Botin aus der Buckligen Welt September 2022 - Nr. 237
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BOTE<br />
<strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />
BUCKLIGEN<br />
überregional<br />
informativ<br />
WELT unabhängig<br />
Österreichische Post AG RM 17A041230 K<br />
Verlagspostamt 2860 Kirchschlag<br />
<strong>237</strong>. Ausgabe, Mi, 28. <strong>September</strong> <strong>2022</strong><br />
Auflage: 39.227 H<strong>aus</strong>halte, www.bote-bw.at<br />
Frauen in die Technik:<br />
Mit einer Karriere bei HANDLER<br />
Die Bau- und Immobilienbranche ist im Aufbruch und daher ist HANDLER stets auf <strong>der</strong> Suche nach<br />
ambitionierten Talenten. Das Unternehmen möchte beson<strong>der</strong>s Frauen dazu ermutigen, ihre Karriere<br />
in einem technischen Beruf zu starten. Von <strong>der</strong> Technikerin über die Bauleiterin bis hin zur Geschäftsführung<br />
sind bereits Frauen bei HANDLER vertreten. Einblicke in den Berufsalltag einer Bauleiterin<br />
und Informationen zum Karrierestart bei HANDLER erhalten Sie auf Seite 19.<br />
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Inhalt<br />
In dieser Ausgabe lesen Sie unter an<strong>der</strong>em:<br />
Bucklige Zeitreisen:<br />
Landseer Berge<br />
Fotowettbewerb:<br />
Jury im Einsatz<br />
Unternehmerin:<br />
McDonald’s-Managerin<br />
Messe:<br />
Handwerk4Future<br />
Landjugend:<br />
Projektmarathon<br />
Lieblingsplatz:<br />
Die schönsten Bil<strong>der</strong><br />
Weinkennerin:<br />
Jung-Sommelière<br />
Kochrezept:<br />
Rouladen und Knödel<br />
6<br />
13<br />
14<br />
18<br />
21<br />
22<br />
28<br />
37<br />
Foto: Steinbichler<br />
Foto: McDonald’s Österreich<br />
Foto: Rehberger<br />
Foto: Rehberger<br />
Chefredakteurin Mag. (FH) Cornelia Rehberger<br />
Liebe Leserinnen und Leser!<br />
Alle Jahre wie<strong>der</strong>, wenn <strong>der</strong> Herbst angebrochen ist, heißt es für<br />
uns in <strong>der</strong> „Bote“-Redaktion: Frauen vor den Vorhang! Die Son<strong>der</strong><strong>aus</strong>gabe<br />
„<strong>Botin</strong>“ ist wie<strong>der</strong> da und wie das seit mehr als zehn Jahren<br />
so üblich ist, platzt auch diese Ausgabe <strong>aus</strong> allen Nähten vor lauter<br />
toller weiblicher Vorbil<strong>der</strong>. Das ist das Stichwort: Vorbil<strong>der</strong>. Wir sind<br />
davon überzeugt, dass man mit positiven Beispielen etwas erreichen<br />
kann. Vielleicht sagt sich eine Frau nach <strong>der</strong> Lektüre dieser Ausgabe:<br />
„Wenn die das kann, dann mach ich das auch.“ Und damit hätten<br />
wir alle schon gewonnen. Denn wir sind auch überzeugt: Wenn sich<br />
mehr Frauen in Chefetagen, auf Bürgermeistersessel o<strong>der</strong> in an<strong>der</strong>en<br />
Bereichen an die Spitze trauen, dann geht für alle mehr weiter.<br />
Eine beson<strong>der</strong>e Gewinnerin stellen wir gemeinsam mit Südwind<br />
NÖ auf <strong>der</strong> rechten Seite vor. Wie jedes Jahr pünktlich zur „<strong>Botin</strong>“<br />
(nein, das ist kein Zufall) hat <strong>der</strong> Verein für Entwicklungspolitik und<br />
globale Gerechtigkeit zur Einreichung für den Reisenbauer-Preis aufgerufen<br />
(<strong>der</strong> „Bote“ berichtete in <strong>der</strong> letzten Ausgabe). Südwind NÖ<br />
hat bereits viele Projekte in <strong>der</strong> Region umgesetzt, unter an<strong>der</strong>em<br />
Fairtrade-Veranstaltungen und Workshops. Daher war auch heuer<br />
wie<strong>der</strong> eine Frau gesucht, die sich in diesem Bereich hervorgetan<br />
hat. Aus vielen Einreichungen, die jede für sich natürlich diesen Preis<br />
verdient hätte, konnten wir diesmal einer jungen, engagierten Preisträgerin<br />
<strong>aus</strong> Edlitz zu dieser mit 1.000 Euro dotierten Auszeichnung<br />
gratulieren. Alle Details lesen Sie auf <strong>der</strong> rechten Seite.<br />
Wir haben in <strong>der</strong> letzten Ausgabe aber auch dazu aufgerufen, dass<br />
Sie uns verraten, wer für Sie eine „<strong>Botin</strong>“ ist, die wir in dieser Ausgabe<br />
ins Scheinwerferlicht rücken sollen. Und wie es schon Tradition<br />
ist, waren die Rückmeldungen auch heuer wie<strong>der</strong> überwältigend.<br />
Und obwohl wir die „<strong>Botin</strong>“ jetzt schon mehr als zehn Jahre lang machen,<br />
waren wir auch heuer wie<strong>der</strong> überrascht, wie viel weibliches<br />
Engagement in <strong>der</strong> Region schlummert – und das oft unbemerkt<br />
im Hintergrund. Lei<strong>der</strong> war es nicht möglich, jede einzelne <strong>der</strong> vorgeschlagenen<br />
Damen in dieser Ausgabe zu porträtieren, aber wir<br />
haben eine eindrucksvolle Auswahl, wie Sie zweifelsohne auf den<br />
folgenden Seiten feststellen werden. An all jene, die uns eine „<strong>Botin</strong>“<br />
vorgeschlagen haben daher nochmals ein herzliches Dankeschön<br />
und seien Sie unbesorgt: Nach <strong>der</strong> „<strong>Botin</strong>“ ist vor <strong>der</strong> „<strong>Botin</strong>“.<br />
Ausflugstipp:<br />
Wetterkreuz-Roas<br />
38<br />
Spielgemeinschaft:<br />
Bucklige <strong>Welt</strong> Fußballerinnen<br />
46<br />
Impressum<br />
36<br />
Bote <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> / Burgenland Mitte<br />
www.bote-bw.at<br />
Foto: Egerer<br />
Nun aber ein kleiner Überblick, was Sie in unserer Son<strong>der</strong><strong>aus</strong>gabe<br />
erwartet: Wir haben ein paar Beispiele gesammelt, wie unermüdliches<br />
Engagement die (Bucklige) <strong>Welt</strong> verän<strong>der</strong>n kann. Nun<br />
ist das natürlich kein rein weibliches Phänomen, aber es ist schon<br />
erstaunlich, wie viele Frauen hier einen großen Beitrag leisten. Etwa<br />
Inge Weik (Seite 8) die zwar gar nicht gerne im Vor<strong>der</strong>grund stehen<br />
will, weil es ihr um die Sache geht, die mit ihrem Einsatz aber<br />
das Leben vieler Menschen positiv beeinflusst hat. O<strong>der</strong> die neue<br />
Chefin <strong>der</strong> drei McDonald’s-Filialen in Wiener Neustadt, die trotz<br />
eines schweren Schicksalsschlages nicht aufgegeben hat (Seite 14).<br />
Beson<strong>der</strong>s auffällig sind Leistungen von Frauen dann, wenn sie es in<br />
einer typischen Männerdomäne schaffen. So wie Magdalena Pichler,<br />
die sich seit Kurzem als Landmaschinentechnik-Meisterin bezeichnen<br />
darf (Seite 16).<br />
BOTE<br />
<strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />
BUCKLIGEN<br />
überregional<br />
informativ<br />
WELT unabhängig<br />
Auflage<br />
83.512<br />
Die nächste Ausgabe erscheint<br />
am Mi, 27. Oktober <strong>2022</strong><br />
Redaktionsschluss:<br />
Fr, 14. Oktober <strong>2022</strong><br />
2 <strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>September</strong> <strong>2022</strong><br />
Die schönsten<br />
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<strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong><br />
findet man im<br />
Kin<strong>der</strong>buch „Die<br />
bucklige <strong>Welt</strong>reise<br />
des Fridolin FUX“<br />
und in dieser Ausgabe<br />
auf Seite 22.<br />
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Diese Beispiele und viele, viele mehr finden Sie in <strong>der</strong> aktuellen<br />
Ausgabe <strong>der</strong> „<strong>Botin</strong>“. Aber nicht nur. Wir berichten natürlich auch<br />
über das, was die Region in den letzten Wochen bewegt hat, wie<br />
etwa über die offizielle Eröffnung eines <strong>der</strong> wichtigsten Infrastruktur-<br />
Projekte <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong>, die Trinkwasser-Sicherung (Seite 4).<br />
Sollten Sie dazwischen eine kurze P<strong>aus</strong>e vom Lesen brauchen und<br />
ein paar Tipps zum Naturgenuss im goldenen Herbst benötigen:<br />
Markus Steinbichler entführt Sie mit seiner „<strong>Buckligen</strong> Zeitreise“<br />
nach Landsee, Karin Egerer macht mit uns eine „Wetterkreuz-Roas“<br />
nach St. Peter (Seite 38) und Gärtnermeister Gerlinde Blauensteiner<br />
hat Tipps für die schönsten Plätze im Garten (Seite 20).<br />
Viel Vergnügen mit <strong>der</strong> aktuellen Ausgabe!
Von links: Monika Knöbel, Edith Tippel, Preisträgerin Katrin Zachs, Ingrid Schwarz, Michaela Walla und Margit Sauer / Foto: Rehberger<br />
Auszeichnung für Nachhaltigkeit und Fairness<br />
Jedes Jahr pünktlich zur „<strong>Botin</strong>“<br />
sucht Südwind NÖ Frauen, die<br />
sich beson<strong>der</strong>s für die Themen<br />
Nachhaltigkeit und fairer Handel<br />
in <strong>der</strong> Region einsetzen. Die heurige<br />
Preisträgerin des Leopoldine<br />
Reisenbauer Stiftungspreises ist<br />
Katrin Zachs <strong>aus</strong> Edlitz.<br />
Die Fülle an Nominierungen<br />
für den mit 1.000 Euro dotierten<br />
Stiftungspreis von Südwind NÖ<br />
zeigt schon, dass in <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong><br />
<strong>Welt</strong> und im Wechselland<br />
als erster Fairtrade-Region<br />
Nie<strong>der</strong>österreichs Themen wie<br />
Nachhaltigkeit und fairer Handel<br />
einen hohen Stellenwert haben.<br />
Die Jury, bestehend <strong>aus</strong> Ingrid<br />
Schwarz von Südwind NÖ, Leopoldine<br />
Reisenbauers Tochter<br />
Margit Sauer, BhW-Obfrau Edith<br />
Tippel, Regionsobfrau Michaela<br />
Walla und wir von <strong>der</strong> „<strong>Botin</strong>“,<br />
hatte auch heuer wie<strong>der</strong> die<br />
„Qual <strong>der</strong> Wahl“. Schließlich fiel<br />
die Wahl auf eine beson<strong>der</strong>s engagierte<br />
junge Dame <strong>aus</strong> Edlitz.<br />
Im Einsatz über<br />
die Gemeindegrenzen<br />
„Wir haben wie<strong>der</strong> eine großartige<br />
Frau <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Region<br />
<strong>aus</strong>gewählt“, freut sich Ingrid<br />
Schwarz von Südwind NÖ über<br />
die Juryentscheidung für Katrin<br />
Zachs. Sie ist seit vielen Jahren<br />
bei <strong>der</strong> Katholischen Jugend<br />
Edlitz aktiv. So hat sie beispielsweise<br />
das Bildungsprojekt<br />
„Ich & du für Planet Blue“<br />
maßgeblich mitgetragen, das<br />
Nachhaltigkeit und Fairness als<br />
Leitideen hatte.<br />
Ein wichtiger Grundgedanke<br />
ihrer Projekte ist „t<strong>aus</strong>chen statt<br />
wegwerfen“. In mehreren Pfarren<br />
<strong>der</strong> Region Bucklige <strong>Welt</strong><br />
wurden daher „Klei<strong>der</strong>t<strong>aus</strong>chbörsen“<br />
von Katrin Zachs mit<br />
ihrem Team organisiert. Viele<br />
Jugendliche <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Region<br />
konnten in die Projekte miteinbezogen<br />
werden.<br />
Sie setzt sich auch als Jugendchorleiterin<br />
bei <strong>der</strong> Lied<strong>aus</strong>wahl<br />
für das Thema soziale<br />
Gerechtigkeit ein und for<strong>der</strong>t mit<br />
Musik eine faire <strong>Welt</strong> ein.<br />
Ein weiteres konkretes Projekt<br />
war die Gestaltung des Pfarrgartens<br />
in Edlitz. Umwelt- und<br />
Klimaschutz sowie einladende<br />
Begegnungsräume in Orten <strong>der</strong><br />
fairen <strong>Welt</strong> sind hier zukunftsweisend.<br />
Beruflich ist Katrin Zachs als<br />
Lehrerin im Einsatz. Nachdem<br />
sie bisher in <strong>der</strong> Mittelschule<br />
Zöbern unterrichtete, ist sie<br />
seit <strong>September</strong> <strong>2022</strong> in <strong>der</strong><br />
Sta. Christiana in Frohsdorf tätig.<br />
Beide Schulen sind Global<br />
Action Schools und seit vielen<br />
Jahren gibt es enge Kooperationen<br />
mit Südwind NÖ über das<br />
Schulnetzwerk und auch über<br />
die Lea<strong>der</strong>-Projekte „Faire <strong>Welt</strong><br />
Bucklige <strong>Welt</strong> – Wechselland“.<br />
In Erinnerung an<br />
Leopoldine Reisenbauer<br />
„Immer wie<strong>der</strong> zeigt Katrin<br />
Zachs großes Engagement,<br />
wenn es darum geht, unsere<br />
<strong>Welt</strong> lebenswerter zu gestalten<br />
und sich für gerechtes Handeln<br />
einzusetzen“, so Monika Knöbel<br />
<strong>aus</strong> Scheiblingkirchen, die<br />
Katrin Zachs für den Preis nominiert<br />
hat. Die Jury konnte sich<br />
dieser Aussage nur vollinhaltlich<br />
anschließen. Der Leopoldine<br />
Reisenbauer Stiftungspreis<br />
in <strong>der</strong> Höhe von 1.000,– Euro<br />
wurde von Südwind NÖ in Gedenken<br />
an „Poldi“ Reisenbauer<br />
eingerichtet, <strong>der</strong> langjährigen<br />
Obfrau des BhW. Dieser wird<br />
jährlich an beson<strong>der</strong>s verdienstvolle<br />
Frauen <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Fairtrade-<br />
Region Bucklige <strong>Welt</strong> – Wechselland<br />
vergeben.<br />
Das Erfreuliche daran: Jedes<br />
Jahr werden die Nominierungen<br />
mehr, was nicht nur die Bedeutung<br />
<strong>der</strong> Auszeichnung in <strong>der</strong><br />
Region unterstreicht, son<strong>der</strong>n<br />
auch die Bereitschaft, sich im<br />
Rahmen unterschiedlichster<br />
Projekte für soziale Gerechtigkeit<br />
einzusetzen.<br />
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<strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>September</strong> <strong>2022</strong><br />
3
REGION<br />
Eröffnung: „Wasser marsch“ in Petersbaumgarten<br />
Als zweites Standbein, um<br />
die Gemeinden <strong>der</strong> Region mit<br />
Trinkwasser zu versorgen, wurde<br />
die Trinkwassersicherung<br />
Bucklige <strong>Welt</strong> gegründet, ein<br />
Brunnen erschlossen und in<br />
einem ersten Schritt über 70<br />
Kilometer Wasserleitungen verlegt<br />
(<strong>der</strong> „Bote“ berichtete im<br />
August). Ein Mega-Infrastruktur-Projekt<br />
für die Region, das<br />
Anfang <strong>September</strong> gebührend<br />
gefeiert wurde. Zur offiziellen<br />
Fotos (5): Rehberger<br />
Eröffnung konnte Verbandsobmann<br />
Josef Freiler nicht nur<br />
die beiden „Grün<strong>der</strong>väter“, den<br />
ehemaligen Regionsobmann<br />
Fritz Trimmel und LAbg. Franz<br />
Rennhofer, begrüßen, son<strong>der</strong>n<br />
auch LH-Stellvertreter Stephan<br />
Pernkopf sowie Bürgermeister,<br />
Grundeigentümer und am<br />
Ausbau beteiligte Firmen. Im<br />
Festzelt neben dem Gasth<strong>aus</strong><br />
Pichler in Petersbaumgarten<br />
blickte Generalplaner Christian<br />
Kornfeld zurück auf die vielen<br />
Schritte bis hin zur Realisierung.<br />
Zuvor begrüßte <strong>der</strong> Hollenthoner<br />
Bürgermeister Manfred<br />
Grundtner als Obmann-Stellvertreter<br />
des Wasserverbands die<br />
Gäste: „Heute ist ein Tag, <strong>der</strong> in<br />
die Geschichte <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong><br />
<strong>Welt</strong> eingehen wird.“<br />
Nach dem Festakt, bei dem<br />
Pernkopf nicht nur das visionäre<br />
Projekt, son<strong>der</strong>n auch die<br />
gute Zusammenarbeit <strong>der</strong> neun<br />
Mitgliedsgemeinden hervorhob,<br />
nahm Pfarrer Ulrich Dambeck<br />
die Segnung <strong>der</strong> Trinkwassersicherung<br />
in Petersbaumgarten<br />
vor. Im Anschluss konnte die<br />
Anlage besichtigt werden.<br />
Cornelia Rehberger<br />
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In memoriam Baumeister Walter Handler<br />
Als Unternehmer mit Visionen<br />
und <strong>der</strong> Bereitschaft, den Betrieb<br />
stetig weiterzuentwickeln,<br />
trug Baumeister Walter Handler<br />
wesentlich zur wirtschaftlichen<br />
Entwicklung <strong>der</strong> Region bei. Daneben<br />
zeigte er nicht nur großes<br />
Engagement im gesellschaftlichen<br />
Umfeld seiner Heimatgemeinde<br />
Kirchschlag, son<strong>der</strong>n<br />
auch weit darüber hin<strong>aus</strong>. Am<br />
9. <strong>September</strong> verstarb Walter<br />
Handler im 90. Lebensjahr.<br />
Die Handler-Gruppe mit<br />
Standorten in Bad Schönau<br />
und Neutal ist heute einer <strong>der</strong><br />
wichtigsten Arbeitgeber in <strong>der</strong><br />
Region. Begonnen hat alles im<br />
Jahr 1962, als <strong>der</strong> Kirchschlager<br />
Walter Handler im Alter von<br />
29 Jahren das Bauunternehmen<br />
gründete und die seit drei<br />
Generationen familiengeführte<br />
Zimmerei in das Unternehmen<br />
integrierte.<br />
„Er hat den freundschaftlichen<br />
und familiären Kontakt<br />
zu seinen Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern, Geschäftspartnerinnen<br />
und Geschäftspartnern<br />
und zu den Menschen in <strong>der</strong><br />
Region geschätzt und gepflegt.<br />
Gepaart mit seinem Weitblick<br />
und den ambitionierten Visionen,<br />
hat sich das Unternehmen<br />
stets weiterentwickelt und zu<br />
einem wichtigen Arbeitgeber in<br />
<strong>der</strong> Region und darüber hin<strong>aus</strong><br />
etabliert. Walter Handler hat den<br />
erfor<strong>der</strong>lichen Raum und die nötige<br />
Struktur geschaffen, um die<br />
weiteren Wachstumsschritte in<br />
<strong>der</strong> nächsten Generation zu ermöglichen“,<br />
erinnert man sich<br />
seitens <strong>der</strong> Handler-Gruppe an<br />
den Firmengrün<strong>der</strong>.<br />
Im Jahr 2007 übernahm Markus<br />
Handler die Geschäftsführung<br />
<strong>der</strong> heutigen Handler-<br />
Gruppe.<br />
In <strong>der</strong> Region verwurzelt<br />
Bei all seinen unternehmerischen<br />
Aktivitäten und seiner<br />
Verantwortung für die steigende<br />
Anzahl an Mitarbeitern vergaß<br />
Walter Handler aber nie auf seine<br />
Wurzeln und war Zeit seines<br />
Lebens in und rund um seine<br />
Heimatgemeinde Kirchschlag<br />
auch im gesellschaftlichen Leben<br />
sehr aktiv. Er war für seinen<br />
Humor, seine Schlagfertigkeit<br />
und seine Geselligkeit bekannt.<br />
Er war ein Mann mit Herz – das<br />
Lichtenegg ist E-Mobil-<br />
Bezirksmeister<br />
REGION<br />
stark für die Region und <strong>der</strong>en<br />
erfolgreiche Entwicklung<br />
schlug. So stand er nicht nur<br />
mit seinem Fachwissen zur Seite,<br />
wenn es um die Umsetzung<br />
wichtiger Projekte ging, son<strong>der</strong>n<br />
unterstützte auch das regionale<br />
Vereinsleben.<br />
Walter Handler hat damit im<br />
Leben vieler Menschen einen<br />
bleibenden Eindruck hinterlassen.<br />
Entsprechend groß war<br />
natürlich auch die Anteilnahme<br />
nach Bekanntwerden seines<br />
Ablebens. Als Visionär, eine<br />
große Persönlichkeit o<strong>der</strong> als<br />
Regionsentwickler wurde er<br />
gewürdigt.<br />
Auch <strong>der</strong> Bürgermeister seiner<br />
Heimatgemeinde Kirchschlag,<br />
Josef Freiler, nimmt von einem<br />
langjährigen Wegbegleiter Abschied:<br />
„Ein innovativer, geradliniger<br />
und erfolgreicher Freund<br />
ist von uns gegangen. Ein großer<br />
Unternehmer, <strong>der</strong> mit Information,<br />
Strategie und Erfolg<br />
die Stadtgemeinde Kirchschlag<br />
unterstützte. Seinen Dienst für<br />
die Menschen und die Wirtschaft<br />
leistete er im Gemein<strong>der</strong>at<br />
von Kirchschlag und in<br />
<strong>der</strong> Wirtschaftskammer Nie<strong>der</strong>österreich<br />
über lange Jahre.<br />
Ein letztes Danke für alles, Walter<br />
Handler. Ruhe in Frieden.<br />
Unsere ganze Anteilnahme gilt<br />
nun seinen Lieben und seiner<br />
Familie.“<br />
Walter Handler hat die Geschichte<br />
des Unternehmens<br />
Handler und <strong>der</strong> Region geprägt<br />
und wird sowohl seinen beruflichen<br />
Wegbegleitern als auch<br />
seinen Freunden und Bekannten<br />
wohl immer als Mensch mit<br />
Herz, Visionen und Tatkraft in<br />
Erinnerung bleiben.<br />
Cornelia Rehberger<br />
Foto: Handler<br />
Bei <strong>der</strong> Siegerehrung (v.li.): LH-Stv. Stephan Pernkopf, Bgm. Josef Schrammel,<br />
gfGR Bernhard Leitner und eNu-Geschäftsführer Herbert Greisberger<br />
Foto: NLK Pfeffer<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> NÖ Energie-<br />
Tour in Mank wurden auch die<br />
E-Mobil-Bezirksmeister <strong>aus</strong>gezeichnet.<br />
Aufgrund <strong>der</strong> höchsten<br />
Anzahl an Neuzulassungen<br />
für E-Autos im Jahr 2021 darf<br />
sich die Gemeinde Lichtenegg<br />
über den Titel Bezirksmeister<br />
<strong>der</strong> e-Mobilitäts-Liga freuen. 32<br />
Prozent <strong>der</strong> neu zugelassenen<br />
Fahrzeuge sind in Lichtenegg<br />
bereits elektrisch. LH-Stellvertreter<br />
Stephan Pernkopf gratuliert<br />
allen Siegern: „Der Umgang<br />
mit <strong>der</strong> wertvollen Ressource<br />
Energie steht im Mittelpunkt<br />
unserer diesjährigen Energie-<br />
Tour. Den Siegergemeinden,<br />
die bereits zu den Pionieren <strong>der</strong><br />
E-Mobilität zählen, möchte ich<br />
herzlich gratulieren.“<br />
Cornelia Rehberger<br />
<strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>September</strong> <strong>2022</strong><br />
5
REGION<br />
Beeindruckend: Die Burgruine Landsee Ruine des Kamaldulenserklosters Herbstidylle auf dem Waldfriedhof<br />
Landseer Berge: Romantische Ruine<br />
Es hat schon Tradition bei „Bucklige Zeitreisen“: Einmal im Jahr<br />
begibt sich unser Fotograf Markus Steinbichler über die Grenzen<br />
<strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> hin<strong>aus</strong>, um auch beson<strong>der</strong>e Orte <strong>der</strong> Umgebung<br />
vorzustellen. Für den Herbst kann er einen Besuch des Naturparks<br />
Landseer Berge nur wärmstens empfehlen. Denn hier gibt es viele<br />
interessante historische Plätze und mystische alte Mauern in traumhaft<br />
schönen bunten Laubwäl<strong>der</strong>n zu entdecken.<br />
Im Osten <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong><br />
bildet <strong>der</strong> Spratzbach bei Spratzeck<br />
und Gleichenbach ein<br />
Stück weit die Landesgrenze<br />
zum Burgenland. Über diese ist<br />
es nur noch ein Katzensprung,<br />
und man befindet sich nicht<br />
mehr in den Buckeln, son<strong>der</strong>n in<br />
den Landseer Bergen, die auch<br />
einen Naturpark beherbergen.<br />
Das kleine Dorf Landsee ist gemeinsam<br />
mit <strong>der</strong> Rotte Blumau<br />
ein Teil <strong>der</strong> Großgemeinde Markt<br />
St. Martin; <strong>der</strong> Ort ist umgeben<br />
von mehreren bewaldeten Riegeln<br />
und „Bergen“. Hier lohnt es<br />
sich – beson<strong>der</strong>s im goldenen<br />
Herbst – Erkundungstouren zu<br />
unternehmen, nicht nur <strong>der</strong> unberührten<br />
Natur wegen: Denn<br />
hier liegen auch geschichtsträchtige<br />
Orte und romantische<br />
Mauern alter Ruinen verborgen.<br />
Vor allem die Burgruine Landsee<br />
ist weithin sichtbar und ein<br />
lohnendes Ausflugsziel für Jung<br />
und Alt.<br />
Rund um eine <strong>der</strong> größten<br />
Ruinen Europas<br />
Landsee wurde 1158 erstmals<br />
erwähnt. Die Burg lag damals<br />
östlich <strong>der</strong> Grenze zwischen<br />
den österreichischen Landen<br />
des Heiligen Römischen Reiches<br />
und dem Königreich Ungarn.<br />
Sie wechselte über die<br />
Jahrhun<strong>der</strong>te mehrmals die<br />
Besitzer – sei es durch Verträge<br />
o<strong>der</strong> aber Fehden – und war<br />
mal unter ungarischer, mal unter<br />
österreichischer Kontrolle. Eine<br />
Zeit lang soll die Burg auch als<br />
Raubritternest gedient haben,<br />
ehe sie im Jahr 1612 in den<br />
Besitz des Barons (später Graf)<br />
Nikol<strong>aus</strong> Esterházy gelangte.<br />
Die mächtige Festung sitzt auf<br />
einem Felssporn und besteht<br />
<strong>aus</strong> insgesamt vier Befestigungsringen<br />
<strong>aus</strong> Mauern und<br />
dazwischenliegenden Gräben.<br />
In <strong>der</strong> Anlage gibt es mehrere<br />
Höfe, einen Wohntrakt, eine<br />
Kapelle und den alles überragenden<br />
Bergfried, <strong>der</strong> als Wohnturm<br />
mit bis zu zehn (!) Metern<br />
starken Mauern errichtet wurde.<br />
1666 wurde die Burg nach<br />
damals mo<strong>der</strong>nster Festungstechnik<br />
fertiggebaut und beherbergte<br />
auch das Esterházysche<br />
Waffenarsenal.<br />
Nur wenig später, 1707, zerstörte<br />
ein Brand Teile <strong>der</strong> Burg.<br />
Nach <strong>der</strong> Instandsetzung besiegelte<br />
ein weiterer Großbrand im<br />
