LuegEmol Winterzit 2022/23

Lueg emol _Winter 2022/23
Jahre
Gugge ‘53
„Die Mutter aller Gugge“
Guggemusik – diese laut Wikipedia „auf ihre eigene, sehr
spezifische Art „falsch“ bzw. „schräg“ gespielte Blasmusik“
– oder wie es Einheimische formulieren würden: „die Musik,
wo de eifach mitwippe muesch“ ist heute untrennbar mit
der Alemannischen Fasnacht verbunden. Unvorstellbar ein
Umzug ohne die typischen Klänge der Trompeten, Posaunen,
Sousaphone, Hörner und Schlagwerke. Aber der Weg dahin
war lang und nicht immer einfach. Unvorstellbar noch, dass in
Lörrach mal so ein großes Event wie die heutige überregional
bekannte entstehen sollte.
„Gugge-Explosion“*
Es begab sich in der Silvesternacht 1952/1953, als in – das
ist zwar nicht eindeutig überliefert, aber davon ist stark
auszugehen – feuchtfröhlicher Runde der Plan wahr wurde,
die erste Gugge Deutschlands zu gründen. Vorbild waren
die Basler. Was dort um die Jahrhundertwende begann,
entwickelte sich nach dem Zweiten Weltkrieg weiter. Immer
mehr Guggemusiken kamen auf und der Trend schwappte über
die Grenze. Und so kam es, dass eine Gruppe von acht jungen
Männern vor 70 Jahren am 01.01.1953 mit der „Guggemusik
Lörrach“ den Grundstein zu einer Erfolgsgeschichte in ganz
Süddeutschland legte.
„Terrormusik vo‘ de Tschinelle-Gligge“ – so war die Ankündigung
von den „Däfelibuebe“ (der charmante alemannische Ausdruck
für die Träger der Tafeln mit der Ankündigung der Gruppen),
die dem ersten Auftritt beim Hemliglunggi und beim
Fasnachtsumzug 1953 vorausliefen. Zu einem aufwendigen
Kostüm hatte es für den kurzen Zeitraum von Silvester bis
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