27.09.2022 Aufrufe

Oberlandler Magazin: Frühlingserwachen im Oberland - März 2022

Die Märzausgabe des Oberlandler Magazins entführt seine Leser in eine inspirierende Reise durch das Oberland. Mit spannenden Porträts über lokale Persönlichkeiten wie die Sopranistin Elisabeth Neuhäusler und den Downhill-Fahrer Luis Rudorf, bietet das Magazin eine Vielzahl an Themen, von kulturellen Highlights des Freien Landestheaters Bayern bis hin zu kulinarischen Genüssen und handwerklichen Meisterwerken. Diese Ausgabe stellt außerdem außergewöhnliche Geschenkideen vor und gewährt Einblicke in die Arbeit des Bayerischen Roten Kreuzes. Abgerundet wird die Ausgabe mit herbstlichen Rezepten und einer nostalgischen Zeitreise zur Schliersbergalm.

Die Märzausgabe des Oberlandler Magazins entführt seine Leser in eine inspirierende Reise durch das Oberland. Mit spannenden Porträts über lokale Persönlichkeiten wie die Sopranistin Elisabeth Neuhäusler und den Downhill-Fahrer Luis Rudorf, bietet das Magazin eine Vielzahl an Themen, von kulturellen Highlights des Freien Landestheaters Bayern bis hin zu kulinarischen Genüssen und handwerklichen Meisterwerken. Diese Ausgabe stellt außerdem außergewöhnliche Geschenkideen vor und gewährt Einblicke in die Arbeit des Bayerischen Roten Kreuzes. Abgerundet wird die Ausgabe mit herbstlichen Rezepten und einer nostalgischen Zeitreise zur Schliersbergalm.

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Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

Immer, wenn wir die Herbstausgabe in den Händen halten,<br />

kommt das Gefühl auf, das Jahr wäre schon fast zu Ende. Und<br />

dabei gibt es noch so viel zu entdecken und es steht noch so<br />

viel Neues an: Neue Stücke des Freien Landestheaters Bayern<br />

zum Beispiel, von denen uns Sopranistin Elisabeth Neuhäusler<br />

und ihr Mann Rudolf Maier-Kleeblatt erzählen. Oder neue<br />

kulinarische Genüsse, die es in den Restaurants bei uns <strong>im</strong><br />

<strong>Oberland</strong> zu erleben gibt, ebenso wie schöne Ausflugsziele<br />

wie die Schliersbergalm, über die wir eine kleine Zeitreise<br />

geschrieben haben.<br />

Oder suchen Sie vielleicht nach einem neuen Hobby? Wie wäre<br />

es mit Downhillfahren, wie es Luis Rudorf macht, oder Leben<br />

retten be<strong>im</strong> BRK. Auch hier gewährte man uns spannende<br />

Einblicke. Und wer noch nach einer außergewöhnlichen Idee<br />

für ein Geschenk sucht, der wird be<strong>im</strong> Messerschmied Hagen<br />

Dittmer in Schliersee oder <strong>im</strong> Spiel-warenladen Juffinger in<br />

Niklasreuth mit Sicherheit fündig.<br />

Sie sehen, der Herbst ist noch voller Inspirationen,<br />

Ideen und Anregungen.<br />

Wir wünschen Ihnen viel Freude<br />

mit der neuen Ausgabe des <strong><strong>Oberland</strong>ler</strong>.<br />

Impressum<br />

Verlag<br />

Zeitungsverlag Oberbayern<br />

GmbH & Co. KG<br />

Pfaffenrieder Straße 9<br />

82515 Wolfratshausen<br />

Verantwortlich für den Inhalt<br />

Stefan Hampel<br />

Redaktion<br />

Susanne Mayr-Flach<br />

Autoren<br />

Selina Benda<br />

Heidi Siefert<br />

Kathrin Suda<br />

Fotos<br />

Andreas Leder,<br />

Nicolai Georg, Hanna Braun,<br />

Ingo Bauer, BRK,<br />

Rudolf Maier-Kleeblatt, FLTB<br />

Anzeigen<br />

Wolfgang Ober (Ltg.),<br />

Stephanie Spieß, Florian Kreuzmayr,<br />

Michaela Köster, Katharina Reile<br />

Grafik<br />

Martin Lobinger (PMS Penzberg)<br />

Druck<br />

Mayr Miesbach<br />

Ihr <strong><strong>Oberland</strong>ler</strong>-Team<br />

<strong><strong>Oberland</strong>ler</strong><br />

auf<br />

Facebook und<br />

Instagram !<br />

Kontakt<br />

Merkur tz MEDIA<br />

Schlierseer Straße 4, 83714 Miesbach<br />

Telefon 0 80 25 / 285-55<br />

miesbach@merkurtz.media<br />

www.merkurtz.media<br />

oberlandlermagazin<br />

Der <strong><strong>Oberland</strong>ler</strong> ist käuflich erhältlich<br />

<strong>im</strong> Medienhaus Miesbach<br />

Kalender schenken –für die Vorfreude aufs neue Jahr<br />

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Wir freuen<br />

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3 <strong><strong>Oberland</strong>ler</strong>


03 Editorial<br />

Impressum<br />

06 Bühnenreif<br />

Ein Porträt über Elisabeth Neuhäusler<br />

und Rudolf Maier-Kleeblatt<br />

16 Schnell nach unten<br />

Downhillfahrer Luis Rudorf<br />

Titelgeschichte<br />

26 So a wuide Hehna<br />

Spielwaren Juffinger<br />

30 Ein Besuch be<strong>im</strong> BRK<br />

Einblicke in ein Helfernetzwerk<br />

40 Feiner Herbst<br />

Neue Rezepte<br />

48 Scharfe Sache<br />

Handgeschmiedete Messer<br />

56 Die Schliersbergalm<br />

Eine Zeitreise<br />

66 Lieblings-Stücke<br />

Einkaufstipps<br />

<strong><strong>Oberland</strong>ler</strong> 4


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Auf der<br />

Bühne<br />

zu Hause<br />

<strong><strong>Oberland</strong>ler</strong> 6


Sopranistin Elisabeth Neuhäusler und ihr Mann Rudolf Maier-Kleeblatt,<br />

Intendant des Freien Landestheaters Bayern,<br />

blicken auf ein bewegtes Bühnenleben zurück.<br />

Und geben Ausblicke auf eine spannende Theatersaison.<br />

Text: Heidi Siefert | Fotos: Andreas Leder, FLTB<br />

7 <strong><strong>Oberland</strong>ler</strong>


Künstlerisch und privat ein Traumpaar:<br />

Elisabeth Neuhäusler und Rudolf Maier-Kleeblatt.<br />

Weißt Du noch?“ Mit einem Lachen in den<br />

Augenwinkeln schaut Elisabeth Neuhäusler hinüber<br />

zu ihrem Mann, Rudolf Maier-Kleeblatt.<br />

Am Terrassentisch in der warmen Spätsommersonne<br />

erzählen die beiden von ihrer großen gemeinsamen<br />

Leidenschaft für die Musik und das Theater. Und wie<br />

es so ist, wenn man gemeinsame Zeit Revue passieren<br />

lässt, kommen <strong>im</strong>mer wieder neue Erinnerungen, die<br />

nicht nur ihr Leben, sondern auch eine kulturelle Institution<br />

<strong>im</strong> <strong>Oberland</strong> sehr lebendig werden lassen: Das<br />

Freie Landestheater Bayern (FLTB), das der Miesbacher<br />

1981 als <strong>Oberland</strong>bühne gründete und das die gebürtige<br />

Passauerin in die Kreisstadt führte.<br />

Die Anfänge<br />

„Sie ist als dritte Dame gekommen und die erste Frau<br />

geworden“, sagt Maier-Kleeblatt in Anspielung auf ihren<br />

ersten Kontakt, und Elisabeth Neuhäusler erzählt, wie<br />

sie durch die Vermittlung Horst Redays, ihres Lehrers<br />

<strong>im</strong> Fach Opernschule am Musikkonservatorium, zum<br />

Vorsingen für die 1987 inszenierte Zauberflöte kam:.<br />

Damals hieß es: „Da gibt‘s einen bissl Verrückten, der<br />

sucht eine dritte Dame. Sehr zu empfehlen.“ Heute<br />

lachen beide darüber, wie sie „als 21-jähriges Mädel<br />

vom Land und von Tuten und Blasen keine Ahnung“ mit<br />

einer Kollegin zum Vorsingen ins <strong>Oberland</strong> fuhr und<br />

fragte: „Was muss ich denn da für Qualitäten haben?“ –<br />

Sie habe nur gut singen müssen.<br />

<strong><strong>Oberland</strong>ler</strong> 8


Musik <strong>im</strong> Blut<br />

Das tat sie zweifellos. „Schon das kleine Lieserl hat<br />

<strong>im</strong>mer gesungen und geträllert“, sagt Neuhäusler, die in<br />

einem musikalischen Haus groß wurde. Der Großvater<br />

komponierte zwei Opern, Eltern und drei Geschwister<br />

sangen in verschiedenen Chören und sie selbst<br />

ging als kleines Mädchen vor der Schule in die Kirche,<br />

weil es beeindruckend war, wie groß die St<strong>im</strong>me dort<br />

be<strong>im</strong> Singen wurde. Ohne zu zögern, sprang sie als<br />

Achtjährige spontan für ein Solo in einer Mozartmesse<br />

ein. Aber Musik als Beruf? Nie hätte sie daran gedacht,<br />

dass das überhaupt möglich ist, sagt Neuhäusler, die<br />

bis heute auch mit dem Staubsauger in der Hand gern<br />

singt. Physiotherapeutin habe sie werden wollen und<br />

sei nur an der Berufsfachschule für Musik in Plattling<br />

gelandet, weil sie bis zum Ausbildungsbeginn ein Jahr<br />

überbrücken musste. Von dort führte sie ihr Weg ans<br />

Richard-Strauss-Konservatorium in München, wo sie<br />

klassischen Gesang studierte und bereits während des<br />

Studiums als feste Aushilfe für den Konzertchor des<br />

Bayerischen Rundfunks ausgewählt wurde. Unter anderem<br />

arbeitete sie mit Leonard Bernstein, S<strong>im</strong>on Rattle<br />

Viele Kostüme werden aufwändig angefertigt.<br />

und Sir Colin Davies. Selbst da habe sie noch <strong>im</strong>mer das<br />

Gefühl gehabt, einem vergnüglichen Hobby nachzugehen,<br />

und sich erst langsam daran gewöhnen können,<br />

wenn man ihr nach einer gesungenen Messe ein Kuvert<br />

mit der Gage überreichte.<br />

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9 <strong><strong>Oberland</strong>ler</strong>


Von der Faszination<br />

zum Beruf<br />

Dass Musik für ihn mehr als ein Hobby sein sollte, war<br />

Rudolf Maier-Kleeblatt früh klar. Musikalische Mieter<br />

<strong>im</strong> Elternhaus weckten seine Neugier. Einer spielte<br />

Akkordeon, ein zweiter Klavier, was den Buben so<br />

begeisterte, dass er ein Instrument lernen wollte. Der<br />

fahrende Lehrer, der freitags <strong>im</strong>mer in die Kreisstadt<br />

kam, unterrichtete ihn am Akkordeon und richtete die<br />

Weichen auf Volksmusik und Tango. Mit dem Unterricht<br />

be<strong>im</strong> späteren Miesbacher Kulturpreisträger Max Winkler<br />

lernte er als Zehnjähriger die klassische Ouvertüre<br />

und damit „noch mal eine ganz andere D<strong>im</strong>ension“ kennen.<br />

Schließlich kam die Geige dazu, als am Gymnasium<br />

Miesbach Unterricht für Streichinstrumente angeboten<br />

wurde. Als er sechzehnjährig parallel zur Schule am<br />

Münchner Konservatorium ein Geigenstudium aufnahm,<br />

habe er gewusst, dass er Schulmusiker werden<br />

wollte. Leidenschaftlicher Lehrer für Musik, Ethik und<br />

Philosophie war er zeitlebens. Zunächst am Gymnasium<br />

Tegernsee und nach zweijährigem Aufenthalt<br />

in Brasilien bis zur Pensionierung 2020 in Miesbach.<br />

Nur für ein kurzes Intermezzo gab er professionelle<br />

Gastdirigate von international besetzten Tourneeproduktionen<br />

an namhaften Theatern in Deutschland,<br />

Österreich (Bregenzer Festspielhaus) und Belgien, sowie<br />

Sinfoniekonzerte <strong>im</strong> ungarischen Nationaltheater Györ<br />

oder CD-Aufnahmen <strong>im</strong> Budapester Rundfunk. „Es war<br />

sehr interessant, und ich habe sehr viel gelernt, aber es<br />

war nicht meine Welt“, bemerkte er bald. Er wollte nicht<br />

dauerhaft auf Distanz zur Familie leben.<br />

Vielfältige Kenntnisse<br />

Schon jung sei er musikalisch breit aufgestellt gewesen,<br />

erzählt Maier-Kleeblatt, der sich als Teenager unter anderem<br />

<strong>im</strong> Kurorchester Schliersee als Posaunist und als<br />

Geiger <strong>im</strong> großen Sinfonieorchester des Musikvereins<br />

Rosenhe<strong>im</strong> und bei Sixtus Lampls damaligen Westenhofener<br />

Barockmusikfreunden vielfältige Kenntnisse<br />

aneignete und <strong>im</strong> Kurorchester Bad Wiessee Zugang<br />

zur Breite der sinfonischen U- und E-Musik eines<br />

hochprofessionellen Orchesterbetriebs bekam. Dazu<br />

prägten ihn die Geschichten seiner Schwiegermutter<br />

von ländlichen Singspielen aus der Zeit zwischen den<br />

Kriegen, sowie die Erzählungen des Vaters und der neugierig<br />

gelesene Zeitungsartikel über „Die Wallenburger<br />

Verlobung“ von Rudolf Pikola, die der Chor- und Or-<br />

<strong><strong>Oberland</strong>ler</strong> 10


chesterverein Miesbach 1968 anlässlich des 50-jährigen<br />

Stadtjubiläums gegeben hatte. Ein „letztes Aufbäumen“<br />

der Tradition der bürgerlichen Singspiel-Pflege in<br />

örtlichen Musikvereinen sei das gewesen, das vor dem<br />

Ersten Weltkrieg seine Blütezeit erlebte, durch fehlende<br />

Akteure und die Mode von Musical und Operette aber<br />

nicht mehr gespielt wurde.<br />

Stücke, die das Leben<br />

bereichern<br />

Als er als Teenager mit der Mutter erstmals in „Anatevka“<br />

ging, mögen sich schon ein paar Ideen in<br />

Maier-Kleeblatts Hinterkopf gesammelt haben. 2020<br />

sollten sie be<strong>im</strong> Freien Landestheater Premiere haben,<br />

doch die gehörte zu den ersten Absagen <strong>im</strong> Lockdown<br />

und stand in Miesbach unter keinem guten Stern.<br />

Dre<strong>im</strong>al musste die Premiere der Neuproduktion von<br />

2020 verschoben werden. Am Ende war Karlsfeld <strong>im</strong><br />

Oktober 2021 das erste Theater, das die Geschichte von<br />

Milchmann Tevje auf die Bühne brachte, in Miesbach<br />

wurde es einmal gezeigt, und gleich einen Tag später<br />

wegen der hohen Inzidenzen wieder abgesetzt. Als es <strong>im</strong><br />

<strong>März</strong> <strong>2022</strong> endlich <strong>im</strong> Stammhaus so weit war, hatte das<br />

auf den Geschichten von Sholem Aleichem basierende<br />

und thematisch in der Ukraine verankerte Musical<br />

durch den Russischen Angriffskrieg traurige Aktualität<br />

erlangt. Es gab schweigendes Gedenken statt Applaus.<br />

Ein fulminanter Theaterabend war „Anatevka“ mit rund<br />

70 Mitwirkenden und großem Orchester ungeachtet der<br />

weltpolitischen Rahmenbedingungen.<br />

Das Theater ist ihr Leben.<br />

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11 <strong><strong>Oberland</strong>ler</strong>


„Wer zu uns kommt, muss etwas sehen, was sein Leben<br />

bereichert. Ohne dass er sich darauf vorbereiten muss“,<br />

erklärt Rudolf Maier-Kleeblatt seinen Anspruch und<br />

Elisabeth Neuhäusler ergänzt, dass sie dem Publikum<br />

schöne Bilder zeigen möchten, die in Erinnerung bleiben.<br />

Erste Aufführungen<br />

Erstmals umgesetzt hatte Maier-Kleeblatt sein Faible für<br />

Szenisches 1981 mit „Der Holledauer Fidel“, dem einzigen<br />

Singspiel, von dem er Aufführungsmaterial finden<br />

konnte. Es war eine beeindruckende Aufführung <strong>im</strong><br />

Holzkirchner Oberbräusaal mit Symphonieorchester,<br />

Blaskapelle, Erwachsenen- und Kinderchor und einem<br />

Mundart-Solisten-Ensemble. „Mindestens hundert<br />

Mitwirkende von Bayrischzell bis München waren beteiligt<br />

und die sechs Vorstellungen in drei Tagen restlos<br />

ausverkauft.“<br />

Die <strong>Oberland</strong>bühne, zu deren Gründungsmitgliedern<br />

auch Maier-Kleeblatts erste Frau, die Sopranistin<br />

Helene Kleeblatt aus Oberlaindern gehörte, begeisterte<br />

die <strong><strong>Oberland</strong>ler</strong> und tut es bis heute, da sie längst zum<br />

