Volkskrankheiten

Die Lebensqualität bei den typischen Volkskrankheiten ist dann am höchsten, wenn es gelingt, die Krankheit in das Leben zu integrieren, und nicht, sich davon das Leben dirigieren zu lassen. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist ein wissentlicher und informierter Umgang mit der Krankheit. Das beginnt nicht erst, wenn man betroffen ist, sondern schon davor. Die 6. Ausgabe der Kampagne Volkskrankheiten hat sich zum Ziel gesetzt, die Bevölkerung über die wichtigsten Volkskrankheiten und die Möglichkeit der Vorsorge und Früherkennung aufzuklären. Die Lebensqualität bei den typischen Volkskrankheiten ist dann am höchsten, wenn es gelingt, die Krankheit in das Leben zu integrieren, und nicht, sich davon das Leben dirigieren zu lassen. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist ein wissentlicher und informierter Umgang mit der Krankheit. Das beginnt nicht erst, wenn man betroffen ist, sondern schon davor.

Die 6. Ausgabe der Kampagne Volkskrankheiten hat sich zum Ziel gesetzt, die Bevölkerung über die wichtigsten Volkskrankheiten und die Möglichkeit der Vorsorge und Früherkennung aufzuklären.

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14 Lesen Sie mehr unter www.volkskrankheiten.net Eine Themenzeitung von Mediaplanet EXPERTISE Mehr Bewusstsein für die Volkskrankheit Diabetes Rund 800.000 Menschen leben in Österreich Schätzungen zufolge mit Diabetes, 200.000 bis 300.000 davon unerkannt. Assoc.-Prof. Priv.-Doz. Dr. Yvonne Winhofer-Stöckl klärt im Interview über die Volkskrankheit auf. Text Magdalena Reiter-Reitbauer Was ist Diabetes Typ 2 genau? Diabetes Typ 2 ist die häufigste Diabetesform in unseren Kreisen. Wir gehen davon aus, dass zirka 90 % aller Menschen mit Diabetes an Typ 2 leiden. Im Gegensatz zum Diabetes Typ 1 steht hier nicht der Insulinmangel im Vordergrund, sondern die Insulinresistenz. Das bedeutet, dass das blutzuckersenkende Hormon Insulin zwar im Körper vorhanden ist, aber nicht mehr gut wirken kann. Diabetes Typ 2 kündigt sich über Prädiabetes an. Was sind typische Symptome der Volkskrankheit Diabetes? Prädiabetes ist ein Warnzeichen. Symptome selbst gibt es aber de facto keine. Das Problem ist, dass viele Menschen mit Diabetes Typ 2 erst dann diagnostiziert werden, wenn bereits Folgeerkrankungen auftreten. Wir gehen davon aus, dass in Österreich zirka 600.000 Menschen mit Diabetes leben, wobei 200.000 bis 300.000 davon noch nichts davon wissen. Sehen Sie hier aufgrund der doch großen Zahl ein gesundheitspolitisches Problem? Auf jeden Fall! Ich persönlich arbeite sehr viel mit Menschen mit Adipositas. Ein beträchtlicher Teil davon fällt mit Anfangsstadien von Diabetes Typ 2 oder zumindest grenzwertigen HbA1c-Werten auf. Dieser Wert spiegelt die Blutzuckerkonzentration der letzten drei Monate wider. Wir wissen heute, dass Adipositas der Risikofaktor für Typ 2 Diabetes schlechthin ist. Wir müssen mehr Bewusstsein für Adipositas und die Folgeerkrankungen schaffen und diese nicht einfach nur als Lifestyle-Folgen sehen. Welche Folgen kann eine nicht behandelte Diabeteserkrankung haben? Bereits im Frühstadium sehen wir schlecht heilende Wunden sowie schlechtere Reaktionen auf Infektionskrankheiten, wie etwa COVID-19. Die klassischen Komplikationen sind Augen- und Nierenschäden, Neuropathien sowie Herz-Kreislauferkrankungen, wie Herzinfarkt oder