19.09.2022 Aufrufe

CHECK Magazin - Gesundheitsmagazin für Männer No.5

Beratungs- und Anlaufstellen für Drogennutzer*innen und Abhängige sehen sich einem besonderen Dilemma ausgesetzt. Die meisten Fachkräfte aus dem Bereich der Drogenprävention wissen, dass die Ansage: „Nehmt keine Drogen, weil sie illegal und ungesund sind“, die Menschen nicht vom Konsum abhält. Die Kunst ist hier, Konsum-Strategien zu vermitteln und bei Drogenmissbrauch individuelle Schadensbegrenzung vorzunehmen, etwa in Form von Safer Use.

Beratungs- und Anlaufstellen für Drogennutzer*innen und Abhängige sehen sich einem besonderen Dilemma ausgesetzt. Die meisten Fachkräfte aus dem Bereich der Drogenprävention wissen, dass die Ansage: „Nehmt keine Drogen, weil sie illegal und ungesund sind“, die Menschen nicht vom Konsum abhält. Die Kunst ist hier, Konsum-Strategien zu vermitteln und bei Drogenmissbrauch individuelle Schadensbegrenzung vorzunehmen, etwa in Form von Safer Use.

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HIV<br />

THERAPIE IM<br />

ALLTAG<br />

Welchen Einfluss eine HIV-Therapie<br />

auf den Alltag hat<br />

Mit HIV kann man heutzutage ein gesundes und langes Leben führen. Dennoch kann<br />

die Diagnose ein einschneidendes Ereignis sein und viele neue Fragen aufwerfen.<br />

Eine davon ist, wie man die HIV-Therapie nun bestmöglich in den eigenen Alltag<br />

integrieren kann.<br />

Das erste, woran viele dabei denken, sind klassische Einnahmevorschriften – wie<br />

zum Beispiel die Einnahme vor oder nach dem Essen. Bei der modernen HIV-<br />

Therapie sind solche strikten Vorschriften mittlerweile eher Ausnahme als Regel.<br />

HERAUSFORDERUNG ARBEITSALLTAG<br />

Es gibt aber auch einige Punkte, die man vielleicht<br />

nicht gleich im Kopf hat. Beispielsweise<br />

spielt der Arbeitsrhythmus eine wichtige<br />

Rolle: Wenn man geregelte Arbeitszeiten hat,<br />

lässt sich die täglich zeitgleiche Einnahme<br />

der Medikamente deutlich leichter planen, als<br />

wenn man in einem Beruf mit Schichtdienst<br />

arbeitet. Selbst mit geregelten Arbeitszeiten<br />

kann es zu Herausforderungen im Arbeitsalltag<br />

kommen, etwa wenn eine Dienstreise mit<br />

Zeitverschiebung ansteht.<br />

DIE FREIZEIT GESTALTEN<br />

Auf die Wahl der Freizeitaktivitäten hat eine<br />

HIV-Therapie so gut wie keinen Einfluss.<br />

Dennoch gibt es <strong>für</strong> HIV-positive Menschen<br />

einige Punkte zu beachten, um eine erfolgreiche<br />

Behandlung sicherzustellen:<br />

Natürlich sollte man bei Ausflügen immer<br />

daran denken, seine Medikamente mit<br />

einzupacken, falls es mal später wird. Aber<br />

auch Hobby-Sportler*innen sollten bei der<br />

Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln,<br />

die zum Beispiel den Muskelaufbau fördern,<br />

im Hinterkopf behalten: Nahrungsergänzungsmittel<br />

können Wechselwirkungen<br />

mit HIV-Medikamenten verursachen, die<br />

im ungünstigsten Fall den Therapieerfolg<br />

gefährden.<br />

MUSS MAN SICH ALSO MIT HIV<br />

EINSCHRÄNKEN?<br />

Natürlich ist das jetzt nicht gleich ein Grund,<br />

um mit dem Sport aufzuhören. Man sollte<br />

allerdings mit seinem/r Ärzt*in darüber sprechen,<br />

was es zu beachten gilt. Das ist wichtig,<br />

um auch mit HIV-Therapie den bisherigen<br />

Lebensrhythmus beibehalten und vor allem<br />

die eigene Lebensqualität hochhalten zu können.<br />

Nur weil man HIV-positiv ist, muss sich<br />

also nicht gleich der gesamte Alltag ändern.<br />

VERÄNDERUNGEN IM BLICK<br />

BEHALTEN<br />

Viele Dinge im Alltag verändern sich ja meist<br />

nicht über Nacht, sondern Stück <strong>für</strong> Stück.<br />

84 <strong>CHECK</strong> BERLIN/BRANDENBURG #5

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