Freien Landestheater Bayern wurde und nicht mehr<br />

<strong>im</strong> Haushamer Glückauf-Saal mit dem ehemals zugenagelten<br />

Orchestergraben spielt. Seit 1997 fungiert das<br />

Kulturzentrum Waitzinger Keller als Stammhaus. Das<br />

Equipment der Bühne hat sich laufend vergrößert. Die<br />

Gastspielorte erreicht man mit dem eigenen Lastwagen<br />

und acht Containern, jeweils mit den Bühnenbildern für<br />

ein komplettes Stück. Das FLTB wurde von Anfang an<br />

wohlwollend unterstützt von Lokal- und Landespolitik<br />

und fand großen Zuspruch in der Bevölkerung, was den<br />

Intendanten besonders freut, weil er <strong>im</strong>mer auch für<br />

die einfachen Leute spielen wollte. Auf Wunsch setzte er<br />

in der Haushamer Zeit die Anfangszeiten so an, dass sie<br />

mit der Stallarbeit zu vereinbaren waren. Heute liegen<br />

ihm Nachmittagsvorstellungen besonders am Herzen,<br />

damit Familien mit Kindern und Senioren guten Zugang<br />

zu den Aufführungen haben. Auf Granit bissen die<br />

engagierten Zuschauer bei ihm jedoch, als sie 2004<br />

anlässlich der Inszenierung des von ihm getexteten und<br />

vertonten „Rattenfängers von Hameln“ als tierisches<br />

SPECKmusiTAKEL am Gymnasium Miesbach die in<br />

ihren Augen zu gewagte Strip-Szene el<strong>im</strong>iniert haben<br />

wollten. Natürlich sei alles so gestaltet worden, dass<br />

man es auch Fünftklässlern bedenkenlos zeigen konnte.<br />

Zehn ausverkaufte Vorstellungen gaben die 130 Schülerinnen<br />

und Schüler 2004 <strong>im</strong> Waitzinger Keller, und wäre<br />

es nicht an die Belastungsgrenze vieler Familien gegangen,<br />

die ihre Kinder aus abgelegenen Orten zu Proben<br />

und Stücken bringen mussten, hätte es dafür auch weit<br />

über die Landkreisgrenze hinaus Auftrittsmöglichkeiten<br />

gegeben.<br />

<strong><strong>Oberland</strong>ler</strong> 12


Großer Aufwand und<br />

große Leidenschaft<br />

Die Fotowand <strong>im</strong> Arbeitsz<strong>im</strong>mer schaut sich Maier-<br />

Kleeblatt <strong>im</strong>mer wieder gern an, denkt an die besonderen<br />

Kostüme aus Krawattenspenden und freut sich,<br />

wenn er Schülern von damals begegnet, wie dem in Anspielung<br />

auf seine Rolle von allen „Ja genau“ genannten<br />

Buben, der ihn bei der traditionellen Silvestervorstellung<br />

in Rosenhe<strong>im</strong> angesprochen habe. „So etwas kann<br />

man nur einmal <strong>im</strong> Leben machen“, resümiert er den<br />

Aufwand, der sich dennoch gelohnt habe.<br />

Grafik: Panthermedia/Marinka<br />

So, wie auch die postume Uraufführung des Musicals<br />

„Lola Montez“ aus dem Nachlass von Peter Kreuder<br />

<strong>im</strong> Deutschen Theater und dem Großen Festspielhaus<br />

in Salzburg („Da, wo sonst Karajan stand“) oder<br />

eine Vertonung einer eigenen bairischen Version des<br />

„Jedermann“ mit<br />

Fernsehaufzeichnung<br />

und Wiederholungssendungen<br />

bei BR<br />

Alpha.<br />

Die gemeinsame Leidenschaft für die Musik verbindet Elisabeth Neuhäusler<br />

und Rudolf Maier-Kleeblatt.<br />

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13 <strong><strong>Oberland</strong>ler</strong>


Hochkultur auf Bairisch<br />

Aus der anfänglichen Liebhaberei war ein sehr professionelles<br />

Theater geworden, das „Hochkultur auf<br />

Bairisch“ aufs Land tragen möchte. Mehr als 2200 Vorstellungen<br />

hat das Ensemble gegeben, Opern, Operetten<br />

und Musicals gespielt, die Maier-Kleeblatt zeitgemäß<br />

bearbeitet und etabliert, dass Generalproben in Miesbach<br />

Inklusionsvorstellungen sind. Andreas Haas, der seit 2014<br />

Geschäftsführer und stellvertretender Intendant ist, hat<br />

Klassik für Kinder mit ins Repertoire gebracht. Seit der<br />

Fusion mit dem Holzkirchner Fools-Ensemble 2018 gibt<br />

es auch Sprechtheater <strong>im</strong> FLTB, das mittlerweile zu den<br />

fünf größten Privattheatern Bayerns gehört. Mit einer<br />

Handvoll fest angestellter Mitarbeiter und weit über 100<br />

Mitwirkenden, „die für die Sache brennen, es von Herzen<br />

gern machen“, so Neuhäusler, die alle großen Hauptrollen<br />

gesungen hat – Dolly, Gänsemagd oder die Eliza in der<br />

bayerischen „My fair Lady“, ihre Lieblingsrolle, die sie mit<br />

45 Jahren aus Überzeugung in jüngere Hände gelegt hat.<br />

Immer mehr ist die Kulturpreisträgerin und Behindertenbeauftragte<br />

der Stadt Miesbach aber auch das Mädchen für<br />

alles. Von Lichtrepetition und Requisite, was sie leidenschaftlich<br />

gern macht, bis zu Notwendigkeiten, wie Knopf annähen<br />

oder Nähte flicken in letzter Minute. „Wahnsinnig Spaß“ habe<br />

auch das Arbeiten mit Kindern gemacht.<br />

Der Reiz des Theaters<br />

Sich <strong>im</strong>mer wieder in Neues hinein zu versetzen, macht<br />

den Reiz des Theaters aus, bei dem jede Routine der künstlerische<br />

Tod wäre. Mit dem man aber vielleicht manchmal<br />

auch gar nicht anfangen würde, wenn man sehen würde,<br />

was auf einen zukommt, lacht Rudolf Maier-Kleeblatt, der<br />

2006, zehn Jahre vor seiner Frau, mit dem Kulturpreis der<br />

Stadt Miesbach ausgezeichnet wurde. Aktuell arbeiten sie<br />

an der Fledermaus, die zuletzt 1988 <strong>im</strong> Programm war und<br />

deren Neuinszenierung sich durch Corona verzögerte und<br />

auf die sich alle freuen. Das Ensemble, das Publikum und<br />

das Künstler-Ehepaar Maier-Kleeblatt Neuhäusler. |<br />

Freies Landestheater Bayern<br />

Am Hochwald 1, 83714 Miesbach<br />

Telefon: 08025 / 7307<br />

www.fltb.de<br />

@FreiesLandestheaterBayern<br />

@freies_landestheater_bayern<br />

<strong><strong>Oberland</strong>ler</strong> 14


Die Vorstellungen des Freien Landestheaters Bayern<br />

der Spielzeit <strong>2022</strong>/23 <strong>im</strong> Waitzinger Keller Miesbach<br />

Sonntag, 16. Oktober, 18 Uhr<br />

H<strong>im</strong>melblau – Heiterer Operettenmix über die Schwierigkeiten der Ehe<br />

Freitag, 18. November, 20 Uhr<br />

Musikalische Pralinés – Highlights aus Oper und Konzert<br />

Samstag, 19. November, 16 Uhr<br />

Die Fledermaus – Operette von Johann Strauß<br />

Mittwoch, 28. November, 16 Uhr<br />

Du spinnst wohl – Komödie mit dem FLTB-Fools-Ensemble<br />

Mittwoch, 28. November, 20 Uhr<br />

Hallelujah – Mundarttheater mit dem FLTB-Fools-Ensemble<br />

Sonntag, 4. Dezember, 16 Uhr<br />

Hänsel und Gretel – romantische Märchenoper von Engelbert Humperdinck<br />

Donnerstag, 9. <strong>März</strong>, 19 Uhr<br />

Die verkaufte Braut – komische Oper von B. Smetana (Inklusionsvorstellung)<br />

Samstag, 11. <strong>März</strong>, 19 Uhr<br />

Die verkaufte Braut – komische Oper von B. Smetana (Premiere)<br />

Sonntag, 12. <strong>März</strong>, 16 Uhr<br />

Die verkaufte Braut – komische Oper von B. Smetana (Vorstellung für den VdK)<br />

Ob auf oder hinter der Bühne, das Ehepaar ist <strong>im</strong>mer mit vollem Einsatz dabei.<br />

Die Unkenntnis der Steuergesetze befreit nicht von<br />

der Pflicht Steuern zu zahlen. Die Kenntnis aber häufig!<br />

Meyer A. Rothschild, Bankier (1744-1812)<br />

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15 <strong><strong>Oberland</strong>ler</strong>


<strong><strong>Oberland</strong>ler</strong> 16


Geschwindigkeit<br />

und Präzision<br />

Ist er mit seinem Downhill-Bike unterwegs,<br />

kann es ihm gar nicht schnell genug gehen,<br />

dreht es sich um seine Kunden, die eine neue<br />

Sportbrille benötigen, n<strong>im</strong>mt er sich viel Zeit.<br />

Luis Rudorf ist begnadeter Downhiller<br />

und liebt seinen Beruf als Optiker.<br />

Text: Kathrin Suda | Fotos: Andreas Leder<br />

17 <strong><strong>Oberland</strong>ler</strong>


Hoch hinaus – Luis Rudorf startet gerade mit seiner Karriere als Downhillfahrer durch.<br />

<strong><strong>Oberland</strong>ler</strong> 18


An seine Anfänge auf dem Sattel seines Laufrades<br />

als Zweijähriger kann er sich noch gut erinnern.<br />

Heute ist Luis Rudorf 20 Jahre alt und ist begeisterter<br />

Mountainbiker und Downhiller. Dabei stehen bei<br />

ihm der Spaß und der Respekt vor der Natur <strong>im</strong> Vordergrund.<br />

Grafik: Panthermedia/archetype<br />

Seine Eltern haben Luis mit zwei Jahren auf ein Laufrad<br />

gesetzt, mit drei Jahren konnte er selbst radln und mit<br />

fünf Jahren fuhr er sein erstes eigenes Mountainbike.<br />

„Da bin ich dann die ersten Trails, damals haben wir<br />

sie noch Waldwege genannt, gefahren und hatte großen<br />

Spaß“, erinnert sich der Miesbacher. Als er sieben war,<br />

fuhr er mit seinen Eltern seinen ersten Alpencross von<br />

Schliersee an den Gardasee und war begeistert. „Ich<br />

hatte <strong>im</strong>mer coole Fahrräder und mein älterer Bruder<br />

ist Zweiradmechaniker. Wir konnten alles selbst reparieren<br />

und aufmotzen.“ Das Bergauffahren ist für ihn<br />

nicht nur Mittel zum Zweck, er mag jeden zurückgelegten<br />

Höhenmeter, weil er auch<br />

be<strong>im</strong> anstrengenden Hochstrampeln<br />

die Natur genießen<br />

kann. „Es kommt schon vor,<br />

dass ich am Schliersee dreibis<br />

viermal hintereinander<br />

auf den gleich Gipfel fahre,<br />

um dann auch die Abfahrt zu<br />

genießen, es gehört einfach<br />

für mich zusammen: rauf und<br />

runter“, sagt Luis.<br />

Kombination aus Beruf und Leidenschaft:<br />

„Eine gute Brille ist dem Sport angepasst“.<br />

Zu den schönsten Ereignissen in unserem Leben<br />

gehören die Herzensbegegnungen.<br />

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19 <strong><strong>Oberland</strong>ler</strong>


Rauf und runter<br />

Dabei kommen schnell 1000 Höhenmeter zusammen.<br />

„Man muss schon konditionell gut drauf sein, aber darf<br />

das Ganze auch nicht zu verbissen sehen. Ich esse schon<br />

mal Schokolade oder trinke ein Bier mit einem Spezl“,<br />

erklärt der Downhiller. Seit seinem achten Geburtstag<br />

besucht er jedes Jahr <strong>im</strong> Sommer die Mountainbike-<br />

Freeride-Camps in Leogang. „Dort wurde mir alles beigebracht.<br />

Die Technik, das Einschätzen des Geländes,<br />

die beste Linechoice zu treffen (Wahl der besten Linie,<br />

die man fährt), Hilfe bei Stürzen und die Radlpflege.“<br />

Seit drei Jahren hat er nun die Seiten gewechselt und<br />

trainiert die Kinder, die das Camp besuchen. Heute<br />

kann er sich aufgrund seiner Unterstützung namhafter<br />

Marken wie Oakley und Evil selbst einen Pro, einen<br />

professionellen Mountainbiker nennen. Rund 4000<br />

Follower zählt er auf dem sozialen Netzwerk Instagram.<br />

„Ich bin sehr dankbar für diese Verbindungen, vor<br />

allem, weil ich keine vertraglichen Bindungen habe und<br />

frei entscheiden kann, welche Rennen ich fahre.<br />

Auch an einer Treppe zeigt Luis<br />

sein Können mit dem Bike.<br />

<strong><strong>Oberland</strong>ler</strong> 20


Beruf und Berufung<br />

Die Verbindung zur Brillen- und Sportbekleidungsmarke<br />

Oakley kam übrigens über seinen Beruf. Vater Harry Rudorf<br />

betreibt das Optikfachgeschäft Bucher in Miesbach. Luis<br />

Rudorf absolvierte dort nach seinem Realschulabschluss eine<br />

Lehre und ging dann für ein Jahr in die Schweiz. „Ich habe<br />

mir auf der Landkarte einen Fleck gesucht, wo es besonders<br />

schön ist, und bin auf Graubünden gestoßen. Dort habe ich<br />

mir dann eine Anstellung in einem Optikgeschäft gesucht und<br />

ein Jahr gearbeitet. So konnte ich meine Leidenschaft fürs Gebirge<br />

und das Mountainbikefahren sowie den Beruf gut unter<br />

einen Hut bekommen“, freut sich Luis. Seit ein paar Monaten<br />

ist er wieder dahe<strong>im</strong> in Miesbach und arbeitet nun wieder bei<br />

seinem Vater <strong>im</strong> Familienbetrieb Bucher. Auch heute ergeben<br />

sich viele Synergien aus seinem Beruf und seinem Hobby. „Es<br />

ist unglaublich, was wir heute mit einer guten Brille <strong>im</strong> Sport<br />

erreichen können. Egal ob Radln, Golfen, Basketball oder<br />

Fischen, die Gläser sind dem Sport angepasst und lassen den<br />

Fahrer zum Beispiel be<strong>im</strong> Mountainbiken Wurzeln, Steine<br />

und Farbnuancen besser und schärfer erkennen. Das begeistert<br />

mich, und ich bin für jeden Kunden <strong>im</strong>mer auf der Suche<br />

nach der besten Lösung“, erklärt Luis Rudorf.<br />

In seinem Beruf als Optiker geht es um Präzision.<br />

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21 <strong><strong>Oberland</strong>ler</strong>


