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FINDORFF GLEICH NEBENAN Nr. 23

FINDORFF GLEICH NEBENAN ist das Stadtteilmagazin für Findorff und Bremen für Handel, Dienstleistung, Kultur & Politik

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Im Herbst 2022 | Ausgabe <strong>23</strong> | Kostenlos, aber nicht umsonst<br />

®<br />

JÖRG LOCHMON<br />

KULTURURGESTEIN<br />

ANTONIO UND EMANUELE D'AGOSTA Italien an der Admiralstraße<br />

DU0 À LA CARTE Vielsaitig FAMILIEN IN <strong>FINDORFF</strong> Ulrike Schönig<br />

und Susanne Ohlrogge-Hauser REWE Direkt am Findorffer Tor


NA, LOGO !<br />

BEXTES BLICK<br />

q VOM LEBEN GEZEICHNET<br />

Text & Gestaltung: www.raetsch.de<br />

KLEB‘ DIR EINEN: Ob auf der Autoscheibe, am Schaufenster oder am Briefkasten: Jetzt gibt es ein frisches Logo<br />

für Findorff mit einem Slogan, der selbstbewusst und unverwechselbar unser Selbstverständnis als Stadtteil transportiert:<br />

Findorff ist »Das schönste Dorff der Stadt !« Wer möchte das bestreiten ? Eben. Weil das so ist, gibt es die unverwechselbare<br />

Botschaft ab sofort kostenlos als Aufkleber in ausgesuchten Geschäften im Findorffer Einzelhandel. Das gilt auch für<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> als einziges Stadtteilmagazin aus Findorff für Findorff, das viermal<br />

im Jahr mit einer Auflage von 10.000 Exemplaren erscheint und in alle Briefkästen im Stadtteil verteilt<br />

wird, auf denen nicht »keine Werbung« steht. Ausführliche Infos auf www.findorff-gleich-nebenan.de<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 03


q AUS <strong>FINDORFF</strong>. FÜR <strong>FINDORFF</strong><br />

» Haben ist besser als brauchen. «<br />

K<br />

lingt dieses Versprechen<br />

nicht echt gut? »Das<br />

Beirätegesetz verpflichtet<br />

die Beiräte ausdrücklich<br />

die Bremer<br />

BürgerInnen an lokalen<br />

Entscheidungsprozessen<br />

zu beteiligen. Grundlegende<br />

Voraussetzung, um BürgerInnen<br />

zu beteiligen, ist, dass sie einfachen und umfassenden<br />

Zugang zu allen Arbeitsvorhaben in den Stadtteilen erhalten,<br />

mit denen sich Beiräte beschäftigen. Eine aktive Bürgerstadt ist<br />

heute ohne elektronische Kommunikation nicht mehr denkbar.«<br />

Wortreich ging es in der Projektbeschreibung weiter: »Ziel ist es,<br />

eine Internetpräsenz für den Stadtteil Findorff zu erstellen, die<br />

aktuelle Informationen bietet über die Einrichtungen, Vereine,<br />

Institutionen und Stadtteilaktivitäten im Stadtteil Findorff.«<br />

Nach Jahren der endlosen Diskussionen und Planungen war es<br />

2014 soweit: Mit diesem selbst definierten Anspruch wurde der<br />

Relaunch der offiziellen Internetpräsenz für Findorff endlich<br />

freigeschaltet. Es gab viel mediale Aufmerksamkeit. Am Anfang<br />

jubelte die lokale Presse noch: »Findorffs neue Seiten sind nicht<br />

wiederzuerkennen !«. Der Jubel verklang relativ schnell.<br />

Am Ende waren weder die Seiten noch die Inhalte neu. Es stellte<br />

sich heraus: Niemand sah sich in der Lage die lokalpolitischen<br />

Seiten des Beirats Findorff regelmäßig und konsequent zu betreuen.<br />

Man hatte die Organisation der Contentpflege einfach<br />

irgendwie unterschätzt. Noch nicht einmal einfachste »Basics«<br />

wie die Einladungen zu den Sitzungen, wurden eingepflegt – ganz<br />

zu schweigen von redaktionellen Themen und Inhalten.<br />

In einem »Zwischenruf« konnte man in <strong>FINDORFF</strong><br />

<strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> dazu lesen: »Die Einladung<br />

zu mehr Bürgerbeteiligung, die von allen Parteien<br />

gewünscht ist, erscheint wenig glaubhaft, wenn es<br />

noch nicht einmal gelingt, wenigstens 14 Tage vor<br />

den Sitzungen terminliche Basisdaten einzupflegen,<br />

damit interessierte BürgerInnen planen können.«<br />

Die für mehrere Tausend Euro erstellten Seiten des Beirats<br />

wurden 2018 endgültig sang- und klanglos abgeschaltet,<br />

vermutlich auch, weil der »Weser Kurier« über die »digitale Ruine«<br />

des Findorffer Stadtteilbeirats kritisch berichtete, dass sich<br />

»Spott und Kritik aus dem Stadtteil« mehren würden. Seitdem<br />

hat Findorff als einziger Stadtteil im Bremer Westen kein offizielles<br />

Internetportal mehr – anders als Gröpelingen oder Walle<br />

mit www.walle-aktuell.de und www.groepelingen.de<br />

Wer jetzt zur Kommunikation von lokalpolitischen Themen im<br />

Internet anführt: »Gibt es doch unter dem digitalem Dach des<br />

Ortsamtes West ...«, dem sei zur Anschauung dringend empfohlen,<br />

die unzureichend gepflegte Unterseite mit dem verheißungsvollen<br />

Titel »Stadtteilangelegenheiten« aufzurufen. Der ziemlich<br />

kryptische Link, den nur wenige FindorfferInnen kennen, heißt<br />

www.ortsamtwest.bremen.de/findorff/stadtteilthemen-1575<br />

Die Domain, die bis 2018 auf die seitdem stillgelegten lokalpolitischen<br />

Seiten des Stadtteilbeirats verzweigte, wurde nach all<br />

den Jahren kürzlich dem Findorff Verlag angeboten. Haben ist<br />

besser als brauchen: Da hieß es für uns beherzt zugreifen – im<br />

Tauschhandel für vier Weinflaschen besten Grauburgunder.<br />

Welche Internetpräsenz nunmehr unter der ungewollten Domain<br />

www.stadtteil-findorff.de hinterlegt ist, kann bei Interesse<br />

jedeR selbst herausfinden. Viel Vergnügen ! ▲<br />

<strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong><br />

06 l JÖRG LOCHMON<br />

Gekommen um zu bleiben: seit über dreißig Jahren<br />

kulturell aktiv im Kulturzentrum Schlachthof<br />

10 l ANTICA NAPOLI<br />

Lebensart: Pizza, Pasta und mehr an der Admiralstraße<br />

12 l DUO À LA CARTE<br />

Vielsaitig: Hella Klußmeyer und Thomas Birkhahn<br />

16 l FAMILIEN IN <strong>FINDORFF</strong><br />

Miteinander: Susanne Ohlrogge-Hauser<br />

und Ulrike Schönig leiten den Verein »fif«<br />

18 l REWE IN <strong>FINDORFF</strong><br />

20 l CARL VERHEYEN BAND<br />

21 l ZWISCHENRUF<br />

22 l LIDL IN <strong>FINDORFF</strong><br />

<strong>23</strong> l AKTIV VOR ORT<br />

24 l DORFFKLATSCH<br />

29 l KULTURTIPPS<br />

30 l SUPERSUSE<br />

Antonio und Emanuele D‘Agosta: Wenn Vater und Sohn<br />

in Findorff ein italienisches Restaurant eröffnen... Seite 10<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 05


PROFILE<br />

q JÖRG LOCHMON IST IM KULTURZENTRUM SCHLACHTHOF MIT ZUSTÄNDIG FÜR DAS PROGRAMM<br />

» Den Absprung für die Weltreise habe ich verpasst. «<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 06<br />

