Mitteilung an unsere Strombezüger - Gemeinde Gipf-Oberfrick

EGO
Geschäftsbericht
der Elektra-Genossenschaft
Gipf-Oberfrick
2011

EGO – Organigramm
GENERAL-
VERSAMMLUNG
Revisionsstelle
Präsident
Betriebselektriker
Sekretariat
Unterhalt
EDV
Finanzen
Neue Erneuerbare
Energien (NEE)
Hausanschlüsse
Administration
Neuanlagen Neuerschliessungen

Ressort- und Aufgabenverteilung
Ressort-Besetzung Aufgaben Stellvertreter
Präsident - Geschäftsführung Vizepräsident
Klaus Meyenhofer - Vertretung der Interessen Beat Bruhin
Tel. 062/871 80 23 der EGO gegen aussen
Sekretariat EGO - Sekretariatsarbeiten
Tel. / 062/871 53 10
FAX/ 062/871 66 92
E-Mail: ego@yetnet.ch
Regula Elmiger-Huber - An- und Abmeldungen von Renate Schmid
Strombezügern
- Fakturierung
- Mahnungen
- Debitoren
- Zahlungsverkehr
- Zählerablesung
- Verwaltung der Naturstrombezüger
- Kartei der notwendigen
Installationskontrollen
Neuanlagen - Koordination der Arbeiten Thomas Hochreuter
Klaus Meyenhofer mit Bauherrschaft (Gemeinde
oder Private), resp. mit
deren Bauingenieuren
- Begleitung, Mithilfe und
Überwachung des Elektro-
Ingenieurs bei Projektierung
und Ausführung
- Selbständige Bauleitung
kleinerer Projekte
Neuerschliessungen - Koordination mit Gemeinde Klaus Meyenhofer
Benjamin Müller bei Neu- und Teilerschliessungen
Hausanschlüsse - Koordination mit Werkleitungen Thomas Hochreuter
Beat Bruhin - Sicherstellung der vorschrifts-
gemässen Installationen
- Einsatz des Kontrolleurs
Administration/Aktuar - Protokollführung Alex Schafroth
Beat Bruhin - Koordination mit dem Sekretariat
- Vertreter der EGO in der EOF
1

Ressort-Besetzung Aufgaben Stellvertreter
Neue Erneuerbare - Bewilligungsverfahren Klaus Meyenhofer
Energien (NEE) - Kontakte zu BFE, Swissgrid etc.
Beat Bruhin - Förderbeiträge
Unterhalt + EDV - Überwachung der not- Klaus Meyenhofer
Thomas Hochreuter wendigen Kontrollen
- Verantwortlich für den
Netzunterhalt und das
Zählerwesen
- Bearbeitung elektrotechnischer
Belange
- Bearbeitung
elektrizitätswirtschaftlicher Fragen
- Lastmanagement
- EDV
Kassier - Führen der Buchhaltung Beat Bruhin
Alex Schafroth
Betriebs-Elektriker - Überwachung der EGO Daniel Rickenbach
Alois Rickenbach AG Netzanlagen und Sicher-
verantwortlich: stellung deren Betrieb
Urs Rickenbach - Stellt sich der EGO beratend
zur Verfügung
Revisionsstelle - Prüft Rechnung auf deren
Richtigkeit und erstellt
Revisorenbericht
HS Revisions AG
Brotkorbstrasse 1
4332 Stein
2

Bericht über das Geschäftsjahr 2011
Sehr geehrte Damen und Herren
3
Für die Elektrizitätsversorgung auf der ganzen Welt wird die Katastrophe in Japan vom
11. März 2011 unvergessen bleiben. Von den 3 Grosskatastrophen in Atomkraftwerken,
bei denen es zur Kernschmelze gekommen ist, wurde keines so eindrücklich und
unmittelbar durch die Medien dokumentiert – und es wurde gleichzeitig noch nie so
offensichtlich, wie hilflos Kraftwerkbetreiber und Regierung einer solchen Katastrophe
gegenüberstehen; aber auch wie Vieles verschwiegen und schlicht einfach behauptet wird,
das sich kurz darauf als falsch erweist.
In Deutschland und in der Schweiz wurde beschlossen, die Atomkraftwerke nicht mehr zu
erneuern und bei Sicherheitsbedenken abzuschalten. In Deutschland wurden die ältesten
Atomkraftwerke vom Netz genommen, in der Schweiz streitet man darüber, ob in den
Atomkraftwerken Mühleberg und Beznau 1 die erforderliche Sicherheit gewährleistet ist.
Wir können nur hoffen, dass nicht zu spät abgeschaltet wird. In Japan und auch in
Tschernobyl und Three Mile Island ist ersichtlich, welche schlimmen Folgen ein atomarer
Unfall für Land und Bevölkerung haben und das für Jahrzehnte.
Das vergangene Geschäftsjahr konnte dank Reduktion der Aufwendungen sowie durch
ausserordentliche Einnahmen mit einem Gewinn von CHF 124’971.34 abgeschlossen
werden. Diese ausserordentlichen Einnahmen sind einerseits rückvergütete Steuern der
Jahre 2005 bis 2008 sowie die Mitbeteiligung der Gemeinden Wittnau, Wölflinswil und
Oberhof an der Rundsteueranlage.
Obwohl für das laufende Jahr von AEW der Strompreis erhöht wurde, hat EGO die Tarife
auf dem Niveau von 2011 belassen, sodass unsere GenossenschafterInnen wieder vom
guten Geschäftsgang profitieren.
Das Geschäftsjahr 2011 war durch folgende Tätigkeiten geprägt:
� Neues Angebot von Atomfreier Energie: Die Energiekommission der Gemeinde
wurde tatkräftig unterstützt, sodass ein interessantes Angebot in Zusammenarbeit
mit AEW gemacht werden konnte. Dieses Angebot wurde ausgesprochen gut
genutzt, sodass in der Gemeinde 12% atomfreier Strom geliefert werden kann. D.h.
für Gipf-Oberfrick kann die Produktion aus dem Atomkraftwerk Mühleberg ersetzt
werden – für 1 Jahr.
� Die Erneuerung der 16-kV-Kabel ist vorangetrieben worden, sodass die Netzsicherheit
verbessert werden konnte. Die Abschlussarbeiten können im laufenden
Jahr erfolgen.
� Die 16-kV-Freileitung Neuhof (AEW) bis TS 21 „Futtermühle“ wurde durch eine
Kabelleitung ersetzt. Obwohl dieses Projekt durch die EOF realisiert wurde, hat es
eine grosse Bedeutung für die EGO.
� Erstellung der Netzkostenrechnung 2012 und Überprüfung der Tarife. Beantwortung
der Rückfragen der ElCom.
Der Vorstand dankt allen Genossenschafterinnen und Genossenschaftern für das
Wohlwollen und die gute Zahlungsmoral. Beides ist für ein langfristiges Funktionieren der
Genossenschaft unerlässlich.