Luis Rudorf war schon bei vielen Wettbewerben erfolgreich.<br />

Riskantes Hobby<br />

Neue Ziele<br />

Sein erstes offizielles Rennen fuhr er vor vier Jahren als<br />

16-Jähriger. Seine Eltern hatten es ihm eigentlich wegen<br />

des hohen Verletzungsrisikos verboten. Bei der Trailmaster<br />

Challenge in Sölden belegte er direkt Platz drei.<br />

Dabei fuhr er einen Downhillnightsprint (bei völliger<br />

Dunkelheit so schnell wie möglich den Berg herunter)<br />

und gewann <strong>im</strong> Dual-Slalom, bei dem zwei Mountainbiker<br />

gegeneinander antreten. „Das hat mir Spaß gemacht,<br />

aber es gibt in der deutschen Bewertung des UCI<br />

keine Punkte, die man zum Beispiel für die Qualifikation<br />

zur Deutschen Meisterschaft benötigen würde.“ Zur<br />

Freude seiner Eltern kam er völlig unversehrt wieder<br />

nach Hause. Es folgten ein paar kleinere Rennen, wie<br />

zum Beispiel der lokale Wettbewerb <strong>im</strong> Bikepark Samerberg,<br />

bei dem man ohne Kette, chainless, den Berg<br />

hinunterdüst. Dort stellte Luis Rudorf sogar einen neuen<br />

Streckenrekord auf. Er versuchte mehrmals, sich für<br />

die Deutsche Meisterschaft anzumelden, <strong>im</strong>mer ohne<br />

Erfolg. „Wenn die Einschreibung online geht, muss man<br />

schnell reagieren, da nur 600 Teilnehmer vorgesehen<br />

sind, wer keine Qualifikationspunkte hat, hat kaum eine<br />

Chance“, so Luis.<br />

Seiner größten Herausforderung stellte sich der<br />

20-Jährige <strong>im</strong> Juni diesen Jahres be<strong>im</strong> Downhillrennen<br />

am Pic Blanc in Frankreich, „Mega Avalance Alp<br />

D’Huez“. Zusammen mit rund 20 Freunden wollten er<br />

daran teilnehmen. „Am Ende waren wir zu zweit, mein<br />

Freund Nico und ich. Die anderen hatten Terminprobleme,<br />

oder hatten sich Videos von den vorherigen<br />

Rennen angesehen und dann gekniffen“, so Luis. Bei der<br />

Qualifikation zum Event starteten 1.200 Fahrer, <strong>im</strong>mer<br />

150 Teilnehmer fuhren gleichzeitig los. Rudorf war der<br />

beste deutsche Downhiller und sicherte sich souverän<br />

seinen Platz. Be<strong>im</strong> Hauptrennen, das auf 3.330 Meter<br />

auf dem Gletscher des Pic Blancs startete, begann sein<br />

Abenteuer aufgrund seiner guten Qualifizierung in der<br />

dritten Reihe von 17. „Es lief alles sehr gut, sogar über<br />

den eisigen Schnee, der in etwa so steil war wie eine<br />

schwarze Skipiste.“ Teilweise mussten die Teilnehmer<br />

ihre Räder über einen halben Kilometer auf matschigem<br />

Schnee schieben. „Das war so unglaublich anstrengend,<br />

aber dann geht es eigentlich erst richtig los“, erinnert<br />

sich Luis. Bei voller Fahrt erreichen die Teilnehmer<br />

Geschwindigkeiten um 100 km/h, viel Kontrolle über<br />

das eigene Fahrrad hat auf den ersten Höhenmetern <strong>im</strong><br />

Gletschereis kaum einer der Fahrer. Daher kommt es<br />

<strong>im</strong>mer wieder zu Massenstürzen. „Da wird man schnell<br />

zum Beifahrer seines eigenen Radls“, schmunzelt Luis.<br />

<strong><strong>Oberland</strong>ler</strong> 22


Das härteste Rennen<br />

Auf den Schnee und das Eis folgen Steine und ganze<br />

Geröllfelder. „Respekt hat man da schon.“ Der Erstplatzierte<br />

durchbricht nach rund 45 Minuten die Ziellinie,<br />

Luis muss leider weit vor dem Ziel aufgeben. Er gerät in<br />

einen Massensturz, reißt sich den linken Arm auf, der<br />

durch sein Shirt und seine Jacke blutet. Er kämpft sich<br />

aber zurück und konnte nach dem Sturz sogar einige<br />

Plätze wiedergutmachen, doch dann passiert, was ihm<br />

noch nie zuvor passierte: Die Bremsbeläge seiner Hinterradbremse<br />

lösen sich, und er verliert sie. Bremsen<br />

unmöglich! „Das Rennen war das härteste, was ich je<br />

gemacht habe. Irgendwann fahre ich es noch einmal<br />

und komme dann hoffentlich ins Ziel.“ Nächstes Jahr<br />

wird er voraussichtlich nicht dabei sein, da das Rennen<br />

außerhalb der Ferien stattfindet und Luis dieses Jahr<br />

mit der Optiker-Meisterschule beginnt.<br />

Seine Mountainbikes bekommt er von Sponsor EVIL<br />

gestellt und fährt sie gute zwei Jahre. Sechs bis sieben<br />

Touren mit seinem High-End-Mountainbike strampelt<br />

er durchschnittlich pro Woche. „Da ist der Verschleiß<br />

leider sehr hoch. Der Rahmen bleibt <strong>im</strong>mer der Gleiche,<br />

die Einzelteile muss ich regelmäßig ersetzen. Das macht<br />

mir aber Spaß, am Radl rumzuschrauben“, erzählt Luis.<br />

Seine Räder bekommt Luis<br />

mittlerweile gesponsert.<br />

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23 <strong><strong>Oberland</strong>ler</strong>


Ob Felsen, Eis oder Schnee – viele Rennen verlangen den Fahrern alles ab.<br />

<strong><strong>Oberland</strong>ler</strong> 24


Respekt und Rücksicht<br />

Wer Luis kennt, weiß, wie sorgsam er mit der Natur umgeht.<br />

Es kommt für ihn nicht in Frage, einfach irgendwo<br />

<strong>im</strong> Wald eine Rampe oder Schanze zu bauen. „Selbstverständlich<br />

würden wir uns das OK der Grundbesitzer<br />

einholen, aber generell mag ich eh lieber Naturwege.“<br />

Wenn er beinahe jeden Tag ins Gebirge fährt, bewegt<br />

er sich auf ausgeschilderten Wegen, steigt ab, wenn<br />

ihm Wanderer entgegenkommen und sammelt sogar<br />

Müll auf. „Es stört mich, wenn Menschen der Natur<br />

respektlos begegnen, ich wünsche mir ein friedliches<br />

Miteinander und kein Gegeneinander“, sagt Luis. Aus<br />

seiner Sicht ist da aber auch der Landkreis gefordert.<br />

Vor allem eine bessere Beschilderung wünscht er sich.<br />

„Wenn alle aufeinander Rücksicht nehmen, könnte das<br />

bestens funktionieren. Das Sperren von Trails führt nur<br />

zu einer Verlagerung des Problems. Es gibt mittlerweile<br />

sehr viele Mountainbiker und natürlich auch viele<br />

E-Biker. Bevor alle wild durch die Natur rasen, wäre es<br />

sinnvoll, Wege zu kennzeichnen“, weiß der 20-jährige<br />

Miesbacher.<br />

Wenn <strong>im</strong> Winter der Schnee kommt und er sein Zweirad<br />

nicht mehr fahren kann, schnallt er sich seine Tourenski<br />

an oder fährt alpin Ski. „Das mache ich seit meiner<br />

Kindheit. Seit kurzem fahre ich auch auf Skitouren<br />

Telemark. Das ist großer Spaß.“ |<br />

Wer mehr von Luis sehen will, findet ihn bei Instagram:<br />

@luis_rudorf<br />

Auch das Reparieren<br />

des Radls gehört dazu.<br />

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Die einen wollen‘s mit Alkohol –<br />

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25 <strong><strong>Oberland</strong>ler</strong>


A so a<br />

wuide<br />

Hehna…<br />

Eine Frau<br />

<strong>im</strong> Spieleparadies<br />

<strong><strong>Oberland</strong>ler</strong> 26


Ein Name,<br />

ein Gesicht,<br />

eine Menge<br />

Geschichten –<br />

es gibt eigentlich in<br />

jedem Ort<br />

eine sogenannte<br />

„wuide Hehna“.<br />

Eine Person, die<br />

gefühlt jeder kennt,<br />

und mit der so<br />

mancher seine<br />

ganz eigenen<br />

Erinnerungen<br />

verbindet.<br />

Wir vom<br />

<strong><strong>Oberland</strong>ler</strong><br />

porträtieren in<br />

unserem <strong>Magazin</strong><br />

diese interessanten<br />

Menschen und ihre<br />

Erlebnisse aus der<br />

Region.<br />

Dieses Mal<br />

<strong>im</strong> Fokus:<br />

Ingrid Juffinger,<br />

die in ihrem<br />

Spielwarenladen in<br />

Niklasreuth kleine<br />

und große Besucher<br />

glücklich macht.<br />

Text: Selina Benda<br />

Fotos: Andreas Leder<br />

27 <strong><strong>Oberland</strong>ler</strong>


Tritt man durch die Tür von Juffingers Spielwarenladen,<br />

traut man seinen Augen kaum - deckenhoch<br />

Spielzeug, wohin man auch blickt. Ein<br />

Traum für alle Kinder, eine Geduldsprobe für die Eltern<br />

und eine Reise in die Vergangenheit für alle Erwachsenen.<br />

Denn nicht nur die allerneuesten Spielwaren<br />

finden sich in dem kleinen Laden in der Ortsmitte von<br />

Niklasreuth wieder, sondern auch so mancher Klassiker,<br />

mit dem sogar die ältere Kundschaft schon gespielt hat.<br />

„Das Obstgarten-Spiel gehört in jeden gut sortierten<br />

Haushalt“, lacht Ingrid Juffinger. Die 52-Jährige blickt<br />

eingerahmt von Badebomben und Kinderbüchern hinter<br />

ihrem kleinen Tresen hervor und heißt ihre Kunden in<br />

ihrem Spielwarenparadies willkommen. Seit nun schon<br />

18 Jahren führt sie ihr Geschäft mit viel Leidenschaft<br />

und sagt selbst: „Dieser Laden ist nach wie vor mein<br />

fünftes Kind, das einfach nicht erwachsen werden will.“<br />

Kennen Sie auch eine „wuide Hehna“<br />

oder einen ganz besonderen Menschen<br />

in Ihrem Ort? Dann schreiben Sie uns an<br />

miesbach@merkurtz.media<br />

Glänzende Kinderaugen<br />

und zufriedene<br />

Erwachsene<br />

Vom Baby bis hin zum spielwütigen Erwachsenen –<br />

„gefühlt eine Million Artikel für alle Altersgruppen“ hat<br />

Ingrid Juffinger, wie sie selbst sagt. Mit Trettraktoren hat<br />

sie damals angefangen, doch schnell war die Nachfrage<br />

nach weiteren Spielsachen groß. „Ich wurde gefragt, ob<br />

ich nicht auch was für Mädchen hätte und ab da wurde<br />

das Sort<strong>im</strong>ent <strong>im</strong>mer breiter“, erinnert sie sich. Durch<br />

Mundpropaganda ist der Spielwarenladen nun bis über<br />

die Landkreisgrenzen hinaus bekannt und bei allen<br />

beliebt. Gut so, denn: „Ich brauche <strong>im</strong>mer wieder frische<br />

Kundschaft, wenn die Kinder dann aus dem Spielalter herauswachsen“,<br />

sagt Ingrid Juffinger. Was ihr vor allem viel<br />

Stammkundschaft beschert, ist ihr großer Servicegedanke.<br />

„Zu uns kann man auch kommen, wenn zum Beispiel<br />

der Reifen am Traktor kaputt ist. Wir reparieren das<br />

gerne, das können die Internethändler nicht anbieten“,<br />

erklärt sie. Was sie nicht <strong>im</strong> Laden hat, wird bestellt, und<br />

wenn ein Spielzeug in einer best<strong>im</strong>mten Farbe gewünscht<br />

wird, versucht die 52-Jährige auch dies zu organisieren.<br />

Glänzende Kinderaugen und zufriedene Erwachsene –<br />

das ist es, worauf es Ingrid Juffinger ankommt. „Ich liebe<br />

meinen Spielwarenladen einfach“, lächelt sie zufrieden. |<br />

In ihrem Spielwarenladen in Niklasreuth legt Ingrid Juffinger viel Wert auf besten Kundenservice.<br />

<strong><strong>Oberland</strong>ler</strong> 28


Fünf Fragen an<br />

Ingrid Juffinger<br />

Welche besonderen<br />

Situationen erlebst du<br />

in deinem Laden?<br />

Ein Phänomen, das sich jedes Jahr aufs Neue wiederholt,<br />

sind die Kunden, die am 24. Dezember noch kurz vor Ladenschluss<br />

angehetzt kommen. Das sind dann meistens<br />

Väter oder Onkel, die noch schnell was brauchen, um es<br />

unter den Weihnachtsbaum zu legen. Die sind dann aber<br />

auch <strong>im</strong>mer sehr dankbar und erleichtert, wenn ich noch<br />

das richtige Geschenk dahabe. Genau aus dem Grund<br />

haben wir an Heiligabend aber auch <strong>im</strong>mer bis Mittag auf.<br />

Welches Spielzeug ist für dich ein No-Go<br />

und was spielst du denn selbst am liebsten?<br />

Also was ich überhaupt nicht <strong>im</strong> Laden habe, sind Panzer,<br />

da bin ich eher pazifistisch eingestellt. Ich bin der<br />

Meinung, dass Kinder das nicht benötigen. Wenn jemand<br />

einen unbedingt haben möchte, bestelle ich den halt. Ich<br />

selbst mag Kartenspiele wie etwa „Uno“ oder „Phase 10“<br />

sehr gerne. Das habe ich in der Pandemie-Zeit jetzt auch<br />

wieder viel mit meinen erwachsenen Töchtern gespielt.<br />

Haben deine Kinder eigentlich <strong>im</strong>mer viel Spielzeug gehabt?<br />

Der Laden ist so alt wie meine jüngste Tochter. Sie und ihre<br />

Schwester hatten <strong>im</strong> Büro dann <strong>im</strong>mer so eine kleine Kiste<br />

stehen, in die sie ihr Wunsch-Spielzeug legen durften, und<br />

dann konnten sich die Verwandten darin was aussuchen,<br />

um es ihnen zu schenken. Das war übrigens der Vorgänger<br />

des „Geschenkekisterls“, wie ich es jetzt auch für meine<br />

Kunden anbiete. Aber alle meine vier Kinder mussten natürlich<br />

auch lernen, dass man – auch wenn die Mama alles<br />

<strong>im</strong> Laden griffbereit hat - nicht alles haben kann.<br />

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Welches Spielzeug ist denn ein Dauerbrenner<br />

und welche Trends wiederholen sich?<br />

Also was damals wie heute <strong>im</strong>mer noch am beliebtesten<br />

bei den Kindern ist, sind die klassischen Spielzeugtiere.<br />

Vom Pferd bis zum Dinosaurier – die gehen nach wie vor<br />

<strong>im</strong>mer gut. Das freut mich sehr, weil es ein so s<strong>im</strong>ples<br />

Spielzeug ist. Trends wiederholen sich tatsächlich alle<br />

paar Jahre. Angefangen von den Loop-Armbändern bis hin<br />

zu den Fidget Spinnern. Da kann es schon mal sein, dass<br />

die Trendwelle von einer Stunde auf die andere plötzlich<br />

wieder abflaut, und ich sitze auf meiner bestellten Ware.<br />

Aber wie gesagt, ein paar Jahre später kommen diese<br />

Trends <strong>im</strong>mer wieder und dann habe ich direkt was da.<br />

Hat sich mit den Jahren etwas am<br />

Kaufverhalten der Kunden verändert?<br />

Der Wunsch der Kinder ist nach wie vor sehr hochrangig<br />

bei den Eltern. Aber tendenziell wird mehr verschenkt und<br />

das zu allen möglichen Gelegenheiten. Da gesellen sich<br />

dann zu den Klassikern wie Geburtstag, Weihnachten und<br />

Ostern die Geschenke zur Einschulung, dem ersten Wackelzahn<br />

und der Schnullerfee hinzu. Auch wird tatsächlich<br />

mehr Geld für Spielzeug ausgegeben – vor allem die Großeltern<br />

sind da <strong>im</strong>mer sehr spendabel. Mich freut’s, und so<br />

kann ich das hoffentlich noch einige Jahre weitermachen.<br />

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29 <strong><strong>Oberland</strong>ler</strong>


<strong><strong>Oberland</strong>ler</strong> 30


Jeder kennt die Rettungswagen des BRK, dabei gehören zu diesem „System“ unzählige<br />

weitere Bereiche: Vom Hausnotruf über das Essen auf Rädern, von der Wasserwacht,<br />

über die ambulante Pflege bis hin zum Blutspendedienst und den Kleiderläden oder Tafeln.<br />