JÖRG LOCHMON<br />

KONZERT<br />

VERANSTALTER<br />

J<br />

örg, was sind im Kulturzentrum Schlachthof<br />

e.V. Deine Aufgaben ?<br />

Zusammen mit meiner Kollegin Bettina Geile<br />

bin ich zuständig für Programm und Booking<br />

für die Kesselhalle. Booking heißt, wir planen<br />

und organisieren Veranstaltungen, bei denen<br />

der Verein selbst Veranstalter ist. Abgesehen<br />

davon vermieten wir die Kesselhalle auch oft<br />

an externe VeranstalterInnen. Damit der Ablauf<br />

möglichst reibungslos ist, gibt es viel zu koordinieren und zu<br />

kommunizieren. Ich sorge dafür, dass alles läuft und alle Beteiligten<br />

zufrieden sind: die Bands, die BühnentechnikerInnen, die<br />

Tonleute, das Catering, die Tresenleute, die Tourleitung – und<br />

natürlich das Publikum. Ich freue mich immer, wenn alle sagen:<br />

Wir hatte eine geile Zeit !<br />

Wie bist Du im Kulturzentrum Schlachthof gelandet ?<br />

Ende der Achtzigerjahre bin ich innerhalb von Findorff in die<br />

Brandtstraße umgezogen. In der Schlachthofkneipe habe ich<br />

zufällig die damalige Finanzschefin des Vereins kennengelernt.<br />

Wir waren uns sofort sympathisch. Ich bin in die Vereinsarbeit<br />

reingerutscht; zuerst ehrenamtlich. Meine erste Stelle habe ich<br />

mit Anfang 30 im Jahr 1995 bekommen. Seitdem bin ich hier.<br />

Was wolltest Du früher beruflich machen ?<br />

Nach der höheren Handelsschule habe ich ein paar Jahre bei<br />

Kellogg‘s gejobbt. Eigentlich wollte ich nur etwas Geld verdienen<br />

– und anschließend in der Welt herumreisen. Irgendwie<br />

habe ich mich aber daran gewöhnt, Geld zu haben und den<br />

Absprung für die Weltreise verpasst. Zum Glück bin ich nach<br />

zwölf Jahren bei Kellogg’s dann beim Schlachthof gelandet.<br />

Diese Entscheidung habe ich nie bereut.<br />

Eine Bekannte von mir hat bei Euch eine Ausbildung zur<br />

Veranstaltungstechnikerin gemacht. Seitdem weiß ich, dass ihr<br />

auch ein Ausbildungsbetrieb seid.<br />

Ja, das ist richtig. Viele wissen vielleicht davon gar nicht. Seit<br />

2003 beschäftigen wir zwei Bühnenmeister, die Fachkräfte für<br />

Veranstaltungstechnik ausbilden. Außerdem haben wir im Büro<br />

immer eine oder einen Auszubildenden im kaufmännischen<br />

Bereich. Das Ausbildungsangebot ist uns sehr wichtig. Mit<br />

Jüngeren zu arbeiten hält einen irgendwie auch jung. Wenn die<br />

Azubis soweit sind, übertragen wir ihnen die Verantwortung,<br />

eine Veranstaltung mal komplett von a bis z zu betreuen – ganz<br />

nach dem Motto: »Man wächst mit den Herausforderungen«.<br />

Für den Fall eines Falles bin ich aber während der ganzen Zeit<br />

dezent im Hintergrund anwesend. Dieser Fall kommt aber so<br />

gut wie nie vor. Unsere Azubis wollen schließlich zeigen, dass<br />

sie es drauf haben. Und das haben sie.<br />

Was war für Dich der beeindruckendste Event, an dem Du im<br />

Schlachthof beteiligt warst ? Und was war so besonders daran ?<br />

Besonders beeindruckend war das Jubiläumskonzert der Toten<br />

Hosen am 12. April 2012 in der Kesselhalle. Ein Riesending !<br />

Man muss wissen: 30 Jahre zuvor, am 12. April 1982 haben die<br />

im Magazinkeller ihr erstes Konzert gespielt. 25 Gäste. Der<br />

Eintritt betrug damals 5,00 Mark. Besonders schwierig an<br />

dem Jubiläumskonzert war, die Sache ein Jahr lang geheim zu<br />

halten. Die ganze Organisation musste »undercover« laufen.<br />

Mit dem damaligen Aufwand, der riesig war, haben wir wirklich<br />

den Rahmen aller sonstigen Konzerte weit überschritten.<br />

Das gesamte Gelände wurde umzäunt. 28 Security-Kräfte waren<br />

im Einsatz. Es gab das volle Medienprogramm mit ARD, ZDF,<br />

RTL, SAT1 ... . Zum Glück hat aber alles gut geklappt.<br />

Und welcher Event war Dein größter Flop – und warum ?<br />

Oh, Mann. Also gut. Ich hatte einmal eine Booking-Anfrage<br />

für eine spanische Band, die wir schon zweimal im Schlachthof<br />

hatten. Einziger möglicher Termin war in dem Jahr der 9. Juli.<br />

Ich habe zugesagt, ohne den Termin zu checken. Anfängerfehler<br />

! Ich hatte nicht auf dem Schirm, dass an dem Tag das Finale<br />

der UEFA Champions League angesetzt war. Und wer hatte sich<br />

ausgerechnet qualifiziert ? Barcelona und Madrid. Super. Na ja,<br />

Hauptsache Italien. Bei den früheren beiden Konzerten hatten<br />

wir 750 Gäste, an diesem Abend waren es 250. Finanziell war<br />

das Konzert natürlich ein Eigentor. Die Band und alle anderen<br />

Beteiligten haben es zum Glück mit Humor genommen. Direkt<br />

nach dem Konzert haben wir zur 2. Halbzeit die Leinwand runtergelassen<br />

und alle zusammen geguckt und gefeiert. Es wurde<br />

dann doch noch ein ziemlich geiler Abend, aber eben völlig<br />

anders als geplant.<br />

Wie hat sich aus Deiner Perspektive die Musik- und Kulturszene<br />

in den vergangenen 30 Jahren verändert ?<br />

Ich kann aus meiner Erfahrung sicherlich sagen, dass alles<br />

schnelllebiger und hektischer geworden ist. Stars wachsen zwar<br />

schnell, fallen aber auch schnell wieder ab. Was ich besonders<br />

schade finde ist, dass in der Ska- und Rockabilly-Szene keine<br />

Bands »nachwachsen«.<br />

Hast Du Pläne für die Rente ? Gibt es die für Dich überhaupt ?<br />

Ein Bekannter von mir ist Therapeut. Ich hab ihm schon vor<br />

längerer Zeit gesagt: »Ein Jahr vorher nehme ich zur mentalen<br />

Vorbereitung auf diesen Lebensabschnitt ein paar Stunden<br />

bei Dir«. Was ich genau machen werde, weiß ich aber wirklich<br />

noch nicht. Darüber mache ich mir jetzt auch noch keinen Kopf.<br />

Ein paar Jährchen sind es ja auch noch. Dann steht übrigens im<br />

Verein ein richtiger Generationswechsel an, denn die meisten<br />

bei uns sind so Ende 50, Anfang 60. Das planen wir aber zusammen<br />

und in Ruhe. Es soll ein geordneter Rückzug werden.<br />

Die Schlachthofkneipe hat Du bereits erwähnt. Die war Dein<br />

persönlicher »Türöffner« in den Schlachthof. Aber die Kneipe<br />

ist streng genommen kein Teil des Kulturzentrums. Wie läuft<br />

die zur Zeit und wie lief die in der Vergangenheit ? u<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 07


q JÖRG LOCHMON IM INTERVIEW<br />

» Durch ihr Vorbild ziehen die Älteren die Jüngeren mit. «<br />

Der Verein verpachtet die Kneipe zunächst befristet für fünf<br />

Jahre. Man bewirbt sich mit einem Konzept. Das betrifft zum<br />

Beispiel die Gestaltung des Raumes, also den Stil des Interieurs.<br />

Die Inneneinrichtung ist wichtig, denn daraus entsteht eine<br />

bestimmte Atmosphäre als »Kneipen-Kultur«, die bestimmte<br />

Menschen anzieht. Oder eben auch nicht. Wenn es gut läuft,<br />

kann der Vertrag verlängert werden. Seit Frühjahr 2021 hat der<br />

Verein an die Mannschaft vom »Lugger« verpachtet. Trotz sehr<br />

viel Stress durch Corona läuft es für uns mit den neuen Pächtern<br />

mittlerweile richtig gut. Gastronom Kimbo und seine Truppe<br />

haben »richtig was gerissen«: allein die gut durchdachte und<br />

stilechte Inneneinrichtung ! Und erst das fantastische Essen !<br />

Das ist kein gewöhnliches Kneipen-Food, sondern richtig top.<br />

Man merkt den Jungs an, dass sie alle aus Leidenschaft in der<br />

Gastronomie arbeiten – und nicht nur für möglichst viel Geld.<br />

Seit einigen Jahren ist mein vierzehnjähriger Sohn gefühlt 24/7<br />

auf der Skaterbahn am »Schlof«, wie der Schlachthof bei den<br />

Kids heißt. Du hast ja immer ein bisschen ein Auge auf die<br />

jungen Leute, die dort fahren und chillen. Wie geht es dort<br />

zu ? Was kannst Du uns aus Deiner Erfahrung erzählen ?<br />

Nicht nur für Findorffer Jugendliche ist die Skaterbahn ein<br />

extrem wichtiger sozialer Ort. Mittlerweile gibt es unter denen<br />

eine gewachsene Community. Entweder sie fahren, quatschen,<br />

chillen – und manchmal wird gefeiert. Das gehört alles dazu.<br />

Ich beobachte, dass Scooter, Biker und Skater dort in »freundschaftlicher<br />

Konkurrenz« fahren. Wenn es Stress gibt, regeln<br />

die verschiedenen Gruppen es kollegial unter sich. Ab und zu<br />

wird der Ton aber auch etwas rauer. Das bleibt halt nicht aus.<br />

Vereinzelt hängen aber auch Kids am Pool rum, die schlechte<br />

Stimmung verbreiten. Denen muss man manchmal Bescheid geben,<br />

dass gewisse Sachen hier nicht laufen. Offiziell gehört der<br />

Platz zur »Messe Bremen«. Deswegen müssen die Rampen und<br />

Hindernisse zum Freimarkt und bei großen Konzerten abgebaut<br />

werden, um den Fluchtweg zu garantieren. Beeindruckend finde<br />

ich, dass die meisten Dinge unter den Jugendlichen größtenteils<br />

selbstorganisiert laufen. Ältere übernehmen die Verantwortung<br />

und sorgen dafür, dass alles klappt. Durch ihr Vorbild ziehen<br />

die Älteren die Jüngeren mit. Mit öffentlichen Geldern konnte<br />

übrigens 1989 der »Pool«, 1991 die »Snake Run« und Ende der<br />

Neunziger die Mini-Rampe gebaut werden.<br />

Ich nehme Dich als wichtige Figur für die Kids wahr. Du bist<br />

präsent, gehst in den Kontakt und wirst respektiert. Dein Wort<br />

hat Gewicht. Was würdest Du den jungen Menschen raten ?<br />

Auf jeden Fall sollte man sich Zeit lassen, um herauszufinden,<br />

was man im Leben machen will – und man sollte sich nicht im<br />

erstbesten Job festlegen lassen. Wie gesagt: Ich war Mitte 30,<br />

als ich gemerkt habe, dass ich im Kulturzentrum Schlachthof<br />

richtig gelandet bin. Ich bin froh, dass ich bei Kellogg‘s gekündigt<br />

habe, obwohl ich dort fast doppelt soviel verdient hätte.<br />

Ein Detail beschäftigt mich schon länger: Dein Name. Ich<br />

habe spaßeshalber einmal »Lochmon« gegoogelt. Ergebnis: In<br />

Pennsylvania gibt es eine Kneipe namens »LochMon Tavern«.<br />

Aber für eine Erklärung des Nachnamens »Lochmon« gab es<br />

keine Treffer. Weißt Du, woher Dein Nachname kommt ?<br />

Mein Familienname ist in der Tat in Deutschland völlig ungewöhnlich.<br />

Ich habe aber nie groß recherchiert. Irgendwer aus<br />

meiner Familie hat, wenn ich mich richtig erinnere, einmal erzählt,<br />

meine Familie sei irgendwann aus dem slawischen Raum<br />

nach Norddeutschland umgesiedelt. Ende des 18. Jahrhundert<br />

habe es die Möglichkeit gegeben, Namen »einzudeutschen«.<br />

Da sei aus »Lockwotzki« wohl »Lochmon« geworden. Aber, wie<br />

gesagt, ob es so stimmt ? Das ist vermutlich eher Hörensagen.<br />

▼ ÜBER JÖRG LOCHMON<br />

Jörg Lochmon wurde in Elmshorn geboren. Nach den ersten<br />

sechs Lebensmonaten zogen die Eltern mit ihm nach Bremen.<br />

Im Schlachthof ist Jörg Lochmon nach über 30 Jahren mittlerweile<br />

ein echtes »Kultururgestein«, der durch seine ruhige Art<br />

die verschiedenen Generationen respektvoll zusammenbringt.<br />

Er ist Fan von Werder Bremen. Die LieblingsmusikerInnen von<br />

Jörg sind Beatsteaks, Chumbawamba und Dendemann. Mehr<br />

Infos unter www.schlachthof-bremen.de<br />

Interview: Dr. Peter Holz, Fotos: Karim Sander ▲<br />

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<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 08<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 09


