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Ratgeber für Senioren September 2022

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RATGEBER<br />

Herausgeber DDV Media | www.ddv-media.de | <strong>September</strong> <strong>2022</strong><br />

FÜR<br />

SENIOREN<br />

Foto: adobe.stock<br />

Liebe Leserinnen<br />

und Leser,<br />

aufs Älterwerden kann man sich freuen,<br />

das ist längst kein Geheimnis mehr.<br />

Noch nie ging es älteren Leuten besser<br />

als heutzutage.<br />

Trotzdem birgt das Alter natürlich auch<br />

einige Gefahren, Hindernisse, vielleicht<br />

sogar Schicksalsschläge. Damit Sie Ihre<br />

Zeit so lebensfroh wie möglich verbringen<br />

können, geben wir Ihnen Tipps zum<br />

Glücklichsein.<br />

Aber auch zu vielen praktischen Dingen,<br />

wie die Hilfe im Alltag, den Hausnotruf,<br />

Hörgeräte, wie man das richtige<br />

Pflege- oder <strong>Senioren</strong>heim findet und,<br />

auch nicht ganz unwichtig: Tipps zum<br />

Immobilienverkauf.<br />

Viel Freude beim Lesen!


2<br />

RATGEBER FÜR SENIOREN<br />

Je älter, desto glücklicher<br />

70 ist das neue 50 – die Lebenslust bis ins hohe Alter kann man beeinflussen.<br />

Wir geben ein paar Tipps.<br />

Früher wurde den Kindern oft gesagt: Genieße<br />

dein Leben, solange du noch jung<br />

bist. Nun, das ist noch immer richtig.<br />

Doch den Spruch kann man sich inzwischen<br />

sparen. Der schwedische Regisseur<br />

und Drehbuchautor Ingmar Bergmann<br />

soll einmal gesagt haben: „Mit dem Altwerden<br />

ist es wie mit dem Bergsteigen: Je<br />

höher man steigt, desto mehr schwinden<br />

die Kräfte - aber umso weiter sieht man.“<br />

Die Wissenschaft bezeichnet dieses Phänomen<br />

als das „Altersparadoxon“: Je älter<br />

wir körperlich werden, desto wohler fühlt<br />

sich der Geist. Und in der Tat, viele ältere<br />

Menschen berichten: Je mehr Tage sie erleben,<br />

desto gelassener und weiser werden<br />

sie. Je betagter, umso zufriedener. Kurzum:<br />

Je älter, desto glücklicher.<br />

Kein Wunder, die Lebenserwartung und<br />

der Grad der Fitness steigen. Und den<br />

Rentnern steht heute mehr freies Einkommen<br />

zur Verfügung als je einer Generationen<br />

zuvor.<br />

Was genau<br />

macht glücklich?<br />

Nach den Gründen <strong>für</strong> ihr Wohlbefinden<br />

gefragt, sagen viele <strong>Senioren</strong>: Man habe<br />

bereits viel erlebt, müsse nichts mehr beweisen<br />

und könne besser genießen. Studien<br />

ergaben, dass ältere Menschen ihre<br />

Emotionen besser im Griff hätten. Zudem<br />

haben sie gelernt, aus kleineren Dingen<br />

große Zufriedenheit zu schöpfen. Jüngere<br />

Menschen hingegen überschätzen oft ihr<br />

künftiges Glück, dadurch können schneller<br />

Zukunftssorgen, Ungewissheit und<br />

Ängste entstehen.<br />

Einer der Hauptgründe <strong>für</strong> eine höhere<br />

Zufriedenheit im Alter ist, dass sich mit<br />

den erlebten Jahren die Neurochemie im<br />

Gehirn verändert. Ein anderer, dass sich<br />

die innere Einstellung ändert. Man hat<br />

eben bereits viel erlebt und überstanden.<br />

Ein Patentrezept <strong>für</strong> Glück gibt es natürlich<br />

nicht. Aber: Besonders hilfreich sind<br />

Verwandte und Bekannte, ein starkes soziales<br />

Netz und Freunde, mit denen man<br />

offen reden kann.<br />

Glück ist<br />

vergänglich<br />

Ob mit einem Cocktail am Strand oder in<br />

einer gut beheizten Berghütte – das Problem<br />

mit dem Glück ist immer das gleiche: Vergänglichkeit.<br />

Denn Gefühle entstehen, wenn<br />

ein äußerer Reiz bestimmte Neurotransmitter<br />

aktiviert. Aber wie das Gehirn Sinneseindrücke<br />

interpretiert, das hängt wesentlich<br />

von der eigenen Persönlichkeit, der inneren<br />

Einstellung und den Lebenserfahrungen ab.<br />

Mitte der 1980er-Jahre unterschied man<br />

nur sechs Hauptgefühle: Wut, Angst, Ekel,<br />

Traurigkeit, Überraschung und Glück.<br />

Ob in Familie<br />

oder mit<br />

Freunden – soziale<br />

Kontakte<br />

halten geistig<br />

fit.<br />

Foto:<br />

stock.adobe.com<br />

Heute sehen Forscher Gefühle weitaus<br />

differenzierter. Experten schätzen, dass<br />

Menschen mehr als 20 verschiedene Emotionen<br />

wahrnehmen können. Mittlerweile<br />

sprechen Forscher auch von der dynamischen<br />

Natur von Gefühlen, die sie jetzt in<br />

eine Ausbruch- und eine Auslaufphase<br />

einteilen. Inzwischen gehen sie davon aus,<br />

dass Gefühle mehrere Stunden lang anhalten<br />

können.<br />

Gefühle kommen und gehen. Manchmal<br />

dauern sie länger, manchmal kürzer. Wir<br />

können das Gefühl von Glück oder Zufriedenheit<br />

nicht festhalten – so sehr wir uns<br />

das auch wünschen würden. Aber wir können<br />

viel da<strong>für</strong> tun, die Zahl zufriedener<br />

Momente zu vermehren.<br />

Tipp 1:<br />

Gesund ernähren<br />

Neben sozialen Kontakten und Bewegung<br />

spielt die Ernährung gerade im Alter eine<br />

wichtige Rolle. Ausreichend Vitamine,<br />

Ballaststoffe und viele weitere Nährstoffe<br />

erhalten die Körperfunktionen langfristig.<br />

Gerade im Winter wird u.a. die zusätzliche<br />

Einnahme von Vitamin C und D wärmstens<br />

empfohlen. Auch eine ausreichende<br />

Flüssigkeitszufuhr ist entscheidend. Für<br />

ältere Menschen werden in vielen Regionen<br />

speziell konzipierte Ernährungskurse<br />

angeboten, um über die besonderen Anforderungen<br />

an die gesunde Ernährung<br />

im Alter zu informieren. <strong>Senioren</strong> erhalten<br />

von Ernährungsexperten wertvolle Tipps<br />

<strong>für</strong> das Einkaufen von Lebensmitteln und<br />

sinnvolle Zubereitungstechniken.<br />

Kleine Alltagsfreuden<br />

steigern die<br />

Lebensfreude.<br />

Foto: stock.adobe.com<br />

Mitunte<br />

tische E<br />

Pandem<br />

Dinge u<br />

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Schon s<br />

wie sch<br />

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Aktuell<br />

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Darin h<br />

über 4,<br />

knapp d<br />

– in de<br />

Tipp 2:<br />

Glückstagebuch führen<br />

Die Hauptzutat, um sich glücklich im werden<br />

Alter zu fühlen, ist eine positive Ein-Milliostellung.<br />

Leichter gesagt als getan, denn von von<br />

Krankheiten und Verluste gehören Angehö<br />

zum Alterungsprozess dazu. Das Glück Da<strong>für</strong><br />

kommt auch nicht einfach so ins Haus. eine<br />

Aber um die kleinen, feinen Schritte Reihe<br />

ins Wohlbefinden zu beobachten, kann zieller<br />

ein sogenanntes Glückstagebuch dabei stützun<br />

helfen, glückliche Momente bewusster tungen<br />

wahrzunehmen. Das Hauptanliegen da-untebei<br />

lautet: Innere Zufriedenheit kann er-rem dur<br />

lernt werden.<br />

Pflege<br />

Für ein Glückstagebuch braucht man im cherung<br />

Prinzip nur drei Dinge: Ein Notizbuch, allerdin<br />

einen Stift und natürlich Zeit. Und dann mindes<br />

konzentriert man sich am besten auf die die Stud<br />

guten Dinge im Leben und schreibt nur erster L<br />

die positiven Erlebnisse des Tages auf. gung an<br />

Das können auch die kleinen Dinge des ist also<br />

Alltags sein, vielleicht eine schöne Blume, weil sic<br />

ein Lächeln eines Fremden im Vorbeige-Auhen oder ein angenehmer Duft. Das alles Ratgebe<br />

de<br />

müssen keine riesigen Ereignisse sein. lungen<br />

Aber mit der Zeit bekommt man mit: Unterst<br />

Ich kann meine Umwelt schöner wahrnehmen,<br />

wenn ich mir meinem Glück bewusst<br />

und achtsamer <strong>für</strong> meine Umwelt<br />

werde. Mit der Zeit geht man vielleicht<br />

zufriedener und dankbarer durch den<br />

Tag. Das sind wichtige Merkmale einer<br />

positiven Lebenseinstellung, was da<strong>für</strong><br />

sorgen kann, glückliche Momente intensiver<br />

zu erleben und auch eventuelle<br />

Schwierigkeiten oder auch Schicksalsschläge<br />

besser zu meistern.