Schlaganfall,sowie Amputationen. Neuere Studien zeigen, dass bereits im Stadium des Prädiabetes diabetische Folgeerkrankungen entstehen können; deshalb wird die Früherkennung immer wichtiger. Welche Therapiemöglichkeiten gibt es? Die gute Nachricht ist, dass wir heute sehr gute Therapiemöglichkeiten haben. Im Vergleich zu früher weisen diese auch ein geringeres Nebenwirkungspotenzial auf. Wir haben eine Reihe von Präparaten zur Verfügung, sodass eine sehr individuelle Therapie möglich ist. Die bekannte Insulintherapie setzen wir heute nur mehr als allerletzte Stufe ein und auch da ist sie mit der „alten“ Insulintherapie nicht mehr vergleichbar. FOTO: MEDUNIWIEN/F.MATERN Assoc.-Prof. Priv.- Doz. Dr. Yvonne Winhofer-Stöckl, PhD Fachärztin für Innere Medizin/Additivfach Endokrinologie&Stoffwechsel Medizinische Universität Wien und Oberärztin an der Univ.Klinik für Innere Medizin III/AKH Wien IHR PERSÖNLICHER DIABETES-CHECK Wie und wo Sie sich auf eine mögliche Diabeteserkrankung checken lassen können und ob Sie zur Risikogruppe gehören, lesen Sie hier. Wer sollte sich auf Diabetes untersuchen lassen? Ein großer Risikofaktor für Diabetes ist Übergewicht. Menschen mit einem Body Mass Index von über 27 sollten sich auf Diabetes untersuchen lassen. Das gilt ebenso für alle, in deren Familien Menschen an Diabetes leiden. Ein weiterer Risikofaktor ist das Alter. So wird empfohlen, ab 40 Jahren einen Diabetes-Check durchführen zu lassen. Wo kann man Diabetes abklären lassen? Diabetes-Untersuchungen können ganz unkompliziert entweder bei Hausärzt:innen oder bei niedergelassenen Internist:innen durchgeführt werden. Fragen Sie Ihre behandelnden Ärztinnen und Ärzte auch aktiv nach einem Diabetes-Check! Wie läuft die Diagnose ab? Nach dem Abklären von möglichen Symptomen wird der Blutzucker mittels Fingerstich gemessen. Außerdem gibt der HbA1c-Wert, der ebenso über das Blut gemessen wird, Aufschluss über die Langzeit-Blutzuckerkonzentration. Diese Untersuchungen werden von der Krankenkasse bezahlt. Was kann jede:r selbst tun, um Diabetes möglichst vorzubeugen? Es gibt gute Daten zu Lebensstilinterventionen. Bewegung und körperliche Aktivität sind wichtige Präventivmaßnahmen – auch, um eine Insulinresistenz zu behandeln. Dabei liegt das Maß für kontinuierliche Bewegung, wie etwa schnelles Spazierengehen, bei 150 Minuten pro Woche. Außerdem hilft es, Gewicht zu reduzieren. Haben Sie das Gefühl, dass Sie dabei Unterstützung benötigen, sprechen Sie auch dies bei Ihren Ärzt:innen an! ICH SEH, ICH SEH, WAS DU NICHT SIEHST… DIABETES IST UNSICHTBAR. JETZT DIABETES- RISIKO TESTEN! Bis zu 294.000 Personen wissen nicht, dass sie von Diabetes Typ-2 begleitet werden.* Ihr Arzt berät und schafft Gewissheit. www.accu-chek.at/diabetesrisiko * Schmutterer I, Delcour J, Griebler R. (Hrsg.) Ö. Diabetesbericht 2017, Wien: Bundesministerium für Gesundheit und Frauen; 2017 Bitte beachten Sie, dass es sich bei den hier angeführten Produkten um Medizinprodukte zur Anwendung für Patienten handelt. Vor Gebrauch dieser Produkte muss die Gebrauchsinformation beachtet und ärztlicher Rat eingeholt werden. ACCU-CHEK, ACCU-CHEK INSTANT und MYSUGR sind Marken von Roche. Alle weiteren Produktnamen und Marken gehören den entsprechenden Eigentümern. © 2022 Roche Diabetes Care | www.accu-chek.at | Roche Diabetes Care Austria GmbH | 1210 Wien | Engelhorngasse 3