PROFILE<br />

q ITALIENISCH SPEISEN IM »ANTICA NAPOLI« IN DER ADMIRALSTR. 139<br />

» In Wien habe ich eine Zeit lang als Barista gearbeitet. «<br />

ANTONIO D'AGOSTA<br />

LADOLCEVITA<br />

EMANUELE D'AGOSTA<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 10<br />

E<br />

Ihr kommt aus Findorff ?<br />

manuele, Dein Vater und Du beleben mit<br />

einem kleinen italienischen Restaurant seit<br />

einiger Zeit die Admiralstraße. Was hat Euch<br />

bewegt, als Standort die graue Schwester der<br />

belebten Hemmstraße zu wählen ?<br />

Findorff hat uns gut gefallen. Der Stadtteil ist<br />

wie ein Dorf – und auch der Laden, den wir<br />

angemietet haben, ist für unser Konzept genau<br />

richtig gewesen – und nah an der Hemmstraße.<br />

Wir sind erst vor kurzer Zeit nach Bremen gezogen. Privat wohnen<br />

wir in Oslebshausen. Dort ist es sehr ruhig. Ich bin ein eher<br />

ruhiger Mensch und brauche nach der Arbeit etwas Abstand.<br />

Euer Slogan ist »Dein neuer Lieblingsitaliener«. Was steht im<br />

»Antica Napoli« auf der Speisekarte ?<br />

Wir bieten das ganze Spektrum an italienischer Küche. Dazu<br />

zählen Pizza, Pasta, Ciabatta und Burger, aber auch Salate und<br />

Antipasti. Speziell im Angebot haben wir auch vegane Pizza.<br />

Stimmt es, dass die Kunst des Pizzabackens Weltkulturerbe ist ?<br />

Das ist so – und dass die Kunst der Pizzaioli von der UNESCO<br />

als Kulturerbe der Menschheit anerkannt wurde, ist auch eine<br />

völlig richtige Entscheidung.<br />

Ich finde Eurer Angebot an Antipasti und Pizza sensationell<br />

gut. Ihr verwendet für die Pizzen hausgemachte Tomatensauce,<br />

Fior di Latte Mozzarella und frisches Basilikum.<br />

Machen das die anderen Pizzabäcker auch ?<br />

Das weiß ich nicht. Ich bin nicht in deren Küche. Aber ich achte<br />

sehr auf Qualität. »Fior di Latte« ist zum Beispiel die höchste<br />

Qualitätsstufe für Mozzarella. Frische und Qualität sind unverzichtbar.<br />

Wir verwenden für den Teig ein spezielles Pizzamehl.<br />

Warum ist es wichtig, dass der Teig 48 Stunden ruht, aus<br />

einem besonderen Pizzamehl besteht und per Hand ausgerollt<br />

wird, bevor es in den 400 Grad Steinofen geht ?<br />

Wenn man den Teig nicht mindestens 48 Stunden ruhen lässt,<br />

geht der im Ofen nicht so gut auf. Er bleibt dann platt und wird<br />

trocken. Teig muss »gehen«. Wir rollen den Pizzateig mit der<br />

Hand aus, weil sich das so gehört. Verwendet man stattdessen<br />

eine Pizzarolle ist das nicht gut, denn die zerstört die Struktur.<br />

Teig ausrollen ist traditionell seit jeher echte Handarbeit.<br />

Welches Gericht sollte man bei Dir unbedingt bestellen ?<br />

Ich empfehle die Pizza Napolitana mit Mozzarella, Salsiccia<br />

und Friarielli. Ein Tipp ist auch unser Ciabatta con Porchetta.<br />

Das machen wir mit Provola Käse und Spanferkel.<br />

Wie sieht es mit dem Angebot an Getränken aus ?<br />

Wir führen Wein, Bier und alkoholfreie Getränke.<br />

Man kann bei Euch auch draußen sitzen oder sich alle Gerichte<br />

ab einem Mindestbestellwert liefern lassen. Was kostet der<br />

Lieferservice und wie groß ist Euer Einzugsgebiet ?<br />

Wir liefern ab einem Mindestbestellwert von 10,00 Euro bis<br />

zu zwei Kilometer für 2,80 Euro Lieferkosten und bis zu vier<br />

Kilometer für 4,80 Euro Lieferkosten.<br />

Wie kommt es, dass Du mit Deinem Vater ein Team bildest ?<br />

Das ist eine sehr gute Frage. Seitdem ich sechzehn oder siebzehn<br />

war, bin ich viel allein in der Welt unterwegs gewesen. In Wien<br />

habe ich eine Zeit lang als Barista gearbeitet. Natürlich hatte<br />

ich Freunde und eine Freundin. Aber der einzige Mensch, dem<br />

ich voll vertrauen kann, ist mein Vater – und als familiäres Duo<br />

gemeinsam ein kleines Restaurant zu führen macht unglaublich<br />

viel Spaß.<br />

Ihr habt ein sehr inniges Verhältnis ?<br />

Ja, das ist so.<br />

»Antica Napoli« steht für Tradition und Leidenschaft. Was<br />

zeichnet einen leidenschaftlichen Gastronomen aus ?<br />

Als Gastronom arbeitest Du sehr viel, hast aber immer ein<br />

Lächeln im Gesicht. Du bist für Deine Gäste da und freust dich,<br />

wenn sie bei dir eine gute und genussvolle Zeit verbringen. Das<br />

»Antica Napoli« ist inhabergeführt, weil ich glaube, wenn du<br />

deine eigene Note vermitteln möchtest, dein Restaurant selbst<br />

führen solltest – wobei: gutes Personal zu haben ist natürlich<br />

auch sehr wichtig.<br />

Wie wichtig sind Gäste aus der italienischen Community in<br />

Bremen?<br />

Unsere italienisichen Gäste sind wichtig, herzlich willkommen<br />

und sehr zahlreich.<br />

Stimmt es, dass Ihr in Findorff, wo die Gehwege abends früh<br />

hochgeklappt werden, bis 2:00 Uhr nachts geöffnet habt ?<br />

Wir hatten anfangs Freitag und Samstag tatsächlich bis 2:00<br />

Uhr nachts geöffnet. Aber das habe ich geändert. Es hat sich<br />

nicht gelohnt. Jetzt haben wir neue Öffnungszeiten, aber bis<br />

Mitternacht sind wir für unsere Gäste weiterhin da.<br />

Kann man Eure Speisekarte auch online einsehen ?<br />

Die Website ist in Arbeit und wird sehr cool. Man kann über die<br />

Seite auch online Bestellungen aufgeben.<br />

Wenn Du nicht arbeitest: Was machst Du dann ?<br />

In meiner Freizeit bin ich zuhause, entspanne oder gehe mit<br />

meinem Schäferhund spazieren.<br />

▼ ÜBER DAS »ANTICA NAPOLI«<br />

Das »Antica Napoli« befindet sich in der Admiralstraße 139.<br />

Es ist Dienstag bis Sonntag von 15:00 bis <strong>23</strong>:00 Uhr geöffnet.<br />

Montag ist Ruhetag. Mehr Infos auf www.anticanapoli.de<br />

Interview und Foto: Mathias Rätsch ▲<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 11


PROFILE<br />

q HELLA KLUßMEYER UND THOMAS BIRKHAHN SIND DAS »DUO À LA CARTE«<br />

» Unser Programm reicht von Mozart bis zu Metallica.«<br />

HELLA KLUßMEYER<br />

THOMAS BIRKHAHN<br />

VIELSAITER<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 12<br />

S<br />

eit gut 20 Jahren seid Ihr als professionelle<br />

MusikerInnen aktiv. Seit über zwölf Jahren<br />

lebt Ihr in Findorff. Wie kam es, dass Ihr<br />

Euch für Geige und Bratsche bzw. Cello<br />

als Instrument entschieden habt? Und<br />

wie lief Eure weitere Ausbildung ?<br />

Thomas: Als Kind habe ich zuerst Blockflöte<br />

gepielt. Meine Eltern waren sehr kulturbegeistert<br />

und haben mich einmal gefragt, ob<br />

ich Cello lernen möchte. Ich habe es probiert, es hat mir Spaß<br />

gemacht und mittlerweile kann ich mir ein Leben ohne mein<br />

Cello gar nicht mehr vorstellen. Mitte der Neunziger habe ich<br />

bei einem Cello-Sommerkurs eine Professorin aus England kennengelernt.<br />

Sie hat mich gefragt, ob ich bei ihr in Huddersfield<br />

studieren will. Ich habe dann da ein Bachelor-Studium gemacht<br />

und den Master an der Hochschule in Glasgow.<br />

Hella: Aufgewachsen bin ich in der Nähe von Stade, wo an der<br />

Musikschule nur Klavier oder Geige angeboten wurden. Später<br />

habe ich hier in Bremen an der Hochschule für Künste Geige<br />

und Musikpädagogik studiert. Meine Professorin hat mir während<br />

des Studiums geraten, zusätzlich auch Bratsche zu lernen.<br />

Ihr seid ja nicht nur familiär mit Euren beiden Kindern ein<br />

Team, sondern arbeitet auch beruflich oft und eng zusammen<br />

– zum Beispiel als »Duo à la Carte«. Was hat es damit auf sich ?<br />

Hella: Wir spielen als Duett mit Geige plus Cello auf jeder<br />

Art von Feier wie Hochzeiten, Geburtstagen, Beerdigungen,<br />

Vernissagen und zwar so, wie die KundInnen es wünschen –<br />

als Hintergrundmusik oder als vollwertiges Konzert.<br />

Ihr habt stilistisch ein ziemlich breites Angebot ...<br />

Thomas: Das stimmt. Wir spielen sehr gerne unterschiedliche<br />

Sachen. Klassik, aber auch Pop, Filmmusik, Tango und vieles<br />

mehr. Unser Programm reicht von Mozart über Michael Jackson<br />

bis zu Metallica. Und falls sich ein Kunde ein ganz bestimmtes<br />

Stück wünscht, arrangiert Hella es und wir studieren es ein.<br />

Euer zweites berufliches Standbein ist das Unterrichten.<br />

Wo unterrichtet Ihr ?<br />

Hella: In unserem Haus in Findorff haben wir ein Musikzimmer<br />

eingerichtet. Dort finden die Einzelstunden statt, aber auch<br />

mit kleinen Gruppen können wir dort musizieren. Zusätzlich<br />

haben wir einen Raum in Schwachhausen gemietet, in dem<br />

auch unsere größeren Ensembles wie beispielsweise das Cello-<br />

Orchester von Thomas spielen.<br />

Worauf kommt es an, wenn man ein Instrument lernen will ?<br />

Muss man talentiert sein ?<br />

Hella: Was man als Talent bezeichnet, wird oft überbewertet.<br />

Wir möchten im Unterricht Spaß am Musizieren vermitteln.<br />

Man muss sich den Spaß aber auch erarbeiten – und dafür ist<br />

regelmäßiges Üben wichtig.<br />

Thomas: Bei unseren SchülerInnen – egal ob Kinder oder<br />

Erwachsene – orientieren wir uns oft an deren musikalischem<br />

Geschmack. Mittlerweile gibt es viele Pop- und Filmmusiken als<br />

Streicher-Versionen. Es kommt vor allem bei Kindern und Jugendlichen<br />

in der Regel sehr gut an, wenn wir zum Beispiel »Fluch der<br />

Karibik« üben. Wichtig ist auch, dass die Eltern ihre Kinder beim<br />

Üben unterstützen, wenn es einmal eine »Durststrecke« gibt.<br />

Sollte man ein eigenes Instrument besitzen ?<br />

Thomas: Die meisten unserer SchülerInnen haben kein eigenes<br />

Instrument. Leihinstrumente bekommt man bei den Bremer<br />

Geigenbauern für 20,- bis 25,- Euro im Monat.<br />

Ihr bietet auch Kurse über die Volkshochschule an, wo Ihr mit<br />

Erwachsenen arbeitet. Du, Thomas mit AnfängerInnen, und<br />

Du, Hella, mit »WiedereinsteigerInnen«. Wie nehmt Ihr den<br />

Unterricht dort wahr ? u<br />

GOLDANKAUF<br />

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<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 13


q HELLA KLUßMEYER UND THOMAS BIRKHAHN IM INTERVIEW<br />

» Applaus ist eine tolle Motivation. «<br />

Hella: Während des Lockdowns hatten offenbar viele Menschen<br />

Zeit und Muße darüber nachzudenken, was neben dem Alltag<br />

für sie noch wichtig ist. Einige haben sich an ihr Geigenspiel aus<br />

Kindheit und Jugend erinnert. Und das frischen sie jetzt wieder<br />

auf. Sehr motiviert übrigens !<br />

Thomas: Das ist bei mir ähnlich. Ich höre immer wieder von<br />

TeilnehmerInnen, dass sie sich in der Zeit von Corona Gedanken<br />

darüber gemacht haben, was sie eigentlich immer schon<br />

irgendwann machen wollten. Zum Beispiel Cello lernen.<br />

Ich bin immer auch allgemein an der Frage interessiert, wie<br />

der Mensch lernt. Was beobachtet Ihr im Laufe der Monate<br />

bei Euren SchülerInnen ?<br />

Hella: Natürlich ist regelmäßiges Spielen auf dem Instrument<br />

wichtig. Aber man lernt auch viel passiv, durch Hören. Ich finde<br />

außerdem wichtig, dass insbesondere Kinder in der Hektik<br />

des Alltags auch Fokussierung und Konzentration lernen, als<br />

Persönlichkeitskompetenz. Und dass sie lernen, Geduld mit<br />

sich selbst zu haben.<br />

Thomas: Gerade für Kinder ist es wichtig, ein konkretes Ziel<br />

zu haben. Ein Beispiel: Ich spiele beim 50. Geburtstag meines<br />

Vaters ! Es ist eine tolle Motivation, wenn man nach einem<br />

gelungenen Auftritt Applaus und Anerkennung bekommt. Auch<br />

bei unseren regelmäßigen Schülerkonzerten sehen wir, wie stolz<br />

alle auf ihre Leistungen sind. Das wiederum motiviert sie, dranzubleiben<br />

und Neues zu lernen. Für Hella und mich ist es toll zu<br />

sehen, wieviel Freude die Musik bei Menschen auslösen kann !<br />

▼ HELLA KLUßMEYER UND THOMAS BIRKHAHN<br />

Hella Klußmeyer ist seit ihrem Studienabschluss freiberuflich<br />

als Geigerin und Bratscherin in Bremen tätig: Zum einen unterrichtet<br />

sie SchülerInnen in den Fächern Violine und Viola, zum<br />

anderen absolviert sie Konzertauftritte mit unterschiedlichen<br />

Ensembles in den Bereichen klassische Kammermusik, klassisches<br />

Orchester, Pop und Musical. Thomas Birkhahn erhielt im<br />

Alter von acht Jahren seinen ersten Cellounterricht. Er studierte<br />

an der HfK Bremen, an der »Huddersfield University« in England<br />

und am »Royal Conservatoire of Scotland« in Glasgow, wo er<br />

auch ein Jahr lang als Cellolehrer an Grundschulen arbeitete. Seit<br />

2001 lebt er als freiberuflicher Cellist in Bremen. Er ist begeisterter<br />

Cellolehrer, spielt gern Orchester- und Kammermusik und ist<br />

Mitglied in einer Band, die ABBA-Songs spielt. Mehr Infos über<br />

das Duo gibt es auf www.geige-cello-bremen.de<br />

Interview: Dr. Peter Holz, Foto: Martin Bockhacker ▲<br />

Physiotherapie in Findorff<br />

Physiotherapie / Krankengymnastik<br />

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Unsere Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag von 9:00 Uhr<br />

bis 18:00 Uhr und am Samstag von 8:00 Uhr bis 14:00 Uhr<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 14<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 15