Ein kleiner Einblick in ein großes Helfernetzwerk.<br />

Text: Heidi Siefert | Fotos: BRK<br />

31 <strong><strong>Oberland</strong>ler</strong>


Samstagvormittag in den Ferien. Bei einem<br />

Kinder-Fußballturnier <strong>im</strong> nördlichen Landkreis<br />

kämpfen die kleinen Kicker eifrig um jeden Ball.<br />

Sie sind fair aber engagiert und irgendwann passiert es,<br />

dass bei einem Pressschlag ein Knochen bricht. Eine<br />

Ärztin vor Ort kümmert sich um die Erstversorgung des<br />

kleinen Jungen. Und darum, dass ein Rettungswagen<br />

den verletzten Buben ins Krankenhaus bringt.<br />

Von der Leitstelle aus wird alles koordiniert.<br />

Das System BRK<br />

Der wurde natürlich nach einem Notruf sofort verständigt.<br />

„Disponiert wird der Rettungswagen von der<br />

Integrierten Leitstelle in Rosenhe<strong>im</strong>“, erklärt Jürgen<br />

Fink das System. Er ist Leiter des Rettungsdienstes des<br />

Bayerischen Roten Kreuzes <strong>im</strong> Kreisverband Miesbach<br />

und verantwortet die Einsatzkräfte <strong>im</strong> Landkreis.<br />

„Alle Fahrzeuge sind mit GPS geortet. Wer gerade am<br />

nächsten und verfügbar ist, bekommt den Einsatz“, sagt<br />

Fink und ergänzt, dass das nicht zwangsweise eines der<br />

Fahrzeuge sein muss, die in den vier Landkreis-Wachen<br />

Holzkirchen, Gmund, Rottach-Egern und Agatharied<br />

stationiert sind. Egal, wo sein ursprünglicher Standort<br />

ist, es wird der Wagen geschickt, der am schnellsten<br />

be<strong>im</strong> Patienten sein kann. Eine sogenannte Hilfsfrist<br />

von zwölf Minuten zwischen dem Anruf in der Leitstelle<br />

und dem Eintreffen am Einsatzort gilt es zu erreichen.<br />

In 80 Prozent der Fälle klappt das; auch dank praktischer<br />

Lösungen wie dieser: „Wenn etwa auf halber<br />

Strecke zwischen Schlierachtal und Gmund am Schuss<br />

ein Rettungswagen steht, dann deshalb, um <strong>im</strong> Notfall<br />

schnell <strong>im</strong> Tegernseer Tal sein zu können.“<br />

Die Einsätze des BRK sind sehr vielfältig.<br />

<strong><strong>Oberland</strong>ler</strong> 32


Mit Blaulicht und<br />

Verständnis unterwegs<br />

Felix, der kleine Kicker mit dem gebrochenen Arm ist<br />

längst versorgt und liegt auf der Patiententrage <strong>im</strong><br />

Wagen. Vorsichtig schweift der Blick des Siebenjährigen<br />

über all die Geräte <strong>im</strong> sieben Quadratmeter großen<br />

Behandlungsraum auf Rädern, die er unter normalen<br />

Umständen sehr spannend fände. Als ihn der Notfallsanitäter,<br />

der bei Einsätzen ein Team mit dem Fahrer<br />

bildet, fragt, ob er startklar ist und ankündigt, dass jetzt<br />

extra für ihn Blaulicht und Martinshorn eingeschaltet<br />

würden, huscht ein tapferes Lächeln über das Kindergesicht.<br />

Einfühlungsvermögen gehört ebenso zu den Voraussetzungen<br />

eines Notfallsanitäters, wie das fachliche Wissen,<br />

das seit 2015 in drei Ausbildungsjahren vermittelt<br />

und mit insgesamt acht Staatsexamen schriftlich wie<br />

praktisch geprüft wird. Bei Felix ist die Mama dabei,<br />

kann ihn in den Arm nehmen, aufmuntern und beruhigen.<br />

Aber nicht <strong>im</strong>mer ist eine Bezugsperson anwesend,<br />

die dem Patienten beistehen kann. Dann hilft ein<br />

freundliches Wort, ein Händedruck, Aufmerksamkeit für<br />

den Menschen, der in einer Notlage ist. Noch mehr Zeit<br />

dafür zu haben, wünscht sich Fink, der schon 30 Jahre<br />

dabei ist und auch heute als Führungskraft darauf achtet,<br />

dass er ein Drittel seines Dienstes <strong>im</strong> Einsatz verbringt.<br />

Mit viel zu viel Bürokratie, wie er bedauert, denn<br />

alles muss protokolliert werden und schon auf dem Weg<br />

zur Klinik soll alles Administrative erledigt sein und mit<br />

dem Patienten übergeben werden. Lieber würde er sich<br />

mehr um den Hilfsbedürftigen kümmern.<br />

Fachliches Wissen und Einfühlungsvermögen werden bei jedem Einsatz gebraucht.<br />

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33 <strong><strong>Oberland</strong>ler</strong>


Von Einsatz zu Einsatz<br />

Indes geht es auf der Autobahn durch die Rettungsgasse<br />

in den Münchner Osten. Agatharied wäre <strong>im</strong><br />

Samstagsstau die schlechtere Wahl gewesen, erklärt<br />

der Notfallsanitäter und dass es gut sein könne, dass<br />

sie an dem Tag erst am Ende ihrer Schicht wieder an<br />

ihren He<strong>im</strong>atstandort zurückkämen, wenn sie schon<br />

unterwegs zu einem neuen Einsatz gerufen würden. Die<br />

Einsätze seien nicht viel mehr geworden, aber die Fahrzeiten<br />

für die Einsatzkräfte länger, ergänzt Horst Böhm<br />

vom Miesbacher Rettungsdienst. Seien früher die Teams<br />

zwischendurch <strong>im</strong>mer wieder in die Rettungswache zurückgekommen,<br />

gibt es diese Pausen inzwischen kaum<br />

mehr. Auch verteilen sich die Einsätze mittlerweile<br />

recht ausgeglichen übers ganze Jahr. Zu etwa 60 Prozent<br />

werden Patienten in internistischen Notfällen transportiert,<br />

der Rest betrifft den traumatologischen Bereich,<br />

wobei hier die Autobahn mit ihren Unfallschwerpunkten<br />

häufiges Ziel der BRK-Retter ist.<br />

Böhm selbst ist dabei nicht mehr vor Ort. Auch wenn er<br />

seinen Beruf eher als Berufung begreift und <strong>im</strong>mer als<br />

erfüllend betrachtet hat. „Mit 13 Jahren habe ich be<strong>im</strong><br />

Jugendrotkreuz angefangen“, erzählt er von den Anfängen<br />

und wie er sich vor 37 Jahren, damals noch mit dem<br />

Rettungssanitäter, seinen beruflichen Wunschtraum<br />

erfüllte. „Natürlich erlebt man Schönes und weniger<br />

Schönes, aber es hat <strong>im</strong>mer Spaß gemacht.“ Dass er<br />

seine letzten Berufsjahre <strong>im</strong> Innendienst verbringt, ist<br />

der Gesundheit geschuldet. Technische Hilfsmittel, die<br />

heute für die Retter vieles körperlich leichter machen,<br />

gab es in seinen Anfangszeiten noch nicht. Jetzt sitzt<br />

der Mann, der von der Pike auf gelernt hat, was <strong>im</strong><br />

Rettungsdienst zu tun ist, in der Verwaltung, wo er mit<br />

seinem Wissen und seiner Erfahrung dafür sorgt, dass<br />

alles rund läuft.<br />

Während die Bereitschaft die Räumlichkeiten am alten<br />

Standort in der Bergwerkstraße nutzt, hat die Miesbacher<br />

BRK-Geschäftsstelle seit 2016 in der Wendelsteinstraße<br />

ihren Sitz. Tür an Tür wird hier das breite<br />

Aufgabenfeld der Hilfsorganisation organisiert; vom<br />

Ambulanten Pflegedienst über Essen auf Rädern und<br />

Fahrdienst bis zu Jugendrotkreuz und Kriseninterventionsdienst.<br />

Auch die Wasserrettung gehört zu den Aufgabengebieten des BRK.<br />

<strong><strong>Oberland</strong>ler</strong> 34


ERLEBEN. STAUNEN. GENIEßEN.<br />

Wie entsteht traditioneller Obstbrand, feiner Gin, echt bayrischer Rum oder<br />

ein Single Malt Whisky? Im interaktiven und mult<strong>im</strong>edialen Erlebnisrundgang<br />

erfährt man alles über die Welt feiner Destillate. Ob bei einer „selfguided“<br />

Tour oder einer Führung durch die Brennerei, erhält man einen Einblick indie<br />

Gehe<strong>im</strong>nisse der LANTENHAMMER Destillerie. Kommt vorbei –wir freuen<br />

uns auf Euch!<br />

SAVE THE DATE<br />

WINTERLICHES<br />

HOFFEST<br />

STÖBERN. STAUNEN.<br />

GENIEßEN.<br />

19./20. November<br />

MehrInfosunter<br />

www.lantenhammer.de/erlebnisdestillerie/<br />

LANTENHAMMERDestillerie GmbH<br />

Josef-Lantenhammer-Platz 1|83734Hausham<br />

Tel. 08026-92 48 33 • www.lantenhammer.de<br />

35 <strong><strong>Oberland</strong>ler</strong><br />

Mo.– So.von 10 bis 18 Uhr.<br />

An Feiertagen istdie Erlebnisdestillerie<br />

geschlossen.<br />

@LANTENHAMMER_DESTILLERIE<br />

Besuchen<br />

Sie uns


Hausnotruf – wie Feuerlöscher<br />

und Blitzableiter<br />

ein Lebensretter für dahe<strong>im</strong><br />

Neben viel Fachwissen sind Notfallsanitäter<br />

auch <strong>im</strong> Umgang mit den Patienten geschult.<br />

Auch der Blutspendedienst ist ein Teil des BRK.<br />

Gleich <strong>im</strong> Eingangsbereich hat Annemarie Weber ihr<br />

Büro. Sie ist der unermüdliche Motor für den Hausnotruf,<br />

jenen kleinen Alarmknopf, der zum Lebensretter<br />

werden kann, wenn es <strong>im</strong> Alltag ein Problem gibt. BRK-<br />

Kreisgeschäftsführer Robert Kießling vergleicht ihn<br />

mit einem Feuerlöscher oder Blitzableiter und reißt an,<br />

wie man sich damit in unterschiedlichsten Situationen<br />

absichern könne. Für Risikoschwangere etwa mache er<br />

ebenso Sinn wie für chronisch Kranke, Alleinlebende<br />

oder in best<strong>im</strong>mten Situationen des Arbeitsschutzes.<br />

Wer sich für eine kurze Zeit damit zusätzliche Sicherheit<br />

verschaffen möchte, kann dies ebenso tun, wie sein<br />

Leben langfristig mit einem Hausnotruf abzusichern.<br />

Klassischer Einsatzbereich sind freilich Senioren, denen der<br />

Sender an Armband oder Halskette auch dann ein Leben in<br />

gewohnter Umgebung ermöglicht, wenn sie allein dahe<strong>im</strong><br />

und nicht mehr ganz so fit oder beweglich sind. Im Notfall<br />

sind Hilfesuchende per Knopfdruck mit der Hausnotruf-<br />

Zentrale verbunden, wo gut ausgebildete Fachleute am<br />

Telefon sitzen, die in einem kurzen Gespräch versuchen, die<br />

Lage zu klären und entsprechende Schritte zu organisieren.<br />

Nicht erst seit sie die eigene Mutter damit gut versorgt<br />

weiß, ist Annemarie Weber ein großer Fan des Hausnotrufs.<br />

Sie ist die Fachfrau in allen technischen und logistischen<br />

Fragen und sehr findig, wenn es darum geht, bei Hilfe Suchenden<br />

die Möglichkeiten der Finanzierung auszuloten.<br />

Idealismus und Helfen<br />

In den Erste-Hilfe-Kursen wird wichtiges Wissen vermittelt.<br />

Essen auf Rädern beliefert vor allem Senioren.<br />

Ein Stück weiter den Gang entlang sitzt S<strong>im</strong>on Horst. Er ist<br />

stellvertretender Geschäftsführer, Leiter Bildung und Ehrenamt<br />

und von klein auf schon dem BRK verbunden. Als Kind<br />

faszinierte den Schlierseer die Blaulichtmeile in Rosenhe<strong>im</strong>,<br />

bei der die aktuellen Fahrzeuge präsentiert werden. Er selbst<br />

ging zum Jugendrotkreuz, später auch zur Wasserwacht. Es<br />

ist die Mischung aus Idealismus und dem Wunsch, sich sozial<br />

zu engagieren und der Freude an der Gemeinschaft, die nicht<br />

nur er schätzt. Auf mehr als 2000 Ehrenamtliche kann das<br />

Miesbacher Rote Kreuz setzen. Etwa 800 sind in den Bereitschaften<br />

aktiv. Sie verwalten sich selbst auf kommunaler<br />

Ebene, werden von den Hauptamtlichen aber unterstützt.<br />

Gerade auch, was bürokratische Abläufe angeht. Horst ist die<br />

Nahtstelle mit viel Erfahrung aus der Praxis. Das helfe ihm,<br />

den Blickwinkel der Ehrenamtlichen zu verstehen.<br />

<strong><strong>Oberland</strong>ler</strong> 36


Rund um das BRK<br />

+ Der BRK-Rettungsdienst <strong>im</strong> Kreis Miesbach hat knapp<br />

über 15.000 Einsätze pro Jahr. Etwa 100 haupt- und<br />

ehrenamtliche Einsatzkräfte sind dafür mit 20 Fahrzeugen<br />

zirka 500.000 km unterwegs.<br />

+ Auf mehr als 800 aktive ehrenamtliche Helferinnen<br />

und Helfer können die in Bad Wiessee, Hausham, Holzkirchen,<br />

Miesbach, Schliersee und Tegernsee stationierten<br />

BRK-Bereitschaften <strong>im</strong> Landkreis bauen. Unter<br />

anderem leisten sie jährlich rund 200 Sanitätsdienste.<br />

+ Mehr als 1100 Aktive der Wasserwachten absolvieren<br />

jährlich über 100 Rettungs- und Katastropheneinsätze.<br />

Sie sind in den Ortsgruppen Bad Wiessee, Gmund,<br />

Holzkirchen, Miesbach, Rottach-Egern und Schliersee<br />

sowie in zwei Schnelleinsatzgruppen organisiert und<br />

ausgebildet als Rettungsschw<strong>im</strong>mer <strong>im</strong> Wasserrettungsdienst,<br />

Wasserretter, Motorbootführer oder<br />

Rettungstaucher.<br />

+ 30 Haupt- und Ehrenamtliche sorgen dafür, dass<br />

Menschen, die Hilfe brauchen, über den Hausnotruf zu<br />

jeder Tages- und Nachtzeit auf Knopfdruck jemanden<br />

erreichen können, der sich kompetent um sie kümmert.<br />

+ Mehrere Jahre dauert die Ausbildung für Rettungshunde,<br />

die der Miesbacher Rettungshundestaffel<br />

angehören. Diese ist mit mehr als 25 Teams aus Hund<br />

und Hundeführerin oder Hundeführer eine der größten<br />

<strong>im</strong> Bayerischen Roten Kreuz.<br />

+ 50 Mitarbeiter des BRK-Fahrdienstes sind mit über<br />

20 Fahrzeugen unterwegs, um mit etwa 80.000 Personentransporten<br />

<strong>im</strong> Jahr für die zuverlässige Mobilität<br />

derer sorgen, die allein aus gesundheitlichen Gründen<br />

nicht mobil sind.<br />

+ 40.000 Mahlzeiten liefert ein elfköpfiges Team jährlich<br />

mit Essen auf Rädern ins Haus.<br />

+ Jedes Jahr werden mehr als 3000 Personen in rund 150<br />

Erste-Hilfe-Kursen und -Ausbildungen geschult.<br />

+ In den Kleiderläden Holzkirchen, Miesbach, Hausham<br />

und Bad Wiessee kümmern sich 80 Ehrenamtliche darum,<br />

dass jedes Jahr mehr als 100.000 oft neuwertige<br />

Kleidungsstücke günstig verkauft werden.<br />

+ Fast 3000 Blutspenden ermöglichen die rund 200<br />

ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die an<br />

fünf Standorten <strong>im</strong> Landkreis Blutspendetermine<br />

organisieren. Etwa 1500 Liter Blut werden dabei <strong>im</strong><br />

Landkreis jährlich gespendet.<br />

+ Mehr als 30.000 Essensausgaben organisieren die<br />

BRK-Tafeln jährlich in Schliersee und Miesbach.<br />

+ 15 hauswirtschaftliche Hilfen sorgen in mehr als 200<br />

Haushalten mit Unterstützung bei Verrichtungen wie<br />

Einkauf, Wäsche oder in der Wohnung bei gesundheitlichen<br />

Beeinträchtigungen für Entlastung <strong>im</strong> Alltag.<br />

+ 30 Haupt- und Ehrenamtliche stellen mit dem BRK-<br />

Hausnotruf für weit über 1.000 Kunden sicher, dass auf<br />

Knopfdruck Hilfe kommt und so ein sicheres und langes<br />

Leben und Verbleiben in den eigenen vier Wänden<br />

möglich wird.<br />

Herzlich willkommen<br />

in Osterwarngau.<br />

Exklusive Lederwaren von höchster Qualität.<br />

Wir bieten einen Einblick in unsere Werkstätten<br />

und fachkundige Beratung. Bringen Sie etwas<br />

Zeit mit, esgibt einiges zu sehen.<br />

Dorfstraße 9/83627Osterwarngau /Tel 0802490350<br />

info@marstaller1893.de /www.marstaller1893.de<br />

37 <strong><strong>Oberland</strong>ler</strong>


Bei größeren Einsätzen unterstützt die Schnelleinsatzgruppe (SEG) die Rettungskräfte.<br />

