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Volkskrankheiten

Die Lebensqualität bei den typischen Volkskrankheiten ist dann am höchsten, wenn es gelingt, die Krankheit in das Leben zu integrieren, und nicht, sich davon das Leben dirigieren zu lassen. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist ein wissentlicher und informierter Umgang mit der Krankheit. Das beginnt nicht erst, wenn man betroffen ist, sondern schon davor. Die 6. Ausgabe der Kampagne Volkskrankheiten hat sich zum Ziel gesetzt, die Bevölkerung über die wichtigsten Volkskrankheiten und die Möglichkeit der Vorsorge und Früherkennung aufzuklären.

Die Lebensqualität bei den typischen Volkskrankheiten ist dann am höchsten, wenn es gelingt, die Krankheit in das Leben zu integrieren, und nicht, sich davon das Leben dirigieren zu lassen. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist ein wissentlicher und informierter Umgang mit der Krankheit. Das beginnt nicht erst, wenn man betroffen ist, sondern schon davor.

Die 6. Ausgabe der Kampagne Volkskrankheiten hat sich zum Ziel gesetzt, die Bevölkerung über die wichtigsten Volkskrankheiten und die Möglichkeit der Vorsorge und Früherkennung aufzuklären.

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22 Lesen Sie mehr unter www.volkskrankheiten.net<br />

Eine Themenzeitung von Mediaplanet<br />

4 Tipps für einen<br />

gesünderen<br />

Lebensstil<br />

Text Magdalena Reiter-Reitbauer<br />

1.<br />

Bewegung, Bewegung,<br />

Bewegung<br />

Dass regelmäßige Bewegung unserer Gesundheit guttut, ist absolut<br />

kein Geheimnis. Und dennoch ist es nicht immer einfach, Sport<br />

und Bewegung in den Alltag zu integrieren. Dabei würde es bereits<br />

helfen, sich mehrmals die Woche ausdauernd zu bewegen – sprich:<br />

gehen, laufen, Rad fahren oder schwimmen. Denn regelmäßige<br />

Bewegung hat viele Vorteile. Sie aktiviert die Muskulatur des Körpers,<br />

wirkt sich positiv auf das Herz-Kreislaufsystem aus und stärkt<br />

außerdem noch das Immunsystem.<br />

2.<br />

Isst du gut, ist alles gut<br />

Zwischen Fertigpizza, Burger und Co. auf gesunde Ernährung zu<br />

setzen ist leichter gesagt als getan. Auf eine ausgewogene Ernährung<br />

zu achten ist allerdings ein entscheidendes Grundelement<br />

eines gesunden Lebensstils. Was genau die beste Ernährungsform<br />

ist, darüber scheiden sich die Geister. Fest steht aber, dass die<br />

Versorgung mit Nahrungsmitteln, die dem Körper alle wichtigen<br />

Vitamine und Nährstoffe liefern, ideal ist. Essen soll also nicht nur<br />

schmecken, sondern auch abwechslungsreich und ausgewogen sein.<br />

3.<br />

Stress lass nach<br />

In Zeiten von Dauerkrisen und permanenten Stresssituationen<br />

haben Körper und Geist ordentlich zu arbeiten. Wenn aber Ruhephasen<br />

die ständige Belastung nicht mehr ausgleichen können, entsteht<br />

ein Ungleichgewicht. Das schlägt uns nicht nur auf die Psyche,<br />

sondern schwächt auch das Immunsystem und lässt uns anfälliger<br />

werden für eine ganze Palette an Erkrankungen. Ein Lösungsansatz<br />

um der Stressspirale zu entkommen: sich bewusst im Alltag Zeit für<br />

persönlichen Ausgleich und Entspannung nehmen.<br />

Wissen hilft, um<br />

gesund zu leben<br />

Zu wissen, was dem eigenen Körper guttut<br />

und wie man <strong>Volkskrankheiten</strong> wie Herz-<br />

Kreislauferkrankungen vorbeugt, sind Dr. Sabine<br />

Perl und DGKP Elisabeth Kraler wichtige Anliegen.<br />

Text Magdalena Reiter-Reitbauer<br />

4.<br />

Keine Macht den Drogen<br />

Auch in der Gesellschaft weit verbreitete Drogen wie Alkohol und<br />

Nikotin sind Drogen und haben eine schädliche Wirkung auf<br />

unseren Körper. Nicht umsonst werden zur Vorsorge von verschiedensten<br />

<strong>Volkskrankheiten</strong> die Reduktion von Alkohol und das<br />

Aufhören mit dem Rauchen empfohlen. Denn diese gerade in<br />

Österreich häufig konsumierten legalen Suchtmittel haben vielfältige<br />

negative, körperliche aber auch psychische, Auswirkungen.<br />

Anstatt auf Alkohol und Zigaretten zu setzen, sollten wir also lieber<br />

auf echtes Wohlbefinden für Körper und Geist achten.<br />

vamena® Cholin<br />

Cholin trägt zu einem normalen Fettstoffwechsel und zur<br />

Erhaltung einer normalen Leberfunktion bei<br />

Vamena® Curcuma<br />

Curcumin ist ein sehr gutes Mittel, das bei Diabetes in die<br />

Therapie mit einbezogen werden kann<br />

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FOTO: LOLA FOTO: FISCHER GRAZ<br />