RATGEBER FÜR SENIOREN<br />

3<br />

Dresden pflegt<br />

Rund 25.000 Dresdner sind pflegebedürftig. Das kostet Geld.<br />

Aber nicht alle Mittel werden abgerufen …<br />

Mitunter sind es ausgerechnet dramatische<br />

Entwicklungen, wie die Corona-<br />

Pandemie, die zeigen, wie wichtig viele<br />

Dinge um uns herum sind. Pflegeangebote<br />

und Pflegekräfte beispielsweise.<br />

Schon seit Jahren wurde zwar beklagt,<br />

wie schlecht bezahlt Pflegekräfte sind,<br />

wie sehr sie am körperlichen und psychischen<br />

Limit arbeiten, weil bei den<br />

Trägern – vorgegeben auch durch Gesetze<br />

und Vorschriften – finanzielle<br />

und bürokratische Belange im Vordergrund<br />

stehen. Müssen? Die Pandemie<br />

hat all das schonungslos aufgedeckt –<br />

und vieles in die richtige Richtung bewegt.<br />

So gilt ab Sommer in der Pflege<br />

beispielsweise Tariflohn.<br />

40 Prozent mehr Pflegebedürftige<br />

in Dresden in den<br />

vergangenen zehn Jahren<br />

Aber es ist dennoch ein weiter Weg!<br />

Aktuell sind in Dresden fast 25.000<br />

Menschen auf Pflege angewiesen, eine<br />

Steigerung von rund 40 Prozent in den<br />

vergangenen zehn Jahren. Knapp 7.000<br />

der Betroffenen sind stationär untergebracht,<br />

ein Großteil wird also von ambulanten<br />

Pflegekräften oder Angehörigen<br />

betreut. Und gerade da überrascht<br />

eine Zahl, die aus einer vom größten<br />

deutschen Sozialverband – dem VdK –<br />

in Auftrag gegebenen Studie stammt.<br />

Darin heißt es, dass in Deutschland von<br />

über 4,2 Millionen Pflegebedürftigen<br />

knapp drei Viertel – also 3,3 Millionen<br />

– in den eigenen vier Wänden betreut<br />

werden. 2,1<br />

Millionen davon<br />

von ihren<br />

Angehörigen.<br />

Da<strong>für</strong> steht<br />

eine ganze<br />

Reihe finanzieller<br />

Unterstützungsleistungen<br />

bereit;<br />

unter anderem<br />

durch die<br />

Pflegeversicherung.<br />

Von diesen Geldern verfallen<br />

allerdings jedes Jahr Ansprüche von<br />

mindestens zwölf Milliarden Euro, so<br />

die Studie. Als Grund führt der VdK in<br />

erster Linie die komplizierte Beantragung<br />

an. Aufklärung über die Angebote<br />

ist also dringend nötig – nicht zuletzt,<br />

weil sich viele Regeln jährlich ändern.<br />

Auf den folgenden Seiten will unser<br />

<strong>Ratgeber</strong> versuchen, einige Hilfestellungen<br />

geben. Es geht um die möglichen<br />

Unterstützungsangebote.<br />

Die Pflegekräfte im Land<br />

leisten täglich Großes – in<br />

Altenpflegeeinrichtungen<br />

oder Krankenhäusern.<br />

Um Pflegegeld und die Erteilung der<br />

Pflegegrade zum Beispiel, aber auch um<br />

das sogenannte Entlastungsgeld. Jeden<br />

Monat 125 Euro stehen Menschen zur<br />

Verfügung, die ihre Angehörigen pflegen.<br />

Laut der Studie nehmen aber nur<br />

20 Prozent der Befragten dieses Geld<br />

in Anspruch, um sich durch ambulante<br />

Betreuungsdienste<br />

unterstützen<br />

zu<br />

lassen. Weitgehend<br />

unb<br />

e k a n n t<br />

scheint auch<br />

die Möglichkeit<br />

zu sein,<br />

s o g e n a n n t e<br />

Pflegesachleistungen<br />

zu<br />

b e a n t r a g e n .<br />

Denn laut der VdK-Studie nutzen nur<br />

38 Prozent der Befragten die Chance,<br />

einen ambulanten Pflegedienst mit verschiedenen<br />

Aufgaben zu beauftragen.<br />

Für Unterstützung bei der Körperpflege<br />

oder bei Haushaltstätigkeiten wie<br />

Kochen. Ab Pflegegrad 2 stehen Pflegebedürftigen<br />

zwischen 724 und 2.095<br />

Euro dieser Pflegesachleistungen zu,<br />

die allerdings nur <strong>für</strong> die Beauftragung<br />

ambulanter Dienste eingesetzt werden<br />

dürfen.<br />

Alle wichtigen – stets aktualisierten – Informationen sind auf den Internetseiten<br />

des Bundesgesundheitsministeriums zu finden. Unter anderem können<br />

Interessierte hier auch den aktuellen Pflegeführer als PDF herunterladen;<br />

gefüllt mit allen aktuellen Zahlen und Fakten über Zuschussmöglichkeiten<br />

in Sachen Pflege.<br />

www.bundesgesundheitsministerium.de<br />

Wir sind <strong>für</strong> Sie da!<br />

Leistung • Beratung • Kompetenz<br />

Ihre Angehörigen wohnen weit weg oder sind selbst aufgrund der aktuellen Lage<br />

verhindert? Wir unterstützen Sie und Ihre Familie im Haushalt, bei Arztbesuchen,<br />

Einkäufen, Friedhofsbesuchen sowie erholsamen Spaziergängen im Freien zur Förderung<br />

der Mobilität (weitere Angebote siehe Foto oder nach Vereinbarung).<br />

Unsere Leistungen sind Krankenkassengestützt.<br />

„Jetzt erst recht sind die kleinen Firmen gefragt“,<br />

sagt das Team von Caro´s Betreuungsservice aus Dresden.<br />

UNSER ANGEBOT FÜR SIE:<br />

• <strong>Senioren</strong>betreuung<br />

• Hauswirtschaft<br />

• Zu Arztbesuchen begleiten<br />

• Spazieren und Einkaufen gehen<br />

• Kirchen- und Friedhofsbesuche<br />

• alte Hobbys<br />

wieder aufleben lassen<br />

• Sportveranstaltungen besuchen<br />

• <strong>für</strong> Feiertage Wohnung<br />

schmücken und gestalten<br />

• Basteln, Malen,<br />

kreatives Gestalten<br />

• Wege erledigen, die man zu Fuß<br />

nicht bewältigen kann u. v. m.<br />

Foto: stock.adobe.com<br />

Im Grunde haben<br />

Menschen nur zwei<br />

Wünsche<br />

Alt zu werden<br />

und dabei jung<br />

zu bleiben.<br />

(Peter Bamm)<br />

BETREUUNGSSERVICE CARO<br />

Winterbergstraße 86 • 01237 Dresden<br />

Mobil: 0173 9097650 • Telefon: 0351 30981154


4<br />

RATGEBER FÜR SENIOREN<br />

Sperriger Name, aber sinnvoll:<br />

Gesetz zur Weiterentwicklung<br />

der Gesundheitsversorgung<br />

Schon im vergangenen Jahr hat sich in Sachen Pflege eine<br />

Menge zum Positiven verändert. <strong>2022</strong> folgen nun weitere<br />

Schritte, die vor allem <strong>für</strong> weniger Bürokratie sorgen sollen.<br />