PROFILE<br />

q SUSANNE OHLROGGE-HAUSER UND ULRIKE SCHÖNIG LEITEN SEIT ÜBER 20 JAHREN »FIF«<br />

» Wir sehen den ganzen Menschen.«<br />

ULRIKE SCHÖNIG<br />

SUSANNE OHLROGGE-HAUSER<br />

FIFLEITUNG<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 16 | PROMOTION<br />

D<br />

en Verein Familien in Findorff – kurz »fif« –<br />

gibt es seit 1990. Engagierte Frauen hatten<br />

sich zusammengefunden, um einander bei<br />

der Betreuung ihrer Kinder zu unterstützen.<br />

Was sind Ihre hauptsächlichen Angebote ?<br />

Susanne Ohlrogge-Hauser: Die Kinderbetreuung.<br />

Wir bieten 150 Kita-Plätze an und<br />

beschäftigen 40 MitarbeiterInnen. Mit acht<br />

Standorten und 13 Gruppen sind wir eine der<br />

großen Einrichtungen in Findorff. Wir im Büro organisieren<br />

zum Beispiel die Anmeldungen, Verträge, Personal und Finanzen,<br />

Kontakt zur Bildungsbehörde und zu anderen Einrichtungen.<br />

Viele wissen das gar nicht: Sie bieten aber noch mehr an ...<br />

Ulrike Schönig: Der Verein vermietet auch Räume für Aktivitäten,<br />

bei denen sich Menschen auf vielfältige Weise begegnen.<br />

In den Turnräumen finden z.B. Yoga-, Meditations- und andere<br />

Entspannungskurse statt. Das fif Café in der Herbststraße 83 ist<br />

vielseitig nutzbar. Es wird für lokalpolitische Versammlungen<br />

und Selbsthilfegruppen vermietet. Dort bieten wir auch Beratungen<br />

und Gesprächsgruppen an. Mehrmals im Jahr stellen<br />

wir Arbeiten Bremer KünstlerInnen aus.<br />

Der Fachkräftemangel ist im pädagogischen Bereich besonders<br />

gravierend. Wie ist die Situation bei Ihnen und wie gehen Sie<br />

damit um ?<br />

Susanne Ohlrogge-Hauser: Bei »fif« stand schon immer das<br />

soziale Miteinander im Vordergrund. Wir haben kurze Dienstwege<br />

und es gibt den direkten Draht zwischen MitarbeiterInnen<br />

und Leitung. Gemeinsame Aktivitäten, die den Zusammenhalt<br />

stärken, sind bei uns üblich, wie zum Beispiel Weihnachtfeiern,<br />

ein jährlicher Betriebsausflug und ein pädagogischer Fachtag.<br />

Insbesondere während der Corona-Phasen hat sich das solidarische<br />

Miteinander gezeigt. Unsere MitarbeiterInnen zeichnen<br />

sich durch eine hohe Flexibilität und ihr Engagement aus.<br />

Ulrike Schönig: Unsere MitarbeiterInnen arbeiten nach<br />

unserem pädagogischen Konzept, haben gleichzeitig aber viel<br />

Gestaltungsspielraum. Das eigenverantwortliche und kreative<br />

Arbeiten schätzen sie sehr. Bei den ritualisierten Abläufen im<br />

Gruppenalltag und der Gestaltung der Gruppenräume sind<br />

sie weitgehend eigenständig.<br />

Susanne Ohlrogge-Hauser: Auszubilden ist für uns selbstverständlich.<br />

Wir haben immer AnerkennungspraktikantInnen,<br />

die von der Erfahrung älterer KollegInnen profitieren. Dazu<br />

kommen PraktikantInnen aus berufsbegleitenden Ausbildungsgängen,<br />

die immer neue Impulse mitbringen. Bei uns kann man<br />

auch Bundesfreiwilligendienst leisten. Außerdem unterstützen<br />

wir KollegInnen, die sich weiterqualifizieren wollen.<br />

Sie arbeiten beide über 20 Jahre bei »fif«. Was bedeutet Ihnen<br />

die Arbeit ? Was motiviert Sie auch in schwierigen Zeiten ?<br />

Ulrike Schönig: Wir haben die »fif« aufgebaut und stetig<br />

weiterentwickelt. Das ist ein Erfolg – auch für den Stadtteil.<br />

Das bürokratische Klein-Klein des Alltags nervt schon manchmal.<br />

Bei den Corona-Regularien, die wir umsetzen mussten,<br />

kamen wir an unsere Grenzen. Aber wir haben es geschafft.<br />

Außerdem haben wir die gesellschaftliche Verantwortung für<br />

unsere Kinder, ihnen möglichst gute Bedingungen für ihre<br />

Entwicklung zu schaffen. Dafür arbeite ich gern.<br />

Susanne Ohlrogge-Hauser: Wichtig ist, den Kindern einen<br />

zuversichtlichen Blick in die Zukunft zu vermitteln – trotz allem,<br />

was in der Welt so passiert. Das Leben an sich ist etwas Schönes<br />

und Aufregendes. Diese positive Botschaft geben wir mit.<br />

Wie würden Sie Ihr Verhältnis als Arbeitgeberinnen zu Ihren<br />

MitarbeiterInnen beschreiben ?<br />

Ulrike Schönig: Wir sehen den ganzen Menschen mit seinen individuellen<br />

Fähigkeiten und Bedürfnissen, nicht nur seine Funktion<br />

im Arbeitsalltag. Als Leitung sind wir immer ansprechbar,<br />

nicht nur in den Teamsitzungen oder Gruppenbesprechungen.<br />

Wir sind davon überzeugt, dass eine kooperative und verständnisvolle<br />

Arbeitsbeziehung die Grundlage für angenehmes und<br />

erfolgreiches Arbeiten ist.<br />

Was tun Sie im Verein, um die Qualität der pädagogischen<br />

Arbeit zu sichern und weiterzuentwickeln ?<br />

Susanne Ohlrogge-Hauser: Unsere PädagogInnen führen<br />

regelmäßig Elterngespräche. Dabei werden die Eltern über<br />

die Entwicklungsschritte des Kindes und sein Sozialverhalten<br />

informiert. Die Eltern haben in Ruhe Gelegenheit, Fragen zu<br />

stellen; beim täglichen Bringen und Abholen ist es dafür oft zu<br />

hektisch. Außerdem gibt es Veranstaltungen wie Laternelaufen,<br />

Elternabende und Weihnachtsfeiern, bei denen man sich außerhalb<br />

des Gruppenalltags begegnet. Die PädagogInnen führen<br />

für jedes Kind die Lernentwicklungsdokumentation (LED).<br />

Das ist ein Leitfaden der Sozialbehörde, anhand dessen wir die<br />

individuelle Entwicklung des Kindes beschreiben, beurteilen<br />

und gegebenenfalls Unterstützung anbieten.<br />

Ulrike Schönig: Auch in den Team- und Gruppensitzungen<br />

holen sich unsere MitarbeiterInnen von uns und den KollegInnen<br />

Anregungen. Bei unserer Führungstätigkeit werden wir<br />

von einer externen Coach unterstützt, die uns immer wieder<br />

den Blick von außen spiegelt.<br />

▼ ÜBER DIE LEITERINNEN VON »FIF«<br />

Ulrike Schönig, Sozialwissenschaftlerin und Supervisorin, ist<br />

zuständig für Personal, Qualitätssicherung, Netzwerkarbeit.<br />

Susanne Ohlrogge-Hauser, Erzieherin und B.A. Early Childhood<br />

Education, ist zuständig für Finanzen, Antragswesen und<br />

Qualitätssicherung. Mehr auf www.familien-in-findorff.de<br />

Interview: Mathias Rätsch, Fotos: Cord Gode, Dennis Schmidt ▲<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 17 | PROMOTION


q REWE IN <strong>FINDORFF</strong><br />

» Dein REWE Markt direkt am Findorffer Tor «<br />

W<br />

enn es um frische<br />

Lebensmittel und<br />

eine ausgewogene<br />

Ernährung<br />

geht, bist du im<br />

REWE Markt in<br />

der Hemmstraße<br />

344 bis 346 in<br />

Bremen genau richtig.<br />

Der zentral gelegene<br />

Supermarkt bietet seinen<br />

KundInnen ein buntes Einkaufsparadies,<br />

das kaum<br />

Wünsche offenlässt.<br />

REWE | <strong>FINDORFF</strong>ER TOR<br />

Das Herzstück des Marktes ist die großzügige Obst- und Gemüseabteilung:<br />

Neben den klassischen Vitaminbomben bietet das<br />

REWE-Team hier eine bunte Mischung an exotischen Früchten,<br />

saisonalen Highlights und regionalen Produkten vom Bauern<br />

ums Eck an. Dazu zählen zum Beispiel auch die Kartoffeln von<br />

Siemers Hofladen oder zur Saison Heidelbeeren und Spargel<br />

vom Früchtehof Schindler. Wer nach einem gesunden Snack<br />

»to go« sucht, darf sich an der Salatbar austoben. Ausgestattet<br />

mit tagesfrischen Zutaten und verschiedenen Toppings kann<br />

sich hier jeder der möchte, einen Salat nach eigenen Wünschen<br />

zusammenstellen. Aber auch die Frischetruhen dürfen gerne erkundet<br />

werden. Hier sorgen geschnittene Früchte, Joghurt-Kreationen<br />

und Obstsalate aus der hauseigenen Produktion für den<br />

gesunden Appetit. Für noch mehr Frische für unterwegs<br />

sorgt der moderne Backshop, an dem es von<br />

süß bis deftig alles gibt, was das Herz begehrt.<br />

Weitere Frische-Highlights findet man an der<br />

14 meterlangen Bedientheke. An der präsentiert<br />

der REWE Markt eine vielseitige Auswahl an<br />

Wurst, Fleisch und Käse – darunter auch Bio,<br />

regionale Produkte und Spezialitäten aus dem Dry<br />

Aged Schrank: Hier gibt es Fleisch mit besonders langer<br />

Reifezeit für den perfekten<br />

Geschmack.<br />

Wer einmal keine Zeit zum<br />

Einkaufen hat, darf auch gerne<br />

den Abholservice in Anspruch nehmen. Einfach online bestellen,<br />

Abholzeitfenster auswählen und den Einkauf fertig gepackt<br />

abholen. Sowohl für ein entspanntes Einkaufen als auch für<br />

eine schnelle Abholung sorgen die rund 90 Stellplätze auf dem<br />

Außenparkplatz und in der Tiefgarage.<br />

▼ ÖFFNUNGSZEITEN<br />

Der Markt der REWE Markt GmbH in der Hemmstraße 344<br />

bis 346 bietet KundInnen auf 2.156 Quadratmeter alles an<br />

frischen Lebensmitteln, was man sich wünscht. Geöffnet ist<br />

montags bis samstags von 7:00 bis 22:00 Uhr. Marktleiter ist<br />

Martin Häntsche. Weitere Informationen auf www.rewe.de<br />

Text: Rebecca Lehners, Fotos: Kerstin Rolfes, Pressefoto ▲<br />

» Freude empfinden,<br />

spüren und wieder<br />

das Leben leben «<br />

H.S.<br />

Homöopathie<br />

Umweltmedizin<br />

Bioresonanz/EAV<br />

Psychokinesiologie<br />

nach Dr. Klinghardt<br />

Mentalfeldtherapie<br />

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Antlitz-/Augendiagnostik<br />

Behandlung chronischer<br />

Erkrankungen<br />

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Andrea Hella Schwanenberg<br />