Tätigkeitsbericht der EGO
a) Ressort Tiefbau / Neuerschliessungen
4
Im Verteilnetz sind die erforderlichen Arbeiten für Unterhalt und Erweiterung durchgeführt
worden.
Projekt Transformerstation TS „Rüestel“:
Der Bau der Transformerstation ist immer noch durch die ablehnende Haltung der
Grundeigentümer blockiert. Dadurch wird es problematisch, für die Neubauten in diesem
Gebiet die notwendige Anschlussleistung bereit zu stellen. Zusammen mit dem
Gemeinderat sollen im laufenden Jahr Verhandlungen mit dem Grundeigentümer geführt
werden, sodass dieses bereits von der EGO bewilligte Projekt realisiert werden kann.
Alle Arbeiten können aus eigenen Mitteln finanziert werden.
b) Ressort Neuanlagen / Anschlüsse / Administration
1. Neuanlagen / Hausanschlüsse
Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2011 wurden insgesamt 43 Gesuche eingereicht.
Davon 11 Gesuche für Einfamilienhäuser, 2 für Mehrfamilienhäuser, 15 für
Erweiterungen, 1 Gesuch für Gewerbe, 12 Gesuche für WP-Heizungen sowie
2 Gesuche für Photovoltaikanlagen.
Damit erhöht sich die Anschlussleistung um ca. 700 kW.
Per 31.12.2011 waren in unserem Versorgungsgebiet folgende Zähleranschlüsse
registriert.
Tarifart Anzahl Zähler
EGO basic 11 + Gewerbe 1'147
EGO comfort 11 401
EGO G-B/P 11 15
EGO Temporär 11 3
Total 1'566
Die EGO besitzt zwei Zähler-Ablesegeräte. Mit diesen konnten unsere Ableser August
Schmid und Urs Rickenbach die Ablesungen per 30.6. und 31.12. zuverlässig und
effizient durchführen.
2. Administration
Mit 7 Vorstandssitzungen, davon eine ausserordentliche, konnten die laufenden
Arbeiten besprochen und den jeweiligen Ressorts zur Weiterbearbeitung zugeteilt
werden.

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Durch unser Sekretariat, Frau Regula Elmiger (Pensum 70%) und Frau Renate Schmid
(Pensum 30%) werden folgende administrativen Arbeiten durchgeführt:
Protokolle schreiben, Abonnentendatei führen, Zählerablesekontrolle, Akontorechnungen
erstellen, definitive Abrechnungen erstellen, Zahlungseingänge
überwachen, Mahnwesen, Zahlung der Kreditoren, Kartei der notwendigen
Installationskontrollen führen sowie neu das Erfassen der Naturstrombezüger und viele
Dienstleistungen mehr.
Im Geschäftsjahr 2011 wurden wegen Zu-, Weg- und Umzügen 373 Mutationen
durchgeführt.
Ein Mehraufwand an Abklärungen entsteht durch Eigentümerwechsel von Häusern und
Wohnungen.
Es mussten zahlreiche Mahnungen wegen Zahlungsrückständen verschickt werden.
Zur Sicherstellung unserer Guthaben sahen wir uns gezwungen, einen weiteren
Kassierzähler zu installieren.
Für die zuverlässige und selbständige Führung des EGO-Sekretariates, für den
unermüdlichen Arbeitseinsatz mit den vielfältigen Arbeiten bedankt sich der Vorstand
bei Frau Regula Elmiger und Frau Renate Schmid herzlich.
c) Ressort Unterhalt 2011
1. Installationskontrollen
Durchgeführte Kontrollen
Das von uns beauftragte Unternehmen WiKo Wiedmer Elektro-Kontrollen GmbH in
Däniken hat im Geschäftsjahr 2011 folgende Kontrollen durchgeführt:
4 Teilkontrollen
17 Werkkontrolle
8 Stichprobenkontrollen
60 Periodische Kontrollen
18 Kontrollen Handänderung
21 Nachkontrollen
128 Kontrollen total
Hier widerspiegelt sich die stetige Entwicklung der Gemeinde der letzten Jahre, ist doch
eine Zunahme von rund 50% gegenüber der letzten Vergleichsperiode (86)
festzustellen.
Anmerkungen zu den Kontrollen (Sicherheitsprüfungen)
� Teil-, Abnahme- und Werkkontrollen wurden bei 13 Einfamilienhäusern,
2 Mehrfamilienhäusern und 1 Wohnung durchgeführt. Im Weiteren wurde eine
Werkkontrolle an einem Verteilkasten für Elektronikelemente durchgeführt.
Die Neuinstallationen sind mit wenigen Ausnahmen den Normen entsprechend
erstellt worden. Es ergaben sich nur geringfügige Beanstandungen.
� Stichprobenkontrollen wurden in 4 Einfamilienhäusern, 1 Mehrfamilienhaus und
3 Wohnungen durchgeführt.
� Periodische Kontrollen: Bei den periodischen Kontrollen handelte es sich um
37 Einfamilienhäuser, 11 Mehrfamilienhäuser, 1 Allgemein-Teil mit Tiefgarage,

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3 Landwirtschaftsbetriebe, 2 Restaurants mit Bar, 4 Gewerbeliegenschaften,
1 Tankstelle und die Mehrzweckhalle. Die Mängelhäufigkeit zeigte sich im
normalen Rahmen, nur bei 1 Objekt ergaben sich überdurchschnittlich viele
Beanstandungen.
� Kontrollen Handänderungen: Diese wurden bei 3 Mehrfamilienhäusern,
11 Einfamilienhäusern und 4 Wohnungen durchgeführt.
� Nachkontrollen: Bei den durchgeführten Nachkontrollen musste 1 neuer Bericht
ausgestellt werden. Die übrigen 20 Kontrollberichte wurden den Vorschriften
entsprechend ausgeführt und sind somit erledigt.
Erledigungsstand der Kontrollberichte
Folgende Berichte werden weiter verfolgt und sind zurzeit noch offen:
� Berichte 2008: 1 offener Bericht
� Berichte 2009: 1 offener Bericht
� Berichte 2010: 1 offener Bericht
� Berichte 2011: 12 offene Berichte
Die notwendigen Mahnungen an die Hauseigentümer und die Installateure sind erfolgt.
Bemerkungen
Im Falle gefährlicher Mängel ist die EGO gemäss Reglement berechtigt, eine Anlage
vom Netz zu trennen, d.h. den Strom abzuschalten. Dabei geht es nicht um
Strafaktionen als vielmehr um die Sicherheit von Personen und Liegenschaften.
Ist die EGO gezwungen, gegen vorschriftswidrige Installationen Massnahmen im
Sinne der Sicherheit zu ergreifen, werden sämtliche diesbezügliche Aufwendungen
und Kosten den Eigentümern in Rechnung gestellt.
Wir bitten unsere GenossenschafterInnen eindringlich, unser Reglement, die
bestehenden Vorschriften und Gesetze zu beachten.
Gebäudekartei
Die Kartei wird elektronisch verwaltet und ist entsprechend den vorerwähnten Kontrollen
lückenlos nachgeführt. Sie steht bei der EGO jederzeit zur Einsichtnahme bereit.
Fortsetzung der Kontrolltätigkeit
Im nächsten Geschäftsjahr sind neben den Kontrollen der Neuinstallationen unter
anderem folgende Arbeiten vorgesehen:
� Alle fälligen Abnahmekontrollen (Werk- u. Stichprobenkontrollen)
� Alle Nachkontrollen der fertig gemeldeten Berichte
� Die fälligen periodischen Kontrollen
Das EVU, also die EGO, ist bei den Hausinstallationen lediglich für die Aufsicht und
Berichterstattung verpflichtet.
Als Dienstleistung für unsere GenossenschafterInnen werden wir aber weiterhin die
Hauseigentümer informieren, den Kontrolleur aufbieten und auch bezahlen. Diese
Regelung hat sich bewährt und wir erbringen damit eine wichtige Dienstleistung für