Und es gibt mehr Geld <strong>für</strong> Pflegende und Betroffene.<br />

Fotos: stock.adobe.com<br />

Ü<br />

a<br />

Nachdem bereits im vergangenen Jahr<br />

mit der Pflegereform und einem entsprechenden<br />

Gesetz zahlreiche positive<br />

Veränderungen <strong>für</strong> Pflegende und Betroffene<br />

auf den Weg gebracht worden,<br />

folgt jetzt das sogenannte Gesetz zur<br />

Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung.<br />

Ein sperriger Name, der<br />

nach viel Bürokratie klingt, gerade die<br />

allerdings ein wenig beiseiteschieben<br />

soll. Denn neben gestiegenen Zuschüssen<br />

<strong>für</strong> die Unterbringung in Pflegeeinrichtungen<br />

oder auch die ambulante<br />

Pflege, die zudem nicht von den Betroffenen<br />

oder den Angehörigen beantragt<br />

werden müssen, sondern automatisiert<br />

zwischen Pflegeversicherung und Pflegeeinrichtung<br />

geregelt werden, gelten<br />

seit Januar <strong>2022</strong> auch zahlreiche weitere<br />

Vereinfachungen. So dürften unter anderem<br />

jetzt auch Pflegekräfte entscheiden,<br />

welche Hilfsmittel <strong>für</strong> die einzelnen<br />

Betroffenen sinnvoll sind – und<br />

diese Entscheidung geht dann zur Prüfung<br />

an die Pflegekassen. Bisher waren<br />

da<strong>für</strong> Arztbesuche notwendig. Eine der<br />

aber vielleicht wichtigsten Veränderungen<br />

in diesem Jahr stammt noch aus<br />

der Pflegereform: Nämlich die Pflicht,<br />

ab <strong>September</strong> <strong>2022</strong> Pflegepersonal nach<br />

Tarif zu bezahlen. Eine Pflicht, die <strong>für</strong><br />

alle Arbeitgeber gilt, die Leistungen mit<br />

der Pflegeversicherung abrechnen. Aktuell<br />

werden nach Angaben des Bundesarbeitsministeriums<br />

nur gut die Hälfte<br />

der rund 1,2 Millionen in Pflegeberufen<br />

Tägigen in Deutschland nach Tarif<br />

bezahlt. Auf dieser Seite gibt es einen<br />

Überblick über die festgelegten Veränderungen.<br />

Unsere Tagespflegen<br />

Wohnpark Elsa Fenske<br />

Freiberger Straße 18<br />

01067 Dresden<br />

Haus Löbtau M<br />

Löbtauer Straße 31b<br />

01159 Dresden<br />

Cultus<br />

Beratungs-Telefon: 0351 3138-555<br />

www.cultus-dresden.de<br />

Gemeinsam statt einsam<br />

Zuverlässige und einfühlsame<br />

Betreuung und Pflege<br />

Betreuungsservice Anne<br />

✆ 0152 22 732 149<br />

• Alltags- und <strong>Senioren</strong>betreuung<br />

• Spaziergänge und Wandern<br />

• Freizeitgestaltung<br />

ENTLASTUNGSBETRAG<br />

• Termine vereinbaren<br />

Pflegebedürftige in<br />

häuslicher Pflege haben Anspruch<br />

• Begleitung und Botengänge<br />

auf einen Entlastungsbetrag in Höhe von<br />

• Hilfe im Haushalt<br />

bis zu 125 Euro monatlich.<br />

• Hilfestellungen Das gilt auch <strong>für</strong> Pflegebedürftige des Pflegegrades 1.<br />