Eine Themenzeitung von Mediaplanet Lesen Sie mehr unter www.volkskrankheiten.net 15 Entgeltliche Einschaltung Wertvolle Einblicke im Diabetesmanagement Dr. Schütz- Fuhrmann Oberärztin im Krankenhaus Hietzing, 3. Medizinische Abteilung für Endokrinologie, Stoffwechselerkrankungen und Nephrologie & Vorsitzende des Insulinpumpenausschusses der Österreichischen Diabetes Gesellschaft Lesen Sie mehr über die Entwicklungen im Diabetesmanagement unter www.volkskrankheiten.net FOTO: ZVG Wenn es um den Verlauf von Diabetes geht, können mittels fortschrittlicher Technologie wertvolle Einblicke gewonnen werden. Dr. Ingrid Schütz-Fuhrmann erzählt im Interview über neue Technologien im Diabetesmanagement. Text Karin Schneck Wie sehen die aktuellen Entwicklungen aus? Das Diabetesmanagement wird durch neue Technologien unterstützt und kann so auf verschiedene Bedürfnisse abgestimmt werden. Dabei umfasst die Diabetestechnologie das reine Messen der Glukose oder auch die Kombination mit der Abgabe von Insulin. Auf diesem Weg können präzisere Therapieoptionen umgesetzt werden, denn die unterschiedlichen Diabetesformen benötigen auch unterschiedliche Behandlungen. So gibt es bei Menschen mit Diabetes Typ 2 neben der medikamentösen Entwicklung auch zunehmend technologische Möglichkeiten zur genaueren Einstellung des Blutzuckers. Wie kann der/die betreuende Arzt/Ärztin eingebunden werden? Die meisten Produkte können die Messdaten in eine Cloud hochladen, die mit einer Klinik, einem Zentrum oder einer Ordination verbunden und für die betreuenden Fachbereiche zugänglich sind. Damit können individuelle medizinische Therapieempfehlungen abgegeben und eine multiprofessionelle Zusammenarbeit gewährleistet werden (Diätolog:innen, Diabetesberater:innen). Hier gilt es rasch die rechtlichen und finanziellen Voraussetzungen zu schaffen um diese Technologie auch im vollen Umfang einsetzen zu können. Eine wichtige Funktion ist, dass die erhobenen Echtzeitdaten direkt auf das Smartphone von betreuenden Personen übermittelt werden können. Hier sprechen wir von der Betreuung älterer Personen, aber insbesondere von Kindern oder Kleinkindern die Gefahren nicht richtig oder rechtzeitig beurteilen können. So wird bei Bedarf auch das engere Umfeld miteingebunden, um zum Beispiel bei einer drohenden Unterzuckerung rechtzeitig eingreifen zu können. Nach welchen Kriterien werden die Geräte ausgewählt? Da es sehr viele Angebote gibt, sollte man die eigenen Bedürfnisse und Anforderungen genau kennen, um das Beste herauszufiltern. Grundsätzlich muss bei der Auswahl immer Fachpersonal hinzugezogen werden. Die Beratung findet zumeist in speziellen Zentren statt, kann aber bei entsprechender Qualifikation auch im niedergelassenen Bereich erfolgen. Von der Österreichischen Diabetes Gesellschaft gibt es diesbezüglich ausgearbeitete Leitlinien, mit deren Hilfe die Entscheidungsfindung für ein Gerät vereinfacht wird. Das ist ein wesentlicher Faktor für die Rückerstattung der Kosten durch die ÖGK. Giulia Lötscher: „Der Sensor erleichtert meinen Alltag“ Eben noch auf einer Silvesterparty und