Deutsche Auswanderer zwischen Mythos und Realität - KOPS ...
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15<br />
Quelle: Blancpain, Jean-Pierre: Migrations et mémoire germaniques en Amérique Latine,<br />
Strasbourg 1994, S.31<br />
Vor Mitte des 19.Jhs. waren es meist einzelne Kaufleute oder<br />
Handelsreisende, die den Weg nach Santiago oder Valparaíso fanden. Die<br />
erste Phase der Einwanderung begann 1846, dauerte bis 1875 <strong>und</strong> kann<br />
als bedeutungsvollste bezeichnet werden. Aus diesem Gr<strong>und</strong> wird sich der<br />
nächste Abschnitt ausführlicher mit der Pionierzeit beschäftigen, denn sie<br />
ist maßgebend für die Sonderstellung der <strong>Deutsche</strong>n in Chile <strong>und</strong> ihre<br />
Entwicklung.<br />
Von 1882 bis 1890 fand eine multinationale Einwanderung in das<br />
Frontera-Gebiet, das <strong>zwischen</strong> Süd- <strong>und</strong> Zentralchile liegt, statt. 36 Um die<br />
europäische Einwanderung zu erleichtern, eröffnete die Regierung 1883<br />
die „Agencia General de Colonización e Immigración“ in Paris. 37<br />
Da dieses Gebiet ursprünglich für die araukanischen Indianer vorgesehen<br />
war, führte der erste Versuch der Besiedlung 1859 zu einer<br />
Indianerrebellion. In den 1870ern versuchte die Regierung erneut, die<br />
36<br />
Blancpain, Jean-Pierre: Les Allemands au Chili (1816-1945), Lateinamerikanische Forschungen Bd.6,<br />
Köln/Wien 1974, S.888<br />
37<br />
siehe „immigration“, in: Historical Dictionary of Chile, Latin American Historical Dictionaries No.7, hg.v.<br />
Bizzarro, Salvatore, London 1987, S.248