt aber 40 Mitglieder seiner<br />

Besatzung, darunter Rodrigo,<br />

in einer eilig aufgebauten<br />

befestigten Siedlung zurück.<br />

Anfänglich wähnen diese sich<br />

im Paradies, zeigen sich die<br />

Eingeborenen, insbesondere<br />

die Frauen, doch durchaus<br />

zugänglich. Rodrigo erlebt<br />

eine enge Liebesbeziehung<br />

mit dem „Indianer“-Mädchen<br />

Sunnayanna. Doch bald zerfällt<br />

aus Habgier die Einigkeit<br />

der Spanier, verschiedene<br />

Gruppen bilden sich, die sich<br />

im Kampf um Gold und Frauen<br />

gegenseitig bekämpfen. Aber<br />

auch die Eingeborenen wehren<br />

sich und bekämpfen heftig die<br />

spanischen Eindringlinge bis<br />

nur noch ein kleines Häuflein<br />

übrigbleibt. Sie versuchen in<br />

einem Segelboot auf andere<br />

Inseln zu entfliehen, finden<br />

aber in einem Hurrikan den<br />

Tod. Rodrigo überlebt, weil er<br />

auf Sunnayanna gehört hat und<br />

nicht mit aufs Segelboot ging.<br />

Hier endet der erste Band.<br />

Zwischen den spannenden<br />

Schilderungen der dramatischen<br />

Ereignisse auf den drei<br />

Schiffen von Colóns Flotte<br />

und auf der Insel Hispanola<br />

versteht es Weis geschickt,<br />

parallel die Schicksale von<br />

Rodrigos Geschwistern und<br />

die Vorkommnisse in und um<br />

die Kaufmanns- und Kapitäns-<br />

Familie Pinzon in Palos einzuflechten.<br />

Das Brüderpaar Martin<br />

und Vicente Pinzon bekleiden<br />

die Kapitänsposten auf den<br />

Schiffen Nina und Pinta und<br />

Martins Tochter Isabella ist<br />

die aus der Ferne unerreichbar<br />

angehimmelte Jugendliebe von<br />

Rodrigo. Sein Bruder Miguel<br />

schafft auf einigen Umwegen<br />

die Aufnahme als Mönch bei<br />

den Franziskanern und wird<br />

später Missionar in der Neuen<br />

Welt, Pedro erlebt einen Karriereschub<br />

vom Mitglied einer<br />

Straßengang bis zum späteren<br />

Angestellten einer Bank in<br />

Sevilla. Schwester Consuela<br />

landet unter zwielichtigen Umständen<br />

bei einer Pflegemutter.<br />

Durch eine solche parallele<br />

Verstrickung verschiedener<br />

Handlungsstränge, in denen<br />

fiktionale Personen in sorgfältig<br />

recherchierte tatsächliche<br />

historische Ereignisse und<br />

Handlungen realer Personen<br />

eingebaut werden, entsteht<br />

eine facettenreiche und unterhaltsame<br />

Darstellung der<br />

damaligen Epoche, ohne diese<br />

in ihrer Substanz narrativ zu<br />

verfälschen.<br />

Diese Romanstruktur soll<br />

laut Verlagsmitteilung auch<br />

in den folgenden vier Bänden<br />

beibehalten werden. Rodrigo<br />

Sanchez wird darin bis 1513<br />

als Matrose die Abenteuer der<br />

Konquistadoren Hojeda, Ponce<br />

de Leon und Balboa begleiten,<br />

unter Hernando Cortez 1517<br />

bis 1523 an der Eroberung<br />

des Aztekenreichs teilnehmen<br />

und danach zwischen 1524<br />

und 1540 mit Francisco Pizarro<br />

das Inkareich entdecken<br />

und schließlich im Alter von<br />

63 Jahren 1542 die legendäre<br />

Amazonasfahrt unter Francisco<br />

de Orellana mitmachen.<br />

Viel Stoff für alle Liebhaber-<br />

Innen von realitätsnahen und<br />

gut erzählten Abenteuerromanen.<br />

„Die Neue Welt“ von Roland<br />

Weis, ISBN-Nummer 978-3-<br />

96308-093-7<br />

Erich Krieger


38 KULTUR JOKER LITERATUR<br />

Vier Tage hochkarätige Literatur<br />

Die Badenweiler Literaturtage im Oktober<br />

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CO2-Emissionen kombiniert (g/km): 118. Dacia Jogger: Gesamtverbrauch<br />

kombiniert (l/<strong>10</strong>0 km): 7,8–5,6; CO2-Emissionen kombiniert (g/km):<br />

138–118 (Werte nach WLTP).<br />

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Abb. zeigt neuen Dacia Jogger Extreme.<br />

Im Gartensaal Le Jardin des<br />

Kurhauses Badenweiler finden<br />

vom 6.-9. Oktober die vom<br />

Bürgerforum Badenweiler<br />

e.V. veranstalteten Badenweiler<br />

Literaturtage statt. Unter<br />

dem Motto „Über das Anfangen“<br />

werden preisgekrönte<br />

Autor*innen aus Deutschland<br />

und der Schweiz aus ihren<br />

© Bürgerforum Badenweiler e.V.<br />

Werken lesen und ins Gespräch<br />

mit Rüdiger Safranski<br />

(spiritus rector der Badenweiler<br />

Literaturtage) und Nicola<br />

Steiner (Schweizer Fernsehen)<br />

kommen. Eröffnet werden die<br />

Badenweiler Literaturtage am<br />

6. Oktober, 20 Uhr mit Hanns-<br />

Josef Ortheils Roman „Ombra.<br />

Roman einer Wiedergeburt“<br />

und anschließendem Gespräch<br />

mit Rüdiger Safranski. Aus<br />

„Ein Stück Himmel“ liest Martin<br />

R. Dean am 7. Oktober, 16<br />

Uhr mit anschließendem Gespräch<br />

und um 20 Uhr wird<br />

Judith Hermann aus „Daheim“<br />

lesen und im Anschluss<br />

mit Nicola Steiner über ihr<br />

Werk sprechen. Den Samstag<br />

läuten Rolf und Hannes Langendörfer<br />

um 11 Uhr mit Textlesungen<br />

zu Neuen Anfängen<br />

in Badenweiler ein, um 16<br />

Uhr geht’s weiter mit Lesung<br />

und Gespräch der Autorin<br />

Julia Franck und ihrem Werk<br />

Design, Weltreportage, Klang und Text<br />

Literaturveranstaltungen im Buchladen in der Rainhof Scheune in Kirchzarten Burg<br />

Der Buchladen in der Rainhof<br />

Scheune in Kirchzarten<br />

hat auch im Oktober wieder<br />

vielfältige Literaturveranstaltungen<br />

zu bieten. Los geht es<br />

mit den Tischgesprächen mit<br />

Wolfgang Abel am 7. Oktober,<br />

19.30 Uhr. Zum Thema Handwerk<br />

und Design sind zu Gast:<br />

Jutta Rothe (Fa. Raumgestalt,<br />

Bernau) und Wolfgang Wochner<br />

(Holzverarbeitungsunternehmer).<br />

Diskutiert wird über<br />

die Symbiose von Landschaft,<br />

Produkt und Mensch – mit<br />

Kopf- und Handarbeit, Haltung<br />

und Stil, allein und im<br />

Kollektiv.<br />

Am 12. Oktober, 20 Uhr<br />

liest die schreibende Reporterin<br />

Gabriele Riedle aus ihrem<br />

Roman „In Dschungeln.<br />

In Wüsten. Im Krieg.“, der<br />

für den Deutschen Buchpreis<br />

<strong>2022</strong> nominiert ist. Im Mittelpunkt<br />

steht die kritische Auseinandersetzung<br />

mit einem<br />

global orientierten Journalismus,<br />

der doch nur versucht,<br />

mit spektakulären Reportagen<br />

und Bildern die Auflage zu erhöhen.<br />

Auch ist es ein Erinnerungsbuch<br />

an einen getöteten<br />

Freund, den berühmten britischen<br />

Kriegsfotografen Tim<br />

Hetherington, der in Libyen<br />

ums Leben gekommenen ist.<br />

Anlass für Gabriele Riedle,<br />

von ihm zu erzählen, von seinem<br />

Leben und von seinem<br />

Sterben, aber auch von ihren<br />

eigenen Erfahrungen in allen<br />

möglichen Winkeln der<br />

Erde, in Afghanistan und im<br />

Dschungel von Papua-Neuguinea,<br />

im Inneren der Mongolei<br />

und im Kaukasus, von<br />

den Höhen des Himalaya und<br />

der Reise nach Liberia.<br />

Um die Suche nach dem<br />

Sinn in all dem Tun, um den<br />

Mut, die Sehnsucht und die<br />

Angst kreisen am 20. Oktober,<br />

19.30 Uhr Text und Musik unter<br />

dem Titel „Vor lauter Lauschen<br />

und Staunen sei still...“.<br />

Auszüge aus den „Briefen an<br />

einen jungen Dichter“ und<br />

Gedichte von Rainer Maria<br />

Rilke, Texte von Hermann<br />

Hesse und Wilhelm Busch<br />

wechseln sich ab mit modernen<br />

Texten und schaffen mit<br />

der Musik von Bela Bartok,<br />

Antonín Dvořák, Sergei Prokofjew<br />

einen Raum zum Lauschen<br />

ins eigene Leben. Mit<br />

der Schauspielerin und Sprecherin<br />

Imke Trommler und<br />

dem Streicherinnentrio Nanú<br />

(Anne Schreiber, Carola Bauer-Scheid,<br />

Lotta Suvanto).<br />

Infos und Reservierungen:<br />

www.rainhof.buchhandlung.<br />

de<br />

„Welten auseinander“ und um<br />

20 Uhr liest Anne Weber aus<br />

„Tal der Herrlichkeiten“ mit<br />

anschließendem Gespräch.<br />

Abschließend findet am 9.<br />

Oktober, 9:30 Uhr ein Literaturgottesdienst<br />

in der Ev. Pauluskirche<br />

mit Rolf Langendörfer<br />

(Text, Liturgie) und Horst<br />

Nonnenmacher (Orgel) statt.<br />

Den krönenden Abschluss<br />

der Badenweiler Literaturtage<br />

<strong>2022</strong> macht der Schweizer<br />

Buchpreisträger Peter Stamm,<br />

der um 11:15 Uhr aus „Weit<br />

über das Land“ lesen und im<br />

Anschluss mit Rüdiger Safranski<br />

über sein Werk sprechen<br />

wird.<br />

Weitere Infos: www.badenweiler-literaturtage.de<br />

Gabriele Riedle liest am 12.<br />

Oktober aus „In Dschungeln.<br />

In Wüsten. Im Krieg“<br />

Fotos: Veranstalter


nachhaltig KULTUR JOKER 39<br />

Stadt-Tunnel: Dreisam-Flanier-Träume oder Autobahn-Albtraum<br />

Im Gespräch: Reinhild Dettmer-Finke und Volker Finke von der Initiative „Statt-Tunnel“<br />

„Mitten in der Stadt Freiburg<br />

plant die Autobahn<br />

GmbH eines der spannendsten<br />

Autobahn-Innenstadtprojekte<br />

Deutschlands: die A 860 mit<br />

dem Stadttunnel Freiburg.“ Die<br />

ernstgemeinte Ankündigung<br />

der ‚Autobahn GmbH‘ klingt<br />

wie eine Drohung. Dagegen<br />

kommen ihre Werbezeichnungen<br />

wie irreale grüne<br />

Träumereien daher. Die Filmemacherin<br />

und Freiburger Kulturpreis-Trägerin<br />

Reinhild<br />

Dettmer-Finke und der Ex-<br />

SC-Trainer mit Kult-Status,<br />

Volker Finke, engagieren sich<br />

für Klimaschutz und die Mobilitätswende.<br />

Beide haben sich<br />

in die Freiburger Tunnel-Pläne<br />

vertieft und bringen mit immer<br />

mehr Mitstreiter:innen in<br />

der Initiative ‚Statt-Tunnel‘ die<br />

offiziellen Luftschloss-Fassaden<br />

ins Wanken. Was steckt hinter<br />

der unpräzisen Angabe der<br />

Autobahn GmbH, wonach „erhebliche<br />

Teile des Verkehrs“ in<br />

den Untergrund verlegt werden<br />

könnten?<br />

Kultur <strong>Joker</strong>: Autoverkehr unter<br />

die Erde und obendrauf eine<br />

Flanier-Meile das klingt doch<br />

erst mal ganz schön. Wieviele<br />

„Meilen“ sollen es denn werden,<br />

die an der Dreisam vollständig<br />

von Lärm und Abgasen befreit<br />

werden sollen?<br />

Volker Finke: Oh, das wird<br />

enttäuschend. Noch nicht mal ein<br />

Kilometer. Denn es wird weiterhin<br />

erheblichen Oberflächenverkehr<br />

geben müssen. Expert:innen<br />

sprechen von bis zu 60 %. Aber<br />

belastbare Planungen fehlen bis<br />

heute. Eine Variante: Auf der<br />

Südseite soll der Verkehr einspurig<br />

in beide Richtungen geführt<br />

werden. Also, kaum Entlastung<br />

für die Anwohnenden, vermutlich<br />

sogar Staugefahr. Auf der<br />

Nordseite, also der Dreisamstraße,<br />

sieht es anders aus. Dort<br />

würde es für die Zufahrt zu den<br />

Wohnhäusern weiterhin eine<br />

Straße geben, die so breit sein<br />

müsste, dass sie bei den regelmäßigen<br />

Tunnelschließungen zur<br />

Revision bzw. bei Unfällen etc.<br />

als Alternativroute taugt. Sollte<br />

also das der Boulevard sein? Die<br />

600 Meter von der Kronenbrücke<br />

bis zur Schwabentorbrücke? Übrigens<br />

würde die einzige Stelle,<br />

die heute an der Dreisam wirklich<br />

etwas „Stadt am Fluss“ vermittelt<br />

in Höhe des Café Extrablatt<br />

während einer Bauzeit von 8-<strong>10</strong><br />

Jahren zum Ablageplatz für Baufahrzeuge<br />

und Materialien werden.<br />

Das Café würde abgerissen.<br />

So sieht es der Pachtvertrag vor.<br />

Freiburg zahlt also einen ganz<br />

schön hohen Preis für am Ende<br />

etwas Entlastung für Wenige.<br />

Kultur <strong>Joker</strong>: Mit dem Stadttunnel<br />

kann der 12 km lange B31-<br />

Abschnitt zwischen der A5, Autobahnabfahrt<br />

Freiburg-Mitte, und<br />

der östlichen Freiburger Stadtgrenze<br />

„hochgestuft“ werden<br />

zur Autobahn (A 860). Dies ist<br />

ein juristischer Kniff, um Millionenbeträge<br />

aus dem Bundes-Verkehrsministerium<br />

zu bekommen,<br />

weil Stadt und Ländle nicht genug<br />

Steuermittel auftreiben können.<br />

Zwei Kilometer Tunnel und<br />

12 Kilometer Stadt-Autobahn für<br />

600 Meter Dreisam-Boulevard?<br />

Reinhild Dettmer-Finke: Natürlich<br />

gilt immer noch die Erkenntnis:<br />

Wer Straßen sät, wird<br />

Verkehr ernten. Problematisch<br />

an der Autobahn sind die beiden<br />

innerstädtischen Vollanschlüsse<br />

auf der Strecke von 1400 Metern.<br />

Der eine soll an die Kronenbrücke.<br />

Das heißt, innerstätischer<br />

Verkehr Richtung Westen würde<br />

über die Faulerbadwiese geführt.<br />

Bei der Ganterbrauerei entstünde<br />

der „Ganterknoten“ mit Ab- und<br />

Zufahrten in Form von offenen<br />

Trögen und Rampen, da der Platz<br />

für die sonst üblichen „Ohren“ bei<br />

Autobahnvollanschlüssen fehlt.<br />

Was uns große Sorge bereitet ist<br />

der Zufahrtsverkehr zu den Vollanschlüssen<br />

durch Stadtquartiere<br />

wie Oberau, Wiehre oder Sedanquartier.<br />

Welches Signal würde<br />

ein Schild Autobahnabfahrt Freiburg<br />

Münster auslösen? Mit dem<br />

PKW ohne Ampeln direkt in die<br />

Innenstadt? Wollen wir das?<br />

Kultur <strong>Joker</strong>: In einem Brief<br />

der Tunnelbefürworter:innen an<br />

Verkehrsminister Wissing ist die<br />

Rede von 57.000 Kraftfahrzeugen<br />

pro Tag, davon allein 5.500 LKW.<br />

Wer sich an die Straße stellt, liest<br />

auf den LKW hauptsächlich<br />

Schriftzüge mit „Transport“ oder<br />

„Logistik“. Was wird denn da<br />

transportiert?<br />

Reinhild Dettmer-Finke: Genau<br />

auf diese Frage hätten wir<br />

sehr gerne eine Antwort. Wir<br />

fordern eine qualitative Verkehrsuntersuchung,<br />

die zeigt woher die<br />

LKW kommen, wohin sie fahren<br />

und was sie geladen haben. Das<br />

ist für eine Tunnelplanung, die<br />

auch vom Schwerverkehr entlasten<br />

soll, unverzichtbar. Güter<br />

gehören auf die Schiene und ihre<br />

Menge sollte grundsätzlich hinterfragt<br />

werden. So wie jeglicher<br />

Straßenbau. Dazu gehört auch die<br />

nicht mehr zeitgemäße Planung<br />

der „B31 West Neu“. Sie wäre<br />

ein weiteres Glied in dem schleichenden<br />

Ausbau einer „Schwarzwaldautobahn“.<br />

Kultur <strong>Joker</strong>: Warum diese<br />

Verkehrszunahme besonders im<br />

Schwerlastverkehr?<br />

Volker Finke: Zum einen gibt<br />

es die wirtschaftspolitisch gewollte<br />

„Just in Time“ Logistik,<br />

bei der Unternehmen ihre Lagerhaltung<br />

auf die Straße verlegen.<br />

Auch eine innereuropäische<br />

Arbeitsteilung z.B. in der Autoindustrie,<br />

in der Teile in vielen<br />

unterschiedlichen Ländern produziert<br />

und entsprechend transportiert<br />

werden müssen, trägt<br />

zum erhöhten Schwerverkehrsaufkommen<br />

bei. Auffallend sind<br />

die vielen Kennzeichen aus osteuropäischen<br />

Ländern. Dahinter<br />

steckt ein problematisches EU-<br />

Verständnis. Viele westeuropäische<br />

Transportunternehmen haben<br />

mit EU-Fördergeld eine Filiale<br />

in Osteuropa aufgebaut, um<br />

die Fahrer zu den dortigen deutlich<br />

niedrigeren Mindestlöhnen<br />

zu bezahlen. Der Gütertransport<br />

muss teurer und weniger werden:<br />

Faire Löhne, CO2-Bepreisung<br />

wären ein Anfang.<br />

Kultur <strong>Joker</strong>: Können wir mit<br />

unserem Konsumverhalten den<br />

LKW-Verkehr reduzieren?<br />

Reinhild Dettmer-Finke:<br />

Natürlich! Wir sind es gewohnt,<br />

dass Gemüse und Obst aus aller<br />

Welt zu jeder Jahreszeit verfügbar<br />

sind. Transportwege und andere<br />

ökologische Folgen auch in<br />

Erzeugerländern blenden wir zu<br />

gerne aus.<br />

Kultur <strong>Joker</strong>: Und ob der<br />

„Verzicht“ auf Butter aus Irland,<br />

Milch aus Bayern oder Wasser<br />

aus Frankreich in Plastikflaschen<br />

wirklich Verzicht ist, müsste noch<br />

geklärt werden. Immerhin verursacht<br />

die LKW-Lawine Lärm,<br />

Reinhild Dettmer-Finke und Volker Finke beim Klimastreik<br />

am 23. September in Freiburg. Mit ihren Mitstreiter:innen der<br />

Initiative StattTunnel engagieren sie sich gegen die geplante<br />

Autobahn durch Freiburg.<br />

Foto: Eva Stegen<br />

Gestank, Infrastruktur-Kosten<br />

und Klimaschäden. Gibt es Möglichkeiten,<br />

sie sofort aus der Stadt<br />

raus zu halten?<br />

Reinhild Dettmer-Finke: Eine<br />

unserer Forderungen ist ja ein<br />

Transitverbot für Schwerlastverkehr,<br />

um die Anwohner:innen in<br />

Freiburg, in Falkensteig bis hoch<br />

in den Schwarzwald zu entlasten.<br />

Immer mehr 40-Tonner durchqueren<br />

Europa durch das Nadelöhr<br />

Freiburg, weil es attraktiver<br />

ist, als die Alternativrouten: Die<br />

bestehenden Autobahnen, z.B.<br />

in der Schweiz, sind deutlich<br />

teurer (Maut) und mit Nachtund<br />

Wochenend-Fahrverboten<br />

unattraktiver. Auch die LKW-<br />

Maut-pflichtige A5/A8 ist für<br />

viele Routen nur unwesentlich<br />

länger. Das Transitverbot würde<br />

auch der regionalen Wirtschaft<br />

helfen. Handwerker, die stundenlang<br />

im Stau stehen, können<br />

ein Lied davon singen. Und<br />

nein, ein Transitverbot für den<br />

Schwerlast-Fernverkehr würde<br />

die Be- und Entladestationen im<br />

Umkreis von 75 Kilometern nicht<br />

betreffen. Grundsätzlich sind wir<br />

aber der Meinung, dass auch der<br />

Güterverkehr deutlich weniger<br />

werden muss.<br />

Kultur <strong>Joker</strong>: Wie lange würde<br />

es dauern, bis die B31 zur<br />

Schwarzwaldautobahn A860<br />

umfunktioniert würde?<br />

Reinhild Dettmer-Finke: Die<br />

Umwidmung ist ja bereits im<br />

Bundesverkehrswegeplan 2030<br />

angelegt. Allerdings sagt das<br />

nichts über den Zeitrahmen für<br />

den Bau des Tunnels aus. Wir<br />

sehen, dass ein mögliches Fertigstellungsdatum<br />

immer weiter verschoben<br />

wurde bis in die 2040er<br />

Jahre. Heute mag niemand mehr<br />

einen Termin nennen. Dafür<br />

gibt es gute Gründe: Steigende<br />

Kosten, fehlende Arbeitskräfte,<br />

Ressourcenknappheit und ein<br />

Klimagesetz, das emissionsstarke<br />

Bauwerke wie Straßentunnel auf<br />

den Prüfstand stellt.<br />

Kultur <strong>Joker</strong>: Apropos Ressourcenknappheit:<br />

Der Asphalt-<br />

Klebstoff Bitumen ist nur ein<br />

Raffinerie-Nebenprodukt bei der<br />

Herstellung von Benzin und Diesel<br />

aus Erdöl. Das wird interessant<br />

nach dem Verbrenner-Aus.<br />

Aber nehmen wir an, die Bauarbeiten<br />

starten tatsächlich noch<br />

bevor der Mangel zu massiven<br />

Problemen beim Straßenbau<br />

führt. Wie geht’s nach der Planungsphase<br />

weiter?<br />

Volker Finke: Also, Baubeginn<br />

wäre erst nach vielen Jahren,<br />

wenn alle Voruntersuchungen<br />

und Gutachten eingeholt sind,<br />

Planfeststellungsverfahren und<br />

Vorarbeiten abgeschlossen sind.<br />

Dann würden Baumaßnahmen<br />

unsere Stadt für 8-<strong>10</strong> Jahre lahmlegen.<br />

Nur ein paar Beispiele: Ein<br />

Riesenloch bei Ganter. Wo fließt<br />

der Verkehr in Ost-West-Richtung?<br />

Lassen sich problemlos 1,4<br />

km Tunnel unterhalb der Dreisam<br />

und einiger Stadthäuser bohren<br />

oder wird Freiburg ein neues<br />

Stuttgart 21? Oder Staufen? Wir<br />

machen uns große Sorgen!<br />

Kultur <strong>Joker</strong>: Zum Schluss<br />

noch etwas Positives: Hertha<br />

BSC macht Schlagzeilen, weil der<br />

Präsident zu einer Radtour zum<br />

nächsten Bundesligaspiel einlädt.<br />

Würde eine solche Aktion in Freiburg<br />

auch funktionieren?<br />

Volker Finke: Tatsächlich gibt<br />

es einen Fan, der ALLE Auswärtsspiele<br />

mit dem Fahrrad<br />

absolviert! Der hat meine volle<br />

Hochachtung!<br />

Kultur <strong>Joker</strong>: Warum sieht<br />

man fast nie Profi-Kicker mit dem<br />

Fahrrad zum Training radeln?<br />

Volker Finke: (lacht) Dafür<br />

mag es viele individuelle Gründe<br />

geben. Vielleicht gibt es zu<br />

viel Parkraum am Arbeitsplatz.<br />

Mitunter fordern die Auto-Sponsoren<br />

auch die medienwirksame<br />

Anreise der Sportler mit der<br />

entsprechenden Marke. Mir ist<br />

nicht bekannt, ob in Freiburg inzwischen<br />

die Spieler ihre Autos<br />

beim Sponsor Cazoo* bestellen<br />

müssen (lacht wieder), sehr schön<br />

ist, dass man Christian Streich<br />

fast ausschließlich auf dem Fahrrad<br />

sieht!<br />

Kultur <strong>Joker</strong>: Vielen Dank für<br />

das Gespräch!<br />

*Cazoo ist ein Online-Gebrauchtwagenhändler,<br />

der PKW<br />

via LKW frei Haus anliefert.