7
unsere Kunden bzw. GenossenschafterInnen. Ausserdem haben wir eine saubere,
lückenlose Kontrolle, die auch von den Eidgenössischen Starkstrominspektoren als
vorbildlich anerkannt wurde.
2. Stromausfälle
Vom AEW wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr 10 Stromunterbrüche registriert.
Glücklicherweise waren 7 davon nur Kurzunterbrüche im Sekundenbereich.
Ausschaltungen auf der 16-kV-Zuleitung UW Frick - TS Neuhof / GJ 2011
Datum Zeit
Dauer
[hh:mm:ss]
Fehlerort Grund
14.01.2011 07:47 00:00:01 Unbekannt Unbekannte Ursache
29.04.2011 13:16 00:00:01 Unbekannt Unbekannte Ursache
07.05.2011 18:04 00:01:00 Unbekannt Unbekannte Ursache
10.05.2011 06:50 00:00:01 Unbekannt Unbekannte Ursache
10.05.2011 09:14 00:00:01
Freileitung zwischen
Wittnau und Kienberg
Waldarbeiten
07.06.2011 18:04 00:01:00 Unbekannt Unbekannte Ursache
12.07.2011 18:35 00:00:01 Unbekannt Gewitter
20.07.2011 17:15 00:00:01 Unbekannt Unbekannte Ursache
27.07.2011 19:21 00:00:01 Unbekannt Unbekannte Ursache
Mastbrand,
04.12.2011 22:40 00:50:00 Wittnau
Umschaltung TS
Saalhöfe
Bemerkung
Für Computeranlagen empfehlen wir, die notwendigen Vorkehrungen zu treffen, sodass
Kurzunterbrüche nicht zu ungewollten Prozessunterbrechungen beziehungsweise
Datenverlust führen. Der Fachhandel berät Sie gerne in diesen Fragen.
Anlagen, die Unterbrüche von einer Stunde und länger, z.B. Grundwasserpumpen etc.
nicht „überleben“ können, sind durch Notstromversorgungen zu sichern.
Wir weisen darauf hin, dass für Schäden wegen Stromunterbrechungen, die nicht als
Folge von Fahrlässigkeit eingetreten sind, die Elektra Genossenschaft grundsätzlich
keinerlei Haftung trägt (siehe Reglement Artikel 3 „Regelmässigkeit der Stromlieferung“).
d) Ressort EDV
Das im Herbst 2009 eingeführte „Application Service Providing“ (ASP) hat sich bewährt
und uns von innerbetrieblichen Aufgaben entlastet. So können wir uns gezielt auf die
Kernaufgaben konzentrieren.
Das ASP ist ein Gemeinschaftswerk und wird ebenfalls von unseren Partnern in
Wölflinswil und Oberhof mit entsprechender Kostenbeteiligung genutzt.
Geplante EDV Infrastruktur Erneuerungen 2012
� Multifunktions-Drucker
� Software Pflege (Aktualisieren der Microsoft Office Anwendungen).

e) Stromeinkauf und –verkauf EGO
1. Stromeinkauf 2011
8
Tarife
2010
kWh
Anteil in
Prozenten
2011
kWh
Anteil in
Prozenten
Zu-/
Abnahme
Hochtarif 6'415'396 42% 5'931'883 42% -7.5%
Niedertarif 8'859'728 58% 8'273'254 58% -6.6%
Total Einkauf 15'275'124 kWh 14'205'137 kWh -7.0%
Kosten AEW 1'381'063 CHF 1'408'963 CHF 2.0%
Durchschnittlicher
Einkaufspreis
Solarproduktion in
Gipf-Oberfrick
Total Einspeisung
in Gipf-Oberfrick
Bemerkungen zum Stromeinkauf
9.04 Rp/kWh 9.92 Rp/kWh 9.7%
58'995 kWh 74'696 kWh 26.6%
15'334'119 kWh 14'279'833 kWh -6.9%
Die eingekaufte Strommenge hat gegenüber dem Vorjahr um 7% abgenommen, was
vor allem mit den klimatischen Verhältnissen zusammenhängt. Auf Grund der
Bautätigkeit wäre eher eine Zunahme zu erwarten gewesen.
Die Einkaufkosten sind um 2%, der durchschnittliche Einkaufspreis ist um 9.7%
gestiegen.
Die Solarproduktion hat um 26.6% zugenommen und macht nun einen Anteil der
eingespeisten Strommenge von 0.53% aus.

2. Stromverkauf 2011
9
Tarife
2010
kWh
Anteil in
Prozenten
2011
kWh
Anteil in
Prozenten
Zu-
/Abnahme
Hochtarif 6'492'880 42% 5'935'118 42% -8.6%
Niedertarif 8'824'696 58% 8'109'564 58% -8.1%
Total Verkauf 15'317'576 kWh 14'044'682 kWh -8.3%
Verluste 16'543 0.11% 235'151 1.7%
Summe 15'334'119 kWh 14'279'833 kWh -6.9%
Erlös EGO 1'933'629 CHF 2'042'705 CHF 5.6%
Durchschnittlicher
Verkaufspreis
12.62 Rp/kWh 14.54 Rp/kWh 15.2%
Bruttomarge 3.58 Rp/kWh 4.63 Rp/kWh 29.3%
Bemerkungen zum Stromverkauf
Die Stromabgabe hat gegenüber dem Vorjahr um 8.3% abgenommen.
Die Einnahmen aus dem Verkauf sind um 5.6% gestiegen und der durchschnittliche
Verkaufspreis ist um 15.2% auf 14.54 Rp/kWh gestiegen und liegt leicht über dem Preis
vom Jahre 2009.
Die Bruttomarge hat sich um 29.3% auf 4.63 Rp/kWh erhöht. 2009 betrug die
Bruttomarge 5.35 Rp/kWh.
Die Tiefstwerte des Vorjahres waren das Resultat des damaligen Jahresrabattes von
12%, mit dem der Überschuss aus dem vergangenen Geschäftsjahr an die
GenossenschafterInnen zurückerstattet wurde.