Jahre 1772 das Schicksal <strong>der</strong><br />
Festung endgültig. Das Arsenal<br />
übersiedelte in die Burg Forchtenstein<br />
(wo es bis heute zu<br />
besichtigen ist), Landsee wurde<br />
nicht mehr aufgebaut, diente<br />
<strong>der</strong> Umgebung als Steinbruch<br />
und verfiel somit bald zur Ruine.<br />
Die Burgruine ist seit 1968<br />
vorbildlich gepflegt und für die<br />
Allgemeinheit zugänglich gemacht.<br />
Über mehrere Treppen<br />
und Brücken kann die weitläu-<br />
fige Anlage entdeckt und bestiegen<br />
werden. Ein beson<strong>der</strong>es<br />
„Highlight“ im wahrsten Sinne<br />
des Wortes ist die Aussichtsplattform<br />
auf dem Bergfried,<br />
von wo <strong>der</strong> Blick in die Bucklige<br />
<strong>Welt</strong> und über das Burgenland<br />
bis weit in die ungarische Ebene<br />
schweifen kann.<br />
Die Ruine kann täglich von 9<br />
bis 18 Uhr besichtigt werden, im<br />
Idealfall noch bis Allerheiligen<br />
– gutes Wetter vor<strong>aus</strong>gesetzt.<br />
Doch auch außerhalb <strong>der</strong> Öffnungszeiten<br />
lohnt sich ein Besuch,<br />
denn auf einem Fußweg<br />
innerhalb des äußersten Mauerrings<br />
lässt sich die Ruine umrunden<br />
und ihr gewaltiges Ausmaß<br />
bestaunen. Außerdem sollte<br />
man am Hin- o<strong>der</strong> Rückweg unbedingt<br />
ein paar stille Momente<br />
am idyllischen Waldfriedhof an<br />
<strong>der</strong> Zufahrtsstraße zur Ruine verbringen.<br />
Früher diente er als eigener<br />
Friedhof <strong>der</strong> Burg, in dem<br />
sich auch die erste Pfarrkirche<br />
des Ortes Landsee befand. Sie<br />
wurde allerdings schon 1647 als<br />
„sehr alt“ beschrieben und später<br />
abgebrochen; heute ist von<br />
ihr nichts mehr zu sehen. Der<br />
Mauern und Gräben rund um die Burg<br />
Rundbastei im Wald<br />
6 <strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>September</strong> <strong>2022</strong>
REGION<br />
Hallo<br />
Bücherherbst<br />
Willkommen<br />
im Bücherherbst<br />
IN DER NACHT SIND ALLE SINNE WACH<br />
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unbekannten <strong>Welt</strong>en werden, eröffnet neue<br />
Dimensionen und schärft die Sinne.<br />
n im Herbstwald<br />
Friedhof wird seit Jahrzehnten<br />
nicht mehr für Bestattungen genutzt,<br />
1974 fand hier aber noch<br />
die Heimatdichterin und Ehrenbürgerin<br />
von Landsee, Mida Huber,<br />
ihre letzte Ruhestätte.<br />
Das Kloster mit <strong>der</strong> (zu)<br />
kurzen Geschichte<br />
Nur rund einen Kilometer<br />
westlich <strong>der</strong> Burgruine laden<br />
ebenfalls alte Mauern zum Entdecken<br />
ein, auch wenn diese<br />
weniger bekannt sind: Auf dem<br />
Klosterberg liegen vergessen<br />
im Wald die Mauerreste eines<br />
aufgelassenen Kamaldulenserklosters<br />
verborgen. Gestiftet<br />
wurde es von Eva Thököly, <strong>der</strong><br />
Gattin von Fürst Paul Esterházy,<br />
um 1700. Die angesiedelten<br />
Kamaldulenser waren<br />
ein italienischer Eremitenorden.<br />
Auf <strong>der</strong> Kuppe des Klosterbergs<br />
wurden damals eine Kirche,<br />
ein Konventgebäude und<br />
ein Meierhof errichtet und rund<br />
um das Kloster wurden terrassenförmig<br />
weitere Gärten angelegt.<br />
Die Mönche lebten in acht<br />
einzelnen, durch Gärten voneinan<strong>der</strong><br />
getrennten Eremitenzellen.<br />
Die Blüte des Klosters<br />
dauerte nur knapp 80 Jahre:<br />
Schon 1782 wurde es im Zuge<br />
<strong>der</strong> Klosteraufhebungen unter<br />
Kaiser Joseph II. aufgelöst, die<br />
Mönche mussten den Ort verlassen<br />
und sich eine neue Bleibe<br />
suchen. Die von ihnen zum<br />
Teil selbst hergestellten Einrichtungsgegenstände<br />
wurde auf<br />
Pfarren <strong>der</strong> Umgebung verteilt,<br />
manches gelangte bis nach Ungarn.<br />
Letzte bemerkenswerte<br />
Relikte kann man dennoch im<br />
Ort bewun<strong>der</strong>n: Die 14 Kreuzwegbil<strong>der</strong>,<br />
die <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Mitte des<br />
18. Jahrhun<strong>der</strong>ts stammen und<br />
2003 restauriert wurden, hängen<br />
heute in <strong>der</strong> Pfarrkirche. Die<br />
Klostergebäude hingegen verfallen<br />
seit 240 Jahren beinahe<br />
unbemerkt zu romantischen<br />
Ruinen.<br />
Markus Steinbichler<br />
Cornelia Rehberger<br />
Aufruf:<br />
Wenn auch Sie einen historisch interessanten<br />
Ort o<strong>der</strong> ein verlassenes<br />
Gebäude mit spannen<strong>der</strong> Geschichte<br />
in <strong>der</strong> Region kennen, erzählen Sie<br />
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in Bangkok. Ihr verzweifelter Appell<br />
wird gehört und innerhalb kürzester Zeit geteilt<br />
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<strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>September</strong> <strong>2022</strong><br />
7
REGION<br />
Großes Wirken <strong>aus</strong> dem Hintergrund<br />
Vom Schmankerlmarkt<br />
nach Albanien<br />
Jeden zweiten Samstag steht<br />
Weik am Pittener Schmankerlmarkt,<br />
verkauft selbstgemachte<br />
Marmeladen, Gewürze o<strong>der</strong><br />
Duftsackerl – und informiert<br />
über die Tätigkeiten ihres Vereins<br />
und des Netzwerks um sie<br />
herum. Große Veranstaltungen,<br />
bei denen womöglich noch Alkohol<br />
fließt, kommen für die Pittenerin<br />
nicht infrage. „Ich freue<br />
mich an den kleinen Dingen“,<br />
erklärt Weik, ehe sie beispielhaft<br />
aufzählt, was in den vergangenen<br />
25 Jahren das Ergebnis ihrer<br />
Arbeit war: Aus den anfänglichen<br />
Hilfsgüter-Lieferungen in<br />
Albaniens Slums entwickelten<br />
sich kleine Dorfgemeinschaften<br />
und Arbeitsplätze. Mitthilfe einer<br />
Projektfarm in Romanat haben<br />
die Menschen gelernt, sich<br />
selbst eine Lebensgrundlage zu<br />
schaffen, ohne <strong>aus</strong> ihrer Heimat<br />
flüchten zu müssen.<br />
Emotional wird Weik bei <strong>der</strong><br />
Geschichte eines pensionierten<br />
Pittener Gärtners, <strong>der</strong> ein Glash<strong>aus</strong><br />
für eine Zitronenaufzucht<br />
in Albanien spendete. Aus dem<br />
Überschuss <strong>der</strong> dar<strong>aus</strong> resultierenden<br />
Ernte macht sie nun<br />
ebenfalls Marmelade, <strong>der</strong>en Erlös<br />
wie<strong>der</strong>um für die Hilfe für die<br />
Ärmsten eingesetzt wird. Weik<br />
hat für sich damit zwei Fliegen<br />
mit einer Klappe geschlagen:<br />
das Bewusstsein für nachhaltige<br />
Versorgung zu schaffen bei<br />
jenen, denen geholfen wird, und<br />
bei jenen, die bereit sind, zu helfen.<br />
Inge Weik bei einem ihrer Besuche in Albanien mit einer jungen Mutter, <strong>der</strong>en Lebensgrundlage durch<br />
die Projektfarm in Romanat gesichert werden konnte / Foto: Verein für unsere <strong>Welt</strong><br />
Vom Schöpfungsweg bis zur<br />
Albanienhilfe steht beim „Verein<br />
für unsere <strong>Welt</strong>“ eine ganzheitliche<br />
Wertevermittlung im Vor<strong>der</strong>grund.<br />
Und im Hintergrund<br />
wirkt jede Menge freiwilliges<br />
Engagement.<br />
Handschuhe, Hauben, Jacken:<br />
Petra Schmidt sortiert<br />
<strong>aus</strong>. Die <strong>aus</strong>gediente, aber noch<br />
gute Winterkleidung <strong>der</strong> eigenen<br />
Kin<strong>der</strong>, Sachen, die die katholische<br />
Religionslehrerin selbst<br />
kaum trägt, aber auch Dinge,<br />
von denen sie sich nur schwer<br />
trennen kann, liegen vor ihr<br />
<strong>aus</strong>gebreitet: bereit, in Kartons<br />
– sortiert nach Männer-, Kin<strong>der</strong>und<br />
Frauenkleidung – verpackt<br />
zu werden. Bereits Ende August<br />
bereitete sich die Schwarzauerin<br />
auf das Spendenprojekt vor,<br />
das sie bis Anfang Dezember<br />
mit ihren Schülern im Bezirk<br />
Baden auf die Beine stellen will.<br />
Wie in den vergangenen Jahren<br />
will sie auch heuer „Weihnachtspackerl<br />
mit Herz“ an den „Verein<br />
für unsere <strong>Welt</strong>“ von Inge Weik<br />
<strong>aus</strong> Pitten weitergeben.<br />
„Ich unterstütze diesen Verein,<br />
weil ich hier wirklich weiß,<br />
dass die Hilfe ankommt“, zeigt<br />
sich Petra Schmidt überzeugt.<br />
Ihre Pakete gehen an die<br />
Schwerpunktaktionen des Vereins<br />
in Albanien und Südungarn.<br />
Menschen, die dort in den prekärsten<br />
Umständen leben, erhalten<br />
Sach- und Geldspenden,<br />
von Kleidung über Lebensmittel<br />
bis hin zu Möbeln und Arbeitsmitteln,<br />
um sich trotz Notlage in<br />
ihrer Heimat eine Lebensgrundlage<br />
aufbauen zu können.<br />
Bewusstseinsbildung für<br />
jedes Lebensalter<br />
Petra Schmidt ist ein Mosaikstein<br />
im großen Netzwerk,<br />
das sich in den vergangenen<br />
25 Jahren rund um Inge Weik<br />
und den schließlich im Jahr<br />
2000 als „Kin<strong>der</strong>-Jugend-Kreis“<br />
gegründeten Verein gebildet<br />
hat. Die Soforthilfe für finanziell<br />
schwache Menschen in Österreich,<br />
Albanien und Südungarn<br />
entwickelte sich in den ersten<br />
Jahren rasch weiter, 2013 wurde<br />
<strong>der</strong> Verein zum „Verein für<br />
unsere <strong>Welt</strong>“, mit einem klaren<br />
Bekenntnis „zur Wertschätzung<br />
<strong>der</strong> Schöpfung des Lebens“.<br />
„Es geht nicht nur ums Spendensammeln“,<br />
sagt Inge Weik.<br />
Konkret will sie ein Bewusstsein<br />
für ein ganzheitliches Denken<br />
vermitteln, und das bereits<br />
bei den Jüngsten: „Wir haben<br />
viele Projekte mit Kin<strong>der</strong>gärten<br />
und Schulen“, erzählt sie. Dass<br />
sich ihr Verein einmal so lebendig<br />
entwickeln würde, habe sie<br />
selbst nie geplant. „Es ist wie<br />
eine Fügung“, sagt die 71-Jährige.<br />
Eine Fügung, in die Weik viel<br />
Energie und auch Kraft investiert.<br />
Ihre eigenen gesundheitlichen<br />
Probleme stellt sie dabei<br />
hintan. Ihr ganzes Leben hat sie<br />
schon mit spastischen Schwierigkeiten<br />
zu tun. Einschränken<br />
will sie sich dadurch nicht lassen.<br />
Selbst im Mittelpunkt stehen<br />
möchte sie ebenfalls nicht.<br />
Sie zieht die Fäden in gewisser<br />
Weise <strong>aus</strong> dem Hintergrund. „Es<br />
geht nicht um mich, es geht um<br />
etwas ganz an<strong>der</strong>es“, sagt die<br />
ehemalige Pädagogin mit Nachdruck,<br />
„es geht um Menschlichkeit.“<br />
Franziskusweg und<br />
Schöpfungsweg<br />
Der bewusste Umgang<br />
mit <strong>der</strong> Umwelt ist eines <strong>der</strong><br />
Grundanliegen des Vereins.<br />
Sichtbar wird das am Franziskusweg<br />
durch die Thermengemeinden<br />
und den 2009 angelegten<br />
„Schöpfungsweg“ am<br />
Aufstieg zur Pittener Bergkirche.<br />
Letzterer ist ein kirchlicher Themenweg,<br />
<strong>der</strong> als Zusammenspiel<br />
zwischen Kunst und Natur<br />
auf den Grundsätzen <strong>der</strong> „Natur<br />
im Garten“-Bewegung des<br />
Landes Nie<strong>der</strong>österreich fußt.<br />
Die teils verwachsenen Nebenwege<br />
sollen demnach zu einer<br />
bewussten Naturbeobachtung<br />
einladen und eine Oase <strong>der</strong> Stille<br />
darstellen.<br />
Es geht bei Inge Weiks Projekten<br />
um das Bewusstsein für<br />
Ökologie und Biodiversität, um<br />
Nachhaltigkeit und Menschenwürde.<br />
„Geholfen wird nicht nur<br />
an den bereits etablierten Orten,<br />
son<strong>der</strong>n „überall dort, wo es eine<br />
Notlage gibt und wir helfen<br />
können“, sagt Weik.<br />
Dabei wird auch auf Kooperationen<br />
mit an<strong>der</strong>en Projekten<br />
und Organisationen zurückgegriffen.<br />
Ohne die Unterstützung<br />
ihres Netzwerkes wäre das aber<br />
nicht möglich, zeigt sich Weik<br />
überzeugt.<br />
Es ist ein Netzwerk, das über<br />
die Grenzen Pittens hin<strong>aus</strong>gewachsen<br />
ist – und zumindest<br />
einmal im Jahr, in <strong>der</strong> Vorweihnachtszeit,<br />
neue Äste bekommt:<br />
„Wenn die Menschen wissen,<br />
wohin ihre Spenden gehen,<br />
sind sie auch bereit, mehr von<br />
dem zu geben, was sie vielleicht<br />
selbst nicht mehr so dringend<br />
brauchen“, sagt auch Petra<br />
Schmidt. Wie viele ihre Schülerinnen<br />
und Schüler dieses Jahr<br />
bereit sind zu geben, weiß sie<br />
noch nicht. Dass sie Inge Weiks<br />
Engagement auch heuer unterstützt,<br />
steht aber außer Frage.<br />
Victoria Schwendenwein<br />
8 <strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>September</strong> <strong>2022</strong>
REGION<br />
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<strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>September</strong> <strong>2022</strong><br />
9
REGION<br />
Bürgermeisterinnen zeigen Mädchen Politik<br />
Weniger als zehn Prozent <strong>der</strong><br />
heimischen Ortschefs sind weiblich.<br />
Zwar stellt Nie<strong>der</strong>österreich<br />
mit 75 Bürgermeisterinnen (von<br />
insgesamt 206) die meisten von<br />
ihnen, die Zahl ist aber dennoch<br />
<strong>aus</strong>baufähig – das finden zumindest<br />
die Politikerinnen selbst.<br />
Daher wurde mit <strong>der</strong> Aktion „Girls<br />
in Politics“ eine Möglichkeit geschaffen,<br />
jungen Mädchen einen<br />
Einblick in die Arbeit einer Bürgermeisterin<br />
zu geben.<br />
Mit Unterstützung des Österreichischen<br />
Gemeindebundes<br />
findet seit 2007 jedes Jahr ein<br />
Bürgermeisterinnentreffen statt,<br />
zuletzt diesen Sommer in Pörtschach<br />
am Wörthersee. Mit<br />
dabei waren auch die Bürgermeisterinnen<br />
<strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong><br />
<strong>Welt</strong> und dem Wechselland, mit<br />
dem Ziel, sich mit Amtskolleginnen<br />
<strong>aus</strong>zut<strong>aus</strong>chen, über<br />
Her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>ungen zu sprechen<br />
und sich so gegenseitig zu unterstützen.<br />
Denn mit einem Anteil<br />
von <strong>der</strong>zeit 9,8 Prozent ist<br />
<strong>der</strong> weibliche Anteil an Ortschefinnen<br />
noch immer <strong>aus</strong>baufähig.<br />
Eine Möglichkeit, dazu<br />
einen Beitrag zu leisten, soll die<br />
Aktion „Girls in Politics“ bieten,<br />
über die beim letzten Bürgermeisterinnentreffen<br />
in Kärnten<br />
gesprochen wurde.<br />
„Durch verschiedene Aktionen<br />
und Veranstaltungen wollen wir<br />
Mädchen und jungen Frauen<br />
politische Ämter vorstellen, um<br />
ihnen Mut zu machen und ihnen<br />
zu zeigen, dass ein Einstieg in<br />
die Politik gar nicht so schwer<br />
ist“, so die Warther Bürgermeisterin<br />
Michaela Walla.<br />
Von <strong>der</strong> Schule<br />
ins Gemeindeamt<br />
Gemeinsam mit ihrer Kollegin<br />
<strong>aus</strong> Aspang Markt, Doris F<strong>aus</strong>tmann<br />
hat sie die Überlegungen<br />
des Treffens gleich in die Tat<br />
umgesetzt und Schulen kontaktiert.<br />
Mädchen ab 13 Jahren<br />
soll die Möglichkeit geboten<br />
werden, sich von <strong>der</strong> Bürgermeisterin<br />
vor Ort und <strong>aus</strong> erster<br />
Hand ihre Aufgaben erklären zu<br />
lassen. Daneben geht es aber<br />
auch um die Aspekte politischer<br />
Arbeit o<strong>der</strong> das Engagement in<br />
den Gemeinden.<br />
Rund um den Internationalen<br />
Tag <strong>der</strong> Mädchen am 11. Oktober<br />
sollen die interessierten<br />
Beim Bürgermeisterinnentreffen des Österreichischen Gemeindebunds<br />
diesen Sommer waren auch die Ortschefinnen <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Region dabei (v.li.):<br />
Evelyn Artner (Schwarzau), Doris Kampichler (Buchbach), Gemeindebundpräsident<br />
Alfred Riedl, Doris F<strong>aus</strong>tmann (Aspang Markt), Michaela Walla (Warth),<br />
Marion Wedl (Seebenstein) und Ulrike Trybus (Altendorf) / Foto: Franz Gleiß<br />
jungen Mädchen dann direkte<br />
Einblicke in den Arbeitsalltag<br />
<strong>der</strong> Bürgermeisterinnen erhalten.<br />
Gleichzeitig haben sie damit<br />
die Möglichkeit, in die Kommunalpolitik<br />
zu „schnuppern“<br />
und vielleicht in Zukunft selbst<br />
auf Gemeindeebene aktiv zu<br />
werden. „Girls in Politics“ ist ein<br />
Pilotprojekt, das heuer erstmals<br />
durch die Sektion für Frauenangelegenheiten<br />
und Gleichstellung<br />
im Bundeskanzleramt in<br />
Zusammenarbeit mit dem Österreichischen<br />
Gemeindebund<br />
umgesetzt wird.<br />
Cornelia Rehberger<br />
Ein neues Zentrum <strong>der</strong> Gesundheit für Frauen<br />
Foto: Art<br />
An dem Ort, wo bis ins Jahr 2021<br />
noch Speis und Trank serviert<br />
wurden, sind in Lanzenkirchen<br />
seit dem Frühjahr alle Augen<br />
auf die Bedürfnisse von Frauen<br />
gerichtet. Mercedes Juliana Art<br />
hat das ehemalige Gasth<strong>aus</strong> ihrer<br />
Eltern in <strong>der</strong> Wiener Neustädter<br />
Straße 30 zu einem Zentrum für<br />
Frauengesundheit und Wohlbefinden<br />
umgebaut.<br />
Mercedes Art hat eine umfassende<br />
medizinische Ausbildung,<br />
ist Fachärztin für Frauenheilkunde<br />
und Geburtshilfe sowie All-<br />
gemeinmedizinerin und bietet<br />
zusätzlich TCM (Traditionelle<br />
Chinesische Medizin) sowie orthomolekulare<br />
Medizin an.<br />
„Als ganzheitliche Frauenärztin<br />
ist mir die Verbindung von<br />
westlicher mit östlicher Medizin<br />
- basierend auf wissenschaftlichen<br />
Erkenntnissen und jahrt<strong>aus</strong>endalter<br />
Erfahrung – ein<br />
zentrales Anliegen“, erklärt die<br />
38-Jährige.<br />
Sie will damit überall dort<br />
wertvolle Hilfe leisten, wo die<br />
konventionelle Medizin an ihre<br />
Grenzen stößt – und umgekehrt.<br />
„Ich biete einfühlsame Beratung<br />
und Behandlung am neuesten<br />
medizinischen Wissensstand,<br />
kombiniert mit dem Hintergrund<br />
des 2.000-jährigen Wissensschatzes<br />
<strong>der</strong> Traditionellen Chinesischen<br />
Medizin“, fasst sie<br />
zusammen.<br />
Zwei Träume erfüllt<br />
Mit <strong>der</strong> Praxis im ehemaligen<br />
elterlichen Gasth<strong>aus</strong> hat sich<br />
Art gleich zwei große Träume<br />
erfüllt. Einerseits hat sie<br />
ein umfassendes Angebot für<br />
Frauen geschaffen. Neben ihrer<br />
eigenen gynäkologischen<br />
Praxis finden sich hier Räume<br />
für Therapeutinnen und für eine<br />
Hebamme, die einmal im Monat<br />
eine kostenlose Mutter-Kind-<br />
Beratung zwischen <strong>der</strong> 18. und<br />
22. Schwangerschaftswoche<br />
anbietet.<br />
An<strong>der</strong>erseits hat die Gynäkologin<br />
zusätzlich auch einen eigenen<br />
Reformladen eingerichtet,<br />
<strong>der</strong> sich hauptsächlich an<br />
Frauen richtet. „Natürlich sind<br />
hier auch Männer willkommen,<br />
die ihren Frauen o<strong>der</strong> (Enkel-)<br />
Kin<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> auch sich selbst<br />
Gutes tun wollen“, schmunzelt<br />
Art. Zwei Jahre lang hat Art am<br />
Produktportfolio gefeilt – seit im<br />
Sommer 2020 die Entscheidung<br />
für den Umbau des H<strong>aus</strong>es gefallen<br />
war.<br />
„Als Wahlärztin habe ich das<br />
Privileg, mir für die Behandlung<br />
meiner Patientinnen Zeit<br />
nehmen zu können“, nennt Art<br />
einen wesentlichen Aspekt, <strong>der</strong><br />
zu ihrer Entscheidung geführt<br />
hat, und sie ergänzt: „Dabei ist<br />
es mir ganz beson<strong>der</strong>s wichtig,<br />
die Frau in all ihren Lebensphasen<br />
in ihrer Gesamteinheit zu<br />
betrachten.“<br />
Victoria Schwendenwein<br />
10 <strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>September</strong> <strong>2022</strong>
REGION<br />
Von links: LAbg. Hermann Hauer, LAbg. und Vize-Bgm. Waltraud Ungersböck<br />
(Scheiblingkirchen-Thernberg), Bürgermeisterin Michaela Walla und Dir.<br />
Walter Mayr von <strong>der</strong> NBG beim Spatenstich in Warth / Foto: NBG<br />
Spatenstich in Warth<br />
Erst kürzlich rückten die Bagger<br />
in <strong>der</strong> Gemeinde Warth<br />
zur Verlegung des Glasfaser-<br />
Internets und zur Verkehrsberuhigung<br />
an, schon bekommen<br />
sie wie<strong>der</strong> etwas zu tun: Die<br />
NÖ Bau- und Siedlungsgenossenschaft<br />
NBG errichtet in<br />
den kommenden Monaten in<br />
<strong>der</strong> Korngasse in Warth eine<br />
Reihenh<strong>aus</strong>anlage mit zwölf<br />
Reihenhäusern in Miete mit<br />
Kaufrecht. Die Nachfrage nach<br />
geför<strong>der</strong>ten Wohnmöglichkeiten<br />
am Land ist ungebrochen. Umso<br />
mehr freute es die beiden<br />
Landtagsabgeordneten Waltraud<br />
Ungersböck und Hermann<br />
Hauer, dass sie gemeinsam mit<br />
Bürgermeisterin Michaela Walla<br />
und NBG-Direktor Walter Mayr<br />
den offiziellen Spatenstich vornehmen<br />
konnten. Gebaut wird<br />
zeitgemäß in Niedrigenergiebauweise<br />
mit Luft-Wasser-Wärmepumpen<br />
und Photovoltaik<br />
am Dach. Auf Wunsch können<br />
die Mieter auch eine Ladestation<br />
für ihr E-Auto am Parkplatz<br />
bekommen. Die Fertigstellung<br />
ist für Ende 2023 geplant.<br />
Cornelia Rehberger<br />
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<strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>September</strong> <strong>2022</strong><br />
11
REGION<br />
Brigitte Tauchner, eine Frau mit vielen Seiten<br />
Brigitte Tauchner ist künstlerische Leiterin im Hacker-H<strong>aus</strong>, wo in einer<br />
neuen Ausstellung Werke <strong>der</strong> Pittner Künstlerfamilie Buchner (Bil<strong>der</strong> rechts)<br />
gezeigt werden.<br />
Politikerin, Modeverkäuferin,<br />
Theaterschaffende, Frauenh<strong>aus</strong>-<br />
Obfrau, Museumsleiterin: Brigitte<br />
Tauchner ist vielseitig. Die Arbeit<br />
mit und für Menschen hat sie<br />
stets im Fokus.<br />
„Der Zusammenhalt ist am wichtigsten“<br />
Wenn sie von ihren Erfahrungen<br />
als Obfrau <strong>der</strong> NÖ Senioren<br />
im Bezirk Neunkirchen<br />
nach den ersten Monaten als<br />
neue Obfrau berichtet, dann<br />
hört man ganz viel Begeisterung.<br />
„Ich arbeite wahnsinnig<br />
gerne mit den älteren Menschen<br />
im Bezirk, von solchen Leuten<br />
kann man nur schwärmen“,<br />
freut sich Christine Vorauer, <strong>der</strong>en<br />
Amtsantritt sich pandemiebedingt<br />
etwas verzögert hat.<br />
Anfang dieses Jahres war es<br />
aber schließlich so weit und Vorauer<br />
wurde zur neuen Obfrau<br />
von den rund 2.400 Mitglie<strong>der</strong>n<br />
im Bezirk Neunkirchen gewählt.<br />
Die Verzögerung hatte aber<br />
auch Vorteile, denn so hatte<br />
ihre langjährige Vorgängerin<br />
und nunmehrige Ehren-Obfrau<br />
Hermine Knöbel <strong>aus</strong>reichend<br />
Gelegenheit, sie bei allen Ortsgruppen<br />
bekannt zu machen,<br />
und Vorauer konnte erste Erfahrungen<br />
sammeln. Für sie ist<br />
es die Verlässlichkeit und das<br />
sichtbare Miteinan<strong>der</strong>, das die<br />
Arbeit für die Senioren im Bezirk<br />
so beson<strong>der</strong>s macht. Das sieht<br />
man auch an den Veranstaltungen,<br />
die unter ihrer Führung<br />
12 <strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>September</strong> <strong>2022</strong><br />
Fotos: Brigitte Tauchner, Maria Hollun<strong>der</strong> (2)<br />
Als Kind hat sie im „Judentempel“<br />
gespielt, obwohl es verboten<br />
war. Als sie zwölf Jahre alt<br />
war, wurde die Bad Erlacher Synagoge<br />
abgerissen. „Unglaublich,<br />
dass das damals möglich<br />
war, ohne darüber nachzudenken“,<br />
ist Brigitte Tauchner heute<br />
noch erschüttert. Die mittlerweile<br />
59-Jährige ist heute künstlerische<br />
Leiterin im Hacker-H<strong>aus</strong>,<br />
weil „ich an das H<strong>aus</strong> und die<br />
Kraft <strong>der</strong> Regionsgeschichte<br />
glaube“, sagt sie.<br />
Seit 30 Jahren beschäftigt sie<br />
sich mit Kunst und Kultur, genauer<br />
gesagt mit dem Theater.<br />
Dar<strong>aus</strong> entwickelte sie mit ihrer<br />
Kollegin Margarete Meixner<br />
zunächst das Forum-, dann<br />
das SOG-Theater. „Wir stellen<br />
mithilfe des Theaters Fragen<br />
und suchen nach Antworten<br />
und Lösungen – für und mit<br />
unserem Publikum, mit einem<br />
spielerischen Blick auf die kleinen<br />
und großen Themen des<br />