knappe 24 Stunden später stellt die Diagnose Diabetes Typ 1 ihr Leben auf den Kopf – der 1. Januar 2012 wird Radiojournalistin Giulia Lötscher immer in Erinnerung bleiben. Dexcom G7 – die revolutionäre nächste Generation des modernen Diabetesmanagement Das kontinuierliche Blutzuckermesssystem ist jetzt noch leistungsfähiger und einfacher in der Handhabung – mit einem kleinen All-in-One-Wearable und einer völlig neu gestalteten mobilen App. Zusätzlich bietet das neue Echtzeit-CGM die kürzeste Sensoraufwärmzeit auf dem Markt, 1 ohne dass Fingerstiche 2 oder Scannen erforderlich sind. Was ist neu beim Dexcom G7? • Kleiner All-in-One-Sensor • 30-minütiges Aufwärmen des Sensors • Zwölf Stunden Nachfrist am Ende der Sensor-Sitzung • Neu gestaltete mobile App mit Clarity-Berichten • Mit neuem Ruhemodus für Benachrichtigungen alle Benachrichtigungen bis zu sechs Stunden lang stumm schalten • Neu gestalteter Empfänger, der kleiner ist (im Vergleich zum Dexcom G6) und ein lebendigeres Display hat • Kein Sensor-Code, nur ein 4-stelliger Kopplungscode auf jedem neuen Dexcom G7-Applikator Welche Funktionen des Dexcom G6 sind im neuen G7 enthalten? • Kein Fingerstechen 2 , Scannen oder Kalibrieren • Echtzeit-Glukosemesswerte werden automatisch an ein kompatibles Anzeigegerät gesendet 3 • Zum Tragen auf der Rückseite des Oberarms und am Bauches für Kinder ab zwei Jahren oder auf dem oberen Gesäß für Kinder zwischen zwei und 17 Jahren geeignet • Integration in das weltweit größte vernetzte CGM-Ökosystem • Fernüberwachung, sodass Benutzer ihre Blutzuckerdaten mit bis zu zehn Followern teilen können 4 • Bewährte Präzision und Leistungsfähigkeit von Dexcom4 Erkundigen Sie sich bei Ihrem Arzt/ Ihrer Ärztin oder direkt bei Dexcom nach verfügbaren Systemen in Österreich. Oder lesen Sie direkt mehr zum neuen Dexcom G7 CGM System unter www.dexcom.com/de-AT 1 Das Dexcom G7 kann den Aufwärmvorgang innerhalb von 30 Minuten abschließen, während andere CGM- Marken bis zu einer Stunde oder länger benötigen. 2 Wenn Ihre Blutzuckerwarnungen und die Messwerte des Dexcom G7 nicht den Symptomen oder Erwartungen entsprechen, sollten Sie ein Blutzuckermessgerät verwenden, um Entscheidungen zur Diabetesbehandlung zu treffen. 3 Eine Liste der kompatiblen intelligenten Geräte finden Sie unter dexcom.com/kompatibilität 4 Separate Dexcom Follow-App und Internetverbindung erforderlich. Für den Datenaustausch ist eine Internetverbindung erforderlich. Benutzer:innen sollten die Messwerte stets auf der Dexcom G7-App oder dem Empfänger bestätigen, bevor sie Behandlungsentscheidungen treffen. Die damals 20-Jährige ist, bei ihren Eltern und erwähnt eher beiläufig ihren «sehr grossen Durst». Bei ihrem Vater, selbst T1D, läuten alle Alarmglocken. Schliesslich macht ein Check mit seinem Blutzuckermessgerät die kritische Lage offensichtlich – Giulias Wert liegt bei bedrohlichen 33 mmol/l. Sie wird als Notfall im Spital angemeldet. „Im Spital war es für mich wie in einem Film“, erinnert sich Giulia. „Wegen der Gefahr eines diabetischen Komas waren meine Eltern an meiner Seite, als ich Insulin und Infusion bekam.