Oberlandler Magazin: Frühlingserwachen im Oberland - März 2022

Die Märzausgabe des Oberlandler Magazins entführt seine Leser in eine inspirierende Reise durch das Oberland. Mit spannenden Porträts über lokale Persönlichkeiten wie die Sopranistin Elisabeth Neuhäusler und den Downhill-Fahrer Luis Rudorf, bietet das Magazin eine Vielzahl an Themen, von kulturellen Highlights des Freien Landestheaters Bayern bis hin zu kulinarischen Genüssen und handwerklichen Meisterwerken. Diese Ausgabe stellt außerdem außergewöhnliche Geschenkideen vor und gewährt Einblicke in die Arbeit des Bayerischen Roten Kreuzes. Abgerundet wird die Ausgabe mit herbstlichen Rezepten und einer nostalgischen Zeitreise zur Schliersbergalm. Die Märzausgabe des Oberlandler Magazins entführt seine Leser in eine inspirierende Reise durch das Oberland. Mit spannenden Porträts über lokale Persönlichkeiten wie die Sopranistin Elisabeth Neuhäusler und den Downhill-Fahrer Luis Rudorf, bietet das Magazin eine Vielzahl an Themen, von kulturellen Highlights des Freien Landestheaters Bayern bis hin zu kulinarischen Genüssen und handwerklichen Meisterwerken. Diese Ausgabe stellt außerdem außergewöhnliche Geschenkideen vor und gewährt Einblicke in die Arbeit des Bayerischen Roten Kreuzes. Abgerundet wird die Ausgabe mit herbstlichen Rezepten und einer nostalgischen Zeitreise zur Schliersbergalm.

27.09.2022 Aufrufe

Der finale Schliff Den wortwörtlich letzten Schliff gibt Hagen Dittmer den zwei Messern der Kursteilnehmer am Wasserstein. Wie durch Butter gleitet die scharfe Klinge am Ende durch ein Stück Papier, die Holzgriffe glänzen nach der finalen Ölung mit den Augen der zwei Männer um die Wette. Dass sie am Ende derart schöne Unikate in den Händen halten würden, hätten die beiden Österreicher zu Beginn des Kurses nicht gedacht. „Nach weit über 1000 Messern weiß ich, dass jeder am Ende mit dem nach Hause geht, was er will“, sagt der Kursleiter zufrieden. Vor allem würden sich viele Teilnehmer das Schmieden zunächst gar nicht zutrauen, erzählt er. Auch Patrick Maderbök und Manfred Pöschl waren sich zunächst nicht ganz sicher, treten aber mit einem Strahlen im Gesicht und stolzgeschwellter Brust aus der kleinen Hütte und halten ihre schönen Messer in der Hand. „Das Endergebnis zählt“, sind sie sich einig. Oberlandler 52

Die Kursteilnehmer fertigen ihre Messer zum größten Teil selbst an – immer unter den wachen Augen von Hagen Dittmer. Ereignisreiches Leben Zufriedene Kunden - für Hagen Dittmer ist das jedes Mal wieder eine Bestätigung dafür, dass er genau richtig entschieden hat, als er sein berufliches Leben vor vier Jahren auf den Kopf stellte. Erfährt man, dass der gebürtige Braunschweiger eigentlich aus der Modebranche kommt, ergeben sein eigener Stil und der Look der Schmiede plötzlich einen Sinn. Doch dies war nicht der erste Umbruch in Dittmers Leben. Nach seinem Realschulabschluss machte er zunächst eine Ausbildung zum Automobilkaufmann. „Und das, obwohl der Vertrieb eigentlich gar nix für mich ist“, erzählt er. Doch die Verkaufsstrategien sollten sich spätestens auf seiner nächsten Etappe mehr als bezahlt machen. 2006 eröffnete er mit seinem damaligen Geschäftspartner eine Modeboutique in der Nähe der Münchner Leopoldstraße. Das Geschäft brummte, und schon bald gründeten die Freunde die Modemarke „Machima“, betrieben drei weitere Läden in München und Berlin Mitte und erlebten eine „wilde und geile Zeit“, erzählt er schmunzelnd. Doch mit dem Boom des Onlinehandels kam das Ende für die Läden der beiden Freunde. Nach zehn Jahren kehrte er der Modebranche den Rücken und richtete sich 2018 zuhause in Waging am See eine eigene kleine Werkstatt ein. 53 Oberlandler

Die Kursteilnehmer fertigen ihre Messer zum größten Teil selbst an –<br />

<strong>im</strong>mer unter den wachen Augen von Hagen Dittmer.<br />

Ereignisreiches Leben<br />

Zufriedene Kunden - für Hagen Dittmer ist das jedes<br />

Mal wieder eine Bestätigung dafür, dass er genau richtig<br />

entschieden hat, als er sein berufliches Leben vor vier<br />

Jahren auf den Kopf stellte. Erfährt man, dass der gebürtige<br />

Braunschweiger eigentlich aus der Modebranche<br />

kommt, ergeben sein eigener Stil und der Look der<br />

Schmiede plötzlich einen Sinn. Doch dies war nicht<br />

der erste Umbruch in Dittmers Leben. Nach seinem<br />

Realschulabschluss machte er zunächst eine Ausbildung<br />

zum Automobilkaufmann. „Und das, obwohl der Vertrieb<br />

eigentlich gar nix für mich ist“, erzählt er. Doch<br />

die Verkaufsstrategien sollten sich spätestens auf seiner<br />

nächsten Etappe mehr als bezahlt machen.<br />

2006 eröffnete er mit seinem damaligen Geschäftspartner<br />

eine Modeboutique in der Nähe der Münchner<br />

Leopoldstraße. Das Geschäft brummte, und schon bald<br />

gründeten die Freunde die Modemarke „Mach<strong>im</strong>a“,<br />

betrieben drei weitere Läden in München und Berlin<br />

Mitte und erlebten eine „wilde und geile Zeit“, erzählt er<br />

schmunzelnd. Doch mit dem Boom des Onlinehandels<br />

kam das Ende für die Läden der beiden Freunde. Nach<br />

zehn Jahren kehrte er der Modebranche den Rücken<br />

und richtete sich 2018 zuhause in Waging am See eine<br />

eigene kleine Werkstatt ein.<br />

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