Kostenloses<br />

Erstgespräch<br />

<strong>für</strong> Sie als<br />

Information!<br />

Leben lebenswert machen<br />

Diese Leistungen werden von der Pflegekasse aus dem Entlastungsbetrag<br />

und Verhinderungspflege übernommen:<br />

• Unterstützung in hauswirtschaftlichen Bereichen<br />

• Begleitung oder Einholen der Einkäufe<br />

• Fahrdienste zu Ärzten und Therapeuten<br />

• Gesprächspartner, Spaziergänge und Kurzausflüge<br />

• Familienbegleiter <strong>für</strong> Kinder<br />

Andrea Pohl<br />

Alltagsbegleitung<br />

ausgebildete Betreuungskraft<br />

(gemäß § 53c SGB XI)<br />

Nöthnitzer Hang 38a, 01728 Bannewitz, Funk: 01525-6204917<br />

Tel. 0351-403610, E-Mail: andrea-pohl@alltagsbegleitungindresden.de


RATGEBER FÜR SENIOREN<br />

5<br />

Übergangspflege jetzt<br />

auch im Krankenhaus<br />

Vorfinanzierte Leistungen<br />

auch nach Tod erstattbar<br />

Fotos: stock.adobe.com<br />

Wenn Pflegebedürftige in einer Klinik<br />

behandelt werden, können sie anschließend<br />

dort auch noch zehn Tage gepflegt werden.<br />

Unter bestimmten Voraussetzungen.<br />

Das seit Januar geltende Gesundheitsversorgungsweiterentwicklungsgesetz<br />

sieht erstmals<br />

auch eine bis zu zehntägige Übergangspflege im<br />

Krankenhaus vor. Möglich wird das, wenn im<br />

Anschluss an eine medizinische Behandlung<br />

in einer Klinik die betroffene Person nicht<br />

oder nur unzureichend versorgt werden<br />

kann, wie es im Gesetzestext dazu heißt. Also<br />

zum Beispiel dann, wenn nach dem Krankenhausaufenthalt<br />

kein Platz in der Kurzzeitpflege<br />

oder Reha frei ist. Oder, wenn Angehörige<br />

die Betroffenen zuhause nicht betreuen können.<br />

Dann können die Pflegebedürftigen <strong>für</strong><br />

bis zu zehn Tagen in der Klinik bleiben, in der<br />

sie behandelt wurden.<br />

Einige Ansprüche in Sachen Pflegefinanzierung<br />

gelten seit Januar<br />

nun auch über den Tod eines<br />

Pflegebedürftigen<br />

hinaus.<br />

Bisher war<br />

klar: Erstattungsa<br />

n s p r ü c h e<br />

gegenüber der<br />

Pflegeversicherung<br />

sind mit dem Tod des<br />

versicherten Pflegebedürftigen<br />

hinfällig. Kosten <strong>für</strong> eine<br />

Verhinderungspflege durch einen<br />

Pflegedienst beispielsweise oder Gelder,<br />

die <strong>für</strong> bestimmte Pflegehilfsmittel<br />

ausgegeben wurden, wie<br />

auch Mittel, die in den Umbau der<br />

Wohnung geflossen waren. Rechtsnachfolger<br />

oder Erben konnten diese vorfinanzierten<br />

Leistungen in diesem Fall<br />

nicht erstattet bekommen. Durch eine<br />

Gesetzesänderung ist das Thema seit<br />

Januar neu geregelt: Die Kostenerstattungsansprüche<br />

bleiben jetzt auch nach<br />

dem Tod des Versicherten bestehen und<br />

können innerhalb von zwölf Monaten<br />

geltend gemacht werden. Damit bekommen<br />

die Familien nun mehr Zeit, die<br />

Erstattung bei der Pflegekasse einzufordern.<br />

Allerdings bedarf es entsprechender<br />

Nachweise, macht zum Beispiel<br />

die Verbraucherzentrale in einer Mitteilung<br />

deutlich.<br />

www.verbraucherzentrale.de/wissen/<br />

gesundheit-pflege/pflegeantragund-leistungen<br />

Jetzt entscheiden auch Pflegekräfte über Hilfsmittel<br />

Bisher durften ausschließlich<br />

Hausärzte oder behandelnde Ärzte<br />

Empfehlungen <strong>für</strong> Duschhilfen oder<br />

Pflegeartikel aussprechen. Das ist<br />

jetzt anders.<br />

Bisher mussten der Hausarzt oder der<br />

behandelnde Arzt eine Verordnung <strong>für</strong><br />

ein Hilfs- oder Pflegehilfsmittel ausstellen.<br />

Jetzt dürfen auch Pflegekräfte entscheiden,<br />

welche geeigneten Hilfsmittel<br />

<strong>für</strong> die Betreuung der Pflegebedürftigen<br />

empfehlenswert sind. Das betrifft beispielsweise<br />

Duschhilfen, Toilettenstühle<br />

oder Pflegeartikel wie Betteinlagen.<br />

Eine entsprechende Liste ist im Pflegehilfsmittelverzeichnis<br />

der Richtlinien<br />

des Spitzenverbandes der gesetzlichen<br />

Kranken- und Pflegekassen festgelegt.<br />

Die Entscheidung trifft letztlich allerdings<br />

nach wie vor die Pflegekasse.<br />

Zahlen zur Pflege in Sachsen<br />

1.149 …<br />

… ambulante Pflegedienste sind<br />

derzeit in Sachsen aktiv. Hier sind<br />

insgesamt 28.044 Pflfegekräfte beschäftigt.<br />

Und das bei einer jährlichen<br />

Steigerung um 4,7 Prozent - was den<br />

wachsenden Bedarf an ambulanter<br />

Pflege im Freistaat zeigt.<br />

1.869 …<br />

… Euro beträgt der derzeitige durchschnittliche<br />

Eigenanteil, den Pflegeheimbewohner<br />

in Sachsen <strong>2022</strong><br />

aufbringen müssen. Monatlich. Das<br />

zeigt, dass hier finanzielle Vorsorge<br />

– zusätzliche private Pflegeversicherungen<br />

beispielsweise – unbedingt<br />

sinnvoll ist. Der Bundesdurchschnitt<br />

liegt übrigens bei 2.179 Euro.<br />

61.018 …<br />

… Plätze stehen aktuell in 1.058 Pflegeeinrichtungen<br />

in Sachsen zur Verfügung.<br />

Und der Bedarf wächst. So bedeutet die<br />

Zahl von derzeit rund 60.600 in diesen Einrichtungen<br />

betreuten Pflegebedürftigen<br />

im Freistaat einen Anstieg von 5,3 Prozent<br />

in den vergangenen beiden Jahren.<br />

199.502 …<br />

… pflegebedürftige Sachsen werden<br />

aktuell zu Hause betreut. Die übergroße<br />

Mehrheit davon übrigens von<br />

ihren Angehörigen; 71.452 nehmen die<br />

Hilfe von ambulanten Pflegediensten<br />

in Anspruch. Auf 1.000 Einwohner gerechnet,<br />

sind das insgesamt laut Statistik<br />

61,1 in den eigenen vier Wänden<br />

betreute Sachsen.


