Instrumente und Fördermöglichkeiten des ... - AAV NRW
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Gr<strong>und</strong>stücksfonds ist damit teilrentierlich. Allerdings hat er vor allem in den 80er <strong>und</strong> 90er Jahren<br />
viel Geld ausgeben müssen, um die Gr<strong>und</strong>stücke zu erwerben (481,4 Mio. € für Gr<strong>und</strong>erwerb). Für<br />
die Herrichtung der Areale <strong>und</strong> die Altlastensanierung musste der Fonds 832,9 Mio. € einsetzen. In<br />
die Erschließung der Gr<strong>und</strong>stücke sind 326,6 Mio. € geflossen. Mit einem Volumen von 170,1 Mio. €<br />
Invest in die industriehistorischen Bauten <strong>und</strong> Denkmäler wurde an vielen Standorten die Bewahrung<br />
<strong>des</strong> kulturellen Erbes <strong>und</strong> seine neue Nutzungen für Gewerbe, Dienstleistungen, Kultur <strong>und</strong><br />
Tourismus erst möglich. Die restlichen 297 Mio. € wurden für die Bewirtschaftung der Standorte, das<br />
Marketing, für Planungen <strong>und</strong> Gutachten, für das Projektmanagement <strong>und</strong> die Projektsteuerung<br />
notwendig.<br />
Für die nächsten Jahre steht die Entwicklung der restlichen Gr<strong>und</strong>stücke <strong>des</strong> Fonds <strong>und</strong> deren<br />
Vermarktung an. Für die angestrebte Neuausrichtung <strong>des</strong> Gr<strong>und</strong>stücksfonds gilt es nun, die<br />
bewährten Elemente <strong>und</strong> Verfahren im Rahmen neuer <strong>Instrumente</strong> wie dem Flächenpool <strong>NRW</strong> neu<br />
zu fokussieren. Dabei kommt es entscheidend darauf an einen höheren Grad der Refinanzierung zu<br />
erreichen.<br />
1.5. Förderung von Altlastensanierung <strong>und</strong> Flächenrecycling sowie fachliche Unterstützung<br />
Die Lan<strong>des</strong>politik in Nordrhein-Westfalen zielte bereits früh darauf ab, Bergbau-, Industrie- <strong>und</strong><br />
Verkehrsflächen, deren ursprüngliche Nutzung aufgegeben wurde, als Gewerbeflächen wieder<br />
verfügbar zu machen oder als Grün- <strong>und</strong> Wohnflächen herzurichten. Kernproblem einer solchen<br />
Flächenreaktivierung ist der hohe Anteil brachliegender Flächen, die aufgr<strong>und</strong> vorhandener oder<br />
vermuteter Altlasten sowie nicht erhaltenswerter Altbebauung privatwirtschaftlich nicht aufbereitet<br />
werden.<br />
Seit der Anfangsphase der Altlastenbearbeitung sind für die Untersuchung <strong>und</strong> Sanierung von<br />
Altlasten schrittweise rechtliche <strong>Instrumente</strong>, fachliche Arbeitshilfen <strong>und</strong> beträchtliche öffentliche<br />
Gelder bereitgestellt worden. Nordrhein- Westfalen kann heute auf beachtliche Erfolge<br />
zurückblicken.<br />
Im Land <strong>NRW</strong> bestehen verschiedene Förderprogramme mit unterschiedlichen Schwerpunkten <strong>und</strong><br />
Zielrichtungen, aus denen die Untersuchung, Beurteilung <strong>und</strong> Sanierung von Altlasten <strong>und</strong> teils auch<br />
die Wiedernutzbarmachung von Industriebrachen gefördert werden können.<br />
Besonders hervorgehoben sei das MKULNV-Förderprogramm "Altlasten/Bodenschutz".<br />
Zur Unterstützung der Kommunen hat das Land seit 1983 dieses spezielle Förderprogramm für<br />
kommunale Maßnahmen der Gefahrenermittlung <strong>und</strong> -abwehr (Kreisordnungsbehörden als untere<br />
Bodenschutzbehörde) <strong>und</strong> für die Kommunen als Planungsträger aufgelegt. Ab 2010 mit einbezogen<br />
werden für Planungszwecke Untersuchungen zur Ermittlung <strong>und</strong> Bewertung von schädlichen Bodenveränderungen,<br />
zur Ermittlung <strong>und</strong> Bewertung von Bodenfunktionen sowie Untersuchungen <strong>und</strong><br />
Einrichtungen zur Etablierung <strong>des</strong> Bodenschutzes bzw. Verbesserung <strong>des</strong> Bodenbewusstseins.<br />
Seit 1983 wurden hierdurch über 3100 Maßnahmen mit einem Volumen von über 335 Mio. €<br />
gefördert.