Company Car

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EINE THEMENZEITUNG VON MEDIAPLANET
COMPANY CAR
DER MOBILITÄTSRATGEBER
FOTO: MARCELLA RUIZ-CRUZ
FOTO:UNSPLASH
Die Megatrends
im Fuhrpark:
Elektrifizierung, Ladelösungen, Shared Mobility,
Leasing und alternative Mobilität

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Die vollelektrischen
&
Mit verkürzter Lieferzeit 1)
- Bis zu 532 km Reichweite 2)
- Niedrige Betriebskosten
- 0 % NoVA, 0 g CO₂-Emission
- Vorsteuerabzugsberechtigt
Es ist Zeit umzusteigen: auf kraftvolle Elektroperformance im ID.4 und im neuen ID.5. Genießen Sie sportlichen
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Listenpreis abgezogen. Unverbindl. empf., nicht kartell. Richtbonus. Gültig für Unternehmerkunden.
Stromverbrauch: 16,5 – 22,2 kWh/100 km. CO ₂-Emission: 0 g/km. Symbolfoto. Stand 09/2022.
volkswagen.at

MEDIAPLANET | 3
IN DIESER AUSGABE
VORWORT
07
Zwei elektrisierte Räder
Für Nachhaltigkeit und nachhaltige
Mitarbeiter:innenbindung
Besitzen, teilen, radeln, Gas geben?
Mobilitätsdebatte zwischen dem
Fietsprofessor Dr. Broemmelstroet und
Dr. Herrmann vom Institut für Mobiltät
der Uni St. Gallen
Senior Project Manager: Alexander Meiners
Sales Director: Florian Rohm, BA
Lektorat: Sophie Müller, MA
Layout: Daniela Fruhwirth
Managing Director: Bob Roemké
Medieninhaber: Mediaplanet GmbH, Bösendorferstraße
4/23, 1010 Wien, ATU 64759844 · FN 322799f FG Wien
Impressum: https://mediaplanet.com/at/impressum/
Distribution: Der Standard Verlagsgesellschaft m.b.H.
Druck: Mediaprint Zeitungsdruckerei Ges.m.b.H. &
Co.KG
Kontakt bei Mediaplanet: Tel: +43 1 236 34380
E-Mail: hello-austria@mediaplanet.com
ET: 30.09.2022
Bleiben Sie in Kontakt:
Mediaplanet Austria
@austriamediaplanet
@DerUnternehmensratgeber
08
FOTO: WILKE
FOTO: ADOBE STOCK FOTO:SHUTTERSTOCK
Schon knapp 100.000
Elektrofahrzeuge auf der Straße
Innerhalb von zwölf Monaten stieg die Anzahl von Elektrofahrzeugen um
19,3 Prozent auf 91.306 per 30. Juni 2022. Ein bisschen mehr als 3.000 Tage
haben wir noch Zeit, um die Klimaziele im Verkehrsbereich zu erreichen.
Renate Okermüller
Geschäftsführende
Präsidentin Motor
Presse Klub Austria
Bei den Neuzulassungen der PKW/
Kombis im 1. Halbjahr 2022
führen nach wie vor die Benzinfahrzeuge
mit 42.774 Fahrzeugen,
gefolgt von 27.196 Elektro- und Hybridfahrzeugen.
Etwas abgeschlagen sind die
Dieselfahrzeuge mit 24.088 Stück. Betrachtet
man die vielfach angepriesenen reinen
Elektrofahrzeuge im 1. Halbjahr 2022 erlebt
man leider kein Wunder: Im Vergleich
zum 1. Halbjahr 2021 gingen die Neuzulassungen
um 5,6 % auf 14.493 Stück zurück.
Außerdem zeigt sich, dass nur 3.291 Privatpersonen
ein Elektrofahrzeug gekauft
haben, wohingegen 11.202 Elektrofahrzeuge
von Firmen erworben wurden.
Erinnern wir uns an die Ziele der EU: Bis
2030 (also in 8 Jahren) haben Fahrzeughersteller
Zeit, einen Flottenverbrauch von 69g
CO 2
zu erreichen. Technisch sind die
Hersteller dazu in der Lage, doch die
Rechnung wird auf der Straße gemacht.
Keine Käufer:innen ergibt keine CO 2
-Einsparungen.
Zu allem Überfluss hat uns
auch noch das Inflationsgespenst überfallen,
das noch viele Monate unser Leben
beeinflussen wird. Energiekosten, so auch
der Strom, schnellen in unfassbare Höhen
und ein Großteil der Bevölkerung kämpft,
um sich das tägliche Leben leisten zu
können. Damit tritt die Klimakrise in den
Schatten. Personen, die noch vor wenigen
Wochen bei Befragungen angegeben
hatten, sich in den nächsten zwölf Monaten
ein Elektrofahrzeug kaufen zu wollen,
werden aufgrund der neuen Stromtarife
ihre Meinung schnell ändern. Das bedeutet,
der Kampf gegen die Klimakrise geht
in den Tiefschlaf. Bevor wir aber in diesen
Modus verfallen, sollten wir nochmals
schnell bestehende Möglichkeiten zur
CO 2
-Reduktion im Verkehrsbereich
andenken: Beimischung von eFuels bei
über fünf Millionen Bestandsfahrzeugen
in Österreich und Wasserstoff für Nutzfahrzeuge.
Beide Technologien sind
machbar und zukunftsträchtig. Die
Entscheider, die in den letzten Monaten
zwanghaft wieder „Ja“ zu Kohle und
Atomenergie sagen mussten, haben damit
die Chance, einen Schritt in die richtige
Richtung zu gehen.