“ Bereits am nächsten Morgen zeigte ihr eine Pflegerin, wie man sich Insulin spritzt. Eine Woche dauerte ihr Aufenthalt im Spital, in der sie alles lernen musste: „Was Diabetes bedeutet, wie man damit umgehen muss, worauf ich bei der Ernährung achten soll…“ Honeymoon-Phase Die ersten Monate als T1D hat Giulia recht positiv in Erinnerung: «Ich befand mich am Anfang noch in der sogenannten Honeymoon-Phase, bei der meine Bauchspeicheldrüse noch ein wenig mitgemacht hat. Ich dachte, so sei Diabetes noch ganz easy.» Der Alltag kam aber früh genug; ihre Werte waren nicht mehr so gut, dieselben Nahrungsmittel führten an unterschiedlichen Tagen zu unterschiedlichen Werten: „Das hat mich beinahe in den Wahnsinn getrieben. Da begann ich, mit dem Schicksal zu hadern.“ Giulias Diabetesmanagement war zu Beginn „ganz klassisch – messen und mit dem Pen spritzen“, doch schon nach gut einem Jahr wechselte sie zu einer Insulinpumpe. „Ich hatte Mühe, mich selbst zu stechen, das war schon fast eine Phobie.“ Reagieren, bevor es zu spät ist Das Dexcom G6 zur kontinuierlichen Glukosemessung in Echtzeit (CGM) nutzt Giulia seit gut zwei Jahren. Im Gegensatz zu anderen Sensoren, ist beim G6 kein Kalibrieren mehr nötig * , sie habe viel weniger Ausfälle und der Dexcom-Sensor sei genau. *** Kurz zusammengefasst: Giulia ist begeistert. „Das Dexcom G6 erleichtert echt meinen Alltag.“ Giulia hat ihre Daten des Dexcom G6 auf dem Handy** sowie der Smartwatch ** und verschiedene individuelle Alarme aktiviert – zu hoch und zu tief. Vor allem in der Nacht werde sie lieber schon vorher geweckt und könne proaktiv reagieren, bevor es zu spät sei. „Grundsätzlich kann ich ganz normal leben“, gibt sie zu Protokoll. „Am Anfang brauchte es schon Zeit, aber nach zehn Jahren komme ich gut mit dem Diabetes klar.“ Sie sei nicht mehr so spontan wie früher und brauche mehr Organisation: „Habe ich nicht genug Insulin, läuft der Sensor bald ab oder will ich spontan noch etwas essen gehen, aber die Insulinpumpe ist leer, das nervt wirklich.“ Sie hat heute aber immer Ersatz dabei und gehe auf Nummer sicher. Sie rät allen Menschen mit T1D: „Geht offen damit um und versteckt nichts!“ Der nächste große Schritt für Giulia (aber nicht nur für sie) ist ein Closed-Loop-System, bei dem das Dexcom G6 als Teil eines automatischen Insulindosierungssystems (Automated Insulin Dosing, AID) mit gewissen Pumpen eingesetzt werden kann. * Ausser in Ausnahmesituationen. Werkseitig kalibriert. Wenn die Warnungen zu den Gewebeglukosewerten und die Messwerte auf dem G6 nicht Ihren Symptomen oder Erwartungen entsprechen, verwenden Sie ein Blutzuckermessgerät, um Behandlungsentscheidungen zu Ihrem Diabetes zu treffen. ** Kompatible Geräte sind separat erhältlich. Eine Liste kompatibler Geräte finden Sie unter dexcom.com/compatibility *** Shah VN et al. Performance of a Factory-Calibrated Real-Time Continuous Glucose Monitoring System Utilizing an Automated Sensor Applicator. Diabetes Technol Ther. 2018;20(6):428-433 FOTO: ZVG Giulia Lötscher Radiojournalistin und Diabetes 1 Patientin