Heilpraktikerin und staatl. examinierte Krankenschwester<br />

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<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 18 | PROMOTION <strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 19


KONZERTTIPP<br />

q CARL VERHEYEN BAND IM »MEISENFREI«<br />

The Bluesman is a Tramp !<br />

q BIRGIT BERGMANN ÜBER EIN <strong>FINDORFF</strong>ER ZUHAUSE AUF ZEIT FÜR WERDENDE FAMILIEN<br />

» Menschenskinners !«<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 20<br />

Bremen hat den Blues: Carl Verheyen<br />

spielt am 16. Oktober Blues, Country,<br />

Rock, Jazz, Jam und Bluegrass vor<br />

den Toren Findorffs in der City<br />

im »Meisenfrei Blues Club«.<br />

C<br />

arl Verheyen, der vom »Classic Rock Magazine«<br />

als »einer der 100 besten Gitarristen aller<br />

Zeiten« ausgezeichnet wurde, sowie 35 Jahre<br />

lang Mitglied der Band »Supertramp« war,<br />

kommt nach Bremen in den «Meisenfrei Blues<br />

Club« – promoted von dem Bremer Tourneeund<br />

Konzertveranstalter ON STAGE aus<br />

Findorff, hinter dem Hartwig Komar und<br />

dessen Sohn Leo stehen.<br />

Die Tournee der Carl Verheyen Band wird mit neuer Show eine<br />

seltene Gelegenheit für das Publikum bieten, eine kraftvolle<br />

Mischung aus Blues, Rock, Jazz und sogar Country in intimen<br />

Räumlichkeiten zu erleben. Der Grammy-nominierte Verheyen<br />

wird von dem Bassisten Dave Marotta begleitet, der auch mit<br />

Phil Collins, Neil Diamond, Manhattan Transfer, Bruce<br />

Hornsby, Kenny Loggins und unzähligen anderen aufgetreten<br />

ist. Am Schlagzeug sitzt John Mader, der schon mit Bonnie<br />

Raitt, Randy Newman, Pat Benatar und Steve Miller zusammengearbeitet<br />

hat. Außerdem gibt es ein neues Mitglied zu<br />

begrüßen: den Multiinstrumentalisten Troy Dexter an Gitarre,<br />

Keyboards und mit dabei auch beim Gesang.<br />

Verheyens mehr als 50-jährige Tätigkeit als Solo-, Band- und<br />

Studiogitarrist ist so weit fortgeschritten, dass kaum ein Tag vergeht,<br />

an dem man ihn nicht hört, wenn man Zugang zu Musik,<br />

Film oder Fernsehen hat. Als erstklassiger Studiogitarrist ist<br />

Verheyen der Gitarrist hinter einigen der beliebtesten Fernsehsendungen<br />

(Seinfeld, Frazier, Cheers, Happy Days, LA Law,<br />

Married with Children, u.a.) und Filme (Star Trek, Die üblichen<br />

Verdächtigen, Ratatouille, The Negotiator, der letztjährige Call<br />

of the Wild und Hunderte mehr) aller Zeiten. Zusätzlich zu<br />

seinen Aufgaben als Gitarrist von Supertramp ist er mit einem<br />

Who‘s Who der Musikgrößen aufgetreten und hat Aufnahmen<br />

gemacht mit B.B. King, Joe Bonamassa, Cher, Brad Paisley,<br />

Christina Aguilera, den Bee Gees und vielen anderen mehr.<br />

Seit 1985 ist Carl Mitglied der britischen Gruppe Supertramp<br />

und hat vor Millionen begeisterter Fans in ausverkauften Arenen<br />

auf der ganzen Welt gespielt. Als kreative Kraft hinter der<br />

Carl Verheyen Band hat er eine beeindruckende und eklektische<br />

Diskografie veröffentlicht, die seine endlosen Talente in einer<br />

breiten Palette von Musikgenres zeigt. Carl Verheyen wird eine<br />

Auswahl von Original- und Nicht-Original-Musik aus seinem<br />

16-CD-Katalog spielen. Der Schwerpunkt liegt auf Blues, aber<br />

auch Country, Rock, Jazz, Jam und sogar Bluegrass finden sich<br />

auf der Setlist wieder. www.carlverheyen.com<br />

q CARL VERHEYEN BAND IN BREMEN<br />

Station der »25th European Tour Anniversary« in Bremen ist am<br />

Sonntag, den 16. Oktober um 20:00 Uhr im »Meisenfrei Blues<br />

Club«. Mehr Informationen auf www.onstage-promotion.de<br />

Redaktion: Mathias Rätsch, Foto: Erick Anderson ▲<br />

Die Frauen, selten auch Männer, die bei »Menschenskinners«<br />

in Findorff auftauchen, sind<br />

jung, sehr jung. Oft wurden sie von ihren Partnern<br />

verlassen, stecken nicht selten bis an den<br />

Hals in Schwierigkeiten, meist ohne finanzielle<br />

und berufliche Grundlage und ohne<br />

Herkunftsfamilie, die unter<br />

die Arme greifen könnte.<br />

Sie alle sind Eltern<br />

oder Schwangere, die sich trotz aller<br />

Konflikte entschieden haben, ihr<br />

Kind zu wollen. Doch klar ist auch:<br />

Allein schaffen können sie es nicht.<br />

Ein simpler Beratungstermin oder<br />

eine einfache Geldspritze reichen<br />

nicht aus, um ihnen wieder eine<br />

Perspektive zu eröffnen. Es braucht<br />

für diese Alleinerziehenden mit ihren<br />

Kleinen einen Ort der Geborgenheit<br />

und langfristiger Förderung, bis sie wieder<br />

auf eigenen Beinen stehen können.<br />

Sie sind Menschen und ihre Kinners,<br />

mit berührenden persönlichen<br />

Geschichten. Sie finden diese besondere<br />

Sozialarbeit beim gleichnamigen<br />

Verein »Menschenskinners«, auf den<br />

Findorff stolz sein kann. Pädagogische Fachkräfte begleiten den<br />

Aufbau der Eltern-Kind-Beziehung, beraten in Erziehungs- und<br />

Lebensfragen, begleiten eng durch die hoch individuellen Problemlagen<br />

und entwickeln mit den jungen Eltern schulische und<br />

berufliche Perspektiven, die oft direkt umgesetzt werden.<br />

ZWISCHENRUF<br />

Buntes Treiben herrscht im Mutter-Vater-Kind-Haus: 15 verschiedene<br />

Familiengeschichten und Schicksale lachen, lieben,<br />

schimpfen, arbeiten, chillen und kochen zusammen. Jede Kleinfamilie<br />

bewohnt für maximal drei Jahre eine eigene kleine Wohneinheit.<br />

Gemeinsam werden Gemeinschaftsküche, Babyraum,<br />

Bewegungshalle oder der große Innenhofspielplatz genutzt.<br />

M. zum Beispiel wohnt dort mit ihrem Sohn. Verunsichert und<br />

psychisch labil landete sie in der Einrichtung. Hier fasst sie Vertrauen,<br />

entdeckt eigene Begabungen, entwickelt langsam Selbstvertrauen<br />

– beginnt sogar eine Ausbildung, die ihr viel bedeutet.<br />

Eine feste Partnerschaft aufzubauen gelingt ihr nicht, dafür<br />

hat sie immer wieder kurze Freundschaften. M. wird wieder<br />

schwanger. Mit dem Vater des Kindes ist keine Gemeinschaft<br />

mit längerer Perspektive möglich. Und wieder befindet sie sich<br />

in einer schwierigen Situation, mitten in einem Leben, das auch<br />

ohne Schwangerschaft und Kleinkind schon kein Zuckerschlecken<br />

ist. In einer Klarheit, die auch die erfahrene Mitarbeiterin<br />

überrascht, entscheidet sich M. nun auch für ihr zweites Kind.<br />

Mit »Menschenskinners« kann sie es schaffen. Sie wird bleiben.<br />

Viele Findorffer bleiben bei dem kleinen Find.us Secondhand-Laden<br />

von »Menschenskinners« stehen, bringen Kindersachen<br />

vorbei oder kaufen selbst Spielzeug oder Kleidung fürs Kind.<br />

Von den HausbewohnerInnen können die, welche Zeit und<br />

Interesse haben und momentan keine Ausbildung absolvieren,<br />

im Laden mitarbeiten. Es sind einfache Arbeiten: Socken in<br />

der Sockenkiste sortieren oder das Regal mit Hosen<br />

neu ordnen, das Schaufenster neu gestalten …<br />

Sich ausprobieren, das Durchhalten üben,<br />

Selbstwertschätzung und Eigenwirksamkeit<br />

erfahren. Dieser wichtige Lernprozess<br />

hilft den jungen Frauen, ihr eigenes<br />

Leben zu meistern.<br />

Die Kleinfamilien sind durch den Spieletreff<br />

im Bürgerpark, Einkaufsmöglichkeiten<br />

im Stadtteil und die Spielplätze<br />

in Findorff hervorragend integriert. Und<br />

wenn der Aufenthalt bei »Menschenskinners«<br />

dem Ende zugeht und die Wohnungssuche<br />

beginnt, ist Findorff immer ganz oben auf<br />

der Wunschliste.<br />

In Politik und Gesellschaft diskutieren wir<br />

über Werbung für Abtreibung, Mangel an<br />

Abtreibungsärzten, Abtreibung unter Pandemiebedingungen.<br />

Es wird demonstriert<br />

und diskutiert.<br />

Ich würde mir manchmal wünschen, wir würden uns parteiübergreifend<br />

genauso intensiv Gedanken darüber machen,<br />

wie wir für Menschen, die ihr Kind wollen und es alleine nicht<br />

schaffen, den steinigen Weg ebnen können. Das gehört zur<br />

DNA einer sozialen Stadt wie Bremen einfach dazu. Findorff<br />

macht mit »Menschenskinners« vor, wie es gehen kann. Nutzen<br />

Sie den Secondhand-Laden: Spenden Sie gern für kleine Extras !<br />

Oder geben sie einen Hinweis an Menschen, die in Schwangerschaftskonflikten<br />

ihr Kind haben wollen, aber Unterstützung<br />

brauchen ! Dieses Findorffer Zuhause auf Zeit für werdende<br />

Familien auf steinigen Wegen hat eine größere Sichtbarkeit in<br />

unserer sozialen Stadt verdient.<br />

q ÜBER BIRGIT BERGMANN<br />

Birgit Bergmann ist Wirtschaftspsychologin, Familientherapeutin<br />

und Sozialpädagogin. Die Abgeordnete der Bremischen Bürgerschaft<br />

(FDP) ist Sprecherin für Innen- und Sicherheitspolitik,<br />

Kinder, Bildung, Sport, Religion und Petitionen. Sie engagiert sich<br />

als ehrenamtliche Richterin beim Sozialgericht, Prädikantin der<br />

BEK, Kooperationspartnerin von »Ketaaketi«, Mitglied und Beirätin<br />

(z. B. bei »Menschenskinners«) weiterer sozialer Projekte und<br />

gesellschaftspolitischer Organisationen. www.birgitbergmann.de<br />

Text: Birgit Bergmann, Foto: Pressefoto ▲<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 21