Lebens“, erklärt Tauchner, die<br />
heute Vorstandsvorsitzende des<br />
SOG-Theaters ist, worum es bei<br />
dem interaktiven Theaterprojekt<br />
geht. Es ist das Anliegen für die<br />
Arbeit mit und für Menschen,<br />
das Tauchner antreibt. Dabei<br />
darf es dann auch schon einmal<br />
politisch werden. Als gebürtige<br />
Bad Erlacherin – ihr Vater war<br />
einst Vizebürgermeister im Ort<br />
– war sie dort, ebenso wie in ihrem<br />
späteren Heimatort Lanzenkirchen,<br />
im Gemein<strong>der</strong>at vertreten.<br />
„Ich bin quer in die Politik<br />
eingestiegen und quer wie<strong>der</strong><br />
<strong>aus</strong>gestiegen“, schil<strong>der</strong>t sie<br />
ihre Karriere als Politikerin, die<br />
sie einst nicht nur in die Kommunalpolitik,<br />
son<strong>der</strong>n auch aufs<br />
große Parkett <strong>der</strong> Bundespolitik<br />
geführt hatte. Über die Sozialistische<br />
Jugend arbeitete sie<br />
sich zur Bezirkssekretärin und<br />
schließlich zur stellvertretenden<br />
Bundesvorsitzenden empor.<br />
„Als Frau war das damals nicht<br />
so en vogue“, erinnert sie sich.<br />
Schließlich folgte ein „Milieuwechsel“<br />
in die Privatwirtschaft<br />
und <strong>der</strong> Weg hin zur Jugendkultur.<br />
So war sie dabei, als das<br />
Jugend- und Kulturh<strong>aus</strong> Triebwerk<br />
aufgebaut wurde und ist<br />
seit dessen Gründung vor 30<br />
Jahren im Vorstand des Frauenh<strong>aus</strong>es<br />
Neunkirchen tätig. Ihren<br />
politischen Themen – Jugendund<br />
Frauenför<strong>der</strong>ung – ist sie<br />
damit weiterhin treu geblieben.<br />
Zu spüren bekommen das<br />
auch die Gäste im Hacker-H<strong>aus</strong>.<br />
Im Mai begann sie mit einer Ausstellung<br />
über Frauenklei<strong>der</strong> inkl.<br />
Workshops für Schüler. Nach<br />
diversen Veranstaltungen im<br />
Sommer geht es nun weiter mit<br />
einer Schau zum Werk <strong>der</strong> Pittener<br />
Künstlerfamilie Buchner.<br />
Zu sehen ist, wie sich die Kunst<br />
<strong>der</strong> Familie über drei Generationen<br />
gewandelt hat, wie Christine<br />
Buchner als Künstlerin für<br />
Furore sorgt und sich ihr Sohn<br />
als Erzähler und Autor einen<br />
Namen macht. Damit wird auch<br />
wie<strong>der</strong> ein Stück Regionsgeschichte<br />
erzählt – ganz im Sinne<br />
<strong>der</strong> künstlerischen Leiterin.<br />
Buchner 1_2_3<br />
Kunst über drei Generationen<br />
Ausstellung noch bis 20. Oktober<br />
im Kulturzentrum Hacker-H<strong>aus</strong><br />
in Bad Erlach<br />
Christine Vorauer (5. v.re.) bei den Feierlichkeiten zum 40. Jubiläum <strong>der</strong> NÖ Senioren im Bezirk Neunkirchen<br />
Foto: Wieser<br />
bereits erfolgreich durchgeführt<br />
wurden. Alleine beim Seniorenwan<strong>der</strong>tag<br />
im <strong>September</strong> (<strong>der</strong><br />
„Bote“ berichtete) wan<strong>der</strong>ten<br />
rund 300 Personen rund um den<br />
Eselsberg in Kirchberg. Bei <strong>der</strong><br />
Feier zum 40. Geburtstag <strong>der</strong><br />
Senioren im Bezirk Neunkirchen<br />
konnten an die 400 Gäste begrüßt<br />
werden.<br />
Insgesamt 21 Ortsgruppen<br />
gibt es im Bezirk, Vorauer ist<br />
<strong>der</strong>zeit mit einigen Gemeinden<br />
im Gespräch, dass weitere dazukommen.<br />
Und auch gemeinsame<br />
Aktivitäten über die Bezirksgrenzen<br />
hin<strong>aus</strong> möchte sie<br />
in Angriff nehmen, etwa mit den<br />
Senioren <strong>aus</strong> dem Bezirk Wiener<br />
Neustadt, die schon beim Wan<strong>der</strong>tag<br />
vertreten waren.<br />
Vorauer ist auch im Landesvorstand<br />
<strong>der</strong> NÖ Senioren und<br />
in Neunkirchen als Stadträtin für<br />
Kultur und Vereine zuständig –<br />
Netzwerke, die sie auch für ihre<br />
Tätigkeit für die Senioren nutzen<br />
will. „Ich habe das schon immer<br />
gerne gemacht. Als ältestes<br />
Kind in einer großen Familie habe<br />
ich immer darauf geschaut,<br />
dass alle zusammenhalten, das<br />
sehe ich auch jetzt als meine<br />
Aufgabe“, so Vorauer.<br />
Auch bei <strong>der</strong> kommenden<br />
Landtagswahl geht sie als Kandidatin<br />
ins Rennen. Und sie<br />
möchte in den kommenden<br />
Monaten alle Ortsgruppen und<br />
Bürgermeister besuchen, um in<br />
persönlichen Gesprächen her<strong>aus</strong>zufinden,<br />
wie sich die NÖ<br />
Senioren in Zukunft noch weiterentwickeln<br />
können.<br />
Cornelia Rehberger
REGION<br />
Fotobewerb: Hun<strong>der</strong>te von Bil<strong>der</strong>n für die Jury<br />
Die gemeinnützige Arche Guntrams<br />
rief gemeinsam mit dem<br />
Gut Guntrams und dem Boten <strong>aus</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> zum großen<br />
Natur-Fotowettbewerb auf. Eine<br />
Einladung, die mit Hun<strong>der</strong>ten von<br />
Bil<strong>der</strong>n, von Insekten bis Landschaften,<br />
beantwortet wurde.<br />
Nun liegt die Entscheidung bei<br />
<strong>der</strong> Jury.<br />
Zum ersten Mal organisierte<br />
die Arche Guntrams heuer einen<br />
Fotowettbewerb unter dem<br />
Motto „Ein Sommer im Zeichen<br />
von Natur und Artenschutz“. Die<br />
Rückmeldungen waren gewaltig,<br />
sodass <strong>der</strong> Einsendeschluss<br />
verlängert wurde. Das Ergebnis:<br />
Fast 700 Fotos wurden in<br />
den vier Kategorien „Insekten<br />
in <strong>der</strong> Natur“ „Gute Laune auf<br />
Gut Guntrams“, „Landschaft im<br />
Steinfeld“ und „Ausblicke in <strong>der</strong><br />
<strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong>“ eingereicht.<br />
Viel zu tun also für die Jury,<br />
bestehend <strong>aus</strong> Initiator Stefan<br />
Gergely von <strong>der</strong> Arche Guntrams,<br />
dem mehrfach <strong>aus</strong>gezeichneten<br />
Naturfotografen und<br />
Juryleiter Bernhard Schubert,<br />
Sigrid und Reinhard Adelsberger<br />
vom Gut Guntrams und <strong>der</strong><br />
Die Jury auf Gut Guntrams (v.li.): „Bote“-Her<strong>aus</strong>geberin Katrin Scherz-Kogelbauer, Fotograf Bernhard Schubert,<br />
Initiator Stefan Gergely sowie Reinhard und Sigrid Adelsberger vom Gut Guntrams / Foto: Rehberger<br />
„Bote“-Her<strong>aus</strong>geberin Katrin<br />
Scherz-Kogelbauer. Eine Aufgabe,<br />
die sich die Jury aber auch<br />
nicht leicht gemacht hat.<br />
Punktesieger<br />
Zunächst wurde jedes einzelne<br />
Bild nach genauesten Vorgaben<br />
in Sachen Technik, Gestaltung<br />
und Kreativität bewertet.<br />
Jene Bil<strong>der</strong> mit den meisten<br />
Punkten kamen schließlich zur<br />
Jury-Sitzung Ende <strong>September</strong><br />
auf dem Gut Guntrams in die<br />
engere Auswahl. Wie<strong>der</strong> wurde<br />
jedes <strong>der</strong> Finalbil<strong>der</strong> genau<br />
unter die Lupe genommen und<br />
teilweise auch kontrovers diskutiert,<br />
bis die Sieger schließlich<br />
feststanden. Und auch wenn<br />
diese endgültigen Sieger erst in<br />
<strong>der</strong> Oktober-Ausgabe des „Boten“<br />
verraten werden, gibt es<br />
schon jetzt Grund zum Feiern.<br />
Denn es ist nicht nur unglaublich,<br />
wie viele tolle Fotografen<br />
die Region zu bieten hat, son<strong>der</strong>n<br />
in erster Linie, welch Fülle<br />
an atemberaubenden Landschaften,<br />
Naturschönheiten und<br />
tierischer Vielfalt auf den Fotos<br />
abgebildet wurde.<br />
Cornelia Rehberger<br />
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Ab Oktober <strong>2022</strong><br />
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<strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>September</strong> <strong>2022</strong><br />
13
WIRTSCHAFT<br />
Die Fast-Food-Managerin <strong>aus</strong> Wimpassing<br />
Alexandra Stief ist seit heuer im Sommer Franchisenehmerin und<br />
damit Chefin <strong>der</strong> drei McDonald’s-Filialen in Wiener Neustadt. Wie<br />
ist sie dort hingekommen, wo sie heute steht? Über einen beeindruckenden<br />
Karriereweg, ein paar Zufälle und durch einen schweren<br />
Schicksalsschlag. Der „<strong>Botin</strong>“ verrät sie, wie sie ihre bisherigen<br />
beruflichen Meilensteine gemeistert hat.<br />
Foto kommt bis Dienstag<br />
Managerin Alexandra Stief (li.) mit ihrer rechten Hand Monika Taucher,<br />
sie ist Supervisor und seit 28 Jahren bei McDonald’s Wiener Neustadt<br />
beschäftigt / Foto: McDonald’s Österreich<br />
Heuer im Juni hat Alexandra<br />
Stief die drei McDonald’s-Filialen<br />
in <strong>der</strong> Pottendorfer Straße,<br />
<strong>der</strong> Wiener Straße und im<br />
Fischapark in Wiener Neustadt<br />
offiziell als Franchisenehmerin<br />
übernommen. Ihre „Karriere“<br />
bei dem Fast-Food-Riesen begann<br />
allerdings schon viel früher,<br />
nämlich im Jahr 1995, als<br />
sie sich neben Schule und später<br />
während des Jus-Studiums<br />
etwas dazuverdienen wollte.<br />
Damals arbeitete sie in einer<br />
<strong>der</strong> Wiener Filialen an <strong>der</strong> Kasse,<br />
in den Ferien auch Vollzeit.<br />
Als sie sich entschied, das Jus-<br />
Studium an den Nagel zu hängen,<br />
und über Bekannte einen<br />
spannenden Bürojob vermittelt<br />
bekam, musste sie ihre gastronomische<br />
Arbeit schweren Herzens<br />
aufgeben.<br />
14 <strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>September</strong> <strong>2022</strong><br />
Aufbau und Ausbildung<br />
Allerdings machte sie so ihre<br />
Erfahrungen im Management-<br />
Bereich. Gemeinsam mit ihrem<br />
Chef baute sie den Betrieb im<br />
Bereich Unternehmensberatung<br />
innerhalb von zwei Jahren<br />
von einem Einmann- auf einen<br />
40-Mann-Betrieb <strong>aus</strong>. Nebenbei<br />
begann sie ein Fachhochschul-<br />
Studium im Bereich Unternehmensführung.<br />
Hier lernte sie<br />
auch ihren späteren Mann Peter<br />
Stief kennen.<br />
Nachdem sie das Unternehmen<br />
mit aufgebaut hatte, wechselte<br />
sie ins Bundesrechenzentrum<br />
in den Bereich Controlling.<br />
„Meine Aufgabe bestand darin,<br />
gestandene Manager im Alter<br />
zwischen 40 bis 60 Jahren zu<br />
schulen und Seminare zu halten“,<br />
erinnert sich Alexandra<br />
Stief.<br />
Wie ist ihr das als junge Frau<br />
gelungen? „Ich bin <strong>der</strong> Typ<br />
‚Ärmel hochkrempeln und machen‘.<br />
Manchmal ist es wichtig,<br />
dass man tut, was getan werden<br />
muss. Natürlich braucht man<br />
dazu auch die nötige Fachkompetenz.<br />
Als klar war, dass ich<br />
mich nicht in die erste Reihe<br />
drängen möchte o<strong>der</strong> mit Ellbogen-Taktik<br />
agiere, son<strong>der</strong>n im<br />
Gegenteil dabei helfe, dass man<br />
ein gutes Ergebnis erreicht, wurde<br />
ich auch ernst genommen“,<br />
so Stief. So ernst, dass man ihr<br />
nach wenigen Jahren beim Bundesrechenzentrum<br />
eine neue<br />
spannende Her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>ung<br />
angeboten hat – zunächst als<br />
Stabstelle Revision und wenig<br />
später als Finanzvorstand bei<br />
<strong>der</strong> G4S Secure Solution AG.<br />
Einfor<strong>der</strong>n,<br />
was einem zusteht<br />
Hier lernte sie auch, dass in<br />
einer männerdominierten Branche,<br />
gerade als Führungskraft,<br />
das eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Machtspielchen<br />
nicht <strong>aus</strong>bleibt. „Die<br />
Personalchefin und ich waren<br />
die einzigen beiden Frauen in<br />
<strong>der</strong> Chefetage. Was mich dabei<br />
am besten unterstützt hat, waren<br />
die Gespräche mit meinem<br />
Mann. Wir hatten immer einen<br />
Aust<strong>aus</strong>ch auf Augenhöhe, haben<br />
uns gegenseitig unterstützt<br />
und er hat mir auch beigebracht,<br />
das einzufor<strong>der</strong>n, was mir aufgrund<br />
meiner Position zusteht<br />
– auch wenn es um Dinge wie<br />
mein Firmenfahrzeug ging, das<br />
mir eigentlich völlig egal war,<br />
Hauptsache es hatte vier Rä<strong>der</strong>“,<br />
erinnert sich Stief.<br />
Die Entscheidung, sich beruflich<br />
neu zu orientieren, fiel<br />
schließlich mit <strong>der</strong> Familienplanung<br />
zusammen. „Wir haben<br />
uns daher viel Zeit genommen,<br />
um unsere Zukunft zu planen,<br />
und schließlich unsere eigene<br />
Beratungsfirma gegründet“,<br />
erzählt die Managerin, die mit<br />
ihrer Familie mittlerweile in Wimpassing,<br />
<strong>der</strong> Heimatgemeinde<br />
ihres Mannes, lebte. Nach <strong>der</strong><br />
Geburt des ersten Kindes, das<br />
zweite war bereits unterwegs,<br />
wurde Peter Stief bei einer Geschäftsreise<br />
im Flugzeug von<br />
einem Headhunter angesprochen.<br />
Ob er Interesse an einem<br />
Franchise-Konzept habe – wenig<br />
später war klar: es geht um<br />
die McDonald’s-Standorte in<br />
Wiener Neustadt.<br />
Systemgastronomie als<br />
Familienbetrieb<br />
Das Ehepaar Stief überlegte<br />
gründlich. Einerseits war die<br />
Faszination für den Bereich<br />
Systemgastronomie groß, an<strong>der</strong>erseits<br />
wurde auch eine hohe<br />
Eigenkapitalquote verlangt.<br />
„Wir haben uns gründlich überlegt,<br />
ob wir alles, was wir uns<br />
bisher erarbeitet haben, wirklich<br />
wie<strong>der</strong> in einen Topf schmeißen<br />
wollen. Aber am Ende war die<br />
Antwort ein klares Ja“, so Alexandra<br />
Stief. Ab 2017 war sie<br />
schließlich mit ihrem Mann im<br />
Unternehmen McDonald’s im<br />
Einsatz, ab 2019 auch als Prokuristin.<br />
Für die beiden war es<br />
wichtig, das Unternehmen als<br />
Familienbetrieb zu führen.<br />
„Ich war im Laufe meiner Karriere<br />
immer wie<strong>der</strong> zur richtigen<br />
Zeit am richtigen Ort. Ich mag<br />
es aber auch gerne, strukturiert<br />
und geplant vorzugehen. Nur:<br />
Manche Dinge lassen sich nicht<br />
än<strong>der</strong>n – o<strong>der</strong> planen.“<br />
So wie das, was dann passierte.<br />
Im Dezember 2021 verstarb<br />
Peter Stief und Alexandra<br />
Stief musste schnell viele Entscheidungen<br />
treffen. Eine davon<br />
teilte sie auch McDonald’s<br />
Österreich mit, nämlich dass sie<br />
den Familienbetrieb auf jeden<br />
Fall weiterführen möchte.<br />
Persönlicher Einsatz<br />
Das ist ihr gelungen; heute<br />
führt sie die drei Standorte und<br />
ist damit Chefin über rund 100<br />
Mitarbeiter. Auch in diesem<br />
Bereich herrscht mittlerweile<br />
Personalmangel, denn wünschenswert<br />
wären 120 bis 150<br />
Mitarbeiter in Voll- und Teilzeit,<br />
um auch entsprechende Öffnungszeiten<br />
<strong>der</strong> drei Restaurants<br />
gewährleisten zu können.<br />
Die Vorgaben von McDonald’s<br />
Österreich sind genau geregelt.<br />
Daher weiß Alexandra Stief<br />
auch immer, wo sie sich mit ihren<br />
Filialen im Vergleich mit an<strong>der</strong>en<br />
befindet. „Derzeit liegen<br />
wir im Mittelfeld, ich möchte<br />
aber in Zukunft zu den oberen<br />
fünf Prozent gehören“, zeigt sie<br />
sich motiviert.<br />
Damit das gelingt, ist sie nicht<br />
nur für die Repräsentation <strong>der</strong><br />
Marke, Produktqualität o<strong>der</strong> alle<br />
arbeitsrechtlichen Dinge zuständig,<br />
son<strong>der</strong>n sie versucht auch,<br />
selbst so oft wie möglich an den<br />
drei Standorten vor Ort zu sein.<br />
Investitionen<br />
Rund 40 Franchisenehmer<br />
gibt es bei McDonald’s in Österreich;<br />
Alexandra Stief ist seit<br />
diesem Sommer eine von nur<br />
drei Frauen. Sie sieht ihr Unternehmen<br />
nach wie vor als Familienbetrieb<br />
und will daher auch<br />
den sozialen Gedanken hochhalten<br />
– und das nicht nur bei<br />
ihren Mitarbeitern, denen sie bei<br />
vielen Themen, von Energie bis<br />
Mietkaution, beratend zur Seite<br />
steht. Sie ist auch Unterstützerin<br />
<strong>der</strong> Kiwanis im Schwarzatal,<br />
unterstützt die Freiwillige Feuerwehr<br />
im Ort o<strong>der</strong> nimmt mit<br />
einem Team am Charity Run teil.<br />
Um die drei Filialen in eine<br />
erfolgreiche Zukunft zu führen,<br />
sind bereits einige größere Investitionen<br />
geplant.<br />
Bleibt noch die Frage: Kann<br />
die Chefin notfalls auch einen<br />
Big Mac zubereiten? „Na klar“,<br />
verspricht Alexandra Stief.<br />
Cornelia Rehberger
WIRTSCHAFT<br />
Ein kleiner Lichtblick<br />
für die Landwirtschaft<br />
STEUERLICHE REGELUNG FÜR<br />
TEUERUNGSPRÄMIEN<br />
Teuerungsprämie = Zulagen und Bonuszahlungen,<br />
die wegen <strong>der</strong> Teuerungen <strong>2022</strong>/2023 gewährt<br />
werden.<br />
bis zu 2.000 € + 1.000 €<br />
LAbg. Waltraud Ungersböck am Melkstand ihres Betriebs in <strong>der</strong> Gemeinde<br />
Scheiblingkirchen-Thernberg / Foto: Ungersböck<br />
Man kommt <strong>der</strong>zeit nicht<br />
nach aufzuzählen, was alles<br />
teurer wird. Heimische Butter<br />
im Supermarkt? Fast schon ein<br />
Luxusprodukt. Ein Problem, das<br />
LAbg. Waltraud Ungersböck<br />
<strong>aus</strong> mehreren Perspektiven<br />
kennt. Sie betreibt nicht nur einen<br />
landwirtschaftlichen Betrieb<br />
in Scheiblingkirchen-Thernberg,<br />
son<strong>der</strong>n vertritt die Menschen in<br />
<strong>der</strong> Region auch im NÖ Landtag.<br />
Sie bekommt also <strong>aus</strong> erster<br />
Hand - und nicht immer<br />
freundlich - mit, wo die Probleme<br />
liegen. Am Beispiel <strong>der</strong><br />
Butter: „Wir bekommen 40 Prozent<br />
mehr für die Milch die wir<br />
produzieren. Gleichzeitig sind<br />
die Kosten für Diesel, Kraftfutter<br />
o<strong>der</strong> jedes einzelne Ersatzteil<br />
wesentlich stärker gestiegen“,<br />
so Ungersböck. Von Energiekosten<br />
für Melk- o<strong>der</strong> Kühlanlagen<br />
ist dabei noch nicht die<br />
Rede. Sie for<strong>der</strong>t daher einen<br />
spürbaren Teuerungs<strong>aus</strong>gleich -<br />
nicht nur für landwirtschaftliche<br />
Betriebe - um auch die regionale<br />
Versorgungssicherheit zu garantieren.<br />
Eine For<strong>der</strong>ung, die<br />
sie doch einfach mit in den NÖ<br />
Landtag nehmen könnte? „Das<br />
Land NÖ hat die Maßnahmen<br />
beschlossen, die es umsetzen<br />
kann, Stichwort Strompreisrabatt,<br />
Schulstartgeld, Pendlerhilfe<br />
o<strong>der</strong> Wohnbeihilfe. Es<br />
braucht nun rasch österreichweite<br />
Lösungen vom Bund“, so<br />
Ungersböck. Sie fürchte dass<br />
<strong>der</strong> Stellenwert, den regionale<br />
Produkte in den letzten Jahren<br />
gewonnen haben, wie<strong>der</strong> sinken<br />
könnte. „Unsere Aufgabe ist es,<br />
die heimische Bevölkerung mit<br />
Lebensmitteln zu versorgen, für<br />
die Rahmenbedingungen die<br />
das auch in Zukunft möglich<br />
machen, es nun <strong>der</strong> Bund zuständig“,<br />
so Ungersböck. Sie<br />
sieht aber einen Lichtblick in Sachen<br />
heimische Produkte. Eine<br />
jahrelange For<strong>der</strong>ung muss ab<br />
Jänner 2023 in die Praxis umgesetzt<br />
werden: die Herkunftskennzeichnung<br />
auf Lebensmitteln.<br />
„Unsere Hoffnung ist, dass<br />
die Kunden so endlich erkennen<br />
können, wo Produkte wirklich<br />
her sind und sich daher leichter<br />
für heimische Lebensmittel entscheiden<br />
können.“<br />
Cornelia Rehberger<br />
Teuerungsprämien sind bis zu 2.000 € pro Jahr<br />
steuerfrei. Zusätzliche Zahlungen bis 1.000 € pro<br />
Jahr sind steuerfrei, wenn sie wegen lohngestalten<strong>der</strong><br />
Vorschriften erfolgt ist.<br />
Vor<strong>aus</strong>setzungen:<br />
→ Zahlung wurde bisher zuvor noch nie gewährt.<br />
→ Jahressechstel erhöht sich nicht;<br />
Prämie wird nicht darauf angerechnet.<br />
→ Teuerungsprämie und Arbeitnehmergewinnbeteiligung<br />
nur steuerfrei, wenn sie gesamt den<br />
Betrag von 3.000 € pro Jahr nicht übersteigen.<br />
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<strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>September</strong> <strong>2022</strong><br />
15
WIRTSCHAFT<br />
Kirchschlag hat eine Landmaschinen-Meisterin<br />
Magdalena Pichler hat nach ihrem<br />
Wirtschaftsstudium sozusagen<br />
am zweiten Bildungsweg noch<br />
einen draufgelegt. Damit sie im<br />
Familienbetrieb weiß, was Sache<br />
ist, hat sie erfolgreich den Meister<br />
in Land- und Baumaschinentechnik<br />
abgelegt. Als eine von ganz<br />
wenigen Frauen in Österreich hat<br />
sie sich durchgebissen, damit<br />
sie eines Tages den Betrieb in<br />
Kirchschlag übernehmen kann.<br />
„Chef zu werden ist nicht<br />
schwer, Chef zu sein dagegen<br />
sehr“, das mussten wohl<br />
schon viele lernen, nachdem<br />
sie einen Betrieb gegründet<br />
o<strong>der</strong> übernommen haben. Damit<br />
sie bestens für die Zukunft<br />
gerüstet ist, hat sich Magdalena<br />
Pichler daher rechtzeitig<br />
darauf vorbereitet, wenn sie<br />
eines Tages Chefin <strong>der</strong> Firma<br />
Landmaschinentechnik Pichler<br />
in Kirchschlag wird. Noch ist ihr<br />
Vater Johann Pichler täglich in<br />
<strong>der</strong> Werkstatt, Magdalena ist<br />
nach ihrem Wirtschaftsstudium<br />
im Büro im Einsatz.<br />
Von <strong>der</strong> Technik hinter Traktor<br />
und Co. hatte sie bis vor Kurzem<br />
wenig Ahnung – und noch weniger<br />
davon, wie man diese repariert.<br />
Für sie gehörte dieses Wissen<br />
aber dazu, wenn sie einmal<br />
das Unternehmen leiten möchte.<br />
Daher entschied sie sich,<br />
zunächst eine Befähigungsprüfung<br />
<strong>der</strong> Land- und Baumaschinentechnik<br />
zu absolvieren und<br />
ihre Meisterprüfung zu machen.<br />
Beim Wifi in Graz fand sie eine<br />
berufsbegleitende Möglichkeit;<br />
also hat sie tagsüber gearbeitet<br />
und abends sowie an den<br />
Wochenenden für ihre Prüfung<br />
gelernt – jede Menge Praxis<br />
inklusive, die sie sich auch in<br />
Zusatzkursen angeeignet<br />
hat. „Es<br />
ist eine Arbeit, die<br />
natürlich schon<br />
sehr viel Kraft verlangt.<br />
Die Traktoren<br />
werden immer<br />
größer. Aber alles,<br />
was Fehler bei <strong>der</strong><br />
Elektronik betrifft,<br />
können Frauen<br />
gen<strong>aus</strong>o gut wie<br />
Männer“, weiß Pichler<br />
heute.<br />
Sie wird wohl auch<br />
in Zukunft nicht täglich<br />
in <strong>der</strong> Werkstatt stehen<br />
und an Fahrzeugen schrauben,<br />
bei denen alleine ein Reifen<br />
das Vielfache ihres eigenen<br />
Gewichts wiegt. Aber sie wollte<br />
genau wissen, wie alles funktioniert.<br />
Als eine von ganz wenigen<br />
Frauen. „Die Ausbildung in Graz<br />
gibt es seit 35 Jahren. Ich war<br />
die dritte Frau, die sie absolviert<br />
hat“, erzählt Pichler. Dabei legte<br />
sie auch ein großes Maß an Ehrgeiz<br />
an den Tag. „Als ich das<br />
erste Mal schweißen musste<br />
und nur Löcher in das Material<br />
gebrannt habe, standen mir die<br />
Tränen in den Augen. Aber alle<br />
<strong>der</strong> Arbeit auf einem Bauernhof<br />
täglich zu tun haben“, so Strobl<br />
Vor rund 20 Jahren wurde die<br />
Arbeitsgemeinschaft Seminarbäuerinnen<br />
und Kursleiterinnen<br />
in Nie<strong>der</strong>österreich gegründet<br />
und besteht <strong>der</strong>zeit <strong>aus</strong> 174 Mitglie<strong>der</strong>n,<br />
die laufend an Schulungen<br />
teilnehmen. Ihr Wissen<br />
geben sie dann bei Messen,<br />
in Schulen o<strong>der</strong> in Kochkursen<br />
weiter.<br />
Eingespieltes Team<br />
Alle fünf Jahre wird <strong>der</strong> Vorstand<br />
neu gewählt, zuletzt<br />
heuer im Sommer. Waltraud<br />
Strobl stellte sich <strong>der</strong> Wahl –<br />
und gewann. Seither darf sie<br />
sich als Obfrau <strong>der</strong> NÖ Seminarbäuerinnen<br />
bezeichnen<br />
und diese nach außen vertreten.<br />
Eine Aufgabe, bei <strong>der</strong> man<br />
herumkommt. So kochte sie<br />
beispielsweise bei <strong>der</strong> „Garten<br />
Tulln“ o<strong>der</strong> war im Schloss Grafenegg<br />
und beim Hauptstadtfest<br />
im Einsatz. Ihr ist es dabei<br />
wichtig zu betonen: „Bei Interviews<br />
stehe ich vielleicht vorne,<br />
doch das Beson<strong>der</strong>e bei den<br />
Seminarbäuerinnen ist <strong>der</strong> Zusammenhalt.<br />
Wir sind ein tolles<br />
Firmenchef Johann Pichler mit seiner<br />
Tochter, <strong>der</strong> frischgebackenen<br />
