29.09.2022 Aufrufe

Volkskrankheiten

Die Lebensqualität bei den typischen Volkskrankheiten ist dann am höchsten, wenn es gelingt, die Krankheit in das Leben zu integrieren, und nicht, sich davon das Leben dirigieren zu lassen. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist ein wissentlicher und informierter Umgang mit der Krankheit. Das beginnt nicht erst, wenn man betroffen ist, sondern schon davor. Die 6. Ausgabe der Kampagne Volkskrankheiten hat sich zum Ziel gesetzt, die Bevölkerung über die wichtigsten Volkskrankheiten und die Möglichkeit der Vorsorge und Früherkennung aufzuklären.

Die Lebensqualität bei den typischen Volkskrankheiten ist dann am höchsten, wenn es gelingt, die Krankheit in das Leben zu integrieren, und nicht, sich davon das Leben dirigieren zu lassen. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist ein wissentlicher und informierter Umgang mit der Krankheit. Das beginnt nicht erst, wenn man betroffen ist, sondern schon davor.

Die 6. Ausgabe der Kampagne Volkskrankheiten hat sich zum Ziel gesetzt, die Bevölkerung über die wichtigsten Volkskrankheiten und die Möglichkeit der Vorsorge und Früherkennung aufzuklären.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

18 Lesen Sie mehr unter www.volkskrankheiten.net<br />

Eine Themenzeitung von Mediaplanet<br />

„Je früher eine Depression behandelt<br />

wird, desto besser ist die Prognose“<br />

In Österreich sind rund 400.000 Menschen von Depressionen betroffen,<br />

darunter Frauen häufiger als Männer. Weshalb das so ist und welche<br />

Behandlungsmöglichkeiten es gibt, lesen Sie im Interview mit Univ.-Prof. Dr.<br />

Johannes Wancata, Leiter der Klinischen Abteilung für Sozialpsychiatrie an der<br />

Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie Wien.<br />

Univ.-Prof. Dr. Johannes<br />

Wancata<br />

Leiter der Klinischen<br />

Abteilung für Sozialpsychiatrie<br />

an der<br />

Universitätsklinik<br />

für Psychiatrie und<br />

Psychotherapie Wien<br />

Text Anna<br />

Birkenmaier<br />

FOTO: ZVG<br />

Zwölf Prozent der Frauen und acht Prozent<br />

der Männer sind in Österreich von<br />

einer Depression betroffen. Wo sehen<br />

Sie die möglichen Ursachen für das Ungleichgewicht?<br />

Dass mehr Frauen an Depressionen erkranken,<br />

liegt vorwiegend an der hormonellen<br />

Situation. Ebenso kann die Mehrfachbelastung,<br />

der Frauen häufig ausgeliefert sind,<br />

eine Depression begünstigen.<br />

Welche ersten Symptome können auf<br />

eine Depression hindeuten?<br />

Typische Symptome sind Niedergeschlagenheit,<br />

traurige Stimmung, Freudlosigkeit,<br />

Desinteresse, schnelle Ermüdbarkeit,<br />

wenig Energie und Konzentrationsschwierigkeiten,<br />

Unruhe und Schlafstörungen.<br />

Halten diese Symptome über einen<br />

längeren Zeitraum an und schränken sie<br />

den Alltag ein, muss an eine Depression<br />

gedacht werden.<br />

Wie wird die Diagnose gestellt?<br />

Dafür braucht es ein ärztliches Gespräch,<br />

in dem die Symptome und der Verlauf<br />

erfragt werden. Vorab müssen körperliche<br />

Erkrankungen ausgeschlossen werden. So<br />

können etwa Schilddrüsenerkrankungen<br />

oder Diabetes eine depressive Symptomatik<br />

hervorrufen. Auch Medikamente können<br />

Depressionen auslösen. Zudem kann es in<br />

manchen Fällen sinnvoll sein, zusätzlich<br />

psychologische Tests und eine Bildgebung<br />

des Gehirns durchzuführen, um neurologische<br />

Erkrankungen auszuschließen.<br />

Wie geht es nach der Diagnose weiter?<br />

Welche Therapien gibt es?<br />

Empfohlen werden Antidepressiva und<br />

Psychotherapie. Dabei kommt es immer auf<br />

den Schweregrad der Depression an, um zu<br />

entscheiden, welche Behandlung angezeigt<br />

ist. Je chronischer eine Depression ist,<br />

umso mehr braucht es eine Psychotherapie.<br />

Bei leichten Formen der Depression<br />

kann man gemeinsam mit den Betroffenen<br />

abwägen, welche Behandlungsform am<br />

besten geeignet ist.<br />

Lässt sich eine Depression heilen oder<br />

bleibt das Risiko bestehen, dass diese<br />

irgendwann zurückkehrt?<br />

Rund die Hälfte der Betroffenen hat einmal<br />

eine depressive Episode und danach nie<br />

wieder. Bei der anderen Hälfte tritt die<br />

Depression mindestens zweimal, bei manchen<br />

gar regelmäßig in Erscheinung. Meist<br />

dauert sie ein paar Wochen oder Monate<br />

und klingt unter der Behandlung wieder<br />

ab. Frühzeitig behandelt hat die Depression<br />

eine bessere Prognose!<br />

Wie sieht der Alltag mit einer Depression<br />

aus?<br />

Die Symptome stellen eine große Belastung<br />

dar. Wenn man keine Energie hat, erfordert<br />

alles – jede Kleinigkeit – unglaublich<br />

viel Aufwand. Die Betroffenen sind in<br />

der Arbeit und im sozialen Leben eingeschränkt<br />

und oftmals ziehen sie sich<br />

zurück und isolieren sich.<br />

Sind Depressionen noch immer ein Tabuthema?<br />

Da hat sich in den letzten Jahren viel getan<br />

und die Mehrheit der Betroffenen redet<br />

offen darüber. Dadurch hat sich auch das<br />

Hilfesuchverhalten verändert: Die Betroffenen<br />

suchen heute frühzeitiger Hilfe.<br />

Dennoch herrschen nach wie vor viel<br />

Unwissenheit und falsche Vorstellungen<br />

über Depressionen. Aus diesem Grund<br />

braucht es mehr Informationen und<br />

Aufklärung über psychische Erkrankungen,<br />

auch für Angehörige!<br />

Entgeltliche Einschaltung Janssen<br />

Verborgene Volkskrankheit Depression<br />

Depression ist eine der häufigsten chronischen<br />

Erkrankungen in Österreich 1 . Die Folgen sind<br />

schwerwiegend für Betroffene, Gesellschaft und<br />

Volkswirtschaft.<br />

FOTO: GETTYIMAGES<br />

AT_CP-340316<br />

Depression ist unsichtbar und<br />

daher schwer zu verstehen. Im<br />

Rahmen der Österreichischen<br />

Gesundheitsbefragung 2019 gaben<br />

5,7 Prozent der Männer und 9,2 Prozent der<br />

Frauen an, dass sie innerhalb der letzten<br />

zwölf Monate unter Depressionen gelitten<br />

hatten 1 . Gerade in Krisenzeiten ist mentale<br />

Gesundheit wichtig, um mit Unsicherheiten<br />

und neuen Herausforderungen umgehen zu<br />

können. Die Zahl der Depressions-Fälle hat<br />

sich durch die COVID-Pandemie in einigen<br />

europäischen Ländern verdoppelt oder<br />

sogar verdreifacht 2 .„Das kann dazu führen,<br />

dass Betroffene länger auf eine Diagnose<br />

und Behandlung warten müssen – eine<br />

große Herausforderung für die Menschen<br />

und das Gesundheitssystem in Österreich“,<br />

so Alexander Müller-Vonderlind, Director<br />

Market Access and External Affairs bei<br />

Janssen Austria.<br />

Versorgung gemeinsam stärken<br />

Depressionen haben erhebliche Auswirkungen<br />

auf den Gesundheitszustand<br />

der Bevölkerung und die Volkswirtschaft.<br />

Therapieresistente Depressionen, also<br />

Depressionen, bei denen mit den herkömmlichen<br />

Arzneimitteln kein Therapieerfolg<br />

erzielt werden kann, verursachen in Österreich<br />

volkswirtschaftliche Kosten in Höhe<br />

von 337,2 Millionen Euro pro Jahr 3 , darunter<br />

Kosten für Behandlungen, Krankenstände,<br />

die reduzierte<br />

Erwerbsquote und<br />

und weitere Langzeitkosten.<br />

„Wir müssen<br />

alle Hebel in Bewegung<br />

setzen, um von<br />

Depression Betroffene<br />

mit vereinten Kräften<br />

besser zu versorgen“,<br />

betont Müller-Vonderlind:<br />

„Wir müssen<br />

Bewusstsein schaffen,<br />

dieselbe Wertschätzung<br />

für mentale und<br />

körperliche Erkrankungen<br />

erreichen, den<br />

niederschwelligen Zugang zu Therapien<br />

sicherstellen und eine patientenzentrierte<br />

Versorgung durch integrierte Angehörigen-,<br />

Ärzte- und Pflegeteams vorantreiben.“<br />

Patienten hören und verstehen<br />

Janssen Austria setzt daher, neben Forschung<br />

und Entwicklung von Arzneimitteln,<br />

stark auf die Unterstützung von<br />

Betroffenen und deren Umfeld. Ziel ist, mit<br />

Tabus aufzuräumen und Verständnis für<br />

Betroffene zu schaffen. Zur Unterstützung<br />

bietet Janssen Online-Informationen wie<br />

den Ratgeber „Wege aus der Depression“ auf<br />

der Patientenseite www.janssenwithme.at,<br />

der das Krankheitsbild von Ursachen und<br />

Diagnose bis hin zu Behandlungsoptionen<br />

1<br />

Bundesministerium Soziales, Gesundheit, Pflege, Konsumentenschutz. Österreichische Gesundheitsbefragung 2019, September 2020.<br />

https://www.statistik.at/fileadmin/publications/Oesterreichische-Gesundheitsbefragung2019_Hauptergebnisse.pdf (zuletzt aufgerufen am<br />

25.08.2022)<br />

2<br />

Helmenstein C et al. Volkswirtschaftliche Auswirkungen der therapieresistenten Depression (Hrsg. von Economica); Aug. 2022 (Data on file)<br />

verständlich erklärt und auch Tipps für<br />

einen besseren Alltag mit Depression gibt.<br />

„Bei der Entwicklung haben wir uns am<br />

Bedarf und der Perspektive der Patienten<br />

und ihrer Interessensvertretungen orientiert.<br />

Unsere Vision ist, die Lebensqualität<br />

jedes individuell Betroffenen zu verbessern“,<br />

so Christoph Slupetzky, Patient<br />

Engagement and Advocacy Lead Janssen<br />

Austria.<br />

Psychiatrische Erkrankungen sind seit der<br />

Gründung 1953 eines der Fokus-Therapiegebiete<br />

für Janssen. Das erste Neuroleptikum<br />

wurde 1959 vermarktet und zählt laut WHO zu<br />

den weltweit unverzichtbaren Arzneimitteln.<br />

Derzeit führt Janssen 30 klinische Studien<br />

direkt in Österreich durch und investiert global<br />

11 Mrd. Euro in Forschung und Entwicklung.<br />

www.janssen.com/austria<br />

www.janssenwithme.at/de-at/<br />

guidebook-depression/

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!