Entgeltliche Einschaltung
E-Mobilität weiterdenken
Seit mehr als 15 Jahren beschäftigen
sich unsere Mobilitätsexpert:innen
von Raiffeisen-Leasing
Fuhrparkmanagement schon mit
dem Thema E-Mobilität und geben
dieses Wissen und die Erfahrung
täglich an unsere Kund:innen
weiter. Tausende heimische
Unternehmen konnten wir bereits
beim Umstieg begleiten und damit
die Treibstoff- und Wartungskosten
des Fuhrparks langfristig reduzieren.
Besonders beliebt ist die
innovative Fuhrpark-App für
Kund:innen von Raiffeisen-Leasing
Fuhrparkmanagement, in der
kostenlose Hochleistungsladestationen
in ganz Österreich angezeigt
werden. Angesichts der hohen
Energiekosten und des Wunsches,
einen Beitrag zum Klimaschutz zu
leisten, stellt sich für immer mehr
Unternehmen die Frage, woher sie
umweltfreundlichen Strom
beziehen können. Die Antwort ist
denkbar einfach: von der eigenen
PV-Anlage am Firmendach, die im
Idealfall so viel Strom produziert,
dass auch Maschinen und Anlagen
sowie der tägliche Bürobetrieb
mitversorgt werden können. Und
auch hier bieten wir
maßgeschneiderte Finanzierungen
an, die sich nicht nur flexibel an
die Bedürfnisse der Unternehmen
anpassen, sondern sich bei Bedarf
auch mit staatlichen Förderungen
kombinieren lassen. So denken wir
E-Mobilität einen bedeutenden
Schritt weiter und machen unsere
Unternehmen nicht nur ein Stück
weit energieautark, sondern leisten
auch einen wichtigen Beitrag zum
Klimaschutz.
Mehr Informationen unter:
raiffeisen-leasing.at/ fpm
FOTO: BEATE CHRIST
Renato Eggner
Geschäftsführer
Raiffeisen-Leasing
Fuhrparkmanagement

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Entgeltliche Einschaltung
„Wir bieten ein großes
Leistungsspektrum
an Ladelösungen an.“
ÖAMTC ePower.Business unterstützt
Unternehmen beim Umstieg
auf E-Mobilität. Dabei setzen
Unternehmen neben innovativer
Hardware vor allem auf Beratung
und Betreuung, erzählt ÖAMTC-
Mobilitätsexpertin Marcella Kral.
FOTO: ÖAMTC/LUKAS LORENZ
Marcella Kral
ÖAMTC
New Business
Mehr Informationen
unter:
www.oeamtc.at/
epower-business
FOTO: ÖAMTC / CHRISTIAN POSTL
Frau Kral, was bietet ÖAMTC
ePower.Business konkret an?
Wir unterstützen Unternehmen
beim Umstieg auf E-Mobilität. Von
der technischen Beratung der passenden
Ladestation, zur operativen
Abwicklung im laufenden Betrieb
wie beispielsweise Tarifmanagement
bis hin zum ganzjährigen Kundensupport
bieten wir maßgeschneiderte
Ladelösungen, alles aus einer
Hand, an.
Das heißt, bei ÖAMTC ePower.
Business kann man auf verschiedene
Lösungen zugreifen?
Genau, wir haben ein sehr großes
Leistungsspektrum. Die einen
möchten die ganze Firmenflotte versorgen,
andere dagegen wollen nur
das eigene Dienstfahrzeug laden.
Und manche wiederum möchten
das Laden bzw. eine Lademöglichkeit
für Mitarbeiter:innen und Gäste
anbieten, damit diejenigen, die mit
ihrem eigenen Elektroauto kommen,
dort laden können.
Aber Ihre Arbeit ist mit der Installation
noch nicht getan, oder?
Wir bieten nicht nur die Hardware
an, wir betreiben die Ladestationen
für die Unternehmen auch und integrieren
diese in das ÖAMTC ePower
Lade- und Partnernetz. Des Weiteren
übernehmen wir auch die Verrechnung
der einzelnen Ladevorgänge,
das heißt, das jeweilige Unternehmen,
das sich für die Zusammenarbeit
mit uns entschieden hat, hat
administrativ keinen zusätzlichen
Aufwand mit ihren Ladestationen.
Immer mehr Anbieter:innen drängen
auf diesen Markt. Wie setzt
sich ÖAMTC ePower.Business
von der Konkurrenz ab?
Zwei große Punkte unterscheiden
uns von den Mitbewerber:innen:
Wir verrechnen fair und transparent
nach Kilowattstunden — also die
Menge, die bezogen wird, wird
verrechnet, und nicht, wie lange
der Ladevorgang dauert. Zudem
haben wir als ÖAMTC die größte
Nothilfezentrale in Österreich,
wo die in E-Mobilität geschulten
Mitarbeiter:innen Kundensupport
rund um die Uhr anbieten. Wenn
es an einer Ladestation zu Fragen
oder Problemen kommt, stehen wir
immer unterstützend zur Verfügung
— egal, ob es schneit oder regnet,
oder auch um 3 Uhr in der Früh.
Zudem ist unser Team mehrsprachig,
was gerade für internationale
Fuhrparks und Unternehmen aber
auch für Hotels und Tourismusbetriebe
wichtig ist..
Dennoch zögern manche Unternehmen
immer noch mit so einer
Umrüstung.
Die Fuhrparks sind jetzt gefordert,
zwecks Dekarbonisierung umzusteigen.
Das brennt natürlich unter den
Nägeln: Zum einen gibt es dazu nun
gesetzliche Direktiven, zum anderen
kommt aber auch Druck von den
Kund:innen, die ihre Ware CO 2
-neutral
ausgeliefert haben möchten.
Bitte nicht zögern und skeptisch
sein: ÖAMTC ePower.Business hilft
Ihnen gerne beim Umstieg!