NT 6.946 7.133 7.917 8.135 8.235 8.685 8.071 8.767 8.678 8.551 8.860 8.273
f) Elektra Oberes Fricktal (EOF)
Geschäftsjahre der EGO
11
Vom AEW sowie von Swissgrid sind 2011 für Strom und Systemdienstleistung
erhebliche Preissteigerungen vorgenommen worden.
Erstmals kaufte die EOF aufgrund von Prognosen ein, um dadurch günstigere
Einkaufskosten zu erreichen. Trotz der grossen Schwankungen bei Wetter und
Verbrauch konnte eine ausgezeichnete Trefferquote erreicht und mit über
CHF 110’000.- Kostenreduktion der maximal mögliche Vorteil ausgeschöpft werden.
Die Zusammenarbeit mit den oberen Gemeinden ist wie gewohnt sehr gut.
g) Betriebselektriker
Für den zuverlässigen Einsatz und die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit der Firma
Rickenbach AG danken wir der Geschäftsleitung und den Mitarbeitern. Der
ausgezeichnete Einsatz beim Sturmschaden am 4. Dezember 2011 sei an dieser Stelle
nochmals speziell verdankt.

Elektra-Genossenschaft, 5073 Gipf-Oberfrick
Bilanz per 31.12.10 31.12.11
12
Aktiven Passiven Aktiven Passiven
CHF CHF CHF CHF
Postfinance 16'880.12 90'809.31
Postfinance E-Deposito Kto 601'560.00 604'431.30
Banken (Kto Krt) 845'619.48 626'239.03
Debitoren 395'495.75 584'034.20
Delkredererückstellung -27'000.00 -29'000.00
MWST-Guthaben 42'330.85 23'117.40
Deb. Verr. Steuer 3'128.85 2'229.05
Transitorische Aktiven 11'529.40 28'689.25
Umlaufvermögen 1'889'544.45 1'930'549.54
Trafostationen/VK 360'000.00 304'200.00
Niederspannungen 160'000.00 244'000.00
Freileitungen 24'000.00 19'000.00
Zähler, Steuereinheiten 18'000.00 37'000.00
Transformer 9'000.00 7'000.00
Büromobiliar/EDV 45'000.00 27'000.00
Rundsteueranlage 2004 291'737.95 234'405.95
Direktabschr.Rundsteueranlage 2004 -233'737.95 -187'405.95
Anlagevermögen 674'000.00 685'200.00
Kreditoren 552'027.85 452'785.90
Kundenforderungen 12'077.90 3'438.75
Transitorische Passiven 27'271.50 62'386.35
Fremdkapital 591'377.25 518'611.00
Eigenkapital 2'029'563.38 1'972'167.20
Erfolg -57'396.18 124'971.34
Eigenkapital 1'972'167.20 2'097'138.54
2'563'544.45 2'563'544.45 2'615'749.54 2'615'749.54

Elektra-Genossenschaft, 5073 Gipf-Oberfrick
13
Abweichungen
Erfolgsrechnung 1.1.-31.12.10 1.1.-31.12.11 Budget 2011 zu Budget
Erlös Strom 901'273.55 1'193'308.35 1'120'000.00 73'308.35
Erlös Netz 1'032'355.60 849'396.50 1'050'000.00 -200'603.50
Übrige Erträge 2'324.75 457.50 4'000.00 -3'542.50
Anschlussgebühren 82'000.00 49'000.00 65'000.00 -16'000.00
Bruttoerlöse 2'017'953.90 2'092'162.35 2'239'000.00 -146'837.65
Deb.Verl./Anp.Delkredere -243.90 -4'363.70 -3'000.00 -1'363.70
Nettoerlöse 2'017'710.00 2'087'798.65 2'236'000.00 -148'201.35
Stromeinkäufe -967'278.00 -1'072'321.15 -1'100'000.00 27'678.85
Solarstromeinkäufe -1'194.55 -1'814.30 - -1'814.30
Netznutzungsgebühren -413'785.00 -334'827.95 -435'000.00 100'172.05
Förderbeitr.Wärmepumpen 0.00 0.00 0.00 0.00
Bruttogewinn 635'452.45 678'835.25 701'000.00 -22'164.75
Personalaufwand -140'622.41 -142'153.60 -150'000.00 7'846.40
Mietaufwand (inkl.NK) -12'480.00 -12'480.00 -13'000.00 520.00
Bankzinsen & -spesen -3'403.25 -3'229.80 -4'000.00 770.20
URE Anlagevermögen -270'100.80 -199'537.30 -250'000.00 50'462.70
Abschreibungen Anschl.Geb. -82'000.00 -49'000.00 -65'000.00 16'000.00
ordentliche Abschreibungen -128'856.15 -171'872.30 -140'000.00 -31'872.30
Versicherungen, Gebühren -10'476.30 -11'815.50 -11'000.00 -815.50
Strom Büro -454.00 -518.35 0.00 -518.35
Büro- & Verwaltungskosten -47'973.79 -42'742.11 -50'000.00 7'257.89
(Total übriger Aufwand) -696'366.70 -633'348.96 -683'000.00 49'651.04
Betriebserfolg -60'914.25 45'486.29 18'000.00 27'486.29
Ausserordentlicher Erfolg 0.00 46'517.50 0.00 46'517.50
Zinserträge 9'360.52 7'012.85 12'000.00 -4'987.15
Steuern -5'842.45 25'954.70 -15'000.00 40'954.70
Unternehmenserfolg -57'396.18 124'971.34 15'000.00 109'971.34
Durchlaufposten:
Konzessionsgebühren Gde 40'713.00
KEV 63'176.00
SDL 108'121.00

Erläuterungen zur Jahresrechnung 2011
Bilanzpositionen:
Flüssige Mittel:
14
Die flüssigen Mittel (Post- und Bankguthaben) belaufen sich per Bilanzstichtag, 31.12.2011
auf CHF 1’321’479.64.
Debitoren und Delkredererückstellung:
Gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich der Debitorenbestand um CHF 188’538.45 auf
CHF 584’034.20.
Die Delkredererückstellung (max. 5% des Debitorenbestandes) wurde dementsprechend
von CHF 27’000.-- auf CHF 29’000.-- erhöht.
Transitorische Aktiven:
Diese Position setzt sich wie folgt zusammen: CHF
Vorausbezahlte Versicherungsprämien für 2012 526.25
Steuergutschriften für die Jahre 2007 und 2008 28’163.00
Total 28’689.25
Kapitalflussrechnung:
Mittelherkunft: CHF CHF
Reingewinn 2011 124’971.34
Desinvestition Rundsteueranlage 11’000.00
Abschreibungen Anschlussgebühren 49’000.00
Ordentliche Abschreibungen 171’872.30 356’843.64
Mittelverwendung:
Investitionen in Anlagevermögen ./. 243’072.30
Zunahme Nettoumlaufvermögen 113’771.34
Nachweis: 31.12.10 31.12.11 Veränderung
Umlaufvermögen 1’889’544.45 1’930’549.54 41’005.09
Kurzfristiges Fremdkapital 591’377.25 518’611.00 72’766.25
Zunahme Nettoumlaufvermögen wie oben 113’771.34