6<br />

RATGEBER FÜR SENIOREN<br />

Das passende Pflege- oder <strong>Senioren</strong>heim<br />

Wir geben Tipps <strong>für</strong> das neue Zuhause.<br />

Ein neues Leben im Heim ist so eine<br />

Sache, vor allem, wenn man Jahre oder<br />

gar Jahrzehnte damit verbracht hat,<br />

das eigene Zuhause zu einer Wohlfühl-<br />

Oase zu machen. Aber wenn es wirklich<br />

nicht anders geht, dann sollte das<br />

potenzielle Pflege- oder <strong>Senioren</strong>heim<br />

wenigstens ein Gefühl von Geborgenheit<br />

vermitteln.<br />

Persönliche<br />

Checkliste<br />

Ein weißes Blatt Papier, ein Stift und die<br />

eigenen Gedanken – das ist eine gute<br />

erste Methode, um herauszufinden, was<br />

man eigentlich möchte. Wie weit ist das<br />

Pflegeheim von der jetzigen Wohnung<br />

entfernt? Gibt es einen Zugang zum<br />

öffentlichen Nahverkehr? Ist die Umgebung<br />

schön, sind die Leute freundlich?<br />

Kann ich eigene Möbel und mein<br />

Haustier mitbringen? Welche Services,<br />

wie Gymnastik oder Massagen, werden<br />

angeboten? Und natürlich: Was wird<br />

mich das Ganze unterm Strich kosten?<br />

Welche Pflege- und <strong>Senioren</strong>heime es in<br />

der Nähe gibt, was sie kosten und mit<br />

welcher finanziellen Unterstützung zu<br />

rechnen ist, darüber informieren Pflegestützpunkte,<br />

die man per Internet<br />

findet.<br />

Suche im<br />

Internet<br />

Das Internet bietet unzählige Quellen.<br />

Ein verlässliches ist das Heimverzeichnis<br />

der Gesellschaft zur Förderung der<br />

Lebensqualität im Alter und bei Behinderung.<br />

Dort sind circa 1.100 Einrichtungen<br />

mit dem Qualitätssiegel „Grüner<br />

Haken“ gekennzeichnet – ein Hinweis<br />

<strong>für</strong> eine gute Lebensqualität im Alter.<br />

Letztlich kommt es auf die Qualität der<br />

Einrichtung selbst an. In Deutschland<br />

gibt es ca. 15.000 Alten- und Pflegeheime,<br />

mit teils sehr unterschiedlicher<br />

Qualität. Man kann also das zukünftige<br />

Zuhause gar nicht gründlich genug<br />

prüfen.<br />

Besuch in der<br />

Einrichtung<br />

Am besten schaut man sich so viele Domizile<br />

wie möglich an, wohnt vielleicht<br />

auf Probe, erlebt den Alltag und spricht<br />

mit den Bewohnern, der Heimleitung<br />

und dem Pflegepersonal. Aber nur die<br />

Bewohner können ein echtes Urteil<br />

über die Atmosphäre, die Stimmung im<br />

Haus, die Sauberkeit, die Essensversorgung<br />

oder die Qualität der Pflege geben.<br />

Es ist pa<br />

Punkt,<br />

anfühlt<br />

obwohl<br />

Leben v<br />

schlech<br />

gut ken<br />

fühlt. D<br />

können<br />

Nahelie<br />

liche un<br />

ist viel<br />

Treppen<br />

finanzi<br />

Renovie<br />

gute Lö<br />

nung v<br />

Leben<br />

geschw<br />

Wer gründlicher<br />

sucht,<br />

wird auch<br />

schneller<br />

heimisch.<br />

Foto:<br />

stock.adobe.com<br />

nach de<br />

kel an<br />

Den ne<br />

man vi<br />

oder au<br />

ein Um<br />

mit Me<br />

Denn sie leben ja in der Einrichtung. So bensfre<br />

bekommt man ein gutes Bauchgefühl<br />

<strong>für</strong> das neue Zuhause. Manchmal kann<br />

es passieren, dass das Wunschheim kei-Immnen<br />

Platz mehr frei hat. Dann gibt es aber<br />

meist die Chance, sich kostenfrei auf darin<br />

eine Warteliste setzen zu lassen. Man ka<br />

in woh<br />

Der<br />

Miete, o<br />

Heimvertrag<br />

natlich<br />

Hat man auch alles beachtet? Im Heim-ohnvertrag Pr<br />

stehen die Rechte und Pflichten, aufbrin<br />

die meisten davon sind gesetzlich vorgeschrieben.<br />

Dennoch gibt es Klauseln,<br />

die den Anforderungen des Heimgeset-Wohzes<br />

oder des Verbraucherschutzgesetzes erhal<br />

nicht genügen. Sind alle Entgelte präzi-Mise dem<br />

aufgeschlüsselt, nach Pflegekosten, noch n<br />

Hotelkosten und Investitionskosten? man ein<br />

Wie finden Erhöhungen statt? Denn einbare<br />

diese müssen ausführlich begründet ein gese<br />

werden. Auch bei allzu kurzen Verträ-rechgen lä<br />

ist Vorsicht angebracht. Um sicher-falls m<br />

zugehen, kann die Verbraucherzentrale sollte.<br />

oder ein Anwalt helfen.<br />

Freude am Leben und Hilfe im Alltag<br />

∙ Stationäre Pflege<br />

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durch die Pflegekasse<br />

möglich.<br />

Unsere Angebote<br />

✓ Unterstützung bei der Alltagsgestaltung<br />

✓ Demenzbetreuung<br />

✓ Körperliche Aktivierung (Spaziergänge, Spiele etc.)<br />

✓ Begleitung zu außerhäuslichen Terminen (Ärzte, Behörden etc.)<br />

✓ Hauswirtschaftliche Unterstützung/Gartenpflege<br />

✓ Gemeinsame Unternehmungen (Museum, Theater, Zoo, Kino etc.)<br />

... und vieles mehr<br />

Wir sind <strong>für</strong> Sie da<br />

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RATGEBER FÜR SENIOREN<br />

7<br />

Neues Zuhause, neues Leben<br />

Im Alter das eigene Zuhause zu verkaufen fällt nicht leicht.<br />

Wir erklären, warum dieser Schritt trotzdem Wunder wirken kann.<br />

Es ist paradox: Irgendwann kommt der<br />

Punkt, dass es sich nicht mehr richtig<br />

anfühlt, Zuhause zu wohnen. Und das,<br />

obwohl man hier vielleicht das ganze<br />

Leben verbracht hat, in guten wie in<br />

schlechten Zeiten, man die Nachbarn<br />

gut kennt und sich einfach pudelwohl<br />

fühlt. Die Gründe <strong>für</strong> einen Verkauf<br />

können dabei höchstverschieden sein.<br />

Naheliegend ist die steigende körperliche<br />

und zeitliche Belastung. Das Bad<br />

ist vielleicht nicht barrierefrei, das<br />

Treppensteigen fällt schwerer. Oder eine<br />

finanzielle: Die Rente reicht nicht zum<br />

Leben oder <strong>für</strong> die häusliche Pflege,<br />

geschweige denn <strong>für</strong> Reparaturen oder<br />

Renovierungen. Dazu kommt, dass<br />

nach dem Tod des Partners jeder Winkel<br />

an gemeinsame Zeiten erinnert.<br />

Den neuen Lebensabschnitt möchte<br />

man vielleicht lieber mit den Enkeln<br />

oder auf Reisen verbringen. Dann wäre<br />

ein Umzug in ein Betreutes Wohnen,<br />

mit Menschen im gleichen Alter, eine<br />

gute Lösung, eventuell verlorene Lebensfreude<br />

zurückzugewinnen.<br />

ng. So<br />

gefühl<br />

l kann<br />

im kei-Immobiligibt es aber weiter<br />

verkaufen,<br />

rei auf darin wohnen<br />

Man kann das Haus oder die Wohnung<br />

verkaufen und weiterhin darin<br />

wohnen bleiben. Zum Beispiel zur<br />

Miete, ohne Verpflichtungen. Die monatliche,<br />

ortsübliche Miete lässt sich<br />

Heim-ohnichten, aufbringen.<br />

Probleme aus dem Verkaufspreis<br />

ch vorauseln,<br />

geset-Wohnrechesetzes<br />

erhalten<br />

präzi-Mikosten, noch nicht einziehen möchte, kann<br />

dem Käufer, der selbst nicht oder<br />

osten? man ein Wohnrecht bis zum Tod vereinbaren.<br />

Das bedeutet in aller Regel<br />

Denn<br />

ründet ein gesenkter Verkaufspreis. Das Wohn-<br />

lässt sich auch nicht übertragen,<br />

Verträ-rechsicher-fallentrale<br />

man eher als geplant ausziehen<br />

sollte.<br />

Ambulante Altenund<br />

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Ein neues Zuhause<br />

kann ein Schlüssel zu neuer<br />

Lebensqualität sein.<br />

Leibrente<br />

erhalten<br />

Möglich ist es auch, statt des Kaufpreises<br />

eine monatliche, lebenslange<br />

Zahlung zu erhalten. Diese Leibrente<br />

bietet sich vor allem an, wenn man die<br />

Rente aufstocken möchte.<br />

Foto: stock.adobe.com<br />

Verkaufen – alleine oder<br />

über einen Makler?<br />

Eine Immobilie selbst zu verkaufen bedeutet<br />

viel Arbeit. Häufige Fehler sind<br />

Fehleinschätzungen bezüglich der Lage,<br />

Ausstattung und des Wertes der Immobilie,<br />

mangelnde Branchenkenntnis,<br />

eine schlechte Vorbereitung auf das Verkaufsgespräch.<br />

Ein professioneller Makler<br />

hingegen übernimmt alle Arbeiten,<br />

von der Ermittlung des Angebotspreises,<br />

der Ausschreibung auf allen wichtigen<br />

Immobilien-Portalen, den Besichtigungen<br />

und den Verkaufsverhandlungen.<br />

Erst wenn der Vertrag beim Notar unterschieben<br />

und das Objekt an den Käufer<br />

übergeben ist, enden seine Aufgaben.<br />

Fazit<br />

Der Hausverkauf im Alter ist eine emotionale<br />

Angelegenheit. Die Trennung vom<br />

Zuhause kann aber eine richtige Entscheidung<br />

sein und <strong>für</strong> Erleichterung und<br />

mehr Lebensfreude sorgen. Wichtig ist es<br />

aber, den Verkauf nicht zu überstürzen,<br />

sondern gründlich zu überlegen und mit<br />

Bedacht zu handeln.<br />

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8<br />

RATGEBER FÜR SENIOREN<br />

So wird die Steuererklärung<br />

<strong>für</strong> <strong>Senioren</strong> einfacher<br />

Wer hat schon Lust auf Papierkram?<br />

Die meisten Menschen schieben den<br />

Gedanken an die Steuererklärung daher<br />

gerne beiseite. Das ist auch im<br />

Rentenalter nicht anders. Fast 522.000<br />

Seniorinnen und <strong>Senioren</strong> haben im<br />

vergangenen Jahr in Sachsen dennoch<br />

eine Steuererklärung abgegeben. Nicht<br />

wenige über das Steuerportal „Elster“.<br />

Seit <strong>2022</strong> gibt es nun „EinfachElster“.<br />

Diese Plattform wurde explizit <strong>für</strong><br />

Rentner und Pensionäre entwickelt,<br />

die nur Alterseinkünfte beziehen. Sie<br />

können ihre Steuererklärung anhand<br />