MEDIAPLANET | 5
INSIGHT
James Tennant
Obmann Verband
der Reifenspezialisten
Österreichs
FOTO: ZVG
Neues Leben für alte Reifen
schont die Umwelt
Ressourcen zu schonen indem alte Reifen aufgearbeitet statt entsorgt werden trägt
zur Senkung des ökologischen Fußabdrucks bei und macht die Welt ein Stück besser
Premium-Reifenhersteller
arbeiten seit Jahren
intensiv in der Entwicklung
und Produktion
von Neureifen an Lösungen, um
Ressourcen zu schonen und die
CO 2
-Bilanz von Fahrzeugen zu verbessern.
Nachhaltigkeit im gesamten
Lebenszyklus eines Reifens
steht im Fokus. Bislang endete die
Lebenszeit eines Reifens dennoch,
sobald die gesetzlich vorgegebene
Profiltiefe nicht mehr gegeben war.
Die Lösung: die Reifen fachgerecht
erneuern lassen. Bei dieser
Runderneuerung wird die abgenutzte
Lauffläche eines Reifens
durch eine neue ersetzt, was die
perfekte Lösung für all jene ist, die
ihre Betriebskosten senken wollen.
So erhalten Reifen ein zweites und
drittes Leben und der ökologische
Fußabdruck wird verkleinert,
ohne dabei Kompromisse bei der
Sicherheit einzugehen. Durch
die Runderneuerung von Reifen
werden 56 % weniger Rohöl in der
Reifenproduktion verbraucht.
Die Voraussetzung jeder
Runderneuerung ist dabei immer
eine hochwertige Karkassen-Eingangskontrolle
von Reifenspezialisten
mit Hilfe von Röntgen,
Ultraschall, Holografie oder
Shearografie. Diese Qualitätsprüfung
entscheidet über die Möglichkeiten
und die Art einer
Runderneuerung. PKW-Reifen
dürfen nur einmal runderneuert
werden und das auch nur dann,
wenn die Karkasse nicht älter als
sechs Jahre und unbeschädigt ist.
Bei Omnibussen dürfen runderneuerte
Reifen nicht auf der
vorderen Lenkachse montiert
werden. Ein Verbot der Verwendung
von runderneuerten Reifen
gilt auch für das mitgeführte
Reserverad. Bei Nutzfahrzeugen
über 3,5 Tonnen Gesamtgewicht
gibt es keine gesetzlichen Vorschriften
für die Runderneuerung
bezüglich Reifenalter und Anzahl
der Runderneuerungen.
Alle Informationen zur Runderneuerung von
Reifen gibt es bei den VRÖ-Reifenspezialisten
unter www.vroe.at
Entgeltliche Einschaltung
Ein Service mit Profil
Reifen zu erneuern ist ein gutes Beispiel einer effizienten
Kreislaufwirtschaft. Mit ContiLifeCycle erweitert
Continental nun seinen Service für ein Rundum-
Reifenmanagement von Firmenflotten.
FOTO: CONTINENTAL
Mehr unter:
www.continentalreifen.de/bus-undlkw/flottenloesungen/contilifecycle
Continental unterstützt
Transportunternehmen
und Fuhrparks bei der
zukunftsfähigen Ausrichtung
ihrer Flotten. Eine konkrete
Säule ist dabei das optimale Reifenmanagement.
Continental stellt
das Thema Nachhaltigkeit in den
Mittelpunkt des gesamten Reifen-
Lebenszyklus. ContiLifeCycle ist
ein ganzheitliches System, das
vorwiegend LKW- und Busreifen
wiederverwendet und so deren
Lebensdauer verlängert.
Circle of Life
Das Runderneuerungskonzept
ContiLifeCycle wertet den Reifen
in seiner Funktion wieder auf,
sobald das Reifenprofil abgenutzt
und eigentlich nicht mehr
einsätzfähig ist. Das Konzept ist
ein Teil der Conti360° Solutions,
die Flotten bei ihrem Reifenmanagement
unterstützen. Der
ContiLifeCycle besteht aus drei
Schritten, an deren Beginn der
neue Continental-Reifen steht.
Aber auch der beste Reifen wird
irgendwann abgenutzt – weshalb
der nächste Schritt im ContiLife-
Cycle folgt. Hier steht die originale
Continental-Karkasse im Fokus.
Mit einer Konstruktion für alle
Achspositionen ausgelegt erleichtert
sie das Karkassenmanagement
im ContiCasingManagement. Im
dritten und letzten Schritt des
ContiLifeCycle stehen zwei Verfahrenstechniken
für die Runderneuerung
des Reifens zur Verfügung:
die Heißrunderneuerung ContiRe ©
und die Kaltrunderneuerung der
Marke ContiTread © .
Aus Alt mach Neu
Bei ContiRe © wird mit heißer
Vulkanisierung eine völlig neue
Gummimischung auf die gebrauchte,
sorgfältig geprüfte und
freigegebene Karkasse aufgebracht.
So entsteht in dem spezialisierten
Werk in Hannover ein Reifen, der
nicht nur wie ein Neureifen
aussieht, sondern auch die gleiche
Leistung erbringt. Das weitere
Verfahren des ContiLifeCycle ist
ContiTread © – hier wird das
abgenutzte Profil durch einen
neuen Laufstreifen ersetzt. Dieser
Service kann von lokalen Partnern
in ganz Europa angeboten werden.
So schließt sich der Kreis im
ContiLifeCycle und für den Reifen
beginnt ein zweites oder eventuell
sogar drittes Leben.

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INSIGHT
Leasing bleibt weiterhin
die treibende Kraft bei der
Elektromobilität
Mag. Wolfgang
Steinmann
VÖL-Generalsekretär
FOTO: M. SAZEL
FOTO: SHUTTERSTOCK
In den ersten sechs Monaten
des Jahres 2022 lag der Anteil
der E-Fahrzeuge bei den Neuzulassungen
bei 19,5 Prozent.