40 KULTUR JOKER nachhaltig<br />

„Mit Genuss die Landschaft erhalten“<br />

Kulinarische Hinterwälder Wochen im Biosphärengebiet Schwarzwald<br />

Das Biosphärengebiet<br />

Schwarzwald möchte mit den<br />

Aktionswochen vom 1. bis<br />

15. Oktober zum Erhalt der<br />

Hinterwälder Rinder und der<br />

durch sie bewahrten Kulturlandschaft<br />

beitragen. Unter<br />

dem Motto „Mit Genuss die<br />

Landschaft erhalten“ kreieren<br />

21 Gastronomiebetriebe der<br />

Region je drei ausgezeichnete<br />

Gerichte rund um das Hinter-<br />

wälder Rind. Die beteiligten<br />

Landwirte liefern Fleisch aus<br />

artgerechter Haltung und die<br />

Köche zahlen einen fairen<br />

Preis und verarbeiten das gesamte<br />

Tier. Die Kulinarischen<br />

Hinterwälder Wochen fördern<br />

somit die heimische Wirtschaft<br />

und stärken die gesamte Wertschöpfungskette.<br />

Bei den Kulinarischen Hinterwälder<br />

Wochen steht das<br />

Hinterwälder Rind im Mittelpunkt.<br />

Dieses für den Südschwarzwald<br />

typische Rind<br />

ist bestens für eine schonende<br />

Beweidung der Steillagen geeignet.<br />

Es gehört zu den alten,<br />

gefährdeten Nutztierrassen<br />

und ist das kleinste heimische<br />

Rind Mitteleuropas.<br />

Die Beweidung mit Hinterwälder<br />

Rindern hält die einzigartige<br />

Kulturlandschaft im<br />

Kulinarischer Genuss im Landgasthaus Kurz in Todtnau<br />

Foto: Christoph Eberle<br />

Biosphärengebiet Schwarzwald<br />

offen. Flächen, die mit<br />

den heimischen Rindern bewirtschaftet<br />

werden, sind<br />

wichtig für den Naturschutz.<br />

Sie weisen eine besonders<br />

hohe Artenvielfalt auf. Auf<br />

wenigen Quadratmetern Weide<br />

finden sich mehr als 50<br />

verschiedene Pflanzenarten,<br />

darunter die seltene Arnika.<br />

Auch viele Schmetterlingsarten,<br />

wie der stark gefährdete<br />

Violette Feuerfalter, kommen<br />

auf den Bergweiden vor.<br />

Die Hinterwälder Rinder leben<br />

während des Sommers auf<br />

den Hochweiden und ernähren<br />

sich dort von wertvollen Gräsern<br />

und Kräutern. Zusammen<br />

mit ihrer genetischen Ausstattung<br />

wird so die hervorragende<br />

Fleischqualität bedingt. Feine<br />

und kurze Fasern, ein zarter,<br />

aber intensiver Geschmack<br />

und eine saftige Konsistenz<br />

machen Hinterwälder Rindfleisch<br />

zu einer Delikatesse,<br />

die sich gegenüber anderen<br />

Rinderrassen hervorhebt.<br />

Kommen Sie vorbei und lassen<br />

Sie es sich schmecken!<br />

Weitere Infos: www.biosphaerengebiet-schwarzwald.<br />

de/kulinarische-hinterwaelder-wochen/<br />

Biosphärengebiet Schwarzwald,<br />

Brand 24, 79677 Schönau<br />

im Schwarzwald<br />

Rinder des Landwirt Martin Lais, Wieden<br />

Foto: Christoph Eberle<br />

Kulinarische Hinterwälder Wochen <strong>2022</strong><br />

01. - 15. Oktober <strong>2022</strong><br />

HWW-<strong>2022</strong>-Anzeige 135x<strong>10</strong>0mm.indd 1 05.09.<strong>2022</strong> 11:23:<strong>10</strong>


42 KULTUR JOKER gesundheit<br />

Weltstillwoche <strong>2022</strong>: „Freiburg stillt“<br />

Das Evangelische Diakoniekrankenhaus lädt zum Kaffee in vier Freiburger Cafés<br />

Am 4. Oktober, zwischen 15<br />

und 18 Uhr lädt das Evangelische<br />

Diakoniekrankenhaus<br />

anlässlich der Weltstillwoche<br />

<strong>2022</strong> stillende Frauen zu einer<br />

Tasse Kaffee in vier Freiburger<br />

Cafés in der Innenstadt ein.<br />

Das Motto „Freiburg stillt“<br />

trägt der Tatsache Rechnung,<br />

dass es noch immer keine<br />

Selbstverständlichkeit ist, in<br />

der Öffentlichkeit zu stillen. In<br />

den Cafés August (Gerberau<br />

11), Au Contraire (Gerberau<br />

12), Hinterzimmer (Grünwälderstraße<br />

23) und im Adelhaus<br />

(Adelhauser Platz) ist ein großer<br />

Tisch für stillende Mamas<br />

reserviert. Kolleginnen aus der<br />

Geburtsklinik im Diakoniekrankenhaus<br />

sind vor Ort und<br />

freuen sich auf den Austausch<br />

mit den stillenden Frauen, die<br />

herzlich eingeladen sind, auch<br />

ihre Familien und am Thema<br />

Interessierte mitzubringen.<br />

„Unser Ziel ist es, da eine<br />

Offenheit und ein ‚normal‘ zu<br />

gewinnen“, so Kerstin Belzer,<br />

Koordinatorin für das Projekt<br />

„Babyfreundliche Geburtsklinik“<br />

im Ev. Diakoniekrankenhaus.<br />

Für die hervorragende<br />

Förderung der Mutter-Kind-<br />

Bindung und des Stillens ist<br />

die Geburtsklinik im Ev. Diakoniekrankenhaus<br />

seit dem<br />

Jahr 2003 bereits sechs Mal<br />

von WHO und UNICEF mit<br />

dem Qualitätssiegel „Babyfreundlich“<br />

ausgezeichnet<br />

worden.<br />

Mit der aktiven Teilnahme an<br />

der Weltstillwoche unterstützt<br />

das Ev. Diakoniekrankenhaus<br />

die Zielsetzung, Stillen als normalste<br />

und beste Ernährungsform<br />

für Säuglinge in den Mittelpunkt<br />

zu stellen:<br />

o Stillen entspricht unserer<br />

natürlichen Biologie.<br />

o Stillen ist für das Baby die<br />

gesündeste Form der Ernährung.<br />

o Stillen bietet vollständige<br />

und nährstoffreiche Nahrung.<br />

o Stillen schützt vor Krankheit.<br />

„Babyfreundlich“ bedeutet<br />

Bindungs-, Entwicklungs- und<br />

Stillunterstützung. Hierauf legt<br />

das hochqualifizierte Team der<br />

Geburtsklinik großen Wert,<br />

indem die Mitarbeitenden die<br />

Eltern zu viel Hautkontakt<br />

mit dem Kind ermutigen, um<br />

eine gute Bindung zwischen<br />

Eltern und Kind zu fördern.<br />

Die Frauen sind rund um die<br />

Uhr mit ihrem gesunden Kind<br />

zusammen und können sich<br />

somit in den ersten Tagen gut<br />

kennenlernen. Da nach wissenschaftlichen<br />

Erkenntnissen<br />

die Muttermilch nicht nur die<br />

natürliche, sondern auch die<br />

beste Säuglingsnahrung ist,<br />

wird das Stillen besonders unterstützt.<br />

Sechs ausgebildete<br />

Stillberaterinnen stehen zusätzlich<br />

für die Beratung der<br />

Frauen auf der Wochenstation<br />

zur Verfügung.<br />

Foto: Ev. Diakoniekrankenhaus


gesundheit KULTUR JOKER 43<br />

Ausgezeichnete „Top-Rehakliniken 2023“<br />

Breisgau-Klinik, Hausbaden und Markgräflerland-Klinik in der Spitzengruppe<br />

Das Ratgebermagazin FOCUS-<br />

GESUNDHEIT hat die Breisgau-<br />

Klinik Bad Krozingen, die Reha-<br />

Klinik Hausbaden in Badenweiler<br />

und die Markgräflerland-Klinik<br />

in Bad Bellingen erneut als<br />

Top-Rehaklinik ausgezeichnet.<br />

Im Vordergrund der Auszeichnungen<br />

für die zum Klinikverbund<br />

DR. SPANG Reha-Kliniken<br />

gehörenden Reha-Kompetenzzentren<br />

stehen Patientenorientierung<br />

und Behandlungsqualität<br />

in den hausspezifischen Kompetenzfeldern.<br />

Die Datenerhebung für die<br />

größte unabhängige Untersuchung<br />

deutscher Reha-Kliniken<br />

wurde im Auftrag von FOCUS<br />

durch die FactField GmbH<br />

durchgeführt. Mit einer qualitativ<br />

hochwertigen Methodik<br />

ermittelte das Rechercheinstitut<br />

die Top-Listen: Für die FOCUS-<br />

Liste „Top-Rehakliniken in<br />

Deutschland 2023“ wurden 1.700<br />

Rehakliniken/Fachabteilungen<br />

untersucht. Die Auszeichnungen<br />

Patientenzufriedenheit sind bis<br />

heute Kennzeichen der 1974 in<br />

der Wohlfühlregion Bodensee<br />

begründeten Philosophie, die den<br />

Patienten als Gast des Hauses begreift“,<br />

betont Martin Heßberger,<br />

Geschäftsführer der DR. SPANG<br />

Reha-Kliniken. Dazu gehört,<br />

dass in jedem Haus eigene Küchen<br />

mit Diätköchen betrieben<br />

werden. Sie stehen für badische<br />

Lebensart mit gesunder und<br />

schmackhafter Kost.<br />

Das Reha-Kompetenzzentrum<br />

Breisgau-Klinik in Bad Krozingen<br />

punktet mit Freundlichkeit,<br />

Kompetenz und höchstem<br />

Wohnkomfort. Die bereits zum<br />

siebten Mal in Folge verliehene<br />

Auszeichnung gilt den Kompetenzfeldern<br />

Orthopädie/Unfallchirurgie,<br />

Rheumatologie, Onkologie<br />

und Gastroenterologie.<br />

Bestätigt wird die Zugehörigkeit<br />

zur absoluten Spitzengruppe der<br />

deutschen Reha-Kliniken auch<br />

von externen Verfahren wie die<br />

Qualitätssicherung Medizinische<br />

Team von Fachärzten, Therapeuten,<br />

und Gesundheitspflegern<br />

kümmert sich intensiv um<br />

die Stärkung der Gesundheit im<br />

Rahmen von stationärer/ambulanter<br />

Rehabilitation. Die Klinik<br />

besitzt die Anerkennung des Stufenmodells<br />

für die medizinischberuflich<br />

orientierte Rehabilitation<br />

(MBOR).<br />

Gesundheit und Krankheit<br />

werden entscheidend durch psychische<br />

Prozesse beeinflusst.<br />

Zum ganzheitlichen Ansatz des<br />

über ein einmaliges Panorama<br />

verfügenden Kompetenzzentrums<br />

Reha-Klinik Hausbaden<br />

in Badenweiler gehört die interdisziplinäre<br />

Zusammenarbeit der<br />

Fachabteilungen für Orthopädie<br />

und Psychosomatik. Nach dem<br />

Bio-psycho-sozialen Behandlungsmodell<br />

werden Erkrankungen<br />

als Beeinträchtigung<br />

der Körper-Seele-Einheit mit<br />

Auswirkungen auf den ganzen<br />

Lebenskontext eines betroffenen<br />

Menschen betrachtet. Die Klinik<br />

Markgräflerland-Klinik<br />

Aktivitäten in die Therapie zu<br />

integrieren sind, ist die Klinik<br />

Hausbaden eine von sieben Kliniken<br />

im Land, die auch für die<br />

Arbeitsplatzbezogene Muskuloskeletale<br />

Rehabilitation (ABMR)<br />

eine Zulassung hat.<br />

Die Markgräflerland-Klinik<br />

in Bad Bellingen ist innerhalb<br />

des Klinikverbundes ein orthopädisches<br />

Kraftpaket mit einem<br />

sehr individuellen Angebot. Das<br />

Haus liegt nur wenige Meter vom<br />

© DR. SPANG Rehakliniken<br />

für die medizinisch-beruflich orientierte<br />

Rehabilitation (MBOR).<br />

Auch die Durchführung der<br />

ambulanten berufsgenossenschaftlichen<br />

Weiterbehandlung<br />

bei Verletzungen des Stütz- und<br />

Bewegungsapparates wird als<br />

erweiterte Ambulante Physiotherapie<br />

(EAP) angeboten. Im Rahmen<br />

des stationären Aufenthalts<br />

werden Begleiterkrankungen,<br />

wie beispielsweise Störungen des<br />

Fettstoffwechsels, Hyperurikämie<br />

oder Diabetes mitbehandelt.<br />

Auf der Grundlage ausgefeilter<br />

Therapiekonzepte kümmert sich,<br />

unter fachärztlicher Aufsicht,<br />

ein Team aus Physiotherapeuten,<br />

Sportlehrern, Diätassistentinnen,<br />

Masseuren, Ergotherapeuten,<br />

Sozialarbeiterinnen, Psychologinnen<br />

und Pflegekräften um<br />

die medizinische Betreuung der<br />

Patienten.<br />

Breisgau-Klinik mit Dachterasse<br />

© DR. SPANG Rehakliniken<br />

Reha-Klinik Hausbaden<br />

© DR. SPANG Rehakliniken<br />

basieren auf den Ergebnissen<br />

der Qualitätssicherung der<br />

Deutschen Rentenversicherung<br />

und der gesetzlichen Krankenkassen,<br />

den Empfehlungen von<br />

Ärzt:innen, Patient:innen und<br />

anderen Kliniken sowie aus<br />

Strukturdaten der Rehakliniken.<br />

„Gelebte Werte, mehrfach ausgezeichnete<br />

Kompetenz und hohe<br />

Rehabilitation (QS-Reha) durch<br />

die gesetzlichen Krankenkassen,<br />

Zertifizierungen der Deutschen<br />

Gesellschaft für medizinische<br />

Rehabilitation DEGEMED oder<br />

die Qualitätsauswertungen der<br />

Deutschen Rentenversicherung,<br />

bei der die Orthopädie/Unfallchirurgie<br />

unter den Top- Rehakliniken<br />

rangiert. Das erfahrende<br />

besitzt die Anerkennung des Stufenmodells<br />

für die medizinischberuflich<br />

orientierte Rehabilitation<br />

(MBOR) und gehört zu den<br />

zwölf Kliniken in Baden-Württemberg<br />

mit einer Zulassung für<br />

die Durchführung der berufsgenossenschaftlichen<br />

stationären<br />

Weiterbehandlung (BGSW). Für<br />

den Fall, dass arbeitsrelevante<br />

Kurpark entfernt. Die kurzen<br />

Wege erlauben es, sehr effektiv<br />

sämtliche degenerativen Erkrankungen<br />

des Bewegungsapparates<br />

zu behandeln und Anschlussheilbehandlungen<br />

(AHB) nach<br />

orthopädischen und unfallchirurgischen<br />

Operationen durchzuführen.<br />

Die Klinik besitzt die<br />

Anerkennung des Stufenmodells<br />

Das seelische Wohlergehen in den Mittelpunkt rücken<br />

Aktionswochen zum Welttag der psychischen Gesundheit im Oktober in Freiburg<br />