einer Schritt-<strong>für</strong>-Schritt-Anleitung<br />

ganz einfach abschließen und abschicken.<br />

Das Prozedere ist schnell erklärt:<br />

Interessierte müssen sich mit Geburtsdatum<br />

und Steueridentifikationsnummer<br />

auf der Seite einfach.elster.de anmelden.<br />

Das ist kostenlos möglich. Sie<br />

erhalten dann per Post eine Zugangsnummer,<br />

mit der sie sich einloggen<br />

und die Erklärung ausfüllen können.<br />

Alle bereits automatisch gemeldeten<br />

Angaben müssen nicht mehr eingetragen<br />

werden. Das Finanzamt ist<br />

zum Beispiel über Rentenzahlungen<br />

ohnehin im Bilde. Noch einzutragen<br />

sind aber Spenden, Mitgliedsbeiträge,<br />

Kirchensteuer oder außergewöhnliche<br />

Belastungen. Auch Rentner können<br />

Ausgaben absetzen. Zu den Sonderausgaben<br />

gehören etwa Versicherungsbeiträge,<br />

die Kirchensteuer und Spenden,<br />

außerdem die Beiträge zur Krankenund<br />

Pflegeversicherung. Für Handwerkerleistungen<br />

können 20 Prozent der<br />

Lohn- und Fahrtkosten abgesetzt werden.<br />

Außerdem können die kompletten<br />

Ausgaben <strong>für</strong> den Schornsteinfeger<br />

angegeben werden. Bei Aufwendungen<br />

<strong>für</strong> haushaltsnahe Dienstleistungen<br />

werden bis zu 20 Prozent gewährt. Zu<br />

Seit diesem Jahr gibt es die Plattform „EinfachElster“.<br />

Sie ermöglicht es Rentnern und Pensionären,<br />

ihre Steuererklärung ohne großen Aufwand abzugeben.<br />

den außergewöhnlichen Belastungen<br />

gehören vor allem die Gesundheitskosten.<br />

Nach dem Absenden der Steuererklärung<br />

kann man direkt eine neue<br />

Zugangsnummer <strong>für</strong> das Folgejahr<br />

vorbestellen. Das spart später einen<br />

Arbeitsschritt. Natürlich kann die<br />

Steuererklärung auch weiterhin in<br />

Papierform eingereicht werden. Zumindest<br />

dann, wenn keine Gewinneinkünfte<br />

als Selbstständiger, Gewerbetreibender<br />

oder aus Land- und<br />

Forstwirtschaft bezogen werden.<br />

Aber muss man als Rentner eigentlich<br />

eine Steuererklärung einreichen? Das<br />

kommt auf die Einkünfte an. Grundsätzlich<br />

gilt: Wenn das zu versteuernde<br />

Einkommen den Grundfreibetrag<br />

übersteigt, muss eine Erklärung abgegeben<br />

werden. Der Freibetrag lag <strong>für</strong><br />

2021 <strong>für</strong> Alleinstehende bei 9.744 Euro<br />

und <strong>für</strong> Verheiratete bei 19.488 Euro.<br />

Voll besteuert wird die Rente nicht. Es<br />

Fotos: stock.adobe.com<br />

Die Son<br />

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schwäch<br />

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Hörschw<br />

sinken.<br />

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qualität<br />

wenn es<br />

Gespräc<br />

ligen od<br />

Partner<br />

besuch<br />

gibt einen persönlichen Rentenfreibetrag,<br />

der vom ersten Rentenbezugsjahr<br />

ausgehend berechnet wird und dann<br />

gleichbleibt. Jede Rentenerhöhung<br />

wird zu dem steuerpflichtigen Anteil<br />

hinzugerechnet.<br />

In der Regel informieren die Finanzämter<br />

<strong>Senioren</strong>, die steuerpflichtig<br />

sind. Darauf verlassen sollte man sich Beim A<br />

aber nicht und sich im Zweifel beim Überpr<br />

zuständigen Finanzamt oder dem eige-Silbennen<br />

Steuerberater erkundigen. erdings<br />

Große<br />

Hörhi<br />

IMPRESSUM<br />

<strong>Ratgeber</strong> <strong>für</strong> <strong>Senioren</strong><br />

Verlagsbeilage im Amtsblatt Dresden<br />

Lohnsteuerhilfeverein<br />

Vereinigte Lohnsteuerhilfe e.V.<br />

Beratungsstelle Wiener Platz 6<br />

01069 Dresden<br />

✆ 0351 4706670<br />

Fax: 0351 4706671<br />

Belegupload: https://belege.vlh.de/1149<br />

E-Mail: gabi.kneschk@vlh.de<br />

Internet: www.vlh.de/bst/1149<br />

Herausgeber:<br />

DDV Sachsen GmbH/DDV Media<br />

Anzeigen:<br />

Verlagsgeschäftsführer<br />

Carsten Dietmann (verantw.),<br />

DDV Sachsen GmbH<br />

Ostra-Allee 20, 01067 Dresden<br />

Redaktion:<br />

Jens Fritzsche (verantw.)<br />

Redaktionsagentur/DDV Sachsen GmbH<br />

Ostra-Allee 20, 01067 Dresden<br />

Projektleitung:<br />

Yvonne Linné<br />

Business Solutions/DDV Sachsen GmbH<br />

Ostra-Allee 20, 01067 Dresden<br />

Layout:<br />

Rita Schönberger-Gay<br />

Redaktionsagentur/DDV Sachsen GmbH<br />

Druck:<br />

DDV Druck GmbH<br />

Meinholdstraße 2<br />

01129 Dresden


RATGEBER FÜR SENIOREN<br />

9<br />

Die Vögel zwitschern wieder<br />

Dank heutiger Technik kann sich das Leben auch im Alter wieder hören lassen.<br />

Fotos: stock.adobe.com<br />

Großes Angebot an<br />

Hörhilfen<br />

Die Sonne lacht, man geht spazieren,<br />

aber irgendwas ist anders. Der Wald<br />

und seine Bewohner klingen gedämpfter.<br />

Wieder zu Hause klingt die Lieblingsmusik<br />

nicht mehr so gut wie früher<br />

und in den Augen der Mitmenschen<br />

macht sich so langsam Besorgnis breit,<br />

weil sie Wörter und Sätze wiederholen<br />

müssen. Und dabei muss Schwerhörigkeit<br />

nicht einmal ein Phänomen des Alters<br />

sein.<br />

Im Laufe des Lebens sind wir verschiedensten<br />

Umwelteinflüssen ausgesetzt,<br />

zum Beispiel Lärm, Stress, Alkohol<br />

oder Nikotin, was sich schädigend auf<br />

die Ohren auswirken kann. Andere Ursachen<br />

<strong>für</strong> Altersschwerhörigkeit sind<br />

familiäre Veranlagungen, bestimmte<br />

Medikamente oder chronische Mittelohrentzündungen.<br />

Dadurch nutzen sich<br />

die Haarsinneszellen ab und stellen<br />

schließlich ihre Funktion ein. Etwas<br />

seltener sind Schäden des Hörnervs<br />

oder der entsprechenden Bereiche im<br />

Gehirn, die <strong>für</strong> die Verarbeitung der<br />

akustischen Informationen zuständig<br />

sind. Deswegen ist bei vielen Menschen<br />

ab dem 50. Lebensjahr ein langsam<br />

schwächer werdendes Gehör zu beobachten.<br />

Die Altersschwerhörigkeit betrifft in<br />

der Regel beide Ohren. Anfangs sind<br />

nur die Haarzellen beschädigt, welche<br />

die hohen Frequenzen verarbeiten. Mit<br />

zunehmendem Alter kann aber auch die<br />

Hörschwelle <strong>für</strong> die tieferen Töne absinken.<br />

Eine häufige Begleiterkrankung<br />

ist der sogenannte Tinnitus, also Geräusche<br />

im Ohr. Das kann die Lebensqualität<br />

stark vermindern. Spätestens<br />

wenn es zu anstrengend wird, sich am<br />

freibe-Gespräcgsjahligen oder gar die Beziehung mit dem<br />

in geselliger Runde zu betei-<br />

dann Partner zu leiden anfängt, ist der Arztbesuch<br />

vorprogrammiert.<br />

öhung<br />

Anteil<br />

inanzlichtig<br />

n sich Beim Arzt wird ein Sprachhörtest zur<br />

l beim Überprüfung des Zahlen- und des<br />

eige-Silbenverstehens durchgeführt. Neuerdings<br />

werden aber auch Tests zur<br />

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Aufmerksamkeit, Langzeitgedächtnis<br />

gemacht. Denn neueste Studien haben<br />

gezeigt, dass Hörminderung und Demenz<br />

in engem Zusammenhang stehen<br />

können. Patienten mit Hörverlust erkranken<br />

demnach überproportional<br />

häufig in den folgenden Jahren an einer<br />

Demenz. Obwohl die Altersschwerhörigkeit<br />

nicht heilbar ist, lässt sie sich<br />

mithilfe von Hörsystemen verbessern.<br />

Zusätzlich stehen <strong>für</strong> Zuhause Hilfsmittel<br />

wie Telefonverstärker, Übertragungsgeräte<br />

<strong>für</strong> den Fernsehton oder<br />

spezielle Wecker zur Verfügung.<br />

Audiotraining, konventionelle Hörgeräte,<br />

implantierbare Mittelohrsysteme<br />

oder Knochenleitungsimplantate und<br />

Cochlea-Implantate – die Angebotspalette<br />

<strong>für</strong>s Ohr wird immer größer. Gerade<br />

konventionelle Hörgeräte werden<br />

heute direkt an die Ohrmuschel angepasst.<br />

Und inzwischen ist es möglich,<br />

den Umgebungslärm so zu unterdrücken,<br />

dass man auch bei Störgeräuschen<br />

Sprache besser versteht. Alles wird immer<br />

kleiner und technisch besser. Und<br />

so trägt man das Gerät viel lieber als<br />

früher, weil die Mitmenschen es nicht<br />

gleich sehen.<br />

Will man allerdings trotzdem komplett<br />

auf ein Hörgerät verzichten, dann<br />

könnte ein teilimplantierbares Hörsystem<br />

eine Alternative sein. Diese<br />

werden in einer mikrochirurgischen<br />

Operation an die Gehörknöchelchenkette<br />

angekoppelt. Bei hochgradigem<br />

Hörverlust oder einer vollständigen<br />

Ertaubung könnte auch ein Cochlea-<br />

Implantat (CI) helfen. Seine Elektrode<br />

wird ins Innenohr eingeführt und<br />

der Hörnerv darüber direkt elektrisch<br />

gereizt. Das Cochlea-Implantat<br />

umgeht damit das Ohr als eigentlichen<br />

Eingang <strong>für</strong> Schallwellen. Der Höreindruck<br />

unterscheidet sich dadurch erheblich<br />

vom Gewohnten, und das Hören<br />

muss erst neu gelernt werden. Das bedeutet<br />

<strong>für</strong> den Patienten aber auch eine<br />

Menge Motivation und Arbeit mit Logopäden,<br />

beim Üben in Gesprächen oder<br />

in schwierigen Hörsituationen, etwa<br />

beim Telefonieren.<br />

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10<br />

RATGEBER FÜR SENIOREN<br />

Mutmacher <strong>für</strong> die, die weitergehen<br />

Warum Trauerredner zwar über ein Leben sprechen, das zu Ende gegangen ist. Aber vor<br />

allem über das Leben derjenigen, die nun den Weg allein fortsetzen. Müssen.<br />