Gleichzeitig ist der Bestand aller
E-Fahrzeuge in Österreich auf
mittlerweile 130.264 angestiegen.
Die heimische Leasingwirtschaft
hat sich im ersten Halbjahr ähnlich
erfreulich entwickelt. Mit mehr
als 100.000 neu abgeschlossenen
Leasingverträgen konnte erstmals
die Rekordmarke von 60 Prozent
aller Neuzulassungen überschritten
werden. Bemerkenswert ist
die Tatsache, dass immer mehr
Unternehmen ihren Fuhrpark
umweltfreundlich gestalten. Die
Elektromobilität wird immer mehr
zum fixen Bestandteil in den heimischen
Firmenflotten. Mit seinen
flexiblen Zahlungsmöglichkeiten
bietet Leasing für viele
Unternehmer:innen
eine Abfederung der
oft deutlich
höheren
Anschaffungspreise
für
E-Fahrzeuge.
Damit
leisten die
heimischen
Fuhrparkmanager:innen
einen
wichtigen Beitrag für
die Erreichung der „Fit
for 55“-Ziele, die eine Verringerung
der CO 2
-Emissionen bis 2030 um 55
Prozent gegenüber den Werten von
1990 vorsehen.
In den fünf Jahrzehnten
seines Bestehens hatte Leasing in
Österreich stets einen bedeutenden
Anteil bei der Investition in
neue Technologien. Am Beginn
des digitalen Zeitalters unterstützte
es beispielsweise bei der
flächendeckenden Verbreitung von
EDV-Anlagen oder bei der Finanzierung
von Anlagen zur Gewinnung
erneuerbarer Energien. Gerade
bei den immer kürzer werdenden
Entwicklungszyklen vermag die
moderne Finanzierungsform ihre
Stärke auszuspielen: Unternehmen
haben die Sicherheit, technologisch
immer auf dem neuesten Stand
zu bleiben. Diese
umfassenden
Erfahrungen
bieten viele
Leasingunternehmen
nun
auch für die
Auswahl und
Finanzierung
von intelligenter
Ladeinfrastruktur,
Photovoltaik
und Pufferspeicher
an. Damit
etabliert sich Leasing als führender
Treiber bei der Elektromobilität.
Gerade in schwierigen Zeiten ist
Liquidität ein knappes und sehr
begehrtes Gut. Durch Fuhrparkleasing
bleiben Unternehmen
finanziell flexibel für andere
Anschaffungen, da nicht das
gesamte Kapital gebunden ist. Die
Verwaltung mehrerer Fahrzeuge
nimmt viel Zeit in Anspruch. Ein
Die heimischen Fuhrparkmanager:innen
leisten einen wichtigen Beitrag für die
Erreichung der „Fit for 55“-Ziele
professionelles Fuhrparkmanagement
hilft, eine übergeordnete
Sichtweise zu entwickeln und die
betriebliche Mobilität effizient zu
gestalten. Dabei wird der gesamte
Zyklus jedes einzelnen Fahrzeugs
optimiert: von der Auswahl des
Modells, über Wartung, Verschleißund
Reparaturarbeiten bis hin zu
Ersatzmobilität und Verwertung.
Die Abwicklung wird vereinfacht
und interne Prozesse sowie die
Kommunikation zwischen
Fuhrparkleiterinnen und -leitern
und Dienstwagenfahrerinnen und
-fahrern werden beschleunigt. Das
Ergebnis ist ein Fuhrpark, der zu
den individuellen Bedürfnissen des
Unternehmens passt. Durch die
Konzentration auf das Thema
Fuhrparkmanagement und die
langjährige Erfahrung der Anbieter:innen
auf dem Markt fließen
auch aktuelle Trends ein. Als
Beispiel seien an dieser Stelle die
Fuhrpark-Apps vieler Fuhrparkmanagementunternehmen
genannt,
die helfen, passende Ladestationen
zu finden und sich direkt zu diesen
navigieren zu lassen.

MEDIAPLANET | 7
Entgeltliche Einschaltung
Firmenflotte neu
ausgerichtet
FOTO: ADOBE STOCK
Das angestrebte Aus für Verbrenner im Jahr 2035 in der EU ist ein weiterer Anstoß
für neue Ideen im Mobilitätssektor. Brigitte Bichler, Commercial Director Arval
Austria, über neue Erkenntnisse und Angebote für den Fuhrpark der Zukunft.
Brigitte Bichler
Commercial Director
Arval Austria
Mehr Informationen
unter arval.at
FOTO: ARVAL_L.SCHEDL
Frau Bichler, wie hat sich die Mobilitätspolitik
in Unternehmen mit dem
Hintergrund der Pandemie in Österreich
entwickelt?
Wir sehen in unserem Arval Mobility
Observer relativ klar, dass für die Mehrheit
der befragten Unternehmen dominierende
Themen wie etwa Home Office keinen
nachhaltigen Einfluss auf die Mobilitätspolitik
und das Fuhrparkmanagement
genommen haben. Allerdings wirken sich
die Lieferengpässe aus. Was sich verändert
hat, ist die Behaltedauer der Firmenfahrzeuge.
Lag diese 2021 durchschnittlich
noch bei viereinhalb Jahren, so sind es
derzeit über sechs Jahre.
Welche Hürden sehen Fuhrparkmanager:innen
bei der Umstellung auf eine
E-Mobilitätsflotte?
Das größte Hindernis für den Umstieg
auf rein elektrisch betriebene Fahrzeuge
sehen Flottenmanager:innen in der Ladeinfrastruktur,
auch wenn das Ladenetz
in Österreich im Vergleich zu anderen
Ländern, beispielsweise Deutschland,
gegenüber 2021 bereits deutlich ausgebaut
wurde. Immer mehr Unternehmen gehen
dazu über, ein Laden am Firmenstandort
zu ermöglichen. 56 Prozent der Befragten,
die bereits E-Fahrzeuge in der Flotte
haben oder auf diese umsteigen wollen,
verfügen bereits über Ladesäulen oder
planen innerhalb der nächsten drei Jahre
Lademöglichkeiten zu installieren.
