Titelthema: Bundestagswahl - Seniorenunion Berlin
Titelthema: Bundestagswahl - Seniorenunion Berlin Titelthema: Bundestagswahl - Seniorenunion Berlin
Ausgabe 3 | 2009 hellwach! Prof. Otto Wulff und Dr. Angela Merkel danken allen CDU- Wahlkämpfern! BUNDESTAGSWAHL BRINGT GROSSEN ERFOLG CDU auf klarem Kurs
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Ausgabe 3 | 2009<br />
hellwach!<br />
Prof. Otto Wulff und<br />
Dr. Angela Merkel<br />
danken allen CDU-<br />
Wahlkämpfern!<br />
BUNDESTAGSWAHL BRINGT GROSSEN ERFOLG<br />
CDU auf klarem Kurs
Das UNIONHILFSWERK ist ein gemeinnütziger Träger der Freien Wohlfahrtspflege. Mit der Leitidee der Hilfe<br />
zur Selbsthilfe gründeten 1946 sozial engagierte Frauen und Männer um CDU-Politiker wie Ernst Lemmer in<br />
<strong>Berlin</strong> den gemeinnützigen Mitgliederverein. Heute bietet das UNIONHILFSWERK im Verbund von Verein, vier<br />
gemeinnützigen Gesellschaften und einer Stiftung unter dem Motto „Wir gestalten individuelle Lebensqualität“<br />
soziale Leistungen für Menschen aller Altersgruppen.<br />
Der Landesverband <strong>Berlin</strong> e. V. ist mit seinen Bezirksverbänden an mehr als 30 Standorten in <strong>Berlin</strong> präsent.<br />
Hier trifft man sich regelmäßig zu gemeinsamen Aktivitäten. Dazu gehören Vorträge, kulturelle Veranstaltungen<br />
und Feiern aller Art, Sportangebote wie Wandern und Gymnastik, Tagesfahrten und Reisen sowie<br />
gesellige Beisam-mensein. Alle Angebote werden ehrenamtlich organisiert. Gäste sind herzlich willkommen!<br />
Zu den professionellen Angeboten des UNIONHILFSWERK gehört auch die ambulanten Pflege:<br />
Ambulant vor stationär!<br />
Ältere Menschen plagt nicht selten die Befürchtung,<br />
dass sie ihre vertraute Wohnung<br />
verlassen müssen, wenn sie eine pflegerische<br />
Betreuung benötigen.<br />
Neun Pflegedienste des UNIONHILFS-<br />
WERK bieten eine zuverlässige und<br />
qualifizierte häusliche Pflege.<br />
Wo sich ein Dienst in Ihrer Nähe<br />
befindet, erfahren Sie unter<br />
�030 4 22 65 805<br />
und im Internet<br />
www.unionhilfswerk.de<br />
UNIONHILFSWERK | Richard-Sorge-Straße 21 A |<br />
10249 <strong>Berlin</strong>-Friedrichshain<br />
� 4 22 65-705 | � 4 22 65-707<br />
� landesverband@unionhilfswerk.de | www.unionhilfswerk.de
60. Geburtstag:<br />
Ute Hohmann<br />
65. Geburtstag:<br />
Manfred Potzkay<br />
Torsten Vogel<br />
70. Geburtstag:<br />
Uta von Cles<br />
Klaus Eichstädt<br />
Renate Hahne<br />
Peter Hendrych<br />
Karin Klitsch<br />
Alfons Rilke<br />
Rosemarie Scheer<br />
Ursula Schwanengel<br />
IMPRESSUM<br />
Ausgabe 3 | 2009 (Nummer 08)<br />
Titelbild: Konrad-Adenauer-Haus<br />
Herausgeber und<br />
verantwortlich für den Inhalt:<br />
Senioren Union <strong>Berlin</strong><br />
Wallstraße 14 a, 10179 <strong>Berlin</strong><br />
Kontakt:<br />
( 32 69 04 35, Fax: 32 69 04 56,<br />
redaktion@seniorenunion-berlin.de<br />
Sprechstunden:<br />
Donnerstags, 9 bis 12 Uhr<br />
Bankverbindung:<br />
Deutsche Bank <strong>Berlin</strong><br />
Gisela Stahn<br />
Renate Standfuß<br />
Rosemarie Wittor<br />
Kto-Nr: 5898002, BLZ: 10070000<br />
Layout, Druck & Verlag:<br />
acurat Johannes Eydinger<br />
Hubertusstraße 20, 13469 <strong>Berlin</strong><br />
acurat-verlag@gmx.de<br />
„Wir über 60“ erscheint vierteljährlich<br />
vorm nächsten Quartal.<br />
Mit Namen gekennzeichnete Artikel<br />
geben nicht unbedingt die Meinung<br />
der Redaktion wieder. Die<br />
Redaktion behält sich das Recht<br />
vor, diese Beiträge zu kürzen.<br />
Der Redaktionsschluss für die<br />
nächste Ausgabe ist Freitag,<br />
der 20. November 2009.<br />
Glückwünsche/Impressum | 03<br />
75. Geburtstag:<br />
Margot Gaßner<br />
H.-J. Gerdum<br />
Eva Hinke<br />
Jürgen Köpke<br />
Irmgard de Marche<br />
Horst Rauscher<br />
Margarethe Rauscher<br />
Hannes Rosengarth<br />
Günter Standfuß<br />
80. Geburtstag:<br />
Rosa Becker<br />
Prof. Dr. Werner Döpke<br />
Irmgard Eschler<br />
Edith Heinschke<br />
Gisela Krienke<br />
Ursula Littmann<br />
Ruth Nowottnik<br />
Achilles Rösner<br />
Christa Thomanek<br />
85. Geburtstag:<br />
Elisabeth Birkholz<br />
Ilse Büllesbach<br />
Martina Petraschk<br />
90. Geburtstag:<br />
Liselotte Bastian<br />
Hildegard Gliffe<br />
Waltraud Reimann<br />
Ilse Utzing<br />
91. Geburtstag:<br />
Theodor Ciesielski<br />
Margarete Kohl<br />
94. Geburtstag:<br />
Carla Kühns<br />
Charlotte Wenzlawski<br />
95. Geburtstag:<br />
Henny Adam<br />
96. Geburtstag:<br />
Sylvia Kamps<br />
Ärgernis Technik<br />
Wir haben in der<br />
letzten Ausgabe<br />
dazu aufgerufen,<br />
uns Ihren Kummer<br />
mit der lieben<br />
Technik zu mitzuteilen.<br />
Egal ob zu kleine Tasten auf Mobiltelefonen<br />
oder nur mit Gewalt zu<br />
öffnende Verpackungen, uns interessieren<br />
alle Ihre Geschichten zu<br />
diesem Thema. Wir freuen uns auf<br />
Ihre Berichte!