Meisterin Magdalena Pichler am Firmenstandort<br />
in Kirchschlag<br />
Fotos (2): Pichler<br />
haben mich toll unterstützt und<br />
ich selbst war mir immer sicher,<br />
dass ich es schaffen kann“, so<br />
Pichler. Und so war es auch.<br />
Heuer im April legte sie erfolgreich<br />
die Meisterprüfung ab.<br />
Cornelia Rehberger<br />
Neue Obfrau für die NÖ Seminarbäuerinnen<br />
Welche Produkte werden von<br />
den heimischen Landwirtschaften<br />
produziert? Wie funktioniert<br />
das und was lässt sich damit in<br />
<strong>der</strong> Küche anstellen? Diese und<br />
viele weitere Fragen beantworten<br />
die NÖ Seminarbäuerinnen im<br />
LK NÖ-Präsident NR Johannes Schmuckenschlager<br />
und die neue Obfrau Waltraud Strobl<br />
Foto: LK NÖ/Elisabeth Heidegger<br />
16 <strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>September</strong> <strong>2022</strong><br />
Rahmen von Workshops o<strong>der</strong><br />
Kochkursen. Deren neue Obfrau<br />
ist Waltraud Strobl <strong>aus</strong> Aspangberg-St.<br />
Peter und damit erstmals<br />
<strong>aus</strong> unserer Region.<br />
„Themen wie Nachhaltigkeit,<br />
heimische Lebensmittel o<strong>der</strong><br />
Landschaftspflege liegen mir<br />
sehr am Herzen. Daher war es<br />
mir wichtig, den Menschen zu<br />
zeigen, was die Landwirtschaft<br />
eigentlich macht, und das<br />
geht am besten, indem man<br />
es zeigt und erklärt“, so<br />
Waltraud Strobl. Also hat<br />
sie die Ausbildung zur<br />
Seminarbäuerin absolviert<br />
und schnell<br />
Gefallen an ihrer Tätigkeit<br />
gefunden –<br />
und an dem Teamgeist,<br />
<strong>der</strong> bei den<br />
Seminarbäuerinnen<br />
herrscht. „Mir war<br />
es wichtig, authentisch<br />
zu erklären,<br />
was Landwirtschaft<br />
alles bedeutet. Und<br />
ich finde, das geht<br />
am besten, wenn es<br />
direkt von den Bäuerinnen<br />
kommt, die mit<br />
Team, das gemeinsam am besten<br />
funktioniert, weil wir alle zusammenhalten.“<br />
Strobl hat die<br />
Position <strong>der</strong> Obfrau in einer her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>nden<br />
Zeit übernommen.<br />
Pandemiebedingt waren<br />
in den letzten Jahren sehr viel<br />
weniger Veranstaltungen möglich,<br />
nun kommt die Teuerung<br />
dazu. Umso wichtiger ist es für<br />
sie, zu zeigen, was die Landwirtschaft<br />
täglich für die Menschen<br />
im Land leistet. So gib es heuer<br />
unter dem Motto „Komm und<br />
koch mit <strong>der</strong> Bäuerin“ Kochkurse<br />
für alle Interessierten. Ein<br />
wichtiges Thema ist dabei im<br />
Hinblick auf die Teuerung die<br />
Lebensmittelverschwendung.<br />
„Wir wollen zeigen, wie man<br />
Reste verwerten und kreativ die<br />
wertvollen heimischen Produkte<br />
verarbeiten kann, ohne dass etwas<br />
im Müll landet“, so Strobl.<br />
Darüber hin<strong>aus</strong> klären die Bäuerinnen<br />
auch weiterhin auf, etwa<br />
über die vielen Gütesiegel, die<br />
es auf Lebensmitteln gibt, und<br />
darüber, wie Konsumenten erkennen<br />
können, was und woher<br />
die Produkte, die auf den Tellern<br />
landen, eigentlich sind.<br />
Cornelia Rehberger
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<strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>September</strong> <strong>2022</strong> 17
WIRTSCHAFT<br />
Handwerk4Future: Profis von morgen gesucht<br />
V.l.n.r. Peter Spicker (Malermeister Spicker), Harald Grabner (Heizbär), Franz Feldwebel (Fliesen Feldwebel), Martin Artner (Handler Bau), LH Johanna<br />
Mikl-Leitner, Markus Bauer (Lehrlings<strong>aus</strong>bil<strong>der</strong> F/List), Uwe Glanz (Glanz Bau), Franz Sinabel (Tischlerei Sinabel), Bezirkshauptfrau Alexandra Grabner-<br />
Fritz, Alfred Scherz (Flich GesmbH) und Gerhard Kager (Fliesen Kager) / Foto: Josef Bollwein<br />
Abwarten und auf Besserung<br />
hoffen? Das ist für viele Betriebe<br />
<strong>aus</strong> <strong>der</strong> Region keine Option.<br />
15 regionale Unternehmer<br />
haben sich auf Initiative von<br />
F/List zusammengetan, um gemeinsam<br />
dem Fachkräftemangel<br />
ein starkes Signal entgegenzusetzen:<br />
Bei Handwerk4Future<br />
kommen potenzielle Lehrlinge<br />
und Unternehmer am 14. und 15.<br />
Oktober im Steinfeldzentrum in<br />
Breitenau zusammen.<br />
Ende August lud die Firma<br />
F/List zum Netzwerktreffen in<br />
das Betriebsrestaurant „franz“<br />
nach Olbersdorf in <strong>der</strong> Gemeinde<br />
Thomasberg ein. Eingeladen<br />
waren nicht nur heimische<br />
Unternehmer, son<strong>der</strong>n<br />
auch Vertreter von Schulen und<br />
Fachinnungen. Sie diskutierten<br />
gemeinsam mit Landeshauptfrau<br />
Johanna Mikl-Leitner über<br />
Themen wie Fachkräftemangel<br />
und Teuerung und machten<br />
deutlich, was sich die heimische<br />
Wirtschaft von <strong>der</strong> Politik<br />
wünscht. Beson<strong>der</strong>s wichtiges<br />
Thema dabei: die Suche nach<br />
Lehrlingen. Bei F/List gibt es<br />
heuer elf Lehrstellen, Potenzial<br />
gäbe es für 15. Ein ähnliches<br />
Bild zeichnet Franz Feldwebel<br />
von <strong>der</strong> Firma Fliesen Feldwebel<br />
in Aspang. Er findet, dass es an<br />
<strong>der</strong> Zeit sei für ein Umdenken.<br />
Gemeinsame Messe<br />
im Oktober<br />
„Bei vielen Eltern herrscht immer<br />
noch die Meinung vor, den<br />
Kin<strong>der</strong>n soll es einmal besser<br />
gehen. Da muss man sich fragen:<br />
Wo geht es einem Handwerker<br />
schlecht? Uns sollte klar<br />
werden: Ohne Handwerk gibt es<br />
keine Zukunft. Und ohne Lehrlinge<br />
hat das Handwerk keine<br />
Zukunft.“ Daher startete F/List<br />
nun das gemeinsame Pilotprojekt<br />
Handwerk4Future, bei dem<br />
sich insgesamt 15 Betriebe <strong>aus</strong><br />
den Bezirken Wiener Neustadt<br />
und Neunkirchen im Rahmen<br />
einer gemeinsamen Lehrlingsmesse<br />
im Steinfeldzentrum in<br />
Breitenau präsentieren. Künftig<br />
soll es den Termin jedes Jahr<br />
geben.<br />
Für Landeshauptfrau Johanna<br />
Mikl-Leitner ein gutes Zeichen:<br />
„Gott sei Dank werden <strong>der</strong>artige<br />
Initiativen immer mehr. Es sind<br />
alle gefor<strong>der</strong>t, Eltern, Lehrer und<br />
Betriebe, denn wir brauchen die<br />
Besten <strong>der</strong> Besten in allen Bereichen.<br />
Und wenn es darum<br />
geht, dass es den Kin<strong>der</strong>n einmal<br />
besser gehen soll: In vielen<br />
Berufen verdienen Facharbeiter<br />
mittlerweile mehr als Akademiker.<br />
Daher sollte jedes Kind das<br />
machen, wofür es am besten<br />
geeignet ist“, so Mikl-Leitner.<br />
Die Landeshauptfrau nahm<br />
<strong>aus</strong> <strong>der</strong> Diskussion mit den Unternehmern<br />
aber auch Wünsche<br />
an die Politik mit. Etwa wenn es<br />
um Regulative rund um Praktika<br />
geht. Praktikanten sollen mehr<br />
selbst machen dürfen, um den<br />
Beruf auch wirklich kennenzulernen.<br />
Als international agierendes<br />
Unternehmen wünscht<br />
man sich seitens F/List auch<br />
einfachere Möglichkeiten, dass<br />
die erlernten Fähigkeiten von<br />
Fachkräften <strong>aus</strong> dem Ausland<br />
(F/List betreibt acht Standorte in<br />
Europa, Amerika und im Mittleren<br />
Osten) in Österreich besser<br />
anerkannt werden.<br />
Wie die Arbeit in den Betrieben<br />
<strong>aus</strong>sieht, das verraten sie<br />
bei <strong>der</strong> Lehrlingsmesse am 14.<br />
und 15. Oktober.<br />
Cornelia Rehberger<br />
Handwerk4Future<br />
14. 10., 9 - 17 Uhr, 15. 10., 9 - 14 Uhr,<br />
Steinfeldzentrum Breitenau<br />
Durchstarten mit LÖSUNGS- UND ÜBUNGSHEFTEN<br />
Scherz-Kogelbauer GmbH • 2860 Kirchschlag i.d.B.W. • 2620 Neunkirchen • 2630 Ternitz<br />
18 <strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>September</strong> <strong>2022</strong>
Immer alles im Blick: Karriere bei HANDLER<br />
Vom Marketing zur Technik:<br />
Nathalie Wimmer macht Karriere<br />
bei HANDLER<br />
Halbe Seite.pdf 1 20.09.22 11:34<br />
HANDLER verspricht eine lebendige<br />
Karriere, die Großes baut<br />
und möchte junge Frauen dazu<br />
ermutigen, technische Berufe<br />
<strong>aus</strong>zuüben o<strong>der</strong> ein Handwerk<br />
zu erlernen. Bauleiterin Nathalie<br />
Wimmer hat über den zweiten<br />
Bildungsweg zu HANDLER gefunden.<br />
Schon als junges Mädchen<br />
spielte die gebürtige Steirerin<br />
mit dem Gedanken, einen<br />
technischen Beruf zu erlernen,<br />
entschied sich dann jedoch für<br />
eine Ausbildung an <strong>der</strong> HBLA<br />
für Produktmanagement und<br />
Präsentation und arbeitete anschließend<br />
einige Jahre im Bereich<br />
Marketing. Das Interesse<br />
an einer technischen Ausbildung<br />
blieb und so fasste Nathalie<br />
den Entschluss, Bauingenieurwesen<br />
und Baumanagement<br />
am FH Campus Wien zu studieren.<br />
Seit 2018 arbeitet Nathalie<br />
als Technikerin und seit <strong>2022</strong> als<br />
Bauleiterin bei HANDLER.<br />
In den vergangenen Jahren<br />
konnte Nathalie die Erfahrungen<br />
<strong>aus</strong> ihren unterschiedlichen Tätigkeiten<br />
gut nutzen und profitierte<br />
von ihrer kaufmännischen<br />
und kreativen Ausbildung. In Zusammenarbeit<br />
mit Polier:innen<br />
und Techniker:innen liegen ihre<br />
Hauptaufgaben in <strong>der</strong> technischen<br />
und wirtschaftlichen<br />
Abwicklung von Bauvorhaben.<br />
Das heißt, Nathalie trägt die<br />
Kostenverantwortung, führt Arbeitskalkulationen<br />
durch und hat<br />
stets den Status quo ihrer Bauprojekte<br />
im Blick. Erfolgsentscheidend<br />
sind für sie vor allem<br />
eine gute Kommunikation und<br />
die Zusammenarbeit im Team.<br />
Entwicklungspotenzial<br />
Neben ihrer Tätigkeit als Bauleiterin<br />
hat Nathalie bei HAND-<br />
LER die Möglichkeit, sich für<br />
unterschiedliche Weiterentwicklungsprojekte<br />
zu engagieren.<br />
Ergänzend dazu werden ihr<br />
Tools und Schulungen angeboten,<br />
die sie dabei unterstützen,<br />
persönliche Ziele schneller und<br />
einfacher zu erreichen. Aktuell<br />
arbeitet sie in interdisziplinären<br />
Teams, die zum Ziel haben, Bauprojekte<br />
effizienter abzuwickeln.<br />
Neben dem Potenzial zu wachsen<br />
und den Unterstützungsmaßnahmen<br />
schätzt Nathalie<br />
an HANDLER vor allem die hohe<br />
WIRTSCHAFT<br />
Flexibilität und das Vertrauen.<br />
Im Umgang mit Her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>ungen<br />
setzt die Bauleiterin auf<br />
Offenheit und die Bereitschaft,<br />
neue Wege einzuschlagen.<br />
Motivierte Menschen<br />
gesucht<br />
HANDLER sucht Menschen,<br />
die motiviert sind, an neuen<br />
Her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>ungen zu wachsen<br />
und die Zukunft mitzugestalten.<br />
Junge Frauen, die mutig sind<br />
und auch mal einen an<strong>der</strong>en<br />
Weg einschlagen möchten.<br />
Detaillierte Infos gibt es unter:<br />
handler-group.com/karriere<br />
o<strong>der</strong> unter Tel.: 02646/2278.<br />
Du bist auf <strong>der</strong> Suche nach<br />
einer Lehrstelle? Schau bei<br />
unserem Lehrlingsinfoabend<br />
am 29. <strong>September</strong> in Neutal<br />
vorbei! Unsere Mentor:innen<br />
geben einen Überblick über die<br />
Lehrberufe, es gibt Führungen<br />
mit interaktiven Stationen und<br />
auch für das kulinarische Wohl<br />
ist gesorgt. Anmeldung unter:<br />
office@handler-group.com o<strong>der</strong><br />
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<strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>September</strong> <strong>2022</strong><br />
19
GEMEINDEN<br />
Schicken Sie Ihre Gartenfrage an:<br />
redaktion@bote-bw.at und unsere<br />
Gärtnermeisterin wird sie hier beantworten.<br />
Wir gehen auf den goldenen<br />
Herbst zu, <strong>der</strong> in <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong><br />
<strong>Welt</strong> beson<strong>der</strong>s schön ist. Auch<br />
wenn die Abende schon richtig<br />
kalt werden, können wir uns<br />
tagsüber doch noch recht gut<br />
an den Sonnenstrahlen wärmen.<br />
In <strong>der</strong> „<strong>Botin</strong>“ möchte ich <strong>aus</strong>nahmsweise<br />
nicht von Arbeit<br />
schreiben. Wir pflegen und hegen<br />
unsere Gärten das ganze Jahr. Aber<br />
nehmen wir uns auch wirklich Zeit,<br />
den Garten zu genießen? Um sich<br />
gemütlich draußen aufhalten zu<br />
können, braucht es Sitzplätze, wo<br />
man sich so richtig wohlfühlt. Ich<br />
lade Sie auf eine kleine Reise ein:<br />
Der Sonnensitzplatz: Dazu wählt<br />
man am besten ein Plätzchen mit<br />
Aussicht, das auch zentral im Garten<br />
liegen kann. Ist die Fläche nicht<br />
eben, kann man mit bepflanzten<br />
Böschungen o<strong>der</strong> Trockenmauern<br />
Harmonie im Garten<br />
eine Ebene herstellen. Für Sonnensitzplätze<br />
eignen sich Holzdielen<br />
sehr gut, weil sie thermisch neutral<br />
sind und man sich barfuß nicht die<br />
Füße verbrennt. Holzterrassen sind<br />
auch an schneefreien, sonnigen<br />
Tagen im Februar schon einladend.<br />
Heimisches Lärchenholz eignet sich<br />
hervorragend dafür. Aber auch helle<br />
Gartenkeramik-Platten passen gut<br />
zu den Sonnenplätzen. Gartenkeramik<br />
kann auf Splitt, Stelzlager o<strong>der</strong><br />
Drainagemörtel verlegt werden. Die<br />
Bepflanzung darf farbenkräftig und<br />
leuchtend sein. Rudbeckia „Goldsturm“,<br />
Echinacea „Tomatosoup“<br />
und rote Strauchrosen zaubern<br />
Feuerfarben. Lavendel, Thymian,<br />
Lorbeer und Gräser betonen das<br />
mediterrane Flair.<br />
Der Schattensitzplatz: Hierfür<br />
sucht man die Nähe von Bäumen<br />
o<strong>der</strong> höheren Sträuchern. Schattenplätze<br />
sind ruhige Plätze, die feuch-<br />
tere Luft duftet nach Erde und Pflanzen.<br />
Für diese Plätze eignet sich zur<br />
Bodenbefestigung Naturstein sehr<br />
gut. Porphyr o<strong>der</strong> Granit können auf<br />
Splitt o<strong>der</strong> Drainagemörtel verlegt<br />
werden. Große Platten können auch<br />
direkt in die Erde gelegt werden. Die<br />
Fugen verwachsen sich schnell mit<br />
Moos. Die Bepflanzung im Schatten<br />
ist zart und dezent, etwa Funkien,<br />
Farne und Leberblümchen.<br />
Akeleien, Astilben und Waldsteinia<br />
bringen dennoch Farbe in den<br />
Schatten. Gemischte Pflanzungen<br />
<strong>aus</strong> verschiedenen Hortensien sind<br />
pflegeleicht und blühen bis weit in<br />
den Herbst. Im Frühling können Blumenzwieberl<br />
wachsen, bevor Bäume<br />
und Sträucher Laub ansetzen.<br />
Der Ruhe- und Leseplatz: Dieser<br />
Gartenbereich darf wie ein Zimmer<br />
eingerichtet sein. Dazu sucht man<br />
die Nähe von hohen Bäumen o<strong>der</strong><br />
Mauern. Kleinsteinpflaster lässt<br />
schöne Rundungen zu. Aber auch<br />
heller Splitt, eingerahmt von farblich<br />
passenden Natursteinen, eignet sich<br />
gut. Ein kleines Wasserspiel bringt<br />
sanfte Klänge in dieses Gartenzimmer.<br />
Die Bepflanzung soll ruhig und<br />
harmonisch sein. Frauenmantel,<br />
Lungenkraut und Herbstanemonen<br />
sind sehr pflegeleicht. Glockenblumen<br />
in verschiedenen Sorten, Immergrün<br />
und Geranium punkten in<br />
blauen, lila und weißen Farbtönen.<br />
Pflanztröge <strong>aus</strong> Holz o<strong>der</strong> Keramik,<br />
mit Sommerblumen bepflanzt, verlängern<br />
die Blütezeit.<br />
Gönnen wir uns auch immer wie<strong>der</strong><br />
eine ruhige Auszeit im Garten.<br />
Hier kann man wirklich Kraft schöpfen<br />
und sich regenerieren.<br />
Ich wünsche Ihnen einen wun<strong>der</strong>baren<br />
goldenen Herbst<br />
Herzlichst, Ihre Gärtnermeisterin<br />
Gerlinde Blauensteiner<br />
Foto: @ Tetiana Soares – stock.adobe.com<br />
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19.00Uhr<br />
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Aspang<br />
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02642/52303-17<br />
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Gemeinde Aspang Markt<br />
20 <strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>September</strong> <strong>2022</strong>
„Tatort Jugend“: Landjugend-Projektmarathon<br />
Kirchschlag<br />
Edlitz<br />
Wie viel man in kürzester Zeit<br />
weiterbringen kann, das stellen<br />
jedes Jahr die Ortsgruppen <strong>der</strong><br />
Landjugend unter Beweis, wenn<br />
es Zeit ist für den Projektmarathon.<br />
Unter dem Motto „Tatort Jugend“<br />
haben die Jugendlichen<br />
nämlich nur zwei Tage Zeit, um<br />
ein von <strong>der</strong> jeweiligen Gemeinde<br />
vorgegebenes Projekt in die Tat<br />
umzusetzen. Dabei wurde auch<br />
heuer wie<strong>der</strong> ordentlich geschraubt,<br />
gesägt und geschuftet<br />
und auch in diesem Jahr<br />
kann sich das Ergebnis wie<strong>der</strong><br />
sehen lassen. Denn das Beste<br />
an dem Projekt: Es steht nicht<br />
nur die Freude <strong>der</strong> Beteiligten<br />
an <strong>der</strong> gemeinsamen Umsetzung<br />
im Vor<strong>der</strong>grund, son<strong>der</strong>n<br />
am Ende entsteht auch immer<br />
GEMEINDEN<br />
etwas Neues, das allen Gemeindebürgern<br />
Freude machen<br />
soll. Auch in <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong><br />
waren die Gruppen <strong>der</strong> Landjugend<br />
fleißig im Einsatz.<br />
In Bromberg etwa wurde unter<br />
dem Motto „Step by Step! Der<br />
Schritteweg quer durch Bromberg“<br />
eine neue Freizeitattraktion<br />
für Jung und Alt geschaffen.<br />
Dazu wurde <strong>der</strong> bestehende<br />
Schritteweg <strong>aus</strong>gebaut und<br />
verschönert, etwa durch ein Insektenhotel,<br />
Sitzgelegenheiten,<br />
einen Barfußweg und einen<br />
Naschgarten.<br />
Die Landjugend Edlitz war<br />
heuer in <strong>der</strong> Nachbargemeinde<br />
Grimmenstein im Einsatz. Hier<br />
wurden gleich drei Projekte<br />
umgesetzt: ein Gipfelkreuz auf<br />
dem Hollabrunner Riegel, dem<br />
höchsten Punkt <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong><br />
<strong>Welt</strong>, eine ritterliche Fotowand<br />
am Radweg und ein Aussichtsplateau<br />
in Hochegg.<br />
In Lichtenegg errichteten die<br />
Jugendlichen unter an<strong>der</strong>em<br />
eine überdachte Sitzgelegenheit<br />
mit verschiedenen Spielemöglichkeiten<br />
am Dorfplatz.<br />
Die Krumbacher Landjugend<br />
bekam den Auftrag, dem Friedhof<br />
ein „neues Gesicht zu verpassen“.<br />
Dazu wurde ein Baum<br />
gepflanzt, ein Staudenbeet<br />
gestaltet, neue Wege angelegt<br />
und Bänke errichtet, etwa um<br />
die Aussicht in Richtung Museumsdorf<br />
zu genießen.<br />
Auch in Kirchschlag waren<br />
die Jugendlichen im Einsatz.<br />
Ihr heuriges Motto lautete „Aus<br />
Alt mach Neu“ und die Aufgabe<br />
bestand darin, eine schon<br />
in die Jahre gekommene Holzhütte,<br />
die Anlaufstelle für viele<br />
Gemeindebürger, vom Kin<strong>der</strong>garten<br />
bis zur Pfarre, ist wie<strong>der</strong><br />
auf Vor<strong>der</strong>mann zu bringen.<br />
Fotos: Freiler, LJ Lanzenkirchen, LJ Krumbach, LJ Bromberg, LJ Lichtenegg, LJ Edlitz (2)<br />
Bromberg<br />
Lichtenegg<br />
Cornelia Rehberger<br />
Krumbach Lanzenkirchen<br />
<strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>September</strong> <strong>2022</strong><br />
21
GEMEINDEN<br />
Eine Region voller Lieblingsplätze<br />
Haben auch Sie einen Lieblingsplatz in <strong>der</strong> Region, den Sie mit uns teilen wollen? Schicken Sie uns Ihr Bild an redaktion@bote-bw.at.<br />
Bucklige <strong>Welt</strong>reisen´s Lieblingsplatz <strong>Nr</strong>. 53<br />
Wir lieben Orte mit Geschichte(n) und unberührter<br />
Natur. Der mystische Wald bei <strong>der</strong> „Boardatn Gretl“<br />
am Fuße des Hutwischs ist ein solcher.<br />
Foto: Steinbichler<br />
Die Wallfahrtskirche Maria<br />
Schnee (Gemeinde Lichtenegg)<br />
mit atemberauben<strong>der</strong><br />
Lichtstimmung, eingefangen<br />
von Petra Lechner.<br />
Herzlichen Dank für das<br />
beeindruckende Bild!<br />
Foto: Lechner<br />
Herbstzeit ist Schwammerlzeit:<br />
Wo genau sich diese drei Prachtkerle<br />
befunden haben, die scheinbar nur<br />
auf ihre Abholung warteten, das wird<br />
natürlich nicht verraten. Nur so viel:<br />
Sie waren köstlich! / Foto: Rehberger<br />
Höchste Zeit für die Futtersuche:<br />
Auch die Insekten bereiten sich auf<br />
die kalte Jahreszeit vor.<br />
Caroline Hütter hat uns dieses<br />
farbenprächtige Beispiel geschickt<br />
Foto: Hütter<br />
22 <strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>September</strong> <strong>2022</strong>
GEMEINDEN<br />
Ukrainische Kin<strong>der</strong> machten Ferien in Warth<br />
Foto: Walla<br />
Unter dem Motto „serving the<br />
children of the world“ wollen die<br />
Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> gemeinnützigen<br />
Oranisation Kiwanis weltweit<br />
Kin<strong>der</strong> unterstützen, die Hilfe<br />
benötigen. Als <strong>der</strong> Botschafter<br />
<strong>der</strong> Ukraine in Österreich, Vasyl<br />
Khymynets, die Kiwanis um<br />
Unterstützung für ein Sommercamp<br />
für Kin<strong>der</strong> und Mütter <strong>aus</strong><br />
Kiew bat, wurde mit <strong>der</strong> Organisation<br />
begonnen. Das Land NÖ<br />
hat zwei Möglichkeiten angeboten,<br />
und zwar die LFS Warth<br />
und die LFS Obersiebenbrunn.<br />
Für beide Standorte übernahm<br />
je ein Mitglied von Kiwanis die<br />
Betreuung, für Warth war das<br />
Gabriele Neumayr-Stof. Monika<br />
Tanzl von <strong>der</strong> LFS Warth hat die<br />
Unterbringung <strong>der</strong> zwölf Kin<strong>der</strong><br />
und zehn Mütter in <strong>der</strong> Schule<br />
unterstützt und das Land NÖ<br />
hat zugesagt, die Kosten für Unterbringung<br />
und Verpflegung zu<br />
übernehmen. Für die Kin<strong>der</strong> und<br />
ihre Mütter war <strong>der</strong> Aufenthalt<br />
nicht nur eine Möglichkeit, sich<br />
zu erholen und Abstand vom<br />
Krieg und von den Gedanken an<br />
die Männer und Väter im Einsatz<br />
zu gewinnen, son<strong>der</strong>n es wurde<br />
auch ein buntes Programm geboten.<br />
Unter an<strong>der</strong>em wurden<br />
ein Ausflug ins Parkbad Seebenstein<br />
o<strong>der</strong> in den Motorikpark<br />
in St. Corona organisiert, zwei<br />
Besuche in Wien inkl. Tiergarten<br />
Schönbrunn und Wan<strong>der</strong>ungen<br />
standen am Programm. Außerdem<br />
wurde ein riesiges Bild mit<br />
Symbolen <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Ukraine gemalt,<br />
das an <strong>der</strong> LFS Warth zu<br />
besichtigen ist. Am letzten Tag<br />
wurden alle, die zum Gelingen<br />
des Aufenthalts beigetragen haben,<br />
mit einer berührenden Abschiedsvorstellung<br />
überrascht,<br />
bei <strong>der</strong> gesungen, getanzt, geturnt<br />
und ein herzliches Dankeschön<br />
<strong>aus</strong>gesprochen wurde.<br />
Cornelia Rehberger<br />
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Symbolfoto. Druckfehler, Irrtümer und Än<strong>der</strong>ungen vorbehalten. Geräuschpegeldaten nach vorgeschriebenen Messverfahren gemäß <strong>der</strong> Verordnung (EU) <strong>Nr</strong>. 540/2014 und Regelung <strong>Nr</strong>. 51.03 UN/ECE [2018/798] ermittelt:<br />
Fahrgeräusch/Nahfeldpegel: XCeed PHEV: dB(A): 67.0 dB(A)/min -1 : 76,4 / 3750, Sportage PHEV: dB(A): 67.0 dB(A)/min -1 : 75 / 3750, Niro EV: dB(A): 67.0/ db(A)min -1 : 0, EV6: dB(A): 68,0-66.0 dB(A)/min -1 : 0. 1) 0 g/km setzt<br />
Nutzung von Strom <strong>aus</strong> 100% regenerativen Quellen vor<strong>aus</strong>. Angeführte CO 2 -Emission und kWh/100km gemessen laut WLTP-Testzyklus. Bitte beachte, dass Ladeleistung von Faktoren wie z. B. Außentemperatur sowie<br />
Ladezustand und Temperatur <strong>der</strong> Batterie abhängt. Angegebene Zeiten beziehen sich auf Optimalbedingungen (Ladezustand 10-80%, HV Batterietemperatur 25-29°C) unter Ausschluss zusätzlicher Nebenverbraucher<br />
(z. B. Sitzheizung, Klimaanlage). Verbrauchswerte sind WLTP-Idealwerte, tats. Verbrauch hängt von Fahrprofil, Umgebungstemperatur und Fahrbahnbedingungen ab. Je nach Fahrbedingungen wechselt das Fahrzeug<br />