Welche Themen stehen besonders im
Vordergrund?
Das Thema E-Mobilität ist ein wichtiger
Treiber. Sieben von zehn Unternehmen
haben ihre PKW-Flotte bereits elektrifiziert
oder wollen in den nächsten drei
Jahren auf vollelektrische oder (Plug-in)-
Hybrid-PKW umstellen, womit Österreich
absolut im europäischen Spitzenfeld liegt.
Die Firmenflotte ist zunehmend auch ein
Aushängeschild für Unternehmen. Mit
unserer Full-Service-Leasingfinanzierung
schlagen wir nun wieder innovative Wege
in Bezug auf Mobilitätskonzepte für Unternehmen
ein.
Können Sie diese bereits skizzieren?
Zusammen mit unserem Partner Lease a
bike bieten wir Fahrrad- und E-Bike-Leasing
für Unternehmen an und konnten
bereits ein namhaftes Logistikunternehmen
als neuen Kunden gewinnen. Wie bei
Full-Service-Leasing-Modellen für Autos
deckt die fixe monatliche Leasingrate die
komplette Nutzung, Reparaturen sowie
Wartungen in einem attraktiven Angebot
mit flexibler Vertragsdauer ab.
Abschließend die Frage: Wie sehen Sie
den Fuhrpark der Zukunft?
Ich sehe ihn als guten Mix aus klimaneutralen
Angeboten, der Unternehmen einen
wirtschaftlichen Mehrwert schafft und
individuelle Interessen von Mitarbeitern
und Mitarbeiterinnen abdeckt. Ich denke,
da sind wir auf einem guten Weg.

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EXPERTISE
Corporate
Mobility –
Quo vadis?
Unsere Mobilität ist dabei sich zu
verändern. Doch wo bewegen wir uns hin
und vor allem – womit? Prof. Dr. Andreas
Herrmann von der Universität St. Gallen
und Prof. Dr. Marco te Brömmelstroet
aus Amsterdam versuchen, das Thema
greifbar zu machen.
Text Lukas Wieringer
FOTO: BAEAT BASCHUNG
FOTO: TESKA OVERBEEKE
Prof. Dr. Marco te
Brömmelstroet
Professor für urbane
Mobilitätszukunft
an der Universität
Amsterdam
Prof. Dr. Andreas
Herrmann
Professor für Betriebswirtschaftslehre
und Leiter des
Instituts für Mobilität
an der Universität St.
Gallen

MEDIAPLANET
Unsere Mobilität im Arbeitsleben ist
sehr stark vom Auto geprägt. Wie sieht
Ihre Meinung dazu aus?
Prof. Herrmann: Das ist definitiv der
Fall. Das Auto ist das Rückgrat unserer
Mobilität. In Deutschland leistet das Auto
90 Prozent und der Zug zehn Prozent der
absolvierten Personenkilometer. Das hat
auch etwas damit zu tun, dass Autofahren
für viele Menschen mit Reputation,
Selbstachtung und Bewunderung verbunden
ist.
Prof. te Brömmelstroet: Es kommt
auch darauf an, was man unter Corporate
Mobility versteht. In den meisten
westlichen Ländern ist die Mobilität zu,
während und von der Arbeit sehr am Auto
orientiert, das ist klar. Und ein Auto ist
immer noch Statussymbol, da stimme ich
Prof. Herrmann zu. Je größer der Firmenwagen,
umso erfolgreicher der Arbeitnehmer.
Davon müssen wir weg.
Was sagen Sie Auto-Kritikern und
-Kritikerinnen, die behaupten, Fahroder
Lastenräder wären eine ideale
Alternative, um bei jedem Wetter, auch
im Winter, umweltfreundlich mobil zu
sein?
Prof. te Brömmelstroet: Es gibt kein
schlechtes Wetter, nur die falsche Kleidung.
Aber es stimmt natürlich – unsere
Infrastruktur, vor allem auch die urbane,
ist sehr auf das Auto ausgerichtet. Da
erscheint das Rad nicht als echte Alternative.
Wege sind zu weit, Straßen zu gefährlich.
Da müssen wir gegensteuern. Ein
Idealfall wäre, das Rad mit öffentlichen
Verkehrsmitteln zu kombinieren.
Prof. Herrmann: Im innerstädtischen
Bereich bewegen sich inzwischen viele
Lieferwagen, die bei weitem nicht vollgeladen
sind. Der Onlinehandel und die
Coronapandemie haben diese Entwicklung
beschleunigt. Mit Lastenrädern
könnte man schon bis zu einem gewissen
Grad eine Entlastung des Verkehrs
bewirken. Außerhalb der Städte sieht das
natürlich anders aus.
Prof. te Brömmelstroet: Aber außerhalb
der Städte stellt das Auto auch lange
kein so großes Problem dar. Wir müssen
nur schauen, dass wir die wahren Kosten
für die Gesellschaft, die durch Autoverkehr
entstehen, auch an die Autofahrer
weitergeben, um ihnen den negativen
Effekt klar vor Augen zu führen.
Gibt es in ländlichen Regionen, die über
kein dichtes Öffi-Netz verfügen, Alternativen
zum Auto?
Prof. Herrmann: In der kurzen Frist
sicher nicht. Langfristig könnten autonome
Shuttles, die per App bestellt werden,
eine Hilfe sein. Auf dem Land hat der
öffentliche Verkehr einen Effizienznachteil,
grundsätzlich hat das Auto vor allem
außerhalb großer Städte schon deutliche
Vorteile.