Eine Themenzeitung von Mediaplanet<br />

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Entgeltliche Einschaltung<br />

Wertvolle Einblicke im<br />

Diabetesmanagement<br />

Dr. Schütz-<br />

Fuhrmann<br />

Oberärztin im Krankenhaus<br />

Hietzing,<br />

3. Medizinische<br />

Abteilung für Endokrinologie,<br />

Stoffwechselerkrankungen<br />

und Nephrologie<br />

& Vorsitzende des<br />

Insulinpumpenausschusses<br />

der Österreichischen<br />

Diabetes<br />

Gesellschaft<br />

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die Entwicklungen<br />

im Diabetesmanagement<br />

unter<br />

www.volkskrankheiten.net<br />

FOTO: ZVG<br />

Wenn es um den Verlauf von Diabetes geht,<br />

können mittels fortschrittlicher Technologie<br />

wertvolle Einblicke gewonnen werden. Dr. Ingrid<br />

Schütz-Fuhrmann erzählt im Interview über neue<br />

Technologien im Diabetesmanagement.<br />

Text Karin Schneck<br />

Wie sehen die aktuellen Entwicklungen<br />

aus?<br />

Das Diabetesmanagement wird durch neue<br />

Technologien unterstützt und kann so auf<br />

verschiedene Bedürfnisse abgestimmt werden.<br />

Dabei umfasst die Diabetestechnologie<br />

das reine Messen der Glukose oder auch die<br />

Kombination mit der Abgabe von Insulin.<br />

Auf diesem Weg können präzisere Therapieoptionen<br />

umgesetzt werden, denn die<br />

unterschiedlichen Diabetesformen benötigen<br />

auch unterschiedliche Behandlungen.<br />

So gibt es bei Menschen mit Diabetes Typ<br />

2 neben der medikamentösen Entwicklung<br />

auch zunehmend technologische Möglichkeiten<br />

zur genaueren Einstellung des<br />

Blutzuckers.<br />

Wie kann der/die betreuende Arzt/Ärztin<br />

eingebunden werden?<br />

Die meisten Produkte können die Messdaten<br />

in eine Cloud hochladen, die mit einer Klinik,<br />

einem Zentrum oder einer Ordination<br />

verbunden und für die betreuenden Fachbereiche<br />

zugänglich sind. Damit können<br />

individuelle medizinische Therapieempfehlungen<br />

abgegeben und eine multiprofessionelle<br />

Zusammenarbeit gewährleistet werden<br />

(Diätolog:innen, Diabetesberater:innen).<br />

Hier gilt es rasch die rechtlichen und finanziellen<br />

Voraussetzungen zu schaffen um<br />

diese Technologie auch im vollen Umfang<br />

einsetzen zu können. Eine wichtige Funktion<br />

ist, dass die erhobenen Echtzeitdaten<br />

direkt auf das Smartphone von betreuenden<br />

Personen übermittelt werden können. Hier<br />

sprechen wir von der Betreuung älterer<br />

Personen, aber insbesondere von Kindern<br />

oder Kleinkindern die Gefahren nicht richtig<br />

oder rechtzeitig beurteilen können. So wird<br />

bei Bedarf auch das engere Umfeld miteingebunden,<br />

um zum Beispiel bei einer drohenden<br />

Unterzuckerung rechtzeitig eingreifen<br />

zu können.<br />

Nach welchen Kriterien werden die Geräte<br />

ausgewählt?<br />

Da es sehr viele Angebote gibt, sollte man<br />

die eigenen Bedürfnisse und Anforderungen<br />

genau kennen, um das Beste herauszufiltern.<br />

Grundsätzlich muss bei der Auswahl<br />

immer Fachpersonal hinzugezogen werden.<br />

Die Beratung findet zumeist in speziellen<br />

Zentren statt, kann aber bei entsprechender<br />

Qualifikation auch im niedergelassenen<br />