q LIDL AN DER HEMMSTR. 340 SCHAFFT LADEMÖGLICHKEITEN FÜR E-AUTOS<br />

F<br />

rau Gnutzmann, Sie sind<br />

Portfoliomanagerin bei<br />

Lidl. Lidl hat in Findorff<br />

auf dem Kundenparkplatz<br />

jetzt eine Ladesäule mit<br />

zwei Ladepunkten für<br />

E-Autos installiert. Warum<br />

bietet Lidl diesen Service an ?<br />

Wir bauen die Auflademöglichkeiten<br />

für E-Autos an unseren Lidl-Filialen<br />

bereits seit längerem stetig weiter aus. Mit<br />

weit über 500 Ladesäulen haben wir eines<br />

der größten Ladesäulennetze im deutschen<br />

Lebensmitteleinzelhandel. Für Findorff<br />

heißt unser Angebot ab sofort: »Aufladen und einkaufen –<br />

mach‘ Deinen Einkauf noch effizienter.«<br />

Welche Art von Strom wird geladen ?<br />

Bei uns können die Kundinnen und Kunden ihre E-Autos mit<br />

Grünstrom aufladen.<br />

Wie wird das Angebot bisher angenommen ?<br />

Wir verzeichnen an Spitzentagen im Durchschnitt bei Lidl rund<br />

20 Ladevorgänge an einer Station.<br />

Bisher war der Lidl-Strom kostenlos. Das ist jetzt vorbei ?<br />

Lidl lädt !<br />

E-MOBILITÄT<br />

Um unseren Kundinnen und Kunden auch in Zukunft eine<br />

nachhaltige Alternative zum konventionellen Tanken zu bieten,<br />

haben wir bei Lidl seit dem 12. September eine Gebühr für den<br />

getankten Grünstrom eingeführt. Unser Angebot bleibt aber<br />

sehr günstig: An der DC-Ladesäule in Findorff kostet die Kilowattstunde<br />

derzeit nur 0,48 Euro. Der Grund für<br />

die Gebühr ist: Nur so können wir den weiteren<br />

Ausbau und die Instandhaltung der E- Ladestationen<br />

garantieren – um als umweltbewusstes<br />

Unternehmen die Mobilitätswende weiter<br />

voranzubringen.<br />

Wann kann ich Strom bei Lidl tanken ?<br />

Die »Öffnungszeiten« der neuen Ladestation sind<br />

wie die Geschäftszeiten: Montag bis Samstag zwischen<br />

7:00 und 21:00 Uhr kann E-Strom bei uns vor<br />

Ort getankt werden. Eine weitere gute Nachricht<br />

ist: Die Leistung der neu installierten<br />

Ladesäulen ist im Vergleich größer geworden.<br />

Schnellladen ist an der Säule ebenso möglich – Kundinnen und<br />

Kunden können jetzt in kürzerer Zeit mehr Strom tanken.<br />

▼ DIE WICHTIGSTEN DATEN UND FAKTEN<br />

Der DC-Ladepunkt bietet gleichgerichteten Strom, der ohne<br />

Umwandlung direkt in die Batterie des Fahrzeugs geladen werden<br />

kann. Es gibt drei Anschlüsse: Mit dem CHAdeMO- und<br />

dem CCS-Stecker kann gleichgerichteter Strom bis zu 50 kW<br />

geladen werden. Die Stecker können nicht parallel verwendet<br />

werden. Außerdem kann an der Ladesäule Wechselstrom (AC)<br />

mit bis zu 22 kW geladen werden. Die parallele Nutzung des<br />

AC- und DC-Ladepunktes ist möglich. Für alle drei Stecker gibt<br />

es jeweils ein eigenes Kabel, das wir dem Kunden jeweils an der<br />

Ladesäule zur Verfügung stellen. Man muss kein eigenes Kabel<br />

mitbringen. Infos auf www.lidl.de/c/e-ladesaeulen/s10007751<br />

Interview: Mathias Rätsch, Fotos: Mathias Rätsch ▲<br />

N<br />

achhaltigkeit ist allgegenwärtig<br />

bei uns in Findorff – und<br />

macht auch vor einer<br />

Sparkassenfiliale nicht<br />

halt. Wussten Sie, dass<br />

wir in jeder Wertpapierberatung<br />

fragen, ob<br />

die geplante Geldanlage<br />

nachhaltig sein soll ? Das ist<br />

für uns inzwischen so selbstverständlich wie ein<br />

CO 2 -Siegel an einer Flasche Mineralwasser.<br />

Und deshalb setzen wir noch<br />

einen drauf: Unser Bremer Konto ist<br />

jetzt klimaneutral. Damit übernehmen<br />

wir Verantwortung für unsere Dienstleistungen und kompensieren<br />

den verursachten CO 2 -Austoß.<br />

Nachhaltig im Stadtteil !<br />

AKTIV VOR ORT<br />

Sie als Kundin oder Kunde leisten einen Beitrag, indem Sie<br />

nachhaltige Produkte kaufen. Nicht nur im Supermarkt oder<br />

Unverpackt-Laden um die Ecke. Sondern auch im Finanzbereich.<br />

Investiertes Geld fließt so in Richtung von Unternehmen,<br />

die durch ihr Handeln und ihre Erzeugnisse an morgen denken.<br />

q DIE SPARKASSE BREMEN IN <strong>FINDORFF</strong><br />

Klingt kompliziert ? Ist es nicht. Beim Wertpapiersparplan<br />

von Smavesto beispielsweise müssen<br />

Anlegerinnen und Anleger lediglich einmal ihren<br />

Nachhaltigkeitswunsch hinterlegen. Auch Gold<br />

hat bei uns auf Wunsch ein Nachhaltigkeitssiegel.<br />

Geschäftskundinnen und -kunden sorgen<br />

mit der Kreditkarte Business Gold dafür, dass<br />

Bäume gepflanzt werden. Alles mit nur einem<br />

Haken an der richtigen Stelle.<br />

Weniger schnell, dafür langlebig ist die Modernisierung<br />

der eigenen vier Wände. Wer sich hierzu<br />

informieren möchte, findet auf unserem<br />

Stadtteilportal SPOT wertvolle und nachhaltige<br />

Tipps: www.spot-bremen.de<br />

Wollen Sie mehr darüber erfahren, wie wir als Bremer Unternehmen<br />

nachhaltig handeln ? Ich freue mich schon auf Ihren<br />

nächsten Besuch in unserer Filiale.<br />

Ausführliche Informationen zum Thema gibt es online auf<br />

www.sparkasse-bremen.de/nachhaltigkeit<br />

Herzlichst, Friederike Heber, Kundenberaterin ▲<br />

Nina Gnutzmann, Portfoliomanagerin bei Lidl, freut sich für Findorff ab sofort eine Ladesäule für E-Autos anbieten zu können.<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 22<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | <strong>23</strong>


q WER, WIE, WAS, WIESO, WESHALB, WARUM<br />

+++ In den kalten Monaten des Jahres ist es wichtig, sich mit<br />

schöner Kleidung warm zu halten. Die richtige Bekleidung und<br />

die passenden Hausschuhe sind entscheidend, um der Kälte<br />

zu trotzen. Bei NILA <strong>FINDORFF</strong> finden Sie die neuesten<br />

Wintertrends – und die perfekte Kleidung für<br />

jede Gelegenheit. www.nilafashion.de<br />

+++ Willkommen im Alten Pumpwerk in<br />

Findorff, das jeden ersten Sonntag im Monat<br />

am offenen Museumsnachmittag von 15:00 bis<br />

18:00 Uhr geöffnet ist – und im zweiten Quartal<br />

2022 wird noch mehr geboten: Kurzweilig geht<br />

es zu, wenn STEPHAN SCHRADER am 28.<br />

Oktober sein Cello mit der Loopmaschine verkabelt.<br />

Das Cello übernimmt alle Instrumente eines<br />

Orchesters. Swingende Rhythmen und<br />

satter Klang in allen Registern prägen den<br />

Sound von »Cello-Loop«. Am 06. November<br />

präsentiert ISA FISCHER an einem<br />

Nachmittag im Museum die Kunstausstellung »Bremer Stadtansichten«.<br />

Zu kaufen sind der Wandkalender 20<strong>23</strong> und neue Bilder.<br />

Am 18. und 19. November führen StudentInnen der Hochschule<br />

für Künste Bremen DER VETTER AUS DINGSDA auf. Die<br />

Operette in drei Akten des Komponisten Eduard Künneke ist<br />

prall gefüllt mit wunderbaren Melodien und Schlagern. Es wird<br />

geliebt, geflirtet, gesungen und gelogen, dass es eine Freude ist.<br />

Am 04. Dezember sind dann von KLAUS SPRADAU und von<br />

WOLFGANG SCHEUER (Foto oben) jeweils die Ausstellungen<br />

»Aquarelle« und »Holzskulpturen« zu sehen. Warme Farbtöne und<br />

innere Strukturen von Hölzern inspirieren Klaus Spradau zu seinen<br />

Skulpturen. Stadt- und Landschaftsansichten faszinieren Wolfgang<br />

Scheuer. Auf Reisen zum Gardasee, nach Venedig, London,<br />

New York und Rom sind etliche Aquarelle entstanden. Im Alten<br />

Pumpwerk werden Stadt- und Landschaftsansichten in Aquarell<br />

und Mixed-Media Collage gezeigt. www.wolfgang-scheuer.de<br />

ANNIE HEGER und INSINA LÜSCHEN landeten einst durch<br />

Zufall als Gesangsduo in einem Kinofilm. Als Name wurde ganz<br />

spontan DIE DEICHGRANATEN improvisiert. Aus den wilden<br />

Anfängen entwickelte sich ein höchst komisches Programm<br />

zwischen Bumsfallera und Botschaft, Party und Politik – zu sehen<br />

am 15. Dezember. Infos und Karten unter www.altespumpwerk.de<br />

DORFFKLATSCH<br />

+++ Wahlweise am Samstag, den 08. Oktober oder Sonntag, den<br />

09. Oktober heißt es »Eintritt frei« für zwei Orchesterkonzerte der<br />

MUSIKSCHULE BREMEN: Im Sendesaal Bremen an der<br />

Bgm.-Spitta-Allee 45, werden »W.A. Mozart, Sinfonia<br />

concertante Es-dur KV 364« und »Reinhold Glière,<br />

Sinfonie <strong>Nr</strong>. 1 Es-dur op. 8« aufgeführt. Noch<br />

ein weiteres musikalisches Highlight steht am<br />

Sonntag, den <strong>23</strong>. Oktober, um 19:00 Uhr in<br />

der Glocke an: das Konzert des IYSO Bremen.<br />

Jugendliche MusikerInnen aus 15 Nationen<br />

musizieren gemeinsam mit Mitgliedern der Musikschule<br />

Bremen. Das Programm bietet Werke von<br />

Bartók, Sibelius und Boris Lyatoshynsky. Eintritt 15,00<br />

€, ermäßigt 10,00 €. Am Samstag, den 19.<br />

November gibt es im Westend in der Waller<br />

Heerstraße 294 den »15. BandXchange«.<br />

Das Festival bringt Rock- und Pop-Bands<br />

der Musikschule Bremen mit Gast-Bands<br />

aus befreundeten Musikschulen des Bremer Umlands zusammen.<br />

Alle Events unter www.musikschule.bremen.de/events.html<br />

+++ Unser Glückwunsch: Die VIDEO BOXX in der Fürther<br />

Straße 10 feierte als einzige Videothek in Bremen und umzu<br />

im Sommer 20-jähriges Jubiläum. Inhaber OLAF ERNSTING<br />

(Foto) postete online ein »Dankeschön«<br />

an alle, die dabei<br />

waren. Der Schreiberling<br />

dieser Zeilen gewann<br />

bei der Tombola<br />

am Glücksrad eine<br />

DVD mit einem Las<br />

Vegas-Thriller. Passt !<br />

Insbesondere die<br />

Kleinsten hatten jede<br />

Menge Spaß – und<br />

wenn der Videothekar<br />

wieder einmal gefragt wird<br />

»Warum tust du dir das noch<br />

an ?« weiß er: »Wegen Tagen und<br />

Momenten wie diesen.« Danke an Olaf Ernsting und Team für<br />

die gelungene Jubiläumsfeier. https://videoboxxhb.de.tl u<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 24<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 25