FOTO: SHUTTERSTOCK

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INSIGHT
Multimodale
Mobilität
Augustin Friedel
Mobilitätsexperte
FOTO: ZVG
Herr Friedel, wie schätzen Sie die
Zukunft der Corporate Mobility
ein? Werden wir schon in den
nächsten 3-5 Jahren besonders
bei den Firmenwägen einen Wandel
erleben?
In bestimmten Regionen und Industrien
wird man, meiner Meinung
nach, in den nächsten Jahren gleich
zwei Transformationen erleben.
Die erste Transformation wird die
Elektrifizierung der Flotten sein:
In den kommenden drei bis fünf
Jahren wird ein Großteil der Flotten
auf Elektroautos umgestellt werden.
Der Trend wird aus dem Privatkundenbereich
in den Bereich der
Corporate Mobility überschwappen.
Ländliche Mobilität
wird weiterhin auf dem Prinzip
„Besitzen-statt-teilen“ beruhen.
Entscheidend wird sein, ob der
Aufbau von Ladeinfrastruktur mitgedacht
und umgesetzt wird.
Die zweite Transformation wird
weg vom Firmenwagen und hin
zu multimodalen Angeboten als
Alternative zum eigenen Firmenwagen
sein. Es wird deutlich länger
dauern, bis hier ein signifikanter
Wandel erlebbar sein wird. Unternehmen
in eher urbanen Gebieten
werden mehr und mehr Anreize
schaffen – in Form von Mobilitätsbudgets
oder multimodalen Mobilitäts-Apps
–, damit ihre Mitarbeiter
auf den Firmenwagen verzichten
können. Unterstützt wird die Transformation
teilweise durch die lokale
Gesetzgebung. In einigen Märkten,
z. B. in Belgien, wurden entsprechende
Regulierungen erlassen, um
multimodale Angebote als Alternative
zum Firmenwagen zu fördern.
Zweirad
ist elektrifiziert eines der
Verkehrs- und Transportmittel
mit dem größten Potenzial.
In heutigen Zeiten ist das Nudge-Prinzip
sehr beliebt, um
Menschen zu neuen Verhaltensmustern
zu bewegen. Wie macht
man alteingesessenen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern den
Mobilitätswandel schmackhaft?
Aus meiner Sicht kann das Nudge-
Prinzip auch im Mobilitätsbereich
angewendet werden, auch im
Corporate-Mobility-Bereich. Wenn
bestimmte Gruppen im Unternehmen
als Vorbild voran gehen und
darüber kommunizieren, werden
andere Kollegen folgen. Auch andere
Nudging-Methoden,
wie kontinuierliche
Erinnerungen oder
das Aufzeigen der
Konsequenzen des
bisherigen Mobilitätsverhaltens,
können zu
einer Änderung dieses
Verhaltens führen.
Neben dem Nudge-
Prinzip können auch Gamification-
Ansätze genutzt werden, um das
Mobilitätsverhalten zu beeinflussen.
Häufig reagieren die Mitarbeiter auf
finanzielle Anreize, wie Bonuspunkte
oder Discounts, die sie durch
Gamification verdienen können.
Ich würde dabei aber nicht zwischen
alteingesessenen und neuen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
unterscheiden.
Sehen Sie künftig eine generelle
Mobilitätsapplikation, die alle
Möglichkeiten (Sharing, Scooter,
Taxi etc.) inkludiert, oder werden
wir weiter ein Dutzend verschiedene
Applikationen für jede
Situation haben?
Autonome Mobilität
ab 2030 unser
Mobilitätsverhalten
drastisch verändern.
Es wird unterschiedliche Angebote
geben. Manche Anbieter auf dem
Markt, MOBIKO beispielsweise,
setzen auf eine steueroptimierte
Abrechnung von Einzelrechnungen.
Die Kunden buchen weiterhin über
die verschiedenen Apps und senden
die Rechnungen ein. Diese Anbieter
optimieren die steuerrechtlichen
Incentivierungen, die die Nutzer:innen
direkt merken.
Einen anderen Weg
bieten die sogenannten
Mobility as a
Service Apps, die
möglichst viele
Angebote in einer App
kombinieren. Dies ist
der technisch
aufwändigere Weg,
bietet jedoch ein
höheres Level an
Komfort für die
Nutzer. Anbieter wie Skipr oder
Trafi verfolgen den Weg, die
Technologie für eine Super-App für
Corporate Mobility aufzubauen.

MEDIAPLANET | 11
Entgeltliche Einschaltung
FOTOS: KEBA GROUP AG
Klarheit an der
elektronischen
Zapfsäule
Beruflich und privat mit einem E-Auto unterwegs: Das
kann finanzielle Unordnung geben, vor allem, wenn man
zuhause tankt. Die KEBA-Wallbox sorgt hier für Struktur.
Mehr
Informationen unter
www.keba.com
Der Dienstwagen der
Zukunft ist ein Elektroauto.
Ein solches
Fahrzeug punktet im
Vergleich mit einem
herkömmlichen PKW mit einigen
Vorteilen. Unter anderem profitiert
man von Ausnahmeregeln im
Verkehr und – besonders wichtig
– man bewegt sich CO 2
-neutral.
In Österreich entfällt zudem noch
der Sachbezug. Die Vorzüge von
E-Autos und Plug-in-Hybridwagen
liegen also auf der Hand. Dass viele
Mitarbeiter:innen ihr Firmenauto
zuhause laden, macht jedoch die
Abrechnung etwas unübersichtlich.