Priv.Doz.in Dr.in<br />

Sabine Perl<br />

Fachärztin für<br />

Innere Medizin und<br />

Kardiologie bei<br />

Universitätsklinik<br />

für Innere Medizin<br />

Graz, Präsidentin<br />

der österreichischen<br />

Gesellschaft für<br />

Hypertensiologie<br />

Elisabeth Kraler<br />

Diplomierte Gesundheits-<br />

& Krankenpflegerin<br />

sowie Erwachsenentrainerin<br />

Frau Dr. Perl, Sie arbeiten täglich mit<br />

Patient:innen mit Volkserkrankungen, im<br />

Speziellen mit Herz-Kreislauferkrankungen.<br />

Wie hängen die unterschiedlichen<br />

Volkserkrankungen zusammen?<br />

Es gibt einen Zusammenhang zwischen<br />

den verschiedenen <strong>Volkskrankheiten</strong> wie<br />

Bluthochdruck, Adipositas oder Diabetes.<br />

Oft haben diese nicht nur eine gemeinsame<br />

Ursache, sondern auch gemeinsame<br />

Therapieansätze – gerade, wenn es um den<br />

Lebensstil geht. Viele <strong>Volkskrankheiten</strong> entstehen<br />

etwa aufgrund von Bewegungsmangel<br />

oder einer falschen bzw. übermäßigen<br />

Ernährung. Daher sollten wir schon früh auf<br />

einen gesunden Lebensstil achten und am<br />

besten schon im Kindergarten und in der<br />

Schule damit beginnen. Ein Fach „Gesundheitslehre“<br />

wäre aus meiner Sicht wichtig,<br />

damit die Kinder als Boten dieses wichtige<br />

Thema auch in die Familien tragen.<br />

Frau DGKP Kraler, wie wichtig sind die<br />

Themen Bildung und Wissensvermittlung<br />

für die Prävention von <strong>Volkskrankheiten</strong>?<br />

Ich selbst bin diplomierte Erwachsenen<br />

Trainerin und arbeite mit Herz und Seele<br />

für das Thema Prävention. Wir bieten in<br />

unserer Ambulanz für Kardiologie seit<br />

über 15 Jahren Schulungen zum Thema<br />

Bluthochdruck an. Es ist wichtig, dass<br />

Patient:innen gut informiert werden und<br />

sich verstanden fühlen. Wir erhalten die<br />

Rückmeldung, dass die Patient:innen für<br />

diese Schulungen nicht nur dankbar sind,<br />

sondern auch davon profitieren. Wir setzen<br />

uns dafür ein, dass Folgeschäden von Bluthochdruck,<br />

etwa Herzinfarkte und Schlaganfälle,<br />

durch Wissen verhindert werden<br />

können.<br />

Frau Dr. Perl, was kann denn jede:r selbst<br />

tun, um <strong>Volkskrankheiten</strong> vorzubeugen?<br />

Ein gesunder Lebensstil ist eine wichtige<br />

Voraussetzung für die Prävention von<br />

<strong>Volkskrankheiten</strong>. Schulungen, wie wir<br />

sie anbieten, sollten für alle Menschen<br />

in Österreich zur Verfügung stehen –<br />

unabhängig davon, ob sie erkrankt sind<br />

oder nicht. Ich empfehle den Menschen,<br />

regelmäßig zu Vorsorgeuntersuchungen<br />

zu gehen, damit etwa zu hoher Blutdruck<br />

rechtzeitig erkannt werden kann. Denn<br />

obwohl man Bluthochdruck nicht spürt, hat<br />

er gravierende Folgen.<br />

Frau DGKP Kraler, was empfehlen Sie<br />

denn Patient:innen gerade bei Bluthochdruck?<br />

Regelmäßige Bewegung, eine mediteranne<br />

kochsalzarme Ernährung, Alkoholeinschränkung,<br />

Nikotinverzicht, Maßnahmen<br />

zur Stressbewältigung und nicht zuletzt<br />

auch das richtige Blutdruckmessen sind<br />

von großer Bedeutung.<br />

Frau Dr. Perl, was versteht man denn genau<br />

unter einem gesunden Lebensstil?<br />

Neben einer ausgewogenen, gemüsereichen<br />

und mediterranen Ernährung<br />

empfehlen wir auch regelmäßige Bewegung<br />

– mindestens fünfmal pro Woche für<br />

30-45 Minuten. Dabei muss nicht jede:r im<br />

perfekten Herzfrequenzbereich trainieren,<br />

sondern es ist einfach wichtig, sich zu<br />

bewegen. So wie es Kinder lernen, dass es<br />

wichtig ist, am Nachmittag eine Stunde<br />

hinaus an die frische Luft zu gehen, so<br />

sollten sich auch Erwachsene diese Zeit<br />

nehmen. Das tut nicht nur dem Körper,<br />

sondern auch der Psyche gut!<br />

Frau DGKP Kraler, was möchten Sie gerne<br />

zum Abschluss noch mitgeben?<br />

Es ist nie zu spät, mit einem gesunden<br />

Leben zu beginnen!

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