Anlässlich des Welltages der<br />

seelischen Gesundheit findet<br />

vom <strong>10</strong>. bis 24. Oktober ein<br />

vielseitiges Programm aus<br />

Vorträgen, Film, Lesungen<br />

und anderen Formaten in Freiburg<br />

und Umgebung statt. Ziel<br />

ist, das Thema psychische<br />

Erkrankungen ins Bewusstsein<br />

der Öffentlichkeit zu rücken<br />

und auf Hilfsangebote<br />

aufmerksam zu machen. Im<br />

Mittelpunkt steht in diesem<br />

Jahr das Thema „Einsamkeit“,<br />

das – auch als Auswirkung der<br />

Pandemie – viele junge und<br />

alte Menschen betrifft – die<br />

Veranstaltungen beleuchten<br />

den Alltag betroffener Menschen<br />

und sollen Wege aufzeigen,<br />

mit Einsamkeit und den<br />

Auswirkungen umzugehen.<br />

Zwar gibt es in Deutschland<br />

noch kein „Ministry of Loneliness“<br />

wie in Großbritannien,<br />

dennoch ist das Thema wohl<br />

aktueller denn je. So zeigt die<br />

Theaterbar vom <strong>10</strong>. bis 24. Oktober<br />

die Ausstellung „LANGE<br />

WEILE gehtschondauertnoch“<br />

mit Bildern der Fotogruppe<br />

des Schwere(s) Los! e.V. zum<br />

Thema Warten in der Pandemie.<br />

Beim Tag der offenen Tür<br />

stellt die Freiburger Hilfsgemeinschaft<br />

am 13. Oktober,<br />

16-18 Uhr ihr neues Angebot<br />

für Menschen zwischen 18<br />

und 28 Jahren in psychischen<br />

Krisen vor und um 19:30 Uhr<br />

zeigt das Kommunale Kino<br />

den Film „Wer wir gewesen<br />

sein werden“ – ein Film über<br />

die Liebe und den Umgang<br />

mit Verlust. Eine musikalische<br />

Lesung mit autobiografischen<br />

Texten von Menschen in Krisenerfahrungen<br />

findet am 20.<br />

Oktober, 19 Uhr statt. In Emmendingen<br />

zeigt zudem das<br />

inklusive Theaterprojekt Flügelschlag<br />

am 7./8. Oktober, 19<br />

Uhr das Stück „time out“ auf<br />

der Maja-Bühne.<br />

„Viele Menschen haben<br />

Mühe, über ihr seelisches Erleben<br />

zu sprechen, dies gilt<br />

auch für Einsamkeit“, erläutert<br />

Christine Kubbutat vom<br />

städtischen Amt für Soziales<br />

Geschäftsführer Martin Heßberger<br />

© DR. SPANG Rehakliniken<br />

ihre Erfahrungen. Deshalb<br />

sei es umso wichtiger, das<br />

Thema seelische Gesundheit<br />

in den Blickpunkt der Gesellschaft<br />

zu rücken. Kubbutat<br />

ist zuständig für den Bereich<br />

Psychiatrie-Koordination und<br />

plant gemeinsam mit dem<br />

Gemeindepsychiatrischen<br />

Verbund (GPV), in dem sich<br />

Hilfsreinrichtungen zusammengeschlossen<br />

haben, die<br />

Aktionstage im Oktober.<br />

Vollständiges Programm:<br />

www.freiburg.de/psyche


44 KULTUR JOKER Musik<br />

Virtuose Kammermusik<br />

Camerata Instrumentale Freiburg<br />

Am 1. Oktober, 20.15 Uhr<br />

setzt die Camerata Instrumentale<br />

ihre diesjährige Saison<br />

der Kaufhaus-Serenaden<br />

im Historischen Kaufhaus in<br />

Freiburg fort. Die Camerata<br />

Insrumentale musiziert in<br />

der Besetzung Frank Michael<br />

(Flöten), Miriam Rudolph (Violine),<br />

Ulrike Rüttgardt (Viola)<br />

und Ute Hüffmann (Violoncello)<br />

virtuose Flötenquartette<br />

von Saverio Mercadante und<br />

Gioacchino Rossini. Des weiteren<br />

stehen von Felix Werder<br />

(zum <strong>10</strong>0. Geburtstag) seine<br />

Triade für Bassflöte, Violine<br />

und Viola sowie zwei Werke<br />

Richard Rudolf Kleins (zum<br />

„nachgeholten“ <strong>10</strong>0. Geb.) auf<br />

dem Programm, sein 1940<br />

komponiertes quicklebendiges<br />

Divertimento für Flöte und<br />

Violine und sein Trio „Sonnenpfad“<br />

von 2008. 2007/08<br />

entstand auch Frank Michaels<br />

gewichtiges Streichtrio op. 115.<br />

Karten: reservix.de und<br />

Restkarten an der Abendkasse.<br />

© Frank Michael<br />

Klassische Gitarrenvielfalt<br />

Benefizkonzert von Gitarre-Freiburg e.V.<br />

Innerhalb seiner diesjährigen<br />

Konzertreihe präsentiert sich<br />

der Freiburger Gitarrenverein<br />

am 8. Oktober um 18 Uhr in<br />

der Friedenskirche (in Freiburg)<br />

diesmal selbst: mehrere<br />

Mitglieder stellen sich solistisch,<br />

in Duo- und Trioformationen<br />

sowie in einem größeren<br />

Gitarrenensemble vor.<br />

Unter anderem dabei sind Trio<br />

Cuadro Sur, Duo Legretto und<br />

die beiden Vorsitzenden von<br />

Gitarre-Freiburg Matthias Kläger<br />

und Beata Huang. Zu hören<br />

sind unter anderem Werke von<br />

J.S.Bach, Villa-Lobos, Machado,<br />

Pujol, Michael Jackson, Pat<br />

Metheny sowie Improvisiertes.<br />

Im Anschluss besteht die<br />

Möglichkeit, miteinander bei<br />

einem Glas Wein ins Gespräch<br />

zu kommen. Der Eintritt ist<br />

frei, Spenden erbeten.<br />

„Triadic Memories“<br />

Konzert im depot.K<br />

Im Rahmen der Ausstellung<br />

... im Blick behalten von Petra<br />

Hübel und Johannes Traub<br />

(Malerei und Fotografie, zu<br />

sehen bis 16. Oktober) findet<br />

am Samstag, 1. Oktober um<br />

19 Uhr ein Gesprächskonzert<br />

im depot.K in Freiburg statt.<br />

Rei Nakamura (Klavier) spielt<br />

Morton Feldmans „Triadic<br />

Memories“ von 1981 (Einführung:<br />

Andru Matuschka). Der<br />

Eintritt ist frei, Reservierung<br />

unter www-depot-k.com/Reservierung.<br />

Rei Nakamura<br />

Foto:<br />

Anja Limbrunner<br />

Andru Matuschka<br />

Foto:<br />

Angela Matuschka<br />

Orgelherbst St. Johann<br />

Konzerte in der Freiburger Johanneskirche<br />

Die langjährige Tradition der<br />

Orgelkonzerte in der Johanneskirche,<br />

in der ein großartiges<br />

Instrument der Orgelbaufirma<br />

Metzler aus dem Jahr 1981 (50<br />

Register) steht, wird ab diesem<br />

Jahr in einem neuen Format<br />

fortgesetzt. Unter dem Namen<br />

Orgelherbst St. Johann sind<br />

künftig immer an vier Freitagen<br />

im Oktober um 19.30 Uhr<br />

Orgelkonzerte zu erleben. Los<br />

geht es am 7. Oktober mit der<br />

oder dem Gewinner*in des<br />

Internationalen Rheinberger-<br />

Wettbewerbs für Orgel <strong>2022</strong>.<br />

Der Wiener Domorganist Konstantin<br />

Reymaier wird am 14.<br />

Oktober in der Johanneskirche<br />

zu hören sein. Am 21. Oktober<br />

spielt die an der Tuindorpkerk<br />

in Utrecht tätige Organistin<br />

Dorien Schouten. Das Abschlusskonzert<br />

am 28. Oktober<br />

gestaltet der Solo-Posaunist<br />

des WDR-Sinfonieorchesters<br />

Kris Garfitt gemeinsam mit<br />

der Sopranistin Sara Gouzy<br />

und dem Organisten Stefano<br />

Perrota.<br />

Karten: Abendkasse.<br />

Die Mädchenkantorei am<br />

Freiburger Münster gestaltet<br />

ihr diesjähriges Münsterkonzert<br />

am 23. Oktober, 17 Uhr gemeinsam<br />

mit dem Renaissance-<br />

Ensemble „Capella de la Torre“,<br />

einem der weltweit führenden<br />

Ensembles für Bläsermusik<br />

der frühen Neuzeit. Zusammen<br />

mit den Sängerinnen der<br />

Mädchenkantorei erklingen<br />

prächtige Werke der venezianischen<br />

Schule, kunstvolle Vokalpolyphonie<br />

und tänzerische<br />

homophone Kompositionen,<br />

denen zeitgenössische A-Capella-Motetten<br />

gegenübergestellt<br />

werden. Die Überschrift<br />

„Jubilate Deo“ („Jauchzt Gott,<br />

alle Lande“) steht für den frohen<br />

Charakter des Programms,<br />

das sowohl Lob- und Dankpsalmen<br />

als auch vertonte Texte<br />

aus dem Hohelied, dem Buch<br />

Der Liedermacher Reinhard<br />

Mey kommt im Rahmen<br />

seiner Tournee „Das Haus an<br />

der Ampel“ am 16. Oktober in<br />

die Baden-Arena nach Offenburg.<br />

Reinhard Mey freut sich,<br />

endlich wieder auf die Bühne<br />

zurückzukehren: „Ich werde<br />

jetzt nicht jammern, so viele<br />

Menschen hat diese Pandemie<br />

hart getroffen, hat deren Existenzen<br />

bedroht oder sogar zerstört.<br />

Ich werde meine Gitarren<br />

neu besaiten und hole mir neue<br />

Laufschuhe für’s Konditionstraining,<br />

Sali hat neue Termine<br />

gefunden und wenn Ihr<br />

„Jubilate Deo“<br />

Münsterkonzert mit der Mädchenkantorei<br />

der Weisheit sowie marianische<br />

Motetten des Kirchenjahres<br />

einschließt; vom “Ave Maris<br />

stella” von Martin Folz, “Tota<br />

pulchra es, Maria” von Maurice<br />

Duruflé bis zum “Regina Coeli”<br />

von Tomás Luis de Victoria.<br />

Des Weiteren erklingen u. a.<br />

„Lobt Gott, alle Lande“ (Dic<br />

nobis, Maria) von Giovanni<br />

Mädchenkantorei im Mozartsaal<br />

Jazz der besonderen Art<br />

„Jazz4Fun“-Quartett auf Schloss Bürgeln<br />

Umrahmt vom traumhaften<br />

Ambiente des Schloss Bürgeln<br />

in Schliengen präsentiert<br />

das Jazz4Fun-Quartett am 16.<br />

Oktober, 17 Uhr in seinem<br />

brandneuen Programm die<br />

Highlights des „Great American<br />

Songbook“. Am Altsaxophon<br />

überzeugt Dorothea Ruf<br />

mit kreativem Tiefgang, Christoph<br />

Hüllstrung am Piano<br />

lässt seine Ideen mal virtuos,<br />

mal zurückhaltend frei fließen<br />

und Susanne Stiefvater und<br />

Reinhard Mey live!<br />

Konzert in der Baden-Arena Offenburg<br />

wollt, sehen und<br />

hören wir uns<br />

im Herbst – ich<br />

will.“<br />

Bereits erworbene<br />

Tickets behalten<br />

für die<br />

neuen Termine<br />

ihre Gültigkeit.<br />

Tickets unter:<br />

www.mey-tickets.de<br />

erworben<br />

werden.<br />

Reinhard Mey<br />

Weltstars bei Kerzenschein<br />

Die Baloise Session in Basel<br />

Die Baloise Session meldet<br />

sich vom 27. Oktober bis 11.<br />

November mit berührenden<br />

Live-Momenten in intimer<br />

Clubtischatmosphäre mit Kerzenlicht<br />

zurück. In der Messe<br />

Basel werden unter anderem<br />

Superstars wie OneRepublic<br />

(27.<strong>10</strong>.), Lewis Capaldi<br />

(1./2.11.) oder Gregory Porter<br />

(<strong>10</strong>.11.), Stilikonen wie Frankie<br />

Goes To Hollywood-Frontmann<br />

Holly Johnson (11.11.),<br />

Jan Delay & Disko No. 1<br />

(3.11.), Morcheeba (11.11.) oder<br />

Zaz (5.11.), aber auch Schweizer<br />

Newcomer wie Kings Elliot<br />

(27.<strong>10</strong>.) und Zian (1.11.)<br />

Bassano, “In dir ist Freude” von<br />

Giovanni Gastoldi, “Surge, propera<br />

amica mea” von Cypriano<br />

de Rore sowie “O Sapientia”<br />

von Tadeja Vulc.<br />

Das Konzert wird durch das<br />

Förderprogramm der Bundesregierung<br />

mit „Neustart Kultur“<br />

unterstützt.<br />

Foto: Daniel Wanders<br />

Carsten Auerbach sorgen am<br />

Kontrabass für den notwendigen<br />

Pulsschlag.<br />

Reservierung: direktion@<br />

schlossbuergeln.de oder Tel.<br />

07626-237<br />

© Sali Aydin<br />

auf der Bühne stehen. Karten:<br />

www.baloisesession.com<br />

© Baloise Session


MUSIK KULTUR JOKER 45<br />

Ausgewählte Liederabende<br />

Reihe Liederaben.de mit noch vier Konzerten<br />

„Lider-Togbuch“ – Gilead Mishory solo<br />

Liederabend der Konzertreihe klangwerk LIED<br />

Das dritte Saisonkonzert der<br />

Konzertreihe klangwerk LIED<br />

entführt die Besuchenden am<br />

29. Oktober, 20 Uhr im Weinschlösschen<br />

Freiburg in eine<br />

klangliche und literarische<br />

Welt. Gilead Mishory, bekannt<br />

als Klaviervirtuose, der als Solist<br />

mit großen Klangkörpern<br />

weltweit konzertiert und als<br />

Professor an der Freiburger<br />

Musikhochschule lehrt, vertonte<br />

mit dem „Lider-Togbukh“<br />

(Lieder-Tagebuch) 1998<br />

dreizehn Gedichte des großen<br />

jiddischen Lyrikers Abraham<br />

Sutzkever (1913-20<strong>10</strong>) als sein<br />

erstes abendfüllendes Werk,<br />

das ihm neben seinem Renommee<br />

als Solist auch den Durchbruch<br />

als Komponist bereitete.<br />

In Jiddisch, der Sprache seiner<br />

Großeltern. Dabei ist – besonders<br />

für die Kunstform Lied<br />

– nicht nur die Sprache interessant<br />

und außergewöhnlich,<br />

sondern auch die Form, bei<br />

der der Pianist selbst am Flügel<br />

spielt, rezitiert und singt.<br />

Inhaltlich führt die Auswahl<br />

Am 4. Oktober werden in<br />

der Reihe Liederaben.de unter<br />

dem Motto „Licht und Dämmerung“<br />

Lieder von Brahms<br />

und Schumann erklingen.<br />

Zusammen mit Burkhard<br />

Kehring wird Sopranistin Dorothea<br />

Röschmann zu hören<br />

sein. Die Sopranistin Ramona<br />

Laxy wird am 6. Oktober mit<br />

dem an der Freiburger Hochschule<br />

lehrenden Professor für<br />

Klavier, Gilead Mishory, und<br />

dessen Liederzyklus „Hebräische<br />

Balladen“ zu hören sein.<br />

Die Gedichte hierzu stammen<br />

aus dem gleichnamigen, deutschen<br />

Gedichtband von Else<br />

Laske-Schüler.<br />

Klänge aus Mähren sind eine<br />

Reihe von Duetten des Komponisten<br />

Antonín Dvořák.<br />

In diesen gelingt es ihm die<br />

Natürlichkeit und Einfachheit<br />

der Originale zu übernehmen,<br />

sie aber zugleich harmonisch<br />

äußerst reizvoll aufzuwerten.<br />

Weiter erklingen am 15. Oktober<br />

Duette von Dvořák, Schumann<br />

und Brahms. Sibylla<br />

Rubens (Sopran) und Sibylle<br />

Kamphues (Mezzosopran)<br />

werden von Peter Hoffmann<br />

am Klavier begleitet.<br />

Die Konzerte am 29.09. und<br />

04.<strong>10</strong>. finden im Historischen<br />

Kaufhaus statt, die Konzerte<br />

am 06.<strong>10</strong>. und am 15.<strong>10</strong>. im<br />

Humboldtsaal in Freiburg.<br />

Beginn jew. um 20.15 Uhr.<br />

Karten: www.reservix.de,<br />

Abendkasse.<br />

Claudio Monteverdi und seine Zeit<br />

Kammerchor des Tallis-Ensembles Freiburg<br />

Das Jahreskonzert des Gemischten<br />

Chores der Concordia<br />

Denzlingen findet am 9. Oktober,<br />

17 Uhr in der St. Jacobus-<br />

Kirche Denzlingen statt. Besonders<br />

im 18. Jahrhundert war der<br />

musikalische „Nabel der Welt“<br />

zweifellos Wien – nicht umsonst<br />

sprechen wir heute von<br />

der „Wiener Klassik“, wenn wir<br />

an Komponisten wie Haydn,<br />

Mozart und Beethoven denken.<br />

Werke dieser berühmten<br />

Tondichter, aber auch solche<br />

ihrer Kollegen Antonio Salieri,<br />

Anton Bruckner und Franz<br />

Schubert, erklingen in dieser<br />

Der Kammerchor Tallis-Ensemble<br />

Freiburg hat sich unter<br />

seinem Leiter Michael Hartenberg<br />

den Großmeister der<br />

frühbarocken Gesangskunst<br />

vorgenommen: Motetten und<br />

Madrigale des in Venedig lebenden<br />

Komponisten Claudio<br />

Monteverdi (1567-1643) werden<br />

zur Aufführung kommen,<br />

ergänzt um Texte aus seiner<br />

Zeit. Berühmt sind Monteverdis<br />

musikalische Mittel zur<br />

Textausdeutung: Plastisch und<br />

ungeheuer lebendig realisierte<br />

er die dramatische Umsetzung<br />

seiner literarischen Vorlagen,<br />

in denen es immer um die Themen<br />

„Liebe“ und „Tod“ ging,<br />

im weltlichen Bereich ebenso<br />

wie auch im sakralen Kontext<br />

- ein zeitloses Thema!<br />

Termine: 21. Oktober, 19.30<br />

Uhr, Matthias-Claudius-Kapelle,<br />

Freiburg-Günterstal;<br />

Tallis-Ensemble<br />

Kirchenmusik aus Wien<br />

Konzert in Denzlingen<br />

Zusammenstellung geistlicher<br />

Chorsätze. Weiter wird die Vertonung<br />

des Psalms „Dixit Dominus“<br />

(„So spricht der Herr“)<br />

22. Oktober, 19 Uhr, Auferstehungskirche,<br />

Freiburg-Littenweiler<br />

sowie am 23. Oktober,<br />

17 Uhr, Evangelische Kirche,<br />

Freiburg-Tiengen. Eintritt frei,<br />

Spenden willkommen.<br />

© Veranstalter<br />

der Verse den Zuhörer durch<br />

den Tag des Dichters. Mit<br />

existenziell gestellten Fragen<br />

an sich selbst, Fragen künstlerischer<br />

Schöpfung, Fragen an<br />

den Schöpfer der Welt. Aber<br />

auch des Überlebens während<br />

des Holocaust, mit Schmerz<br />

und Tod setzen sich die Liedtexte,<br />

inhaltlich und poetisch<br />

beispiellos, auseinander, sind<br />

dabei aber voller Sinnlichkeit<br />

und Bejahung des Lebens.<br />

Karten online unter klangwerklied.de<br />

und Abendkasse.<br />

in einer Version des Barockkomponisten<br />

Antonio Vivaldi<br />

sowie in einer Fassung von Michael<br />

Haydn, zu hören sein.<br />

Gruppenfoto gemischter Chor Concordia Denzlingen Foto: E. Koch<br />

„Sonne, Mond und Sterne“<br />

Vokalensemble CantAnima<br />

Unter dem Titel „Sonne,<br />

Mond und Sterne“ eröffnet im<br />

Tuniberghaus in Freiburg-Tiengen<br />

am 15. Oktober, 19 Uhr<br />

der Kulturverein Tiengen mit<br />

dem Vokalensemble CantAnima<br />

Freiburg seine 32. Konzertreihe.<br />

Unter der Leitung<br />

von Birgit Büssemeier werden<br />

Chor- und Klavierwerke von<br />

Schubert, Schumann, Brahms,<br />

Grieg u.a. aufgeführt. Begleitet<br />

wird der Chor vom Freiburger<br />

Pianisten Lambert Bumiller,<br />

der sich als Liedbegleiter<br />

und Kammermusikpartner<br />

einen Namen gemacht hat.<br />

Vokal-Ensemble CantAmina<br />

© Veranstalter<br />

Jubiläumskonzert<br />

60 Jahre Gedok FR 70 Jahre Mia Schmidt<br />

Am 8. Oktober fidet das<br />

Jubiläumskonzert 60 Jahre<br />

GEDOK Freiburg 70 Jahre<br />

Mia Schmidt in der Elisabeth-<br />

Schneider-Stiftung in Freiburg<br />

statt. Im Konzert wird eine<br />

Auswahl der Werke Mia Schmidts<br />

aus den letzten 40 Jahren<br />

für kammermusikalische<br />

Besetzung erklingen. Zudem<br />

werden je zwei Kompositionen<br />

von ihr und ihrem Partner<br />

Wolfgang Motz gegenübergestellt,<br />

mit derselben Besetzung<br />

und für denselben Anlass geschrieben.<br />

Einige der Werke<br />

sind in Zusammenarbeit mit<br />

Freiburger Künstlerinnen entstanden.<br />

Es wirken mit: Svea<br />

Schildknecht (Sopran), Hanna<br />

Schüly (Saxofon), Annette<br />

Winker (Fagott), Katharina<br />

Schmauder (Violine), Beverley<br />

Ellis (Cello), Olivia Shurman<br />

(Klavier), Nanae Kubo<br />

(Schlagzeug), Kathrin Deusch<br />

und Chris Popovic (Videokunst).<br />

Kunst und Chormusik<br />

Barockkirche St. Trudpert<br />

Die Barockkirche St. Trudpert<br />

ist ein Kunstdenkmal, in<br />

dem sich viele Geheimnisse<br />

verbergen. Eines davon sind<br />

die Deckengemälde, die sich<br />

den Betrachtenden nicht immer<br />

gleich erschließen. Der Münstertäler<br />

Kunstexperte Arno<br />

Herbener wird am 23. Oktober,<br />

16.30 Uhr Abbildungen<br />

wie die Seligpreisungen aus<br />

der Bergpredigt erklären, der<br />

Kantorenchor St. Trudpert das<br />

Kantorenchor<br />

Stück „Les beatitudes (die Seligpreisungen)“<br />

von Arvo Pärt<br />

darbringen. Außerdem erklingen<br />

Psalmvertonungen mit<br />

einem Schwerpunkt auf denen<br />

von Heinrich Schütz, dessen<br />

350. Todesjahr <strong>2022</strong> gefeiert<br />

wird. Das Konzert ist das<br />

siebte Konzert im Jahr <strong>2022</strong><br />

im Rahmen der Konzertreihe<br />

„Konzerte St. Trudpert“.<br />

Karten: www.reservix.de.<br />

© Bezirkskantorat Münstertal


46 KULTUR JOKER MUSIK<br />

„The Last Five Years“<br />

OFF-Broadway-Kammermusical<br />

Jasan Robert Brown schrieb<br />

das Stück als Komponist und<br />

Textdichter in Personalunion<br />

im Jahr 2000. Ein junges Paar<br />

steht am Anfang seiner beruflichen<br />

Karriere, verliebt sich<br />

ineinander, erlebt ein ständiges<br />

Auf und Ab im Beziehungsalltag<br />

und trennt sich schließlich<br />

nach fünf Jahren. Das Besonders<br />

dabei ist, dass die insgesamt<br />

14 Songs das Geschehen<br />

in gegenläufigen Zeitsträngen<br />

schildern. Der Zuschauer erlebt<br />

die Geschichte von Cathy<br />

rückwärts, also nach der Trennung<br />

bis zum ersten Schwärmen,<br />

bei Jamie dagegen in<br />

chronologischer Reihenfolge.<br />

Browns eingängige Musik mit<br />

Elementen von Rock, Folk und<br />

Klezmer hat Suchtpotenzial.<br />

Die Opera Factory ist stolz,<br />

die Freiburger Erstaufführung<br />

dieses Stücks präsentieren zu<br />

können.<br />

Premiere 8. Oktober, 20 Uhr,<br />

E-Werk Freiburg. Weitere<br />

Aufführungen im E-Werk:<br />

9./14./15.<strong>10</strong>., jeweils 20 Uhr;<br />

16.<strong>10</strong>. 19 Uhr.<br />

Wild und mitreißend<br />

El Flecha Negra<br />

Ein Album Release Konzert<br />

mit El Flecha Negra findet am<br />

22. Oktober, 20 Uhr im E-<br />

Werk in Freiburg statt. Bei El<br />

Flecha Negra (Der Schwarze<br />

Pfeil) fließen viele verschiedene<br />

Quellen zusammen zu<br />

einem großen musikalischen<br />

Fluss, der die Hörer mit auf<br />

die Reise nimmt. Südamerikanische<br />

Roots treffen auf Karibische<br />