Bereich erfolgen. Von der Österreichischen<br />

Diabetes Gesellschaft gibt es diesbezüglich<br />

ausgearbeitete Leitlinien, mit deren Hilfe<br />

die Entscheidungsfindung für ein Gerät<br />

vereinfacht wird. Das ist ein wesentlicher<br />

Faktor für die Rückerstattung der Kosten<br />

durch die ÖGK.<br />

Giulia Lötscher: „Der<br />

Sensor erleichtert<br />

meinen Alltag“<br />

Eben noch auf einer Silvesterparty und knappe 24 Stunden<br />

später stellt die Diagnose Diabetes Typ 1 ihr Leben auf den<br />

Kopf – der 1. Januar 2012 wird Radiojournalistin Giulia<br />

Lötscher immer in Erinnerung bleiben.<br />

Dexcom G7 – die<br />

revolutionäre nächste<br />

Generation des modernen<br />

Diabetesmanagement<br />

Das kontinuierliche Blutzuckermesssystem ist jetzt noch<br />

leistungsfähiger und einfacher in der Handhabung – mit einem<br />

kleinen All-in-One-Wearable und einer völlig neu gestalteten<br />

mobilen App. Zusätzlich bietet das neue Echtzeit-CGM die<br />

kürzeste Sensoraufwärmzeit auf dem Markt, 1 ohne dass<br />

Fingerstiche 2 oder Scannen erforderlich sind.<br />

Was ist neu beim Dexcom G7?<br />

• Kleiner All-in-One-Sensor<br />

• 30-minütiges Aufwärmen des Sensors<br />

• Zwölf Stunden Nachfrist am Ende der Sensor-Sitzung<br />

• Neu gestaltete mobile App mit Clarity-Berichten<br />

• Mit neuem Ruhemodus für Benachrichtigungen alle Benachrichtigungen<br />

bis zu sechs Stunden lang stumm schalten<br />

• Neu gestalteter Empfänger, der kleiner ist (im Vergleich zum Dexcom G6)<br />

und ein lebendigeres Display hat<br />

• Kein Sensor-Code, nur ein 4-stelliger Kopplungscode auf jedem neuen<br />

Dexcom G7-Applikator<br />

Welche Funktionen des Dexcom G6 sind im neuen G7 enthalten?<br />

• Kein Fingerstechen 2 , Scannen oder Kalibrieren<br />

• Echtzeit-Glukosemesswerte werden automatisch an ein kompatibles Anzeigegerät<br />

gesendet 3<br />

• Zum Tragen auf der Rückseite des Oberarms und am Bauches für Kinder<br />

ab zwei Jahren oder auf dem oberen Gesäß für Kinder zwischen zwei und<br />

17 Jahren geeignet<br />

• Integration in das weltweit größte vernetzte CGM-Ökosystem<br />

• Fernüberwachung, sodass Benutzer ihre Blutzuckerdaten mit bis zu zehn<br />

Followern teilen können 4<br />

• Bewährte Präzision und Leistungsfähigkeit von Dexcom4<br />

Erkundigen Sie sich bei Ihrem Arzt/ Ihrer Ärztin oder direkt bei Dexcom<br />

nach verfügbaren Systemen in Österreich. Oder lesen Sie direkt mehr<br />

zum neuen Dexcom G7 CGM System unter www.dexcom.com/de-AT<br />

1<br />

Das Dexcom G7 kann den Aufwärmvorgang innerhalb von 30 Minuten abschließen, während andere CGM-<br />

Marken bis zu einer Stunde oder länger benötigen.<br />

2<br />

Wenn Ihre Blutzuckerwarnungen und die Messwerte des Dexcom G7 nicht den Symptomen oder Erwartungen<br />

entsprechen, sollten Sie ein Blutzuckermessgerät verwenden, um Entscheidungen zur Diabetesbehandlung<br />

zu treffen.<br />

3<br />

Eine Liste der kompatiblen intelligenten Geräte finden Sie unter dexcom.com/kompatibilität<br />

4<br />

Separate Dexcom Follow-App und Internetverbindung erforderlich. Für den Datenaustausch ist eine Internetverbindung<br />

erforderlich. Benutzer:innen sollten die Messwerte stets auf der Dexcom G7-App oder dem<br />