Transitorische Passiven:
Diese Position setzt sich wie folgt zusammen:
Rückstellung Konzessionsgebühren Gde Gipf-Oberfrick f. 2. Semester 19’372.65
Rückstellung Buchhaltungskosten und Honorar für Revisionsstelle 3’500.00
Rückstellung Steuern für 2011 12’900.00
Rückstellung für div. Arbeiten 2011 welche uns erst 2012 in Rechnung
gestellt worden sind 26’613.70
Total 62’386.35
Eigenkapital:
15
Der im Jahre 2011 erwirtschaftete Reingewinn wird mit dem Eigenkapital verrechnet.
Dieses erhöht sich somit auf CHF 2’097’138.54.
Der Eigenfinanzierungsgrad erhöht sich somit von 76.94% auf 80.17%.
Erfolgsrechnung:
Die Bruttogewinnmarge aus dem Stromgeschäft und der Netznutzung konnte 2011
gegenüber dem Vorjahr von 28.51% auf 30.88% gesteigert werden.
Übriger Aufwand:
Der übrige Aufwand reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr um rund CHF 63’000.--. Auch
gegenüber dem Budget liegt hier eine Kostenunterschreitung in Höhe von knapp CHF
50’000.-- vor.
Die Abweichungen bei den einzelnen Positionen gegenüber dem Budget sind in der
Erfolgsrechnung ausgewiesen.
Ausserordentlicher Erfolg:
Der ausserordentliche Erfolg resultiert aus der Teil-Desinvestition der Rundsteueranlage.
(Verkaufspreis war höher als der Bilanzwert).
Steuern:
Auf diesem Konto wird ein Ertragsüberschuss ausgewiesen. Dieser Saldo setzt sich wie
folgt zusammen:
Gutschriften des Kantonalen Steueramtes für die Jahre 2005 bis 2008 43’684.65
Steuern 2011 ./. 17’729.95
Ertragsüberschuss 25’954.70
Revision
Die Revision wurde wiederum durch die HS Revisions AG, Stein, durchgeführt.

16
HS REVISIONS AG
4332 Stein Zweigbüro: 4310 Rheinfelden
Brotkorbstrasse 1 Marktgasse 61
Telefon 062 866 11 33 Telefon 061 831 27 37
Telefax 062 866 11 44 Telefax 062 866 11 44
Bericht der Revisionsstelle
zur Eingeschränkten Revision der Jahresrechnung 2011
an die ordentliche Generalversammlung der
ELEKTRA-GENOSSENSCHAFT GIPF-OBERFRICK, GIPF-OBERFRICK
Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung (Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang) der Elektra-
Genossenschaft Gipf-Oberfrick für das am 31. Dezember 2011 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.
Für die Jahresrechnung ist der Vorstand verantwortlich, während unsere Aufgabe darin besteht, diese zu
prüfen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Zulassung und Unabhängigkeit
erfüllen.
Unsere Revision erfolgte nach dem Schweizer Standard zur Eingeschränkten Revision. Danach ist diese
Revision so zu planen und durchzuführen, dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung erkannt
werden. Eine Eingeschränkte Revision umfasst hauptsächlich Befragungen und analytische Prüfungshandlungen
sowie den Umständen angemessene Detailprüfungen der beim geprüften Unternehmen vorhandenen
Unterlagen. Dagegen sind Prüfungen der betrieblichen Abläufe und des internen Kontrollsystems
sowie Befragungen und weitere Prüfungshandlungen zur Aufdeckung deliktischer Handlungen oder
anderer Gesetzesverstösse nicht Bestandteil dieser Revision.
Bei unserer Revision sind wir nicht auf Sachverhalte gestossen, aus denen wir schliessen müssten, dass
die Jahresrechnung sowie der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes nicht Gesetz und Statuten
entsprechen.
Stein, 10. April 2012
Q:\Elektra Gipf 670\Revision 2011\Elektra G-O_Revisionsbericht 2011.doc 3
Beilagen
• Jahresrechnung
HS REVISIONS AG STEIN
Remo Vinci Lukas Herzog
leitender Revisor zugel. Revisionsexperte
zugel. Revisionsexperte

Elektra-Genossenschaft, 5073 Gipf-Oberfrick
Budget Budget Erfolgsrechnung Budget
2011 1.1.11 - 31.12.11 2012
Ertrag Strom 1'120'000.00 1'193'308.35 1'250'000.00
Ertrag Netz 1'050'000.00 849'396.50 900'000.00
Total Ertrag Strom u. Netz 2'170'000.00 2'042'704.85 2'150'000.00
Übrige Erträge 4'000.00 457.50 4'000.00
Anschlussgebühren 65'000.00 49'000.00 85'000.00
Bruttoerlöse 2'239'000.00 2'092'162.35 2'239'000.00
Erlösminderungen (Deb.Verluste) -3'000.00 -4'363.70 -3'000.00
Nettoerlöse 2'236'000.00 2'087'798.65 2'236'000.00
Aufwand Strom -1'100'000.00 -1'072'321.15 -1'130'000.00
Einkauf Solarstrom - -1'814.30 -2'000.00
Aufwand Netz -435'000.00 -334'827.95 -384'000.00
Total Aufwand Strom u. Netz -1'535'000.00 -1'408'963.40 -1'516'000.00
Bruttogewinn 701'000.00 678'835.25 720'000.00
Personalaufwand -150'000.00 -142'153.60 -150'000.00
Mietaufwand inkl. NK -13'000.00 -12'480.00 -13'000.00
Bankzinsen & -spesen -4'000.00 -3'229.80 -4'000.00
URE Anlagevermögen -250'000.00 -199'537.30 -250'000.00
Abschreibungen Anschl.Geb. -65'000.00 -49'000.00 -85'000.00
ordentliche Abschreibungen -140'000.00 -171'872.30 -150'000.00
Versicherungen, Gebühren -11'000.00 -11'815.50 -13'000.00
Übriger Aufwand - -518.35 -
Büro- und Verwaltungskosten -50'000.00 -42'742.11 -50'000.00
(Total übriger Aufwand) -683'000.00 -633'348.96 -715'000.00
17
18'000.00 45'486.29 5'000.00
Ausserordentlicher Erfolg - 46'517.50 -
Zinserträge 12'000.00 7'012.85 10'000.00
Steuern -15'000.00 25'954.70 -15'000.00
Erfolg 15'000.00 124'971.34 -