„Auch wenn man kein<br />

Geld bekommt, bekommt<br />

man vieles zurück.“<br />

In den Kleiderläden gibt es günstig gebrauchte Kleidung.<br />

Die Hunderettungsstaffel kommt vor allem<br />

bei der Personensuche zum Einsatz.<br />

Die klassische Karriere sei es, über Familie oder Freundeskreis<br />

ins BRK hineinzuwachsen. Häufig gebe es eine Lücke<br />

nach der Berufsausbildung, wenn Arbeit und Familiengründung<br />

oft nicht mehr viel Zeit lassen. Doch viele kämen<br />

zurück, sobald sie gestanden <strong>im</strong> Leben stehen. Auch Quereinsteiger<br />

gibt es. Froh sind die Ortsgruppen um jeden,<br />

der sich einbringt, damit Gesellschaft funktioniert. Dass<br />

es engagierte Menschen gibt und die Hilfsbereitschaft in<br />

der Bevölkerung groß ist, hätten Corona und die Ukraine<br />

gezeigt. Dabei sei es nicht nur bereichernd, etwas Sinnvolles<br />

zu tun. Am Ehrenamt mit all seinen Facetten könne<br />

jeder Einzelne wachsen. „Man ist mit anderen Menschen<br />

zusammen, lernt Verantwortung zu übernehmen und<br />

sicher aufzutreten“, fasst es der Schlierseer zusammen<br />

und selbst, wenn man sich zur rechten Zeit ärgere, weil<br />

ihnen nicht jeder mit Rücksicht und Respekt begegne,<br />

überwiege bei weitem die Freude: „Auch wenn man kein<br />

Geld bekommt, bekommt man vieles zurück.“<br />

Das sagt auch Rettungsdienstleiter Jürgen Fink über<br />

seinen Beruf. Auch er hat den klassischen Rot-Kreuz-Hintergrund.<br />

„Bei mir ist es genetisch bedingt“, lacht er und<br />

erzählt, wie ihn der Vater schon als Kind mitgenommen<br />

hat. So, wie er es später bei den eigenen Buben gemacht<br />

hat. Die habe er genauso angesteckt.<br />

Und Felix mit dem gebrochenen Arm? Dem hat der Opa<br />

be<strong>im</strong> Krankenbesuch erzählt, wie froh er gewesen ist,<br />

als ihn der Rettungswagen nach einem allergischen<br />

Schock durch einen Bienenstich ganz schnell ins Krankenhaus<br />

gebracht hat. |<br />

Bayerisches Rotes Kreuz, Kreisverband Miesbach<br />

Wendelsteinstraße 9, 83714 Miesbach<br />

Telefon (0 80 25) 28 25-0<br />

info@kvmiesbach.brk.de<br />

@BRK_Miesbach, @BRKBereitschaftMiesbach<br />

@ BRK Rettungshundestaffel Miesbach<br />

@brk_kv_miesbach, @brk_bereitschaft_miesbach<br />

@brk_rhs_miesbach<br />

<strong><strong>Oberland</strong>ler</strong> 38


Fichtner Ofenbau & Fliesen<br />

Auerbauer1•83730 Fischbachau<br />

Tel. 08028-9054100 • Mobil: 0172 -98128 48<br />

info@fichtner-ofen-fliesen.de<br />

www.fichtner-ofen-fliesen.de<br />

Wir, ein bodenständiger Betrieb aus<br />

dem Leitzachtal, planen und fertigen<br />

je nach Kundenwunsch individuelle<br />

Öfen aller Art. Unsere Kunden<br />

betreuen wir nicht nur be<strong>im</strong> Thema<br />

Ofenbau, sondern stehen auch bei<br />

der Fliesen- und Natursteinverlegung<br />

<strong>im</strong> Innen- sowie Außenbereich zur<br />

Verfügung.Natursteinarbeiten insbesondere<br />

das Anfertigen von Küchenarbeitsplatten<br />

zählen ebenso zu unserem<br />

Leistungsangebot.<br />

können, beraten wir kompetent und<br />

umfassend mitdigitaler 3D-Planung.<br />

Wasserführende Öfen, Grundöfen,<br />

Kachelöfen sowie Heizkamine zählen<br />

ebenso zu unserem Leistungsspektrum.<br />

Auch hier kann der Kreativität<br />

freien Lauf gelassen werden. Mit Naturstein<br />

und in schlichter, kubischer<br />

Form entstehen moderne, elegante<br />

Heizkamine oder mit traditionellen<br />

Kacheln zeitlose Ofenklassiker.<br />

• Planung und<br />

individuelle Anfertigung<br />

vonÖfen aller Art<br />

Wir heizen Ihnen ein!<br />

•Fliesenverlegung<br />

Neubau und Umbau<br />

Wir fliesen (fast) alles!<br />

•Küchenarbeitsplatten,<br />

Steintreppen und<br />

Fensterbänke<br />

aus Naturstein<br />

In Zusammenarbeit mitder FirmaFichtner<br />

Metallverarbeitung GmbH fertigen<br />

wir maßgefertigte, traditionelle Küchenherde<br />

an. Die Eisenteile werden<br />

nach traditionellerHandwerkskunst geschmiedet.<br />

In Kombination mit handgefertigter<br />

Keramik entstehen somit<br />

einzigartige Unikate. Damit sich unsere<br />

Kunden vorab einen Überblick über das<br />

gewünschte Bauvorhaben verschaffen<br />

Bei der Verarbeitung und Verlegung<br />

von Naturstein setzen wir auf höchste<br />

Materialqualität und beziehen uns<br />

auf unsere langjährige Erfahrung und<br />

Fachkompetenz. Wir bieten unseren<br />

Kunden eine große Auswahl an Natursteinmaterialien.<br />

Fichtner Ofenbau &Fliesen ist IhrPartner<br />

für Öfen, Fliesen undNaturstein.<br />

39 <strong><strong>Oberland</strong>ler</strong>


Feiner Herbst<br />

In dieser Jahreszeit gibt es so viele regionale Genüsse<br />

und he<strong>im</strong>ische Klassiker. Unsere Gastronomen<br />

haben wieder feine saisonale Schmankerl für Sie<br />

zum Nachkochen ausgesucht und nehmen uns<br />

dieses Mal sogar mit in die Küche.<br />

Mit dabei: Das Restaurant Karmasee in Schliersee,<br />

Mary‘s EssZ<strong>im</strong>mer in Hausham und<br />

das Culinaria in Miesbach.<br />

Guten Appetit!<br />

Text: Kathrin Suda | Fotos: Andreas Leder, Hanna Braun<br />

<strong><strong>Oberland</strong>ler</strong> 40


41 <strong><strong>Oberland</strong>ler</strong>


Mary‘s Thai-Curry-Soße<br />

für 4 Personen<br />

Zutaten: 15 g Zitronengras, 25 g Ingwer,<br />

20 g Knoblauch, 250 g Zwiebeln, 10 ml Sesamöl,<br />

35 g weißer Zucker, 10 ml Sojasoße, 20 ml Fischsoße,<br />

30 ml L<strong>im</strong>ettensaft, 15 g Currypaste gelb, 15 g Currypaste grün,<br />

15 g Currypaste rot, 5 g Currypulver, 5 g Kurkuma, 5 g Salz,<br />

15 g Feinschnabel Biowürze „classic“,<br />

2 Kaffir-L<strong>im</strong>etten-Blätter mitkochen,<br />

1 Liter Kokosmilch<br />

Zubereitung: Zitronengras, Ingwer, Knoblauch und Zwiebeln<br />

sehr fein würfeln und in Sesamöl goldbraun anschwitzen.<br />

Restliche Zutaten zugeben und 30 Minuten köcheln lassen.<br />

Kaffir L<strong>im</strong>etten Blätter entfernen. Die Soße mit dem Mixer<br />

oder Pürierstab sehr lange sehr fein mixen und anschließend<br />

durch ein feines Sieb streichen. Für ein thailändisches Curry<br />

weitere Zutaten wie Gemüse, Hühnchen,<br />

Garnelen, Tofu oder Rinderfilet in die Soße geben,<br />

5–7 Minuten köcheln lassen. Als Beilage passt Basmatireis.<br />

<strong><strong>Oberland</strong>ler</strong> 42


Mary‘s EssZ<strong>im</strong>mer –<br />

hier ist für jeden Gaumen etwas dabei<br />

Wer schon einmal in Mary‘s EssZ<strong>im</strong>mer war,<br />

wird schnell zum Wiederholungstäter. Das<br />

liegt zum einen natürlich an den leckeren<br />

Gerichten, zum anderen best<strong>im</strong>mt an der guten St<strong>im</strong>mung<br />

und dem gemütlichen Ambiente. Maria Grobbel<br />

ist Gastgeberin aus Leidenschaft und das schon seit 17<br />

Jahren. Damals gründete sie einen kleinen Partyservice.<br />

„Ich koche einfach sehr gerne“, sagt die 45-jährige<br />

Haushamerin. Vor drei Jahren wollte sie ihre Küche<br />

vergrößern und war auf der Suche nach einem geeigneten<br />

Objekt. Max Fendl von der Z<strong>im</strong>merei Haus in Holz<br />

bot Räumlichkeiten <strong>im</strong> Haushamer Gewerbegebiet an.<br />

„Das hat mir gleich gefallen. Eine große Küche und ein<br />

schönes Bistro mit viel Holz. Da war die Idee, Frühstück,<br />

Mittagessen und Kaffee und Kuchen anzubieten, schnell<br />

geboren“, erinnert Maria sich.<br />

Zu Corona-Zeiten entwarf sie mit ihrem 15-köpfigen<br />

Team „Mary‘s Gourmetvorrat“, selbstgemachte Soßen<br />

und feine Gerichte, alles ohne Konservierungsstoffe für<br />

Dahe<strong>im</strong>. „Eingeweckte Gerichte, die es auch bei uns <strong>im</strong><br />

Bistro gibt. Man muss dahe<strong>im</strong> nur noch Reis, Nudeln<br />

oder Kartoffeln kochen und hat eine fertige Mahlzeit“,<br />

freut sie sich. Im Vordergrund steht <strong>im</strong>mer das Selbstgemachte.<br />

„Alles wird frisch zubereitet aus regionalen<br />

und saisonalen Produkten, auch unsere Knödel oder<br />

Spätzle machen wir von Hand. Packerlsoßen oder<br />

Fertigprodukte gibt es bei uns nicht“, erklärt Maria<br />

Grobbel.<br />

selbst verblüfft, was man aus wenigen frischen Zutaten<br />

alles kochen kann“, erklärt Maria. Sie mag die Liebe zum<br />

Detail. „Wenn wir die Tische decken, kommen <strong>im</strong>mer<br />

frische Blumen und feines Geschirr zum Einsatz.“ Einige<br />

der Details kann man bei Maria Grobbel auch kaufen.<br />

Zum Beispiel hochwertiges Geschirr, besondere Kerzen,<br />

Weine, Gewürze, Geschirrtücher und mehr. „Das sind<br />

auch schöne Geschenke, die <strong>im</strong>mer gut ankommen“,<br />

freut sich Maria.<br />

Mary‘s EssZ<strong>im</strong>mer<br />

Obere Tiefenbachstraße 8a<br />

83734 Hausham<br />

Gewerbegebiet<br />

Reservierungen unter: 0 80 26 / 9 29 84 83<br />

info@marys-partyservice.de<br />

@marysessz<strong>im</strong>mer<br />

@marys_essz<strong>im</strong>mer<br />

Mittwoch bis Samstag von 8.30 bis 17 Uhr<br />

Frühstück <strong>im</strong>mer von 8.30 bis 11.30 Uhr<br />

Warme Küche von 11.00 bis 15 Uhr.<br />

Sonntags und an Feiertagen<br />

bleibt das EssZ<strong>im</strong>mer geschlossen.<br />

Auf der Mittagskarte stehen Speisen wie Thai-Curry,<br />

Salate, Knödelcarpaccio, Burger, Schnitzel und Currywurst.<br />

Dazu findet man auf der Tageskarte noch<br />

besondere Schmankerl wie pfiffige Nudel- oder Fleischgerichte.<br />

„Wichtig ist, dass man zum Beispiel unser<br />

Thai-Curry und auch die Salate in der vegetarischen<br />

oder in der Fleischvariante bestellen kann“, so Maria.<br />

„Da ist für jeden Gaumen etwas dabei.“ Maria Grobbel<br />

merkt, dass gerade bei älteren Gästen die Leidenschaft<br />

für‘s eigene Kochen <strong>im</strong>mer geringer wird. „Das kann<br />

ich gut verstehen. Wer also nicht selbst am Herd stehen<br />

mag, kann sich unsere Gerichte <strong>im</strong> Glas oder unsere<br />

frisch gekochten Speisen von der Tageskarte mit he<strong>im</strong>nehmen.“<br />

Die Gäste in Mary‘s EssZ<strong>im</strong>mer sind bunt<br />

gemischt. Geschäftsleute, Handwerker, Touristen und<br />

viele Stammkunden aus Hausham besuchen das kleine<br />

Bistro regelmäßig. Wer seine Familienfeier, einen Geburtstag,<br />

eine Hochzeit oder die Firmenweihnachtsfeier<br />

plant, liegt bei Mary auch richtig. „Wir können geschlossene<br />

Gesellschaften mit bis zu 70 Personen bewirten.<br />

Das wird sehr oft genutzt, in unserem Kalender stehen<br />

schon Mitte des Jahres einige Weihnachtsfeiern“, freut<br />

sich die Geschäftsfrau. Die Köchin aus Leidenschaft<br />

liebt es, mit hochwertigen regionalen und saisonalen<br />

Zutaten zu kochen. „Fleisch und auch Kräuter, Salate,<br />

Fisch und Gemüse kommen aus der Region. Ich bin oft<br />

43 <strong><strong>Oberland</strong>ler</strong><br />

Maria Grobbel liebt das Kochen mit frischen Zutaten.


Ein Blick hinter die Kulissen<br />

<strong><strong>Oberland</strong>ler</strong>-Redakteurin Kathrin Suda durfte <strong>im</strong> Culinaria in Miesbach<br />

Küchenchef Max<strong>im</strong>ilian Glatt über die Schulter blicken.<br />

Ich komme von einer Mountainbike-Tour und entschließe<br />

mich, nach Miesbach ins Culinaria zu gehen,<br />

um mich verwöhnen zu lassen. Ben, der Barchef,<br />

empfiehlt mir einen leichten Aperitif, eine Eigenkreation<br />

eines Gin Sour mit Brombeerlikör. An der Bar kann<br />

ich direkt zusehen: Eiswürfel in den Mixbecher, Gin<br />

dazu, frischer Zitronensaft, Zuckersirup, Brombeerlikör,<br />

und fertig.<br />

Dann nehme ich mir die Karte und schwanke zwischen<br />

dem Fleckvieh und der Renke. Inhaber Christian Maß<br />

ist <strong>im</strong> Service tätig und empfiehlt mir die Renke. „Die<br />

musst Du probieren, die meisten Gäste, die sie einmal<br />

gegessen haben, bestellen sie <strong>im</strong>mer wieder“, so der<br />

Inhaber. Ich bin gespannt, vor allem weil mich Küchenchef<br />

Max<strong>im</strong>ilian Glatt in die Küche einlädt. Dort bietet<br />

er mir eine selbstgebackene Semmel mit Olivenbutter<br />

an. Ich wollte nur probieren, doch dann esse ich nicht<br />

nur eine, sondern gleich zwei Semmeln. „Wir versuchen<br />

alles zu verwerten, wie zum Beispiel die Kartoffeln und<br />

Zwiebeln vom Vortag, die sich in der Semmel hervorragend<br />

machen“, erklärt der Küchenchef.<br />

Er zeigt mir die gebeizte Renke, die er bei der Chiemseer<br />

Fischerei Lackerschmid kauft. „Wir beizen die<br />

Renken einmal wöchentlich selbst, dann haben wir sie<br />

so, wie wir es wollen“, erklärt der 30-Jährige. Swetlana,<br />

Max’ Köchin kümmert sich um den Reis, Thomas, der<br />

Dritte <strong>im</strong> Kochbunde, bruzzelt meine Pfifferlinge in<br />

einer gusseisernen Pfanne.<br />

salat mit Wakame-Dressing, gebratene Pfifferlinge und<br />

ein paar Tropfen Misomajo runden das köstliche Arrangement<br />

ab. Der Teller sieht wie ein kleines Kunstwerk<br />

aus und Max hat sichtlich Freude daran, alle Speisen<br />

perfekt auf dem Teller zu inszenieren. „Das Auge isst<br />

mit, und ich freue mich, wenn die Teller ansprechend<br />

die Küche verlassen“, so der Küchenchef.<br />

Der Fisch ist butterzart und lauwarm, der Reis knusprig<br />

und fest. Ein Gaumenschmaus, den ich so noch nie<br />

gegessen habe. Ich bin beeindruckt und dankbar für<br />

die Empfehlung. Der Brokkolisalat hat eine angenehme<br />

Säure und Süße zugleich, die Pfifferlinge sind<br />

geschmacklich und optisch ein Traum. Christian Maß<br />

n<strong>im</strong>mt meinen leeren Teller mit, und ich schwärme.<br />

„Wir alle <strong>im</strong> Service und in der Küche freuen uns über<br />

leere Teller und das Lob unserer Gäste“, so Maß. Es war<br />

ein rundum schöner Abend <strong>im</strong> Culinaria. Die Servicemitarbeiter<br />

um Christian Maß sind aufmerksam und<br />

freundlich, die St<strong>im</strong>mung in der Küche war entspannt,<br />

konzentriert und mein Essen war etwas Besonderes für<br />

mich. Äußerst angenehm ist die Tatsache, dass trotz<br />

der hochkarätigen Kochkunst keine Schick<strong>im</strong>icki-St<strong>im</strong>mung<br />

<strong>im</strong> Culinaria aufkommt. „Das ist uns allen sehr<br />

wichtig, wir wollen nicht abgehoben sein, sondern ein<br />

Ort für viele Gäste, egal ob nach der Wanderung oder<br />

zum runden Geburtstag. Die Qualität steht bei uns <strong>im</strong><br />

Vordergrund“, erklärt mir Chrisitian Maß.<br />

Culinaria Miesbach<br />

<strong>im</strong> Waitzinger Keller<br />

Schlierseer Straße 16<br />

83714 Miesbach<br />

Telefon 0 80 25 / 70 00-60<br />

www.culinaria-miesbach.de<br />

@CulinariaRestaurantundBar<br />

@Culinaria_Miesbach<br />

Zwischendurch kommen weitere Bestellungen, Max<br />

macht noch drei Boxen für Abholer fertig. Alles wird<br />

liebevoll von ihm angerichtet. „Der Kunde soll es ja fast<br />

so schön haben, als wäre er persönlich bei uns, wenn er<br />

die Schachtel öffnet“, freut sich Max.<br />

Für meine Renke platziert er zuerst den Reis auf dem<br />

Teller, er ist nicht locker und körnig, sondern knusprig<br />

frittiert. Darauf findet die Renke ihren Platz, Brokkoli-<br />

<strong><strong>Oberland</strong>ler</strong> 44


45 <strong><strong>Oberland</strong>ler</strong><br />

So macht die Arbeit Spaß: Autorin Kathrin Suda durfte Chefkoch Max Glatt in die Küche begleiten.