Leichtigkeit, torkelnde<br />

Chicha Gitarren auf glasklare<br />

Trompeten Sätze. Das Ganze<br />

gekrönt vom mehrstimmigen<br />

Satzgesang der Musiker die<br />

mit ansteckender, positiver<br />

Ausstrahlung auf der Bühne<br />

strahlen. El Flecha Negra plädieren<br />

für offene Grenzen, sie<br />

feiern die Freiheit sein zu können,<br />

wo sie wollen und fordern<br />

dieses Recht für alle Menschen<br />

ein.<br />

Herbst<br />

Anton-Webern-Chor Freiburg<br />

Der Mensch empfindet den<br />

Herbst seit jeher als eine Zeit<br />

des Abschieds, der Wandlung<br />

und des Nach-Innen-Gehens.<br />

Diese Jahreszeit ist aber auch<br />

eine Zeit der Ernte und der<br />

Dankbarkeit dafür. Vergänglichkeit<br />

– Innehalten – Abschied,<br />

um diese Thematik<br />

kreist das nächste Konzert des<br />

Anton-Webern-Chores Freiburg<br />

unter dem Titel „Herbst“<br />

am 9. Oktober,<br />

20 Uhr im<br />

Historischen<br />

Kaufhaus mit<br />

Chorwerken u.<br />

a. von Brahms,<br />

Mendelssohn,<br />

S c h u m a n n ,<br />

R i h m u n d<br />

Stockhausen.<br />

Dazu erklingen<br />

solistische<br />

It‘s about rhythm<br />

Female* Drummers & Percussionists<br />

Marta Klimasara, Francesca<br />

Santangelo und ihre Gäste<br />

laden am 20. Oktober, 20 Uhr<br />

zu einer Reise zu ungeahnten<br />

Klangräumen voller Rhythmen,<br />

Dynamik und Zauber ins<br />

E-Werk ein. Jede Frau* bringt<br />

ihre Stimme, Energie und eigene<br />

Geschichte mit. Diese wurzeln<br />

in Italien, Deutschland,<br />

Polen hoch bis nach Finnland.<br />

Beiträge mit Duetten von<br />

Schumann und Mendelssohn<br />

sowie Liedern von Brahms,<br />

Rihm und Fauré. Der Schauspieler<br />

Matthias Gärtner rezitiert<br />

ausgewählte Lyrik, die<br />

philosophisch tiefgründig aber<br />

auch zeitgenössisch assoziativ<br />

in den Dialog mit der Musik<br />

tritt. Am Flügel begleitet Philip<br />

Rivinius, die Leitung hat<br />

Bernhard Gärtner.<br />

© Anton-Webern-Chor<br />

Das Projekt „Female* Drummers<br />

and Percussionists“<br />

schafft Raum, Inspiration,<br />

Sichtbarkeit, Begegnung &<br />

Austausch für Schlagzeugerinnen*.<br />

Virtuos inszeniert<br />

entstehen vielfältige Universen<br />

des Rhythmus. Ein Abend zum<br />

Staunen, Träumen und Genießen.<br />

Publikumsgespräch im<br />

Anschluss.<br />

Das Salonorchester Waldkirch<br />

e.V. gibt sein Debut in<br />

der Güterhalle Bleibach mit<br />

dem Konzert „Die Nacht ist<br />

nicht allein zum Schlafen da“<br />

– Songs, Chansons und Balladen.<br />

Zusammen mit den beiden<br />

Gesangssolisten Annette<br />

Spengler und Reinhard Göppert<br />

sowie weiteren Gastmusikern<br />

werden unter Leitung von<br />

Oliver Keil Songs, Chansons<br />

und Balladen vom Anfang bis<br />

in die 80er-Jahre des vorigen<br />

Jahrhunderts geboten. Interpreten<br />

wie Hildegard Knef,<br />

Edith Piaf, Georg Kreisler,<br />

The G-Men gehören zu den<br />

Ersten in Freiburg, die Mitte<br />

der 60er Jahre Gitarren, Orgel<br />

und Ludwig Schlagzeug<br />

kauften, um die Musik zu<br />

machen, die gerade über Radio<br />

Luxemburg im deutschen<br />

Äther auftauchte. Die Musik<br />

der G-Men, Rock ’n’ Roll und<br />

Soul der Fünfziger und Sechziger<br />

Jahre, speist sich aus den<br />

musikalischen Wurzeln, aus<br />

denen alle heutige Pop-und<br />

Rockmusik hervorgegangen<br />

ist. Nach ersten Konzerten im<br />

„Fuchsbau“ und im „Hades“<br />

hatten sie sich mit ihren Sonntagsnachmittags-Auftritten<br />

im Freiburger Feierling Ende<br />

der 60er zu einem überregionalen<br />

Phänomen entwickelt.<br />

Von Buddy Hollys „Not Fade<br />

Away“ über Muddy Waters’<br />

„Baby Please Don’t Go“ bis<br />

zu „Come Together“ von den<br />

Beatles reicht ihr Repertoire<br />

auch heute noch von R&B<br />

und Rock ’n’ Roll bis zu Soul<br />

und Soul-Rock. Sänger Little<br />

Salonorchester Waldkirch<br />

Konzert in der Güterhalle Bleibach<br />

Georges Moustaki oder Leonard<br />

Coehn machten diese<br />

Songs zu Welthits. Aus der<br />

Salonorchester<br />

Last salute to Knut<br />

The G-men and Friends<br />

Walter intoniert die Klassiker<br />

mit seiner Raspelstimme, die<br />

Band streckt sie mit Gitarrenund<br />

Hammond-Soli auch mal<br />

auf sechs Minuten. Die Band<br />

spielte bis Ende 2015 regelmäßig<br />

in der Region. Nachdem<br />

Bassist und Bandleader<br />

Knut Boch vor einem Jahr<br />

die weltliche Bühne verlassen<br />

The G-Men<br />

Dreigroschenoper erklingt unter<br />

anderem die bekannte Moritat<br />

von Mackie Messer.<br />

© Veranstalter<br />

hat, wird die Band mit Little<br />

Walter, Sam Vogel, Lars Fasbender,<br />

Zeus B Held und Rolf<br />

Kilchling zusammen mit einer<br />

Liste geladener Gastmusikern<br />

am 27. Oktober, 20 Uhr auf<br />

der Alemannischen Bühne ein<br />

„Last Salute to Knut“ Konzert<br />

geben. Veranstalter: Bim Bam<br />

Musik.<br />

Foto: Veranstalter<br />

Internationale Ensemblelandschaften<br />

Donaueschinger Musiktage <strong>2022</strong> mit spannenden Debüts<br />

Die Donaueschinger Musiktage<br />

nehmen vom 13. bis 16.<br />

Oktober die internationalen<br />

Ensemblelandschaften der<br />

zeitgenössischen Musik in<br />

den Fokus: Neben den in Donaueschingen<br />

wohlbekannten<br />

Formationen Ensemble Ascolta,<br />

Neue Vocalsolisten und<br />

Ensemble Modern aus Stuttgart<br />

bzw. Frankfurt sind die<br />

Ensembles Kwadrofonik aus<br />

Polen und Talea aus New York<br />

mit ihren Festivaldebüts zu erleben.<br />

Auch die renommierte<br />

Geigerin Carolin Widmann<br />

und der Tocotronic-Sänger<br />

Dirk von Lowtzow treten erstmals<br />

bei den Musiktagen auf.<br />

Mit dem SWR Symphonieorchester,<br />

dem SWR Vokalensemble,<br />

der SWR Big Band<br />

und dem SWR Experimentalstudio<br />

sind alle Klangkörper<br />

des Senders beim Festival präsent.<br />

Insgesamt präsentiert das<br />

von Björn Gottstein kuratierte<br />

Programm 27 Uraufführungen.<br />

Im Eröffnungskonzert am 14.<br />

Oktober, 20 Uhr bewegen sich<br />

das SWR Symphonieorchester,<br />

die SWR Big Band und das<br />

SWR Experimentalstudio unter<br />

der Leitung von Pascal Rophé<br />

in vier ästhetisch grundverschiedenen<br />

Kompositionen<br />

von Clara Iannotta, Agata Zubel,<br />

Martin Schüttler und Thomas<br />

Meadowcroft zwischen<br />

Klangverschmelzung und<br />

größtmöglicher klanglicher<br />

Heterogenität. Das gesamte<br />

Programm: SWRClassic.de/<br />

donaueschinger-musiktage /<br />

Karten: littleticket.shop oder<br />

Tel. 0221 91409830.<br />

© Donaueschinger Musiktage


MUSIK KULTUR JOKER 47<br />

Ausgesetzt auf den Bergen des Herzens<br />

Herbstprojekt der Camerata Vocale<br />

Streichquartett +/-<br />

<strong>10</strong> Jahre IFK<br />

Mit einem anspruchsvollem<br />

Programm feiert die Interessengemeinschaft<br />

Freiburger<br />

Komponisten und Komponistinnen<br />

e.V. ihren <strong>10</strong>. Geburtstag:<br />

das renommierte, junge<br />

ZENTAUR-Quartett stellt in<br />

zwei aufeinanderfolgenden<br />

Konzerten am 23. <strong>10</strong>., 17 und<br />

20 Uhr im Bürgerhaus Seepark<br />

in Freiburg die Vielfalt, heute<br />

Streichquartette zu komponieren,<br />

vor. Diese Vielfalt wird<br />

garantiert durch die so unterschiedlichen<br />

und originellen<br />

Handschriften der beteiligten<br />

zehn Komponisten und Komponistinnen.<br />

So gelangt neben<br />

reinen Streichquartetten<br />

von Katharina Schmauder,<br />

Hermann Gottschewski (UA),<br />

Vasiliki Kourti Papamoustou,<br />

Mesias Maiguashca (UA), Carlos<br />

Cardenas (UA) und Frank<br />

Michael auch ein Streichquartett<br />

mit Live-Elektronik von<br />

Roland Breitenfeld zur Aufführung.<br />

Wolfgang Motz fügt<br />

seinem Streichquartett einen<br />

Sopran hinzu, gesungen von<br />

Svea Schildknecht. „Zwei<br />

Stücke“ von Mia Schmidt für<br />

Streichtrio und Sopran erklingen<br />

als Uraufführung, ebenso<br />

Andreas Fervers‘ Streichtrio.<br />

Zwischen den beiden Konzerten<br />

stehen von 18.30 bis<br />

19.30 die Komponist:innen<br />

dem Publikum Rede und Antwort,<br />

ebenso nach dem 2. Konzert.<br />

Kammermusik und Liederraritäten<br />

Musikerlebnis für Hörende und Gehörlose<br />

Musik für Gehörlose..? Diesem<br />

scheinbaren Widerspruch<br />

möchte das Cyprian Ensemble<br />

Freiburg gemeinsam mit der<br />

international gefragten Sopranistin<br />

Sibylla Rubens und<br />

der speziell dafür ausgebildeten<br />

Musikgebärderin Julia<br />

Die Camerata Vocale Freiburg<br />

präsentiert unter der Leitung<br />

von Winfried Toll am 16.<br />

Oktober, 19 Uhr in der Christuskirche<br />

in Freiburg ein besonderes<br />

Herbstprojekt rund<br />

um Rilke-Vertonungen vom<br />

19. bis zum 21. Jahrhundert,<br />

darunter Uraufführungen der<br />

Komponisten Gerhard Müller-<br />

Hornbach und Winfried Toll.<br />

„Ausgesetzt auf den Bergen<br />

des Herzens“, so lautet die erste<br />

Zeile eines Gedichtfragments<br />

Rilkes Nachlass und das Motto<br />

für das Konzertprogramm:<br />

Die Größe und mythische<br />

Kraft der Natur haben Schriftsteller<br />

und Komponisten seit je<br />

angeregt, aus den Naturbildern<br />

Seelenlandschaften zu kreieren,<br />

in denen sich individuelle<br />

Gefühle des modernen Menschen<br />

spiegeln. Auf dem Programm<br />

stehen Gerhard Müller-Hornbachs<br />

Vertonung des<br />

Rilke-Gedichts „Ausgesetzt<br />

auf den Bergen des Herzens“<br />

in der ungewöhnlichen Besetzung<br />

von Solo-Horn und Chor;<br />

Robert Morans „Seven Sounds<br />

unseen“ für zwanzig Stimmen;<br />

Den Drei Liedern für Sopran<br />

und Violoncello von Winfried<br />

Toll liegen u.a. Texte von Hermann<br />

Hesse zu Grunde. Eine<br />

Schulenburg am 3. Oktober,<br />

17 Uhr im Freiburger Humboldtsaal<br />

nachgehen. Dieses<br />

Konzert mit Kammermusikund<br />

Liedraritäten der Spätromantiker<br />

G. Jenner und A. F.<br />

von Hessen eröffnet die vom<br />

Kulturamt Freiburg geförderte<br />

positive, lebensbejahende Perspektive<br />

nimmt das Mittelstück<br />

des dreiteiligen Zyklus<br />

„Der Maien“ aus „Des Knaben<br />

Wunderhorn“ ein. Tolls Komposition<br />

„Stimmungsbild“ für<br />

Chor und Horn basiert auf dem<br />

gleichnamigen frühen Rilke-<br />

Gedicht von 1894. In Hindemiths<br />

„Six Chansons“ dient<br />

eine meist homophone Stimmführung<br />

der Textverständlichkeit<br />

und verleiht den Chansons<br />

einen volksliedhaften Charakter.<br />

Tickets:<br />

www.cameratavocalefreiburg.<br />

de<br />

Foto:IFK<br />

„Experimente“-Reihe, in der<br />

neuartige oder besondere Veranstaltungsformate<br />

erprobt<br />

werden können. Die Freiburger<br />

Gehörlosengemeinschaft<br />

begrüßt dieses Projekt ausdrücklich.<br />

Memorial<br />

Jahrestag der Deportationen nach Gurs<br />

Am 20. Oktober, 18 Uhr findet<br />

in der Spielstätte Die Schönen<br />

– Musikthester im E-Werk<br />

Freiburg eine Gemeinschaftsveranstaltung<br />

statt, an der sich<br />

das Bronislaw-Huberman-Forum<br />

(federführend), das Dokumentationszentrum<br />

Nationalsozialismus<br />

der Stadt Freiburg,<br />

das Blaue Haus Breisach und<br />

das Musiktheater Die Schönen<br />

beteiligen. Mitwirkende sind<br />

Matthias Alteheld (Professor an<br />

der hiesigen Musikhochschule)<br />

und das Bertold Quartett (Mitglieder<br />

des SWR und des Städtischen<br />

Orchesters). Zum Thema<br />

„Die Nationalsozialisten in<br />

Frankreich um 1940“ werden<br />

Texte von Walter Mehring und<br />

Irène Némirovsky sowie Musikwerke<br />

von Jehan Alain aufgeführt.<br />

Ergänzt wird das Programm<br />

durch Streichquartette<br />

von Mendelssohn Bartholdy<br />

und Emil František Burian.<br />

Haydns „Die Schöpfung“<br />

Aufführung in St. Martin in Freiburg<br />

Vom Chaos zu Beginn der<br />

Erschaffung der Welt bis zu<br />

Adam und Eva im Garten Eden<br />

spannt Joseph Haydn den Bogen<br />

in seinem Oratorium „Die<br />

Schöpfung“. In einer Besetzung<br />

mit Orchester, Chor und drei<br />

Solisten, die die Rollen dreier<br />

Erzengel sowie des Adam und<br />

der Eva übernehmen, illustriert<br />

Haydn mit erfindungsreicher<br />

Tonmalerei die Ereignisse. In<br />

prachtvollen Chorpassagen werden<br />

die Enden<br />

einiger Schöpfungstage<br />

gefeiert.<br />

Schon die<br />

Uraufführung<br />

1798 wurde zu<br />

einem großen<br />

Erfolg. Der Martinschor<br />

Freiburg Martinschor<br />

führt „Die Schöpfung“ am 9.<br />

Oktober, 19 Uhr in St. Martin<br />

am Freiburger Rathausplatz auf.<br />

Es erklingt die Fassung von Joe<br />

Hickmann, gespielt von einem<br />

Orchester mit historischen Instrumenten.<br />

Als Gesangssolisten<br />

konnte Susanne Falk, Dirigentin<br />

des Martinschors, herausragende<br />

Stimmen gewinnen: Es<br />

singen Fanie Antonelou (Sopran),<br />

Florian Cramer (Tenor)<br />

und Ekkehard Abele (Bass).<br />

Foto: Egon Fehrenbach<br />

Sybille Rubens<br />

Foto: Stephan Boehme<br />

Cyprian Ensemble Freiburg<br />

Foto: David Goffin<br />

Julia Schulenberg<br />

Foto: Desiree Werlen


48 KULTUR JOKER VERANSTALTUNGEN<br />

Friday Beyeler<br />

Basel/Riehen<br />

Anlässlich ihres 25-jährigen<br />

Bestehens bleibt die Fondation<br />

Beyeler bis 16. Dezember<br />

jeden Freitagabend bis 22 Uhr<br />

geöffnet. In Zusammenarbeit<br />

mit dem Institut Kunst Gender<br />

Natur der Hochschule für<br />

Gestaltung und Kunst FHNW<br />

in Basel lädt das Museum zu<br />

“Friday Beyeler” ein. Unter<br />

dem Titel “I Hear a New<br />

World – 14 Miaows of the Future”<br />

verwandeln Studierende<br />

und Künstler:innen, die am<br />

Institut lehren, das Museumsfoyer<br />

in eine kreative Plattform<br />

für zeitgenössische Kunst mit<br />

Live-Performances, Filmen,<br />

Talks sowie Musik, Poesie und<br />

Tanz – wobei jede der Abendveranstaltungen<br />

als ein kleines<br />

Performance-Festival verstanden<br />

werden kann.<br />

Die “Friday Beyeler” sind<br />

im Museumseintritt inbegriffen.<br />

Sie finden bis 16. Dezember<br />

jeweils am Freitagabend<br />

von 18 bis 22 Uhr im Foyer der<br />

Fondation Beyeler statt.<br />

Zauberhafte Marionetten Gottenheim<br />

Bühne frei für trickreiche<br />

Marionettenstars: Die funkelnde<br />

Nachtfee, der pfiffige<br />

Koboldmaki, die grazilen<br />

Akrobaten am Reifen, das<br />

fliegende Würmchen, das tanzende<br />

Kamel, Madame Fliege,<br />

der prächtige Sonnenvogel, das<br />

Unterwasserballett und andere<br />

Überraschungen mit einer Prise<br />

Magie. Gregor Schwank gestaltet<br />

als Solist virtuoses, poetisches<br />

Marionettentheater mit<br />

liebevoll geschnitzten Puppen.<br />

Kasperle und Bello<br />

Ein abwechlungsreiches Puppentheater<br />

mit Günter Fortmeier<br />

erwartet Kids ab 4 Jahren<br />

am 8. Oktober, 16 Uhr im Haus<br />

der Jugend. Die Großmutter ist<br />

außer sich, Kasperle hat den<br />

ganzen Kuchen für den Kaffeeklatsch<br />

aufgegessen! Zur Strafe<br />

„Hokusdipokus – Zauberei an<br />

Fäden“ ist ein Zirkus- und<br />

Varietéprogramm ohne viele<br />

Worte ab 4 Jahren. Aufführung<br />

in der Bürgerscheune Gottenheim<br />

am 23. Oktober, 11 Uhr.<br />

Freiburg<br />

hat er Hausarrest. Da wird die<br />

Kaffeekanne gestohlen und<br />

ohne Kaffeekanne keinen Kaffeeklatsch!<br />

Also muss Kasperle<br />

die Kaffeekanne suchen. Mit<br />

Hilfe von seinem Freund Bello<br />

versuchen sie, die Räuber im<br />

Hotzenwald zu überlisten.<br />

Freiburger Puppenbühne Freiburg +<br />

Endlich ist sie überstanden: die<br />

Zeit in Freiburg ohne Kaspertheater!<br />

Die Spielsaison beginnt<br />

am 2. Oktober, 11+12:30 Uhr<br />

mit dem Stück „Kasper und der<br />

Pirat der sieben Meere“ im Vorderhaus.<br />

In Waldkirch spielt die<br />

Freiburger Puppenbühne dann<br />

im Theater am Kastelberg „Das<br />

goldene Einhorn“ am 6. Oktober,<br />

16 Uhr. Ab dem 26. Oktober<br />

spielen Kasper und Bello dann<br />

wieder mittwochs um 15+16.30<br />

Uhr im Kino Harmonie das<br />

Stück „Das goldene Einhorn“. In<br />

Circus Harlekin<br />

© Figurentheater G. Schwank<br />

den Herbstferien gibt es zusätzliche<br />

Termine in Wutöschingen<br />

am 15./16. Oktober bei den 26.<br />

Wutöschinger Puppenspieltagen.<br />

Infos: www.freiburger-puppenbuehne.de<br />

© Freiburger Puppenbühne<br />

Freiburg<br />

Nach den stimmungsvollen<br />

Aufritten auf dem Münsterplatz<br />

zeigt der Circus Harlekin sein<br />

aktuelles Programm „Vorhang<br />

auf! Manege frei!“ noch einmal<br />

an zwei Wochenenden im Oktober<br />

in der Zirkusmanege im<br />

Haus der Jugend. Mit Kreativität<br />

und Charme bietet das junge<br />

Ensemble eine unterhaltsame,<br />

überraschende und humorvolle<br />

Show. Akrobatisches am Chinesischen<br />

Mast, im Takt fahrende<br />

Einräder, seillaufende Flamingos,<br />

poetische Luftartistik und<br />

nicht zuletzt eine große Truppe<br />

frecher Clowns. Moderiert von<br />

einer charmanten Direktion und<br />

musikalisch begleitet von der<br />

Harlekin Circusband.<br />

15./16./22.<strong>10</strong>., je 15.00 Uhr.<br />

23.<strong>10</strong>., 11 + 15 Uhr. Eintritt nur<br />

mit Voranmeldung unter: www.<br />

jbw.de/veranstaltungen<br />

Sa 1. Oktober<br />

Freiburg<br />

Musik<br />

19 h: „Triadic Memories“ - Gesprächskonzert<br />

/ Rei Nakamura (Klavier), Andru Matuschka<br />

(Einführung). Depot.K, Lehener Str. 30<br />

20:15 h: Kaufhaus-Serenaden der Camerata<br />

Instrumentale Freiburg Historisches Kaufhaus<br />

Freiburg, Münsterplatz 24<br />

21 h: Freiburg.Phil.Club / vierteilige Konzertreihe<br />

in Kooperation mit Slow Club und Jazzhaus<br />

Theater Freiburg, Kleines Haus, Bertoldstr. 46<br />

Theater & Tanz<br />

16:30 h: „Der Räuber Hotzenplotz und die<br />

Mondrakete“ / Cinderella-Bühne, für Kids ab 2<br />

Jahren. Theaterzelt im Seepark, Seepark<br />

19:30 h: Premiere: LOVETRAIN2020. Theater<br />

Freiburg, Großes Haus, Bertoldstr. 46<br />

20 h: „Der Schauspieldirektor“ - musikalische<br />

Komödie von W.A. Mozart / Die Schönen.<br />

Musiktheater im E-Werk, Ferdinand-Weiß-Str. 6a<br />

20 h: „E Ma kunnt selte ellai“ - Mundartkomödie.<br />

Alemannische Bühne, Gerberau 15<br />

Kabarett & Comedy<br />

20 h: Fatih Çevikkollu. Vorderhaus,<br />

Habsburgerstraße 9<br />

Basel<br />

Theater & Tanz<br />

18:30 h: „Dämonen“. Theater Basel,<br />

Elisabethenstr. 16<br />

19:30 h: „Der Freischütz“ / Oper. Theater Basel,<br />

Elisabethenstr. 16<br />

Andere Orte<br />

Bad Krozingen<br />

19:30 h: Der junge Brahms und das Ehepaar<br />

Schumann - ein Feuerwerk der Inspiration<br />

/ Trio Egmont. Schloss Bad Krozingen, Am<br />

Schlosspark 7<br />

Mulhouse<br />

19 h: „Misericordia“ / Emma Dante. La Filature,<br />

20 Allée Nathan Katz<br />

Riegel am Kaiserstuhl<br />

20 h: Sauter-Rohn-Trio – Rock-/Popkonzert mit<br />

einer Brise Jazz. Theater Kumedi, Römerstraße 2<br />

Vogelgrun, Frankreich<br />

20 h: „Dans un moment de bonheur“ – Lilian<br />

Renaud. Art‘Rhéna, Île du Rhin<br />

Waldkirch<br />

20 h: Duo Einfach So: „Hals- und Reimbruch“<br />

- Poetry Kabarett. Theater am Kastelberg,<br />

Bergstr. 8<br />

So 2. Oktober<br />

Freiburg<br />

Musik<br />

19:30 h: Chickenhill Blues Festival mit Michael<br />

Oertel Band und Snooks feat. Marcos Coll. Wodan<br />

Halle, Leo-Wohleb-Str. 4<br />

Theater & Tanz<br />

16:30 h: „Pippi Langstrumpf in Taka-Tuka-<br />

Land“ / Cinderella-Bühne, für Kids ab 2 Jahren.<br />

Theaterzelt im Seepark, Seepark<br />

19:30 h: Premiere: „Der Freischütz“ / Oper.<br />

Theater Freiburg, Großes Haus, Bertoldstr. 46<br />

20 h: „Draußen vor der Tür“ – Wolfgang Borchert.<br />

Theater Freiburg, Kleines Haus, Bertoldstr. 46<br />

Basel<br />

18:30 h: Premiere: „Salome“ / Oper. Theater<br />

Basel, Elisabethenstr. 16<br />

Andere Orte<br />

Bad Krozingen<br />

17 h: Tangente, Kiel und Hammer – eine<br />

technische Einführung in die Welt der besaiteten<br />

Tasteninstrumente am Beispiel der Sammlung<br />

Neumeyer-Junghanns-Tracey. Schloss Bad<br />

Krozingen, Am Schlosspark 7<br />

Mulhouse<br />