Schlussbemerkungen
Im vergangenen Geschäftsjahr konnte die Umstellung auf die Anforderungen der
Strommarktöffnung abgeschlossen werden. Die Schwankungen in den Stromkosten
konnten in den vergangenen drei Jahren durch einen grosszügigen Rabatt so
ausgeglichen werden, dass die GenossenschafterInnen nur die Preisaufschläge der
Vorlieferanten zu tragen hatten. Das Verteilnetz wurde weiter ausgebaut und
erneuert.
Allen Vorstandsmitgliedern, dem Sekretariat und der Firma Rickenbach AG danke ich
herzlich für ihre geleistete Arbeit und den stets zuverlässigen Einsatz.
Im Namen des gesamten Vorstandes danke ich allen GenossenschafterInnen für das
uns entgegengebrachte Vertrauen.
Gipf-Oberfrick, 12. April 2012
Klaus Meyenhofer
Präsident
18

19
ELEKTRA GENOSSENSCHAFT GIPF-OBERFRICK
Protokoll der ordentlichen Generalversammlung 2011
Freitag, 20. Mai 2011 um 20.00 Uhr im Kirchgemeindehaus
Begrüssung
Nach dem Nachtessen eröffnet der Präsident, Klaus Meyenhofer, die GV 2011 und
begrüsst die anwesenden GenossenschafterInnen, speziell unsere Gemeinderätin
und Präsidentin der Energie- und Umweltkommission, Frau Kathrin Hasler und
Benjamin Müller, ebenfalls Gemeinderatsmitglied.
In Anbetracht der dramatischen Ereignisse in Japan geht er auf die drei
Nuklearunfälle ein, die 1979 in Three Mile Island, 1986 in Tschernobyl und am
11. März 2011 in Fukushima stattfanden.
Nicht einmal im technologisch hochentwickelten Industriestaat Japan konnte die
Kernschmelze verhindert und das nukleare Feuer unter Kontrolle gebracht werden.
Die Verantwortlichen sind mit dieser Situation überfordert und können deshalb ihrer
Verantwortung nicht entsprechend genug nachkommen! Grosse Landstriche sind für
Generationen von Menschen, Tieren und Pflanzen zerstört und für viele Jahre
unbewohnbar. Den Schaden haben die BewohnerInnen für mehrere Generationen,
die ganze Nation sowie die Nachbarstaaten. Der nukleare „fall-out“ trifft die ganze
Welt.
Was können wir tun?!
� Sich informieren
� Sich für Alternative Energien einsetzen
� Mit dem Energiesparen heute noch beginnen: Sparen bis es WEH-tut!
Im Internet kann man sich unter: http://map.geo.admin.ch über die Gefahrenzone
rund um die Kernkraftwerke in der Schweiz informieren.
Das AKW Mühleberg wurde 1971 in Betrieb genommen und hat den gleichen
Reaktortyp wie Fukushima. Das in der Nähe liegende KKW Fessenheim (Elsass)
befindet sich in einer stark gefährdeten Erdbebenzone.
Nach Meinung von Klaus Meyenhofer sollten diese beiden Kernkraftwerke schnellstmöglich
abgeschaltet werden.
Aus aktuellem Anlass weist er auf die am kommenden Sonntag, 22. Mai
stattfindende Kundgebung „Menschenstrom gegen Atom“ hin.
Danach kommt er zu den Formalien:

Die Einladung zur heutigen Generalversammlung mit der Traktandenliste und dem
Geschäftsbericht 2010 wurden termingerecht zugestellt.
Es sind 51 Anwesende, davon 39 Stimmberechtigte, das absolute Mehr beträgt 20.
Entschuldigt haben sich: Elisabeth Burgener Brogli, Grossrätin, Lorenz Gubser, Karl
Schib, August Schmid, Florian Weiss und Remo Vinci, Revisor.
20
Eine Änderung der Traktandenliste wird nicht verlangt.
TRAKTANDEN: 1. Begrüssung
2. Wahl der Stimmenzähler
3. Protokoll der ordentlichen GV vom 28. Mai 2010
4. Abnahme des Jahresberichtes 2010
5. Abnahme der Jahresrechnung 2010
6. Besoldung Vorstand und Angestellte
7. Kreditanträge
7.1 Neue Transformerstation TS 25 „Rüestel“
7.2 Erneuerung 16-kV-Kabel TS 22 – TS 12 – TS 23
8. Budget 2011
9. Wahl von zwei neuen Vorstandsmitgliedern
10. Bestätigung der Revisionsstelle
11. Verschiedenes
� Information Zukunft EGO
� Naturstrom, Energie- und Umweltkommission
Traktandum 2: Wahl der Stimmenzähler
Max Schmid und Josef Bieri werden als Stimmenzähler einstimmig bestätigt.
Traktandum 3: Protokoll der ordentlichen GV vom 28. Mai 2010
Zum Protokoll der letzten Generalversammlung vom 28. Mai 2010 werden keine
Fragen gestellt. Einstimmig wird es angenommen und verdankt.
Traktandum 4: Abnahme des Jahresberichtes 2010
Der Präsident erwähnt den Rabatt von 12% auf der Stromrechnung 2010, den die
EGO an die GenossenschafterInnen gewähren konnte.
Im Übrigen verweist er auf den ausführlichen Geschäftsbericht 2010.
Zum Jahresbericht 2010 werden keine Fragen gestellt. Er wird einstimmig
angenommen.

21
Traktandum 5: Abnahme der Jahresrechnung 2010
Die Jahresrechnung 2010 wird von Alex Schafroth erläutert. Sie schliesst mit einem
Verlust von CHF 57'396.18 ab.
Die flüssigen Mittel bestehen aus Post- und Bankguthaben und sind zum
Nominalwert von Total CHF 1'464'059.60 bilanziert.
Der Verlust in der Höhe von CHF 57'396.18 wird mit dem Eigenkapital verrechnet.
Dieses reduziert sich demnach auf CHF 1'972'167.20. Das per 31.12.2010
ausgewiesene Eigenkapital entspricht in etwa wieder dem Eigenkapital per
30.9.2007, d.h. mit dem gewährten Rabatt sind die Geschäftsabschlüsse der letzten
drei Jahre wieder ausgeglichen, demzufolge hat die EGO mit der Strommarktöffnung
kein „Geschäft“ gemacht.
Der Eigenfinanzierungsgrad per 31.12.2010 beläuft sich auf 76.94%.
Nachdem keine Fragen zur Bilanz gestellt werden, erläutert Alex Schafroth die
Erfolgsrechnung.
Der Bruttogewinn aus dem Stromgeschäft und der Netznutzung belief sich im
abgelaufenen Geschäftsjahr auf CHF 551'371.60 oder 28.51%. Im Vorjahr wurde ein
um rund knapp 8% höherer Bruttogewinn ausgewiesen. Diese Verschlechterung ist
darauf zurückzuführen, dass wir im abgelaufenen Geschäftsjahr einen durchschnittlichen
Jahresrabatt in der Höhe von 12% = CHF 251'000.— gewährt haben.
Das Total des übrigen Aufwandes liegt mit CHF 696'366.70 um CHF 50'633.30 unter
den budgetierten Kosten.
Es werden keine weiteren Fragen zur Erfolgsrechnung gestellt.
Alex Schafroth weist auf den Revisorenbericht der HS Revisions AG auf Seite 16 des
Geschäftsberichts 2010 hin und lässt über die Annahme der Jahresrechnung 2010
abstimmen.
Einstimmig wird die Jahresrechnung 2010 angenommen und dem Vorstand
wird Décharge erteilt.
Alex Schafroth bedankt sich bei den GenossenschafterInnen für das Vertrauen.
Traktandum 6: Besoldung Vorstand und Angestellte
Der Stundenansatz für die Entschädigung des Vorstandes für Arbeiten im Auftrage
der Elektra wurde mehrere Jahre nicht mehr angepasst. Gemäss den Statuten Artikel
9d ist die Generalversammlung dafür zuständig. Der Vorstand beantragt der Generalversammlung,
die Erhöhung von CHF 60.— auf neu CHF 80.— pro Stunde zu
genehmigen.
Die Diskussion wird eröffnet:

Herr Hans Gadient stellt fest, dass bereits im Jahre 2007 eine Erhöhung des
Stundenlohnes von CHF 35.— auf CHF 60.— erfolgte. Zusammen mit der
Grundpauschale (ab GV 1999 Pauschale pro Jahr, Präsident CHF 2'300.—, übrige
Vorstandsmitglieder CHF 1'000.—) findet er die beantragte Erhöhung als nicht
gerechtfertigt.
Der Präsident findet, dass die CHF 80.— für qualifizierte Arbeit angemessen sind.
Herbert Mösch kann diese Aussage nur unterstützen, da gemäss SIA für
Ingenieurarbeiten bis zu CHF 150.— pro Stunde bezahlt werden.
Der Genossenschafter J.B. bemerkt, dass auch ein Sanitärinstallateur CHF 80.— pro
Stunde kostet.
Klaus Meyenhofer schliesst die Diskussion und lässt über den Antrag abstimmen.
22
Mit einer Gegenstimme wird dieser Antrag angenommen.
Traktandum 7: Kreditanträge
Traktandum 7.1: Neue Trafostation TS 25 „Rüestel“
Für die Erschliessung am Rüestelstich war ursprünglich ein neuer Verteilkasten
vorgesehen. In der Zwischenzeit wurden die beiden benachbarten Trafostationen
TS 22 Romegg und TS 23 Breitmatt durch Neubauten so ausgelastet, dass eine
weitere Trafostation in diesem Gebiet notwendig wird.
Das Projekt umfasst:
� Transformerstation 630 kVA
� Bauarbeiten, Fundamente und Rohranlagen
� Installationen
� Umgebungsarbeiten
� 16-kV-Kabelanlage
Vorgesehener Budgetbetrag CHF 180’000.—
Es wird keine Diskussion gewünscht.
Dieser Antrag wird einstimmig angenommen.
Traktandum 7.2: Erneuerung 16-kV-Kabel TS 22 – TS 12 – TS 23
Wie bereits im Bericht über das Geschäftsjahr 2008 / 2009 erwähnt, ist es notwendig,
die alten 16-kV-Kabelverbindungen zu ersetzen, weil sich sonst die Erdschlüsse im
16-kV-Netz häufen werden. Die Isolation der alten Kabel ist so gealtert, dass ein
unterbruchsfreier Betrieb immer weniger gewährleistet werden kann.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr ist es bereits möglich gewesen, eine der ältesten
16-kV-Kabelverbindungen (von TS 12 Gipf bis TS 13 Bleumatt) zu ersetzen. Im Zuge
des Neubaus der Transformerstation TS 25 Rüestel drängt sich der Ersatz der

16-kV-Kabelverbindungen TS 11 Unterdorf bis TS 12 Gipf sowie von TS 22 Romegg
bis TS 23 Breitmatt auf. Folgende neue Verbindungen sind geplant:
TS 22 Romegg bis TS 25 Rüestel (neu) / TS 25 Rüestel (neu) bis TS 12 Gipf / TS 12
Gipf bis TS 23 Breitmatt.
Damit könnte die wichtige Erneuerung alter 16-kV-Kabel um einen entscheidenden
Schritt vorangetrieben werden.
Das Projekt umfasst:
23
� Tiefbauarbeiten und Rohranlagen
� 16-kV-Kabel, Kabelzug
� Endverschlüsse 16-kV und Montage
Vorgesehener Budgetbetrag CHF 170’000.—
Es wird keine Diskussion gewünscht.
Dieser Antrag wird einstimmig angenommen.
Traktandum 8: Budget 2011
Alex Schafroth gibt Auskunft über das Budget 2011 und nennt ein paar Zahlen:
Wir rechnen mit einem Ertrag (Verkauf) aus Strom und Netz von CHF 2'170'000.—,
mit Anschlussgebühren von CHF 65'000.—, mit einem Nettoerlös von
CHF 2'236'000.—, mit einem Totalaufwand (Kauf) Strom und Netz von
CHF 1'535'000.—, mit einem Bruttogewinn von CHF 701'000.— und einem
Gesamterfolg von CHF 15'000.—.
Einstimmig wird dem Budget zugestimmt.
Traktandum 9: Wahl von zwei neuen Vorstandsmitgliedern
Infolge der geplanten Rücktritte von Klaus Meyenhofer, Präsident und Alex
Schafroth, Kassier, entstehen im EGO-Vorstand zwei Vakanzen ab GV 2012. Nach
längerer Suche konnten zwei sehr valable Kandidaten gefunden werden.
Klaus Meyenhofer stellt die beiden Kandidaten kurz vor:
Patrick Bringold, JG 1971
1999 – 2010 BEC AG, Energie-Contracting, Rheinfelden und Gipf-Oberfrick
Seit 2010 bei der IWB, Industrielle Werke Basel, Leiter Produktmanagement,
Sparten: Elektrizität, Erdgas, Fernwärme und Wasser
2011 Weiterbildung: MAS Master of Advanced Studies in Energiewirtschaft
an der HTW Chur
Patrick Bringold erhebt sich kurz und begrüsst die Anwesenden.