Die KeContact P30 Dienstwagen-Wallbox
von KEBA verschafft
hier Klarheit — automatisch und
komfortabel: Sämtliche Modelle im
Bereich der Hybrid- und Elektrofahrzeuge
werden mit dieser
Wallbox sicher und zuverlässig
geladen. Denn KEBA kennt sich
aus: Seit über zwölf Jahren ist das
Linzer Unternehmen als Konstrukteur
intelligenter Ladestationen
erfolgreich tätig. Damit gehört es
hierzulande im Bereich der Ladeinfrastruktur
zu den Pionieren.
Wie verrechnet man aber nun
dem Unternehmen jenen Privatstrom,
den man ausschließlich
für Arbeitsfahrten erzeugt hat?
Der integrierte Energiezähler der
Wallbox sorgt für die korrekte
Abrechnung der Ladekosten und
berichtet dem/der Arbeitgeber:in
auf Wunsch via PDF- oder CSV-
Dateien automatisiert über die
durchgeführten Ladesitzungen, die
drei Monate gespeichert werden.
Ebenso ist die Verknüpfung mit
einem firmeneigenen Abrechnungstool
möglich. Und auch
wenn zuhause mehrere Elektroautos
laden, entsteht keine
Unordnung: Durch die Authentifizierung
über RFID-Karten
können die einzelnen Ladesitzungen
klar dem Dienstwagen oder
dem Familienauto zugeordnet
werden. Die KEBA-Wallbox ist
zudem eine multikonnektive
Kommunikations- und Steuerungszentrale;
so kann das System auch
über die KEBA-Wallbox-App
kommunizieren. Hiermit wird der/
die Nutzer:in über den Betriebszustand
informiert, und man selbst
steuert die Ladestation digital. Auf
die kostenlosen Software-Updates
kann man hier sehr einfach
zugreifen. Mit Stromausfällen
kommt die Wallbox auch leicht
zurecht, denn nach Unterbrechungen
startet das System automatisch
neu und lädt die Stromvorräte,
sodass stets eine ausreichende
Ladung zur Verfügung steht. Über
WLAN ist zudem die Integration in
ein Smart Home oder das Energie-
Management-System im Haus
möglich. Durch die Kommunikation
mit dem Wechselrichter einer
Photovoltaikanlage lässt sich der
Firmenwagen sogar mit selbstproduzierter
Solarenergie betanken.
Die Wallboxen werden von KEBA
klimaneutral produziert und haben
vier Jahre Garantie. So ist man in
der heimischen Garage für die
Energiewende gut gerüstet.

12 | Lesen Sie mehr unter www.companycar.at
EXPERTISE
Transformation zur
neuen Mobilität fordert
Fuhrparkexpert:innen
Erich Pomassl
Generalsekretär
Fuhrparkverband
Austria
FOTO: FVA
FOTO: SHUTTERSTOCK
Vor nicht allzu vielen
Jahren war es gang und
gäbe, dass der Bereich
Fahrzeuge bei kleineren
und mittleren Unternehmen auf
verschiedene Mitarbeiter:innen
aufgeteilt war. Das Thema Versicherungen
war oft im Sekretariat
angesiedelt. Auf charmant
getrimmte Versicherungsvertreter:innen
bauten über Jahre
hinweg eine Beziehung auf und
bestimmten so mehr oder weniger
den Umfang der Versicherungsverträge.
Tanken, Wartung und
Reparatur oblagen dem/der Mitarbeiter:in,
dem/der ein Fahrzeug
überlassen wurde. Die Geschäftsführung
hatte das letzte Wort beim
Fahrzeugankauf, wobei Emotionen
oft wichtiger waren als rationales
Denken. Schlussendlich landete
alles in der Buchhaltung, wo es
ordentlich verbucht wurde.
Diese geschilderte Aufgabenteilung
hinsichtlich eines Fuhrparks
Mehr Informationen unter
wwww.fuhrparkverband.at
von 18 Fahrzeugen funktionierte
wider besseren Wissens über viele
Jahre, da die Wirtschaft „brummte“,
Verträge mit Handschlag oder
schlagwortartig auf Bierdeckel
besiegelt wurden und keine
HR-Abteilung, CFO-Bereiche oder
Compliance-Regelungen
ins gelebte Chaos
eingriffen.
Heute
ist es
undenkbar,
aber selten
auch besser. Oft
liegt die Fuhrparkverantwortung
bei dem/der HR-Manager:in,
bei dem/der CFO, in der
Einkaufsabteilung, bei dem/der
Nachhaltigkeitsbeauftragten oder
gar bei den Assistent:innen des
Geschäftsführers/der Geschäftsführerin,
die angewiesen sind,
die vielfältigen Aufgaben eines
Fuhrparkleiters/einer -leiterin als
„Training on the Job“ zu meistern.
Fehler machen um sie in Zukunft
zu vermeiden war bis vor einigen
Jahren die einzige Möglichkeit, das
Handwerk eines/einer Fuhrparkverantwortlichen
zu lernen.
Diese Situation wurde aufgrund
der Gründung des Fuhrparkverbandes
Austria durch zehn
erfahrene
Fuhrparkleiter:innen
im Jahr 2017 wesentlich
erleichtert. Das Motto
„Erfahrung und Wissen teilen“
war der erste Schritt, um Aus- und
Weiterbildung für Fuhrparkverantwortliche
aufzubauen.
Seit 2022 besteht die Möglichkeit, in
einem 4-Tage-Seminar die „Ausbildung
zum/zur geprüften Mobilitätsund
FlottenmanagerIn“ zu
absolvieren.

MEDIAPLANET | 13
INSIGHT
Elektrisiert
und motiviert
Elektroautos sind in aller Munde und werden von manchen
Unternehmen auch genutzt, um Mitarbeitern und
Mitarbeiterinnen einen Benefit zu bieten.
Stefan Klinglmair erklärt, wie das funktioniert.
Text Lukas Wieringer
Stefan Klinglmair
COO Biogena Group
FOTO: BIOGENA
Herr Klinglmair, E-Autos als Gehaltsumwandlung –
was muss ich mir darunter vorstellen?