Ist das auszuhalten? Dieser Beruf Trauerredner?<br />

Immer diese Traurigkeit,<br />

diese Tränen, das Abschiednehmen …<br />

Dabei sprechen sie eigentlich nicht vom<br />

Tod, sondern über das Leben. Über ein<br />

Leben, das zu Ende gegangen ist, ja –<br />

aber vor allem über das Leben derjenigen,<br />

die nun allein weitergehen müssen.<br />

Sie machen mitten in der Traurigkeit<br />

Mut. Lebensmut!<br />

Diesen Beruf sucht man<br />

sich nicht, dieser Beruf<br />

sucht den Menschen!<br />

Trauerredner sind Mutmacher. Das<br />

sieht auch Carmen Salzsieder so. Die<br />

Dresdnerin arbeitet als Traurrednerin –<br />

und findet, dass es eine wunderbare, ja<br />

sogar schöne Aufgabe ist, Menschen in<br />

ihrer Trauer beizustehen; und eben vor<br />

allem auch Mut zu machen.<br />

Die Bestattung<br />

in der Natur<br />

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Wobei Trauerredner kein Beruf ist,<br />

den man findet, sagt Carmen Salzsieder.<br />

„Vielmehr findet dieser Beruf den<br />

Menschen!“ Eine faszinierende Aufgabe,<br />

macht die studierte Historikerin<br />

deutlich. Eine Aufgabe, „bei der ich so<br />

viele unterschiedliche Menschen und<br />

deren Schicksale kennenlerne, von<br />

denen ich durchaus immer auch ein<br />

Stück mitnehmen kann“, beschreibt<br />

sie. Und natürlich sind all diese Menschen<br />

auch <strong>für</strong> die Trauerrede wichtig,<br />

fügt sie an. „Denn es geht zwar vor allem<br />

den Verstorbenen, aber eben auch<br />

um alle, die in seinem Leben eine Rolle<br />

spielten und den Weg ein Stück mitbestimmt<br />

haben – und <strong>für</strong> die geht es mir<br />

nun darum, ihnen die Kraft zu geben,<br />

weiterzugehen.“ Denn, auch das ist<br />

eine der vielen Erfahrungen, die Carmen<br />

Salzsieder seit 2008 als Trauerrednerin<br />

sammeln konnte, „die eigentliche<br />

Trauer beginnt erst in diesem<br />

Moment am Sarg oder vor der Urne!“<br />

Trauerredner<br />

als Beruf<br />

Auch, wenn Trauerredner bisher kein<br />

wirklicher Ausbildungsberuf ist,<br />

können sich Interessierte eine Menge<br />

Rüstzeug <strong>für</strong> diese in aller Regel<br />

freie Tätigkeit holen. Bei zahlreichen<br />

Weiterbildungsangeboten verschiedener<br />

Firmen. Aber vor allem bei der<br />

Bundesarbeitsgemeinschaft Trauerfeier<br />

(BATF), dem Berufsverband der<br />

Trauerredner. Hier werden zahlreiche<br />

Kurse angeboten, unter anderem <strong>für</strong><br />

Im Moment an der<br />

Urne wird <strong>für</strong> die<br />

meisten erst klar,<br />

dass es ein endgültiger<br />

Abschied<br />

ist. Das müssen<br />

Trauerredner abfangen.<br />

Foto: adobe.stock<br />

Im Aug<br />

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kon, um<br />

Bis zur Trauerfeier ist es <strong>für</strong> viele nur fast alle<br />

ein Agieren, ein Organisieren. „Aber sche Sp<br />

bei der Trauerfeier wird klar, dass es nach ac<br />

ein endgültiger Moment ist“, weiß sie. der fer<br />

Und <strong>für</strong> dieses Bewusstwerden braucht Befunde<br />

es Kraft, „die ich mit meinen Worten von ihm<br />

vermitteln will“.<br />

dizinisc<br />

Sie selbst denkt trotz ihres Berufs nicht ihn sein<br />

ständig an den Tod oder über ihn nach, wirklich<br />

sagt Carmen Salzsieder. Und wir sollten eine Fra<br />

das auch nicht tun, ist sie überzeugt. So ging<br />

„Der Tod kommt ohnehin, ob wir es 2011, b<br />

wollen oder nicht!“ Und deshalb redet war es<br />

sie wie beschrieben vor allem übers Le-schaftben.<br />

„Ich versuche, das Leben des Ver-vokabstorbenen<br />

zu beschreiben, in all seinen so stan<br />

Facetten, den schönen Seiten vor allem, Warum<br />

aber eben auch den weniger schönen.“ setzung<br />

Dazu muss sie sehr akribisch recher-vochieren. „Bis zu zehn Stunden Vorberei-gemeitungszeit<br />

<strong>für</strong> eine Trauerfeier braucht Ansgar<br />

vie<br />

es schon“, sagt sie. „Anstrengend, aber bich.de<br />

eben auch faszinierend schön, ist dieser genau z<br />

Beruf!“<br />

mit der<br />

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psychologische und kulturgeschichtliche<br />

Grundlagen, Kommunikationstechniken<br />

und Rhetorik. Kurse, als<br />

Teil der vom Verband angebotenen<br />

Ausbildung. Außerdem lernen Teilnehmer<br />

dieser Angebote rechtliche<br />

Voraussetzungen <strong>für</strong> die freiberufliche<br />

Tätigkeit sowie Grundlagen der<br />

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Neben<br />

Kommu


RATGEBER FÜR SENIOREN<br />

11<br />

„Was hab` ich?“<br />

macht Medizinerlatein verständlich<br />

Vor elf Jahren wurde in Dresden ein ganz besonderer Dienst gegründet:<br />

Medizinstudenten übersetzen <strong>für</strong> Patienten deren Befunde in leicht verständliche Sprache.<br />

Die Plattform „Was hab‘ ich?“ lebt dabei von Spenden.<br />

an der<br />

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Im August war wieder so ein kleiner<br />