04 | Landesverband<br />
FAHRT NACH SONDERSHAUSEN<br />
Bootsfahrt auf künstlichem Salzsee<br />
DIE Sonne begrüßte uns von<br />
einem wolkenlosen Himmel, als<br />
wir uns am 1. September überpünktlich,<br />
wie es bei Senioren<br />
üblich ist, am Fehrbelliner Platz<br />
am Rathaus Wilmersdorf trafen.<br />
Zwei Busse der Firma Stellmacher<br />
sollten uns an unser Reiseziel<br />
Sondershausen am Kyffhäuser<br />
bringen. Die Wetterfrösche<br />
hatten einen heißen Tag vorausgesagt.<br />
Zum Reiseziel, das den<br />
meisten von uns erst durch das<br />
Reiseangebot unseres Landesvorsitzenden<br />
Detlef Schmidt<br />
bekannt wurde, starteten wir<br />
pünktlich um 8 Uhr. Die Fahrt<br />
führte uns über die A9 südwärts,<br />
vorbei an bereits herbstlich<br />
anmutenden abgeernteten<br />
Feldern bis zur BAB-Raststätte<br />
Köckern. Hier legten wir unsere<br />
erste Rast ein und wurden<br />
von unserem Geschäftsführer<br />
Werner Robertz und seiner<br />
Frau liebevoll mit einem zweiten<br />
Frühstück versorgt, das beide<br />
bereits in aller Frühe vor Reiseantritt<br />
in <strong>Berlin</strong> organisiert hatten<br />
und nun am Bus servierten.<br />
Weiter ging es über Halle und<br />
die A38 in Richtung Kyffhäuser.<br />
Schon bald hinter Halle grüßten<br />
in der Ferne riesige Bergkegel,<br />
die sich später als gewaltige<br />
Abraumhalden entpuppten, die<br />
unseren Fahrer zu dem Scherz<br />
veranlassten, dass wir uns wohl<br />
verfahren hätten und bei den<br />
Pyramiden gelandet wären. Die<br />
Größe der Abraumhalden ist<br />
nicht verwunderlich, wenn man<br />
bedenkt, dass bereits seit 1893<br />
in dieser Gegend Salz unter Tage<br />
abgebaut wird. Auch das markante<br />
Kyffhäuser-Denkmal inmitten<br />
des bewaldeten Höhenzuges<br />
wurde im Süden immer<br />
wieder sichtbar. Als wir gegen<br />
11.30 Uhr Sondershausen erreichten,<br />
mussten sich<br />
unsere Busse durch<br />
die engen Gassen und<br />
verwirrenden Baustellenabsperrungen<br />
bis<br />
in den Ortskern vorarbeiten,<br />
wo unser 2-<br />
Gang-Mittagsmenü<br />
bereits im Restaurant<br />
„Thüringer Hof“<br />
auf uns wartete.<br />
Die gesamte Gegend<br />
dort ist geprägt<br />
vom Kali-<br />
Bergbau und den<br />
davon abhängigen verschiedensten<br />
Industriezweigen.<br />
Gleich nach dem Mittagessen<br />
ging es zu unserem eigentlichen<br />
Ausflugsziel, dem Erlebnisbergwerk<br />
Sondershausen. Dort<br />
angekommen, wurden wir umgehend<br />
in einen figurbetonten<br />
geschmackvollen blauen Einheitsarbeitskittel<br />
gesteckt und<br />
mit einem gelben Schutzhelm<br />
versorgt. Wir wurden mit unseren<br />
vier Bergführern bekannt<br />
gemacht, die uns während der<br />
nächsten vier Stunden betreuen<br />
sollten. Von ihnen wurden wir<br />
nun ohne Umschweife an die<br />
beiden Fahrstühle geführt, mit<br />
denen wir in 12er-Besetzung im<br />
Fahrkorb in eine Tiefe von 680<br />
m gebracht wurden.<br />
Wir waren sehr gespannt, was<br />
uns dort erwarten würde. Unten<br />
angekommen mussten wir<br />
feststellen, dass dank guter<br />
Schachtbelüftung und der großen<br />
hallenartigen Räumlichkeiten<br />
kein Gefühl der Enge oder der<br />
Beklemmung auftrat. Wir konnten<br />
auf Grund des Begrüßungsgespräches<br />
und einer kurzen<br />
Einführung unserer Bergführer<br />
ja auf einiges gefasst sein, aber<br />
die Eindrücke unter Tage, die<br />
wir in den folgenden drei Stunden<br />
hatten, überstiegen doch<br />
bei den meisten Besuchern die<br />
Erwartungen.<br />
Der Salzstock oder die Salzschicht<br />
verläuft als Gestein in
Nord-Süd-Gefälle in einer Tiefe<br />
von 600 m abfallend bis 1.200<br />
m. Das Salz wird auch heute<br />
noch abgebaut und wird zu unterschiedlichen<br />
Salzen (Düngesalze,<br />
Industriesalze verschiedener<br />
Art und Kochsalz) weiter<br />
verarbeitet. Bis zu 40 t-Räumgeräte<br />
mit einer Baggerschaufel,<br />
die in einem Hub bis zu 10<br />
t fördern kann, kommen in den<br />
Stollen zum Einsatz.<br />
Der Teil des Schachtes, in dem<br />
wir uns befanden, ist bereits<br />
seit Jahren still gelegt und umfasst<br />
eine mit großen LKW befahrbare,<br />
kaum vorstellbare<br />
Streckenlänge von 420 km und<br />
wurde in den vergangenen<br />
Jahren nach und nach<br />
für touristische Zwecke ausgebaut.<br />
Auch private Feiern sind<br />
inzwischen in diesen Räumlichkeiten<br />
möglich. Die gewölbeförmig<br />
vorgetriebenen Stollen von<br />
mehreren Metern Höhe und<br />
unterschiedlichen Breiten wer-<br />
den nach und nach<br />
wieder mit Abraum<br />
oder neutralem,<br />
salzverträglichem<br />
Müll (kein Atommüll!)<br />
aufgefüllt,<br />
um auftretende<br />
g r o ß f l ä c h i g e<br />
Geländeabsenkungen<br />
zu reduzieren.<br />
Einen Teil dieser zurzeit noch<br />
vorhandenen Streckenlänge von<br />
240 km sollten wir nun per LKW<br />
(offene Ladefläche mit Bänken)<br />
erkunden. Mit einer Geschwindigkeit<br />
von bis zu 35 km/h wurden<br />
wir durch die holprigen, kurvenreichen<br />
Tunnelgänge<br />
gefahren, die sich<br />
