VNW-Magazin 4/2022
Das VNW-Magazin erscheint fünf Mal im Jahr. Neben Fachartikeln enthält es Berichte und Reportagen über die Mitgliedsunternehmen des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen - den Vermietern mit Werten.
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16<br />
100 Jahre SAGA<br />
Juni 2020<br />
Hohe Neubauleistung: Zum dritten Mal in Folge nach 2018 und 2019 realisiert die SAGA Unternehmensgruppe 2 000 jährliche Baubeginne.<br />
Das Büro Winking • Froh Architekten hat für die Planung des SAGA-Neubaus im Pergolenviertel den „Wohnbaupreis Hamburg“ verliehen bekommen,<br />
Foto: Andreas Bock.<br />
Jahren und Jahrzehnten auch andere städtische Wohnungsunternehmen<br />
mit ihren Beständen zur heutigen SAGA Unternehmensgruppe.<br />
Ging es nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst um den Wiederaufbau<br />
in der inneren Stadt, verlagerte die SAGA ihre Aktivitäten<br />
in den 1950er und 1960er Jahren mehr und mehr auf die<br />
äußere Stadt und plante größere Siedlungen wie Veermoor, die<br />
1959-63 in Lurup entstand. Dabei wurden Einfamilienreihenhäuser<br />
und Geschosswohnungsbauten gemischt und in große Grünflächen<br />
eingebettet. Hier orientierten sich die Architekten an den<br />
damaligen internationalen Vorbildern im Wohnungsbau. Davon<br />
künden beispielsweise die flachen Satteldächer der Veermoor-<br />
Häuser, wie man sie zu dieser Zeit aus der skandinavischen Moderne<br />
kannte. Bei den sechsgeschossigen Wohnhäusern waren<br />
zudem die damals in Großbritannien schwer angesagten Maisonettewohnungen<br />
über zwei Stockwerke auffallend.<br />
In den folgenden Jahren erlebten weitere Quartiere einen regelrechten<br />
Bauboom. Die SAGA und andere Wohnungsunternehmen<br />
errichteten Trabantenstädte sprichwörtlich auf der grünen<br />
Wiese. Mümmelmannsberg, Steilshoop und der Osdorfer Born<br />
sind drei der größten Siedlungen, die in den 1960er und 70er Jahren<br />
in Plattenbauweise gebaut wurden. „Urbanität durch Dichte“<br />
lautete das Schlagwort dieser Zeit.<br />
Heute verfügt die SAGA Unternehmensgruppe über mehr als<br />
137000 Wohnungen und 1400 Gewerbeeinheiten. Sie ist damit<br />
das größte kommunale Wohnungsunternehmen Deutschlands.<br />
Die SAGA heute<br />
Seit 2011 erlebt Hamburg wieder einen Bauboom. Bei der politischen<br />
Zielsetzung des Senats übernimmt die SAGA eine zentrale<br />
Rolle im „Bündnis für das Wohnen“. 2021 hat sie mehr als 1000<br />
neue Wohnungen fertiggestellt – 40 davon in einem Wohnhaus<br />
im Wilhelmsburger Reiherstiegviertel. Idyllisch gelegen am Park<br />
Rotenhäuser Feld und umgeben von schönen alten Einfamilienhäusern<br />
und Rotklinkerbauten aus den 1950ern haben die Architekten<br />
ein perfekt auf die Umgebung abgestimmtes Gebäude<br />
entworfen.<br />
„Wir haben darauf geachtet, dass das Haus mit seinen dunklen<br />
Klinkersteinen und seiner Höhe gut in die Nachbarschaft<br />
passt“, erklärt Architekt René Schneiders vom Büro A-Quadrat<br />
Architekten + Ingenieure GmbH. Knapp 100 Menschen haben<br />
hier eine neue und bezahlbare Heimat gefunden, von der Seniorin<br />
bis zur fünfköpfigen Familie – die große Bandbreite an Wohnungsgrößen<br />
und Grundrissen macht es möglich.