Empfänger bestätigen, bevor sie Behandlungsentscheidungen treffen.<br />

Die damals 20-Jährige ist, bei ihren<br />

Eltern und erwähnt eher beiläufig<br />

ihren «sehr grossen Durst». Bei<br />

ihrem Vater, selbst T1D, läuten<br />

alle Alarmglocken. Schliesslich macht ein<br />

Check mit seinem Blutzuckermessgerät die<br />

kritische Lage offensichtlich – Giulias Wert<br />

liegt bei bedrohlichen 33 mmol/l. Sie wird<br />

als Notfall im Spital angemeldet.<br />

„Im Spital war es für mich wie in einem<br />

Film“, erinnert sich Giulia. „Wegen der<br />

Gefahr eines diabetischen Komas waren<br />

meine Eltern an meiner Seite, als ich Insulin<br />

und Infusion bekam.“ Bereits am nächsten<br />

Morgen zeigte ihr eine Pflegerin, wie man<br />

sich Insulin spritzt. Eine Woche dauerte ihr<br />

Aufenthalt im Spital, in der sie alles lernen<br />

musste: „Was Diabetes bedeutet, wie man<br />

damit umgehen muss, worauf ich bei der<br />

Ernährung achten soll…“<br />

Honeymoon-Phase<br />

Die ersten Monate als T1D hat Giulia recht<br />

positiv in Erinnerung: «Ich befand mich am<br />

Anfang noch in der sogenannten Honeymoon-Phase,<br />

bei der meine Bauchspeicheldrüse<br />

noch ein wenig mitgemacht hat. Ich<br />

dachte, so sei Diabetes noch ganz easy.» Der<br />

Alltag kam aber früh genug; ihre Werte waren<br />

nicht mehr so gut, dieselben Nahrungsmittel<br />

führten an unterschiedlichen Tagen zu unterschiedlichen<br />

Werten: „Das hat mich beinahe<br />

in den Wahnsinn getrieben. Da begann ich,<br />

mit dem Schicksal zu hadern.“<br />

Giulias Diabetesmanagement war zu<br />

Beginn „ganz klassisch – messen und mit<br />

dem Pen spritzen“, doch schon nach gut<br />

einem Jahr wechselte sie zu einer Insulinpumpe.<br />

„Ich hatte Mühe, mich selbst zu<br />

stechen, das war schon fast eine Phobie.“<br />

Reagieren, bevor es zu spät ist<br />

Das Dexcom G6 zur kontinuierlichen<br />

Glukosemessung in Echtzeit (CGM) nutzt<br />

Giulia seit gut zwei Jahren. Im Gegensatz<br />

zu anderen Sensoren, ist beim G6 kein<br />

Kalibrieren mehr nötig * , sie habe viel weniger<br />

Ausfälle und der Dexcom-Sensor sei<br />

genau. *** Kurz zusammengefasst: Giulia ist<br />

begeistert. „Das Dexcom G6 erleichtert echt<br />

meinen Alltag.“<br />

Giulia hat ihre Daten des Dexcom G6<br />

auf dem Handy** sowie der Smartwatch **<br />

und verschiedene individuelle Alarme<br />

aktiviert – zu hoch und zu tief. Vor allem<br />

in der Nacht werde sie lieber schon vorher<br />

geweckt und könne proaktiv reagieren,<br />

bevor es zu spät sei.<br />

„Grundsätzlich kann ich ganz normal<br />

leben“, gibt sie zu Protokoll. „Am Anfang<br />

brauchte es schon Zeit, aber nach zehn Jahren<br />

komme ich gut mit dem Diabetes klar.“<br />

Sie sei nicht mehr so spontan wie früher<br />

und brauche mehr Organisation: „Habe ich<br />

nicht genug Insulin, läuft der Sensor bald<br />

ab oder will ich spontan noch etwas essen<br />

gehen, aber die Insulinpumpe ist leer, das<br />

nervt wirklich.“ Sie hat heute aber immer<br />

Ersatz dabei und gehe auf Nummer sicher.<br />

Sie rät allen Menschen mit T1D: „Geht<br />

offen damit um und versteckt nichts!“<br />

Der nächste große Schritt für Giulia (aber<br />

nicht nur für sie) ist ein Closed-Loop-System,<br />

bei dem das Dexcom G6 als Teil eines<br />

automatischen Insulindosierungssystems<br />

(Automated Insulin Dosing, AID) mit<br />

gewissen Pumpen eingesetzt werden kann.<br />

* Ausser in Ausnahmesituationen. Werkseitig kalibriert. Wenn die<br />

Warnungen zu den Gewebeglukosewerten und die Messwerte auf<br />

dem G6 nicht Ihren Symptomen oder Erwartungen entsprechen,<br />

verwenden Sie ein Blutzuckermessgerät, um Behandlungsentscheidungen<br />

zu Ihrem Diabetes zu treffen.<br />

** Kompatible Geräte sind separat erhältlich. Eine Liste kompatibler<br />

Geräte finden Sie unter dexcom.com/compatibility<br />

*** Shah VN et al. Performance of a Factory-Calibrated Real-Time<br />

Continuous Glucose Monitoring System Utilizing an Automated<br />

Sensor Applicator. Diabetes Technol Ther. 2018;20(6):428-433<br />

FOTO: ZVG<br />

Giulia Lötscher<br />

Radiojournalistin und<br />

Diabetes 1 Patientin

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