bergauf und bergab<br />
mit über 120<br />
Höhenmetern Niveauunterschied<br />
durch ein Gelände<br />
von der Größe der<br />
Stadt Erfurt erstrecken.<br />
Die durch<br />
den Abbau entstandenen<br />
Hohlräume<br />
haben Ausmaße, die<br />
man sich in dieser<br />
Tiefe kaum vorstellen<br />
kann. Wir bekamen<br />
einen Theatersaal mit<br />
320 Sitzplätzen und<br />
einer Höhe von über 20 m zu<br />
sehen. Diese gewaltigen Höhlen<br />
sind auch nur in Salzstöcken<br />
bedingt durch die große Stabilität<br />
derselben möglich. Wir waren<br />
nicht wenig erstaunt, als wir<br />
in den sonst absolut trockenen<br />
Stollen zu einer Bootsfahrt auf<br />
einem künstlichen Salzsee eingeladen<br />
wurden.<br />
Dass uns in dieser Tiefe dann<br />
auch noch Kaffee und Kuchen<br />
in einem „Bergwerkskaffee“<br />
serviert wurde, war ein Höhepunkt<br />
dieser Fahrt. Als wir nach<br />
mehr als drei Stunden wieder<br />
nach oben befördert wurden,<br />
waren wir an das trockne Klima<br />
von 23° C im Berg so angepasst,<br />
dass wir uns erst wieder an die<br />
schwüle, hochsommerliche Außentemperatur<br />
von 30° C gewöhnen<br />
mussten.<br />
Beeindruckt von dem bis dahin<br />
Erlebten traten wir die Rückfahrt<br />
an, auf der es dann noch viel zu<br />
erzählen gab, bis wir, mit einem<br />
Zwischenstopp an der BAB-<br />
Rastsstätte Köckern, von unseren<br />
Busfahrern wohlbehalten<br />
gegen 21 Uhr am Fehrbelliner<br />
Platz wieder abgesetzt wurden.<br />
Ein ganz besonderer Dank geht<br />
dabei an Familie Robertz und<br />
unseren Vorsitzenden Detlef<br />
Schmidt, die diese schöne Fahrt<br />
geplant und organisiert haben.<br />
Unser Autor Heinrich Lemke ist<br />
Kreisvorsitzender von Tempelhof-<br />
Schöneberg. Die Fotos schoss<br />
seine Frau, Irene Lemke
06 | Kreisverbände<br />
WALTRAUD MEHLING zUM 80. GEBURTSTAG<br />
„Sie hat sich verdient gemacht“<br />
WALTRAUD Mehling wurde<br />
am 27. August 1929 in <strong>Berlin</strong><br />
geboren. Jahrelang widmete<br />
sie sich neben ihrer Berufstätigkeit<br />
ehrenamtlich der Betreuung<br />
behinderter Kinder im<br />
Ortsverband Fischerinsel der<br />
CDU, ohne Mitglied dieser Partei<br />
zu sein.<br />
Der CDU trat sie dann – nach<br />
dem Rücktritt des DDR-CDU-<br />
Parteivorstandes – am 6. Oktober<br />
1989 bei.<br />
Am 19. April<br />
1990 gründete<br />
sie die Senioren<br />
Union in<br />
der DDR (zusammen<br />
mit zwei Bürgern aus<br />
Brandenburg und einem Bürger<br />
aus Mecklenburg-Vorpom-<br />
mern) und am 27. August 1990<br />
rief sie den Landesverband<br />
Ost-<strong>Berlin</strong> der Senioren Union<br />
ins Leben, dessen Vorsitzende<br />
sie wurde. Am 19. September<br />
1990 kooptierte der Landesverband<br />
<strong>Berlin</strong>-West der Senioren<br />
Union diesen Landesverband<br />
Ost-<strong>Berlin</strong>.<br />
Waltraud Mehling blieb weiter<br />
an vorderstem Platz aktiv: vier<br />
Jahre als stellvertretende Landesvorsitzende<br />
und zwei Jahre<br />
als Vertreterin für den Landesverband<br />
<strong>Berlin</strong> im Bundesvorstand<br />
der Senioren Union. Seit<br />
dem 27. August 1990 steht sie<br />
auch der durch sie initiierten<br />
Kreisvereinigung Mitte der Senioren<br />
Union <strong>Berlin</strong> vor.<br />
Zum 20. Jahrestag des Mauer-<br />
falls gilt es, besonders solcher<br />
engagierter und aktiver Menschen<br />
zu gedenken, ohne die<br />
unsere Senioren Union nicht<br />
das Profil hätte, das sie heute<br />
besitzt. Waltraut Mehling gehört<br />
zu den Frauen, die sich um<br />
die Senioren Union der CDU<br />
Deutschlands sehr verdient gemacht<br />
haben.<br />
Die SU Treptow-Köpenick gratuliert<br />
Ihnen, liebe Frau Mehling,<br />
sehr herzlich zu Ihrem so<br />
schönen runden Geburtstag<br />
und wünscht Ihnen Gottes Segen<br />
und noch viele gute Jahre<br />
voller Gesundheit, Schaffenskraft<br />
und Lebensfreude.<br />
Unser Autor Ulrich Stahr ist<br />
Kreisvorsitzender der Senioren<br />
Union in Treptow-Köpenick<br />
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SIE mögen mich jetzt für größenwahnsinnig<br />
[...] halten [...].<br />
Also, das alles mögen Sie von<br />
mir denken, trotzdem sage ich:<br />
Ich entscheide die <strong>Bundestagswahl</strong>,<br />
ich habe sie entschieden.<br />
Wer Kanzler wird, wer Kanzlerin<br />
ist, und so. Ich, ich, ich mit<br />
Brille, Bauch und Falten. Ich! Ja,<br />
ich habe das entschieden! Zwar<br />
nicht persönlich, nicht als Individuum,<br />
nicht, weil ich so wässrig<br />
schöne blaue Augen habe. Sondern<br />
ich als Mitglied einer Generation,<br />
die „Sechzig plus“ heißt<br />
und die inzwischen ein Drittel<br />
der Wahlberechtigten stellt. Ein<br />
Drittel. Tendenz steigend!<br />
Abends, kurz vor sieben und<br />
kurz vor acht, wenn ich fiebernd<br />
und ächzend (vor Gelenk-<br />
<strong>Titelthema</strong>: <strong>Bundestagswahl</strong> | 07<br />
„KARASEKS WOCHE“<br />
Wie ich die Wahl entscheide<br />
schmerzen) auf die neuesten<br />
Hochrechnungen und Wahldiskussionen<br />