q WER, WIE, WAS, WIESO, WESHALB, WARUM<br />

+++ Das Findorffer Duo OAKFISH hat es getan und ganz aktuell<br />

mit »Tiny Harbour« die erste CD veröffentlicht. Das Debut ist<br />

bemerkenswert vielfarbig: Frischer Songwriter-Pop und gefühlstiefe<br />

Balladen mit jazzigen, souligen und ab und zu rockigen<br />

Akzenten ergeben ein vielseitiges Album mit unverwechselbarem<br />

Sound. OAKFISH besteht aus KERSTIN BURLAGE (Gesang)<br />

und ANDREAS BÄUML(Gitarre). Seit 2013 schreiben die<br />

beiden gemeinsam Songs. Souverän wurde »Tiny Harbour« mit<br />

verschiedenen MusikerInnen überwiegend live eingespielt. Die<br />

Lyrics stammen von Kerstin Burlage. Mit den Cover-Versionen<br />

von Kate Bush‘s »Running up that hill« sowie »Glory Box« von<br />

Portishead gehen OAKFISH zurück<br />

zu ihren Wurzeln: Als reines<br />

Gitarre-Gesangs-Duo interpretieren<br />

sie diese Songs intim<br />

und zugleich sehr persönlich.<br />

Infos zur neuen CD<br />

gibt es auf www.oakfish.de<br />

+++ Das beliebte SANDER<br />

CENTER in Bremen-Oslebshausen<br />

besteht mittlerweile seit<br />

über 26 Jahren – mit Anbietern<br />

wie das Dänische Bettenlager (jetzt<br />

JYSK), Görtz-Schuhoutlet oder Möbel Roller. Auch kulinarisch<br />

hat das SANDER CENTER viel zu bieten: Das Restaurant Phönix,<br />

Mc Donald's, SUBWAY und das Syrische Restaurant MIDAN<br />

bieten vom kleinen Salat zwischendurch bis zum üppigen Buffet<br />

für jeden Geschmack etwas. Impfwillige können sich im Impfzentrum<br />

neben Ernsting’s family impfen lassen. Die über 30 Geschäfte,<br />

Restaurants und DienstleisterInnen machen den Besuch<br />

immer zu einem lohnenden Ereignis. Zum Jubiläum gibt es viele<br />

Aktionsangebote und am Sonntag, den 03. November einen Sonntagsverkauf<br />

von 13:00 bis 18:00 Uhr mit Straßenflohmarkt ab<br />

7:00 Uhr. Ab 13:00 Uhr kosten Bratwurst, Pommes, Kaffee und<br />

Kuchen je nur 1,50 Euro – und für die Kleinen wird auch etwas<br />

geboten. Mehr Infos auf www.sandercenter.de u<br />

ANZEIGE ODER WERBEBANNER ?<br />

SCHÖN, WENN MAN DIE AUSWAHL HAT. Schalten Sie jetzt eine Anzeige im Stadtteilmagazin<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> und im lokalen Branchenführer <strong>FINDORFF</strong> FINDER für<br />

20<strong>23</strong>/2024. Oder schalten Sie besonders günstig Werbebanner auf www.findorff-finder.de und auf dem<br />

lebendigsten Portal für unseren Stadtteil. Alle Infos unter www.findorff-gleich-nebenan.de/anzeige<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 26<br />

+++ BEWOHNER<br />

DER LÜFTE ist der<br />

Titel der aktuellen<br />

Kunstausstellung im<br />

»fif Café«, dem Raum<br />

für Kunst und Kommunikation<br />

in der<br />

Herbststraße 83 in<br />

Findorff. Der Fotokünstler und Cellist THOMAS BIRKHAHN<br />

zeigt in Großaufnahme zwölf gestochen scharfe Naturfotos von<br />

Vögeln und Insekten aus dem Bremer Umland. Die Abschlussveranstaltung<br />

mit Live-Musik (Cello und Geige) sowie Tee<br />

und Weihnachstsgebäck findet am Samstag, dem<br />

10. Dezember von 12:00 bis 15:00 Uhr statt.<br />

Mehr über Thomas Birkhahn auf Seite 12<br />

und unter www.thomasbirkhahn.de. Mehr<br />

Informationen und die Öffnungszeiten auf<br />

www.familien-in-findorff.de/Aktuelles<br />

+++ Frauen aufgepasst ! Wer in familiärer<br />

Atmosphäre mit anderen Frauen trainieren<br />

und Spaß haben möchte, ist bei Patty’s Gym,<br />

dem Fitnessstudio für Frauen, in der Münchener<br />

Straße goldrichtig. Neben Geräte- und Personaltraining<br />

werden viele Fitnesskurse, wie Zumba,<br />

Bauch-Beine-Po, Rücken-Fit, Pilates, Yoga oder TaeBo<br />

angeboten. Am Sonnabend, 06. November 2022 ab 10:00 Uhr<br />

ist TAG DER OFFENEN TÜR. Die Mitarbeiterinnen von<br />

PATTY'S GYM freuen sich interessierte Besucherinnen begrüßen<br />

zu dürfen, die in die Kursvorstellungen oder Räumlichkeiten<br />

»hineinschnuppern« möchten. Zum fünfjährigen Jubiläum warten<br />

fantastische Angebote auf alle interessierten Frauen. Ein Besuch<br />

bei Patty’s Gym lohnt sich also in jedem Fall ! Alle Informationen<br />

unter www.pattysgym.de<br />

+++ Bisher kennt man YOSRA AL SAID in unserem Stadtteil<br />

durch ihren Imbisswagen auf dem Findorffmarkt. Dort wird die<br />

»Falafel Queen« auch zukünftig dreimal<br />

die Woche ausgesuchte arabische<br />

Spezialitäten anbieten,<br />

wie ihre köstlichen Falafel<br />

Rollo, gefüllte Paprika,<br />

Mandireis und Röllchen<br />

mit Spinat. Aber es gibt<br />

ab sofort in Findorff an<br />

der Hemmstraße 273 auch<br />

einen festen Imbissladen<br />

mit Außenbestuhlung. Diesen<br />

Standort wollte Yosra im März<br />

2021 schon einmal mit einem Geschäftspartner<br />

bespielen, um Feinkost aus der syrischen Küche anzubieten.<br />

Aus den gemeinsamen Plänen wurde damals nichts – und<br />

der Imbiss wurde als NAYLA by Chef Salah allein bespielt. 16<br />

Monate später wird jetzt aus »Nayla« doch noch »Falafel Queen« –<br />

und Yosra Al Said hat in den neuen Räumlichkeiten das bekannte<br />

Angebot vom Findorffmarkt mit vielen Ideen noch erweitert.<br />

Wir dürfen gespannt sein und<br />

wünschen am neuen Standort<br />

viel Erfolg ! Mehr Informationen<br />

gibt es online unter<br />

»Falafel Queen Bremen« auf<br />

»facebook«.<br />

+++ Let the Sunshine in ! Unsere<br />

freundlichen NachbarInnen am<br />

Standort des Findorff Verlages, an dem<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> als Stadtteilmagazin der<br />

Herzen in Findorff für Findorff publiziert wird, sind großartig:<br />

Sie haben diesen Sommer am Gehweg mit mindestens<br />

drei grünen Daumen und viel Engagement Sonnenblumen<br />

gepflanzt, gehegt, gepflegt, gegossen –<br />

und das Ergebnis wurde wunderbar. Auch den<br />

hässlichen Schaltkasten sieht man nicht mehr.<br />

Wie singt Tom Petty in »Wildflowers«: »You<br />

belong among the wildflowers, You belong<br />

in a boat out at sea, Sail away, kill off the<br />

hours, You belong somewhere you feel free«.<br />

Feel free ? Unsere NachbarInnen sind übrigens<br />

definitiv keine Hippies, sondern denken pragmatisch:<br />

Legal, illegal, mach doch mal ! Bitte mehr<br />

davon – überall in Findorff, wo immer es geht.<br />

Text: Mathias Rätsch, Foto: Pressefotos ▲<br />

FRÜHSTÜCK<br />

im Zeichen der<br />

Jan-Reiners-Lok<br />

Café Werkstatt<br />

Mo bis Fr 9 - 19 Uhr, Sa 9 - 19 Uhr, So 9 - 19 Uhr<br />

Neu: BioEis bey Kaemena, Eisdiele im »Lederi« Hemmstr. 202<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 27


28<br />

Oktober<br />

06<br />

November<br />

18<br />

November<br />

19<br />

November<br />

u STEPHAN SCHRADER: »CELLO-LOOP«*<br />

u ISA FISCHER: »STADTLANDSCHAFTEN«<br />

Ausstellung am 6.11. von 15:00 bis 18:00 Uhr<br />

u OPERETTE: »DER VETTER AUS DINGSDA«*<br />

u Karten* unter www.nordwest-ticket.de, per<br />

Tel. 0421 / 36 36 36 sowie an der Abendkasse<br />

Mehr Infos auf www.altespumpwerk.de<br />

Altes Pumpwerk e.V. | Salzburger Str. 12 | 28219 Bremen<br />

<strong>FINDORFF</strong> GEHT AUS<br />

21.10 l SCHLACHTHOF<br />

KAT FRANKIE kehrt zu ihren frühen<br />

»Basics« zurück: Gitarren, Schlagzeug und<br />

Tasten. Auch ihr aktuelles Album knüpft<br />

musikalisch an ihr Schaffen in den Neunzigerjahren<br />

an. Die gebürtige Australierin<br />

und heutige Wahlberlinerin versteht es, bei<br />

ihrem Publikum Emotionen auszulösen –<br />

leise, laut, dramatisch und sensibel. Dieses<br />

spannende Konzert sollte man auf keinen<br />

Fall verpassen. Beginn ist 20:00 Uhr.<br />

u www.schlachthof-bremen.de<br />

09.10 l SCHLACHTHOF<br />

»We Deserve To Dream« hat X AVIER<br />

RUDD seine Tour betitelt – und wahrhaft<br />

traumhaft ist auch das bisherige Ouevre des<br />

australischen Multi-Talents, das neben der<br />

Gitarre auch gern einmal zum Didgeridoo<br />

greift. Beginn ist um 20:00 Uhr.<br />

u www.www.schlachthof-bremen.de<br />

14.11 l MEISENFREI<br />

2019 veröffentlichte die CLIMAX BLUES<br />

BAND das wunderbare Album »Hands of<br />

Time, als erstes mit eigenen Songs seit 1987.<br />

Heute geht es live zur Sache mit dem neuen<br />

Gitarristen Dan Machin. Beginn: 20:00 Uhr.<br />

u www.meisenfrei.de<br />

06.11 l PIER 2<br />

MARILLION sind absolut meisterhaft in<br />

puncto Sound und Licht. Steve Hogarth zieht<br />

mit seinem einzigartigen Gesang und ganz<br />

viel Energie jedes Publikum in den Bann.<br />

Es gibt nur wenige Bands, die ein so großes<br />

Live-Repertoire spontan abrufen – und die<br />

Set-Listen jeden Abend beliebig ändern<br />

können. Einlass ist 19:00 Uhr.<br />

u www.pier-2.de<br />

17.11 l ÖVB ARENA<br />

»Der Kaiser« war früher dieser begnadete<br />

Fußballer, der irgendwann im TV als alles<br />

kommentierende Quasselstrippe endete.<br />

Der Kaiser von heute ist ROLAND KAISER<br />

– und der ist wie guter Wein über die Jahre<br />

immer besser geworden. Manchmal möchten<br />

weiterhin viele Fans schon mit ihm. Zum<br />

Beispiel heute. Beginn ist 20:00 Uhr.<br />

u www.oevb-arena.de<br />

AUTOR/INN/EN<br />

Friederike Heber, Dr. Peter Holz, Katharina Hirsch, Rebecca<br />

Lehners, Suse Lübker, Mathias Rätsch und Ulrike Schönig,<br />

© Nutzung durch Nachdruck oder digital, auch auszugsweise,<br />

nur mit vorheriger Genehmigung gestattet. Sämtliche Rechte<br />

der Vervielfältigung liegen beim Findorff Verlag. Zuwiderhandlungen<br />

in Form von Urheberrechtsverletzungen werden<br />

strafrechtlich verfolgt.<br />

FOTOGRAFIE<br />

Martin Bockhacker, Karim Sander, www.bildplantage13.de,<br />

Kerstin Rolfes, www.kerstinrolfes.de und Cord Gode,<br />

www.cordgode.de<br />

ILLUSTRATION<br />

Bettina Bexte, www.bettina-bexte.de<br />

ART DIRECTION<br />

Mathias Rätsch, www.raetsch.de<br />

LEKTORAT<br />

Ulrike Lichtenfeld<br />

BILDNACHWEIS<br />

Titel, Seite 6 © Karim Sander, Seite 5: »Weißer Wein« ©<br />

Leonardo Fabris, www.shutterstock.com Seite 5/10: Antonio<br />

und Emanuele D'Agosta, © Mathias Rätsch, Seite 12: Duo à<br />

la Carte © Martin Bockhacker, Seite 16: Ulrike Schönig ©<br />

Cord Gode, www.cordgode.de, Susanne Ohlrogge-Hauser ©<br />

Dennis Schmidt, Seite 18: Martin Häntsche und Seite <strong>23</strong>: Friederike<br />