automatisch zwischen Hybrid- und Elektroantrieb. Es gibt Situationen, in denen <strong>der</strong> Benzinmotor automatisch aktiviert wird, auch wenn sich das Fahrzeug im EV-Modus befindet, z. B.: wenn <strong>der</strong> Ladestatus <strong>der</strong> Hybridbatterie<br />
unter ein bestimmtes Niveau sinkt, wenn <strong>der</strong> Beschleunigungsbedarf hoch ist und/o<strong>der</strong> wenn die Kabine klimatisiert wird. Wenn es die Fahrsituation zulässt, fährt das Auto hauptsächlich mit elektrischer Energie. Im<br />
Hybridmodus kommt sowohl <strong>der</strong> Verbrenner- als auch <strong>der</strong> Elektromotor zum Einsatz.<br />
<strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>September</strong> <strong>2022</strong><br />
23
Mythen&Menschen<br />
Das Geheimnis <strong>der</strong> zugemauerten Tür<br />
In Kirchberg befindet sich neben<br />
<strong>der</strong> Pfarrkirche auch die weit über<br />
die Gemeindegrenzen hin<strong>aus</strong><br />
bekannte Wolfgangskirche auf<br />
dem Liensberg. Bereits ab 1405<br />
wurden hier Messen gelesen.<br />
Dank des Vereins Freunde <strong>der</strong><br />
Wolfgangskirche unter Obmann<br />
Johann Mitter wird das Gebäude<br />
laufend restauriert und immer<br />
wie<strong>der</strong> stößt man dabei auf neue<br />
Kulturschätze. Diesmal im Nordportal,<br />
wo man eine zugemauerte<br />
Tür entdeckte – in luftiger Höhe.<br />
„Wir haben uns entschlossen,<br />
neben dem eigentlichen Portal<br />
auch die gesamte Außenwand<br />
zwischen den beiden Strebepfeilern<br />
zu restaurieren“, erzählt<br />
Johann Mitter. „Doch um<br />
die ganze Wand renovieren zu<br />
können, war ein Abbruch des<br />
alten Vordaches über dem Portal<br />
notwendig. Hier wurde eine,<br />
unter dem Dach versteckte, zugemauerte<br />
Tür sichtbar, die man<br />
nur von Zeichnungen <strong>aus</strong> dem<br />
19. Jahrhun<strong>der</strong>t gekannt hatte“,<br />
so <strong>der</strong> Obmann.<br />
Johann Mitter, Obmann des Vereins und Buchautor von „Die Wolfgangskirche“<br />
/ Fotos (4): Verein Freunde <strong>der</strong> Wolfgangskirche<br />
Verschiedene Theorien<br />
„Über die Funktion dieser<br />
gotischen Schulterbogentür in<br />
sechs Metern Höhe entbrannte<br />
sogleich eine heiße Diskussion<br />
zwischen den Fachleuten“,<br />
schmunzelt Mitter. Möglicherweise<br />
war die Tür ein Zugang<br />
zu einem Holzbalkon o<strong>der</strong> einer<br />
Kanzel, von wo man zu den<br />
versammelten Pilgern predigen<br />
konnte. „Die Wallfahrten begannen<br />
schon vor 1410, also etwa<br />
50 Jahre vor Fertigstellung des<br />
Bauwerkes“, so Mitter.<br />
Eine eingemauerte<br />
Nonne?<br />
Vermutlich nach Fertigstellung<br />
<strong>der</strong> Bauarbeiten wurde die<br />
alte Kanzeltür von beiden Seiten<br />
zugemauert. Bei <strong>der</strong> Entfernung<br />
<strong>der</strong> äußeren Vermauerung wurde<br />
schnell klar, dass sich dahinter<br />
ein Hohlraum befindet. „Da<br />
kamen die Gedanken schnell<br />
zu <strong>der</strong>, laut einer Sage, eingemauerten<br />
Nonne, die nachts in<br />
<strong>der</strong> Kirche herumgeistern soll.“<br />
Denn 1782 war die Kirche eine<br />
Ruine und <strong>der</strong> einzig regendichte<br />
Raum war damals die Sakristei,<br />
wo Kleinhäusler eingemietet<br />
waren. Aber nicht lange, da die<br />
eingemauerte Nonne o<strong>der</strong> <strong>der</strong>en<br />
Seele so heftig spukte, dass es<br />
ihnen zu unheimlich wurde.<br />
„Mit mulmigen Gefühlen öffnete<br />
<strong>der</strong> Restaurator daher den<br />
Hohlraum, fand aber außer den<br />
Spuren von Fle<strong>der</strong>mäusen zum<br />
Glück nichts“, so Mitter. Die<br />
Wolfgangskirche behält dieses<br />
Geheimnis also weiter für sich.<br />
Karin Egerer<br />
24 <strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>September</strong> <strong>2022</strong>
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<strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>September</strong> <strong>2022</strong><br />
25
Im Rahmen eines Festgottesdienstes und einem großen Festakt wurde das neue Feuerwehrh<strong>aus</strong> inklusive Dorfzentrum eröffnet und gesegnet; zuvor mussten<br />
aber noch viele Handgriffe erledigt werden, damit das neue H<strong>aus</strong> seiner Bestimmung übergeben werden konnte / Fotos: Freiler (5), FF Ungerbach (5)<br />
Alles neu zum 110. Jubiläum<br />
Was es für ein zeitgemäßes<br />
Feuerwehrh<strong>aus</strong> braucht, das<br />
wussten die Kameraden <strong>der</strong> FF<br />
Ungerbach genau. Bis sie dann<br />
aber auch tatsächlich in das<br />
neue Feuerwehrh<strong>aus</strong> inklusive<br />
Dorfzentrum einziehen konnten,<br />
brauchte es über 7.600 Stunden<br />
an Eigenleistung und die professionelle<br />
Unterstützung heimischer<br />
Betriebe.<br />
Platzmangel, fehlende Wärmedämmung,<br />
mangelnde sanitäre<br />
Einrichtungen – Gründe für<br />
ein mo<strong>der</strong>nes Feuerwehrh<strong>aus</strong><br />
in Ungerbach gab es viele. Also<br />
begann man 2018 mit den<br />
Planungen, konnte im Jahr darauf<br />
bereits alle Vorarbeiten erledigen<br />
sowie die Zustimmung<br />
<strong>der</strong> Stadtgemeinde Kirchschlag<br />
einholen und mit pandemiebedingter<br />
Verzögerung Mitte 2020<br />
mit dem Bau beginnen.<br />
Eines gleich vorweg – es blieb<br />
kaum ein Stein auf dem an<strong>der</strong>en.<br />
Damit alles wie am Schnürchen<br />
klappte und das Ergebnis<br />
den Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Feuerwehr<br />
entsprach, holten sich die<br />
Kameraden professionelle Hilfe<br />
<strong>aus</strong> <strong>der</strong> Region.<br />
Die „Feuerwehrh<strong>aus</strong>profis“<br />
vom B<strong>aus</strong>tudio Höfer <strong>aus</strong> Otterthal<br />
waren für sämtliche Planungen<br />
zuständig. Und die hatten<br />
es in sich. Nicht nur, dass so<br />
viel wie möglich vom Bestand<br />
des alten Feuerwehrh<strong>aus</strong>es bestehen<br />
bleiben sollte, <strong>der</strong> Neubau<br />
sollte das bestehende H<strong>aus</strong><br />
auch nahtlos ergänzen, den<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Feuerwehr<br />
entsprechen sowie zusätzlich<br />
Platz für ein neues Dorfzentrum<br />
und öffentliche sanitäre Anlagen<br />
bieten.<br />
All das wurde von den Profis<br />
perfekt umgesetzt. Bei den Baumeisterarbeiten<br />
setzte man auf<br />
die langjährige Erfahrung <strong>der</strong><br />
Firma Handler <strong>aus</strong> Bad Schönau.<br />
Und so wurde innerhalb<br />
eines Jahres das neue Garagengebäude<br />
erbaut, zahlreiche<br />
Wände und Böden im bestehenden<br />
Gebäude weggestemmt,<br />
Zwischenwände aufgestellt, eine<br />
Heizung installiert und viele<br />
an<strong>der</strong>e wichtige Tätigkeiten erledigt.<br />
Dazu wurde das öffentliche,<br />
barrierefreie WC im frei<br />
zugänglichen Bereich des Feuerwehrh<strong>aus</strong>es<br />
errichtet.<br />
Eigenleistung mit<br />
Profi-Unterstützung<br />
Etwa die Hälfte <strong>der</strong> Arbeiten<br />
wurde durch die Eigenleistung<br />
<strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Feuerwehr<br />
erledigt. Daneben konnten sich<br />
die Florianis immer auf die rasche<br />
und unkomplizierte Hilfe<br />
<strong>der</strong> Profis verlassen. Die heiklen<br />
Bereiche überließ man den Experten.<br />
So sorgte etwa die Firma<br />
Nöst für die gesamte Sanitär-<br />
Installation und den Einbau <strong>der</strong><br />
neuen Pellets-Heizung. Für alles<br />
rund um das Thema Elektrik<br />
war die Firma Elektro-Computer<br />
Osterbauer <strong>aus</strong> Kirchschlag im<br />
Einsatz und sorgte für Strom<br />
und Beleuchtung im gesamten<br />
H<strong>aus</strong>.<br />
Das zweite Baujahr war einerseits<br />
von Arbeiten an <strong>der</strong><br />
Innen<strong>aus</strong>stattung im Obergeschoss<br />
sowie Neu<strong>aus</strong>stattung<br />
<strong>der</strong> Küche und am Umbau des<br />
gesamten Altbestandes im Untergeschoss<br />
geprägt. Außerhalb<br />
des Gebäudes wurden <strong>der</strong> Stiegenaufgang,<br />
<strong>der</strong> Fluchtweg <strong>aus</strong><br />
dem neu errichteten Festsaal<br />
sowie <strong>der</strong> Balkon gebaut. Der<br />
Vorplatz und die Zufahrt zum<br />
Feuerwehrh<strong>aus</strong> wurden ebenfalls<br />
asphaltiert.<br />
Im heurigen Jahr wurde das<br />
Erdgeschoss mit Kommandound<br />
Gar<strong>der</strong>obenraum fertiggestellt<br />
und möbliert. Bei <strong>der</strong><br />
Inneneinrichtung sowie den<br />
Tischlerarbeiten, etwa für die<br />
Türen, verließen sich die Kameraden<br />
auf die erfahrenen Hände<br />
<strong>der</strong> Tischlerei Geyer <strong>aus</strong> Krumbach.<br />
Zum Abschluss wurde<br />
die Fassade gemacht und mit<br />
einem Bild des Hl. Florian sowie<br />
mit einer Beschriftung künstlerisch<br />
<strong>aus</strong>gestaltet.<br />
Anfang <strong>September</strong> konnte<br />
das neue Gebäude dann feierlich<br />
gesegnet und pünktlich<br />
zum 110. Jubiläum seiner Bestimmung<br />
übergeben werden.<br />
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Kirchberg. Aus einem ehemaligen<br />
Holztrocknungsschuppen eines<br />
Sägewerks auf <strong>der</strong> Au wurde in<br />
unzähligen Arbeitsstunden ein<br />
Veranstaltungsstadel geschaffen,<br />
<strong>der</strong> Jung und Alt eine Bühne<br />
für verschiedenste Aktivitäten<br />
bieten soll.<br />
Schon bei <strong>der</strong> Restaurierung<br />
des alten Holzgebäudes setzte<br />
das Ehepaar auf Nachhaltigkeit<br />
und verwertete das bestehende<br />
Holz so gut als möglich wie<strong>der</strong>.<br />
„Wir haben es gebürstet<br />
und wie<strong>der</strong> eingebaut; auch die<br />
Fenster und das Inventar stammen<br />
<strong>aus</strong> Altbeständen“, so Gabi<br />
Ringhofer.<br />
Begonnen hatte alles schon<br />
vor vielen Jahren. Herbert<br />
Ringhofer, selbst Musiker, und<br />
sein Sohn, <strong>der</strong> Jazzschlagzeug<br />
studiert hat, suchten schon lange<br />
nach einer Location, wo sie<br />
ihrem Hobby nachgehen sowie<br />
Kunst und Kultur genügend<br />
Raum bieten konnten. „Hier soll<br />
sich je<strong>der</strong> präsentieren können,<br />
egal welches Genre, ob Musik,<br />
Theater o<strong>der</strong> Kabarett, o<strong>der</strong> einfach<br />
nur Familienfeiern“, freut<br />
sich Herbert Ringhofer. „Ganz<br />
wichtig war uns, dass dieses<br />
Projekt einzig in Privatinitiative<br />
entstanden ist und wir keinerlei<br />
kommerzielles Interesse bei<br />
dieser Sache haben. Denn je<strong>der</strong><br />
von uns hat seinen Beruf“,<br />
unterstreicht <strong>der</strong> Unternehmer.<br />
Damit alles seine Richtigkeit<br />
hat, wurde <strong>der</strong> Verein „Kunst-<br />
Kultur-AU“ gegründet.<br />
Eröffnungskonzerte<br />
Das gesamte Gelände bietet<br />
Platz für 100 bis 200 Personen,<br />
wenn man den Außenbereich<br />
hinzunimmt. Am<br />
15. Oktober gibt es nun ab<br />
16 Uhr ein großes Eröffnungsfest<br />
mit drei Musikgruppen: zuerst<br />
<strong>der</strong> Musikverein Kirchberg,<br />
dann das Hornquartett „Grünspan<br />
& Holzwurm“ und zum<br />
Abschluss rockt <strong>der</strong> „Motorcity<br />
Express“. Das Catering übernimmt<br />
die örtliche Landjugend.<br />
„Wir wollen alles möglichst regional<br />
und nachhaltig betreiben“,<br />
sind sich die Ringhofers einig.<br />
Ihre Zukunftspläne: „Wir haben<br />
jetzt schon Anfragen für Ausstellungen<br />
o<strong>der</strong> Konzerte, vielleicht<br />
ein kleines Musikfestival<br />
pro Jahr. Da wir beide große<br />
2CV-Liebhaber sind und auch<br />
selbst so einen Oldtimer besitzen,<br />
spielen wir mit dem Gedanken,<br />
nächstes Jahr ein solches<br />
Treffen zu veranstalten.“<br />
Karin Egerer<br />
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TEL.: 02641 8606-0<br />
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Noch sind nicht alle Arbeiten abgeschlossen, doch bereits am 15. Oktober<br />
wird Eröffnung gefeiert<br />
<strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>September</strong> <strong>2022</strong><br />
27
KULTUR UND GENUSS<br />
Jung-Sommelière mit 24 Jahren<br />
Foto: Anja Kager<br />
Ihre Affinität zum Wein ist Anja<br />
Kager <strong>aus</strong> Kirchberg quasi in<br />
die Wiege gelegt worden –<br />
stammt ihre Mutter doch<br />
<strong>aus</strong> dem Weinviertel und<br />
betreibt ihr Onkel dort ein<br />
Weingut. Sie selbst besuchte<br />
die fünfjährige<br />
Tourismusschule am<br />
Semmering, arbeitete<br />
dann als Rezeptionistin<br />
in Bad Tatzmannsdorf,<br />
bevor sie ihren<br />
Traumjob bei<br />
einem bekannten<br />
Weinproduzenten<br />
in Tribuswinkel<br />
gefunden hat.<br />
„Das Tolle an<br />
meinem Job ist<br />
die Vielseitigkeit“,<br />
schwärmt Anja. „Ich<br />
bin im Weinverkauf,<br />
im Büro, in <strong>der</strong> Logistik<br />
o<strong>der</strong> bei Weinpräsentationen<br />
ebenso im<br />
Einsatz wie bei Messen,<br />
beim firmeneigenen Heurigen<br />
o<strong>der</strong> im Marketing“,<br />
erzählt die Weinkennerin über<br />
ihren abwechslungsreichen Berufsalltag.<br />
„Sogar in <strong>der</strong> Küche<br />
darf ich regelmäßig mein Hobby,<br />
das Backen <strong>aus</strong>leben und bin<br />
sowohl bei <strong>der</strong> Zubereitung als<br />
auch bei <strong>der</strong> Auswahl <strong>der</strong> Desserts<br />
mit dabei. Dieser Betrieb<br />
ist für mich wie eine große Familie“,<br />
streut Anja ihrem Arbeitgeber<br />
Rosen. „Ich bin im Laufe<br />
<strong>der</strong> Jahre hineingewachsen.<br />
Das Team wird geför<strong>der</strong>t, es gibt<br />
gemeinsame Schulungen.“<br />
Persönlich trinkt sie Rot- und<br />
Weißweine, hat sich mittlerweile<br />
in ihrer Ausbildung aber auf Rotweine<br />
spezialisiert.<br />
In ihrer Freizeit ist sie aktive<br />
Klarinettistin beim Musikverein<br />
in Kirchberg und auch hier darf<br />
sie bei vereinseigenen Veranstaltungen<br />
die Weinbar <strong>aus</strong>richten.<br />
„Mein Job ist kreativ, ich<br />
kann mit Menschen arbeiten,<br />
ich habe meine Berufung gefunden<br />
und möchte auf jeden<br />
Fall bei meiner <strong>der</strong>zeitigen Arbeitsstelle<br />
bleiben“, ist sich Anja<br />
sicher. Ihre Ziele für die Zukunft:<br />
die Weiterbildung als Sommelière<br />
bis zur höchsten Stufe.<br />
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28 <strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>September</strong> <strong>2022</strong>
„Alles für die Fisch“<br />
in Schwarzenbach<br />
Foto: Hiess<br />
Wir bitten um Anmeldung<br />
bis eine Woche vor dem Termin<br />
per E-Mail an region@buckligewelt.at<br />
o<strong>der</strong> telefonisch unter 02643 94 111 90.<br />
Über das höchst vielfältige<br />
kreative Schaffen von Karl<br />
Hiess haben wir in <strong>der</strong> letzten<br />
Ausgabe des „Boten“ berichtet.<br />
Nach seiner letzten Ausstellung<br />
in Zürich steht nun auch <strong>der</strong><br />
Ausstellungstermin in <strong>der</strong> Heimatgemeinde<br />
des Künstlers<br />
fest. Unter dem Motto „Alles für<br />
die Fisch“ zeigt Karl Hiess ab<br />
26. Oktober seine „Recycling-<br />
Kunst“ in Schwarzenbach. In<br />
idyllischer Umgebung zwischen<br />
viel Grün stehen seine Skulpturen,<br />
denen er mit viel Kreativität<br />
neues Leben eingehaucht<br />
hat. Am Nationalfeiertag ist die<br />
Ausstellung ab 14 Uhr für Interessierte<br />
geöffnet, aber auch<br />
danach kann man einen Blick<br />
auf die neuesten Werke von Karl<br />
Hiess werfen. Am besten nach<br />
telefonischer Vereinbarung unter<br />
0664/3389705.<br />
Cornelia Rehberger<br />
Ausstellung „Alles für die Fisch“<br />
von Karl Hiess<br />
ab 26. 10, ab 14 Uhr<br />
in Schwarzenbach,<br />
Schulau 13<br />
Gerne können Sie auch bereits im Vorfeld Ihre Fragen<br />
an Mag. a Elena Simon-Plank über diese Kontaktadressen<br />
an uns richten.<br />
KULTUR UND GENUSS<br />
Andalusischer Krimi <strong>aus</strong><br />
Seebensteiner Fe<strong>der</strong><br />
Christiane Göbel mit ihrem zweiten<br />
Krimi „Mör<strong>der</strong>ische Machtspiele“<br />
Foto: Göbel-Kossahl<br />
Die Seebensteiner Autorin<br />
war schon einmal Gast in <strong>der</strong><br />
„<strong>Botin</strong>“. Damals veröffentlichte<br />
die pensionierte Lehrerin gerade<br />
ihren ersten Krimi „Todesfalle<br />
im Gepäck“. Ob es eine<br />
Fortsetzung geben würde, ließ<br />
sie damals noch offen. Nun ist<br />
die Gewissheit da, denn seit<br />
wenigen Wochen gibt es mit<br />
„Mör<strong>der</strong>ische Machtspiele“ ihren<br />
zweiten Krimi zu lesen. Ihr<br />
Ermittler-Duo Antonio Torres<br />
und Carina Wieland verschlägt<br />
es diesmal nach Andalusien, um<br />
einen Mordfall aufzuklären. Neben<br />
<strong>der</strong> spannenden Handlung<br />
war es für Göbel auch in <strong>der</strong><br />
Fortsetzung wie<strong>der</strong> wichtig, die<br />
Beson<strong>der</strong>heiten <strong>der</strong> handelnden<br />
Orte wie<strong>der</strong>zugeben. Angeregt<br />
durch ihre eigene Reiselust, will<br />
die Seebensteinerin ihre Leser<br />
nicht nur bei <strong>der</strong> Aufklärung<br />
des Falls begleiten, son<strong>der</strong>n<br />
auch ihre Lieblingsplätze unter<br />
<strong>der</strong> spanischen Sonne in Szene<br />
setzen. Die Handlung dreht sich<br />
um die Eröffnung eines Luxushotels<br />
in einem Naturschutzgebiet<br />
im Südosten Spaniens, einen<br />
ermordeten Spitzenpolitiker<br />
und allerhand Machenschaften,<br />
die <strong>der</strong> spanische Comisario<br />
gemeinsam mit <strong>der</strong> Wiener<br />
Chefinspektorin aufdeckt, wobei<br />
er selbst in Gefahr gerät.<br />
Erschienen ist auch <strong>der</strong> zweite<br />
Teil <strong>aus</strong> Göbels Krimi-Fe<strong>der</strong> im<br />
Verlag MyMorawa.<br />
Cornelia Rehberger<br />
EINLADUNG<br />
Gut durchs Schuljahr<br />
Vortragsreihe mit Mag. a Elena Simon-Plank<br />
Die Zeit <strong>der</strong> Pandemie und des Krieges in <strong>der</strong> Ukraine stellt für uns alle eine<br />
große Belastung dar. Die Aktion „Bildung wächst in <strong>der</strong> Region Bucklige <strong>Welt</strong><br />
– Wechselland“ möchte in dieser Zeit ein Unterstützungsangebot für Eltern<br />
und Pädagoginnen und Pädagogen bieten.<br />
Mit <strong>der</strong> Klinischen- und Gesundheitspsychologin Mag. a Elena Simon-Plank<br />
konnten wir eine Expertin <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Region gewinnen, die im Oktober eine<br />
Vortragsreihe unter dem Motto „Gut durchs Schuljahr“ für alle Interessierten<br />
anbietet. Dabei sollen drängende Fragen zum psychischen und seelischen<br />
Wohlbefinden <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> behandelt werden.<br />
TERMINE:<br />
Mi, 05. Oktober <strong>2022</strong>, 17 Uhr, MS Scheiblingkirchen<br />
Di, 11. Oktober <strong>2022</strong>, 17 Uhr, MS Kirchberg am Wechsel<br />
Mi, 19. Oktober <strong>2022</strong>, 17 Uhr, GH Heissenberger, Krumbach<br />
Eine Veranstaltung <strong>der</strong> LEADER-Region Bucklige <strong>Welt</strong>-Wechselland im Rahmen des Projektes „BILDUNG WÄCHST“.<br />
<strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>September</strong> <strong>2022</strong><br />
29
KULTUR UND GENUSS<br />
Michaela Kirnbauer in ihrer Backstube, die sie sich auf ihrem Bauernhof eingerichtet hat; Neben den täglichen Arbeiten, die bei einer Landwirtschaft so<br />
anfallen, freut sie sich, ihre Leidenschaft für das Konditor-Handwerk weiter <strong>aus</strong>leben zu können / Fotos (2): Kirnbauer<br />
Schmackhafte Genuss-Experimente<br />
Schon mit acht Jahren werkte<br />
Michaela Kirnbauer <strong>aus</strong> Aspangberg-St.<br />
Peter mit ihrer Schwester<br />
in <strong>der</strong> Küche. Aufgewachsen<br />
in Zöbern, wurden damals schon<br />
fleißig Kuchen gebacken. Eine<br />
Begeisterung, die anhielt, bis sie<br />
schließlich die Ausbildung zur<br />
Konditorin machte. „Hauptberuflich“<br />
ist Kirnbauer heute zwar<br />
Landwirtin, die Leidenschaft für<br />
Backwaren ist aber geblieben -<br />
ein Hobby, mit dem sie Freunde<br />
und Familie erfreut.<br />
Der Liebe wegen kam die<br />
gebürtige Zöbernerin nach Aspangberg-St.<br />
Peter, wo sie als<br />
„Quereinsteigerin“ auf einen<br />
Bauernhof einheiratete.<br />
Die zweifache Mutter betreibt<br />
mit ihrem Mann eine Landwirtschaft<br />
mit Milchkühen, Schweinen<br />
zur Selbstversorgung, Katzen,<br />
Hasen, Meerschweinchen<br />
und Hühnern. Sie betreibt einen<br />
Gemüsegarten, produziert<br />
Säfte, Marmeladen, Striezel,<br />
Kekse und Adventkränze für<br />
die Weihnachtszeit. Natürlich<br />
sind da noch <strong>der</strong> H<strong>aus</strong>halt und<br />
die zwei Kin<strong>der</strong>, die ihre Zeit einfor<strong>der</strong>n.<br />
Backen, käsen,<br />
Joghurt machen<br />
Man sollte also meinen, dass<br />
es Michaela Kirnbauer eigentlich<br />
nicht so schnell langweilig<br />
werden sollte. Wird es auch<br />
nicht, allerdings hat sie ihre<br />
Leidenschaft für das Backen<br />
nie ganz aufgegeben, Im Gegenteil:<br />
„Ich habe nach meiner<br />
Ausbildung zur Konditorin noch<br />
in einer Bäckerei gearbeitet, wo<br />
ich mir einige Tipps und Tricks<br />
abgeschaut habe“, meint Kirnbauer<br />
schmunzelnd. Schließlich<br />
lernte sie in Kärnten auf einer<br />
Alm noch das Käsen und stellt<br />
heute herrliches Joghurt, Feta<br />
und Frischkäse selbst her.<br />
Ihre Lieblingstätigkeit bleibt<br />
aber alles rund um süße und pikante<br />
Genüsse <strong>aus</strong> dem Backofen<br />
– sehr zur Freude von Freunden,<br />
Bekannten und <strong>der</strong> Familie,<br />
den regelmäßigen Nutznießern<br />
ihrer Backkunst. Ständig wird<br />
Neues <strong>aus</strong>probiert, getüftelt und<br />
getestet.<br />
Experimentier-Werkstatt<br />
am Bauernhof<br />
In ihrem H<strong>aus</strong> hat sie mittlerweile<br />
eine eigene Werkstatt<br />
eingerichtet, wo sie schalten<br />
und walten kann, wie sie<br />
möchte, und mit Teigen und<br />
Massen nach Herzenslust experimentieren<br />
kann – neben all<br />
ihren an<strong>der</strong>en Aufgaben in <strong>der</strong><br />
Landwirtschaft. Für Kirnbauer<br />
ist es ein großes Glück, dass<br />
sie ihre große Leidenschaft<br />
auch weiterhin <strong>aus</strong>leben kann.<br />
Dabei scheut sie auch keine<br />
Her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>ung. „Das Tollste,<br />
was ich je gebacken habe, war<br />
die vierstöckige Hochzeitstorte<br />
für meine Schwester“, erinnert<br />
sich die passionierte Konditorin.<br />
Michaela Kirnbauer ist überzeugt:<br />
„Man muss sich je<strong>der</strong><br />
Her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>ung stellen und<br />
immer dazulernen.“<br />
Und wie es scheint, wird ihr<br />
die Experimentierfreude in ihrer<br />
Back-Werkstatt noch lange<br />
nicht <strong>aus</strong>gehen.<br />
Karin Egerer<br />
0664/325 93 55<br />
bin<strong>der</strong>.service@gmx.at<br />
7341 Neudorf 130<br />
• Schiebekissen<br />
• Garne<br />
• Klöppel<br />
• Werkzeuge<br />
• Kurse<br />
neuer Standort:<br />
Hohe Brücke 3<br />
2851 Krumbach<br />
Reparatur und Verkauf von H<strong>aus</strong>haltsgeräten aller Marken<br />
Waschmaschinen<br />
Geschirrspüler<br />
Kühl- und Gefriergeräte<br />
Elektroherde<br />
Wäschetrockner<br />
30 <strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>September</strong> <strong>2022</strong>
Hoher Besuch zu Gast bei den<br />
Passionsspielen in Kirchschlag<br />
KULTUR UND GENUSS<br />
KULTUR<br />
GEDANKEN<br />
von Roman Josef<br />
Schwendt<br />
Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn und Life-Ball-Organisator Gery Keszler besuchten die Passionsspiele<br />
in Kirchschlag / Foto: Freiler<br />
Noch bis 26. Oktober sind die<br />
Passionsspiele in <strong>der</strong> Stadtgemeinde<br />
Kirchschlag zu sehen.<br />
Die heurige Inszenierung von<br />
