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Volkskrankheiten

Die Lebensqualität bei den typischen Volkskrankheiten ist dann am höchsten, wenn es gelingt, die Krankheit in das Leben zu integrieren, und nicht, sich davon das Leben dirigieren zu lassen. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist ein wissentlicher und informierter Umgang mit der Krankheit. Das beginnt nicht erst, wenn man betroffen ist, sondern schon davor. Die 6. Ausgabe der Kampagne Volkskrankheiten hat sich zum Ziel gesetzt, die Bevölkerung über die wichtigsten Volkskrankheiten und die Möglichkeit der Vorsorge und Früherkennung aufzuklären.

Die Lebensqualität bei den typischen Volkskrankheiten ist dann am höchsten, wenn es gelingt, die Krankheit in das Leben zu integrieren, und nicht, sich davon das Leben dirigieren zu lassen. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist ein wissentlicher und informierter Umgang mit der Krankheit. Das beginnt nicht erst, wenn man betroffen ist, sondern schon davor.

Die 6. Ausgabe der Kampagne Volkskrankheiten hat sich zum Ziel gesetzt, die Bevölkerung über die wichtigsten Volkskrankheiten und die Möglichkeit der Vorsorge und Früherkennung aufzuklären.

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Eine Themenzeitung von Mediaplanet<br />

Lesen Sie mehr unter www.volkskrankheiten.net 9<br />

Risikofaktor Cholesterin –<br />

Folgen und Prävention<br />

Erhöhtes Cholesterin im Körper ist ein Risikofaktor für Schlaganfälle,<br />

Herzinfarkte und andere Gefäßerkrankungen. Was man selbst tun kann, um<br />

ihm aktiv vorzubeugen, führt Prim. Dr. Andreas Winter im Interview aus.<br />

Prim. Dr. Andreas<br />

Winter<br />

Leiter der Kardiologischen<br />

Abteilung<br />

am Ordensklinikum<br />

Linz Barmherzige<br />

Schwestern<br />

Text Magdalena<br />

Reiter-Reitbauer<br />

FOTO: ZVG<br />

Was versteht man unter Cholesterin<br />

genau?<br />

Cholesterin ist ein Lipid-Molekül im Blut,<br />

dabei gibt es verschiedene Formen des<br />

Cholesterins: das schlechte LDL-Cholesterin<br />

und das eher gute HDL-Cholesterin. Das<br />

LDL-Cholesterin hat die Eigenschaft, sich<br />

in den Gefäßen abzulagern – mit negativen<br />

Folgen. Daher sollten bestimmte Schwellenwerte<br />

nicht überschritten werden.<br />

Ab welchen Schwellenwerten kann Cholesterin<br />

gefährlich werden?<br />

Man muss hier zwischen primärer und<br />

sekundärer Prävention unterscheiden.<br />

Kam es bislang zu keinen kardiovaskulären<br />

Vorereignissen wie Schlaganfall oder Herzinfarkt,<br />

dann liegt der Schwellenwert bei<br />

der primären Prophylaxe bei 100mg/dl für<br />

das LDL-Cholesterin. Gab es in der Vergangenheit<br />

jedoch bereits besagte Ereignisse,<br />

müssen die Zielwerte für das LDL-Cholesterin<br />

im Rahmen der sekundären Prophylaxe<br />

bei 50-55mg/dl liegen. Diese Grenzwerte<br />

werden von der Europäischen Kardiologischen<br />

Gesellschaft empfohlen und beruhen<br />

auf wissenschaftlichen Daten.<br />

Welche Folgeerkrankungen kann ein erhöhter<br />

Cholesterinspiegel verursachen?<br />

Ein erhöhter Cholesterinspiegel kann<br />

Gefäßschädigungen in jeglicher Form<br />

verursachen. Die Hauptprobleme sind<br />

dennoch sicherlich Herzinfarkt und Schlaganfall.<br />

Aber auch Durchblutungsstörungen<br />

sowie Demenzerkrankungen können mögliche<br />

Folgen sein. Erhöhte Cholesterinspiegel<br />

führen zu Erkrankungen die das gesamte<br />

arterielle Gefäßsystem betreffen, wie etwa<br />

Durchblutungsstörungen in den Beinen<br />

aber auch im Gehirn.<br />

Welche Therapiemöglichkeiten gibt es<br />

bei einem zu hohen Cholesterinspiegel?<br />

In erster Linie spielen diätische Maßnahmen<br />

zur Senkung des Cholesterins eine<br />

Rolle. Damit kann das Gesamtcholesterin<br />

um immerhin 10 % gesenkt werden. Darüber<br />

hinaus gibt es Medikamente, die das<br />

Cholesterin senken können.<br />

Welche Präventionsmöglichkeiten gibt<br />

es und welche Empfehlungen haben Sie<br />

grundsätzlich?<br />

Ein gesunder Lebensstil ist das Um und<br />

Auf. Eine gesunde Ernährung mit ausreichend<br />

Gemüse und Obst sowie einer<br />

Reduktion von tierischen Fetten und<br />

Kohlenhydraten ist das Fundament dafür.<br />

Andere Lebensstilmaßnahmen, wie<br />

regelmäßige körperliche Aktivität, wirken<br />

auf den Fettstoffwechsel ebenso vorbeugend.<br />

Regelmäßige Checks im Rahmen von<br />

Vorsorgeuntersuchungen sind darüber<br />

hinaus wichtig. Die Empfehlung besteht<br />

auch darin, einmal im Leben das Lipoprotein<br />

(a) bestimmen zu lassen. Dieser Wert gibt<br />

an, ob man ein genetisches Risiko für<br />

kardiovaskuläre Erkrankungen hat. Wenn<br />

dieser Wert erhöht ist, sollten die Cholesterin-Schwellenwerte<br />

niedriger angesetzt<br />

werden. Grundsätzlich sind gesunde<br />

Ernährung sowie Bewegung und körperliche<br />

Aktivität die beste Prävention – nicht<br />

nur für erhöhte Cholesterinwerte, sondern<br />

auch für viele andere Erkrankungen. Dazu<br />

zählen Schlaganfall, Herzinfarkt, aber auch<br />

andere Erkrankungen wie Bluthochdruck<br />

oder Diabetes. Um all dem vorzubeugen ist<br />

ein gesunder Lebensstil essenziell.<br />

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