Glücksmoment: Matthias Schlicke von<br />

der Krombacher Brauerei sorgte <strong>für</strong><br />

große Freude beim Team von „Was<br />

hab‘ ich?“. Er hatte einen recht dicken<br />

Spendenscheck über 2.500 Euro mitgebracht,<br />

mit dem der bundesweit tätige<br />

„Übersetzerdienst“ aus Dresden<br />

wieder ein Stück weit finanziell abgesichert<br />

ist.<br />

Wer den Befund versteht,<br />

kann besser mit seiner<br />

Krankheit umgehen<br />

Hand aufs Herz: Wenn Ihnen bescheinigt<br />

wird, dass Sie an Carotissklerose<br />

oder an einem A.-vertebralis-V. leiden,<br />

wissen Sie dann sofort, dass die Halsschlagader<br />

verkalkt oder ein Blut zum<br />

Kopf führendes Blutgefäß verschlossen<br />

ist? Und wenn im Befund von Hyperlipoproteinämie<br />

die Rede ist, dass<br />

Ihre Fettwerte im Blut erhöht sind? Der<br />

Pschyrembel, das medizinische Lexikon,<br />

umfasst rund 100.000 Begriffe, die<br />

fast alle auf lateinische oder altgriechische<br />

Sprache zurückgehen. Und wenn<br />

nach acht oder mehr Jahren Studium<br />

der fertige Mediziner Diagnosen und<br />

Befunde stellt, dann natürlich in der<br />

von ihm jahrelang gepaukten fachmedizinischen<br />

Sprache. Nur leider versteht<br />

ihn sein Gegenüber, der Patient, nicht<br />

wirklich. Der stellt sich dann meist nur<br />

eine Frage: Was hab‘ ich?<br />

So ging es Anja und Johannes Bittner.<br />

2011, beide waren Medizinstudenten,<br />

war es immer wieder die Verwandtschaft,<br />

die nicht verstandenes Medizinvokabular<br />

erklärt haben wollte. Und<br />

so stand schnell die Frage im Raum:<br />

Warum gibt es eigentlich keinen Übersetzungsdienst<br />

<strong>für</strong> Befunde? Innerhalb<br />

von vier Tagen entwickelten die beiden<br />

gemeinsam mit Diplom-Informatiker<br />

Ansgar Jonietz die Website www.washabich.de,<br />

gingen online und fanden nach<br />

genau zwölf Minuten den ersten Befund<br />

mit der Bitte um Übersetzung vor. Vier<br />

Wochen später waren es bereits 500 Befunde.<br />

Und die Erkenntnis reifte: Das<br />

schaffen wir zu zweit nie.<br />

Heute, elf Jahre später, ist aus dem<br />

Studentenprojekt ein erfolgreiches Sozialunternehmen<br />

geworden, das auf ein<br />

bundesweit agierendes (und übersetzendes)<br />

Netzwerk von 2.622 Medizinstudenten<br />

und Ärzten (157) zurückgreifen<br />

kann. Fast 55.000 Befunde wurde<br />

von diesem Team bisher übersetzt. Und<br />

dabei ist es längst nicht geblieben...<br />

Vision: Arzt und Patient<br />

sprechen auf Augenhöhe<br />

miteinander<br />

Neben der Befundübersetzung ist die<br />

Kommunikationsausbildung ein wichtiges<br />

Anliegen. „Wir bringen den Ärzten<br />

von morgen bei, wie man mit Patienten<br />

spricht“, sagt Ansgar Jonietz,<br />

Geschäftsführer der „Was hab‘ ich?“<br />

gGmbH. Diese zertifizierte Ausbildung<br />

wird von Ärzten durchgeführt und findet<br />

auf der eigens entwickelten Online-<br />

Plattform statt.<br />

Außerdem wurde ein laienverständlicher<br />

Patientenbrief entwickelt. Der<br />

entsteht komplett automatisiert mittels<br />

eigens entwickelter-Software und zehntausenden<br />

Textbausteinen. Das Herzzentrum<br />

Dresden zum Beispiel gibt seinen<br />

Patienten solche Briefe mit.<br />

Wie müssen medizinische Texte formuliert<br />

sein, damit sie leicht verständlich<br />

sind? Auch darüber hat sich das einstige<br />

Start-up Gedanken gemacht. Heute<br />

überarbeiten hauptamtliche Was hab‘<br />

ich?-Ärzte auf Anfrage medizinische<br />

Texte jeder Art <strong>für</strong> Magazine, Verlage<br />

und viele Publikationen.<br />

Und schließlich: Gemeinsam mit der<br />

Weissen Liste gGmbH hat „Was hab‘<br />

ich?“ das interaktive Medizin-Lexikon<br />

„befunddolmetscher. de“ entwickelt.<br />

Dort können Patienten selbstständig<br />

über 10.000 Fachbegriffe und deren<br />

leicht verständliche Erklärungen nachschlagen.<br />

Bleibt die Frage: Wie finanziert sich das<br />

Sozialunternehmen, wenn das Übersetzen<br />

der Befunde <strong>für</strong> die Patienten kostenlos<br />

ist?<br />

Spendenfinanziert und<br />

„Auftragsarbeit“ als Dienstleister<br />

„Als gemeinnütziges Unternehmen<br />

sind wir auf Unterstützung angewiesen<br />

und daher sehr dankbar <strong>für</strong> Spenden“,<br />

sagt Unternehmenssprecherin<br />

Maria Lindemann,<br />

Maklerin<br />

Sabine Voigt,<br />

Maklerin<br />

„Was hab‘ ich?“-Team (von<br />

links) Anne Erler,<br />

Beatrice Brülke, Ansgar Jonietz<br />

Foto: PR „Was hab‘ ich?“<br />

Kay Münster,<br />

Hausverwalter<br />

Beatrice Brülke. So würden sich viele<br />

Patienten mit Spenden <strong>für</strong> die Übersetzung<br />

ihrer medizinischen Befunde<br />

bedanken. Aber auch Preisgelder fließen<br />

in den Topf – wie die 20.000 Euro<br />

<strong>für</strong> den Lohfert-Preis, mit dem das<br />

Unternehmen in diesem Jahr <strong>für</strong> sein<br />

Projekt Patientenbrief geehrt wurde.<br />

„Zur Finanzierung tragen außerdem<br />

unsere Forschungsprojekte bei“, sagt<br />

Beatrice Brülke. „Unsere große Studie<br />

zur Wirksamkeit von leicht verständlichen<br />

Patientenbriefen auf die Gesundheitskompetenz<br />

wurde beispielsweise<br />

durch den Innovationsfonds<br />

der Bundesregierung gefördert.“ Zur<br />

Querfinanzierung dienen schließlich<br />

auch Dienstleistungen wie jene <strong>für</strong><br />

die Website befunddolmetscher.de.<br />

Und natürlich Spenden wie die von<br />

der Brauerei Krombacher, die jährlich<br />

250.000 Euro aufgeteilt auf 100 Spenden<br />

à 2.500 Euro, an ausgewählte Institutionen<br />

spendet.<br />

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stehen wir Ihnen zur Seite. Überzeugen Sie<br />

sich. Für Eigentümer veranstalten wir übrigens<br />

regelmäßig die Infoabende „Dresdner<br />

Immobilienabend“. Herzlichst, Ihre<br />

Maria Lindemann, Teamleiterin<br />

maria.lindemann@reppe.de<br />

Wir machen's<br />

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Wir sind <strong>für</strong> Sie da, wenn´s drauf ankommt.<br />

Hausnotrufuf<br />

f:<br />

Malteser helf<br />

fe<br />

nschnell<br />

Ein Sonntagmorgen, 9 Uhr –das Bereitschaftshandy<br />

von Anne H. klingelt: Ein Notruf geht ein.<br />

Der Hausnotrufkunde Klaus P.(79) ist beim Au<br />

f-<br />

stehen vom Sofa gestürzt. Er ist unverletzt, kann<br />

aber nicht mehr aus eigener Kraft aufstehen. Per<br />

Knopfdruck hat er sich Hilfe geholt. Innerhalb<br />

kurzer Zeit ist Anne H. in der Wohnung und hilft<br />

ihm wieder auf die Beine.<br />

Hilfe kommt rund um die Uhr.<br />

Mit dem Malteser Hausnotruf können ältere und<br />

beeinträchtigte Menschen in Notfällen schnelle<br />

Hilfe holen. Ein Knopfdruck genügt und sofort<br />

wird Sprechkontakt zur Hausnotrufzentrale der<br />

Malteser aufgebaut. Erfahrene Mitarbeitende<br />

schicken genau die richtige Hilfe. Das kann der<br />

Bereitschaftsdienst sein, eine Ve<br />

rtrauensperson<br />

oder im Ernstfall der Rettungsdienst.<br />

So fühle ich mich sicher.<br />

Schon seit sechs Jahren nutzt Klaus P.den Malteser<br />

Hausnotruf. „Als meine Frau schwer krank<br />

wurde, habe ich mich <strong>für</strong> den Malteser Hausnotruf<br />

entschieden. So konnte ich in Ruhe einkaufen<br />

gehen, ohne Angst, dass meiner Frau in der Wohnung<br />

etwas passiert. Nach dem Tod meiner Frau<br />

habe ich den Hausnotruf behalten. So fühle ich<br />

mich sicher!“<br />

Foto: Lisa Beller<br />

Jetzt informieren:<br />

0800 9966012<br />

(erreichbar Mo.-Fr., 8-20 Uhr, kostenlos)<br />

malteser-hausnotruf.de<br />

Hilfe auf Knopfdruck<br />

Malteser Ha<br />

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