wartete, hätte<br />
ich es merken können, dass ich<br />
zähle! Ich, der mehr oder weniger<br />
rüstige Senior. Alles dreht<br />
sich um mich! Zum Beispiel die<br />
Werbung. Tabletten gegen den<br />
Harndrang bei Nacht. [...] Wir<br />
sind es, die entscheiden!<br />
Dass die Senioren, wie wir Alten<br />
genannt werden, politisch was<br />
zu sagen haben, war schon immer<br />
so. Nicht umsonst hießen<br />
die wichtigsten Gremien „Senat“<br />
oder „Ältestenrat“. Weil<br />
wir nicht so hitzig sind, so jäh<br />
und spontan und hin und her<br />
und unüberlegt und nicht mehr<br />
so spitz wie Nachbars Lumpi.<br />
Dabei sind wir [...] gar nicht so<br />
egoistisch. Von wegen Rente<br />
und so. Im Gegenteil: Wir sind<br />
für Investitionen für Bildung und<br />
die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit.<br />
Wir sind doch nicht<br />
blöd! Wir wissen, von wem oder<br />
was, oder wovon wir morgen leben<br />
müssen. Wenn überhaupt!<br />
Und deshalb sind wir bald die<br />
absolute Mehrheit. Schon heute<br />
gehen wir mit der höchsten<br />
Wahlbeteiligung zur Wahl: Mehr<br />
als 80 Prozent! Für uns ist das<br />
ein Spaziergang! Notfalls Nordic<br />
Walking. Und deshalb haben<br />
wir beim Wählen das Sagen. Selber<br />
schuld, wenn unsere Kinder<br />
keine Wahlenkel zeugen!<br />
Der Text von Hellmuth Karasek<br />
erschien am 27.09.2009 in der<br />
„<strong>Berlin</strong>er Morgenpost“<br />
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08 | <strong>Titelthema</strong>: <strong>Bundestagswahl</strong><br />
LANDESVORSITzEND<br />
Herzlichen Glückwunsch Angela Merkel un<br />
MIT 22,8 Prozent der Zweitstimmen<br />
hat die <strong>Berlin</strong>er CDU das<br />
beste Ergebnis bei einer <strong>Bundestagswahl</strong><br />
seit 19 Jahren erreicht<br />
und steht vor der SPD. Ein<br />
BUNDESTAGSWAHLERGEBNIS NACH ALTERSGRUPPEN<br />
Alter 18-24 25-34 35-44 45-59 über 60 gesamt<br />
CDU/CSU 25 % 29 % 30 % 31 % 43 % 33,8 %<br />
SPD 18 % 17 % 21 % 24 % 27 % 23,0 %<br />
FDP 15 % 18 % 16 % 14 % 12 % 14,6 %<br />
Linke 12 % 12 % 12 % 15 % 10 % 11,9 %<br />
Grüne 15 % 13 % 14 % 12 % 5 % 10,7 %<br />
kleiner Zuwachs von 0,8 Prozent<br />
gegenüber 2005, stärkste Partei,<br />
fünf Direktmandate: Das stimmt<br />
froh und gibt auch Mut für 2011<br />
in <strong>Berlin</strong>. Alle haben für dieses<br />
SO STIMMTEN DIE 12 BEzIRKE AB (ERSTSTIMME)<br />
Ergebnis zum Teil bis zur völligen<br />
Erschöpfung gearbeitet.<br />
n n n<br />
Angela Merkel hat sich bis zum<br />
Schluss als „Kanzlerin“ präsentiert,<br />
die sich vor allem in der<br />
Krise um die Menschen kümmert.<br />
Aber – man verzeihe mir<br />
den leichten Stolz – ohne die<br />
guten bis sehr guten Ergebnisse<br />
bei der älteren Wählergeneration<br />
wäre ein solcher Erfolg nicht<br />
möglich gewesen. Wie sagte<br />
es unserer Bundesvorsitzender<br />
Prof. Otto Wulff: „Gegen diese<br />
Generation kann in Deutschland<br />
keine Wahl gewonnen werden“.<br />
n n n<br />
Auch die <strong>Berlin</strong>er Senioren Union<br />
hat mit diversen Einsätzen<br />
vor Ort versucht, die Menschen<br />
anzusprechen und zu überzeugen:<br />
Canvassing, Veranstaltungen<br />
oder Besuche von Seniorenfreizeitstätten,<br />
-heimen,<br />
-wohnungen und -residenzen.<br />
Eigene Wahlkampfmittel (auch<br />
Zum Vergleich:<br />
Wahlkreisgewinner<br />
2005<br />
Quellen:<br />
<strong>Berlin</strong>-Karte und Bildergallerie:<br />
<strong>Berlin</strong>er Morgenpost<br />
Altersgruppen: Infratest/dimap<br />
Zweitstimmen: Landeswahlleiter
<strong>Titelthema</strong>: <strong>Bundestagswahl</strong> | 09<br />
ER DETLEF SCHMIDT:<br />
d den <strong>Berlin</strong>er Bundestagsabgeordneten<br />
SIE VERTRETEN DIE BERLINER CDU IM NEUEN DEUTSCHEN BUNDESTAG<br />
Monika Grütters (Listenplatz 1), Jan-Marco Luczak (32,4 % direkt in Tempelhof-Schöneberg), Frank<br />
Steffel (39,0 % direkt in Reinickendorf), Stefanie Vogelsang (30,8 % direkt in Neukölln), Kai Wegner<br />
(36,5 % direkt in Spandau), Karl-Georg Wellmann (38,8 % direkt in Steglitz-Zehlendorf)<br />
eigenfinanziert), wie zum Beispiel<br />
von der <strong>Berlin</strong>er Senioren<br />
Union aufgelegte Broschüren,<br />
halfen dabei.<br />
Im Namen aller Vorstandsmitglieder<br />
danke ich den fleißigen,<br />
engagierten Frauen und Männern<br />
der SU <strong>Berlin</strong>. Neben der<br />
vielen Arbeit hat es doch auch<br />
Spaß gemacht und Erfolg gebracht;<br />
was will man mehr?<br />
Vielleicht fühlt sich der eine<br />
oder der andere an dieser Stelle<br />
angesprochen oder ein wenig<br />
neugierig gemacht? Wir können<br />
noch jede Menge Mitglieder gebrauchen!<br />
Die Wahl 2011 in <strong>Berlin</strong> steht<br />
quasi vor der Tür. Wir können<br />
sie im Voraus mitgestalten und<br />
wir können sie am Wahltag entscheiden.<br />
n n n<br />
Abgebildet ist hier auch eine<br />
Übersicht für alle Bezirke. Man<br />
sieht deutlich, wo unsere Hauptprobleme<br />
liegen. Weiter soll<br />
positiv vermerkt werden, dass<br />
abgesehen von Prozenten der<br />