Ochsenbacken<br />

langsam geschmort mit hausgemachtem Kartoffelpüree<br />

Ochsenbacken:<br />

Zutaten: 2 Ochsenbacken (je ca. 250 g),<br />

1 Zwiebel, 2 Karotten, 1 / 2 Sellerieknolle,<br />

2 EL Tomatenmark, 200 ml Rotwein,<br />

2 l Wasser, ggf. frische Fleischbrühe,<br />

2 TL Pflanzenöl, ggf. Speisestärke zum<br />

Abbinden.<br />

Zubereitung: Ochsenbacken putzen und<br />

von überschüssigem Fett befreien, dieses<br />

zur Seite legen. Sellerie, Karotte und<br />

Zwiebel in grobe Würfel schneiden. In<br />

einem Topf Öl richtig heiß werden lassen.<br />

Die Ochsenbacken von beiden Seiten<br />

scharf anbraten, und aus dem Topf nehmen.<br />

Nun die Überreste der geputzten<br />

Ochsenbacken in den Topf geben, scharf<br />

anbraten bis sie richtig Farbe bekommen,<br />

anschließend das ganze Gemüse<br />

dazugeben. Tomatenmark hinzugeben,<br />

mit anrösten, <strong>im</strong> Anschluss mit Rotwein<br />

ablöschen und einreduzieren lassen. Die<br />

Ochsenbacken wieder in den Topf geben<br />

und mit frischer Fleischbrühe oder Wasser<br />

auffüllen, bis das Fleisch bedeckt ist.<br />

Auf niedriger Temperatur kochen lassen,<br />

bis die Ochensbacken weich sind. (Tipp:<br />

Wenn die Ochsenbacken be<strong>im</strong> Anstechen<br />

leicht wieder abfallen, sind diese weich<br />

genug. Fleisch rausnehmen, abkühlen<br />

lassen und am besten über Nacht in Folie<br />

gewickelt <strong>im</strong> Kühlschrank lagern. Die<br />

Brühe durch ein Sieb geben und ebenfalls<br />

<strong>im</strong> Kühlschrank lagern. Am nächsten<br />

Tag die Brühe vom Fett befreien und zur<br />

Hälfte reduzieren. Mit Salz und Pfeffer<br />

abschmecken und ggf. mit Speisestärke<br />

abbinden.<br />

und Urkarotten für 2 Personen<br />

Urkarotten:<br />

Zutaten: 2 violette Urkarotten, 400 ml Orangensaft,<br />

Sternanis, Z<strong>im</strong>t, Salz, gemahlenen weißen<br />

Pfeffer, 2 EL Butter. Zubereitung: Urkarotten<br />

schälen und, wenn möglich, zusammen mit<br />

Orangensaft, Z<strong>im</strong>t, Sternanis,Salz und Pfeffer<br />

vakuumieren und in siedendem Wasser ziehen<br />

lassen. Ansonsten alle Zutaten in einem Topf<br />

zum Sieden bringen, Karotten darin bissfest<br />

garen. Flüssigkeit aufbewahren.<br />

Kartoffelpüree:<br />

Zutaten: 6 mittelgroße Kartoffel, 400 ml Sahne,<br />

200 g Butter, Salz, Peffer, Muskatnuss zum Abschmecken.<br />

Zubereitung: Kartoffeln schälen, in Salzwasser<br />

weichkochen und durch eine Kartoffelpresse geben.<br />

Butter und Sahne mit den Gewürzen warm<br />

werden lassen und warten, bis die Butter sich<br />

aufgelöst hat. Sahne-Butter-Mischung mit den<br />

durchgepressten Kartoffeln vermischen, bis eine<br />

cremige Konsistenz entsteht.<br />

Anrichten<br />

Ochsenbacken in 1 cm dicke Scheiben schneiden,<br />

und in der Soße warmmachen. Urkarotten halbieren,<br />

in daumendicke Stücke schneiden und<br />

in etwas Orangensaft und Butter nochmals kurz<br />

kochen, bis sich ein glasiger Film um die Urkarotten<br />

legt, mit Salz und Pfeffer abschmecken.<br />

Kartoffelpüree in der Mitte des Tellers platzieren<br />

und ein kleines Loch formen. Urkarotten in das<br />

Loch platzieren, Ochsenbacken obenauf legen<br />

und mit genügend Soße begießen.<br />

<strong><strong>Oberland</strong>ler</strong> 46


Karmasee Restaurant<br />

Regionale Küche mit Style<br />

Mitten in alpiner Umgebung am Schliersee gelegen,<br />

findet man das Restaurant Karmasee. Es ist<br />

angegliedert an das Hotel Karma Bavaria, dem<br />

ursprünglichen Arabella Hotel Schliersee aus den 1970er<br />

Jahren. In 65 Z<strong>im</strong>mern, Suiten und Apartments finden<br />

Gäste hier Ruhe und Erholung und haben unzählige<br />

Freizeitmöglichkeiten. Christian Huschka ist seit eineinhalb<br />

Jahren Hoteldirektor und ebenfalls für das angegliederte<br />

Restaurant Karmasee verantwortlich. Waren<br />

es früher vor allem die Hotelgäste, die sich be<strong>im</strong> Abendessen<br />

verwöhnen ließen, kommen jetzt mit dem neuen<br />

Sous-Chef Ricardo Pedroso und seinem Team vermehrt<br />

auch Einhe<strong>im</strong>ische und Tagestouristen in das moderngemütliche<br />

Restaurant. „Wir legen viel Wert auf einen<br />

guten Mix aus Style und Gemütlichkeit und verfolgen<br />

eine klare Linie mit viel Holz“, so der Hoteldirektor. Der<br />

49-Jährige kommt selbst schnell ins Schwärmen, wenn<br />

er über Hotel und Restaurant spricht. „Es ist einfach eine<br />

schöne Kombination. Wir haben größtenteils neue, kontemporäre<br />

Z<strong>im</strong>mer, dazu einen Innenpool, ein Jacuzzi,<br />

eine Sauna, ein Dampfbad, ein Gym und sogar eine Kegelbahn.<br />

Das alles in sehr entspannter Atmosphäre, dem<br />

Zeitgeist entsprechend.“ Das Hotel ist auf das Hauptund<br />

mehrere Nebengebäude verteilt, so hat jeder Gast<br />

die Möglichkeit auf Freiraum und Privatsphäre.<br />

Im Restaurant Karmasee finden bis zu 120 Gäste Platz,<br />

auf der Terrasse weitere 80. „Der Sonnenuntergang mit<br />

Blick in die Berge ist <strong>im</strong>mer wieder schön“, freut sich der<br />

Hotelier. Dazu ein Glas Wein und Köstlichkeiten von der<br />

Karte. „Wir haben hier in der Region einige gute Restaurants<br />

mit alpinen Speisenangeboten. Wir müssen also<br />

nicht das Schnitzel neu erfinden und noch besser machen.“<br />

Der 26-jährige Sous-Chef Ricardo Pedroso tüftelt<br />

gemeinsam mit Christian Huschka die pfiffige Karte aus.<br />

„Wir kennen unsere Zielgruppe genau und hoffen natürlich,<br />

deren Geschmack zu treffen“, so Huschka. Dabei<br />

möchte er gerne noch mehr Einhe<strong>im</strong>ische und Tagestouristen<br />

ermutigen, in das Hotelrestaurant zu kommen.<br />

„Ich werde <strong>im</strong>mer wieder gefragt, ob der Besuch<br />

des Karmasees nur als Hotelgast erlaubt ist“, berichtet<br />

Christian Huschka. Das Restaurant-Team freut sich auf<br />

alle Besucher, besonders auf Einhe<strong>im</strong>ische, aber auch<br />

Wanderer und Touristen.<br />

versuchen nicht mit Hummer oder Kaviar zu trumpfen.<br />

Unsere regionale Küche bietet ausreichend Zutaten,<br />

dazu noch die Fertigkeit unserer Köche, eine gute und<br />

wie ich finde sehr sexy Mischung“, freut sich Huschka.<br />

Das Fleisch kommt von der Schlierseer Metzgerei Stadler,<br />

Brot, Brezn und Semmeln liefert der ortsansässige<br />

Bäcker Gritscher, bei Kräutern, Obst und Gemüse vertraut<br />

das Küchenteam auf die Fruchthalle Hausham.<br />

„Wir legen großen Wert auf regionale und saisonale Produkte<br />

und vermeiden lange Lieferketten. Das entspricht<br />

nicht nur dem Zeitgeist und ist nachhaltig, es ist unsere<br />

Überzeugung“, so Huschka. Konservierungsstoffe und<br />

Tütenprodukte kommen niemals in den Topf oder in die<br />

Pfanne, alle Speisen sind selbstgemacht.<br />

Hotel Karma Bavaria<br />

Restaurant Karmasee<br />

Kirchbichlweg 6–18,<br />

83727 Schliersee<br />

Reservierung unter: Tel.: 08026-608-0<br />

@KarmaBavaria<br />

@karma.bavaria<br />

Öffnungszeiten Karmasee:<br />

Montag bis Sonntag / 18-22 Uhr warme Küche<br />

Sous-Chef Ricardo Pedroso mit der Spezialität des Hauses:<br />

langsam geschmorten Ochsenbacken.<br />

Lachsforelle und Saibling von der Fischerei Schliersee<br />

stehen ebenso auf der Karte wie Ente, Rinderfilet oder<br />

indisches Butterhühnchen. Vegetarier dürfen sich auf<br />

Pfifferling-Perlgraupen-Risotto und feine Nudeln mit<br />

Blausch<strong>im</strong>melkäse, gelber Beete und karamellisierten<br />

Walnüssen freuen. Auch anspruchsvolle vegane Gäste<br />

kommen auf ihre Kosten, zum Beispiel mit dem warmen<br />

Sellerie-Feigen-Salat mit Cashew-Dressing. Vorab gibt<br />

es köstliche Vorspeisen wie das hausgebeizte Lachstatar<br />

oder frisch geschnittenes Avocadotatar. Eine Spezialität<br />

des Hauses sind die geschmorten Ochsenbacken. „Wir<br />

47 <strong><strong>Oberland</strong>ler</strong>


Die lodernden Flammen zucken <strong>im</strong> Schmiedeofen und erhellen den<br />

schweren Amboss in der Mitte der kleinen Hütte. Mit gezielten rhythmischen<br />

Schlägen formt der Hammer den weichen Stahlblock in der Zange.<br />

Seit Tausenden von Jahren gleicht die Schmiedekunst einer handwerklichen<br />

Symphonie, und bei „<strong>Oberland</strong>messer“ in Schliersee kann jeder selbst zum<br />

Dirigenten am Amboss werden.<br />

Text: Selina Benda | Fotos: Nicolai Georg<br />

<strong><strong>Oberland</strong>ler</strong> 48


Ein<br />

Erlebnis<br />

49 <strong><strong>Oberland</strong>ler</strong>


Die kleine Schmiede liegt ganz unscheinbar<br />

am Straßenrand. Von außen ahnt niemand,<br />

was in den beiden Holzhütten vor<br />

sich geht. Durch ein gekipptes Fenster dringt<br />

Musik nach draußen und lockt, neugierig einen<br />

Blick um die Ecke zu werfen. Eine kleine Terrasse<br />

mit Bank, Tisch und einer Schaukel verrät,<br />

dass sich hier jemand niedergelassen hat. Knarzend<br />

öffnet sich die Eingangstür in die Hütte und<br />

offenbart einen großen Raum, den man so nicht<br />

vermutet hätte. Die hell erleuchtete Werkstatt<br />

ist mit modernsten Maschinen eingerichtet, die<br />

olivgrünen Wände und gerahmten Fotografien<br />

tauchen alles in einen lässigen Look, der einen<br />

zunächst stutzig werden lässt. Ist man hier denn<br />

wirklich in einer Schmiede gelandet?<br />

Am Amboss wird die Messerform geschmiedet.<br />

<strong><strong>Oberland</strong>ler</strong> 50


Die etwas<br />

andere Schmiede<br />

Absolut, aber nicht in irgendeiner verstaubten dunklen<br />

Schmiede, sondern bei „<strong>Oberland</strong>messer“. Das ist das<br />

Reich von Hagen Dittmer. Tritt der 40-Jährige einem<br />

entgegen, muss man auch den letzten Rest an Schubladendenken<br />

über Bord werfen. Denn mit seinem lässigen<br />

Look aus schwarzem T-Shirt, Jeans und Birkenstocks,<br />

den Tattoos bis zum Hals, den Silberringen und dem neckischen<br />

Grinsen auf den Lippen sprengt Hagen Dittmer<br />

das Bild eines klassischen Schmieds komplett. „Hi, wie<br />

cool, dass du da bist“, empfängt er einen lächelnd und<br />

lädt mit einem lässigen Wink ein, ihm in die kleine Welt<br />

seiner außergewöhnlichen Stätte zu folgen. An einem<br />

großen Holztisch stehen gerade noch zwei Männer und<br />

begutachten stolz die fertigen Werkstücke in ihrer Hand.<br />

Patrick Maderbök und Manfred Pöschl haben die vergangenen<br />

zwei Tage bei Hagen Dittmer verbracht und<br />

aus mehreren Stücken nacktem Stahl und Holz jeweils<br />

ihr eigenes Traummesser gefertigt. Denn bei „<strong>Oberland</strong>messer“<br />

kann jeder zum Messerschmied werden<br />

und unter der Anleitung des 40-Jährigen den Entstehungsprozess<br />

eines absoluten Unikats selbst erfahren.<br />

Für die zwei Österreicher ein Erlebnis, welches sie so<br />

schnell nicht vergessen werden. „Das war wirklich eine<br />

sehr coole Sache“, schwärmt Maderbök. Der 42-jährige<br />

Firmenchef hat seinem langjährigen Mitarbeiter Manfred<br />

Pöschl den zweitägigen Damastschmiedekurs zum<br />

Firmenjubiläum geschenkt. „Ich bin totaler Mittelalterfan“,<br />

sagt der 60-Jährige. Sein eigenes Messer nun von<br />

Hand selbst zu schmieden, war „ein ganz besonderes<br />

Geschenk“ für ihn, erzählt er grinsend.<br />

Mit jedem Hammerschlag kommt das Messer<br />

seiner späteren Form näher.<br />

Grafik: Panthermedia/andreyoleynik<br />

@kultur.tourismus.miesbach<br />

www.waitzinger-keller.de<br />

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Kultur<br />

hautnah<br />

erleben<br />

26.10. Claudia Pichler: Eine Frau siehtweißblau | 28.10. Die Drei Damen: Lisa Wahlandt, Andrea Hermenau, Anna Veit<br />

8.11. MaxMannhe<strong>im</strong>er -SpätesTagebuch: Gelesen vonMichaelStacheder | 9.11. 3D-Vortrag Stephan Schulz: Neuseeland &<br />

Südpazifik | 10.11. Thomas Muggenthaler -Der letzteHäftlingaus dem KZ Dachau | 12.11. Saitentanz: Schnapsund Ingwertee<br />

17.11. Luise Kinseher: Wände streichen. Segelsetzen. | 18.11. Freies LandestheaterBayern: Musikalische Pralinés<br />

19.11. Freies LandestheaterBayern: Fledermaus | 20.11. NilsHolgersson: Kindertanztheater|22.11. Julya Rabinowich:<br />

Dazwischen:Wir | 24.11. Michael Altinger:Lichtblick |25.11. Die Neurosenhe<strong>im</strong>er mit Häisd‘n‘däisdn vomm mee<br />

29.11. Pettersson bekommtWeihnachtsbesuch | 3.12. Schlierseer Almmusi: Alpenländischer Advent<br />

24.10. -29.12.Ausstellung der Waitzinger Freunde zu den Brauereien Miesbach und Landsberg am Lech<br />