Manfred Waba ist dank des<br />
Engagements von rund 450<br />
Freiwilligen und neuen Videoprojektionen<br />
ganz beson<strong>der</strong>s<br />
sehenswert. Davon wollten<br />
sich nun auch zwei prominente<br />
Besucher persönlich ein Bild<br />
machen: Erzbischof Kardinal<br />
Christoph Schönborn stattete<br />
Anfang <strong>September</strong> den Passionsspielern<br />
einen Besuch ab<br />
und zeigte sich beeindruckt.<br />
FF Weißes Kreuz<br />
feiert 100. Geburtstag<br />
Bei <strong>der</strong> Segnung des neuen Fahrzeugs (v.li.): Alt-Landesrat Franz Blochberger,<br />
HBI Martin Maurer, Bezirkshauptmann Markus Sauer, Kdt.Stv. Andreas<br />
Heißenberger, Vize-Bgm. Alfred Schwarz, OBR Karl-Heinz Greiner,<br />
LAbg. Franz Dinhobl, Patin Anni Lackner, OBI Christoph Hackl, Gerhard<br />
Ko<strong>der</strong>, ABI Wolfgang Pürrer, Bgm. Christian Stacherl und Alt-Bgm. Josef<br />
Freiler / Foto: Riegler<br />
Eigentlich ist die Wehr vom<br />
Weißen Kreuz schon 101 Jahre<br />
alt. Da es pandemiebedingt aber<br />
früher nicht möglich war, wurde<br />
eben heuer das runde Jubiläum<br />
gefeiert. Zum 100. Geburtstag<br />
kamen rund 140 Kameraden zur<br />
Festmesse und zum anschließenden<br />
Festakt. Im Rahmen <strong>der</strong><br />
Feierlichkeiten wurde auch ein<br />
neues Fahrzeug gesegnet und<br />
die Feuerwehr Weißes Kreuz<br />
erhielt eine Urkunde vom Land<br />
NÖ für die Verdienste <strong>der</strong> letzten<br />
100 Jahre. Zeitgleich fand<br />
auch das 26. Oldtimertreffen<br />
des Oldtimervereins Krumbach<br />
am Weißen Kreuz statt. Rund<br />
240 Fahrzeuge konnten dabei<br />
bewun<strong>der</strong>t werden.<br />
Auch Gery Keszler, <strong>der</strong> viele<br />
Jahre den Life Ball in Wien organisiert<br />
hat, ließ sich die Gelegenheit<br />
nicht entgehen.<br />
Alle Infos zu den letzten<br />
Spielterminen im Oktober unter<br />
www.passion.at.<br />
Cornelia Rehberger<br />
Liebe Kino- und Filmfreunde<br />
des Kinos Oberpullendorf!<br />
Jetzt nach zweimonatiger P<strong>aus</strong>e<br />
gehts ab 30. Sept. wie<strong>der</strong> los!<br />
Hier das Programm für die Woche<br />
vom 30. 9. bis 7. 10. <strong>2022</strong><br />
DIE MINIONS 2<br />
Fr. 30. 9. 16.00<br />
Sa. 1. 10. 16.00<br />
So. 2. 10. 16.00<br />
Mi. 5. 10. 16.00<br />
Do. 6. 10. 16.00<br />
Monsieur Claude<br />
und sein<br />
großes Fest<br />
Fr. 30. 9. 20.00<br />
Sa. 1. 10. 20.00<br />
So. 2. 10. 17.45<br />
Mi. 5. 10. 17.45<br />
AFTER FOREVER<br />
Fr. 30. 9. 17.45<br />
Sa. 1. 10. 17.45<br />
So. 2. 10. 19.45<br />
Mi. 5. 10. 19.45<br />
Do. 6. 10. 17.45<br />
GUGLHUPF-<br />
GESCHWADER<br />
Fr. 30. 9. 20.00<br />
Sa. 1. 10. 20.00<br />
So. 2. 10. 17.45<br />
Mi. 5. 10. 17.45<br />
Do. 6. 10. 20.00<br />
Emma Thompson:<br />
Meine Stunden<br />
mit Leo<br />
Fr. 30. 9. 17.45<br />
Sa. 1. 10. 17.45<br />
So. 2. 10. 19.45<br />
Mi. 5. 10. 19.45<br />
DC League of<br />
Super Pets<br />
Fr. 30. 9. 16.00<br />
Sa. 1. 10. 16.00<br />
So. 2. 10. 16.00<br />
Mi. 5. 10. 16.00<br />
Do. 6. 10. 16.00<br />
Thomas Stipsits:<br />
Love Machine 2<br />
Do. 6. 10.<br />
18.00 + 20.00<br />
MUSIKKABARETT:<br />
Tina Well und<br />
Wolfgang Glöckl:<br />
GENERALPROBE<br />
Fr. 7. 10. 20.00<br />
7350 Oberpullendorf<br />
Hauptstraße 55-57<br />
02612/423 23 o<strong>der</strong><br />
0664/142 81 16<br />
Foto: Seidl<br />
Olé, olé, olé!<br />
Wer schon mal in einem<br />
Stadion war, <strong>der</strong> weiß, welche<br />
Stimmung dort herrscht. Eine<br />
irre Energie, gepaart mit Adrenalin,<br />
Schweiß und lauwarmem<br />
Bier. Alle grölen, singen und<br />
johlen demselben Zweck zu.<br />
Man könnte annehmen, dass es<br />
bei dieser Unmenge an Leuten<br />
eine Menge an Unleuten gibt,<br />
aber – bis auf sehr wenige Einzelfälle<br />
– ist das gar nicht so.<br />
Wenn mitten in einer 40.000<br />
Menschen umfassenden Zuschauerschar<br />
jemand umkippt,<br />
helfen quasi 39.999 dem einen<br />
wie<strong>der</strong> auf die Beine. Kein<br />
Schmäh, selbst so erlebt. Wenn<br />
dann eine vorne auf <strong>der</strong> Bühne<br />
„Oh“ ruft, dann rufen 40.000<br />
„Yeah“ zurück. Wenn <strong>der</strong> Torschütze<br />
die Hände Richtung<br />
Himmel reißt, wird eine La-<br />
Ola-Welle in Gang gesetzt, die<br />
einstudiert nicht besser funktionieren<br />
würde. Wenn man nun<br />
aber die Band o<strong>der</strong> das Team<br />
<strong>der</strong> 2. Liga auflaufen lässt, ist<br />
das Stadion leer. Wir kaufen<br />
uns für ein Konzert, bei dem so<br />
viel Benzin für die Feuershow<br />
verwendet wird, dass man den<br />
Bezirk einen Monat versorgen<br />
könnte, Karten um 150 Euro.<br />
Gleichzeitig sind für manche<br />
25 Euro „schon viel“, weshalb<br />
manch hochkarätiger Künstler,<br />
trotz seiner Qualität, in kleinen,<br />
halb leeren Locations spielt. Ein<br />
sehr erfolgreicher Gitarrist einer<br />
bekannten deutschen Musikgruppe<br />
hat sich mit einem<br />
Appell an die Fans gerichtet.<br />
Wenn von einer geplanten<br />
Konzerttournee mit 15 Terminen<br />
wegen zu wenig verkaufter<br />
Tickets noch zwei (!) Termine<br />
übrig bleiben, ist das Grund<br />
zur Sorge. An so einer Produktion<br />
hängen rund 50 Leute, plus<br />
<strong>der</strong>en Familien. Stadiontournee<br />
schön und gut, aber im kleinen<br />
Pub nebenan isst vielleicht gerade<br />
Ed Sheeran sein Schnitzel,<br />
während Sting „I Am from Austria“<br />
singt. OLÉ!<br />
Herzlichst,<br />
Roman Josef Schwendt<br />
brief @ romanjosefschwendt.com<br />
<strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>September</strong> <strong>2022</strong><br />
31
KULTUR UND GENUSS<br />
Freiwilliger Einsatz mit Harke und Gießkanne<br />
Adele Tauchner <strong>aus</strong> Bad Erlach<br />
wollte in ihrer Pension etwas<br />
Gutes tun und begann damit,<br />
sich um die „Russengräber“ am<br />
Waldfriedhof zu kümmern. Nach<br />
einer gesundheitsbedingten P<strong>aus</strong>e<br />
ist sie nun wie<strong>der</strong> im Einsatz.<br />
In dieser Ausgabe <strong>der</strong> „<strong>Botin</strong>“<br />
stellen wir gleich zwei Generationen<br />
<strong>der</strong> Familie Tauchner vor.<br />
Während sich Brigitte Tauchner<br />
auf künstlerischer Ebene stark<br />
einbringt (Seite 12) ist ihre Mutter<br />
Adele Tauchner als Freiwillige<br />
seit Jahrzehnten im Einsatz.<br />
„Als ich in Pension gegangen<br />
bin, wollte ich mitmischen. Ich<br />
habe mir gedacht, es schadet<br />
nicht, wenn man als Freiwillige<br />
etwas beiträgt“, so Tauchner. Also<br />
machte sie sich schlau, wo<br />
Helfer gebraucht würden, und<br />
fand schnell eine Aufgabe: Sie<br />
pflegte über 15 Jahre lang die<br />
sogenannten „Russengräber“,<br />
Grabstellen gefallener Sowjet-<br />
Soldaten <strong>aus</strong> dem Zweiten <strong>Welt</strong>krieg<br />
auf dem Waldfriedhof in<br />
Bad Erlach. Jeden Frühling und<br />
Herbst pflanzte sie gemeinsam<br />
mit ihrem Mann Blumen, kümmerte<br />
sich um das Unkraut und<br />
die Bewässerung. „Ich finde, es<br />
ist eine gute Sache, wenn ich<br />
den Verstorbenen etwas Gutes<br />
tun kann. Schließlich haben sie<br />
auch irgendwo Familien, die<br />
sich an sie erinnern“, erklärt<br />
Tauchner. Bis 2018 kümmerte<br />
sie sich um die Ruhestätten am<br />
Waldfriedhof, zehn Jahre lang<br />
hat sie außerdem die Kantine<br />
am Tennisplatz betreut und<br />
auch bei Festen und Veranstaltungen<br />
ihren Beitrag geleistet.<br />
„Mein Mann war früher Vizebürgermeister<br />
von Erlach, da war<br />
es für mich selbstverständlich,<br />
dass ich mich einbringe“, so<br />
Tauchner. Zumindest so lange,<br />
wie es möglich war.<br />
Eine Zeit lang musste Tauchner<br />
<strong>aus</strong> gesundheitlichen Gründen<br />
kürzertreten. Im Oktober<br />
2021 verstarb ihr Mann und<br />
seither ist sie wie<strong>der</strong> täglich am<br />
Waldfriedhof. Da war es nur eine<br />
Frage <strong>der</strong> Zeit, bis sie auch<br />
wie<strong>der</strong> ihre frühere Tätigkeit<br />
aufnahm. Auch wenn Gemeindemitarbeiter<br />
für die anstrengenden<br />
Arbeiten zuständig sind,<br />
ist Tauchner schon wie<strong>der</strong> fleißig<br />
am Jäten und Gießen. Anfang<br />
<strong>September</strong> feierte sie ihren 80.<br />
Adele Tauchner ist bereits wie<strong>der</strong> fleißig im Einsatz am Waldfriedhof von<br />
Bad Erlach / Foto: Tauchner<br />
Geburtstag mit <strong>der</strong> ganzen Familie.<br />
Zu dieser gehört auch ihr<br />
Cousin, <strong>der</strong> Historiker Johann<br />
Hagenhofer, <strong>der</strong> in seiner im<br />
letzten Jahr erschienenen Autobiografie<br />
„Halterbub und Hofrat“<br />
auch eine Passage über Adele<br />
Tauchner verfasst hat. Als Kind<br />
lebte er bei <strong>der</strong> Familie seiner<br />
Cousine in Bad Erlach, um zur<br />
Schule zu gehen. Neben den<br />
gänzlich an<strong>der</strong>en Lebensumständen,<br />
die im Gegensatz zu<br />
seinen bisherigen Erfahrungen<br />
als „Halterbub“ am Bauernhof<br />
standen, fielen ihm schon<br />
damals die Freundlichkeit und<br />
Hilfsbereitschaft seiner Cousine<br />
Adele Tauchner auf.<br />
Cornelia Rehberger<br />
Umweltjahr als Schritt Richtung Arbeitswelt<br />
KEM/KLAR-Manager Rainer Leitner mit Anika Pretsch / Foto: Regionsbüro<br />
Zum dritten Mal bot die Region<br />
Bucklige <strong>Welt</strong> – Wechselland heuer<br />
im Rahmen des KEM/KLAR-<br />
Projekts einem jungen Menschen<br />
die Gelegenheit, ein Freiwilliges<br />
Umweltjahr im Regionsbüro zu<br />
absolvieren. Eigentlich ist dies<br />
eine gute Möglichkeit, den Zivildienst<br />
abzuleisten. Doch heuer<br />
die Überraschung: Eine junge<br />
Bewerberin meldete sich und<br />
lernt nun, was es heißt, regionale<br />
Klima- und Umweltschutzprojekte<br />
umzusetzen.<br />
32 <strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>September</strong> <strong>2022</strong><br />
Die Bucklige <strong>Welt</strong> und das<br />
Wechselland sind Klima- und<br />
Energie-Modellregion sowie Klimawandelanpassungs-Modellregion<br />
– kurz: KEM und KLAR<br />
– und setzen als solche Projekte<br />
um, die dem Klimaschutz dienen<br />
bzw. auf die Folgen und Auswirkungen<br />
des Klimawandels reagieren<br />
und darauf vorbereiten.<br />
Klingt kompliziert, umfasst im<br />
Wesentlichen aber Dinge wie E-<br />
Mobilität, erneuerbare Energie,<br />
Hochwasser-Schutzmaßnahmen,<br />
Fachvorträge und vieles<br />
mehr. Im Rahmen dieser Modellregionen<br />
können junge Menschen<br />
ein Freiwilliges Umweltjahr<br />
absolvieren und bekommen<br />
dafür auch eine Entlohnung in<br />
Höhe von 345 Euro pro Monat.<br />
Ein Angebot, das in den vergangenen<br />
beiden Jahren zwei junge<br />
Männer in Anspruch genommen<br />
haben – als Alternative zum<br />
Zivildienst.<br />
Premiere mit einer<br />
jungen Frau<br />
Im <strong>September</strong> startete eine<br />
neue Umweltjahr-Periode und<br />
erstmals absolviert dies eine<br />
junge Frau. „Die Teilnahme an<br />
dem Freiwilligen Umweltjahr<br />
ist für mich <strong>der</strong> erste Schritt<br />
in Richtung Arbeitswelt nach<br />
<strong>der</strong> Matura, eine Art Selbstfindungsphase.<br />
Außerdem gibt es<br />
mir die Möglichkeit, mehr über<br />
die Region und alles, was dazugehört,<br />
zu erfahren“, erklärt<br />
Anika Pretsch.<br />
Für Regionsobfrau Michaela<br />
Walla ist die Tatsache, dass das<br />
Freiwillige Umweltjahr auch von<br />
jungen Frauen angenommen<br />
wird, ein gutes Zeichen: „Das<br />
Freiwillige Umweltjahr läuft sehr<br />
erfolgreich und wir haben schon<br />
das dritte Jahr eine junge Person,<br />
die mehr über die Arbeit<br />
in <strong>der</strong> Region erfahren möchte.<br />
Dass heuer das erste Mal eine<br />
junge Frau das Angebot nützen<br />
möchte, ist natürlich toll, denn<br />
es zeigt, dass das Interesse an<br />
<strong>der</strong> Regionsarbeit auch bei den<br />
Jungen vorhanden ist.“<br />
Als Teil des Teams im Regionsbüro<br />
lernt Anika Pretsch<br />
nun hautnah, was es heißt, Projekte<br />
in den 32 Gemeinden <strong>der</strong><br />
<strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> und des Wechsellands<br />
umzusetzen bzw. zu<br />
begleiten. In erster Linie fungiert<br />
sie aber als Projektassistentin<br />
für KEM/KLAR-Manager Rainer<br />
Leitner. „Es freut mich, dass wir<br />
jungen Menschen <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Region<br />
die Arbeit in <strong>der</strong> Region<br />
im Allgemeinen und die Klima-<br />
Agenden im Speziellen über<br />
einen längeren Zeitraum näherbringen<br />
können“, so Leitner.<br />
Das Freiwillige Umweltjahr<br />
läuft jeweils von 1. <strong>September</strong><br />
bis 30. Juni. Interessierte können<br />
sich schon jetzt im Regionsbüro<br />
melden.<br />
Cornelia Rehberger
KULTUR UND GENUSS<br />
STADTGEMEINDE<br />
KIRCHSCHLAG in <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong><br />
Neue Allgemeinmedizinerin in Kirchschlag<br />
Dr. Barbara Raubal wird ab<br />
Montag, 17. Oktober in ihrer<br />
neuen Praxis für Allgemeinmedizin<br />
am Hauptplatz 26 ordinieren.<br />
Am Freitag, 14. Oktober findet ein<br />
„Tag <strong>der</strong> offenen Ordination“ von<br />
15:00 – 18:00 Uhr in den Ordinationsräumlichkeiten<br />
im Gebäude <strong>der</strong><br />
Sparkasse in Kirchschlag statt. Die<br />
Stadtgemeinde Kirchschlag freut<br />
sich sehr, wie<strong>der</strong> eine Ärztin für<br />
Allgemeinmedizin willkommen zu<br />
heißen, und wünscht viel Erfolg bei<br />
<strong>der</strong> verantwortungsvollen Tätigkeit<br />
im Sinne unserer Bürger * innen.<br />
STECKBRIEF Dr. Barbara Raubal,<br />
geb 1980<br />
• Volksschule und Gymnasium Stubenbastei<br />
1010 Wien<br />
• Promotion zur Doktorin <strong>der</strong> gesamten<br />
Heilkunde 2007<br />
• Forschung, wissenschaftliche Mitarbeit<br />
an <strong>der</strong> Medizinischen Universität Wien,<br />
Wissenschaftliches För<strong>der</strong>stipendium<br />
<strong>der</strong> Medizinischen Universität Wien<br />
• Klinische Tätigkeit als Ärztin in Nepal<br />
und Südostasien<br />
• Diplom als Ärztin für Allgemeinmedizin<br />
2017<br />
• 7/2017–7/<strong>2022</strong> Allgemeinmedizinerin in<br />
öffentlicher Anstellung, Gynäkologie<br />
LKH Wr. Neustadt<br />
• Vertretungstätigkeiten als Allgemeinmedizinerin<br />
seit 2017 in NÖ und im<br />
Burgenland<br />
• Sprachen: Muttersprache Deutsch,<br />
Französisch und Englisch<br />
GRUSELTAGE<br />
26.-31.10.<br />
STADTGEMEINDE KIRCHSCHLAG in <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong><br />
Hauptplatz 1, 2860 Kirchschlag i. d. B. W. | T: 02646/2213, F: 02646/2213-20, E: info@kirchschlag.at | DVR-<strong>Nr</strong>: 93408, UID-<strong>Nr</strong>: ATU16234901 | www.kirchschlag.at<br />
Bankverbindungen: Sparkasse Baden AT76 2020 5083 0000 0042, Raiffeisenkasse Kirchschlag AT02 3<strong>237</strong> 4000 0000 0505<br />
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<strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>September</strong> <strong>2022</strong><br />
33
KULTUR UND GENUSS<br />
Großer Andrang in <strong>der</strong> Synagoge Kobersdorf<br />
Fotos (3): Martin Pauer<br />
Die erst kürzlich restaurierte<br />
Synagoge im mittelburgenländischen<br />
Kobersdorf war bis auf<br />
den letzten Platz gefüllt, selbst<br />
die Stehplätze wurden knapp,<br />
denn viele waren gekommen,<br />
um am Europäischen Tag <strong>der</strong><br />
jüdischen Kultur eine Lesung <strong>der</strong><br />
beson<strong>der</strong>en Art zu hören.<br />
Organisiert vom Gedenkverein<br />
Kobersdorf und den Gemeinden<br />
Kobersdorf und Hochwolkersdorf<br />
stellte Historiker Johann<br />
Hagenhofer unter dem Titel<br />
„Jüdische Schicksale – von Kobersdorf<br />
in die (Bucklige) <strong>Welt</strong>“<br />
ein Programm zusammen. Dabei<br />
wurden neben Zeitzeugen-Berichten<br />
auch Passagen <strong>aus</strong> dem<br />
Buch „Eine versunkene <strong>Welt</strong> –<br />
Jüdisches Leben in <strong>der</strong> Region<br />
Bucklige <strong>Welt</strong>–Wechselland“<br />
gelesen – und zwar von drei Ensemblemitglie<strong>der</strong>n<br />
<strong>der</strong> Schlossspiele<br />
Kobersdorf. Hagenhofer<br />
kontaktierte die Sch<strong>aus</strong>pieler<br />
Maria Hofstätter, Wolf Bachofner<br />
und Markus Freistätter und<br />
diese sagten ihre kostenlose<br />
Mitwirkung zu. Eine sehr stimmungsvolle<br />
Veranstaltung, die<br />
den vielen Gästen wohl noch<br />
lange in Erinnerung bleiben wird.<br />
Cornelia Rehberger<br />
ECHTE<br />
DIE GLASFASER<br />
KOMMT ZU IHNEN.<br />
BIS INS HAUS.<br />
WIR SAGEN IHNEN,<br />
WIE ES GEHT.<br />
EINE INFORMATION DES<br />
LANDES NIEDERÖSTERREICH UND<br />
unser netz. unsere zukunft.<br />
G L A S F A S E R M E S S E N<br />
TRATTENBACH<br />
KIRCHBERG AM WECHSEL<br />
RAACH AM HOCHGEBIRGE<br />
OTTERTHAL<br />
Freitag, 11.11. 14.00 – 18.00 Uhr<br />
Gemeinschaftsh<strong>aus</strong> Trattenbach, Trattenbach 210,<br />
2881 Trattenbach<br />
KRUMBACH<br />
Freitag, 18.11. 14.00 – 18.00 Uhr<br />
Kultur- und Sportzentrum, Schulgasse 6, 2851 Krumbach<br />
BAD SCHÖNAU<br />
Freitag, 25.11. 14.00 – 18.00 Uhr<br />
Sconarium Bad Schönau, Kurh<strong>aus</strong>straße 9<br />
2853 Bad Schönau<br />
34 <strong>Botin</strong> Ins_GF-Messen_Buckl<strong>Welt</strong>-Bote_Halbseite_190x133_<strong>2022</strong>-09-12.indd <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> | <strong>September</strong> 1 12.09.22 13:23
„Schule zum Leben“ in Frohsdorf<br />
Unter dem Motto „Schulen zum<br />
Leben“ ist <strong>der</strong> Sta Christiana-<br />
Schulcampus ein regionales<br />
Bildungszentrum, das sich ständig<br />
um Verbesserung und Weiterentwicklung<br />
bemüht. Dabei<br />
ziehen alle Beteiligten - von den<br />
Pädagogen mit ihrer fachlichen<br />
und persönlichen Kompetenz bis<br />
zu den insgesamt 850 Kin<strong>der</strong>n,<br />
Schülern und Studenten - an<br />
einem Strang.<br />
Für die stetig wachsende<br />
Schülerzahl werden jedes Jahr<br />
Lernbereiche adaptiert und<br />
die Ausstattung verbessert.<br />
Die historischen gewachsenen<br />
Gebäude <strong>aus</strong> dem 19. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />
werden dabei immer<br />
umgestaltet, ohne auf das Ambiente<br />
eines Bildungszentrums<br />
mit familiärere Atmosphäre zu<br />
verzichten. Die erfolgreiche<br />
Weiterentwicklung, das Ermöglichen<br />
von Wandel, die Prägung<br />
einer christlichen Schule- und<br />
Unternehmenskultur, innovative<br />
pädagogisch-methodische<br />
Entwicklungen und hochmotiviertes<br />
Arbeiten in familiären<br />
Teams sind unser Programm für<br />
ein erfolgreiches Miteinan<strong>der</strong>.<br />
Tel./Fax: +43 2627 452 35 16<br />
Email: office@hlw-bafep-frohsdorf.ac.at<br />
Web: www.hlw-bafep-frohsdorf.ac.at<br />
www.stachristiana.at<br />
Sta Christiana Frohsdorf<br />
Katholische Privatschulen mit Öffentlichkeitsrecht<br />
Schulkennzahlen 323419, 323810<br />
Wiener Neustädter Straße 74<br />
2821 Lanzenkirchen<br />
HLW<br />
Höhere Lehranstalt<br />
für wirtschaftliche<br />
Berufe<br />
BAfEP<br />
Bildungsanstalt<br />
für Elementarpädagogik<br />
MS<br />
Mittel<br />
schule<br />
VS<br />
Volksschule<br />
Open House VS<br />
25. 11. <strong>2022</strong>: 9-11:30 Uhr<br />
KG<br />
Kin<strong>der</strong>garten<br />
Kin<strong>der</strong>garten<br />
Am Standort Sta. Christiana<br />
Frohsdorf findet man<br />
einen katholisch geführten<br />
Praxiskin<strong>der</strong>garten <strong>der</strong> an die<br />
Bildungsanstalt und das Kolleg<br />
für Elementarpädagogik angeschlossen<br />
ist. Bereits 2-Jährige<br />
können in die Gruppen aufgenommen<br />
werden. Ein liebevoller,<br />
respektvoller, toleranter und unterstützen<strong>der</strong><br />
Umgang mit dem<br />
Kind ist uns wichtig.<br />
Praxishort und<br />
Ganztagsschule<br />
Der Praxishort <strong>der</strong> Bildungsanstalt<br />
und des Kollegs für Elementarpädagogik,<br />
<strong>der</strong> mit <strong>der</strong><br />
Ganztagsschule <strong>der</strong> VS und<br />
NMS verbunden ist, ermöglicht<br />
es, Zeit mit Klassenkollegen<br />
außerhalb des Unterrichts<br />
zu verbringen, Freundschaften<br />
zu vertiefen und Freizeit- und<br />
Sportangebote zu nützen.<br />
Volksschule<br />
Die Volksschule Sta. Christiana<br />
Frohsdorf befindet sich<br />
im Herzen eines großflächigen<br />
Schulcampus, mitten im Grünen<br />
und genießt alle damit verbun-<br />
Frohsdorf<br />
Open House<br />
für HLW, BAfEP, MS:<br />
14. 10. <strong>2022</strong>: 9-16 Uhr<br />
15. 10. <strong>2022</strong>: 9-12 Uhr<br />
25. 11. <strong>2022</strong>: 9-16 Uhr<br />
26. 11. <strong>2022</strong>: 9-12 Uhr<br />
Open House KG<br />
14. 10. <strong>2022</strong>: 13-16 Uhr<br />
25. 11. <strong>2022</strong>: 13-16 Uhr<br />
13. 1. 2023: 13-16 Uhr<br />
13. 1. 2023: 9-16 Uhr<br />
denen Vorteile. Hier befinden<br />
sich für die Kin<strong>der</strong> optimal gestaltete<br />
Außenanlagen sowie<br />
lichtdurchflutete und nach<br />
mo<strong>der</strong>nsten pädagogischen<br />
Erkenntnissen gestaltete Klassenräume.<br />
Außerdem werden<br />
durch Nahtstellenprojekte die<br />
Übergänge vom Kin<strong>der</strong>garten<br />
in die Volksschule o<strong>der</strong> von <strong>der</strong><br />
Volksschule in die weiterführende<br />
Schule erleichtert.<br />
Mittelschule<br />
Ein bewusstes Füreinan<strong>der</strong><br />
und Miteinan<strong>der</strong> prägt die familiäre<br />
Atmosphäre in <strong>der</strong> Privaten<br />
Mittelschule Sta. Christiana<br />
Frohsdorf. Gemeinsam<br />
wollen wir Talente, Stärken,<br />
Begabungen und Interessen<br />
för<strong>der</strong>n und for<strong>der</strong>n, um<br />
Schlüsselkompetenzen wie<br />
Teamfähigkeit, Ausdauer, Konzentration,<br />
Selbstständigkeit<br />
und Kritikfähigkeit zu stärken.<br />
Das Motto „BEWUSST – GE-<br />
SUND – BEWEGT“ spannt den<br />
großen Bogen über das Schuljahr.<br />
Mit <strong>der</strong> Auszeichnung zur<br />
PILGRIM-Schule starteten wir<br />
ein groß angelegtes Projekt mit<br />
dem Titel „Kin<strong>der</strong>, diese Erde<br />
liegt in euren Händen“. Aktiv<br />
und bewusst setzen sich die<br />
Schüler dabei mit den Umwelt-<br />
Zielen für nachhaltige Entwicklung<br />
<strong>aus</strong>einan<strong>der</strong>.<br />
HLW, BAfEP und<br />
Kolleg<br />
Die Höhere Lehranstalt für<br />
wirtschaftliche Berufe bietet<br />
vielfältige und praxisnahe<br />
Schwerpunkte in Gastronomie,<br />
Wirtschaft und Sprachen in <strong>der</strong><br />
ein- und dreijährigen Fachschule,<br />
im Aufbaulehrgang und in <strong>der</strong><br />
Höheren Lehranstalt.<br />
Neben <strong>der</strong> 5-jährigen<br />
Ausbildung zur<br />
Kin<strong>der</strong>gartenpädagog:in bieten<br />
wir das 4-semstrige Kolleg<br />
für Elementarpädagogik für<br />
Maturant:innen an. Wesentlich<br />
in <strong>der</strong> Ausbildung ist es, fachliche<br />
Inhalte zu vermitteln und<br />
den Transfer in die Kin<strong>der</strong>gartenpraxis<br />
zu erlernen.<br />
Das Einzigartige des Bildungszentrums<br />
Sta. Christiana<br />
Frohsdorf ist nicht nur die pädagogische<br />
Vielfalt. Leistung wird<br />
gefor<strong>der</strong>t und geför<strong>der</strong>t und die<br />
Pädagogen bemühen sich beson<strong>der</strong>s<br />
um eine positive Beziehung<br />
zu den Schülerinnen und<br />
Schülern.<br />
Anzeige<br />
<strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>September</strong> <strong>2022</strong><br />
35
Gütesiegel Betriebliche Gesundheitsför<strong>der</strong>ung<br />
KULTUR UND GENUSS<br />
Wo Tee einen Namen und ein Zuh<strong>aus</strong>e hat<br />
Barbara Neumann-Schramböck beim Abfüllen eines „Nebeltees“<br />
Foto: Schwendenwein<br />
Das Indolero von Barbara<br />
Neumann-Schramböck ist seit<br />
17 Jahren die Adresse für guten<br />
Tee in Wiener Neustadt – und die<br />
Erfüllung eines Jugendtraumes.<br />
Schon beim Betreten von Barbara<br />
Neumann-Schramböcks<br />