15 h: Operngeschichte(n): Monteverdi / Händel<br />

/ Rameau / Mozart / Rossini / Verdi / Wagner<br />

/ Puccini / Poulenc / Berberian. La Filature, 20<br />

Allée Nathan Katz<br />

Riegel am Kaiserstuhl<br />

18 h: „Sauter-Rohn-Trio“ – Rock-/Popkonzert mit<br />

einer Brise Jazz. Theater Kumedi, Römerstraße 2<br />

Mo 3. Oktober<br />

Freiburg<br />

Musik<br />

17 h: Musikerlebnis für Hörende und Gehörlose<br />

/ Cyprian Ensemble. Humboldtsaal Freiburg,<br />

Humboldtstr. 2<br />

19 h: „open private.“ - Musik-Video-Performance<br />

mit Zeus B. Held in Kooperation mit Videocity<br />

Basel. Gerberau Freiburg: Insel 3, Gerberau<br />

20 h: „open private.“ - Musik-Video-Performance<br />

mit Zeus B. Held in Kooperation mit Videocity<br />

Basel. Gerberau Freiburg: Insel 3, Gerberau<br />

Theater & Tanz<br />

11 h: „Die Biene Maja“ / Cinderella-Bühne, für Kids<br />

ab 2 Jahren. Theaterzelt im Seepark, Seepark<br />

14 h: „Die Biene Maja“ / Cinderella-Bühne, für Kids<br />

ab 2 Jahren. Theaterzelt im Seepark, Seepark<br />

18 h: „Der Trafikant“ – Robert Seethaler. Theater<br />

Freiburg, Großes Haus, Bertoldstr. 46<br />

19 h: „Identitti“ – Mithu M. Sanyal. Theater<br />

Freiburg, Kleines Haus, Bertoldstr. 46<br />

Di 4. Oktober<br />

Freiburg<br />

Allgemein<br />

<strong>10</strong> h: SprachCafé Deutsch für Frauen.<br />

Stadtbibliothek Freiburg, Hauptstelle Münsterplatz,<br />

Münsterplatz 17<br />

Musik<br />

19 h: „open private.“ - Musik-Video-Performance<br />

mit Zeus B. Held in Kooperation mit Videocity<br />

Basel. Gerberau Freiburg: Insel 3, Gerberau<br />

20 h: „open private.“ - Musik-Video-Performance<br />

mit Zeus B. Held in Kooperation mit Videocity<br />

Basel. Gerberau Freiburg: Insel 3, Gerberau<br />

20:15 h: „Licht und Dämmerung“ - Lieder von<br />

Robert Schumann und Johannes Brahms /<br />

Liederaben.de. Historisches Kaufhaus Freiburg,<br />

Münsterplatz 24<br />

Vorträge & Gespräche<br />

19 h: „Himmelwärts: Der mystische Weg des<br />

Islams“ - Prof. Dr. Ahmad Milad Karimi Katholische<br />

Akademie, Wintererstr. 1<br />

19 h: „Objekt des Königreichs Benin“ - Tina<br />

Brüderlin, Leiterin des Ethnologischen Museums<br />

Berlin. Museum Natur und Mensch, Gerberau 32<br />

Mi 5. Oktober<br />

Freiburg<br />

Allgemein<br />

20 h: Arnd Zeigler: „Hat schon gelb!“. Paulussaal,<br />

Dreisamstr. 3<br />

Musik<br />

18:30 h: Deutsche Chansons und Liebeslieder<br />

/ Bernd Schwär (Gesang) und Tony Illenberger<br />

(Klavier). Spielfeld 22, Bertholdstraße 42<br />

Kabarett & Comedy<br />

20 h: Bodo Wartke: „Das Beste aus 25 Jahren“.<br />

Konzerthaus Freiburg, Konrad-Adenauer-Platz 1<br />

32. Staufener Kulturwoche<br />

7.-16. Oktober<br />

Spiegelzelt, Staufen<br />

Do 6. Oktober<br />

Freiburg<br />

Kunst<br />

15 h: Vernissage: „Sticken – Drucken – Stanzen<br />

– Falten – Nähen“ - Ingrid Battistini Galerie Strich<br />

und Faden, Klarastraße 40<br />

Literatur<br />

18 h: Aperitivo der Dante Alighieri Gesellschaft.<br />

Café au lait, Brombergstr. 33<br />

Musik<br />

20:15 h: „Hebräische Balladen“ - Liederzyklus von<br />

Gilead Mishory nach Gedichten von Else Lasker-<br />

Schüler. Humboldtsaal Freiburg, Humboldtstr. 2<br />

Theater & Tanz<br />

19:30 h: „Der Freischütz“ / Oper. Theater Freiburg,<br />

Großes Haus, Bertoldstr. 46<br />

20:30 h: Premiere: „Gottlos“ / Theater eXplosiv.<br />

E-Werk Freiburg, Eschholzstraße 77<br />

Kabarett & Comedy<br />

20 h: Lennart Schilgen. Vorderhaus,<br />

Habsburgerstraße 9<br />

Basel<br />

Theater & Tanz<br />

19:30 h: „Salome“ / Oper. Theater Basel,<br />

Elisabethenstr. 16<br />

Fr 7. Oktober<br />

Freiburg<br />

Musik<br />

19:30 h: Orgelherbst St. Johann Johanneskirche,<br />

Kirchstr. 6<br />

20 h: Blackout Problems. Konzerthaus Freiburg,<br />

Konrad-Adenauer-Platz 1<br />

Theater & Tanz<br />

18 h: Time to Share Movements / Offenes Treffen<br />

für Tanzbegeisterte. Theater Freiburg, Ballettsaal,<br />

Bertoldstr. 46<br />

20 h: „Der Schauspieldirektor“ - musikalische<br />

Komödie von W.A. Mozart / Die Schönen.<br />

Musiktheater im E-Werk, Ferdinand-Weiß-Str. 6a<br />

20 h: „E Ma kunnt selte ellai“ - Mundartkomödie.<br />

Alemannische Bühne, Gerberau 15<br />

20:30 h: „Gottlos“ / Theater eXplosiv. E-Werk<br />

Freiburg, Eschholzstraße 77<br />

Kabarett & Comedy<br />

20 h: Constanze Lindner. Vorderhaus,<br />

Habsburgerstraße 9<br />

Basel<br />

Kunst<br />

18 h: Friday Beyeler: Surrenderings and<br />

Communions. Fondation Beyeler, Baselstrasse<br />

<strong>10</strong>1<br />

Andere Orte<br />

Kenzingen<br />

19:30 h: Premiere: „Um Mitternacht am Wiesenrain<br />

- Dengele-Geist trifft Schnitterhännslin“ von<br />

Koschka Linkerhand / Theaterkollektiv RaumZeit<br />

und Verein Paradies & Das Klangdome,<br />

Mühlegrünstraße 3<br />

Kirchzarten<br />

19:30 h: Tischgespräche mit Wolfgang Abel<br />

| Gäste: Jutta Rothe und Wolfgang Wochner<br />

Buchladen in der Rainhof Scheune, Höllentalstr.<br />

96<br />

Merzhausen<br />

19 h: ORIGINALE: Manufakturen, Angewandte<br />

Kunst, Design. Forum Merzhausen, Dorfstr. 1<br />

Riegel am Kaiserstuhl<br />

20 h: Trip to Mixico – Acoustic Fun Orchestra.<br />

Theater Kumedi, Römerstraße 2<br />

Staufen<br />

20 h: Piet Klocke: „Notiertes Nichtwissen“.<br />

Spiegelzelt (Staufen), Schladererplatz<br />

Waldkirch<br />

20 h: Improtheater - Die Mauerbrecher. Theater<br />

am Kastelberg, Bergstr. 8<br />

Sa 8. Oktober<br />

Freiburg<br />

Literatur<br />

19 h: „Moderne Formen des Kunstraubs“ -<br />

Surreale Geschichten / Lesung: Daglef Seeger,<br />

Musik von Robert Schumann und Alexander<br />

Skrjabin: Hans Fuhlbom (Klavier). Depot.K,<br />

Lehener Str. 30<br />

Theater & Tanz<br />

16 h: „Kasperle und Bello im Hotzenwald“ Haus<br />

der Jugend, Uhlandstr. 2<br />

19 h: „Was wir hörten, als wir wurden, wer wir<br />

sind“ - Eine Mehrgenerationen-Revue. Theater<br />

Freiburg, Werkraum, Bertoldstr. 46<br />

19:30 h: Wiederaufnahme: „Macbeth“ / Oper.<br />

Theater Freiburg, Großes Haus, Bertoldstr. 46<br />

20 h: „Atlantis - Eine echt antike Komödie“ von<br />

Tobias Öller, Theater TabulaRasa. Theater Hans<br />

Dürr, Lörracher Str. 45<br />

20 h: „Corpus Delicti“. Theater im Marienbad,<br />

Marienstr. 4<br />

20 h: „Der Schauspieldirektor“ - musikalische<br />

Komödie von W.A. Mozart / Die Schönen.<br />

Musiktheater im E-Werk, Ferdinand-Weiß-Str. 6a<br />

Badenweiler Literaturtage<br />

6.-9. Oktober<br />

Gartenhaus Le Jardin, Badenweiler


Veranstaltungen KULTUR JOKER 49<br />

20 h: „E Ma kunnt selte ellai“ - Mundartkomödie.<br />

Alemannische Bühne, Gerberau 15<br />

20 h: Premiere: „The Last Five Years“ - Jason<br />

Robert Brown / Off-Broadway-Kammermusical<br />

in englischer Originalsprache mit Übertiteln,<br />

Opera Factory Freiburg E-Werk Freiburg,<br />

Eschholzstraße 77<br />

20:30 h: „Gottlos“ / Theater eXplosiv. E-Werk<br />

Freiburg, Eschholzstraße 77<br />

Kabarett & Comedy<br />

20 h: Kaya Yanar: Fluch der Familie. Sick-Arena,<br />

Hermann-Mitsch-Str. 3<br />

Messen & Märkte<br />

<strong>10</strong> h: Plattenbörse Freiburg. Haus der Jugend,<br />

Uhlandstr. 2<br />

Basel<br />

Theater & Tanz<br />

18:30 h: „Dämonen“. Theater Basel,<br />

Elisabethenstr. 16<br />

19:30 h: „Heidi“ / Ballett. Theater Basel,<br />

Elisabethenstr. 16<br />

Andere Orte<br />

Denzlingen<br />

21 h: roccaBeats: DJ Beatbrothers - Club Night.<br />

Roccafé, Hauptstr. 134<br />

Kenzingen<br />

19:30 h: „Um Mitternacht am Wiesenrain -<br />

Dengele-Geist trifft Schnitterhännslin“ von<br />

Koschka Linkerhand / Theaterkollektiv RaumZeit<br />

und Verein Paradies & Das Klangdome,<br />

Mühlegrünstraße 3<br />

Kirchzarten<br />

19 h: Galakonzert des Akkordeon-Club Kirchzarten<br />

e.V.. Black Forest Studios, Black Forest Studios,<br />

Dietenbacher Str. 20-22<br />

Merzhausen<br />

<strong>10</strong> h: ORIGINALE: Manufakturen, Angewandte<br />

Kunst, Design. Forum Merzhausen, Dorfstr. 1<br />

Riegel am Kaiserstuhl<br />

20 h: Casablanca oder: Wo bleibt #Berenike.<br />

Theater Kumedi, Römerstraße 2<br />

Staufen<br />

20 h: Lou´s THE COOL CATS, Vintage Flavour-<br />

Swing ,Pop u. Rock´n´Roll. Spiegelzelt (Staufen),<br />

Schladererplatz<br />

So 9. Oktober<br />

Freiburg<br />

Allgemein<br />

15 h: Tanztee für Frauen*Lesben*Trans*Inter* /<br />

Standard, Latein und Tango Argentino bei Kaffee<br />

und Kuchen. FZ*, Faulerstr. 20<br />

Musik<br />

11 h: Vintage Waitress Show / Miss Petty Bee,<br />

swingende und herzvoll klingende Songs der<br />

20er-50er Jahre. Die Kantina, Berta-Ottenstein-<br />

Straße 3<br />

17 h: Freiburger Jugendchor Voice feat. Kim<br />

Nazarian Jazzhaus Freiburg, Schnewlinstr. 1<br />

17 h: Paustowski-Zyklus 2 / Musik von Nikolai<br />

Tcherepnin und Texte von Konstantin Paustowski<br />

und Issak Babel, gelesen von Gerd Heinz und<br />

Gilead Mishory. Haus für Kunst, Handwerk und<br />

Dienstleistung (DIVA), Diva la Musica, Lise-<br />

Meitner-Str. 12<br />

18 h: Akademische Orchester in Kooperation mit<br />

dem Sinfonieorchester Crescendo Konzerthaus<br />

Freiburg, Konrad-Adenauer-Platz 1<br />

19 h: „Die Schöpfung“ - Joseph Haydn /<br />

Martinschor Freiburg. Rathausplatz, Rathausplatz<br />

19 h: Jospeh Haydn, „Die Schöpfung“<br />

– Martinschor Freiburg. St. Martin Kirche,<br />

Rathausgasse 3<br />

20 h: „Herbst: Vergänglichkeit, Innehalten,<br />

Abschied“ - Anton-Webern-Chor Freiburg.<br />

Historisches Kaufhaus Freiburg, Münsterplatz 24<br />

Theater & Tanz<br />

18 h: „Der Trafikant“ – Robert Seethaler. Theater<br />

Freiburg, Großes Haus, Bertoldstr. 46<br />

19 h: „The Last Five Years“ - Jason Robert Brown<br />

/ Off-Broadway-Kammermusical in englischer<br />

Originalsprache mit Übertiteln, Opera Factory<br />

Freiburg E-Werk Freiburg, Eschholzstraße 77<br />

19 h: Premiere: „Escape“ / Musiktheater. Theater<br />

Freiburg, Kleines Haus, Bertoldstr. 46<br />

Führungen<br />

14 h: Familienführung: „Wem gehört die Welt?“.<br />

Augustinermuseum, Augustinerplatz<br />

Varieté<br />

20 h: Farid auf „Magic Unplugged Live“-Tournee<br />

Paulussaal, Dreisamstr. 3<br />

Basel<br />

Theater & Tanz<br />

18:30 h: „Salome“ / Oper. Theater Basel,<br />

Elisabethenstr. 16<br />

Andere Orte<br />

Denzlingen<br />

17 h: Jahreskonzert des Gemischten Chor der<br />

Concordia Denzlingen Kath. Kirche St. Jakobus<br />

Denzlingen, Berliner Str. 18<br />

Emmendingen<br />

18 h: Ev. Kantorei der Stadtkirche und kath.<br />

Kirchenchor St. Bonifatius singen Psalme<br />

im Wechsel. Kath. Pfarrkirche St. Bonifatius<br />

Emmendingen, Markgraf-Jacob-Allee 2<br />

Lahr<br />

20 h: Stuttgarter Philharmoniker Parktheater Lahr,<br />

Kaiserstraße <strong>10</strong>7<br />

Merzhausen<br />

<strong>10</strong> h: ORIGINALE: Manufakturen, Angewandte<br />

Kunst, Design. Forum Merzhausen, Dorfstr. 1<br />

Staufen<br />

20 h: MAYBEPOP; Best of a cappella-Comedy.<br />

Spiegelzelt (Staufen), Schladererplatz<br />

Mo <strong>10</strong>. Oktober<br />

Andere Orte<br />

20 h: Matthias Deutschmann, Mephisto<br />

Consulting. Spiegelzelt (Staufen), Schladererplatz<br />

Di 11. Oktober<br />

Freiburg<br />

Theater & Tanz<br />

<strong>10</strong> h: „Corpus Delicti“. Theater im Marienbad,<br />

Marienstr. 4<br />

Vorträge & Gespräche<br />

19 h: „Wie sauber sind unsere Flüsse?“ –<br />

Andreas Fath - der „schwimmende Professor“.<br />

Auferstehungskirche Littenweiler, Kappler Str. 25<br />

Andere Orte<br />

Mulhouse<br />

20 h: „La nuit juste avant les forêts“. La Filature,<br />

20 Allée Nathan Katz<br />

Staufen<br />

20 h: Jennifer & Michael Ehnert, Zweikampfhasen.<br />

Spiegelzelt (Staufen), Schladererplatz<br />

Mi 12. Oktober<br />

Freiburg<br />

Allgemein<br />

19 h: TheaterTreff, zu Gast: André de Ridder, der<br />

neue Generalmusikdirektor am Theater Freiburg.<br />

Theater Freiburg, Winterer-Foyer, Bertoldstr. 46<br />

Theater & Tanz<br />

19 h: „Corpus Delicti“. Theater im Marienbad,<br />

Marienstr. 4<br />

20:30 h: „Gottlos“ / Theater eXplosiv. E-Werk<br />

Freiburg, Eschholzstraße 77<br />

Andere Orte<br />

Kirchzarten<br />

20 h: Gabriele Riedle: „In Dschungeln. In Wüsten.<br />

Im Krieg.“. Buchladen in der Rainhof Scheune,<br />

Höllentalstr. 96<br />

Mulhouse<br />

20 h: „La nuit juste avant les forêts“. La Filature,<br />

20 Allée Nathan Katz<br />

Staufen<br />

20 h: David Harrington: „Ein Barpianist packt aus“.<br />

Spiegelzelt (Staufen), Schladererplatz<br />

Do 13. Oktober<br />

Freiburg<br />

Kunst<br />

18 h: Jour Fixe mit Emeka Udemba. Museum für<br />

Neue Kunst, Marienstr. <strong>10</strong>A<br />

Musik<br />

19 h: Young Artists Now! Benefizkonzert von Live<br />

Music Now Freiburg e.V.. Hochschule für Musik<br />

Freiburg, Kammermusiksaal, Schwarzwaldstr. 141<br />

Theater & Tanz<br />

19 h: „Corpus Delicti“. Theater im Marienbad,<br />

Marienstr. 4<br />

20:30 h: „Gottlos“ / Theater eXplosiv. E-Werk<br />

Freiburg, Eschholzstraße 77<br />

Kabarett & Comedy<br />

20 h: René Sydow. Vorderhaus, Habsburgerstraße<br />

9<br />

Vorträge & Gespräche<br />

20 h: Das Humanitäre Völkerrecht - Wirkung<br />

und Relevanz. Theater Freiburg, TheaterBar,<br />

Bertoldstr. 46<br />

Andere Orte<br />

Donaueschingen<br />

19:30 h: Donaueschinger Musiktage: „Donau /<br />

Rauschen“ von Daniel Ott und Enrico Stolzenburg<br />

zum <strong>10</strong>0-jährigen Jubiläum der Donaueschinger<br />

Musiktage. Donauhallen Donaueschingen, An<br />

der Donauhalle 2<br />

20 h: Donaueschinger Musiktage – Konzert<br />

1 - Podiumsdiskussion. Museum Art.Plus,<br />

Museumsweg 1<br />

Mulhouse<br />

19 h: „La nuit juste avant les forêts“. La Filature,<br />

20 Allée Nathan Katz<br />

Staufen<br />

20 h: Wladimir Kaminer & Hilde Haberland,<br />

Yiddish Humor & Songs. Spiegelzelt (Staufen),<br />

Schladererplatz<br />

Fr 14. Oktober<br />

Freiburg<br />

Allgemein<br />

20 h: Queeres Wohnzimmer / Kneipenabend zum<br />

Zusammenkommen, Quatschen, Tanzen. Jos<br />

Fritz Café, Wilhelmstr. 15/1<br />

Musik<br />

19:30 h: Nachtmusik – Wie klingt die Nacht?<br />

Lokhalle , Paul-Ehrlich-Straße 7<br />

19:30 h: Orgelherbst St. Johann Johanneskirche,<br />

Kirchstr. 6<br />

Theater & Tanz<br />

20 h: „Der Schauspieldirektor“ - musikalische<br />

Komödie von W.A. Mozart / Die Schönen.<br />

Musiktheater im E-Werk, Ferdinand-Weiß-Str. 6a<br />

20 h: „E Ma kunnt selte ellai“ - Mundartkomödie.<br />

Alemannische Bühne, Gerberau 15<br />

20 h: „The Last Five Years“ - Jason Robert Brown<br />

/ Off-Broadway-Kammermusical in englischer<br />

Originalsprache mit Übertiteln, Opera Factory<br />

Freiburg E-Werk Freiburg, Eschholzstraße 77<br />

20 h: Premiere: „Die Laborantin“. Wallgraben<br />

Theater, Rathausgasse 5A<br />

20:30 h: „Gottlos“ / Theater eXplosiv. E-Werk<br />

Freiburg, Eschholzstraße 77<br />

Kabarett & Comedy<br />

20 h: Fee Badenius. Vorderhaus,<br />

Habsburgerstraße 9<br />

Basel<br />

Kunst<br />

18 h: Friday Beyeler: Announcing the Age of<br />

Receivership. Fondation Beyeler, Baselstrasse<br />

<strong>10</strong>1<br />

Theater & Tanz<br />

19:30 h: „Salome“ / Oper. Theater Basel,<br />

Elisabethenstr. 16<br />

19:30 h: Premiere: „Das Narrenschiff“. Theater<br />

Basel, Elisabethenstr. 16<br />

Andere Orte<br />

Bad Säckingen<br />

20 h: Help! - A Beatles Tribute. Gloria-Theater,<br />

Friedrichstr. 21<br />

Donaueschingen<br />

18 h: Donaueschinger Musiktage – Konzert<br />

2: Neue Vocalsolisten Stuttgart. Donauhallen<br />

Donaueschingen, Mozart Saal, An der Donauhalle<br />

2<br />

20 h: Donaueschinger Musiktage – Konzert 3:<br />

SWR Symphonieorchester, die SWR Big Band<br />

Holmes in Krise<br />

London, 1918: Sherlock<br />

Holmes, der berühmte Meisterdetektiv,<br />

hat sich zur Ruhe gesetzt<br />

und wird von mehreren schlechten<br />

Nachrichten überrascht: In<br />

Europa ist die Spanische Grippe<br />

ausgebrochen, täglich sterben<br />

Zehntausende auf den Schlachtfeldern<br />

und nun wird auch noch<br />

sein Freund Doktor Watson<br />

vermisst. Holmes stürzt in eine<br />

emotionale Krise, aus der ihn<br />

Sandkasten-Western<br />

El Dorado bedeutet das Versprechen<br />

auf grenzenlose Freiheit<br />

in den Weiten der Sandberge. Hier<br />

lohnt es sich, nach einem Schatz<br />

zu graben. El Dorado ist ein Ort<br />

fernab aller bekannten Regeln.<br />

Seine Held*innen haben ihre eigenen<br />

Gesetze. Der Weg durch<br />

die Wüste ist weit und der Schatz<br />

liegt nicht da, wo er vermutet<br />

Freiburg<br />

vielleicht nur seine Haushälterin<br />

Misses Hudson retten kann. Das<br />

Kammerspiel „Holmes und Ich“<br />

hat am 22. Oktober, 20.30 Uhr im<br />

Theater der Immoralisten<br />

Premiere.<br />

Weitere<br />

Aufführungen<br />

am 27./28./29.<br />

Oktober, im November<br />

und Dezember.<br />

© Theater der Immoralisten<br />

Freiburg<br />

wurde. Nach wilder Verfolgungsjagd<br />

reiten die mutigen Schatzsuchenden<br />

durch den reißenden<br />

Fluss, trotzen endlosen Entfernungen<br />

und dem eisigen Gebirgspass.<br />

Ein Sandkasten-Western<br />

des Cargo Theaters für alle ab 4<br />

Jahren, über Gerechtigkeit und<br />

Freundschaft. Premiere am 23.<br />

Oktober, 15.30 Uhr im E-Werk.<br />

Leben auf zwei Kontinenten Freiburg<br />

Andrei S. Markovits liest am<br />

18. Oktober, 19.30 Uhr im Literaturhaus<br />

Freiburg aus seiner<br />

Autobiografie „Der Pass mein<br />

Zuhause“ (<strong>2022</strong>). Darin befasst<br />

sich der Autor mit seiner doppelten<br />

Emigration. Fünf Jahrzehnte<br />

lebte und forschte er auf<br />

zwei Kontinenten. Er schreibt darüber,<br />

wie in der Heimatlosigkeit<br />

Feinfühlige Magie<br />

Korruption im Labor<br />

Plattenbörse<br />

Mit einer Indoor-Veranstaltung<br />

wartet die Freiburger<br />

Plattenbörse am 8. Oktober,<br />

<strong>10</strong>-16 Uhr im „Stammlokal“,<br />

dem Haus der Jugend, auf. Wie<br />

immer erwartet Interessierte<br />

ein reichhaltiges Angebot aus<br />

den Sparten Rock, Pop, Jazz,<br />

ein Zuhause zu finden ist. Die<br />

Professorin Grażyna Jurewicz<br />

von der Universität Potsdam moderiert<br />

das anschließende Gespräch.<br />

Die Lesung ist Teil der<br />

Reihe „Gegenworte“, eine Kooperation<br />

mit dem Literaturhaus<br />

Freiburg, dem Carl-Schurz-Haus<br />

und der Heinrich-Böll-Stiftung<br />

Baden-Württemberg.<br />

Farid versteht sich als Magier<br />

der leisen Töne, der während seiner<br />

Shows eine besondere Nähe<br />

zu den Zuschauer*innen aufbaut.<br />

Ob er komplette Autos vor den<br />

Augen des Publikums auftauchen<br />

lässt oder die geheimsten Gedanken<br />

seiner Kandidat*innen liest.<br />

Zu Farids Spezialitäten gehören<br />

große Illusionen und Bühnen-<br />

Freiburg<br />

shows, genauso wie mysteriöse<br />

Minimal-Kunststücke. Im Vordergrund<br />

steht bei Farid die unmittelbare<br />

Interaktion mit den<br />

Zuschauer*innen, die er auf eigene<br />

Weise zum wichtigen Teil<br />

seiner Show „Magic Unplugged<br />

Live“ macht. Aufführung am 9.<br />

Oktober, 20 Uhr im Paulussaal.<br />

In naher Zukunft kann ein<br />

einfacher Bluttest über Gendefekte,<br />

Erbkrankheiten, die zu<br />

erwartende Lebenszeit Auskunft<br />

geben und einen Gesamtwert<br />

der Existenz eines Menschen<br />

errechenbar machen. Laborantin<br />

Bea kommt auf die Idee, mit<br />

gefälschten Bluttests ihr eigenes<br />

Leben finanziell zu verbessern,<br />

was sie auch vor ihrem Lebensgefährten<br />

verheimlicht, ohne zu<br />

ahnen dass auch er etwas vor ihr<br />

verbirgt. Ella Roads kritisches<br />

Stück „Die Laborantin“ hat un-<br />

Freiburg<br />

ter der Regie von Regine Effinger<br />

am 14. Oktober, 20 Uhr Premiere<br />

im Wallgraben Theater. Weitere<br />

Aufführungen im Oktober:<br />

15./18./19./21./22./25.–29. Oktober,<br />

jew. 20 Uhr.<br />

© Wallgraben Theater<br />

Freiburg<br />

Soul, Funk, Reggae, Hip Hop,<br />

Techno, House, Metal, Punk,<br />

Wave,... auf Vinyl und CD.<br />

Um die kulinarische Verpflegung<br />

kümmert sich das zuka<br />

Solicafé und zum Probehören<br />

der Platten stehen 4 Plattenspieler<br />

mit Kopfhörern bereit.