Florian Weiss, JG 1979
2000 – 2007 UTA Treuhand AG, Kleindöttingen
Seit 2007 Treuhandbüro Schafroth AG, Mandatsleiter und Mitglied
Geschäftsleitung
2008 Weiterbildung: MAS Master of Advanced Studies in Treuhand und
Unternehmungsberatung / Eidg. dipl. Treuhandexperte
Florian Weiss hat sich für die heutige GV entschuldigt. Er stellt sich als Nachfolger
von Alex Schafroth (Kassier/Finanzen) zur Verfügung.
24
Es werden keine weiteren Auskünfte verlangt.
Einstimmig und mit grossem Applaus werden die beiden Herren in den
Vorstand gewählt.
Der EGO-Vorstand ist über diese Wahl sehr erfreut und glücklich, dass damit der
Weiterbestand der Genossenschaft gesichert werden kann.
Traktandum 10: Bestätigung der Revisionsstelle
Alex Schafroth führt die Abstimmung über die Bestätigung der Revisionsstelle durch.
Er erwähnt, dass dieses Jahr die Revision zum zweiten Mal durch die HS Revisions
AG in Stein durchgeführt wurde und dies eine gute Lösung ist.
Einstimmig wird die HS Revisions AG, Stein bestätigt.
Alex Schafroth bedankt sich bei den GenossenschafterInnen für die Zustimmung.
Traktandum 11: Verschiedenes
Information Zukunft EGO
Der Vorstand befasste sich intensiv mit der Weiterführung der Genossenschaft. Der
Präsident und der Kassier werden 2012 zurücktreten. Die Nachfolge musste
sichergestellt werden oder es musste eine Alternative gefunden werden. Parallel zur
Suche nach Nachfolgern, die sich schwierig gestaltete, wurde auch eine Offerte für
den Verkauf des Netzes eingeholt. Von der AEW Energie AG wurde ein Preis in der
Höhe von CHF 6 Mio. offeriert.
Nachdem zwei ausgewiesene Nachfolger zur Verfügung stehen, empfiehlt der
Vorstand, die EGO weiter zu führen.
Der Gemeinderat wird über die AEW-Offerte informiert und darauf hingewiesen, dass
für sämtliche Kontakte zur AEW Energie AG, die die EGO betreffen, alleine der EGO-
Vorstand zuständig ist.
Es werden keine weiteren Auskünfte verlangt.

25
Naturstrom, Energie- und Umweltkommission
Beat Bruhin informiert über die Möglichkeiten zum Bezug von Naturstrom. Dies ist
heute möglich via Zertifikat Aargauer Naturstrom (ANS) oder via Internet
www.naturstromboerse.ch, dort kann die gewünschte Menge Naturstrom bei einem
regionalen Produzenten bestellt und gekauft werden. Auch der Strommix kann
gewählt werden (Sonne, Kleinwasser, Biogas und Wind).
Die EGO beabsichtigt, für 2012 nebst ihren Produkten basic und comfort neu die
Tarife Naturstrom und Naturstrom plus einzuführen.
Der EGO Naturstrom (n) setzt sich zusammen aus:
95% naturemade Basic Wasser
2% naturemade Star Solar
2% naturemade Star Biomasse
1% naturemade Star Wind
Der EGO Naturstrom+ (n+) setzt sich zusammen aus:
90% naturemade Star Wasser
4% naturemade Star Solar
4% naturemade Star Biomasse
2% naturemade Star Wind
Beide Produkte sind atomstromfrei. Die Mehrkosten werden voraussichtlich plus
2 Rp./kWh. bzw. plus 6 Rp./kWh. betragen, d.h. der durchschnittliche Strompreis
steigt auf ca. 16 bzw. 20 Rp./kWh.
Frage: Axel Hettich erkundigt sich, ob beim Naturstrom Wasser gewährleistet ist,
dass dieser atomstromfrei ist, da es sich auch um Pumpenspeicherstrom handeln
könnte.
Antwort: Klaus Meyenhofer erklärt, dass naturemade Basic (Wasser) und
naturemade Star (Wasser) beide zertifiziert sind und damit garantiert ist, dass dieser
Strom atomstromfrei ist.
Bemerkung: Laut Herbert Mösch kann im Internet unter www.naturemade.ch das
Label naturemade und die Zusammensetzung von naturemade basic und
naturemade star detailliert angesehen und heruntergeladen werden.
Bemerkung: Der Genossenschafter J.B. möchte im Protokoll aus Datenschutzgründen
nicht mehr namentlich erwähnt werden.
Dieses Thema werden wir im Vorstand noch diskutieren und abklären.
Frage: Urs Schädeli ist der Meinung, dass er als Kleinstrombezüger mit der
Grundgebühr schlechter fährt und möchte diese auf den Strompreis abwälzen.
Antwort: Klaus Meyenhofer erklärt, dass Fixkosten entstehen, auch wenn wenig
Strom bezogen wird. Die Fixkosten sind in den Netzkosten enthalten und werden von
der ElCom überwacht.

Bemerkung: Herbert Mösch meint, dass die EGO nicht nur eine sichere
Stromlieferung zu gewährleisten habe, sondern auch Alternativenergien fördern
solle.
Bemerkung: Der Genossenschafter J.B. meint dem gegenüber, dass Photovoltaikanlagen
in nebelfreie Gebiete gehören.
Jubiläen
Beat Bruhin erwähnt das 20-jährige Arbeitsjubiläum (2010) im Sekretariat von Regula
Elmiger und das 25-jährige Jubiläum (2011) von Klaus Meyenhofer im Vorstand,
davon vier Jahre als Präsident.
Er würdigt die beiden und bedankt sich für ihren grossen Einsatz bei der EGO.
Der Vorstand hat diese Jubiläen im kleinen Rahmen bereits gefeiert.
Nachdem keine weiteren Wortmeldungen mehr gewünscht werden, bedankt sich der
Präsident Klaus Meyenhofer bei den GenossenschafterInnen für das Kommen und
das Interesse und die angeregte Diskussion. Weiter bedankt er sich für das
entgegengebrachte Vertrauen und speziell bei der Firma Alois Rickenbach AG für die
gute Zusammenarbeit.
Um 21.30 Uhr ist die Generalversammlung beendet und der Präsident lädt alle
Anwesenden zum Dessert ein.
Die EGO bedankt sich beim Restaurant Rössli für das feine Essen und die gute
Catering-Bewirtung. Alles hat bestens geklappt.
Der Präsident: Klaus Meyenhofer
Der Aktuar: Beat Bruhin

Stromtarifzeiten
Hochtarif
Montag bis Freitag 07.00 Uhr bis 20.00 Uhr
Samstag 07.00 Uhr bis 13.00 Uhr
Niedertarif
Montag bis Freitag 20.00 Uhr bis 07.00 Uhr
Samstag bis Montag 13.00 Uhr bis 07.00 Uhr durchgehend
Mitteilung an unsere Strombezüger
Bitte melden Sie einen Wohnungswechsel oder eine Handänderung
(Verkauf Wohnung oder Haus) im Voraus
unbedingt schriftlich oder mündlich an das
EGO-Sekretariat, Landstrasse 13, 5073 Gipf-Oberfrick
Telefon 062/871 53 10
Fax 062/871 66 92
E-Mail ego@yetnet.ch
Wir danken Ihnen für Ihre Bemühungen.
EGO Elektra-Genossenschaft Gipf-Oberfrick
Internet:www.gipf-oberfrick.ch/gewerbe►Elektra-Genossenschaft