30.09.2022 Aufrufe

Company Car

Die Megatrends im Fuhrpark: Elektrifizierung, Ladelösungen, Shared Mobility, Leasing und alternative Mobilität. Flotten und Fuhrparks von kleinen und großen Unternehmen werden umgestellt. Doch um hier die richtigen Schritte zu gehen, haben wir unseren Mobilitäts-Ratgeber publiziert. Alternative Mobilität wird durchleuchtet und aus verschiedenen Perspektiven analysiert.

Die Megatrends im Fuhrpark: Elektrifizierung, Ladelösungen, Shared Mobility, Leasing und alternative Mobilität.

Flotten und Fuhrparks von kleinen und großen Unternehmen werden umgestellt. Doch um hier die richtigen Schritte zu gehen, haben wir unseren Mobilitäts-Ratgeber publiziert.

Alternative Mobilität wird durchleuchtet und aus verschiedenen Perspektiven analysiert.

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MEDIAPLANET<br />

Unsere Mobilität im Arbeitsleben ist<br />

sehr stark vom Auto geprägt. Wie sieht<br />

Ihre Meinung dazu aus?<br />

Prof. Herrmann: Das ist definitiv der<br />

Fall. Das Auto ist das Rückgrat unserer<br />

Mobilität. In Deutschland leistet das Auto<br />

90 Prozent und der Zug zehn Prozent der<br />

absolvierten Personenkilometer. Das hat<br />

auch etwas damit zu tun, dass Autofahren<br />

für viele Menschen mit Reputation,<br />

Selbstachtung und Bewunderung verbunden<br />

ist.<br />

Prof. te Brömmelstroet: Es kommt<br />

auch darauf an, was man unter Corporate<br />

Mobility versteht. In den meisten<br />

westlichen Ländern ist die Mobilität zu,<br />

während und von der Arbeit sehr am Auto<br />

orientiert, das ist klar. Und ein Auto ist<br />

immer noch Statussymbol, da stimme ich<br />

Prof. Herrmann zu. Je größer der Firmenwagen,<br />

umso erfolgreicher der Arbeitnehmer.<br />

Davon müssen wir weg.<br />

Was sagen Sie Auto-Kritikern und<br />

-Kritikerinnen, die behaupten, Fahroder<br />

Lastenräder wären eine ideale<br />

Alternative, um bei jedem Wetter, auch<br />

im Winter, umweltfreundlich mobil zu<br />

sein?<br />

Prof. te Brömmelstroet: Es gibt kein<br />

schlechtes Wetter, nur die falsche Kleidung.<br />

Aber es stimmt natürlich – unsere<br />

Infrastruktur, vor allem auch die urbane,<br />

ist sehr auf das Auto ausgerichtet. Da<br />

erscheint das Rad nicht als echte Alternative.<br />

Wege sind zu weit, Straßen zu gefährlich.<br />

Da müssen wir gegensteuern. Ein<br />

Idealfall wäre, das Rad mit öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln zu kombinieren.<br />

Prof. Herrmann: Im innerstädtischen<br />

Bereich bewegen sich inzwischen viele<br />

Lieferwagen, die bei weitem nicht vollgeladen<br />

sind. Der Onlinehandel und die<br />

Coronapandemie haben diese Entwicklung<br />

beschleunigt. Mit Lastenrädern<br />

könnte man schon bis zu einem gewissen<br />

Grad eine Entlastung des Verkehrs<br />

bewirken. Außerhalb der Städte sieht das<br />

natürlich anders aus.<br />

Prof. te Brömmelstroet: Aber außerhalb<br />

der Städte stellt das Auto auch lange<br />

kein so großes Problem dar. Wir müssen<br />

nur schauen, dass wir die wahren Kosten<br />

für die Gesellschaft, die durch Autoverkehr<br />

entstehen, auch an die Autofahrer<br />

weitergeben, um ihnen den negativen<br />

Effekt klar vor Augen zu führen.<br />

Gibt es in ländlichen Regionen, die über<br />

kein dichtes Öffi-Netz verfügen, Alternativen<br />

zum Auto?<br />

Prof. Herrmann: In der kurzen Frist<br />

sicher nicht. Langfristig könnten autonome<br />

Shuttles, die per App bestellt werden,<br />

eine Hilfe sein. Auf dem Land hat der<br />

öffentliche Verkehr einen Effizienznachteil,<br />

grundsätzlich hat das Auto vor allem<br />

außerhalb großer Städte schon deutliche<br />

Vorteile.<br />

FOTO: SHUTTERSTOCK

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