51 <strong><strong>Oberland</strong>ler</strong>


Der finale Schliff<br />

Den wortwörtlich letzten Schliff gibt Hagen Dittmer den<br />

zwei Messern der Kursteilnehmer am Wasserstein. Wie<br />

durch Butter gleitet die scharfe Klinge am Ende durch<br />

ein Stück Papier, die Holzgriffe glänzen nach der finalen<br />

Ölung mit den Augen der zwei Männer um die Wette.<br />

Dass sie am Ende derart schöne Unikate in den Händen<br />

halten würden, hätten die beiden Österreicher zu<br />

Beginn des Kurses nicht gedacht. „Nach weit über 1000<br />

Messern weiß ich, dass jeder am Ende mit dem nach<br />

Hause geht, was er will“, sagt der Kursleiter zufrieden.<br />

Vor allem würden sich viele Teilnehmer das Schmieden<br />

zunächst gar nicht zutrauen, erzählt er. Auch Patrick<br />

Maderbök und Manfred Pöschl waren sich zunächst<br />

nicht ganz sicher, treten aber mit einem Strahlen <strong>im</strong><br />

Gesicht und stolzgeschwellter Brust aus der kleinen<br />

Hütte und halten ihre schönen Messer in der Hand.<br />

„Das Endergebnis zählt“, sind sie sich einig.<br />

<strong><strong>Oberland</strong>ler</strong> 52


Die Kursteilnehmer fertigen ihre Messer zum größten Teil selbst an –<br />

<strong>im</strong>mer unter den wachen Augen von Hagen Dittmer.<br />

Ereignisreiches Leben<br />

Zufriedene Kunden - für Hagen Dittmer ist das jedes<br />

Mal wieder eine Bestätigung dafür, dass er genau richtig<br />

entschieden hat, als er sein berufliches Leben vor vier<br />

Jahren auf den Kopf stellte. Erfährt man, dass der gebürtige<br />

Braunschweiger eigentlich aus der Modebranche<br />

kommt, ergeben sein eigener Stil und der Look der<br />

Schmiede plötzlich einen Sinn. Doch dies war nicht<br />

der erste Umbruch in Dittmers Leben. Nach seinem<br />

Realschulabschluss machte er zunächst eine Ausbildung<br />

zum Automobilkaufmann. „Und das, obwohl der Vertrieb<br />

eigentlich gar nix für mich ist“, erzählt er. Doch<br />

die Verkaufsstrategien sollten sich spätestens auf seiner<br />

nächsten Etappe mehr als bezahlt machen.<br />

2006 eröffnete er mit seinem damaligen Geschäftspartner<br />

eine Modeboutique in der Nähe der Münchner<br />

Leopoldstraße. Das Geschäft brummte, und schon bald<br />

gründeten die Freunde die Modemarke „Mach<strong>im</strong>a“,<br />

betrieben drei weitere Läden in München und Berlin<br />

Mitte und erlebten eine „wilde und geile Zeit“, erzählt er<br />

schmunzelnd. Doch mit dem Boom des Onlinehandels<br />

kam das Ende für die Läden der beiden Freunde. Nach<br />

zehn Jahren kehrte er der Modebranche den Rücken<br />

und richtete sich 2018 zuhause in Waging am See eine<br />

eigene kleine Werkstatt ein.<br />

53 <strong><strong>Oberland</strong>ler</strong>


Hitze und Druck<br />

Dort brachte er sich das Messerschmieden selbst bei<br />

– ohne Ausbildung. „Ich halte nicht viel von unserem<br />

Schulsystem“, erklärt er. Ein Jahr lang schmiedete er<br />

täglich Messer. „Man muss Zeit und Geld investieren,<br />

dann kann man sich selbst alles aneignen“, ist Dittmer<br />

überzeugt. Seine vielen beruflichen Stationen hätten ihn<br />

vor allem eines gelehrt: „Macht mir etwas Spaß, kann<br />

ich es auch wirtschaftlich erfolgreich umsetzen.“ Da<br />

es seit einer Reform <strong>im</strong> Jahr 2004 keine Meisterpflicht<br />

mehr für das Messerschmieden gibt, konnte er sich<br />

den Traum einer eigenen Schmiede erfüllen. Schon<br />

in Waging am See gab er ein Jahr lang Kurse, bevor<br />

ihn das Schicksal nach Schliersee und zu den kleinen<br />

Holzhütten führte, in welchen er seit zwei Jahren nun<br />

„<strong>Oberland</strong>messer“ betreibt.<br />

Schleifen, schleifen, schleifen – in präziser und aufwändiger Handarbeit<br />

entstehen die Unikate.<br />

Auf zwei verschiedene Arten können die Kursteilnehmer<br />

dort ihr Messer erstellen. Entweder entscheiden<br />

sie sich für den Tageskurs mit der Variante aus Mono-<br />

Carbon, also einer Sorte Kohlenstoffstahl. Dabei wird<br />

die gewünschte Messerform von den Teilnehmern<br />

am Amboss geschmiedet und <strong>im</strong> Anschluss mit Hilfe<br />

verschiedener Bandschleifer weiterverarbeitet. Deutlich<br />

aufwändiger ist der Zwei-Tages-Kurs, in welchem<br />

die Teilnehmer sogar ihren eigenen Damast selbst<br />

herstellen. Dieser besteht aus zwei Stahlsorten, welche<br />

durch das sogenannte Feuerverschweißen dauerhaft<br />

verbunden werden und am Ende für das prägnante<br />

Damastmuster sorgen. Die zwei Stahlplatten kommen<br />

dabei in die bis zu 1200 Grad heiße Esse – so wird der<br />

Schmiedeofen genannt - und vereinen sich dann unter<br />

dem Druck von 25 Tonnen der hydraulischen Presse zu<br />

einem neuen Verbundstahl. Dieser Rohling wird mit<br />

Hilfe der Presse ausgeschmiedet, geschliffen und dann<br />

ein neues Damastpaket gestapelt. Zwe<strong>im</strong>al wird dieser<br />

Prozess wiederholt und ergibt am Ende den sogenannten<br />

Wilden Damast mit 50 bis 80 Lagen. Jede Klinge<br />

weist dadurch ein einzigartig schönes Muster auf und<br />

wird ebenfalls in vielen Runden schleifen finalisiert.<br />

<strong><strong>Oberland</strong>ler</strong> 54


Grafik: Panthermedia/katerinamk<br />

Ganz besondere Messer<br />

Am Ende wird das Messer dann in die Griffbacken<br />

gesetzt oder das Griffstück zum Einstecken vorbereitet.<br />

Die sogenannte „Hochzeit“, bei der Griff und Klinge final<br />

verbunden werden, übern<strong>im</strong>mt dann wieder der Kursleiter.<br />

Denn am Ende soll das Messer nicht nur schön<br />

aussehen, sondern durch die hochwertige Verarbeitung<br />

tatsächlich auch eingesetzt werden können. Egal ob<br />

Jagd- oder klassisches Kochmesser – den optischen Gestaltungsmöglichkeiten<br />

sind fast keine Grenzen gesetzt.<br />

Das Wichtigste ist laut Dittmer, „dass sich die Leute an<br />

der Hand nehmen lassen und nicht zu verbissen an die<br />

Sache rangehen“. Vertrauen in den Prozess haben und<br />

sich auch mal etwas zutrauen, das man noch nie zuvor<br />

gemacht hat – dann könne eigentlich nichts schiefgehen,<br />

versichert er. Direkt eingreifen muss der Kursleiter tatsächlich<br />

selten. „Ich habe den Ablauf so opt<strong>im</strong>iert, dass<br />

eigentlich nichts schief gehen kann“, erklärt er. Damit<br />

auch der Winkel des Klingenkeils richtig ist, assistiert<br />

Dittmer höchstens mal be<strong>im</strong> Zuschleifen.<br />

Foto: wineo/Windmöller<br />

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Vinyl |Markisen |Jalousien<br />

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Tel. 08024/7518 |www.meisterauer.de<br />

Für alle, die zwar gerne hochwertige Messer in der<br />

Küche verwenden, sich aber nicht an den Amboss<br />

trauen, hat Hagen Dittmer jetzt eine eigene Messerserie<br />

herausgebracht. Zwei verschiedene Formen in drei verschiedenen<br />

Größen, alle aus deutschem Qualitätsstahl<br />

und handmade in Schliersee von Dittmer selbst. Die<br />

rustikal gehaltenen Kochmesser zeichnen sich durch<br />

ihre Einflüsse vom bayerischen Trachtenmesser aus.<br />

Dafür hat er sich in einer Gießerei <strong>im</strong> Bayerischen Wald<br />

sogar die sogenannten Zwingen, das goldene Verbindungsstück<br />

zwischen Klinge und Griff, anfertigen lassen<br />

und verwendet für die Holzgriffe lediglich he<strong>im</strong>ische<br />

Hölzer. Seine Initialen auf der Klinge und das Wolpertinger-Logo<br />

machen jedes Stück zu einem Unikat. So<br />

kann sich zukünftig jeder ein originales „<strong>Oberland</strong>messer“<br />

und damit ein Stück besondere Schmiedekunst aus<br />

dem <strong>Oberland</strong> nach Hause holen. |<br />

<strong>Oberland</strong>messer / Chiemgau-Messer<br />

Hagen Dittmer<br />

Kalkgraben 1c , 83727 Schliersee<br />

Tel. 0 80 26 / 9 28 85 99<br />

www.oberlandmesser.de<br />

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55 <strong><strong>Oberland</strong>ler</strong>


<strong><strong>Oberland</strong>ler</strong> 56


Von der Alm<br />

zum Freizeitpark<br />

Hoch über dem Schliersee liegt eines der beliebtesten Ausflugsziele der Region,<br />

die Schliersbergalm. Schon vor 70 Jahren gab es dort eine der ersten Seilbahnen,<br />

und seitdem ist viel passiert. Eine Zeitreise.<br />

Text: Susanne Mayr-Flach | Fotos: Andreas Leder, Ingo Bauer, Susanne Mayr-Flach<br />

57 <strong><strong>Oberland</strong>ler</strong>


Wenn man die Geschichte der Schliersbergalm<br />

erzählen möchte, dann muss man die Geschichte<br />

der Familie Bauer erzählen. Denn mit<br />

viel Ideenreichtum und Erfindergeist machten sie daraus<br />

erst das, was wir heute so lieben: Ein Ausflugsziel<br />

für die ganze Familie mit Seilbahn, Sommerrodelbahn<br />

und Traumausblick.<br />

Vom Metzger zum Musiker<br />

Erst Alm, dann Kurhotel und schließlich ein<br />

Ausflugsziel für die ganze Familie: Die Schliersbergalm.<br />

Den Grundstein dafür legte Hans Bauer. Der Metzgerssohn<br />

aus Fischbachau galt schon früh als Revoluzzer,<br />

ganz zum Ärgernis seiner Familie wollte er lieber<br />

Musiker als Schlachter werden und zog das auch durch.<br />

„Mein Vater konnte nicht einmal Noten lesen“, erinnert<br />

sich sein Sohn Ingo, der heute die Geschäfte führt, „aber<br />

er hatte ein unglaubliches Gehör und einen noch größeren<br />

Willen, und so wurde er sogar sehr erfolgreich.“<br />

Tatsächlich absolvierte er aber dennoch eine Kochlehre<br />

und übernahm das Familiencafe Bauer in Fischbachau.<br />

Er brachte es wieder zum Laufen, allerdings nicht wie<br />

erwartet als Cafe, sondern als Tanzlokal, die berühmtberüchtigte<br />

Crazy Alm. Durch den großen Erfolg folgten<br />

schnell weitere Nachtclubs in München. Bekannt<br />

wurden diese nicht nur wegen der rollschuhfahrenden<br />

Bedienungen, sondern auch wegen der Musik, die nicht<br />

mehr nur von einer Liveband kam, sondern schon bald<br />

von einer Platte. „Mein Vater legte schon damals den<br />

Grundstein für die heutigen Diskotheken“, so Ingo Bauer.<br />

Sogar den Namen prägte er schon, „leider ohne Patent“,<br />

lacht sein Sohn. Über 20 Diskotheken deutschlandweit<br />

gehörten irgendwann der Familie Bauer.<br />

Seit 70 Jahren gibt es die Seilbahn auf den Schliersberg.<br />

<strong><strong>Oberland</strong>ler</strong> 58


Kreativer Erfindergeist<br />

Nach und nach zog er sich aber aus den Tanzlokalen<br />

zurück und kaufte die Schliersbergalm. „Das war auch<br />

wieder so eine Idee von ihm, die er einfach realisierte“,<br />

weiß Ingo Bauer, „er war mit ein paar Freunden essen<br />

und fand den Platz toll, also kaufte er das Kurhotel,<br />

das mittlerweile nicht mehr besonders rentabel war.“<br />

Seine erste Amtshandlung war dann, dass die Köche des<br />

Kurhotels Catering für sein Großraumbüro in München<br />

machten. Denn Bauer hatte längst mehrere Geschäftszweige.<br />

Er erfand nämlich ein Nachhallgerät, die<br />

Echolette, das er in alle Welt verkaufte und damit <strong>im</strong>mer<br />

mehr neue Musiker kennenlernte. Zu seinen Kunden<br />

zählten neben Frank Sinatra auch Sammy Davis Junior<br />

oder Ella Fitzgerald. Als ein Musikgerätehersteller sein<br />

Produkt kaufen wollte, übernahm er einfach die ganze<br />

Firma Dynacord.<br />

Die ursprüngliche Schliersbergalm.<br />

59 <strong><strong>Oberland</strong>ler</strong>


Zahlreiche Prominente, wie hier Roy Black, kamen auf den Schliersberg.<br />

Musikgeschichte<br />

auf dem Berg<br />

Forstingenieur (B.Eng.)<br />

Bereich Garten<br />

• Garten- und Landschaftspflege<br />

• Obstbaumschnitt<br />

• Hecken- und Baumschnittarbeiten<br />

• Problembaumfällungen<br />

(mittels Seilklettertechnik) (selbstfahrende Raupenarbeitsbühne)<br />

• Wurzelstockentfernung<br />

ANZÜNDMATERIAL BRENNHOLZ HACKSTÖCKE<br />

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Das dazugehörige Tonstudio und das Forschungslabor<br />

verlegte er, genau wie seinen Wohnsitz, dann auf die<br />

Schliersbergalm. Dort entwickelte er viele Geräte, und<br />

es gab noch mehr Musik auf der Schliersbergalm: <strong>im</strong><br />

ehemaligen Golfhaus produzierte er sogar eine Musiksendung<br />

für Kalifornien, die damals noch auf Band<br />

in die USA verschickt worden ist. Als Musikproduzent<br />

Stefan Baranski, den Bauer durch sein Musikerleben<br />

kannte, den wunderschönen Platz über dem Schliersee<br />

entdeckte, kam auch er hierher und mit ihm <strong>im</strong>mer<br />

wieder bekannte und berühmte Musiker und Stars.<br />

„Ein weiteres musikalisches Kapitel schrieben wir hier<br />

oben mit dem Radiosender Alpenwelle“, freut sich Ingo<br />

Bauer, der noch heute in der Geschäftsleitung des Senders<br />

tätig ist. Ganze 20 Jahre wurde von dort gesendet,<br />

der Standort brachte Radio Alpenwelle sogar den Titel<br />

als „höchstgelegener Sender Deutschlands“ ein. Man<br />

merkt, dass die gesamte Familie Bauer <strong>im</strong>mer auf der<br />

Suche nach neuen Ideen und neuen Inspirationen war –<br />

und diese auch <strong>im</strong>mer wieder fand.<br />

<strong><strong>Oberland</strong>ler</strong> 60


Ins Tal rutschen<br />

Da Hans Bauer bei seinen vielen Aufenthalten<br />

in Amerika <strong>im</strong>mer wieder über<br />

die dort gerade populär werdenden<br />

Freizeitparks stolperte, festigte sich<br />

diese Idee <strong>im</strong>mer mehr und mehr auch<br />

für die Schliersbergalm. Schon damals<br />

sind aufgrund von Bauers Ideenreichtum<br />

einige der Attraktionen entstanden,<br />

die man heute noch kennt. Da die<br />

Seilbahn zum Hochkommen schon<br />

da war, überlegte er sich eine kreative<br />

Möglichkeit, um auch wieder hinunterzukommen:<br />

Die Sommerrodelbahn.<br />

Und so tüftelte er mit ein paar Freunden<br />

an einer Rutsche nach dem Vorbild der<br />

Holzrutschen und baute schließlich<br />

eine aus GFK. „Er wollte eine Attraktion<br />

schaffen, um die Leute dazu bewegen,<br />

hier auf den Berg zu kommen“, erklärt<br />

sein Sohn, „der Bergtourismus war damals<br />

nämlich überhaupt nicht so ausgeprägt<br />

wie heute.“ Und es funktionierte.<br />

In zwei Etappen wurde die Rodelbahn<br />

schließlich gebaut. „Erst ging sie nur<br />

bis zu den ersten Bäumen, dann musste<br />

man wieder hochlaufen, später wurde<br />

sie bis ins Tal gebaut“, weiß Bauer. Die<br />

Leute kamen und die Sommerrodelbahn<br />

sorgte für Aufsehen. Und das tut<br />

sie auch heute noch.<br />

Ingo Bauer und seine Schwester konnten täglich in die Schule rutschen<br />

Mit nur einem Move<br />

direkt durchstarten.<br />

So einfach ging<br />

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61 <strong><strong>Oberland</strong>ler</strong>