tatsächliche Zugewinn im Ostteil<br />
der Stadt immerhin 14.468<br />
Stimmen betrug.<br />
n n n<br />
Ich wünsche Ihnen viel Gesundheit,<br />
viel Freude mit Ihren Freun-<br />
den, Kindern und Enkelkindern.<br />
Bleiben Sie neugierig, aktiv<br />
und überzeugen Sie Ihre Nachbarn,<br />
dass die Senioren Union<br />
eine tolle Sache ist.<br />
Ihr<br />
zWEITSTIMMEN IN OST/WEST UND DEN BEzIRKEN IN PROzENT<br />
Region SPD CDU Linke Grüne FDP Sonst.<br />
<strong>Berlin</strong> insgesamt 20,2 22,8 20,2 17,4 11,5 7,9<br />
<strong>Berlin</strong> Ost 18,1 16,8 33,8 14,2 7,7 9,4<br />
<strong>Berlin</strong> West 21,6 27,0 10,8 19,6 14,2 6,8<br />
Mitte 21,2 19,0 19,2 22,0 10,4 8,2<br />
Friedrichshain-Kreuzberg 20,2 11,2 23,9 29,2 5,9 9,6<br />
Pankow 18,6 16,7 27,7 20,1 8,0 8,9<br />
Charlottenburg-Wilmersdorf 21,4 26,4 9,1 21,6 16,1 5,3<br />
Spandau 23,7 30,5 10,7 12,8 14,9 7,4<br />
Steglitz-Zehlendorf 20,2 31,1 7,2 19,3 16,9 5,2<br />
Tempelhof-Schöneberg 21,4 26,7 10,0 21,6 13,8 6,6<br />
Neukölln 21,4 25,9 13,9 17,6 12,8 8,5<br />
Treptow-Köpenick 19,7 18,4 33,7 11,0 8,0 9,1<br />
Marzahn-Hellersdorf 16,5 18,1 40,8 7,0 7,7 10,0<br />
Lichtenberg 17,3 16,3 41,2 8,8 6,6 9,8<br />
Reinickendorf 21,4 32,9 9,3 13,5 15,8 7,0
10 | Leserbriefe<br />
ERSTE REISE MIT DER SENIOREN UNION<br />
Dank an die Organisation und Glück auf!<br />
EINE Senioren-Clubfahrt in die Nord-<br />
Thüringer Kalibergbaulandschaft um<br />
Sondershausen hatte breites Interesse<br />
geweckt und ich sage, alle Mitfahrer<br />
in den zwei gecharterten Bussen waren<br />
gespannt auf die Untertagewelt<br />
im Erlebnisbergwerk Glückauf.<br />
Es war tatsächlich ein Erlebnis, unter<br />
der sehr gemütlich wirkenden Stadt<br />
Sondershausen, in einem nicht erfassbaren<br />
Stollenlabyrinth fast durch ein<br />
Schluchtensystem zu fahren. Die Gaudi<br />
begann schon zur Einfahrt für alle<br />
mit gelben Helm und Blaukittel, hinab<br />
in robuste Förderkörbe gestapelt, auf<br />
670 Meter Tiefe in drei Minuten.<br />
Unser Bergmannmoderator, Obersteiger<br />
Koch, nahm unsere Truppe mit einigen<br />
seiner Kollegen in den Griff und<br />
begleitete humorig das für uns ungewohnte<br />
Hineintauchen ins salzige Erdreich.<br />
Seit über 100 Jahren werden aus<br />
der Sondershausener Kalilagerstätte Kalisalze<br />
gefördert und über Tage zu Düngekalisalz<br />
aufbereitet. Die technischen<br />
Entwicklungen für den Bergbau führten<br />
zu immer größeren Förderleistungen,<br />
so dass täglich 7.300 Tonnen Salz an die<br />
Oberfläche kamen. Wie diese Massen<br />
nach oben gefördert wurden, was an<br />
Technik notwendig war, kann man sich<br />
eigentlich schwer vorstellen. Aber mit<br />
einem Spezialschaufellader (30 Tonnen)<br />
wurde uns noch demonstriert, wie<br />
das gesprengte Rohsalz aufgenommen<br />
und transportiert wurde.<br />
Unsere aufregende Untertagerundfahrt<br />
erfolgte mit offenen Pritschen-<br />
Lkw, gesteuert von den Bergleuten,<br />
die als Formel-1-Piloten für Monaco<br />
ausgebildet schienen, denn die kurvenreichen<br />
Stollenführungen und dazu<br />
noch bergauf und bergab, brachten uns<br />
auf den Sitzen im Salzstaub ganz schön<br />
in Bewegung. Und kaum zu glauben,<br />
dass wir das, alle Passagiere (Oldis!)<br />
durchhalten konnten!<br />
Unser Vortragskünstler lehrte uns die<br />
Entstehung der Salzlager (230 Millionen<br />
Jahren), die unter den durch die<br />
Erdverschiebungen erzeugten Druckverhältnissen<br />
zu interessanten Schich-<br />
ten erkennbar waren, denen damals<br />
vor 100 Jahren die Bergleute nachgingen<br />
und abtrugen. Wir wurden wohl<br />
alle davon überzeugt, dass im Gegensatz<br />
zur Untertage-, Kohle- und Erzförderung,<br />
für den Salzbergbaumann<br />
weit bessere Bedingungen bestehen,<br />
Temperaturen allerdings z.T. auch<br />
bis 40° C, aber trockene Luft, keine<br />
Feuchtigkeit. Wir hatten erträgliche<br />
23° C. Und dennoch gab es Wasser.<br />
In einem hochsalzhaltigen Gewässerchen,<br />
glasklar, stiegen wir in flache<br />
Ehemaliges Bergwerk als<br />
Symbol für den Kalibergbau<br />
Spreewaldkähne zu einer Rundfahrt,<br />
an glitzernden Salzwänden, vorbei am<br />
Bild der Heiligen Barbara. Höhepunkt<br />
der zehn km langen Rundfahrt war<br />
ein „Sit-In“ in einem wunderschönen<br />
Salzsaal, der schon zu Beginn 1900<br />
entstand und heute als Konferenzsaal<br />
genutzt wird. Er wird geschmückt mit<br />
einem riesigen, drei Tonnen schweren<br />
gusseisernen Kronleuchter.<br />
Im lang gestreckten Festsaal gab es<br />
für uns ein Untertage-Kaffeegedeck,<br />
andere feiern in dieser Tiefe sogar ihre<br />
Hochzeit. Beeindruckend, als Schmuckstück<br />
wirkend, war unser Blick in den<br />
Konzertsaal – leider ohne Orchester!<br />
Obersteiger Koch erzählte uns auch<br />
von sportlichen Aktivitäten, nämlich<br />
Mountainbike-Rennen und Crossläufe,<br />
die alljährlich internationalen Zuspruch<br />
erfahren. Er sagte lustig, „natürlich<br />
passen wir Berg’leit auch gut auf, damit<br />
alle wieder oben ankommen können,<br />