Heber © beide Kerstin Rolfes, Seite 20: Carl Verheyen<br />

© Erick Anderson, Seite 21: Birgit Bergmann © Pressefoto,<br />

Seite 22: Lidl © Mathias rRtsch, Seite 24: Scheuer © Pressefoto,<br />

Ernsting © Pressefoto, Seite 26: Oakfish © Pressefoto,<br />

Seite 27: Falafel Queen © Martin Bockhacker, Sonnenblumen<br />

© Mathias Rätsch, Vögel © Thomas Birkhahn,Seite 29: Kat<br />

Frankie © Elina Kechicheva, Xavier Rudd © James Adams,<br />

Marillion © Pressefoto, Roland Kaiser © Tom Schulze, Climax<br />

Blues Band © Luke Hodgkins, Seite 30: Supersuse © Rainer<br />

Pleyer, sonstige: Pressefotos<br />

DRUCK<br />

Gedruckt auf 135 g/m² Bilderdruck glänzend<br />

DRUCKAUFLAGE<br />

10.000 Exemplare<br />

ERSCHEINUNGSWEISE<br />

Alle Erscheinungstermine 2022/20<strong>23</strong> auf www.findorff.info<br />

DISTRIBUTION<br />

Verteilung in ca. 7.000 Briefkästen von ausgesuchten Haushalten<br />

in Findorff sowie über ca. 60 »Hotspots« im Stadtteil.<br />

Infos unter »Distribution« auf www.findorff.info<br />

ANZEIGENBUCHUNG<br />

Beratung per Telefon 0421 / 579 55 52 oder E-Mail unter<br />

kontakt@findorff.info. Ansprechpartner ist Herr Rätsch.<br />

Mehr Infos auf www.findorff.info/anzeige/online-buchen<br />

Ausgabe 24 erscheint ab dem 03. Dezember 2022. Anzeigenschluss<br />

ist der 18. November 2022. Änderungen vorbehalten.<br />

Unser Dank gilt allen treuen und neuen AnzeigenkundInnen<br />

aus und um Findorff, ohne die diese Ausgabe so nicht<br />

möglich gewesen wäre.<br />

HERAUSGEBER<br />

Mathias Rätsch<br />

IMPRESSUM<br />

VERLAG<br />

Findorff Verlag<br />

Magdeburger Str. 7, 28215 Bremen<br />

Telefon 0421 / 579 55 52<br />

Telefax 0421 / 579 55 53<br />

E-Mail kontakt@findorff.info<br />

KOOPERATIONEN<br />

Der Findorff Verlag betreut den gedruckten und digitalen<br />

Branchenführer für den Stadtteil: www.findorff-finder.de<br />

MITGLIEDSCHAFT<br />

Der Findorff Verlag ist Mitglied in der Handelskammer<br />

Bremen. Infos unter www.handelskammer-bremen.de<br />

FACEBOOK<br />

Gefällt ! Sie finden den Findorff Verlag auf »facebook«:<br />

www.facebook.com/FindorffVerlag<br />

LESERBRIEFE<br />

Wir freuen uns über Leserbriefe zu Themen in dieser Ausgabe<br />

auf www.findorff-gleich-nebenan.de/leserbriefe<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 29<br />

®


q SUPERSUSE LIEBT FLOHMÄRKTE, WEISS ABER NICHT WOHIN MIT DEN GANZEN SACHEN<br />

» Sperrige Kommoden und französische Rennräder «<br />

E<br />

s begann in einer Hamburger Kieskuhle bei<br />

gefühlten 50 Grad in der Sonne. Eines Sonntags<br />

schleppten meine Freundin und ich mit dem<br />

Fahrrad Comics, ausgelesene Bücher und was<br />

sich sonst noch so in unseren Kinderzimmerecken<br />

finden ließ an eben diesen staubigsandigen<br />

Ort zum Flohmarkt. Die Eltern<br />

blieben lieber zu Hause, vermutlich fanden sie<br />

es zu heiß und viel Schaden konnten<br />

wir eh nicht anrichten, dachten sie wohl. Außer<br />

dass wir alles und noch viel mehr wieder nach<br />

Hause schleppen würden. Was natürlich<br />

passierte. Aber zurück in die Kuhle: Wir<br />

breiteten die Decken aus und verteilten<br />

unsere Schätze, über Preise hatten wir<br />

uns bis dahin überhaupt keine Gedanken<br />

gemacht. Ich erinnere mich noch, dass<br />

viele Eltern mit ihren Kindern kamen<br />

und einiges kauften, obwohl (oder weil ?)<br />

wir keine Ahnung hatten, was so ein Buch<br />

wohl wert ist. Ich erinnere mich auch noch<br />

daran, dass wir den gesamten Umsatz kurz vor<br />

Schluss gleich wieder in neue Schätze umgesetzt<br />

haben und alles stolz nach Hause schleppten.<br />

Zusammen mit den nicht verkaufen Sachen. Die<br />

Reaktion meiner Eltern habe ich verdrängt.<br />

Mein erster Flohmarkt war also ein voller Erfolg und vermutlich<br />

zukunftsweisend für meine Karriere als Sachensucherin. Allerdings<br />

pausierten wir nach der Kieskuhlenrunde erst einmal eine<br />

Weile. Es gab wichtigere Themen, vermute ich. Meine Eltern<br />

waren vermutlich froh, dass das Kinderzimmer nicht wegen<br />

Überfüllung geschlossen werden musste.<br />

Aber nach meinem Auszug war ich ja nun ganz autark in Sachen<br />

Zimmereinrichtung und in meinem WG-Zimmer ließ sich noch<br />

einiges unterbringen. Damals war die Zeit der Sperrmüllmöbel<br />

– die Leute stellten ihre aussortierten Sachen einfach am<br />

Mülltag an die Straße. Wunderbar ! So fuhren wir von Hamburg-Altona<br />

ganz einfach ein Stückchen Richtung Westen und<br />

schon fanden sich echte Kostbarkeiten vor den Häusern der<br />

gut betuchten ElbvorortlerInnen. Ich erinnere mich an eine<br />

türkisfarbene Kommode mit Rolltüren, die meine Freundin<br />

und ich zufällig vor einer Villa entdeckten. Allerdings passte sie<br />

nicht so gut auf die Rücksitze meines knall-orangenen Käfers,<br />

geschweige denn in den Kofferraum, der war eher niedlich.<br />

Aber das Ding musste mit, das war klar ! Also drückte ich das<br />

schwere Möbelstück mit Gewalt durch die Tür, während meine<br />

Freundin auf der anderen Seite zog. Irgendwann konnten wir<br />

nicht mehr drücken und ziehen und lachten Tränen, ewig lange.<br />

Könnt ihr euch vorstellen, oder ? Orangener Käfer, zwei junge<br />

Frauen, türkisfarbene Kommode. Aber wir haben es geschafft,<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 30<br />

die Tür ging irgendwie nicht gut zu, aber na ja. Und das Ding<br />

ist immer noch in meinem Besitz, ist mehrmals mit mir umgezogen,<br />

mein Mann findet es sehr schwer (ach nee !). Irgendwann<br />

habe ich es weiß gestrichen, später landete es im Keller, wo es<br />

bei einer Kellerüberflutung leider völlig aufquoll. Aber weg darf<br />

es nicht. Ihr versteht, oder ? Ein Schatz halt.<br />

Derartige Fundsachen gab es einige in meinem Leben: Eines<br />

der Highlights entdeckten wir vor ein paar Jahren auf<br />

einem südfranzösischen Parkplatzflohmarkt.<br />

Nichts Besonderes, viele alte Ricardgläser,<br />

hässliche Stühle und sehr alte Bücher ...<br />

Und dann sah ich das Rennrad. Mir<br />

wurde warm ums Herz. Wo war der<br />

beste Ehemann ever ? Ich versuchte<br />

das Fahrrad im Blick zu behalten und<br />

gleichzeitig den Familienfahrradbeauftragten<br />

zu finden. Er war weg. Ich<br />

verlor den coolen Renner aus den Augen<br />

und fand den Mann. Der hatte das<br />

Fahrrad auch schon entdeckt, aber hmm.<br />

Brauchen wir noch ein Fahrrad ? Ich finde:<br />

Die Frage »brauchen wir« muss man manchmal<br />

ausblenden. Wir fragen mal nach dem<br />

Preis, fand der Pragmatiker. Preis war<br />

okay. Dann dachten wir an unseren Teenager,<br />

der vor dem Ferienhaus in der Hängematte<br />

entspannte. Und bald Geburtstag haben würde. Und sich<br />

schon lange ein Rennrad wünscht. Brauchen wir also ? Jaaaa !<br />

Und welch ein Glück, dass wir auf dem Dachgepäckträger noch<br />

Platz hatten. Die Tochter fiel fast aus der Hängematte, als wir<br />

mit dem neuen Fahrrad auf dem Dach an der Ferienhausterrasse<br />

vorbeifuhren.<br />

SUPERSUSE<br />

Erwähnte ich, dass wir langsam keinen Platz mehr haben ? In<br />

der Garage, im Keller, im Haus. Darum muss jetzt dringend was<br />

weg. Da bietet sich doch der nächste Flohmarkt an – so wie der<br />

auf dem Findorffer »Dorfffest«, wo ich viele Kisten hingeschleppt<br />

habe. Leider fanden sich auch dort wieder einige Schätze …<br />

q ÜBER SUSE LÜBKER<br />

Suse »Supersuse« Lübker lebt mit Kindern und Ehemann im<br />

schönen Findorff. Die freiberufliche Texterin und Trainerin<br />

konzipiert, schreibt und redigiert Texte für Verlage, Vereine,<br />

Verbände und Soloselbstständige, online und offline. Zudem<br />

veranstaltet sie Kommunikations- und Schreibworkshops. 2015<br />

erschien ihr Buch »Das Bremer Kinderlexikon. Von Achterdiek<br />

bis Ziegenmarkt« – für alle kleinen und großen BremerInnen,<br />

die Lust haben, ihre Stadt (neu) zu entdecken. In ihrem Blog<br />

berichtet sie über Alltagsabenteuer und gibt Tipps zum Thema<br />

Zeitmanagement. Der Blog auf www.suseluebker.de/blog<br />

Text: Suse Lübker, Illustration: Rainer Pleyer ▲<br />

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FÜR HEUTE. FÜR MORGEN. FÜR MICH.<br />

1) Soweit regional bei Ihnen verfügbar und technisch realisierbar. 2) Der Glasfaser-Hausanschlusspreis in Höhe von 0 € gilt nur für Privatkunden in ausgewählten Glasfaser-Gebieten bei gleichzeitiger<br />

Beauftragung eines Glasfaser-Produktes. Im Glasfaser-Hausanschlusspreis inbegriffen ist die Verlegung einer Glasfaserleitung bis zum Hausübergabepunkt. 3) Voraussetzung ist ein<br />

swb Breitband anschluss mit mindestens 20 Mbit/s Downloadgeschwindigkeit. Mtl. Grundpreis 9,99 € zzgl. UHD-Receiver, pro Haushalt mindestens 1 UHD-Receiver, maximal 5 UHD-Receiver.<br />

Erster UHD-Receiver einmalig 49,99 €, jeder weitere UHD-Receiver einmalig 99,99 € pro Stück. Versandkosten UHD-Receiver 9,95 €. Vertrag kann jederzeit mit einer Frist von einem Monat gekündigt<br />

werden. Über ZuhauseTV erhält der Kunde Zugang zu Inhalten von ausgewählten Drittanbietern (bspw. Mediatheken, Online-Videotheken oder Premium-Apps). Ein Nutzungsvertrag bzgl.<br />

der Inhalte dieser Drittanbieter kommt allein zwischen dem Kunden und dem Drittanbieter zustande, wodurch zusätzliche Kosten entstehen können. Alle Preise inkl. gesetzlicher MwSt. Angebot<br />

regional begrenzt verfügbar und vorbehaltlich technischer Realisierbarkeit. Irrtümer und Druckfehler vorbehalten. EWE TEL GmbH, Am Weser-Terminal 1, 28217 Bremen.

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