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Schwerpunktthema: Engel auf dem Eichhof - Lebensgemeinschaft ...

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<strong>Eichhof</strong>-Journal November 2011 – Ausgabe 37<br />

fordert schon eine gewisse Wachheit und<br />

Bereitschaft zum Kontakt, was für die<br />

Theaterarbeit elementar ist. Einige schauen<br />

<strong>auf</strong> den Boden und werden auch,<br />

wenn sie nicht schauen, angeworfen. Der<br />

Jonglierball wird versehentlich das ein<br />

oder andere Mal geworfen, statt herumgegeben.<br />

Manches Mal erinnere ich an die Stille, die<br />

hierbei unterstützend wirkt. Nach einer<br />

Weile klappt es besser.<br />

Nun etwas, was belustigend und <strong>auf</strong>weckend<br />

wirkt: Zwei Bälle kommen raus, nur<br />

der Fadenball bleibt als „Heiße Kartoffel“<br />

drin und wird einmal im Kreis herumgegeben<br />

– Autsch, huiuiui – den will man<br />

schnell loswerden, es erfreut, wenn sich<br />

jemand noch danach die Finger pustet!<br />

Als der Ball draußen ist, wende ich mich<br />

um, um ein kleines Küken, das ich mitgebracht<br />

habe vorsichtig <strong>auf</strong>zunehmen und<br />

herumgehen zu lassen. Ganz sachte nehme<br />

ich es hoch und streichle es, ehe ich<br />

es weitergebe. Natürlich habe ich kein<br />

echtes dabei – aber als Schauspieler bin<br />

ich doch immer wieder gefragt, Dinge, die<br />

gar nicht wirklich da sind, in meiner Phantasie<br />

lebendig werden zu lassen. Wenn ich<br />

die Dinge innerlich sehe, werden diese<br />

auch für den Zuschauer sichtbar! Darum<br />

solch eine Übung.<br />

Es ist erstaunlich, wie lebendig das Küken<br />

(oder was auch immer es für die einzelnen<br />

ist) in mancher Hand wird! Im Nachhinein<br />

erzählen einige, dass es für sie ein<br />

Kätzchen war oder ein Vögelchen – aber<br />

das ist egal – Hauptsache es wurde etwas<br />

kleines Lebendiges sichtbar, was mit Zärtlichkeit<br />

bedacht wurde.<br />

Danach wird noch der von mir angekaute<br />

Kaugummi oder die extrem schwere Kiste<br />

herumgegeben – natürlich auch nicht<br />

Geschafft aber fröhlich - die Theatertruppe nach den ersten Proben<br />

24<br />

WIRKLICH da, aber was ist schon wirklich...<br />

Frau Morgenroth, welche die Übungen<br />

auch mitmacht, überrascht, und nimmt<br />

den angekauten Kaugummi gar selbst in<br />

den Mund (!), was zu allgemeiner Belustigung<br />

und lauten „Igitt-Rufen“ führt! Danach<br />

bläst Silvia sogar noch eine Kaugummiblase!<br />

Die schwere Kiste ist aber eine wirkliche<br />

Herausforderung. Nur wenigen gelingt es,<br />

die erdachte Schwere durchgängig zu halten,<br />

während sie zum Gegenüber im Kreis<br />

getragen wird. Sie ist mal groß, mal klein,<br />

bei manch einem verliert sie zusehends<br />

an Gewicht, eine andere gerät fast ins<br />

Schwitzen... wie vielseitig das Leben doch<br />

so ist!<br />

Der Kreis wird <strong>auf</strong>gelöst. Verschiedene<br />

Gangarten werden eingeführt und vorgemacht,<br />

die genau nachgeahmt werden<br />

sollen. Verschiedene Geschwindigkeiten,

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