wie leicht könnte dieser und jene auf<br />
der Strecke bleiben“, dann aber wo?<br />
Mein persönlicher Eindruck ist, dass<br />
das heutige touristische Erleben „Unter<br />
Tage“ (jährlich mit ca. 30.000 Besuchern)<br />
eine interessante Nutzung<br />
dieser natürlichen Ressourcen darstellt,<br />
Beschäftigung bringt und vielen<br />
Menschen Kenntnisse zum Salzbergbau<br />
vermittelt.<br />
Es wurde von uns nicht gefragt und<br />
von Obersteiger Koch eben auch nicht<br />
erwähnt, warum 1991 die Förderung<br />
nach 100 Jahren zu Ende ging. Wollte<br />
das niemand wissen? Ich will es hier<br />
anführen. Er bestätigte mir, dass es<br />
noch genügend Kalisalze zur Förderung<br />
in diesem Areal gibt. Wie es so<br />
hieß, abgewickelt wurde das Kaliwerk<br />
Glückauf 1991 durch die damalige<br />
Treuhand infolge einer Fusionierung<br />
der west- und ostdeutschen Kali-Konzerne,<br />
in deren Entscheidungen Sondershausen<br />
keine weitere Position als<br />
Produktionsstandort erhielt.<br />
Als Insider muss ich auch sagen, dass<br />
zur damaligen Zeit der internationale<br />
Kalimarkt abstürzte und Marktbedingungen<br />
auch zu solchen Entscheidungen<br />
führte. Heute sind eben in<br />
Sonderhausen noch ca. 150 Beschäftigte<br />
am Werk mit der wichtigen Tätigkeit<br />
der Verbringung, des Versatzes<br />
und der Verfüllung von Abfällen aus<br />
der Industrie. Und seit einiger Zeit<br />
ist auch die Steinsalzproduktion angelaufen,<br />
die bis zu 200.000 Tonnen<br />
gebracht wird für den Bedarf in der<br />
Chemieindustrie.<br />
Aber vielleicht zum Schluss: Die globalen<br />
Fragen der Umwelt, der Nahrungsmittelsicherung<br />
für eine enorm wachsende<br />
Weltbevölkerung, stellt noch<br />
größere Anforderungen an die effektive<br />
Nutzung unserer Ressourcen, wie auch<br />
unseres Bodens, der weiterhin Düngemittel<br />
benötigt. Vielleicht wird man<br />
eines Tages auch an die Reserven in<br />
Sondershausen und anderswo denken.<br />
Mit einem Dankeschön an die Organisatoren<br />
der Exkursion, speziell an<br />
Werner Robertz, sage ich Glück auf!<br />
Unser Autor Gerd Eckert<br />
nahm als Gast an der Reise teil
VON der Erhardschen „Sozialen<br />
Marktwirtschaft“, die uns das Wirtschaftswunder<br />
beschert hat, haben<br />
wir uns längst verabschiedet. Einfach<br />
wiederholen lässt sich dieses Rezept<br />
leider heute nicht mehr, da die Ausgangsposition<br />
eine völlig andere ist.<br />
Der Wiederaufbau unseres zerstörten<br />
Landes zeitigte naturgemäß über Jahre<br />
hinaus enorme Wachstumsraten, an<br />
die wir uns gewöhnt hatten, und die wir<br />
auch für die Zukunft in alle Ewigkeit erwarteten,<br />
obwohl der Sättigungsgrad<br />
längst erreicht war. Aus<br />
dieser falschen Sichtweise<br />
heraus wurden für<br />
versicherungsfremde<br />
Leistungen die Rentenkassen<br />
geplündert, so<br />
dass die Rentenversicherungen<br />
heute vor<br />
dem Kollaps stehen. Da<br />
hilft es auch nicht, dass<br />
immer neue Namen für<br />
Maßnahmen gefunden<br />
werden, die ursprüngliche<br />
Rentenformel<br />
aufzuweichen. Hinzu<br />
kommen die Rentenbesteuerungen<br />
nicht nur<br />
nach dem Ertragsanteil<br />
und die Mehrbelastungen durch die<br />
Gesundheitsreform und die Pflegeversicherung,<br />
etc.<br />
In diesem Zusammenhang darf wohl<br />
auch einmal daran erinnert werden,<br />
dass wir zu damaliger Zeit eine 48-<br />
Stunden-Woche, einen Stundenlohn<br />
oft unter 2 D-Mark und einen Urlaubsanspruch<br />
von 12 bis 14 Tagen hatten.<br />
Der größte Etikettenschwindel ist die<br />
„Rente mit 67“. In vielen Fällen darf<br />
man in diesem Alter gar nicht mehr seinen<br />
Beruf ausüben. Noch härter trifft<br />
es die, die vor Renteneintritt arbeitslos<br />
werden, werden ihnen doch bei „vorgezogener<br />
Rente“ für jeden Monat 0,3<br />
Prozent abgezogen, also defacto eine<br />
drastische Rentenkürzung.<br />
Viele Selbstständige, die natürlicherweise<br />
die viel propagierte Selbstvorsorge<br />
praktiziert haben, sehen sich<br />
WIRTSCHAFTSPOLITIK<br />
Die Krise ist sicher!<br />
durch Börsencrashs und Finanzkrisen<br />
um ihre Altervorsorge gebracht. Selbst<br />
Lebensversicherungen haben sich am<br />
globalen Kapitalmarkt verzockt, und<br />
können die versprochenen Renditen<br />
nicht mehr zahlen. Und wenn dann<br />
noch etwas übrig bleiben sollte, kassiert<br />
es das Finanzamt.<br />
Arbeitslosigkeit ist vorrangig eine<br />
Folge des technischen Fortschritts in<br />
Verbindung mit einer menschenverachteten<br />
Art und Weise, mit die Verantwortlichen<br />
unseres Wirtschafts- und<br />
Finanzsystems damit<br />
umgehen. In diesem<br />
System wird menschliche<br />
Arbeitskraft immer<br />
mehr durch Computer<br />
und Maschinen ersetzt.<br />
Dagegen wäre im Prinzip<br />
nichts einzuwenden,<br />
wenn diese Vorteile an<br />
alle Bürger weitergegeben<br />
würden und nicht<br />
nur zur Gewinnoptimierung<br />
einiger weniger<br />
missbraucht werden<br />
würden.<br />
Auch nach den Bankensanierungen<br />