50 KULTUR JOKER veranstaltungen<br />

Comedy-Marathon<br />

Zum zweiten Mal findet die<br />

Komische Nacht Freiburg am<br />

19. Oktober, 19:30 Uhr statt.<br />

Der Comedy-Marathon findet<br />

diesmal auf der Alemannischen<br />

Bühne, dem Cala Theater, Gasthaus<br />

Schiff, Jazzhaus Freiburg<br />

und Vorderhaus statt.Geboten<br />

wird ein Querschnitt durch<br />

Eine poetische Reise<br />

„open private“<br />

Unter freiem Himmel findet<br />

die Musik-Video-Performance<br />

„open private“ mit dem Freiburger<br />

Musiker Zeus B. Held,<br />

initiiert vom MedienKunstVerein<br />

artforum3 und in Kooperation<br />

mit Videocity Basel, am<br />

Mozart trifft Schauspiel<br />

Das Leben des Schauspieldirektors<br />

Frank ist alles andere<br />

als einfach: Für seine kommende<br />

Premiere benötigt er Geld,<br />

gute Sänger, Schauspieler und,<br />

und, und … In Stephan Bensons<br />

Neufassung von Mozarts<br />

Komödie rollen Die Schönen<br />

im Musiktheater im E-Werk mit<br />

liebevollem Humor, Selbstironie<br />

und bitterböser Satire die gesamte<br />

Bandbreite der Welt vor,<br />

hinter und auf der Bühne aus! Es<br />

wird geliebt, gehasst, gestritten<br />

Africa Day im E-Werk<br />

Freiburg<br />

die aktuelle Comedyszene in<br />

Deutschland. An jedem der<br />

Orte treten an diesem Abend die<br />

Künstler*innen Ana Lucía, Christian<br />

Schulte-Loh, Marco Brüser,<br />

Pete THE BEAT, Roberto Capitoni<br />

jeweils ca 20 Minuten auf.<br />

Karten: www.komische-nacht.<br />

de.<br />

Ile du Rhin<br />

Musikalisch startet die<br />

Art‘Rhena am 1. Oktober,<br />

20 Uhr mit Lilian Renaud in<br />

den Monat. Im Frühjahr 2021<br />

veröffentlichte er sein viertes<br />

Album „Dans un moment de<br />

bonheur“, dessen Kompositionen<br />

und Melodien Herz und<br />

Seele berühren. Mit seinen beiden<br />

Musikern weiß Lilian das<br />

Publikum zu überraschen. Für<br />

Kids ab 6 Monaten bietet die<br />

Compagnie Les Bestioles am<br />

26. Oktober, 16 Uhr ein besonderes<br />

Erlebnis. „Sous La Neige“<br />

zeichnet aus einer Vielzahl<br />

an Seidenpapieren eine weiße<br />

Landschaft, die zu den Geräuschen<br />

des Windes atmet, den<br />

Schnee knirschen und leuchten<br />

lässt; nach und nach fliegt das<br />

Papier bis ins Publikum und<br />

fordert zum Spielen auf. „Sous<br />

La Neige“ lädt Klein und Großzu<br />

einer poetischen Reise ein.<br />

Weitere Infos & Tickets:<br />

artrhena.eu<br />

© Les Bestioles<br />

Freiburg<br />

3./4. Oktober, je 19-19:30 Uhr<br />

sowie 20-20:30 Uhr im Haus<br />

der Insel 3 in der Gerberau<br />

Freiburg statt. Zu sehen sind<br />

aktuelle Videos ukrainischer<br />

Künstler:innen untermalt mit<br />

elektronischer Live-Musik.<br />

Freiburg<br />

und gesungen! Mit dabei sind<br />

einige der schönsten Arien aus<br />

der „Zauberflöte“ und der „Entführung<br />

aus dem Serail“.<br />

1./7./8./14./15./21./22./29./30.<br />

Oktober, je 19 Uhr. Tickets:<br />

dieschoenen.com<br />

Foto: Doreen Eich<br />

Freiburg<br />

Der 3. Oktober ist der Jahrestag<br />

des Lampedusa-Unglücks<br />

von 2013, bei dem 366 Menschen<br />

ums Leben kamen. Zu diesem<br />

Datum wird seit Jahren im E-<br />

WERK der „Tag der deutschen<br />

Vielfalt“ gefeiert. In diesem Jahr<br />

gestaltet OUR VOICE den „Africa<br />

Day“ von 14-20 Uhr in Zusammenarbeit<br />

mit afrikanischen<br />

Communities und Migrantenselbstorganisationen<br />

auf dem<br />

E-WERK-Parkplatz. Es spielen<br />

u.a. Blacka, Beuz Thiomban,<br />

Thival, Original Mistik Alpha,<br />

DJ Chopperty und DesmondMusik.<br />

Zudem gibt es ein Kinderprogramm<br />

sowie Essen & Getränke.<br />

Um 14 Uhr wird zudem<br />

die Ausstellung „Nothing about<br />

us without us“ des netzwerk medien.vielfalt!<br />

im Foyer eröffnet.<br />

„Wir sind Medienmacher:innen<br />

mit Flucht-oder Migrationserfahrung.<br />

Wir erleben Rassismus<br />

und Diskriminierung. Über uns<br />

wird viel gesprochen, aber fast<br />

nie mit uns.“ Die Ausstellung ist<br />

multimedial und interaktiv sowie<br />

auf Deutsch, Englisch, Französisch,<br />

Arabisch und Persisch.<br />

und das SWR Experimentalstudio Baarsporthalle,<br />

Humboldtstr. 3<br />

23 h: Donaueschinger Musiktage – Konzert<br />

4: Neue Vocalsolisten Stuttgart. Donauhallen<br />

Donaueschingen, Mozart Saal, An der Donauhalle<br />

2<br />

Lahr<br />

20 h: „Alles was Sie wollen“. Parktheater Lahr,<br />

Kaiserstraße <strong>10</strong>7<br />

Staufen<br />

20 h: Sissi Perlinger: „Worum es wirklich geht!“.<br />

Spiegelzelt (Staufen), Schladererplatz<br />

Waldkirch<br />

20 h: Premiere: „Hin und Her“ – Posse nach Ödön<br />

von Horváth. Theater am Kastelberg, Bergstr. 8<br />

Sa 15. Oktober<br />

Freiburg<br />

Literatur<br />

19 h: „Chant de Roxane“ / Christina Lieberwirth-<br />

Morris (Violine) & Hans Fuhlbom (Klavier) Werke<br />

von W. A. Mozart, L. van Beethoven, Karol<br />

Szymanowski und Sergej Prokofjew. Depot.K,<br />

Lehener Str. 30<br />

Musik<br />

20:15 h: „Baroque meets modern“ - Solorécital<br />

Flöte Barbara Hank. Museum für Stadtgeschichte,<br />

Münsterplatz 30<br />

20:15 h: „Baroque meets modern“ - Solorécital<br />

Flöte Barbara Hank. Museum für Stadtgeschichte,<br />

Münsterplatz 30<br />

20:15 h: „Klänge aus Mähren“ - Lieder und Duette<br />

von Antonin Dvorak und Robert Schumann.<br />

Humboldtsaal Freiburg, Humboldtstr. 2<br />

Theater & Tanz<br />

19:30 h: Premiere: „Sonoma“ / Tanz. Theater<br />

Freiburg, Großes Haus, Bertoldstr. 46<br />

20 h: „Der Schauspieldirektor“ - musikalische<br />

Komödie von W.A. Mozart / Die Schönen.<br />

Musiktheater im E-Werk, Ferdinand-Weiß-Str. 6a<br />

20 h: „Die Laborantin“. Wallgraben Theater,<br />

Rathausgasse 5A<br />

20 h: „E Ma kunnt selte ellai“ - Mundartkomödie.<br />

Alemannische Bühne, Gerberau 15<br />

20 h: „Escape“ / Musiktheater. Theater Freiburg,<br />

Kleines Haus, Bertoldstr. 46<br />

20 h: „The Last Five Years“ - Jason Robert Brown<br />

/ Off-Broadway-Kammermusical in englischer<br />

Originalsprache mit Übertiteln, Opera Factory<br />

Freiburg E-Werk Freiburg, Eschholzstraße 77<br />

20 h: Flamenco-Tanznacht <strong>2022</strong>. Bürgerhaus am<br />

Seepark, Gerhart-Hauptmann-Str. 1<br />

20 h: Premiere: „What the body?!“. Theater im<br />

Marienbad, Marienstr. 4<br />

20:30 h: „Gottlos“ / Theater eXplosiv. E-Werk<br />

Freiburg, Eschholzstraße 77<br />

Kabarett & Comedy<br />

20 h: „Poesie & Popcorn“ - Die neue Mixed-Show<br />

im Vorderhaus. Vorderhaus, Habsburgerstraße 9<br />

Führungen<br />

13 h: „Auf den Spuren des immateriellen<br />

Kulturerbes“ - Münsterbauverein. Treffpunkt: Vor<br />

dem Münsterladen, Herrenstr. 30<br />

Varieté<br />

15 h: Circus Harlekin. Haus der Jugend, Uhlandstr.<br />

2<br />

Basel<br />

Theater & Tanz<br />

19:30 h: „Heidi“ / Ballett. Theater Basel,<br />

Elisabethenstr. 16<br />

20 h: Premiere: „Resist“ / Oper. Theater Basel,<br />

Elisabethenstr. 16<br />

Andere Orte<br />

Bahlingen am Kaiserstuhl<br />

20 h: Stimmbeben – 3 Chöre, 2 Chorleiter und 1<br />

Konzert. Silberberghalle, Hohleimen 8<br />

Donaueschingen<br />

11 h: Donaueschinger Musiktage – Konzert 5:<br />

Ensemble Ascolta. Donauhallen Donaueschingen,<br />

Bartók Saal, An der Donauhalle 2<br />

14 h: Donaueschinger Musiktage – Konzert<br />

6a: New Yorker Talea Ensemble Donauhallen<br />

Donaueschingen, An der Donauhalle 2<br />

14 h: Donaueschinger Musiktage – Konzert<br />

7a: Ensemble Kwadrofonik Donauhallen<br />

Donaueschingen, Strawinsky Saal, An der<br />

Donauhalle 2<br />

17 h: Donaueschinger Musiktage – Konzert<br />

6b: New Yorker Talea Ensemble. Donauhallen<br />

Donaueschingen, An der Donauhalle 2<br />

17 h: Donaueschinger Musiktage – Konzert<br />

7b: Ensemble Kwadrofonik. Donauhallen<br />

Donaueschingen, Strawinsky Saal, An der<br />

Donauhalle 2<br />

19:30 h: Donaueschinger Musiktage –<br />

Filmpräsentation 2: „Donau / Rauschen“ von<br />

Daniel Ott und Enrico Stolzenburg. Donauhallen<br />

Donaueschingen, An der Donauhalle 2<br />

21 h: Donaueschinger Musiktage – Konzert<br />

8a: Tomeka Reid, Cello PLUS Ensemble.<br />

Christuskirche Donaueschingen, Hermann-<br />

Fischer-Allee 12<br />

Riegel am Kaiserstuhl<br />

20 h: Claire: „alleene - aus lauter Lebenslust“ –<br />

Chansonkabarett. Theater Kumedi, Römerstraße<br />

2<br />

Staufen<br />

20 h: Chin Meyer: „Leben im Plus“ - Finanzkabarett.<br />

Spiegelzelt (Staufen), Schladererplatz<br />

Waldkirch<br />

20 h: „Hin und Her“ – Posse nach Ödön von<br />

Horváth. Theater am Kastelberg, Bergstr. 8<br />

So 16. Oktober<br />

Freiburg<br />

Kunst<br />

11 h: Vernissage: Thomas Bechinger:<br />

„Schichtungen“. Katholische Akademie,<br />

Wintererstr. 1<br />

Musik<br />

19 h: „Ausgesetzt auf den Bergen des Herzens“<br />

/ Camerata Vocale Freiburg Christuskirche<br />

Freiburg, Maienstr. 2<br />

19:30 h: Freiburger Oratorienchor: „Le Laudi<br />

di Francesco d‘Assisi“ - Hermann Suter.<br />

Martinskirche Freiburg, Rathausgasse 3<br />

Theater & Tanz<br />

11:30 h: „E Ma kunnt selte ellai“ - Mundartkomödie.<br />

Alemannische Bühne, Gerberau 15<br />

19 h: „The Last Five Years“ - Jason Robert Brown<br />

/ Off-Broadway-Kammermusical in englischer<br />

Originalsprache mit Übertiteln, Opera Factory<br />

Freiburg E-Werk Freiburg, Eschholzstraße 77<br />

Feste & Hocks<br />

11 h: Colombischlössle-Fest. Archäologisches<br />

Museum Colombischlössle, Rotteckring 5<br />

Varieté<br />

15 h: Circus Harlekin. Haus der Jugend, Uhlandstr.<br />

2<br />

Basel<br />

Theater & Tanz<br />

18:30 h: „Salome“ / Oper. Theater Basel,<br />

Elisabethenstr. 16<br />

20 h: „Resist“ / Oper. Theater Basel,<br />

Elisabethenstr. 16<br />

20:45 h: „Resist“ / Oper. Theater Basel,<br />

Elisabethenstr. 16<br />

Andere Orte<br />

Donaueschingen<br />

11 h: Donaueschinger Musiktage – Konzert 9:<br />

Ensemble Modern. Donauhallen Donaueschingen,<br />

Mozart Saal, An der Donauhalle 2<br />

12:30 h: Donaueschinger Musiktage – Konzert<br />

<strong>10</strong>: Akustische Spielformen: Karl-Sczuka-Preis.<br />

Donauhallen Donaueschingen, Strawinsky Saal,<br />

An der Donauhalle 2<br />

17 h: Donaueschinger Musiktage – Konzert 11 -<br />

Abschlusskonzert. Baarsporthalle, Humboldtstr. 3<br />

20 h: Donaueschinger Musiktage – Konzert<br />

8b: Tomeka Reid, Cello PLUS Ensemble.<br />

Christuskirche Donaueschingen, Hermann-<br />

Fischer-Allee 12<br />

Riegel am Kaiserstuhl<br />

18 h: Ich sag’s gern nochmal! – Lieblingsstücke<br />

aus 33 Jahren Kabarett von Ingo Börchers.<br />

Theater Kumedi, Römerstraße 2<br />

Schliengen<br />

17 h: Jazz4Fun Quartett. Schloss Bürgeln,<br />

Staufen<br />

20 h: Ecos de Siboney, Die Erben des Buena Vista<br />

Social Club. Spiegelzelt (Staufen), Schladererplatz<br />

Freiburg Art Fair<br />

14./15. Oktober<br />

Messe Freiburg<br />

Mo 17. Oktober<br />

Basel<br />

Theater & Tanz<br />

19:30 h: „Der Phönix aus der Währung“. Theater<br />

Basel, Elisabethenstr. 16<br />

Di 18. Oktober<br />

Freiburg<br />

Allgemein<br />

<strong>10</strong> h: SprachCafé Deutsch für Frauen.<br />

Stadtbibliothek Freiburg, Hauptstelle Münsterplatz,<br />

Münsterplatz 17<br />

Literatur<br />

20 h: Slam 46: Poeten aus der Region im<br />

Wettstreit. Theater Freiburg, TheaterBar,<br />

Bertoldstr. 46<br />

Musik<br />

20 h: Die Soziale Gruppe: Klangkomunik - Eine<br />

partizipative Lecture Performance. E-Werk<br />

Freiburg, Eschholzstraße 77<br />

Theater & Tanz<br />

<strong>10</strong> h: „Corpus Delicti“. Theater im Marienbad,<br />

Marienstr. 4<br />

20 h: „Die Laborantin“. Wallgraben Theater,<br />

Rathausgasse 5A<br />

Film<br />

20 h: „Große Freiheit“ – aka-Filmclub. GHS der<br />

Biologie, Schänzlestr. 1<br />

Vorträge & Gespräche<br />

19 h: „Jenseits der Globalisierung – Lokale<br />

Ökonomie stärken“ / Dr. Hans Diefenbacher.<br />

Auferstehungskirche Littenweiler, Kappler Str. 25<br />

19:30 h: Weil sind die Leute blöd – Diskurs mit<br />

Elke Wittich und Mike Wuliger. Theater Freiburg,<br />

Winterer-Foyer, Bertoldstr. 46<br />

Mi 19. Oktober<br />

Freiburg<br />

Theater & Tanz<br />

<strong>10</strong> h: „What the body?!“. Theater im Marienbad,<br />

Marienstr. 4<br />

19:30 h: „Der Freischütz“ / Oper. Theater Freiburg,<br />

Großes Haus, Bertoldstr. 46<br />

20 h: „Die Laborantin“. Wallgraben Theater,<br />

Rathausgasse 5A<br />

Kabarett & Comedy<br />

19:30 h: 2. Komische Nacht Freiburg: Der<br />

Comedy-Marathon: Alemannische Bühne, Cala<br />

Theater, Gasthaus Schiff, Jazzhaus Freiburg ,<br />

Vorderhaus. Freiburg (verschiedene Orte),<br />

Film<br />

20 h: Film- und Diskussionsveranstaltung zu<br />

„Repression, Missbrauch und (sexualisierte)<br />

Folter in spanischen Gefängnissen“. Fabrik für<br />

Handwerk, Kultur & Ökologie e.V., Habsburgerstr.<br />

9<br />

20 h: „Was sehen wir, wenn wir zum Himmel<br />

schauen?“ / aka-Filmclub. GHS der Biologie,<br />

Schänzlestr. 1<br />

Basel<br />

Theater & Tanz<br />

19:30 h: „Der Phönix aus der Währung“. Theater<br />

Basel, Elisabethenstr. 16<br />

Andere Orte<br />

Mulhouse<br />

20 h: „Ne pas finir comme Roméo et Juliette“. La<br />

Filature, 20 Allée Nathan Katz<br />

Do 20. Oktober<br />

Freiburg<br />

Literatur<br />

18 h: Lesung für die Dante Alighieri Gesellschaft.<br />

Café au lait, Brombergstr. 33<br />

Musik<br />

18 h: „Deportationen nach Gurs“ - Matthias<br />

Alteheld Klavier und Sprecher und das Bertold<br />

Quartett. Musik von Jehan Alain, Mendelssohn<br />

und Burian. Texte von Walter Mehring und Irène<br />

Némirovsky. Musiktheater im E-Werk, >Die<br />

Schönen


veranstaltungen KULTUR JOKER 51<br />

E-Werk Freiburg, Eschholzstraße 77<br />

Theater & Tanz<br />

19 h: „Corpus Delicti“. Theater im Marienbad,<br />

Marienstr. 4<br />

Kabarett & Comedy<br />

20 h: Axel Pätz. Vorderhaus, Habsburgerstraße 9<br />

Film<br />

20 h: El Entusiasmo / aka-Filmclub. GHS der<br />

Biologie, Schänzlestr. 1<br />

Andere Orte<br />

Kirchzarten<br />

19:30 h: „Vor lauter Lauschen und Staunen sei<br />

still...“ | Mit der Schauspielerin und Sprecherin<br />

Imke Trommler und dem Trio Nanú. Buchladen<br />

in der Rainhof Scheune, Höllentalstr. 96<br />

Mulhouse<br />

19 h: „Ne pas finir comme Roméo et Juliette“. La<br />

Filature, 20 Allée Nathan Katz<br />

Fr 21. Oktober<br />

Freiburg<br />

Musik<br />

19:30 h: Claudio Monteverdi und seine Zeit / Tallis-<br />

Ensemble Matthias-Claudius-Kapelle Günterstal,<br />

Kybfelsenstr. 17<br />

19:30 h: Orgelherbst St. Johann Johanneskirche,<br />

Kirchstr. 6<br />

Theater & Tanz<br />

19 h: „Corpus Delicti“. Theater im Marienbad,<br />

Marienstr. 4<br />

19 h: „Was wir hörten, als wir sahen, wer wir<br />

sind“. Theater Freiburg, Werkraum, Bertoldstr. 46<br />

20 h: „Der Schauspieldirektor“ - musikalische<br />

Komödie von W.A. Mozart / Die Schönen.<br />

Musiktheater im E-Werk, Ferdinand-Weiß-Str. 6a<br />

20 h: „Die Laborantin“. Wallgraben Theater,<br />

Rathausgasse 5A<br />

20 h: „E Ma kunnt selte ellai“ - Mundartkomödie.<br />

Alemannische Bühne, Gerberau 15<br />

20 h: Premiere: „Boss/y - ein feministischer<br />

Leaderabend“. Theater Freiburg, Kleines Haus,<br />

Bertoldstr. 46<br />

20:30 h: „Hamlet stirbt und geht danach Spaghetti<br />

essen“ - Freiburger Theater Compagnie. E-Werk<br />

Freiburg, Eschholzstraße 77<br />

Kabarett & Comedy<br />

20 h: Ulan & Bator. Vorderhaus, Habsburgerstraße<br />

9<br />

Vorträge & Gespräche<br />

17 h: „Dekolonisierung: Postimperiale<br />

Perspektiven einer globalisierten Welt“ - Tagung in<br />

Zusammenarbeit mit dem Arnold-Bergstraesser-<br />

Institut. Katholische Akademie, Wintererstr. 1<br />

20 h: „Diabolik, der italienische Comic, feiert 60.<br />

Geburtstag“ - Birgit Baumann. Stadtbibliothek<br />

Freiburg, Hauptstelle Münsterplatz, Münsterplatz<br />

17<br />

Messen & Märkte<br />

09 h: „Leben und Tod“. Messe Freiburg, Hermann-<br />

Mitsch-Str. 3<br />

Basel<br />

Kunst<br />

18 h: Friday Beyeler: Uncommon Wisdoms.<br />

Fondation Beyeler, Baselstrasse <strong>10</strong>1<br />

Andere Orte<br />

Mulhouse<br />

20 h: „Ne pas finir comme Roméo et Juliette“. La<br />

Filature, 20 Allée Nathan Katz<br />

Riegel am Kaiserstuhl<br />

20 h: Volkmar Staub: „Ausreden“ – Politisches<br />

Kabarett. Theater Kumedi, Römerstraße 2<br />

Sa 22. Oktober<br />

Freiburg<br />

Allgemein<br />

<strong>10</strong> h: Gemeinsam statt einsam: Single Walk<br />

and Talk – Impuls-Wandertag für Singles ab<br />

40 / Treffpunkt wird noch bekannt gegeben,<br />

Veranstalter: Evangelische Erwachsenenbildung<br />

Freiburg Freiburg (verschiedene Orte),<br />

Musik<br />

19 h: Claudio Monteverdi und seine Zeit / Tallis-<br />

Ensemble Auferstehungskirche Littenweiler,<br />

Kappler Str. 25<br />

20 h: El Flecha Negra. E-Werk Freiburg,<br />

Eschholzstraße 77<br />

Theater & Tanz<br />

19 h: „What the body?!“. Theater im Marienbad,<br />

Marienstr. 4<br />

19:30 h: Premiere: „Professor Bernhardi“. Theater<br />

Freiburg, Großes Haus, Bertoldstr. 46<br />

20 h: „Der Schauspieldirektor“ - musikalische<br />

Komödie von W.A. Mozart / Die Schönen.<br />

Musiktheater im E-Werk, Ferdinand-Weiß-Str. 6a<br />

20 h: „Die Laborantin“. Wallgraben Theater,<br />

Rathausgasse 5A<br />

20 h: „Escape“ / Musiktheater. Theater Freiburg,<br />

Kleines Haus, Bertoldstr. 46<br />

20:30 h: „Hamlet stirbt und geht danach Spaghetti<br />

essen“ - Freiburger Theater Compagnie. E-Werk<br />

Freiburg, Eschholzstraße 77<br />

20:30 h: Uraufführung: „Holmes und Ich“. Theater<br />

der Immoralisten, Ferdinand-Weiß-Str. 9-11<br />

Varieté<br />

15 h: Circus Harlekin. Haus der Jugend, Uhlandstr.<br />

2<br />

Andere Orte<br />

Breisach - Oberrimsingen<br />

18:30 h: „Mörderischer Wein ein MORDsDinner“ -<br />

eine DinnerKriminalKomödie. Schloss Rimsingen,<br />

Bundesstraße 44<br />

Gutach im Breisgau<br />

20 h: Salonorchester Waldkirch Güterhalle<br />

(Bleibach), Ludwigstr. 17<br />

Mulhouse<br />

19 h: „Ne pas finir comme Roméo et Juliette“. La<br />

Filature, 20 Allée Nathan Katz<br />

Riegel am Kaiserstuhl<br />

20 h: „Realität für Quereinsteiger“ – Poetry /<br />

Kabarett in HD - Hoher Dichtkunst mit Philipp<br />

Scharrenberg. Theater Kumedi, Römerstraße 2<br />

Staufen<br />

19:30 h: Chor und Klavier mit dem William Byrd<br />

Ensemble Freiburg und Miku Arizono und Ryo<br />

Yamanishi. Stubenhaus Staufen, Hauptstraße<br />

54A<br />

Vogelgrun, Frankreich<br />

09 h: „Das Forumtheater - Club der<br />

Kunstexpedition“ – Sophie Thomann. Art‘Rhéna,<br />

Île du Rhin<br />

Waldkirch<br />

20 h: „Hin und Her“ – Posse nach Ödön von<br />

Horváth. Theater am Kastelberg, Bergstr. 8<br />

So 23. Oktober<br />

Freiburg<br />

Musik<br />

11 h: 2. Kammerkonzert / Clara Schumann,<br />

Johannes Brahms, Robert Schumann. Theater<br />

Freiburg, Winterer-Foyer, Bertoldstr. 46<br />

17 h: „Jubilate Deo“ - Capella de la Torre /<br />

Mädchenkantorei am Freiburger Münster.<br />

Freiburger Münster, Münsterplatz<br />

17 h: Chor und Klavier mit dem William Byrd<br />

Ensemble Freiburg und Miku Arizono und Ryo<br />

Yamanishi. Historisches Kaufhaus Freiburg,<br />

Münsterplatz 24<br />

19:30 h: RasgaRasga. Wodan Halle, Freiburg,<br />

Leo-Wohleb-Str. 4<br />

20 h: „Stucky Yodels“ - Erika Stucky. E-Werk<br />

Freiburg, Eschholzstraße 77<br />

Theater & Tanz<br />

15 h: „Rudi Ratte sucht das La“ - mit Mitgliedern<br />

des Orchesters, für Kids ab 3 Jahren. Theater<br />

Freiburg, Werkraum, Bertoldstr. 46<br />

15:30 h: „El Dorado“ / Ein Sandkasten-Western für<br />

alle ab 4 Jahren, Cargo-Theater E-Werk Freiburg,<br />

Eschholzstraße 77<br />

15:30 h: „El Dorado“ / Ein Sandkasten-Western für<br />

alle ab 4 Jahren, Cargo-Theater E-Werk Freiburg,<br />

Eschholzstraße 77<br />

16 h: „Rudi Ratte sucht das La“ - mit Mitgliedern<br />

des Orchesters, für Kids ab 3 Jahren. Theater<br />

Freiburg, Werkraum, Bertoldstr. 46<br />

18 h: „Corpus Delicti“. Theater im Marienbad,<br />

Marienstr. 4<br />

18 h: „Der Freischütz“ / Oper. Theater Freiburg,<br />

Großes Haus, Bertoldstr. 46<br />

19 h: „Boss/y - ein feministischer Leaderabend“.<br />

Theater Freiburg, Kleines Haus, Bertoldstr. 46<br />

Siebzig Jahre transatlantischer Dialog<br />

Das Carl-Schurz-Haus in Freiburg feiert den 70. Geburtstag mit einem Festival<br />