Bei uns läuft das unter dem Mantel des „Employer
Brandings“. Genauso, wie wir unseren Mitarbeitern
innerhalb unserer Unternehmensgruppe kostenlos
frisch gekochtes Essen an allen Standorten bieten,
bieten wir allen Mitarbeitern ohne Dienstwagen seit
letztem Jahr einen elektrischen Kleinwagen an. Egal,
ob das Mitarbeiter aus der Produktion, der Buchhaltung
oder anderen Abteilungen sind. Jeder hat nach
der Probezeit automatisch Anspruch auf einen solchen
elektrischen Kleinwagen – und das zu einer Nutzungspauschale,
die monatlich verrechnet wird.
Wo sehen Sie die Vorteile für die Mitarbeiter:innen?
Derzeit gibt es in Österreich keinen Sachbezug auf
E-Fahrzeuge. Wer einen herkömmlichen Dienstwagen
fährt, muss ihn versteuern. Das erhöht die Steuerlast
des Arbeitnehmers. Bei einem E-Fahrzeug fällt das
weg. Daher haben wir gesagt, wir möchten unseren
Mitarbeitern diesen Benefit anbieten. Wer sich dafür
entscheidet, bekommt einen elektrischen Kleinwagen.
Diese Flotte besteht aus identischen Fahrzeugen, alle
beklebt mit unseren Unternehmens-Schriftzügen. Bei
der Pauschale ist alles inkludiert, auch Service oder
Winterreifen. Dieses Angebot nehmen viele Mitarbeiter
in Anspruch. Und unser Vorteil als Unternehmen
ist : Neben der klassischen „Employer Branding“-Maßnahme
haben wir natürlich den Werbeeffekt vieler
fahrender Werbetafeln.
Also sehen Sie die E-Mobilität positiv?
Ja. Das Thema ist umstritten, immer noch. Aber
Fortschritt findet nur statt, wenn man sich auf
Innovationen einlässt. Unser Unternehmen legt viel
Wert auf Umweltschutz und CO 2
-Reduktion. Wir
versuchen, an all unseren Standorten Lademöglichkeiten
zu schaffen, an denen unsere E-Kleinwagen
auch mit Strom aus erneuerbarer Energie geladen
werden können.
Mitarbeitermotivation
durch E-Leasing.
Gestalten Sie die Arbeit der Zukunft flexibel und komfortabel.
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14 | Lesen Sie mehr unter www.companycar.at
INSIGHT
Elektrisch
durch die City
Zeit ist Geld, und wer im
Stau steht, verliert beides.
Doch das muss nicht sein.
Schicken Unternehmen
ihre Mitarbeiter:innen
einspurig und elektrisch
auf die Reise, profitieren
sie doppelt.
Text Lukas Wieringer
Die Straßen werden voller,
der Verkehrsraum knapper,
die Staus länger und
Parkplätze gibt es sowieso
kaum noch. Gerade der innerstädtische
Verkehr gestaltet sich
mit dem Dienstwagen zunehmend
kompliziert. Hinzu kommen unangenehme
Fragen, die uns grübeln
lassen: „Ist es sinnvoll, mit einem
Auto durch die Stadt zu fahren? Wie
viel Verkehrsraum kann ich guten
Gewissens beanspruchen, wenn
ich alleine unterwegs bin?“ Hinzu
kommt die Abgasthematik. Sehr
nachhaltig ist das alles nicht. Und
da muss es gar nicht erst passieren,
dass jemand Runde um Runde um
den Häuserblock dreht, bis sich eine
Parkmöglichkeit auftut. Es reicht
schon, im Stop-and-go-Verkehr den
weißen Abgaswolken der stehenden
Autos zuzusehen, um zu erkennen,
dass es insbesondere innerstädtisch
eine deutlich bessere, modernere
und nachhaltigere Art der Fortbewegung
gibt.
Ja, das eigene Paar Füße ist zwar
nicht zu verachten, aber etwas langsam.
Die Südländer:innen zeigen
uns deshalb vor, wie Mobilität in
der Stadt funktioniert – nämlich
mit dem Roller, hat er doch einige
Vorteile, die nicht von der Hand zu
weisen sind. GPS-Tracking-Daten
zeigen, dass Wegstrecken mit dem
Roller, anstatt mit dem herkömmlichen
PKW, umso schneller zurückgelegt
werden können, je dichter der
Verkehr ist. Standzeiten reduzieren
sich auf ein Minimum, man ist fast
ständig in Bewegung. Besonders
interessant ist das also für all jene,
die inmitten der morgendlichen und
abendlichen Rushhour unterwegs
sein wollen oder müssen. Denn
der altbekannte Spruch, dass Zeit
bekanntlich Geld ist, trifft besonders
im Geschäftsleben zu.
Ein Roller also. Aber gerade in der
heutigen Zeit ist vielen Nutzerinnen
und Nutzern auch die lokale
Emissionsfreiheit sehr wichtig. Gut,
dass sich Elektro und Roller
mittlerweile nicht mehr ausschließt.
Auch oder gerade als Incentive für
Mitarbeiter:innen bietet sich ein
Elektroroller an. Er macht nicht nur
Spaß auf täglichen Wegen, ist
sauber, praktisch und durch die
Geräuscharmut sehr komfortabel,
sondern sagt dem Kunden und der
Kundin auch: „Sieh her, mir ist
unsere Umwelt und unser Lebensraum
Stadt nicht egal, ich trage
meinen Teil zu einer Besserung bei.“
Nicht wenige Mitarbeiter:innen
dürften diese Möglichkeit, ein
solches Statement zu setzen, sehr
schätzen.
FOTO: SHUTTERSTOCK

MEDIAPLANET | 15
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