durch den<br />
Steuerzahler geht deren<br />
Abzocke durch undurchsichtige Fantasieprodukte<br />
munter weiter, und Manager<br />
kassieren weiter Millionen Boni<br />
und Abfindungen. Beim sogenannten<br />
day-trading werden im Minutentakt<br />
Milliarden virtuellen Geldes „verdient“<br />
oder vernichtet. Geld hat keinen realen<br />
Wert mehr, sondern nur noch eine<br />
spekulativ/psychologischen. Schon<br />
existieren Computerprogramme, die<br />
das „day-trading“ voll automatisch<br />
ausführen, es versteht sich von selbst,<br />
dass Kleinanleger so von Kursschwankungen<br />
kaum profitieren können, da,<br />
wenn sie etwas davon erfahren, längst<br />
schon alles gelaufen ist.<br />
Mehr und mehr Postfilialen werden<br />
geschlossen und in Supermärkte oder<br />
McPaper-Shops als Unterabteilungen<br />
verlagert. Selbst das Geldeinzahlen in<br />
der Bank muss heute schon meistens<br />
Leserbriefe | 11<br />
an einem Automaten vorgenommen<br />
werden. Die S-Bahn-Krise zeigt deutlich,<br />
wohin uns eine perverse „Gewinnoptimierung“<br />
bringen kann.<br />
Unser Staat hat mittlerweile 1,6 Billionen<br />
Euro Schulden, unser Wirtschafts-<br />
und Finanzsystem, welches<br />
sich von der Sozialen Marktwirtschaft<br />
zu einem Raubtier- und Casino-Kapitalismus<br />
entwickelt hat, ist faktisch am<br />
Ende. Nur eine völlig neue Wirtschafts-<br />
und Finanzordnung, die wieder den<br />
Grundsatz „Eigentum verpflichtet“ beachtet<br />
und den Menschen nicht nur als<br />
Kostenfaktor betrachtet, kann uns aus<br />
den sich periodisch herbeigeführten<br />
systemimmanenten Krisen führen.<br />
Möglicherweise wäre das System eines<br />
bedingungslosen Grundeinkommens,<br />
bei dem nicht die Leistung sondern der<br />
Konsum besteuert würde, wie es Götz<br />
Werner und auch Dieter Althaus propagieren,<br />
eine Lösung sein.<br />
Die auf der 1-Dollar-Note propagierte<br />
Neue Weltordnung (Novus Ordo Seclorum)<br />
ist leider schon, wie ebenfalls<br />
auf der Dollar-Note prophezeit (Annuit<br />
Coeptis = Er begünstigt unser Unternehmen)<br />
weitgehendst verwirklicht,<br />
was nicht verwundert, wenn man ihre<br />
Väter kennt. 1913 wurde von einem<br />
privaten Bankenkonsortium durch einen<br />
genialen Coup durch Gesetz dieser<br />
privaten Bankenvereinigung vom Staat<br />
die Oberhoheit über die US-Währung<br />
übertragen, Wozu das geführt hat,<br />
müssen wir heute nun global erleben.<br />
Solange dieser Zustand besteht, wird<br />
sich daran nichts ändern. Oder haben<br />
Sie schon einmal erlebt, dass die Frösche<br />
ihren Sumpf austrocknen, in und<br />
von dem sie leben?<br />
So bleibt uns leider nur eine traurige<br />
Gewissheit: Die Krise ist sicher!<br />
Unser Autor Wolfgang Reuer ist Mitglied<br />
im Kreisvorstand der Senioren<br />
Union Charlottenburg-Wilmersdorf<br />
Leserbriefe geben unter Umständen<br />
nicht die Meinung der Redaktion wider.<br />
Wir behalten uns das Recht vor, die<br />
Leserbriefe sinnvoll zu kürzen
12 | Veranstaltungen<br />
Landesvereinigung <strong>Berlin</strong><br />
Vorsitzender: Detlef Schmidt, ( 744 86 86/Fax: 70 76 84 87<br />
Geschäftsführer: Werner Robertz, ( Mobil: 0173 - 274 76 18<br />
Geschäftsstelle: ( 32 69 04 35<br />
Wallstraße 14a, 10179 <strong>Berlin</strong><br />
Beitragskonto: Deutsche Bank 589 8002, BLZ 100 700 00<br />
DIE SCHATzMEISTERIN HAT DAS WORT<br />
Liebe Mitglieder der Senioren Union!<br />
DER Herbst sendet<br />
seine ersten Vorboten<br />
und nicht mehr<br />
lange, dann ist das<br />
Jahr 2009 vorbei.<br />
Haben Sie schon Ihren<br />
Beitrag für dieses<br />
Jahr überwiesen? Bitte,<br />
prüfen Sie dies<br />
Landesverband <strong>Berlin</strong><br />
24. November (Di)<br />
16 Uhr<br />
doch einmal<br />
nach – meine<br />
Er innerungsschreibenkosten<br />
nicht nur<br />
Zeit, sondern<br />
auch Porto.<br />
Die Kontoverbindung<br />
heißt:<br />
Veranstaltung mit dem Landesverband<br />
Brandenburg. Ehrengast: Dr. Bernhard<br />
Worms (Vorsitzender der Europäischen<br />
Senioren Union und Ehrenvorsitzender der<br />
Senioren Union Deutschlands). Begrenzte<br />
Teilnehmerzahl, bitte schnell anmelden!<br />
Sie sind gefragt!<br />
Wir über 60 soll noch ansprechender für<br />
Sie gestaltet werden. Dazu benötigen<br />
wir Artikel und Leserbriefe von Ihnen.<br />
Bitte wenden Sie sich an uns. Unsere<br />
Kontaktdaten finden Sie im Impressum.<br />
Senioren Union der CDU<br />
10179 <strong>Berlin</strong><br />
Deutsche Bank AG<br />
Kontonummer: 589 80 02<br />
Bankleitzahl: 100 700 00<br />
Vielen Dank für Ihren Beitrag<br />
und Ihr Verständnis.<br />
Helmgard Gebhardt,<br />
Landesschatzmeisterin<br />
Ort: Restaurant „Die Tenne“,<br />
Rehweg 22, 14476 Potsdam<br />
(Neu Fahrland)<br />
Anmeldung: bei Werner Robertz<br />
(s.o.), der eine gemeinsame<br />
Hinfahrt organisiert<br />
Wichtiger Hinweis zu allen<br />
angebotenen Busfahrten:<br />
Die Kostenbeiträge werden<br />
nur stellvertretend für das<br />
jeweilige Busunternehmen angenommen<br />
und anschließend<br />
vollständig weitergegeben.