Teeh<strong>aus</strong> Indolero vermitteln die<br />
Gerüche <strong>der</strong> unterschiedlichen<br />
Tees unmittelbar das Gefühl von<br />
Auszeit: „Es ist eine Kapsel im<br />
Mainstream“, meint die Inhaberin.<br />
Mit ihrem breiten Angebot,<br />
von Früchte- und Kräutertees<br />
über Rooibos- bis hin zu Grün-,<br />
Weiß- und Schwarztees, hat<br />
Neumann-Schramböck ihr<br />
Indolero in den vergangenen<br />
17 Jahren zu einer Institution<br />
in <strong>der</strong> Wiener Neustädter Innenstadt<br />
gemacht. Sieht man<br />
<strong>der</strong> Teeh<strong>aus</strong>-Inhaberin bei <strong>der</strong><br />
Arbeit zu, wird schnell deutlich:<br />
Die 41-Jährige liebt, was<br />
sie tut. „Das Leben ist zu kurz,<br />
um schlechten Tee zu trinken“,<br />
ist ihr Motto. Im Teeh<strong>aus</strong> gibt<br />
es daher auch nur Sorten, die<br />
die Inhaberin bereits selbst verkostet<br />
und mindestens ein- bis<br />
zweimal getrunken hat. Verkauft<br />
wird nur, was für gut befunden<br />
wurde – „natürlich wird <strong>der</strong> Platz<br />
ständig zu wenig“, lacht die Tee-<br />
Expertin.<br />
Tee-Expertin im<br />
Selbststudium<br />
Ihr Wissen über Tee, all seine<br />
Geschmacksnuancen und die<br />
kulturelle Bedeutung, die damit<br />
einhergeht, habe sie „selbst<br />
erlesen und erschmeckt“,<br />
schil<strong>der</strong>t sie, dass sie für ihren<br />
Jugendtraum keine spezielle<br />
Ausbildung absolviert hat.<br />
Mit 16 Jahren setzt sie sich in<br />
den Kopf, selbst einmal ein Teeh<strong>aus</strong><br />
zu führen. „Damals habe<br />
ich in Znaim das erste Mal richtig<br />
guten Tee in einem kleinen<br />
Kellerlokal getrunken“, sagt sie<br />
über den Moment, in dem sie<br />
wusste, wohin ihr Weg führen<br />
soll. Nach <strong>der</strong> Matura beginnt<br />
sie trotzdem zunächst einmal<br />
das Studium <strong>der</strong> Pädagogik und<br />
<strong>der</strong> Soziologie. „Ich war realistisch<br />
genug, dass das nicht <strong>aus</strong><br />
dem Nichts funktioniert“, schil<strong>der</strong>t<br />
sie, „außerdem waren das<br />
die Fächer, die mich am meisten<br />
interessiert haben.“ Währenddessen<br />
will sie Erfahrung sammeln<br />
und eine Idee bekommen,<br />
wie ihr Traum in die Realität umgesetzt<br />
werden kann.<br />
Noch vor Ende ihres Studiums<br />
spielt ihr 2004 <strong>der</strong> Zufall in<br />
die Hände. Auf eine Bewerbung<br />
zur Mitarbeit, bietet ihr <strong>der</strong> damalige<br />
Besitzer des Geschäftes<br />
die Übernahme an. „Als ich dieses<br />
Geschäft das erste Mal betrat,<br />
wusste ich: ,Das ist meins‘“,<br />
beginnen Neumann-Schramböcks<br />
Augen auch 17 Jahre<br />
später noch zu leuchten.<br />
Obwohl ihr Geschäft auf<br />
den ersten Blick abgelegen<br />
scheint, hat sich das Indolero<br />
in einer Seitengasse <strong>der</strong> Wiener<br />
Neustädter Fußgängerzone<br />
zu einem Fixpunkt entwickelt.<br />
Leicht sei es freilich nicht immer.<br />
Bis heute gebe es Menschen,<br />
die sie mit dem Vorbesitzer vergleichen.<br />
Ein Schluck Auszeit<br />
Zudem erlitt die Innenstadt in<br />
den vergangenen Jahren zunehmend<br />
einen herben Frequenzverlust,<br />
nicht zuletzt aufgrund<br />
<strong>der</strong> Abwan<strong>der</strong>ung großer Ketten<br />
an den Stadtrand. Und dann<br />
kam auch noch Corona. Das Indolero<br />
blieb aber dennoch die<br />
Adresse für einen Schluck Auszeit.<br />
Als Lebensmittelgeschäft<br />
durfte <strong>der</strong> Betrieb weiterlaufen<br />
und auch ein Onlineshop habe<br />
sich bewährt. Daher habe<br />
ihr als Geschäftsfrau auch die<br />
Pandemie weniger zugesetzt.<br />
„Den Mini-Luxus eines guten<br />
Tees haben sich im Home-Office<br />
viele gerne gegönnt“, blickt<br />
Neumann-Schramböck auf die<br />
vergangenen beiden Jahre zurück.<br />
Sie lässt ihre Kunden in Gläser<br />
riechen, erzählt von unterschiedlichsten<br />
Komponenten<br />
und gibt Tipps zur richtigen Zubereitung.<br />
Nicht wenige bleiben,<br />
um die Getränke gleich vor Ort<br />
in <strong>der</strong> kleinen Teestube zu verkosten.<br />
Schnell verliert sie sich<br />
dann im fachlichen Aust<strong>aus</strong>ch<br />
mit ihrer Kundschaft – darüber,<br />
welche Marke einer Sorte höhere<br />
Qualität hat, wo man neue<br />
Sorten bekommt o<strong>der</strong> welche<br />
Geschmacksnuancen in den<br />
verschiedenen Sorten erkannt<br />
werden.<br />
„Tee ist eine Nische“, meint<br />
sie und sieht ihr Teeh<strong>aus</strong> als kulturelle<br />
Oase, die sich vom Einheitsbrei<br />
<strong>der</strong> Außenwelt abhebt.<br />
„Ich freue mich, wenn die Leute<br />
mir sagen, dass ich sie gut berate<br />
und sie deswegen gerne zu<br />
mir kommen.“<br />
Victoria Schwendenwein<br />
BOTE<br />
<strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />
BUCKLIGEN<br />
überregional<br />
informativ<br />
WELT unabhängig<br />
Die nächste Ausgabe erscheint am<br />
Mi, 27. Oktober <strong>2022</strong><br />
Redaktionsschluss: Fr, 14. Oktober<br />
www.bote-bw.at, redaktion @ bote-bw.at<br />
Sollten Sie einmal eine Bote-Ausgabe irrtümlich nicht erhalten haben,<br />
bitten wir Sie, uns unter 02646/7001-10 zu kontaktieren.<br />
proethik<br />
werberat<br />
zertifiziert 21/22<br />
VERBAND DER<br />
REGIONALMEDIEN<br />
ÖSTERREICHS<br />
2021 – 2023<br />
IMPRESSUM:<br />
Medieninhaber, Eigentümer, Verleger, Her<strong>aus</strong>geber:<br />
Scherz-Kogelbauer GmbH, Hauptplatz 27, 2860 Kirchschlag<br />
Mag. Katrin Scherz-Kogelbauer<br />
Redaktion und Anzeigenannahme, Satz, Repro:<br />
Scherz-Kogelbauer GmbH, Hauptplatz 27, 2860 Kirchschlag<br />
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Chefredakteurin: Mag. (FH) Cornelia Rehberger<br />
Redaktionelle Beiträge: Mag. (FH) Cornelia Rehberger, Karin Egerer,<br />
Victoria Schwendenwein, BA, Gerlinde Blauensteiner, Marie Dolores Schärf,<br />
Roman Josef Schwendt, Irene Hruby, Alfred Schabauer<br />
Layout, Grafik: Thomas Scherz, Anna Schiefer, Regine Puchinger<br />
Anzeigenverwaltung: Johanna Aulabauer<br />
Offenlegung: Richtung <strong>der</strong> Zeitung – Information über wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche<br />
Ereignisse <strong>aus</strong> den Regionen Bucklige <strong>Welt</strong>, dem Wechselland und Teilen des Mittelburgenlandes.<br />
Der „Bote <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong>“ finanziert sich <strong>aus</strong>schließlich durch die<br />
Einnahmen <strong>aus</strong> Inseraten und ist somit von Finanzierungen und eventuell einhergehen<strong>der</strong> Einflussnahme<br />
von Organisationen und Parteien unabhängig.<br />
Die mit dem Namen des Verfassers gekennzeichneten Artikel stellen nicht unbedingt die Meinung<br />
des Her<strong>aus</strong>gebers und <strong>der</strong> Redaktion dar. Bei Einsendungen von Artikeln und Fotomaterial<br />
an die Redaktion wird das Einverständnis zur Veröffentlichung vor<strong>aus</strong>gesetzt. Der Her<strong>aus</strong>geber<br />
übernimmt keine Gewähr für eingesandtes Redaktions- und Bildmaterial. Alle Bil<strong>der</strong> obliegen,<br />
sofern nicht an<strong>der</strong>s angegeben, den Rechten des Verlages. Termine und Ausschreibungen werden<br />
nach Ermessen gewissenhaft, jedoch ohne Gewähr veröffentlicht.<br />
Anmerkung: Im Sinne des Gleichbehandlungsgesetzes weisen wir an dieser Stelle darauf hin, dass<br />
geschlechtsspezifische Ausdrücke (z. B. Schüler/Schülerinnen) für Frauen und Männer gleichermaßen<br />
zu verstehen sind. Für eine bessere Verständlichkeit und Leserlichkeit verzichten wir daher auf<br />
die Endungen -In und -Innen in unseren Beiträgen.<br />
36 <strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>September</strong> <strong>2022</strong>
unabhängig<br />
Rezepte<br />
BOTE<br />
<strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />
BUCKLIGEN<br />
überregional<br />
informativ<br />
WELT<br />
Der „Bote“ präsentiert mit<br />
Seminarbäuerinnen <strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> saisonale Gerichte.<br />
KULTUR UND Teil GENUSS 8:<br />
Seminarbäuerin<br />
Sonja Neubauer<br />
Bromberg<br />
Der Herbst ist Genuss-Hochsaison in <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong>. Ob erntefrisches Obst und Gemüse<br />
o<strong>der</strong> Schwammerl – <strong>der</strong> kulinarischen Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Passend dazu hat<br />
uns Seminarbäuerin Sonja Neubauer ein Menü zusammengestellt, bei dem nicht nur Freunde<br />
von echter H<strong>aus</strong>mannskost, son<strong>der</strong>n auch Naschkatzen voll auf ihre Kosten kommen.<br />
Krautrouladen<br />
mit Semmel-Pilz-Fülle, Paradeissauce u. Püree<br />
Topfenknödel<br />
mit Butterbrösel und Beerensauce<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
Krautrouladen:<br />
2 EL Öl<br />
100 g Zwiebel fein würfelig<br />
250–300 g Pilze (Champignons,<br />
Eierschwammerl,<br />
Steinpilze,<br />
Kräuterseitlinge,<br />
Austernpilze ...)<br />
1 Knoblauchzehe<br />
80 g Semmelwürfel<br />
2 Eier, Größe M<br />
3 EL frische Kräuter<br />
(Petersilie, Liebstöckl,<br />
Thymian)<br />
Salz, Pfeffer<br />
Muskatnuss<br />
8 Stück Krautblätter<br />
300 ml Gemüsefond<br />
Butter für die Form<br />
1 2 3<br />
7<br />
Zwiebel und Knoblauch in<br />
Öl anschwitzen, die geputzten,<br />
geschnittenen Pilze dazugeben<br />
und braten, bis das Wasser<br />
verdampft ist. In einer großen<br />
Schüssel die Semmelwürfel,<br />
die versprudelten Eier und die<br />
gehackten Kräuter mit den Pilzen<br />
gut vermischen und gut<br />
würzen. Etwa 15 Minuten stehen<br />
lassen. Die Krautblätter<br />
vom Kopf lösen und in Salzwasser<br />
kurz blanchieren und<br />
in Eiswasser abschrecken,<br />
auf Küchenpapier abtropfen<br />
lassen.<br />
TIPP:<br />
Wenn das Kraut zu fest ist<br />
und die Blätter sich nicht gut<br />
lösen, ohne zu brechen, den<br />
8<br />
9<br />
Krautkopf mit<br />
einer Gabel<br />
in kochendes<br />
Wasser<br />
halten und<br />
die Blätter mit<br />
einem Messer vom Kopf lösen.<br />
Die Fülle auf das Krautblatt legen<br />
und vorsichtig einrollen.<br />
Eine Auflaufform mit Butter<br />
<strong>aus</strong>streichen und die Krautrouladen<br />
hineinschlichten. Mit<br />
Gemüsefond aufgießen und<br />
im vorgeheizten Backrohr bei<br />
180 °C Heißluft ca. 40 Minuten<br />
backen. Wenn die Krautrouladen<br />
zu dunkel werden, mit<br />
einem Deckel o<strong>der</strong> Alufolie<br />
abdecken.<br />
Erdäpfelpüree<br />
½ kg Erdäpfel mehlig<br />
1 EL Butter<br />
Ca. ¼ l Milch, je nach Bedarf<br />
Salz, Muskat<br />
Erdäpfel schälen und in Salzwasser<br />
weichkochen. Circa<br />
1/4 l Milch im Topf erwärmen,<br />
Erdäpfel in die warme Milch<br />
pressen, Butter dazugeben.<br />
Mit dem Schneebesen verrühren<br />
und je nach gewünschter<br />
Konsistenz Milch hinzufügen.<br />
Paradeissauce:<br />
2 EL Öl<br />
2 Zwiebel<br />
400 g Paradeiser, würfelig<br />
geschnitten o<strong>der</strong><br />
<strong>aus</strong> <strong>der</strong> Dose<br />
2 EL Paradeismark<br />
1 Knoblauchzehe<br />
Kräuter nach<br />
Geschmack<br />
(Oregano, Thymian,<br />
Basilikum, Rosmarin)<br />
Salz, Pfeffer<br />
Wasser nach Bedarf<br />
Zwiebeln fein hacken und in<br />
Öl anschwitzen, restliche Zutaten<br />
dazugeben und 15 Minuten<br />
leicht köcheln lassen. Gut<br />
abschmecken und evtl. pürieren.<br />
Topfenknödel mit Butterbrösel und Beerensauce<br />
1<br />
2<br />
Vanillezucker<br />
Zitronenschale, Salz<br />
Alles gut verrühren und für<br />
mind. 2 Stunden in den Kühlschrank<br />
3<br />
4<br />
stellen. Wasser mit<br />
etwas Salz aufkochen und <strong>aus</strong><br />
<strong>der</strong> Topfenmasse mit einem<br />
Eisportionierer o<strong>der</strong> 2 Löffeln<br />
Knö<strong>der</strong>l formen, im Wasser ca.<br />
5<br />
6<br />
12 Minuten ziehen lassen.<br />
250 g Topfen<br />
40 g Staubzucker<br />
1 Ei<br />
50 g Brösel<br />
1 TL Grieß<br />
Butterbrösel:<br />
30 g Butter<br />
60 g Brösel<br />
30 g Zucker<br />
Butter in einer Pfanne<br />
schmelzen und die Brösel kurz<br />
anrösten. Zucker unterrühren<br />
und die Topfenknödel in den<br />
Butterbröseln wälzen.<br />
Beerensauce:<br />
½ kg Beeren (Himbeeren,<br />
Erdbeeren, Brombeeren,<br />
Heidelbeeren,<br />
Ribisel o<strong>der</strong> Kirschen)<br />
250 ml Wasser<br />
1 EL Puddingpulver<br />
1–2 EL Zucker<br />
Beeren mit Wasser und<br />
Zucker aufkochen. Das Puddingpulver<br />
in etwas Wasser<br />
auflösen und in die kochenden<br />
Beeren einrühren, noch mal<br />
kurz aufkochen lassen. Abkühlen<br />
lassen und zu den Topfenknödel<br />
servieren.<br />
Aufruf: Haben Sie das Rezept <strong>aus</strong>probiert? Schicken Sie uns Ihre Fotos o<strong>der</strong> Videos an: redaktion@bote-bw.at. Die besten Beiträge werden veröffentlicht.<br />
<strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>September</strong> <strong>2022</strong><br />
Fotos: Rehberger (18), Neubauer (3)<br />
37
Ausflugstipp<br />
Die „Wetterkreuz-Roas“ in St. Peter<br />
Der heutige Ausflugstipp<br />
wurde, passend<br />
zur „BOTIN“, von<br />
Frauen gestaltet.<br />
Die katholische<br />
Frauenbewegung<br />
in St. Peter<br />
mit Martina Secco,<br />
Claudia Pölzlbauer<br />
und Julia<br />
Tauchner hat eine<br />
acht Kilometer lange<br />
Route zusammengestellt,<br />
die so einiges an Kulturgut zu<br />
bieten hat. Herrliche Ausblicke<br />
und geruhsame Stunden sind<br />
garantiert.<br />
Unser Ausgangspunkt ist das<br />
Alpengasth<strong>aus</strong> zum Wechselblick<br />
<strong>der</strong> Familie Pölzlbauer,<br />
welches aber nur mehr von<br />
Donnerstag bis Sonntag geöffnet<br />
hat. Den ersten Kilometer<br />
bis zur Hermannsquelle (das<br />
Wasser dieser Quelle gilt als beson<strong>der</strong>s<br />
weich) legt man auf <strong>der</strong><br />
wenig befahrenen schmalen Asphaltstraße,<br />
die teilweise durch<br />
den Wald führt und hauptsächlich<br />
als Anrainerstraße dient,<br />
zurück.<br />
Dann geht es auf <strong>der</strong> Straße<br />
weiter bis zu den ersten drei<br />
Wetterkreuzen, die linkerhand in<br />
einer Rechtskurve stehen. „Bei<br />
den Wetterkreuzen sind früher<br />
die Bauern im Frühjahr und im<br />
Herbst zusammengekommen,<br />
um zuerst um gute Ernte zu bitten<br />
und dann im Herbst dafür zu<br />
danken. War kein gutes Jahr, so<br />
hat man halt eine gute Ernte für<br />
das kommende Jahr erbeten“,<br />
erzählt Martina Secco.<br />
Wir kehren zur Straße zurück<br />
und wan<strong>der</strong>n noch ein Stückchen<br />
weiter bis zur nächsten<br />
Linkskurve, hier spazieren wir<br />
auf einer Forststraße gerade<br />
weiter in den Wald hinein. Wenn<br />
diese sich das erste Mal nach<br />
links kehrt, wan<strong>der</strong>n wir gerade<strong>aus</strong><br />
in den Wald hinein. Hier hört<br />
man auch den Bach r<strong>aus</strong>chen.<br />
Schließlich erreichen wir die<br />
sogenannte „Hahnhütte“, eine<br />
Jagdhütte. „Diese haben die Jäger,<br />
die die Birkhähne beobachten<br />
wollten, erbaut, da man für<br />
dieses Unterfangen schon um<br />
vier Uhr morgens an Ort und<br />
Stelle sein musste“, weiß Secco.<br />
Hier befinden wir uns bereits<br />
auf 1.236 Meter Seehöhe.<br />
Mehrere Möglichkeiten<br />
Hier hat man nun drei Möglichkeiten:<br />
Entwe<strong>der</strong> folgt man<br />
dem linken Forstweg Richtung<br />
Kampsteiner Schwaig o<strong>der</strong> man<br />
nimmt die gelbe Markierung, die<br />
geradewegs zum Ausgangspunkt,<br />
allerdings steil bergab,<br />
zurückführt. Wir aber lassen<br />
die Hahnhütte links liegen und<br />
zweigen nach dem Holzstoß<br />
rechts in einen mit Wiese bewachsenen<br />
Forstweg ab, <strong>der</strong><br />
schließlich in einen an<strong>der</strong>en<br />
Forstweg einmündet. Hier biegen<br />
wir nach rechts hinunter ab.<br />
Bei <strong>der</strong> nächsten Linkskurve erreichen<br />
wir eine Almwiese, die<br />
von einer Trockensteinmauer<br />
gesäumt wird. Dieser folgen wir<br />
nach rechts an einem Viehstall<br />
vorbei bis zur „Jula-Keuschn“.<br />
„Hier hat früher eine Hebamme<br />
namens Julia gelebt, die den<br />
Frauen in <strong>der</strong> Region bei den<br />
Geburten zur Seite gestanden<br />
ist“, erzählt Secco. Diese 150<br />
Jahre alte und teilweise <strong>aus</strong><br />
Stein erbaute Hütte ist in Privatbesitz<br />
und insgesamt ein herrlich<br />
idyllischer Kraft- und Rastplatz.<br />
Auch hier gibt es wie<strong>der</strong> verschiedene<br />
Möglichkeiten, weiterzuwan<strong>der</strong>n.<br />
Entwe<strong>der</strong> geht<br />
man bei <strong>der</strong> Hütte vorbei und<br />
zweigt dann links auf die Forststraße<br />
ab, woraufhin man wie<strong>der</strong><br />
zur Hermannsquelle kommt.<br />
O<strong>der</strong> man wan<strong>der</strong>t Richtung<br />
Forststraße zurück und trifft<br />
bald wie<strong>der</strong> auf einen gelben<br />
Wegweiser, <strong>der</strong> zum Alpengast-<br />
h<strong>aus</strong> zurückführt. Wir wan<strong>der</strong>n<br />
aber ganz zur Forstraße, entlang<br />
<strong>der</strong> Steinmauer, zurück, biegen<br />
rechts hinunter und folgen dem<br />
Weg bis zur Waldkapelle, die sogar<br />
einen eigenen Glockenturm<br />
besitzt. „Der untere Teil wurde<br />
in Naturstammbauweise errichtet,<br />
<strong>der</strong> obere Teil diente früher<br />
als ‚Droatkasten‘. Die Schindeln<br />
stammen <strong>aus</strong> Südtirol. Die Kapellenbänke<br />
kommen <strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />
Dorfkirche in St. Peter, <strong>der</strong> Altar<br />
wurde <strong>aus</strong> Stein gefertigt und<br />
als Tor wurde die alte Sakristeitür<br />
<strong>der</strong> Kirche in St. Peter verwendet“,<br />
weiß Martina Secco.<br />
Von hier biegen wir links auf<br />
die Wiese ab und folgen dem<br />
Wiesenrand, gehen am Waldh<strong>aus</strong><br />
mit dem grünen Dach<br />
vorbei, bis wir einen markierten<br />
Hohlweg erreichen, <strong>der</strong> uns zum<br />
Hatzlhof und bald darauf zu weiteren<br />
drei Wetterkreuzen bringt.<br />
Von hier <strong>aus</strong> folgen wir <strong>der</strong> Straße<br />
nach rechts bis zu unserem<br />
Ausgangspunkt.<br />
Insgesamt ist man zwei bis<br />
drei Stunden unterwegs; die<br />
Strecke ist fast durchgängig<br />
für geländegängige Kin<strong>der</strong>wägen<br />
geeignet. Einkehr nur am<br />
Ausgangs- und Endpunkt o<strong>der</strong><br />
in St. Peter.<br />
Karin Egerer<br />
Referenzprojekt:<br />
LOGO UND STATIONARY DESIGN FÜR ARNOLD PRENNER<br />
fassaden putz sanierung<br />
Das Logo lässt Assoziationen mit H<strong>aus</strong>, Fassade, Kelle zu, erinnert an ein Gebäude<br />
mit Baum und verweist doch auch auf die Initialen des Inhabers AP. Die Fassade<br />
sollte im Mittelpunkt stehen, was durch den farblichen Akzent erreicht wurde.<br />
Das Logo strahlt Stabilität und Verlässlichkeit <strong>aus</strong>. Die Schrift zeichnet sich durch<br />
ihre Gleichmäßigkeit <strong>aus</strong>. Die Kleinbuchstaben setzen sich <strong>aus</strong> Bögen zusammen,<br />
die wie am Reißbrett konstruiert wirken.<br />
Neben Visitenkarten, Briefpapier und Kuverts wurde<br />
ein Transparent sowie Firmenstempel gestaltet und gefertigt.<br />
Scherz-Kogelbauer GmbH • Hauptplatz 27, 2860 Kirchschlag i.d.B.W.<br />
38 <strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>September</strong> <strong>2022</strong>
Excursion Tip<br />
Hahnhütte (Jagdhütte<br />
1236<br />
Hermannquelle<br />
Julia Keischn<br />
M i t t e r n e u w a l d<br />
Haarbauer<br />
Ghf. zum<br />
Wechselblick<br />
Platzer<br />
Mariensee<br />
i<br />
Hammersteig<br />
Hatzl<br />
“Wetterkreuz-Roas” in St. Peter<br />
Today’s excursion tipp has<br />
been created by women, adequate<br />
to our “<strong>Botin</strong>” issue. The<br />
Catholic Women’s Movement in<br />
St Peter, resp. Martina Secco,<br />
Claudia Pölzlbauer and Julia<br />
Tauchner, have established an<br />
eight kilometers tour that offers<br />
a lot of cultural assets. Magnificent<br />
views and unhurried times<br />
are being guaranteed.<br />
Our starting point is Family<br />
Pölzlbauer’s “Alpengasth<strong>aus</strong><br />
zum Wechselblick” - please note<br />
that it is only open from Thursday<br />
to Sunday. We cover the first<br />
kilometer until “Hermannsquelle”<br />
(this spring water is being<br />
consi<strong>der</strong>ed as especially soft) on<br />
an asphalt road with only light<br />
traffic. It leads through the forest<br />
and mainly serves as residential<br />
street.<br />
We continue walking on the<br />
road until we reach the first<br />
three “Wetterkreuze” which are<br />
located at left hand side, yet in<br />
a right turn. A Wetterkreuz ( =<br />
“weather cross”) is a Christian<br />
cross, usually three crosses next<br />
to each other, that serves as a<br />
symbol. “In former times, the farmers<br />
gathered at these weather<br />
crosses in spring and autumn, to<br />
first ask for a bountiful harvest<br />
and later give thanks for it. When<br />
the harvest had not been a good<br />
one, well, then they asked for a<br />
better one in the following year”<br />
says Martina Secco.<br />
We return to the street and<br />
walk on, up to the next left turn,<br />
here, we continue hiking into the<br />
wood on a forest road. When it<br />
turns left, keep walking straight<br />
into the wood - you are going to<br />
hear the sounds of the creek.<br />
Evebtually, we arrive at so-called<br />
“Hahnhütte”, a hunting lodge.<br />
According to Secco, hunters<br />
who wanted to monitor black<br />
cocks constructed it, as for this<br />
endeavour, being on site at 4<br />
am is essential. We are already<br />
standing on 1.236 meters above<br />
sea level.<br />
Several options<br />
Here, we can choose from<br />
three options: either one takes<br />
the forest path at left, direction<br />
Kampsteiner Schwaig, or one<br />
follows the yellow marking,<br />
which leads directly back to the<br />
starting point, yet steeply downhill.<br />
We, however, cold-shoul<strong>der</strong><br />
Hahnhütte and turn right, behind<br />
the pile of wood, into a grasscovered<br />
forest path that finally<br />
ends into another forest path.<br />
Here, we turn right and hike<br />
downhill. At the next left turn,<br />
we arrive at a mountain pasture,<br />
bor<strong>der</strong>ed by a dry stone wall. We<br />
walk along this wall to the right,<br />
pass a cattle shed and continue<br />
until “Jula-Keuschn”. “In former<br />
times, a midwife named Julia<br />
who helped women giving birth<br />
to their babies was living here”<br />
says Secco. This 150 year-old<br />
hut, partly made of stone, is privately<br />
owned and an idyllic power<br />
and recreation place. Also<br />
here, there are various opportunitoes<br />
to continue hiking. Either<br />
one passes the hut and turns left<br />
onto the forest road - this way,<br />
one returns to Hermannsquelle.<br />
Or one hikes back direction forest<br />
street and soon recognizes<br />
the yellow signpost leading back<br />
to the Alpengasth<strong>aus</strong>. But we<br />
walk back along the stone wall,<br />
return to the forest road, turn<br />
right and follow the way down<br />
to Waldkapelle - which even has<br />
it’s own bell tower. “The down<br />
part was made of natural wood<br />
Fotos (7): Egerer; Grafik: Scherz-Kogelbauer GmbH<br />
trunks, the upper part served as<br />
“Droatkasten” in old times. The<br />
shingles came from South Tyrol.<br />
The benches for the chapel<br />
<strong>der</strong>ive from the village church in<br />
St. Peter, the altar was made of<br />
stone and the door is the former<br />
vestry door of the church in St.<br />
Peter”, Martine Secco is telling<br />
us.<br />
From here, we turn left onto<br />
the meadow and continue along<br />
its edge, pass the the wood<br />
house with the green roof, until<br />
we reach a marked hollow<br />
way which leads us to Hatzlhof<br />