im Oktober<br />

Im Jahre 1952 eröffnete<br />

ein Ort für überzeugte<br />

Transatlantiker:innen in Freiburg:<br />

das Carl-Schurz-Haus<br />

feiert Geburtstag. Als eines<br />

von zwölf transatlantischen<br />

Zentren in Deutschland lädt<br />

das Deutsch-Amerikanische<br />

Institut bei einem dreitätigen<br />

Festival vom 13.-16. Oktober<br />

zum transatlantischen Dialog<br />

ein. Zugleich soll das Festival<br />

auch als „Pop-up-Thinktank“<br />

zur Zukunft der Demokratie<br />

einladen. Eröffnen wird das<br />

Festival die US-Botschafterin<br />

in Berlin, Dr. Amy Gutmann.<br />

Am 14. Oktober feiert die<br />

Ausstellung „Hometown“ in<br />

Anwesenheit der Künstlerin<br />

Barbara Peacocks Eröffnung<br />

– zu sehen ist das 30-jährige<br />

Fotoprojekt über das beschauliche<br />

Städtchen Wexford, Massachusetts,<br />

in dem die Künstlerin<br />

aufwuchs. „Es ist ein stiller<br />

Trost, Teil einer Gemeinschaft<br />

zu sein, in der unsere Wurzeln<br />

Perspektivwechsel<br />

Vorderhausprogramm im Oktober<br />

Ein umfangreiches Programm<br />

für die Lachmuskeln<br />

bietet das Vorderhaus im Oktober.<br />

Am 1. Oktober, 20 Uhr<br />

lädt der Kabarettist Fatih Çevikkollu<br />

zum Perspektivwechsel<br />

ein, denn wenn die Welt<br />

verrückt spielt und in Angst<br />

und Hysterie verfällt, braucht<br />

es jemanden, der sie wieder<br />

gerade rückt.<br />

Lennart Schilgen sieht dafür<br />

Verklärungsbedarf; gegen<br />

eine unzureichende Wirklichkeit<br />

singt und dichtet er am 6.<br />

Oktober, 20 Uhr. Constanze<br />

Lindner hat viel mitgemacht.<br />

In „Miss Verständnis“ am 7.<br />

Oktober, 20 Uhr erzählt sie<br />

darüber, was in ihrem Leben<br />

alles falsch verstanden wurde<br />

und kommt zu dem Ergebnis:<br />

Alles. Vom ersten Schrei<br />

bis zum letzten Witz, nichts<br />

kommt so an, wie es gemeint<br />

wachsen. Die Zeit verändert<br />

Dinge, aber unsere innere<br />

Quintessenz – unsere Gemeinschaft,<br />

Zusammengehörigkeit,<br />

Verwandtschaft – bleibt bestehen,<br />

besonders wenn wir an<br />

unsere Heimatstadt gebunden<br />

sind“, äußert sich Peacock.<br />

Unter dem Titel „Democratic<br />

Vistas“ diskutieren<br />

am 15. Oktober in der Aula<br />

der Universität renommierte<br />

Sprecher:innen, Denker:innen<br />

und innovative Künstler:innen<br />

aus Deutschland und den USA<br />

über die Zukunft des transatlantischen<br />

Zusammenlebens<br />

in einem 21. Jahrhundert, das<br />

von Schwierigkeiten geprägt<br />

ist. Darunter Prof. Kai Sina<br />

(Professor für Neuere deutsche<br />

Literaturwissenschaft<br />

und Komparatistik, Universität<br />

Münster), John Nichols<br />

(Washington-Korrespondent<br />

für The Nation und Autor),<br />

Prof. Sarah Churchwell (Autorin<br />

und Professorin für<br />

Fee<br />

Badenius<br />

Foto: Steffen<br />

Suuck<br />

war. Am 13. Oktober, 20 Uhr<br />

sucht Renè Sydow dann endlich<br />

wieder die Kabarettbühne<br />

heim und am 14. Oktober, 20<br />

Uhr zieht die Liedermacherin<br />

Fee Badenius nach <strong>10</strong> Jahren<br />

auf der Bühne eine lustige und<br />

poetische, musikalische und<br />

sprachverliebte Bilanz.<br />

Premiere feiert „Poesie &<br />

Popcorn“ am 15. Oktober, 20<br />

Uhr. Die neue Mixed Show im<br />

Vorderhaus möchte die Frage<br />

Amerikanische Literatur und<br />

Public Humanities, University<br />

of London), Joshua Yaffa<br />

(Russland-Korrespondent für<br />

den New Yorker) und der Freiburger<br />

Literaturverleger Derk<br />

Janßen. Anknüpfungspunkt<br />

für das Projekt hinter „Democratic<br />

Vistas“ findet sich<br />

in einem historischen Datum:<br />

Am 13. Oktober jährt sich<br />

zum <strong>10</strong>0. Mal Thomas Manns<br />

große Rede „Von deutscher<br />

Republik“, die der Nobelpreisträger<br />

in Berlin hielt.<br />

Ein Tag der offenen Tür mit<br />

Live-Musik und kreativen Aktivitäten<br />

für Kinder und Erwachsene,<br />

vom Puppenspiel<br />

bis zum Spelling Bee sowie<br />

Angeboten in der Amerika-<br />

Bibliothek des Carl-Schurz-<br />

Hauses, beschließt das Jubiläum<br />

am 16. Oktober.<br />

Weitere Infos: www.carlschurz-haus.de<br />

„Snow Cones“, 1982, aus<br />

der Serie „Hometown<br />

1982-2015“ der Künstlerin<br />

Barbara Peacock<br />

© Barbara Peacock<br />

nach einem gelungenen Abend<br />

beantworten.<br />

Eine Mischung aus Indie-<br />

Pop, Chanson und sehr viel<br />

Spaß gibt‘s bei Marie Diot am<br />

25. Oktober, 20 Uhr und die<br />

La Signora Camela de Feo gibt<br />

sich mit ihrem Programm „Allein<br />

unter Geier!“ am 29. Oktober,<br />

20 Uhr die Ehre.<br />

Das gesamte Programm:<br />

www. vorderhaus.de


52 KULTUR JOKER veranstaltungen<br />

Abenteuer mit Grenzerfahrungen<br />

Die 19. Mundologia-Saison startet mit Reinhold Messner<br />

Für alle Reisehungrigen bietet<br />

das neue Programm der<br />

MUNDOLOGIA jede Menge<br />

Inspiration. Insgesamt 45<br />

spektakuläre Reise- und Expeditionsberichte<br />

sowie bildgewaltige<br />

Länderreportagen<br />

stehen in der 19. MUNDO-<br />

LOGIA-Saison in Freiburg,<br />

Denzlingen, Müllheim, Eimeldingen,<br />

Lörrach, Offenburg,<br />

Schluchsee und Waldshut-Tiengen<br />

auf dem Programm.<br />

Als absolutes Highlight ist<br />

die Bergsteigerlegende Reinhold<br />

Messner gleich zweimal<br />

am 3./4. November im<br />

Konzerthaus Freiburg zu sehen.<br />

Außerdem zu Gast sind<br />

der Kinderstar Willi Weitzel<br />

(27.11., Paulussaal) und die<br />

wohl meistgewanderte Frau<br />

der Welt, Chrisine Thürmer<br />

(27.11., Paulussaal). Dirk<br />

Rohrbach (09.01., Seepark)<br />

paddelte 6.000 Kilometer<br />

auf Missouri und Mississippi<br />

durch Amerika. „Im Fluss“<br />

ist so abwechslungsreich und<br />

mitreißend wie die beiden<br />

Ströme. Martin Engelmann<br />

(<strong>10</strong>.01., Seepark) pilgerte<br />

durch zauberhafte Natur- und<br />

Kulturlandschaften zu Fuß<br />

nach Rom. Ebenso sehenswert<br />

und inspirierend ist die Segelreportage<br />

„Bis ans Ende der<br />

Welt“ von Claudia und Jürgen<br />

Kirchberger (15.01., Bürgerhaus<br />

Denzlingen). Und während<br />

Sabine Hoppe und Thomas<br />

Rahn (22.1., Paulussaal)<br />

von Kolumbien bis Feuerland<br />

im LKW-Oldtimer unterwegs<br />

waren, fuhren Susi Bemsel<br />

und Daniel Snaider (22.1.,<br />

Paulussaal) im Tuk Tuk um<br />

die ganze Welt. Von der Ferne<br />

zurück in den Schwarzwald:<br />

Der mehrfach ausgezeichnete<br />

Naturfotograf Klaus Echle<br />

(22.1., Paulussaal) bringt uns<br />

in „Wildnis vor der Haustür“<br />

in großartigen Fotografien<br />

eigenwillige Charaktere der<br />

Schwarzwälder Fauna näher.<br />

Sabine Hoppe und Thomas Rahn waren von Kolumbien<br />

bis Feuerland im LKW-Oldtimer unterwegs<br />

© MUNDOLOGIA<br />

Horror in der Altstadt<br />

Highlight der Historix-Tours <br />

Ein Highlight der Freiburger<br />

Historix-Tours sind die<br />

Halloween-Touren, die bereits<br />

seit 1998 für effektvollen Grusel<br />

sorgen. Zum 25-jährigen<br />

Jubiläum ist vieles größer geworden.<br />

Mittlerweile wirken<br />

rund 30 Schauspieler*innen<br />

und Darsteller*innen an den<br />

etwa zweistündigen Touren<br />

mit. Maskenbildner*innen<br />

schminken Zombies und andere<br />

Untote. Was wie eine<br />

klassische Tour beginnt, wird<br />

dann schnell zum Horrortrip.<br />

Der Guide verschwindet und<br />

die Teilnehmenden finden sich<br />

auf dem Pfad des Todes oder<br />

im Garten der Vergänglichkeit<br />

wieder. Zwischendurch<br />

tauchen Special-Guest-Stars<br />

wie die Dragqueen Betty BBQ<br />

oder auch Jack O‘Lantern auf.<br />

Tickets gibt‘s ausschließlich<br />

im Vorverkauf bei Historix-<br />

Tours. Den Treffpunkt am 31.<br />

Christine Türmer<br />

Reinhold Messner © MUNDOLOGIA<br />

Das 19. MUNDOLOGIA-<br />

Festival findet vom 2. bis 5.<br />

Februar 2023 im Konzerthaus<br />

Freiburg statt. Ein Pionier der<br />

Lüfte, eine Eselflüsterin und<br />

jede Menge Naturspektakel<br />

versprechen unvergessliche<br />

Erlebnisse!<br />

Weitere Infos: www.mudologia.de<br />

© MUNDOLOGIA<br />

Oktober erfährt man beim<br />

Kauf eines Tickets. Start der<br />

Touren ist um 18, 18.45, 19.30,<br />

20.15 und 21 Uhr.<br />

Für die Jüngeren gibt es Kindertouren,<br />

da heißt es „Wenn<br />

Jack auf den Teufel und den<br />

Totengräber trifft“. Das Programm<br />

für Schüler*innen bis<br />

12 Jahre findet am 30. Oktober<br />

und am 31. Oktober, jeweils<br />

17.30 Uhr statt. Menschen<br />

zwischen <strong>10</strong>–14 Jahren starten<br />

am 31. Oktober, 20 Uhr. Treffpunkt<br />

ist der Aufgang Schwabentorsteg.<br />

Eine Anmeldung<br />

ist nicht erforderlich.<br />

Ein letztes Mal zu sehen ist<br />

am 28. Oktober, 20 Uhr der<br />

beliebte Ghost-Walk „Geister,<br />

Spuk und weiße Frauen - reloaded“.<br />

Treffpunkt: „Am Predigertor“,<br />

Ecke Rotteckring /<br />

Unterlinden. Eine Neufassung<br />

des Klassikers wird im Frühjahr<br />

präsentiert.<br />

Tickets und weitere Infos:<br />

www.historix-tours.de<br />

Historix-Tours-<br />

Halloween <strong>2022</strong><br />

© Historix<br />

Kabarett &Comedy<br />

19 h: Hans‘s Klaffl,Vorderhaus, Habsburgerstr. 9<br />

Varieté<br />

11 h: Circus Harlekin. Haus der Jugend, Uhlandstr. 2<br />

15 h: Circus Harlekin. Haus der Jugend, Uhlandstr. 2<br />

Basel<br />

Theater & Tanz<br />

16 h: „Der Freischütz“ / Oper. Theater Basel,<br />

Elisabethenstr. 16<br />

18:30 h: „Das Narrenschiff“. Theater Basel,<br />

Elisabethenstr. 16<br />

Andere Orte<br />

Lahr<br />

19 h: Nacht der Gitarren <strong>2022</strong>. Parktheater Lahr,<br />

Kaiserstraße <strong>10</strong>7<br />

Riegel am Kaiserstuhl<br />

18 h: Jane Austen – Literatur am Sonntag - Lesung<br />

mit Musik. Theater Kumedi, Römerstraße 2<br />

Waldkirch<br />

18 h: „Hin und Her“ – Posse nach Ödön von<br />

Horváth. Theater am Kastelberg, Bergstr. 8<br />

18 h: „Hin und Her“ – Posse nach Ödön von<br />

Horváth. Theater am Kastelberg, Bergstr. 8<br />

Mo 24. Oktober<br />

Freiburg<br />

Musik<br />

20 h: Fortuna Ehrenfeld. E-Werk Freiburg,<br />

Eschholzstraße 77<br />

Theater & Tanz<br />

09:30 h: „Rudi Ratte sucht das La“ - mit Mitgliedern<br />

des Orchesters, für Kids ab 3 Jahren. Theater<br />

Freiburg, Werkraum, Bertoldstr. 46<br />

<strong>10</strong>:30 h: „Rudi Ratte sucht das La“ - mit Mitgliedern<br />

des Orchesters, für Kids ab 3 Jahren. Theater<br />

Freiburg, Werkraum, Bertoldstr. 46<br />

11:30 h: „Rudi Ratte sucht das La“ - mit Mitgliedern<br />

des Orchesters, für Kids ab 3 Jahren. Theater<br />

Freiburg, Werkraum, Bertoldstr. 46<br />

Di 25. Oktober<br />

Freiburg<br />

Theater & Tanz<br />

<strong>10</strong> h: „Corpus Delicti“. Theater im Marienbad,<br />

Marienstr. 4<br />

20 h: „Boss/y - ein feministischer Leaderabend“<br />

Theater Freiburg, Kleines Haus, Bertoldstr. 46<br />

20 h: „Die Laborantin“. Wallgraben Theater,<br />

Rathausgasse 5A<br />

Kabarett & Comedy<br />

20 h: Marie Diot. Vorderhaus, Habsburgerstraße 9<br />

Film<br />

20 h: „tun wir. tun wir. was dazu. – Pazifisten,<br />

Widerständige, Visionäre – Freiburger*innen in<br />

Zeiten von Krieg und Frieden“ / aka-Filmclub.<br />

GHS der Biologie, Schänzlestr. 1<br />

Mi 26. Oktober<br />

Freiburg<br />

Musik<br />

20 h: Tocotronic. E-Werk Freiburg, Eschholzstraße<br />

77<br />

Theater & Tanz<br />

19 h: „What the body?!“. Theater im Marienbad,<br />

Marienstr. 4<br />

20 h: „Die Laborantin“. Wallgraben Theater,<br />

Rathausgasse 5A<br />

20 h: „Identitti“ – Mithu M. Sanyal. Theater<br />

Freiburg, Kleines Haus, Bertoldstr. 46<br />

Andere Orte<br />

Bad Krozingen<br />

15 h: Die Sammlung Neumeyer-Junghanns-<br />

Tracey, gestern und heute Jean-<br />

Christophe Dijoux - Führungen durch die<br />

Tasteninstrumentensammlung. Schloss Bad<br />

Krozingen, Am Schlosspark 7<br />

Historix Tours Freiburg<br />

Historische Stadtführungen<br />

365 Tage im Jahr, bei jedem Wetter<br />

www.historix–tours.de<br />

Kabarett & Comedy<br />

Vogelgrun, Frankreich<br />

16 h: Sous la neige – Les Bestioles / für Kids ab<br />

6 Monaten. Art‘Rhéna, Île du Rhin<br />

Do 27. Oktober<br />

Freiburg<br />

Musik<br />

20 h: SWR Linie 2: Mythos Orpheus. E-Werk<br />

Freiburg, Eschholzstraße 77<br />

20 h: The G-men and Friends: last salute to Knut.<br />

Alemannische Bühne, Gerberau 15<br />

Theater & Tanz<br />

20 h: „Die Laborantin“. Wallgraben Theater,<br />

Rathausgasse 5A<br />

20:30 h: Uraufführung: „Holmes und Ich“. Theater<br />

der Immoralisten, Ferdinand-Weiß-Str. 9-11<br />

Film<br />

20 h: Dear Future Children / aka-Filmclub. GHS<br />

der Biologie, Schänzlestr. 1<br />

Basel<br />

Theater & Tanz<br />

19:30 h: „Die Physiker“. Theater Basel,<br />

Elisabethenstr. 16<br />

Andere Orte<br />

Kirchzarten<br />

18:30 h: „Himmlisches Dinner“ mit Mesale Tolu.<br />

Hofgut Himmelreich, Restaurant, Himmelreich 37<br />

Fr 28. Oktober<br />

Freiburg<br />

Musik<br />

19:30 h: Orgelherbst St. Johann Johanneskirche,<br />

Kirchstr. 6<br />

Theater & Tanz<br />

19 h: „What the body?!“. Theater im Marienbad,<br />

Marienstr. 4<br />

20 h: „Die Laborantin“. Wallgraben Theater,<br />

Rathausgasse 5A<br />

20 h: „E Ma kunnt selte ellai“ - Mundartkomödie.<br />

Alemannische Bühne, Gerberau 15<br />

20:30 h: „Böhmische Dörfer“ - Cargo-Theater.<br />

E-Werk Freiburg, Eschholzstraße 77<br />

20:30 h: Uraufführung: „Holmes und Ich“. Theater<br />

der Immoralisten, Ferdinand-Weiß-Str. 9-11<br />

Kabarett & Comedy<br />

20 h: Bernd Gieseking. Vorderhaus,<br />

Habsburgerstraße 9<br />

Basel<br />

Kunst<br />

18 h: Friday Beyeler: Chaos Magic and the Cosmic<br />

Heart. Fondation Beyeler, Baselstrasse <strong>10</strong>1<br />

Theater & Tanz<br />

19:30 h: „Das Narrenschiff“. Theater Basel,<br />

Elisabethenstr. 16<br />

Andere Orte<br />

Mulhouse<br />

19 h: „Buchettino“ La Filature, 20 Allée Nathan<br />

Katz<br />

19:30 h: „Le bruit des loups“. La Filature, 20 Allée<br />

Nathan Katz<br />

21 h: „DIPTYCH : The missing door and The lost<br />

room“ / Tanz. La Filature, 20 Allée Nathan Katz<br />

Riegel am Kaiserstuhl<br />

20 h: Mephisto Consulting – Politisches Kabarett.<br />

Theater Kumedi, Römerstraße 2<br />

Waldkirch<br />

20 h: „Hin und Her“ – Posse nach Ödön von<br />

Horváth. Theater am Kastelberg, Bergstr. 8<br />

Sa 29. Oktober<br />

Freiburg<br />

Musik<br />

20 h: „Lider-Togbuch“ – Gilead Mishory solo /<br />

klangwerk LIED. Weinschlösschen Freiburg,<br />

Wilhelmstr. 17A


veranstaltungen KULTUR JOKER 53<br />

Dengele-Geist<br />

Das Theaterkollektiv Raum-<br />

Zeit präsentiert mit dem Verein<br />

Paradies & Das am 7./8.<br />

Oktober, je 19:30 Uhr das<br />

neue immersive Hörspiel „Um<br />

Mitternacht am Wiesenrain“<br />

im Klangdome Kenzingen.<br />

Agatha Dietzschin hat sich im<br />

16. Jahrhundert als „Hanns<br />

Kayser“ in Männerkleidern<br />

als Schnitter verdingt und war<br />

sieben Jahre mit Anna Reulin<br />

Fiesta Flamenca<br />

In die sonnigen Gefilde Andalusiens<br />

entführt das Freiburger<br />

Flamencoensemble El<br />

Jaleo mit einer großen Fiesta<br />

Flamenca am 15. Oktober, 20<br />

Uhr im Bürgerhaus Seepark.<br />

Tänzerin La Morena und<br />

ihre Tanzschule zeigen begeisternde<br />

Flamencokunst in<br />

Kenzingen<br />

verheiratet, bevor er auf dem<br />

Freiburger Münsterplatz am<br />