Charlottenburg-Wilmersdorf<br />
11. November (Mi)<br />
10.30 Uhr<br />
2. Dezember (Mi)<br />
9-19 Uhr<br />
13. Dezember (So)<br />
14 Uhr<br />
Lichtenberg<br />
Besichtigung Logenhaus: „Die große Mutter-Loge<br />
zu den 3 Weltkugeln“ und Information<br />
über Freimaurer-Logen. Achtung: Die<br />
Veranstaltung ist leider ausgebucht!<br />
Adventsfahrt nach Dresden mit Besichtigung<br />
der Erlebnisbäckerei („Dresdner Stollen“)<br />
und dem Striezelmarkt. Preis: 27,50<br />
Euro/p.P.<br />
Adventsfeier – Musik: Resi und Bert (Kupka).<br />
Preis: 8 Euro/p.P. Anmeldung: bis 06.12.<br />
bei Frau Stephan ( 345 62 84<br />
Treptow-Köpenick<br />
18. November (Mi)<br />
14.30 Uhr<br />
18. Dezember (Fr)<br />
18 Uhr<br />
Mitte<br />
19. November (Do)<br />
15 Uhr<br />
10. Dezember (Do)<br />
15 Uhr<br />
Deutsche Soldaten in fremdem Land – Martin<br />
Hinz, JU-Vorsitzender in Treptow-Köpenick<br />
und Ex-Soldat, berichtet von seinem<br />
Einsatz in Krisengebieten Süd-Ost-Europas<br />
„… und wiederum steigen die Wintergestirne<br />
…“ Unter dem Motto eines Gedichts<br />
unseres 2009 verstorbenen Ehrenvorsitzenden<br />
Karl Bongardt laden die Senioren<br />
Union, das UHW und die CDU Cöpenicker<br />
Dammvorstadt zur Weihnachtsfeier<br />
Politisches Gespräch<br />
Weihnachtsfeier – Einladungen ergehen gesondert<br />
Veranstaltungen | 13<br />
Gertraud Schickedanz<br />
( 881 83 62<br />
Treffpunkt: Theodor-Heuß-<br />
Platz, vor Dresdner Bank<br />
Abfahrt: am Rathaus<br />
Charlottenburg;<br />
Anmeldung: bis 10.11. bei<br />
Frau Hahne ( 398 24 062<br />
Haus des Sozialwerks <strong>Berlin</strong>,<br />
Humboldtstr. 12, 14193<br />
Erich Bachmann<br />
( 38 20 05 13<br />
Die Einladungen zu den Veranstaltungen erfolgen gesondert.<br />
Ulrich Stahr<br />
(/Fax 656 52 00<br />
Evangelisches Senioren-Heim<br />
„Zur Brücke“, Wendenschloßstraße<br />
35, 12559<br />
Festraum WBG „Köpenick-<br />
Nord“, Zum Wuhleblick (früher<br />
Straße D 18), 12555<br />
Waltraud Mehling<br />
( 429 39 49<br />
Neues Stadthaus, Parochialstraße,<br />
Zimmer 318
14 | Veranstaltungen<br />
Neukölln<br />
16. November (Mo)<br />
15 Uhr<br />
16. Dezember (Mi)<br />
15 Uhr<br />
Pankow<br />
18. November (Mi)<br />
14 Uhr<br />
9. oder 16.12. (Mi)<br />
14 Uhr<br />
Spandau<br />
Wuhletal<br />
Haus des Älteren Bürgers – Vorstellung der<br />
Einrichtung<br />
Weihnachtsfeier – Einladungen ergehen gesondert<br />
Mitgliederversammlung zum Thema: „Bankenkrise<br />
– Wie kann persönlicher Schaden<br />
vermieden werden?“ mit Referent Sascha<br />
Brok (Vorsitzender der CDA Pankow)<br />
Weihnachtsfeier – Einladungen ergehen gesondert<br />
Friedrichshain-Kreuzberg<br />
16. November (Mo)<br />
17.30 Uhr<br />
Rente mit 67? – Diskussionsveranstaltung<br />
nach der <strong>Bundestagswahl</strong> zur Alterssicherung<br />
der Zunkunft<br />
Ewald Grabowski<br />
( 684 79 57<br />
vor Ort im Café,<br />
Werbellinstr. 42, 12053<br />
Heinz Dinter<br />
( 472 27 37<br />
Ev. Wohnstätten „Siloah“,<br />
Grabbeallee 2-12, 13156<br />
kommissarisch<br />
Dr. Karl Heinz Beckmann<br />
( 242 44 10<br />
Seniorenbegnungsstätte<br />
des Unionhilfswerks,<br />
Singerstr. 83, 10243<br />
Einladungen zu weiteren Veranstaltungen erfolgen gesondert<br />
Ludwig Möritz<br />
(/Fax 35 13 12 24<br />
Die Einladungen zu den Veranstaltungen erfolgen gesondert<br />
Rudolf Sudhoff<br />
( 562 71 15<br />
Die Einladungen zu den Veranstaltungen erfolgen gesondert
Steglitz-zehlendorf<br />
12. November (Do)<br />
15 Uhr<br />
26. November (Do)<br />
15 Uhr<br />
Aktuelle Erscheinungsformen des Antisemitismus<br />
in Deutschland – Referent: Vorsitzender<br />
des Jüdischen Forums für Demokratie<br />
und gegen Antisemitismus „Herr Levi<br />
Salomon“ (eingeladen)<br />
Stammtisch – immer am letzten<br />
Donnerstag im Monat<br />
9. Dezember (Mi)<br />
14 Uhr Weihnachtsfeier<br />
Tempelhof-Schöneberg<br />
6. November (Fr)<br />
18 Uhr<br />
10. Dezember (Do)<br />
14.30 Uhr Adventsfeier<br />
7. Januar (Do)<br />
14 Uhr<br />
28. Januar (Do)<br />
14 Uhr<br />
Reinickendorf<br />
10. November (Di)<br />
14 Uhr<br />
8. Dezember (Di)<br />
14 Uhr Weihnachtsfeier<br />
15. Dezember (Di)<br />
21. Dezember (Mo)<br />
14 Uhr<br />
Diskussion mit der Jungen Union Tempelhof-Schöneberg<br />
zum Thema: „Der 9. November<br />
in der Deutschen Geschichte“<br />
Veranstaltung mit der Polizei zum Thema:<br />
„Meine persönliche Sicherheit in der Öffentlichkeit“<br />
Jahreshauptversammlung mit einem<br />
Referat über die Seniorenarbeit im <strong>Berlin</strong>er<br />
Abgeordnetenhaus<br />
Kaffeetafel mit Michael Ney (CDU), dem<br />
stellvertretenden Landrat von Oberhavel<br />
Weihnachtliche Lichterfahrt – nähere<br />
Informationen folgen<br />
Spielenachmittag mit der Senioren Union<br />
Veranstaltungen | 15<br />
Hans-Eckhard Bethge<br />
( 801 19 09<br />
Mobil: 0170 - 618 34 96<br />
Hans-Rosenthal-Haus,<br />
Bolchener Straße 5, 14167<br />
Restaurant „Steglitzer Wappen“,<br />
Birkbuschstr. 87, 12167<br />
Hans-Rosenthal-Haus,<br />
Bolchener Straße 5, 14167<br />
Heinrich Lemke<br />
( 703 97 78<br />
Rathaus Schöneberg,<br />
John-F.-Kennedy-Platz, 10825<br />
Rathaus Schöneberg,<br />
John-F.-Kennedy-Platz, 10825<br />
Rathaus Schöneberg,<br />
John-F.-Kennedy-Platz, 10825<br />
Rathaus Schöneberg,<br />
John-F.-Kennedy-Platz, 10825<br />
Hans-Peter Marten<br />
( 404 36 72<br />
Gemeindesaal St. Joseph,<br />
Bonifaziusstraße 16, 13509<br />
Gemeindesaal St. Joseph,<br />
Bonifaziusstraße 16, 13509<br />
Treffpunkt: Tegel, Karolinenstr.<br />
vor der Dresdner Bank<br />
Gemeindesaal St. Joseph,<br />
Bonifaziusstraße 16, 13509
16 | Aktiv<br />
Bitte denken Sie dran: Der Redaktionsschluss für<br />
die nächste Ausgabe ist der 20. November 2009.<br />
hellwach!