and and to three more weather<br />
crosses. From here, we follow<br />
the street to the right to our starting<br />
point.<br />
All in all, one needs two to<br />
three hours time for the tour; almost<br />
the whole track is suitable<br />
for cross-country baby prams.<br />
Opportunities to stop for a bite<br />
to eat only at the starting- and<br />
finishing point or in St. Peter.<br />
Dolores Marie Schärf<br />
Info<br />
Dolores Marie Schärf unterrichtet<br />
Englisch, Französisch, Spanisch<br />
sowie Italienisch und ist als Dolmetscherin<br />
bzw. Übersetzerin tätig.<br />
TIPP VON DER BERGRETTUNG<br />
TIP FROM THE MOUNTAIN SECURITY SERVICE<br />
Liebe Freizeitsportlerinnen, liebe Freizeitsportler,<br />
<strong>der</strong> aktuelle Ausflugtipp ist eine schöne und lange Wan<strong>der</strong>ung.<br />
Grundsätzlich macht Wan<strong>der</strong>n sowohl in <strong>der</strong><br />
Gruppe als auch allein sehr viel Freude. Wenn Sie alleine<br />
unterwegs sind, beachten Sie bitte einige Dinge<br />
bei <strong>der</strong> Planung: Tragen Sie Ihr vollgeladenes Mobiltelefon<br />
griffbereit (z. B. in einer aufgesetzten Tasche)<br />
am Oberschenkel. Informieren Sie Partner, Verwandte<br />
o<strong>der</strong> Freunde über Ihren ungefähren Zeitplan, melden<br />
Sie sich bei diesen vor Beginn und am Ende <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>ung<br />
und geben Sie über Planän<strong>der</strong>ungen Bescheid.<br />
Legen Sie eventuell auch eine „alpine Parkuhr“ mit Ihrer<br />
geplanten Rückkehrzeit in Ihr Fahrzeug. So kann Ihnen<br />
im Falle eines Unfalls schnell geholfen werden. Grundsätzlich<br />
gilt: Zögern Sie nicht, an<strong>der</strong>e Personen um Hilfe<br />
zu bitten. Kommen Sie gesund und sicher nach H<strong>aus</strong>e!<br />
Erwin Jung<br />
Foto: Bergrettung<br />
Dear leisure time sportsmen and sportswomen,<br />
The current excursion tip is a nice and long hike.<br />
Generally, hiking is a pleasure both alone and with a<br />
group. If you are on tour alone, please pay attention to<br />
a few things: attach your fully charged mobile phone to<br />
your thigh (e.g. in a patch pocket). Inform your partner,<br />
relatives or friends about your approximate time<br />
line, call or write them at the start and at the end of<br />
your hike and and also inform them about any change<br />
of plan. Additionally, you can put an “alpine parking<br />
meter” showing your planned time of return into your<br />
vehicle. This way, you can get help fast in case of an accident.<br />
Always remember: do not hesitate to ask other<br />
persons for help. Get back home safely and in a healthy<br />
condtition.<br />
<strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>September</strong> <strong>2022</strong><br />
39
V.li.: Abenteuer pur bei <strong>der</strong> waghalsigen Flussüberquerung; Hans Kammerlan<strong>der</strong> mit Milli Embst am Gipfel <strong>der</strong> Großen Zinne / Fotos: Embst (4), Egerer<br />
Wan<strong>der</strong>n und bergsteigen in aller <strong>Welt</strong><br />
Schon als Kind hat Milli Embst<br />
<strong>aus</strong> Kirchberg alle Strecken zu<br />
Fuß zurückgelegt. Ein Auto gab<br />
es damals noch keines. Schon<br />
bevor sie ihren Mann kennengelernt<br />
hat, war sie in den Bergen<br />
unterwegs, danach mit ihm gemeinsam.<br />
In Ecuador bestiegen<br />
sie den ersten 6.000er, sie war<br />
zweimal in Nepal, hat zahlreiche<br />
Klettersteige begangen. Seit 28<br />
Jahren geht sie mit einer Partie<br />
nach Mariazell, einmal ist sie quer<br />
durch Österreich gewan<strong>der</strong>t und<br />
hat alle höchsten Gipfel <strong>der</strong> neun<br />
Bundeslän<strong>der</strong> bestiegen. Noch<br />
heute ist die rüstige Pensionistin<br />
und Oma einmal in <strong>der</strong> Woche in<br />
den Bergen unterwegs.<br />
„Nachdem die Kin<strong>der</strong> groß<br />
waren, haben wir ab 1999 so<br />
richtig Gas gegeben, was das<br />
Bergsteigen betrifft“, erinnert<br />
sich Milli Embst. Zum 40. Geburtstag<br />
bekam sie eine Reise<br />
nach Nepal geschenkt und war<br />
von diesem Land sofort fasziniert.<br />
Hier erklomm sie den<br />
„Gokyo Peak“ mit 5.305 Metern.<br />
„Das ist ein Nebental des<br />
Everest Treks. Damals waren allerdings<br />
noch nicht so viele Touristen<br />
in <strong>der</strong> Gegend unterwegs<br />
wie heute.“<br />
6.000 Höhenmeter<br />
Danach folgte eine Reise<br />
nach Ecuador, wo sie gemeinsam<br />
mit ihrem Mann den Chimborazo<br />
erklomm. „Hier waren<br />
wir sogar bei einem König Tee<br />
trinken“, ist Embst heute noch<br />
stolz. Schließlich folgte <strong>der</strong> Kilimandscharo,<br />
in Indien, <strong>der</strong> Sikkim,<br />
<strong>der</strong> Olymp in Griechenland,<br />
dann wie<strong>der</strong> Indien wo sie den<br />
Ladakh, ebenfalls 6.000 Meter<br />
hoch, bezwangen. „Hier hatten<br />
wir eine sehr abenteuerliche<br />
Flussquerung“, erinnert sich die<br />
passionierte Bergsteigerin heute<br />
noch mit Schau<strong>der</strong>n daran. „Wir<br />
saßen in einer Kiste, über dem<br />
reißenden Fluss war ein Drahtseil<br />
gespannt: So überquerten<br />
wir den Fluss. Heute würde ich<br />
mich das allerdings nicht mehr<br />
Überall in ihrem H<strong>aus</strong> stehen Mitbringsel<br />
von ihren zahlreichen Bergreisen<br />
trauen.“ Das war allerdings nicht<br />
das einzige Abenteuer. Als sie<br />
in Darjeeling unterwegs waren,<br />
mussten sie bei Nacht und Nebel<br />
mit ihrem Guide die Stadt<br />
verlassen, da <strong>der</strong> Bürgermeister<br />
erdolcht worden war. In Tibet<br />
fuhren sie bei Schneeregen<br />
über einen Pass, <strong>der</strong> Lastwagen<br />
mit <strong>der</strong> Ausrüstung kam ins Rutschen<br />
und hing gefährlich über<br />
dem Abgrund. Mit Jeeps und<br />
Seilen gelang es schließlich, den<br />
Lkw zu bergen.<br />
Highlight<br />
zum 50er<br />
„Mein großes Bergidol war<br />
und ist noch immer Hans Kammerlan<strong>der</strong>.<br />
Das wussten meine<br />
Freunde natürlich. Zu meinem<br />
fünfzigsten Geburtstag überraschten<br />
sie mich ganz originell<br />
mit einer Klettertour gemeinsam<br />
mit ihm. In Toblach in Südtirol<br />
habe ich ihn getroffen, danach<br />
haben wir gemeinsam die Hohe<br />
Zinne erstiegen, abschließend<br />
gabs ein Schnapserl und ein<br />
handsigniertes Buch“, ist Embst<br />
heute noch ganz begeistert von<br />
dem Treffen.<br />
Naturerlebnis<br />
„Für mich stehen bei all meinen<br />
Wan<strong>der</strong>ungen das Naturerlebnis,<br />
die Bewegung und <strong>der</strong><br />
Fels im Vor<strong>der</strong>grund. Ich liebe<br />
Kalkgestein“, so Embst. Auch<br />
mit <strong>der</strong> Schi- und Sportunion in<br />
Kirchberg sind Herbert und Milli<br />
Embst in allen Schwierigkeitsgraden<br />
unterwegs.<br />
„Nach Mariazell bin ich schon<br />
28-mal gewan<strong>der</strong>t, normalerweise<br />
in zweieinhalb Tagen und<br />
zweimal in 21 Stunden“, so die<br />
fitte Oma. Zum Sechziger flogen<br />
sie noch einmal nach Nepal,<br />
doch vieles hat sich verän<strong>der</strong>t.<br />
„Der Massentourismus hat mittlerweile<br />
Einzug gehalten. Einerseits<br />
gut, denn die Bevölkerung<br />
lebt von den Bergtouren, an<strong>der</strong>erseits<br />
geht es zulasten <strong>der</strong> Natur“,<br />
bedauert Embst. Trotzdem<br />
möchte sie noch einmal nach<br />
Tibet reisen. „Wenngleich auch<br />
die zu besteigenden Berge mit<br />
fortschreitendem Alter immer<br />
niedriger werden“, schmunzelt<br />
die Bergsteigerin.<br />
Karin Egerer<br />
40 <strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>September</strong> <strong>2022</strong>
BEWEGTE WELT<br />
Benefiz-Wan<strong>der</strong>ung<br />
für Schüler in Nepal<br />
Wan<strong>der</strong>führer Robert Strobl führt<br />
zugunsten <strong>der</strong> Nepalhilfe Lichtenegg<br />
am 26. Oktober auf den Schneeberg<br />
Foto: Strobl<br />
Seit elf Jahren unterstützt<br />
die Nepalhilfe Lichtenegg die<br />
Bevölkerung in Nepal, insbeson<strong>der</strong>e<br />
Kin<strong>der</strong>, mit diversen<br />
Projekten. Bei Vorträgen und<br />
Veranstaltungen werden Spenden<br />
gesammelt, unter an<strong>der</strong>em<br />
für den Bau einer Schule in Gairimudi.<br />
Für diese werden nun<br />
zwei neue Lehrräume für die<br />
naturkundlichen Fächer und<br />
eine Bücherei benötigt. Daher<br />
hat die Nepalhilfe Lichtenegg<br />
wie<strong>der</strong> eine beson<strong>der</strong>e Benefiz-<br />
Veranstaltung organisiert. Mit<br />
dem bekannten Wan<strong>der</strong>führer<br />
Robert Strobl geht es am Nationalfeiertag<br />
auf den Schneeberg.<br />
Treffpunkt ist um zehn<br />
Uhr am Parkplatz <strong>der</strong> Talstation<br />
des Sessellifts Losenheim. Zwischendurch<br />
ist eine Einkehr im<br />
Almröserlh<strong>aus</strong> am Schneeberg<br />
geplant. Der Abschluss findet im<br />
Forellenhof in Losenheim statt.<br />
Pro Teilnehmer liegt <strong>der</strong> Kostenbeitrag<br />
bei zehn Euro, wobei <strong>der</strong><br />
Betrag zur Gänze an die Nepalhilfe<br />
Lichtenegg weitergegeben<br />
wird.<br />
Zur besseren Organisation<br />
ersucht Robert Strobl um eine<br />
unverbindliche Voranmeldung<br />
unter Tel.: 0699/17227090 o<strong>der</strong><br />
stroblrobert@gmx.net. Die Wan<strong>der</strong>ung<br />
wird bei jedem Wetter<br />
durchgeführt.<br />
Cornelia Rehberger<br />
Nepalhilfe Benefiz-Wan<strong>der</strong>ung<br />
26. 10. um 10 Uhr, Treffpunkt: Parkplatz<br />
Talstation Sessellift Losenheim<br />
Wir sind für Sie da und...<br />
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<strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>September</strong> <strong>2022</strong><br />
41
BEWEGTE WELT<br />
Die aktuelle Mannschaft <strong>der</strong> Rotkreuz-Ortsstelle Wiesmath bei <strong>der</strong> Einweihung des neuen Stützpunktes zum 40. Jubiläum im Jahr 2017 / Foto: Kornfeld<br />
Wiesmath: ein Fest zum 45. Rettungs-Jubiläum<br />
Vor 45 Jahren wurde die Rotkreuz-Ortsstelle<br />
in Wiesmath<br />
gegründet. Eine gute Gelegenheit,<br />
um einen Blick zurückzuwerfen<br />
und um zu feiern – im<br />
Rahmen eines Oktoberfests am<br />
8. Oktober.<br />
Begonnen hat alles im Jahr<br />
1977. Damals brauchte ein<br />
Rettungsfahrzeug <strong>aus</strong> Wiener<br />
Neustadt mindestens eine halbe<br />
Stunde, um die Gemeinden<br />
in <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> rund um<br />
Wiesmath im Falle eines Notfalls<br />
zu erreichen. Der Wiesmather<br />
Peter Beisteiner war damals<br />
bereits als Rettungssanitäter im<br />
Einsatz und war von <strong>der</strong> ersten<br />
Stunde an dabei, als es um die<br />
Einrichtung einer Ortsstelle in<br />
Wiesmath ging. Heute ist Beisteiner<br />
Bezirksstellenleiter-<br />
Stellvertreter für das Rote<br />
Zum 5. Geburtstag <strong>der</strong> Ortsstelle gab es bereits zwei Fahrzeuge und ein<br />
großes Team an Freiwilligen / Repro: Rehberger<br />
42 <strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>September</strong> <strong>2022</strong><br />
Kreuz im Bezirk Wiener Neustadt<br />
und erinnert sich an die<br />
Anfänge. Denn Ortsstelle war<br />
damals ein großes Wort; gestartet<br />
wurde mit einem Fahrzeug<br />
in einer unbeheizten Garage im<br />
Ort und wenig später waren es<br />
bereits rund 40 Freiwillige. Das<br />
ging damals noch recht einfach.<br />
Hatte man einen 16-stündigen<br />
Erste-Hilfe-Kurs und die Einschulung<br />
am Fahrzeug absolviert,<br />
konnte man loslegen.<br />
Heute braucht es dafür eine<br />
umfassende theoretische und<br />
praktische Ausbildung.<br />
Mehr Platz im neuen<br />
Blaulichtzentrum<br />
Später ist die Ortsstelle<br />
in eine größere Garage<br />
inklusive kleinem Aufenthaltsraum<br />
im Gemeindeh<strong>aus</strong><br />
übersiedelt. Heute<br />
sieht die Situation ganz<br />
an<strong>der</strong>s <strong>aus</strong>. Mit dem<br />
Bau des Blaulichtzentrums<br />
in Wiesmath<br />
bekam auch das Rote<br />
Kreuz eine zeitgemäße<br />
Einsatzzentrale inklusive<br />
Schlafmöglichkeiten<br />
für jene Retter, die <strong>aus</strong><br />
den Nachbarorten kommen.<br />
Unterstützt wird<br />
die Ortsstelle von den vier<br />
Gemeinden Wiesmath, Hochwolkersdorf,<br />
Schwarzenbach<br />
sowie Bromberg und die Retter<br />
sind in <strong>der</strong> gesamten Region<br />
unterwegs.<br />
Heute besteht das Team von<br />
Ortsstellenleiter Josef Braunstorfer<br />
<strong>aus</strong> 35 Freiwilligen. Alleine<br />
seit 2015 sind elf neue dazugekommen,<br />
von denen die<br />
meisten nach dem Zivildienst<br />
weitermachen wollten. Drei<br />
Fahrzeuge sind im Einsatz, die<br />
durchschnittlich drei Ausfahrten<br />
pro Tag absolvieren. Dabei koordinieren<br />
sich die Retter mit an<strong>der</strong>en<br />
Ortstellen <strong>der</strong> Umgebung.<br />
„First Respon<strong>der</strong>“ als<br />
Lebensretter<br />
Wiesmath war auch eine <strong>der</strong><br />
ersten Ortsstellen die mit „First<br />
Respon<strong>der</strong>n“ begonnen haben,<br />
<strong>der</strong>zeit sind fünf solcher Ersthelfer<br />
im Einsatz, denen erst<br />
kürzlich eine dramatische Lebensrettung<br />
gelungen ist. Gründe<br />
zum Feiern gibt es zum 45.<br />
Geburtstag jedenfalls genug.<br />
Daher lädt die Ortsstelle am 8.<br />
Oktober ab 16 Uhr zum Oktoberfest.<br />
Cornelia Rehberger<br />
Oktoberfest Rotes Kreuz<br />
8.10. ab 16 Uhr, Ortsstelle Wiesmath
Gastro-Gokart-Rennen für guten Zweck<br />
BEWEGTE WELT<br />
Von links: Alfred Weber (Hotel Weber), Werner Kerschbaumer (Gesundheitsresort Königsberg), Peter Beisteiner (Klient Lebenslicht) und Peter Rothene<strong>der</strong><br />
(Leiter Caritas Tageswerkstätte Lebenslicht Krumbach); Bild rechts: Die Sieger vom Team Koll / Foto: Weber, Dopler<br />
Gastronomen <strong>aus</strong> Bad Schönau,<br />
Krumbach und Kirchschlag<br />
trafen sich kürzlich auf <strong>der</strong> Gokart-Bahn<br />
Rechnitz. Organisiert<br />
von Werner Kerschbaumer und<br />
Alfred Weber, hieß es bei <strong>der</strong><br />
Gastro Charity Kart-Trophy<br />
Vollgas geben. Insgesamt sieben<br />
Teams <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Gastroszene<br />
waren am Start: das Gesundheitsresort<br />
Königsberg, Vitalzeit<br />
Hotel Weber, Genießerpension<br />
Dopler, das Gasth<strong>aus</strong> Heissenberger,<br />
<strong>der</strong> Krumbacherhof <strong>der</strong><br />
Familie Ottner, Bistro & Bäckerei<br />
Koll sowie das Wirtsh<strong>aus</strong> Triad.<br />
Als Gesamtsieger wurde das<br />
Team Koll mit dem Wan<strong>der</strong>pokal<br />
<strong>aus</strong>gezeichnet, in <strong>der</strong> Einzelwertung<br />
siegte Christoph Dopler.<br />
Dank Spenden <strong>der</strong> Teilnehmer<br />
und Sponsorings durch die teilnehmenden<br />
Betriebe inklusive<br />
<strong>der</strong> VIVEA Gesundheitshotels<br />
konnte dem Verein Lebenslicht<br />
Krumbach schließlich ein<br />
Scheck in <strong>der</strong> Höhe von 1.000<br />
Euro zum Ankauf einer akkubetriebenen<br />
Reinigungsmaschine<br />
überreicht werden.<br />
Cornelia Rehberger<br />
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<strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>September</strong> <strong>2022</strong><br />
43
BEWEGTE WELT<br />
150 junge Starter beim Nachwuchs-Enduro<br />
44 <strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>September</strong> <strong>2022</strong><br />
Strahlen<strong>der</strong> Sonnenschein,<br />
beste Stimmung und viele Zuschauer<br />
zum Anfeuern – das<br />
waren die optimalen Bedingungen<br />
für das Nachwuchs-<br />
Enduro-Rennen, das Anfang<br />
<strong>September</strong> auf den Downhill-<br />
Strecken <strong>der</strong> Wexl Trails in St.<br />
Corona <strong>aus</strong>getragen wurde. Bei<br />
diesem Rennformat werden nur<br />
die Bergabzeiten einzelner Streckenabschnitte<br />
gewertet, den<br />
Weg bis zu den Strecken müssen<br />
die Teilnehmer mit Muskelkraft<br />
schaffen. Die Zeit läuft ab<br />
Einfahrt in die Trails und stoppt<br />
bei dem Ende <strong>der</strong> sogenannten<br />
„Stage“. Von dort geht es wie<strong>der</strong><br />
bergauf zur nächsten Station<br />
– eine Her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>ung, <strong>der</strong><br />
sich rund 150 Kin<strong>der</strong> stellten.<br />
Die jüngste Teilnehmerin war<br />
gerade einmal drei Jahre alt, die<br />
Wertungskategorie <strong>der</strong> ältesten<br />
Teilnehmer war die U17. Die<br />
jungen Fahrer kamen <strong>aus</strong> dem<br />
Burgenland bis nach Salzburg<br />
in St. Corona zusammen, auch<br />
Teilnehmer <strong>aus</strong> Slowenien und<br />
<strong>der</strong> Slowakei waren vertreten.<br />
In den Kategorien U13 bis U17<br />
wurden außerdem die NÖ Landesmeister<br />
<strong>der</strong> Mountainbike-<br />
Technikbewerbe gekürt.<br />
Impuls und Dialog im „Absichtslosen Garten“<br />
Cornelia Rehberger<br />
Von links: Uli Paset und Toni Schuster vom H<strong>aus</strong> 33 in Kirchschlag, Dokumentarfilmerin Patricia Marchart und<br />
Kameramann Georg Sabransky / Foto: Jahoda<br />
„Der Absichtslose Garten“ im<br />
H<strong>aus</strong> 33 in Kirchschlag wurde<br />
als Treffpunkt für den gemeinsamen<br />
Aust<strong>aus</strong>ch – wertfrei<br />
und ohne den jeweils an<strong>der</strong>en<br />
für seine Meinung zu verurteilen<br />
– ins Leben gerufen. Regelmäßig<br />
stehen Veranstaltungen am<br />
Programm, bei denen Themen<br />
angestoßen und gemeinsam<br />
diskutiert werden. So auch Ende<br />
August.<br />
Unter dem Motto „Impuls und<br />
Dialog“ war Arzt und Gesundheitswissenschaftler<br />
Martin<br />
Sprenger eingeladen. Da dieser<br />
aber kurzfristig absagen musste,<br />
kam <strong>der</strong> Impuls in Form von<br />
drei Trailern, etwa <strong>aus</strong> dem Film<br />
„Eine an<strong>der</strong>e Zukunft!“ von Dokumentarfilmerin<br />
Patricia Marchart,<br />
die auch selbst vor Ort<br />
anwesend war.<br />
Im Anschluss konnte je<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Gäste seine Empfindungen<br />
nach über zwei Jahren Pandemie<br />
zum Ausdruck bringen. Dabei<br />
hatte je<strong>der</strong> etwa ein bis zwei<br />
Minuten Zeit, um seinen Standpunkt<br />
zu verdeutlichen. Der<br />
Abend diente aber auch einem<br />
guten Zweck, denn insgesamt<br />
konnten 312 Euro für den Verein<br />
„Zukunft Kin<strong>der</strong>rechte“ von<br />
Patricia Marchart gesammelt<br />
werden.<br />
Der Veranstaltungsreigen im<br />
H<strong>aus</strong> 33 geht gleich im Oktober<br />
mit dem „Absichtslosen<br />
Gartenfest“ weiter: Am 1. Oktober<br />
ist das Trio Lamila rund um<br />
die ursprünglich <strong>aus</strong> Deutsch<br />
Fotos: Rehberger (3), Wexltrails St. Corona (2)<br />
Gerisdorf stammende Sängerin<br />
Camilla Thurner zu Gast im<br />
„Absichtslosen Garten“. Am<br />
23. Oktober zeigt Kräuterpädagogin<br />
Conny Presich das alte<br />
Handwerk des Salbenkochens.<br />
Einen Tag lang können sich die<br />
Teilnehmer in <strong>der</strong> Herstellung<br />
von Heilsalben für die Hautpflege<br />
<strong>aus</strong> <strong>der</strong> Natur üben. Alle<br />
Infos zu den Terminen unter<br />
www.tonischuster.at.<br />
Cornelia Rehberger<br />
Absichtsloses Gartenfest<br />
1. Oktober ab 17.30 Uhr im H<strong>aus</strong> 33,<br />
Hofwiese 33, 2860 Kirchschlag<br />
Eintritt: Freie Spende
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Fr. 14. Oktober <strong>2022</strong><br />
Ab 13:30 Uhr Präsentation <strong>der</strong> Ausbildungszweige<br />
und Schulführungen im 1/4-Stundentakt.<br />
Letzte Führung um 16.30 Uhr.<br />
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45
BEWEGTE WELT<br />
Frauenfußball <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong><br />
Die Mannschaft <strong>der</strong> Frauenspielgemeinschaft (FSG) Bucklige <strong>Welt</strong> mit den Trainerinnen und Trainern <strong>aus</strong> Krumbach und Zöbern / Fotos (3): Riegler<br />
Das Zuschauer-Interesse am<br />
Frauenfußball steigt stetig, wozu<br />
natürlich auch die Erfolge <strong>der</strong><br />
Nationalmannschaft beitragen,<br />
zuletzt bei <strong>der</strong> EM in England.<br />
Aber auch <strong>der</strong> heimische Frauenfußball<br />
befindet sich <strong>der</strong>zeit im<br />
Aufwind – dank einer Spielgemeinschaft<br />
für die Bucklige <strong>Welt</strong><br />
und das Wechselland.<br />
Die Hoffnung ist groß, dass<br />
sich die Kampfmannschaft <strong>der</strong><br />
Frauenspielgemeinschaft (FSG)<br />
Bucklige <strong>Welt</strong> im nächsten Jahr<br />
in <strong>der</strong> Landesliga beweisen<br />
kann. Schon die letzten Jahre<br />
verpasste man den Aufstieg<br />
nur ganz knapp, dafür sind<br />
heuer die Motivation und <strong>der</strong><br />
Kampfgeist umso größer. Dass<br />
es überhaupt einen solchen Ka<strong>der</strong><br />
im regionalen Frauenfußball<br />
gibt, ist einer gemeinsamen Anstrengung<br />
zu verdanken. Denn<br />
bis vor einigen Jahren wurden<br />
die Bedingungen für Kickerinnen<br />
in <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> immer<br />
schwieriger. Bis schließlich<br />
<strong>der</strong> USC Krumbach und <strong>der</strong> SC<br />
Zöbern beschlossen, gemeinsame<br />
Sache zu machen.<br />
Spielerinnen <strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />
gesamten Region<br />
Schnell waren auch Spielerinnen<br />
und Trainer <strong>aus</strong> dem<br />
benachbarten Schauerberg<br />
(Gemeinde Thomasberg) mit<br />
von <strong>der</strong> Partie und so entstand<br />
die FSG, die heute Anlaufstelle<br />
für Fußballerinnen <strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />
gesamten <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> und<br />
dem Wechselland ist. „Wir sind<br />
eine Art Auffangbecken und<br />
das wollen wir auch sein“, erklärt<br />
<strong>der</strong> Sportliche Leiter <strong>der</strong><br />
FSG, Norbert Riegler. Vor fünf<br />
Jahren wurde die Spielgemeinschaft<br />
gegründet; seither wird<br />
abwechselnd in Krumbach und<br />
Zöbern trainiert. Durch den Zusammenschluss<br />
gibt es wie<strong>der</strong><br />
genügend Spielerinnen, sodass<br />
eine Aufbau- und eine Kampfmannschaft<br />
regelmäßig auf<br />
dem Platz stehen. Trainiert wird<br />
zwei- bis dreimal pro Woche,<br />
am Wochenende steht dann ein<br />
Match am Programm. Derzeit<br />
zwar noch in <strong>der</strong> Gebietsliga Industrieviertel,<br />
aber die Hoffnung<br />
ist groß, dass die Kampfmannschaft<br />
heuer aufsteigen kann.<br />
„Wir kämpfen heuer das vierte<br />
Jahr um den Aufstieg und immer<br />
war es ganz knapp. Derzeit<br />
sieht es aber so <strong>aus</strong>, als ob wir<br />
es heuer schaffen könnten“, gibt<br />
sich Co-Trainerin Silvia Vollmer<br />
zuversichtlich. Apropos Training:<br />
Ob Taktik o<strong>der</strong> Spielzüge, die<br />
Frauen stehen ihren männlichen<br />
Kollegen in nichts nach. Etwas<br />
an<strong>der</strong>s sieht das <strong>aus</strong>, wenn es<br />
um die Anerkennung des Sports<br />
geht, obwohl ein positiver Trend<br />
zu bemerken ist. Hat man vor<br />
einigen Jahren manchmal vor<br />
15 Zuschauern gespielt, sind die<br />
Zuschauerbänke heute deutlich<br />
besser gefüllt und können<br />
teilweise auch mit den Spielen<br />
<strong>der</strong> Herren mithalten. Nun hoffen<br />
die Spielerinnen auch auf<br />
entsprechende Unterstützung<br />
durch Sponsoren. Und natürlich<br />
ist auch <strong>der</strong> Nachwuchs<br />
immer gerne gesehen. Alle Infos<br />
dazu gibt es bei Norbert<br />
Riegler (Sportlicher Leiter Krumbach,<br />
Tel.: 0664/1251903) o<strong>der</strong><br />
bei Wolfgang Heissenberger<br />
(Sportlicher Leiter Zöbern, Tel.:<br />
0676/81038625).<br />
Cornelia Rehberger<br />
46 <strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>September</strong> <strong>2022</strong>
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