Wieder zur richtigen Zeit<br />

am richtigen Ort<br />

Sogar in Amerika brachten die Zeitungen Artikel darüber.<br />

Das kam allerdings mehr durch einen Zufall<br />

heraus. „Wir waren in den USA und mein Vater lernte<br />

jemanden kennen, der Wasserrutschen aus Beton<br />

baute und wunderte sich darüber“, erinnert sich<br />

Ingo Bauer. Im Gespräch mit diesem Mann stellte<br />

sich dann heraus, dass dieser der Meinung war, ein<br />

deutscher Millionär hätte auf Rutschen aus Kunststoff<br />

ein Patent und zeigte einen Zeitungsauschnitt.<br />

„Darauf waren meine Schwester und ich zu sehen,<br />

wie wir in der Sommerrodelbahn sitzen“, lacht<br />

Bauer, „mein Vater stellte das dann richtig und fing<br />

an, mit Dick Croul, denn so hieß der besagte Mann,<br />

an GFK-Wasserrutschen zu tüfteln.“ Der wurde<br />

dann übrigens der Betreiber der größten Wasserparks<br />

in Amerika. Einer der Prototypen der ersten<br />

GFK-Wasserrutsche stand dann lange oben auf<br />

der Schliersbergalm, und führte in ein ehemaliges<br />

Kneippbecken. Verschönert wurde das Ganze mit<br />

einem künstlichen Felsen, der von den Bühnenbildnern<br />

des Deutschen Theaters gestaltet wurde. Heute<br />

befindet sich an dieser Stelle der große Spielplatz.<br />

Im Wald neben dem Spielplatz liegt <strong>im</strong>mer noch der Prototyp der ersten Rutsche.<br />

Auf einer Schiene<br />

Alle kennen den Alpenroller, aber der Weg dahin war<br />

nicht ganz leicht. Auf der Suche nach weiteren Freizeitattraktionen<br />

stieß Hans Bauer auf die Monorail in<br />

den Disneyparks und wollte so etwas nachbauen. Mit<br />

einem Bekannten wurde dann der erste Alpenroller<br />

auf der Schliersbergalm in den 80er Jahren in Betrieb<br />

genommen. „Leider gab es dabei viele Probleme, so dass<br />

die Einschienenbahn mehr stand, als fuhr“, weiß Ingo<br />

Bauer. Erst als die beiden Maschinenbauer und Elektriker<br />

Brandner und Stangassinger die Schliersbergalm<br />

besuchten, um hier ihre „Sägemänner“ aufzustellen, die<br />

heute noch täglich mehrere Holzscheite abschneiden,<br />

die man dann mit einem Stempel versehen kann, gab<br />

es eine Lösung. Die beiden nahmen sich des Problems<br />

des Alpenrollers an und bauten die zweite Generation.<br />

„Auch das waren wieder Jahre der Entwicklung, und wir<br />

hatten einige Prototypen <strong>im</strong> Testlauf, bis endlich alles<br />

funktionierte“, so der Geschäftsführer.<br />

<strong><strong>Oberland</strong>ler</strong> 62


Der Erfindergeist<br />

wurde vererbt<br />

Auch Ingo Bauer hat die Neugier und den Erfindergeist<br />

seines Vaters geerbt. Schon mit 17 Jahren entwickelte<br />

er aus einem alten IBM-Rechner, einem kanadischen<br />

Druckwerk und einer Elektronik aus England ein neues<br />

Ticketsystem, um die Abläufe zu verbessern. Schon früh<br />

führte er alle Geschäfte mit seinem Vater zusammen<br />

und übernahm nach dessen Tod 2014 das Familienunternehmen.<br />

Vor zehn Jahren wagte Ingo Bauer den Vorschlag,<br />

die Schliersbergalm zu vergrößern und zu einem<br />

Almdorf auszubauen. Doch leider scheiterten die Ideen<br />

an Kritikern und Naturschützern, die befürchteten, dass<br />

das Ganze zu groß würde. Aber auch der Junior lässt<br />

sich davon nicht beirren und saniert und erweitert jetzt<br />

einfach den Bestand. So wie den Poolbereich. „Den Pool<br />

hat mein Vater auch schon in den 70er Jahren hier oben<br />

aus Holz gebaut“, so Ingo Bauer, „das war schon nahezu<br />

revolutionär hier <strong>im</strong> bayerischen <strong>Oberland</strong>.“ Dieser<br />

Holzpool wurde vor 10 Jahren gegen einen neuen ausgetauscht<br />

und seitdem weiter verschönert. „Gerade haben<br />

wir den ganzen Poolbereich neu gestaltet und jetzt folgt<br />

dann noch der Outdoor-Saunabereich.“<br />

Für Ingo Bauer ist die Schliersbergalm soviel mehr als nur ein Ausflugsziel<br />

und er führt das Lebenswerk seines Vaters weiter.<br />

KaminhausAndreas Haberländer •Dr.-Franz-Langecker-Str. 8•83734Hausham<br />

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63 <strong><strong>Oberland</strong>ler</strong>


Der Erfolg geht weiter<br />

Der Schliersberg bietet für jede Generation etwas.<br />

Vom Spielplatz über die Gastronomie bis hin zum Poolbereich.<br />

Täglich kommen noch manchmal bis zu 1.200 Menschen<br />

auf die Schliersbergalm „von Familien über Kindergärten<br />

und Schulklassen bis hin zu Touristen aus aller Welt“,<br />

freut sich Ingo Bauer, denn genau das war es, was die<br />

Familie Bauer <strong>im</strong>mer wollte: Einen Ort schaffen, an dem<br />

sich jeder wohlfühlt. Und das kann man, denn neben<br />

einem Selbstbedienungskiosk gibt es ein Hotel und eine<br />

Gastronomie, die auch schon in zweiter Generation von<br />

einem Pächter geführt wird. Für den Poolbereich kann<br />

man mittlerweile online ein Ticket kaufen und den Bereich<br />

dann exklusiv den ganzen Tag nutzen. Und natürlich<br />

gibt es <strong>im</strong>mer noch viele kleine und große Attraktionen<br />

zu entdecken. Angefangen von einem großen Spielplatz<br />

über kleinere Karussells, die legendären Sägemänner, den<br />

Alpenroller und natürlich die Seilbahn und die Sommerrodelbahn.<br />

Ingo Bauer hat auf alle Fälle auch noch viele<br />

neue Ideen. Nicht nur, dass er die Schliersbergalm <strong>im</strong>mer<br />

nachhaltiger ausbaut. „Wir haben schon lange eine Solar-<br />

Anlage auf dem Dach, mit der wir rund 50% des Energiebedarfs<br />

der Seilbahn decken. Auch die Gründächer sind<br />

sehr nachhaltig, und in Zukunft werden wir verstärkt auf<br />

erneuerbare Energien setzen“, so Bauer. Und wenn die<br />

neuen Ideen genehmigt werden, darf man sich in Zukunft<br />

unter anderem über einen Aussichtsturm freuen. Aber<br />

auch wenn nicht, ist die Schliersbergalm in jedem Fall<br />

perfekt für einen Ausflug, eine Feier oder einen Urlaub<br />

mit einem erhabenen Blick auf den Schliersee. |<br />

Schliersbergalm<br />

Hotel und Gastronomie GmbH, 83727 Schliersee<br />

hotel@schliersbergalm.de, Telefon: 0 80 26 / 67 22<br />

Hotel und Seilbahn Betriebs GmbH<br />

Verwaltung: Telefon: 0 80 26 / 67 23, Seilbahn: 20 94 52<br />

info@schliersbergalm.de, www.schliersbergalm.de<br />

@schliersbergalm @schliersberg_alm<br />

Die Gastronomie wird in zweiter Generation geführt.<br />

<strong><strong>Oberland</strong>ler</strong> 64


Die Schliersbergalm<br />

in Zahlen<br />

• Die Bahnen sind täglich von 9 bis 22 Uhr<br />

in Betrieb<br />

• 35 Z<strong>im</strong>mer gibt es <strong>im</strong> Hotel – alle mit Seeblick<br />

• In der Gastronomie gibt es 80 Plätze <strong>im</strong><br />

Innenbereich und 120 auf der Terrasse.<br />

Zusätzlich gibt es für Feiern und Tagungen ein<br />

Zelt für 120 Personen<br />

• Die Schliersbergalm liegt auf 1.061 m.<br />

• 90.000 m 2 umfasst das gesamte Areal<br />

• Für die Sommerrodelbahn gibt es 100 Schlitten<br />

• Eine Berg- oder Talfahrt dauert 3,5 Minuten<br />

• 2 Gondeln fahren <strong>im</strong> 15-Minuten-Takt<br />

und werden von 3 Stützen gehalten<br />

• 7 Rodel fahren auf dem Alpenroller<br />

Um 1900 kannte man die Schliersbergalm schon<br />

als kleine bewirtschaftete Alm der Familie<br />

Acher. In den 50er Jahren kaufte schließlich der<br />

Hefefabrikant Moormann die Schliersbergalm<br />

und baute sie zu einem Kurhotel aus. Für die<br />

damalige Zeit war das sehr zukunftsweisend und<br />

auch der Luxus kam nicht zu kurz: 9 Köche und<br />

insgesamt 19 Angestellte kümmerten sich um<br />

die 20 Gäste. 1969/1970 erwirbt schließlich Hans<br />

Bauer die Schliersbergalm, öffnet sie für Besucher<br />

und Wanderer und baut einen der ersten<br />

Freizeitparks Deutschlands.<br />

Hans Bauer hatte auch das Glück, oft zur<br />

richtigen Zeit die richtigen Ideen zu haben.<br />

• Er erstand günstig einen Golfplatz in Orlando,<br />

weil er mitbekommen hatte, dass jemand dort<br />

viele Grundstücke <strong>im</strong> Sumpfland kaufte. Später<br />

stellte sich heraus, dass das Walt Disney war,<br />

der sein erstes Disneyworld plante. Bauer<br />

konnte dann seinen Golfplatz gewinnbringend<br />

verkaufen.<br />

• Weil ein befreundeter Sägewerksbesitzer ihm<br />

erzählte, dass er für die Entsorgung der Rinde<br />

bezahlen müsste, fiel Bauer ein, dass man<br />

daraus wie in Amerika Streumaterial für Rosenbeete<br />

machen könnte. Er suchte Sägewerke,<br />

machte Verträge und wurde Österreichs Marktführer<br />

für Rindenmulch.<br />

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• Hans Bauer legte den Grundstein für die<br />

moderne Musikelektronik und entwickelte die<br />

GFK-Wasserrutschen mit.<br />

65 <strong><strong>Oberland</strong>ler</strong>


6. Woche<br />

Name<br />

1 So<br />

2 Mo<br />

3 Di<br />

4 Mi<br />

5 Do<br />

6 Fr<br />

7 Sa<br />

8 So<br />

9 Mo<br />

7. Woche<br />

10 Di<br />

11 Mi<br />

12 Do<br />

13 Fr<br />

14 Sa<br />

15 So<br />

16 Mo<br />

8. Woche<br />

17 Di<br />

18 Mi<br />

19 Do<br />

20 Fr<br />

21 Sa<br />

22 So<br />

23 Mi<br />

24 Do<br />

25 Fr<br />

9. Woche<br />

26 Sa<br />

27 So<br />

28 Mo<br />

29 Di<br />

Schlagzeug<br />

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Friseur<br />

Stammtisch<br />

Klassentreffen<br />

Handball<br />

Handball<br />

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Wandertag<br />

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Tischtennis<br />

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Reiten<br />

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in Form von Tierköpfen der Firma Ty Deutschland GmbH.<br />

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Tel. 0 80 25 / 9 93 52 52, www.spielwaren-juffinger.de<br />

Der nächste <strong><strong>Oberland</strong>ler</strong> erscheint am 4. April 2023<br />

oberlandlermagazin<br />

Marstaller Wandertasche<br />

Klassische Umhängetasche mit verstellbarem<br />

Lederriemen zum Tragen über<br />

der Schulter. Außenleder: Rindleder vegetabil<br />

gegerbt, Futter: Porkvelour, Beschläge:<br />

Messing vernickelt. Ausstattung:<br />

ein Außensteckfach, ein Innensteckfach,<br />

ein Lederriemen verstellbar (Länge 121<br />

cm), Maße: 25 x 7 x 19 cm (LxBxH).<br />

Marstaller Werkstätten KG<br />

Dorfstraße 9, 83627 Osterwarngau<br />

www.marstaller-werkstaetten.de<br />

Aufstehsessel<br />

Komfort<br />

Premium<br />

bi-motorig<br />

• Mit Fernbedienung<br />

• Verschiedene Ruhe- und<br />

Schlafpositionen möglich<br />

• Aufstehhilfe für erleichtertes<br />

Aufstehen oder Hinsetzen<br />

Preis: € 1.739,-<br />

Martin Sanitätshaus<br />

Miesbach, Oskar-von-Miller-Str. 30<br />

Bruckmühl, Bahnhofstr. 16<br />

Holzkirchen, Tegernseer Str. 1a<br />

Zentrale: 08025-4815<br />

www.martin-sanitaetshaus.de<br />

Titan<br />

Trolleys<br />

Koralle<br />

• Tragegriffe<br />

seitlich und an<br />

der Oberseite<br />

• schließt mit Zwei-Wege Reißverschlüssen<br />

(abschließbarer Verschluss<br />

für besseren Diebstahlschutz)<br />

• zweiarmiges Teleskopgestänge<br />

• TSA Zahlenkombinationsschloss -<br />

erleichtert Gepäckkontrolle in den USA<br />

• gemustertes Innenfutter aus Polyester<br />

• Kreuzspanngurte zum knitterfreien Fixieren<br />

des Inhaltes, Raumteiler/Trennwand<br />

L: 51 x 77 x 29 cm, 4,3 kg, 100 l - € 109,95<br />

M: 45 x 67 x 26 cm, 3,6 kg, 65 l – € 99,95<br />

S: 39 x 55 x 20 cm, 2,7 kg, 37 l – € 89,95<br />

Grabmaier, Tel. 0 80 25 / 15 08<br />

Fraunhoferstraße 3, 83714 Miesbach<br />

<strong><strong>Oberland</strong>ler</strong> 66


Die Parkettleger-Meister aus dem Leitzachtal<br />

Miesbach |Leitzach 5|Tel. 08025/75 67<br />

www.fussboeden-zehetmair.de<br />

KOCHEN<br />

Die moderne Küche ist zumeistmit<br />

dem Essz<strong>im</strong>mer<br />

verbunden, oft mit einem<br />

fließenden Übergang<br />

zum Wohnz<strong>im</strong>mer. Es bietet<br />

sich deshalb an, die<br />

Räume mit einem durchgehenden<br />

Parkett- oder<br />

Dielenboden zu verbinden.<br />

Dass <strong>im</strong> Alltag auch<br />

mal etwas daneben geht<br />

oder auf den Boden fällt,<br />

liegt auf der Hand. Doch<br />

mit dem richtigen Parkett<br />

kann man sich gegen alle<br />

Tücken des Alltags in der<br />

Küche wappnen.<br />

BADEN<br />

Im Bad sollten Holzböden nur<br />

vom qualifizierten Parkettleger<br />

verlegt werden. Fachgerecht<br />

ist nur eine vollflächige<br />

Wasserabdichtung zum<br />

Untergrund und vollflächige<br />

Verklebung des Parkettbodens.<br />

Die Fugen zwischen den<br />

Parkettstäben kann man verschließen,<br />

wie man es zum<br />

Beispiel <strong>im</strong> Poolbereich von<br />

Kreuzfahrtschiffen sieht. Die so<br />

behandelte Oberfläche lässt<br />

Schmutz und Wasser einfach<br />

abperlen. Unschöne Wasserflecken,<br />

Kalk und Schmutz haben<br />

so keine Chance.<br />

SCHLAFEN<br />

LEBEN<br />

Ein Holzboden ist Balsam<br />

für alle Sinne des Menschen.<br />

Holz besitzt einen<br />

weiteren Vorteil, den<br />

es gegenüber anderen<br />

Bodenbelagsarten ausspielen<br />

kann: Es ist <strong>im</strong>mer<br />

wohltemperiert und<br />

kühlt auch bei niedrigen<br />

Raumtemperaturen nur<br />

wenig ab. Gehen Sie barfuß<br />

darüber. Sie werden<br />

feststellen, wie angenehm<br />

warm und natürlich<br />

sich ein Parkettboden<br />

anfühlt.<br />

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Parkettleger-Meistern,<br />

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bringen wir die schönsten<br />

Parkett- und Bodenbeläge<br />

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umfasst eine ausführliche<br />

Beratung <strong>im</strong> Showroom<br />

und auf der Baustelle inklusive<br />

schriftlichem Fixangebot<br />

– anschließend<br />

eine professionelle Verlegung<br />

der gewählten<br />

Boden-Materialien und<br />

Pflegeeinweisung. Für diese<br />

Leistungen und Material<br />

geben wir noch 5 Jahre<br />

Garantie, weil wir von unserer<br />

Qualität überzeugt<br />

sind. Schauen Sie vorbei<br />

in unserer 400 m 2 großen<br />

Ausstellung.<br />

Der Hauptgrund für einen<br />

Holzboden <strong>im</strong> Wohnz<strong>im</strong>mer<br />

ist die durch ihn vermittelte<br />

Gemütlichkeit und Natürlichkeit.<br />

Holz hat Charakter und<br />

erzählt von seinem Wachstum<br />

und seiner Herkunft. Jede<br />

Holzoberfläche ist individuell<br />

und schafft Atmosphäre. Parkett<br />

<strong>im</strong> Wohnz<strong>im</strong>mer eröffnet<br />

ungeahnte Möglichkeiten der<br />

Raumgestaltung. Verlegemuster,<br />

Farben und Reliefs<br />

lassen keinen Raum wie den<br />

anderen aussehen.<br />

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67 <strong><strong>Oberland</strong>ler</strong>


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<strong><strong>Oberland</strong>ler</strong> 68

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