Pranger stand... und nur der<br />

Dengele-Geist kennt sein Geheimnis.<br />

Ab 14 Jahren. In Anwesenheit<br />

der Autorin Koschka Linkerhand.<br />

Tickets: hauptquartier@<br />

theaterkollektiv-raumzeit.de &<br />

info@klangdome.de<br />

Freiburg<br />

all ihren Facetten – eine temperamentvolle<br />

Mischung aus<br />

traditionellem Flamencotanz<br />

und modernen Produktionen.<br />

Feurige Live-Musik mit Gitarre<br />

und Gesang umrahmen<br />

das bunte Programm. Tickets:<br />

reservix.de<br />

Der Waldherbst<br />

Kunterbuntes Programm für Klein und Groß im Waldhaus Freiburg<br />

SWR3 Halloween-Party<br />

Rust<br />

Halloween-Liebhaber*innen<br />

bietet die „SWR3 Halloween-<br />

Party“ im Europa-Park zahlreiche<br />

Highlights: Motto-Partys,<br />

Star-DJ Lizot, Shows mit Gruselatmosphäre<br />

sowie verlängerte<br />

Öffnungszeiten ausgewählter<br />

Attraktionen machen den<br />

schaurig schönen Partyabend<br />

perfekt. Den Auftakt übernimmt<br />

ab 20 Uhr SWR3 DJ D<br />

White mit HipHop & Black im<br />

„La Cigale“, ab 20:30 Uhr findet<br />

im Traumpalast ein Karaoke-<br />

Abend statt und ebenso ab 20:30<br />

Uhr feiern die SWR3 DJs Michael<br />

Leupold, Josh Kochhann<br />

und fabioless gemeinsam mit<br />

den Besucher*innen im Europa-<br />

BurghofSlam<br />

Politisch Gefangene<br />

Park Dome eine „Silent Disco“ –<br />

über Kopfhörer kann zwischen<br />

den Sounds der drei DJs gewählt<br />

werden. Ein Highlight ist das<br />

um 21 Uhr beginnende „Horror<br />

goes Clubbing“ mit Star-DJ<br />

Lizot (u.a. “Daddy Cool”) in der<br />

Europa-Park Arena.<br />

Tickets unter SWR3.de und an<br />

der Abendkasse.<br />

Foto: Europa-Park<br />

Lörrach<br />

Beim BurghofSlam am 30.<br />

Oktober, 20 Uhr treten wieder<br />

überregional renommierte<br />

Slam-Poet*innen im Burghöf<br />

auf, um ihre besten Texte zu<br />

performen: Lyrik oder Prosa,<br />

Storytelling oder Spoken<br />

Word. Ob lustig oder nachdenklich,<br />

tagesaktuell oder<br />

zeitlos – alles hat auf der Slambühne<br />

seine Berechtigung, solange<br />

sich die Teilnehmenden<br />

an die drei Slamregeln halten:<br />

1. Die Texte müssen selbst verfasst<br />

worden sein. 2. Ein Zeitlimit<br />

von sechs Minuten. 3. Es<br />

dürfen keine Requisiten auf<br />

der Bühne eingesetzt werden.<br />

Das Publikum bildet die Jury<br />

und entscheidet durch den Applaus,<br />

wer ins Finale einzieht.<br />

Freiburg<br />

Eine Film- und Diskussionsveranstaltung<br />

zu „Repression,<br />

Missbrauch und (sexualisierte)<br />

Folter in spanischen Gefängnissen“<br />

mit dem Film „Bi<br />

Arnas“ und anschließendem<br />

Gespräch mit Tomax, einem<br />

ehemaligen politischen Gefangenen<br />

aus dem Baskenland,<br />

findet am 19. Oktober, 20 Uhr<br />

in der Fabrik statt. Über <strong>10</strong>.000<br />

politische Gefangene hatte die<br />

baskische Unabhängigkeitslinke<br />

seit 1960 zu beklagen,<br />

darunter zahlreiche Frauen.<br />

Die Dokumentation „Bi Arnas“<br />

(baskisch, deutscher Untertitel)<br />

erzählt die Geschichte<br />

von María Nieves Díaz<br />

und ihrer gefolterten Tochter<br />

Iratxe Sorzabal. Die Zahl der<br />

Bask:innen, die von Staat und<br />

Militär gefoltert und misshandelt<br />

wurden, geht weit in die<br />

Tausende – nur wenige wurden<br />

offiziell anerkannt.<br />

Das traditionelle Holzrücken<br />

Ökosystem Wald entdecken<br />

Ein neues Angebot am Waldhaus Freiburg lehrt Schulklassen<br />

Nachhaltigkeit<br />

Zu Beginn des neuen Schuljahres<br />

startet ein neues dreistündiges<br />

Angebot für Schulklassen<br />

am Waldhaus Freiburg.<br />

Unter dem Titel „Biologische<br />

Vielfalt im Wald“ vermittelt es<br />

altersgerecht die ökologischen<br />

Zusammenhänge der Artenvielfalt<br />

im Wald. Zielgruppe<br />

sind Schüler*innen der Klassen<br />

5 bis 12. Seit September<br />

kann das Programm gebucht<br />

werden. Für das Schuljahr<br />

<strong>2022</strong>/23 stehen 20 Termine für<br />

Schulklassen zur Verfügung.<br />

Erkundet wird der Wald als<br />

artenreicher Lebensraum. Dabei<br />

können Schüler*innen ihre<br />

Artenkenntnisse vertiefen und<br />

etwas über die Anpassung der<br />

Lebewesen an den Wald erfahren.<br />

Sie lernen, wie der Verlust<br />

von Arten die Stabilität eines<br />

Ökosystems verändern kann<br />

und welche Verantwortung<br />

der Mensch in diesem Zusammenhang<br />

hat. Auch erfahren<br />

sie, auf welche Art und Weise<br />

eine naturnahe, nachhaltige<br />

Waldbewirtschaftung nicht nur<br />

natürliche Ressourcen schont,<br />

sondern auch einen wichtigen<br />

Beitrag zur Erhaltung der biologischen<br />

Vielfalt leistet.<br />

Gefördert durch Zuwendungen<br />

von der BBBank verspricht<br />

das Programm eine<br />

Foto: Waldhaus Freiburg<br />

Für kleine und große Besuchende<br />

veranstaltet das Waldhaus<br />

in Freiburg am 16. Oktober,<br />

11-17 Uhr den Waldherbst.<br />

An diesem Tag werden acht<br />

Gespanne aus Baden-Württemberg<br />

und dem Elsass den<br />

traditionellen Holztransport<br />

im Wald zeigen, wie er über<br />

Jahrhunderte im Schwarzwald<br />

üblich war. Im Kontrast dazu<br />

können Besuchende zudem<br />

einer modernen Holzerntemaschine<br />

bei der Arbeit zusehen.<br />

Für Interessierte bieten zahlreiche<br />

Mitmachstationen am<br />

und um das Waldhaus herum<br />

die Möglichkeit, einmal selbst<br />

Hand anzulegen. Ob bei der<br />

Zweimannsäge, beim Schnefeln<br />

am Schneidesel oder beim<br />

Schnitzen – die Späne werden<br />

fliegen! Auch Infostände und<br />

Exkursionen durch den Wald<br />

stehen auf dem Programm.<br />

Für eine kulinarische Stärkung<br />

zwischendrin lohnt sich<br />

ein Besuch im Waldhaus-Café<br />

das leckere Kuchen, Wildwurst<br />

oder Kürbissuppe anbietet<br />

– die kleinen Gäste durfen<br />

in der Naturparkkochschule<br />

sogar selbst einige Leckerein<br />

zubereiten.<br />

Das Waldhaus bietet den gesamten<br />

Herbst über ein buntes<br />

Programm an, weitere Info:<br />

www.waldhaus-freiburg.de<br />

umfassende wie produktive<br />

Auseinandersetzung mit dem<br />

Thema Klimawandel und Artensterben.<br />

Terminbuchungen: info@<br />

waldhaus-freiburg.de oder<br />

0761-896 477 <strong>10</strong> (Di. bis Fr.<br />

9–12.30 Uhr, Do. / Fr. auch<br />

14–16.30 Uhr).<br />

WaldHerbst – Rund um die Holzernte mit Pferden und Maschinen –<br />

Familientag am WaldHaus - Sonntag 17.<strong>10</strong>. von 11 bis 17 Uhr - Eintritt frei<br />

Stiftung WaldHaus Freiburg . Wonnhaldestr. 6 . 79<strong>10</strong>0 Freiburg<br />

Tel.: 0761 - 896 477 - <strong>10</strong> . info@waldhaus-freiburg.de<br />

http://www.waldhaus-freiburg.de . https://www.facebook.com/WaldHausFreiburg


54 KULTUR JOKER veranstaltungen<br />

Verstand schlägt Gefühl<br />

Untergang des KapitalismusFreiburg<br />

Merzhausen<br />

Seit über 20 Jahren schreibt Andreas<br />

Verstappen alias VerstAnd<br />

für das theater79merzhausen<br />

Stücke und Sketche. Die Figuren<br />

der Stücke sind Held*innen und<br />

Opfer zugleich – vom dummen<br />

König und seiner schlauen Gattin<br />

über Marie Antoinette bis zu<br />

den den Beamtinnen Butterbaum<br />

und Schlegel, die das letzte computerfreie<br />

Büro der Welt bis aufs<br />

Blut verteidigen. Im Programm<br />

„VerstAnd schlägt Gefühl in fünf<br />

Sätzen“ am 29. Oktober, 19.30<br />

Uhr im Forum Merzhausen sind<br />

sie alle wieder dabei. Musikalisch<br />

abgerundet wird das Programm<br />

von der Blasrockcombo „The<br />

Bänd from the Länd“ aus den<br />

Tiefen des Hexentals.<br />

Das Theater TabulaRasa spielt:<br />

„Atlantis – Eine echt antike Komödie“<br />

von Tobias Öller. Im Mittelpunkt<br />

der satirischen Komödie<br />

steht der Untergang der sagenumwobenen<br />

Insel, erzählt auf humorvolle<br />

Weise. In ihrem Streben nach<br />

Reichtum und immer mehr Gewinn<br />

gehen die Bewohner*innen der Insel<br />

buchstäblich unter. Eingebettet<br />

in den antiken Stoff zeigen die fünf<br />

Schauspieler*innen die Absurditäten<br />

der Weltwirtschaft. Da wird<br />

auf Korn spekuliert, mit Ochsen,<br />

Wein und Äpfeln bezahlt. Dabei ist<br />

das zentrale Thema – damals wie<br />

heute – der ewige<br />

Traum des<br />

Menschen vom<br />

besseren Leben.<br />

Premiere ist am<br />

8. Oktober, 20<br />

Uhr im Theater<br />

Hans Dürr.<br />

Roadshow für die Energie<br />

Energiesparen ist das Gebot der<br />

Stunde. Nicht nur angesichts der<br />

wirtschaftlichen Krisen, sondern<br />

auch der Klimakatastrophe. Wie<br />

das clever gehen soll, verrät „Cleverländ“,<br />

eine Energiespar-Roadshow,<br />

die am 11. Oktober, 11–19<br />

© Theater TabulaRasa<br />

Freiburg<br />

Uhr auch auf den Freiburger<br />

Rathausplatz Halt macht. Bei der<br />

Veranstaltung des Landes Baden-<br />

Württemberg sind unter anderen<br />

auch Energieberater*innen des<br />

Umweltschutzamts der Stadt<br />

Freiburg anwesend.<br />

20 h: Laura Braun. E-Werk Freiburg,<br />

Eschholzstraße 77<br />

Theater & Tanz<br />

19:30 h: „Der Freischütz“ / Oper. Theater Freiburg,<br />

Großes Haus, Bertoldstr. 46<br />

20 h: „Der Schauspieldirektor“ - musikalische<br />

Komödie von W.A. Mozart / Die Schönen.<br />

Musiktheater im E-Werk, Ferdinand-Weiß-Str. 6a<br />

20 h: „Die Laborantin“. Wallgraben Theater,<br />

Rathausgasse 5A<br />

20 h: „Draußen vor der Tür“ – Wolfgang Borchert.<br />

Theater Freiburg, Kleines Haus, Bertoldstr. 46<br />

20 h: „E Ma kunnt selte ellai“ - Mundartkomödie.<br />

Alemannische Bühne, Gerberau 15<br />

20 h: „What the body?!“. Theater im Marienbad,<br />

Marienstr. 4<br />

20:30 h: „Böhmische Dörfer“ - Cargo-Theater.<br />

E-Werk Freiburg, Eschholzstraße 77<br />

20:30 h: Uraufführung: „Holmes und Ich“. Theater<br />

der Immoralisten, Ferdinand-Weiß-Str. 9-11<br />

Kabarett & Comedy<br />

20 h: Carmela de Feo. Vorderhaus,<br />

Habsburgerstraße 9<br />

Messen & Märkte<br />

<strong>10</strong> h: Stoffmarkt Holland – Alles rund ums Nähen.<br />

Messe Freiburg, Hermann-Mitsch-Str. 3<br />

Basel<br />

Theater & Tanz<br />

19:30 h: Premiere: „Lady in the Dark“ / Oper.<br />

Theater Basel, Elisabethenstr. 16<br />

Andere Orte<br />

Merzhausen<br />

19:30 h: „VerstAnd schlägt Gefühl in fünf Sätzen“<br />

- theater79merzhausen und Gäste. Forum<br />

Merzhausen, Dorfstr. 1<br />

Mulhouse<br />

15 h: „Buchettino“ La Filature, 20 Allée Nathan<br />

Katz<br />

18 h: „Buchettino“ La Filature, 20 Allée Nathan<br />

Katz<br />

19:30 h: „Le bruit des loups“. La Filature, 20 Allée<br />

Nathan Katz<br />

21 h: „DIPTYCH : The missing door and The lost<br />

room“ / Tanz. La Filature, 20 Allée Nathan Katz<br />

Riegel am Kaiserstuhl<br />

20 h: „Hamlet stirbt …“. Theater Kumedi,<br />

Römerstraße 2<br />

Waldkirch<br />

20 h: „Hin und Her“ – Posse nach Ödön von<br />

Horváth. Theater am Kastelberg, Bergstr. 8<br />

So 30. Oktober<br />

Freiburg<br />

Allgemein<br />

17:30 h: Halloween-Spezial-Tour / Historix-Tours.<br />

Treffpunkt: Schwabentor, Oberlinden 25<br />

Musik<br />

11 h: Matinée im Wintererfoyer der Dante Alighieri<br />

Gesellschaft. Theater Freiburg, Bertoldstr. 46<br />

Theater & Tanz<br />

16 h: „Hey, hey, hey, Taxi!“ / 5+. Theater im<br />

Marienbad, Marienstr. 4<br />

16 h: „Professor Bernhardi“. Theater Freiburg,<br />

Großes Haus, Bertoldstr. 46<br />

18 h: Wiederaufnahme: „Frankenstein“. Theater<br />

Freiburg, Werkraum, Bertoldstr. 46<br />

19 h: „Der Schauspieldirektor“ - musikalische<br />

Komödie von W.A. Mozart / Die Schönen.<br />

Musiktheater im E-Werk, Ferdinand-Weiß-Str. 6a<br />

20 h: „Escape“ / Musiktheater. Theater Freiburg,<br />

Kleines Haus, Bertoldstr. 46<br />

Kabarett & Comedy<br />

20 h: Matthias Deutschmann, Mephisto Consulting.<br />

Vorderhaus, Habsburgerstraße 9<br />

Basel<br />

Theater & Tanz<br />

18:30 h: „Der Freischütz“ / Oper. Theater Basel,<br />

Elisabethenstr. 16<br />

Mo 31. Oktober<br />

Freiburg<br />

Allgemein<br />

17:30 h: Halloween-Spezial-Tour / Historix-Tours.<br />

Treffpunkt: Schwabentor, Oberlinden 25<br />

20 h: Halloween-Spezial-Tour / Historix-Tours.<br />

Treffpunkt: Schwabentor, Oberlinden 25<br />

Musik<br />

20 h: Gregory Porter & Band Konzerthaus<br />

Freiburg, Konrad-Adenauer-Platz 1<br />

Theater & Tanz<br />

19 h: „Frankenstein“ – Ein zum Leben erweckter<br />

Albtraum nach Mary Shelley. Theater Freiburg,<br />

Werkraum, Bertoldstr. 46<br />

Andere Orte<br />

Weil am Rhein<br />

14:30 h: Harry-Potter-Nachmittag: zauberhafter<br />

Bastel- und Spielspaß zu Halloween<br />

Stadtbibliothek Weil am Rhein, Humboldtstr. 1<br />

Interkulturelle Wochen Freiburg<br />

Bis 30. Oktober<br />

www.ikw-freiburg.de<br />

WIR GESTALTEN<br />

IHREN ORT<br />

DER ERINNERUNG<br />

Grabmale<br />

Grabmalvorsorge<br />

Große Grabmalaustellung<br />

Kleinmattweg 16 | D-79424 Auggen<br />

Tel: 07631 170 897 | kontakt@abel-stein.de<br />

www.abel-stein.de


TrauerKultur KULTUR JOKER 55<br />

Einen Moment der Ruhe<br />

Der Herbst lädt Natur und Mensch zum Innehalten und Erinnern ein<br />

Wenn die Blätter rascheln,<br />

Kinder nach Kastanien suchen<br />

und die Bäume kunterbunt gefärbt<br />

sind, steht der Herbst vor<br />

der Tür und läutet die bevorstehende<br />

Ruhepause der Natur<br />

ein.<br />

Auch der Mensch erhält im<br />

Herbst die Gelegenheit einmal<br />

tief durchzuatmen, den Trubel<br />

des Alltags zu vergessen und<br />

den Frieden in der Natur zu<br />

finden. Feiertage wie Allerheiligen,<br />

Allerseelen und der<br />

Totensonntag laden zu einem<br />

besinnlichen Spaziergang<br />

über den Friedhof ein, um<br />

dort Freunden, Familie und,<br />

wenn wer möchte, auch Fremden<br />

zu gedenken. Gräber sind<br />

also nicht nur Ort der letzten<br />

Ruhestätte, sondern auch ein<br />

Platz, an dem wir dem Leben<br />

der Verstorbenen Respekt zollen<br />

und durch die Erinnerung<br />

an unsere Liebsten selbst zur<br />

Ruhe kommen können. Ein<br />

schön gestaltetes Grabmal<br />

trägt nicht minder dazu bei;<br />

anhand der Grabsteine lassen<br />

sich die Charaktere der Verstorbenen<br />

erahnen: Welche<br />

Lebensweisheiten stehen auf<br />

dem Grabstein? Welche Form<br />

und welches Material wurde<br />

gewählt? Der Weg zum individuellen<br />

Grabmahl erfolgt<br />

durch enge Absprache mit<br />

Steinmetz*innen, die so einen<br />

individuellen Ruheort für den<br />

Verstorbenen und die Hinterbliebenen<br />

erschaffen.<br />

Ein herbstliches Grab muss<br />

aber keinesfalls nur steinern<br />

und kalt erscheinen: Besenheide<br />

und Chrysanthemen<br />

sind pflegeleicht, winterfest<br />

und erstrahlen in herbstlichen<br />

Farben; Stiefmütterchen,<br />

Hornveilchen, Heidekraut und<br />

Alpenveilchen zaubern wunderschöne<br />

Blüten auf das Grab.<br />

So läutet der Herbst nicht nur<br />

für die Natur den Winterschlaf<br />

ein, sondern lädt Angehörige<br />

und Freunde zum Erinnern<br />

und Gedenken ein.<br />

Kunzenweg 5<br />

79117 Freiburg<br />

Tel. 0761 76 76 880<br />

www.horizonte-dreisamtal.de


© Britt Schilling<br />

Kira<br />

OP-Pflege in der Klinik für<br />

Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />

Du kümmerst dich um andere.<br />

Wir kümmern<br />

uns um Dich.<br />

Wir bieten dir flexible Arbeitszeiten, Aufgaben, die nie langweilig werden,<br />

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