4-2022
Zeitschrift für Elektro-, Gebäude- und Sicherheitstechnik, Smart Home
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Editorial<br />
Engagement statt<br />
Lippenbekenntnis<br />
Deutschland verabschiedet sich vom „St.-Florians“-Prinzip. Damit konnte man jahrzehntelang<br />
zwar eine Sache grundsätzlich befürworten – einen eigenen Beitrag dafür aber von<br />
sich weisen. Beispiel Umweltschutz: Alle waren dafür, aber vom Auto aufs Fahrrad umsteigen?<br />
Nein, das war dann doch eher was für die „Ökos“, wie manche sie damals despektierlich<br />
nannten. Gegen Atomkraft waren auch viele – aber das Windrad vor der eigenen<br />
Tür? Das wollten nur die Wenigsten.<br />
Dieter Lautz<br />
Vertriebsgeschäftsführer Sonepar<br />
Heute ist ein Wandel zu beobachten: Immer mehr Menschen wollen persönlich einen Beitrag<br />
für den Umwelt- und Klimaschutz leisten. Und das ist nicht länger ein abstraktes Lippenbekenntnis,<br />
sondern mündet in einer konkreten Anforderung an Produkte und Dienstleistungen:<br />
Für annähernd 60% der Menschen in Deutschland ist Nachhaltigkeit zumindest<br />
ein wichtiges oder sogar das wichtigste Entscheidungskriterium. Und zwei Drittel der<br />
Konsumenten sind bereit, mehr Geld für nachhaltige Produkte zu zahlen.<br />
Rund 90% der Menschen in Deutschland befürworten die Energiewende – und sie lassen<br />
jetzt Taten folgen: Einer Umfrage des Hamburger Marktforschungsinstituts Appino<br />
zufolge beabsichtigen 25% der Hauseigentümer in Deutschland, noch in diesem Jahr in<br />
eine PV-Anlage zu investieren. Ein Markt von 3,5 Millionen Anlagen, 17,5 mal mehr als<br />
2021. Ebenso steigen auch die Zulassungszahlen von E-Fahrzeugen; entsprechend geht<br />
die Nachfrage nach Wallboxen durch die Decke. Speicher, Wärmetauscher, Peripherie,<br />
Installations- und Montagematerial – all das ist gefragt wie nie zuvor.<br />
Für das Handwerk könnten somit die guten Zeiten weiter andauern. Gleichzeitig gibt es<br />
aber auch neue Herausforderungen, wenn es darum geht, unterschiedliche Gewerke zu<br />
vernetzen, um ganzheitliche Lösungen zu realisieren. Zum Beispiel mit einer Lösung,<br />
bei der die PV-Anlage auf dem Dach klimafreundlichen Solarstrom erzeugt und ihn via<br />
Speicher und Energie-Management intelligent auf E-Auto und Wärmetauscher verteilt,<br />
sodass die Sektoren „Mobilität“ und „Wärme“ klimaschonend gekoppelt sind – bestenfalls<br />
wird die Verteilung des Stroms noch smart gesteuert in Abhängigkeit der aktuellen<br />
Strompreisentwicklung.<br />
Diese Ausgabe ist wieder voll mit innovativen Ideen für solche Lösungen. Auch wir bei<br />
Sonepar haben den Trend frühzeitig erkannt. Unter dem Motto „Ich sag JA! Energiewende<br />
mit Sonepar“ bieten wir dem Handwerk vernetzte Lösungen für die Energiewende aus<br />
einer Hand. Vom PV-Modul samt Montage- und Installationsmaterial über Speicher und<br />
Wärmetauscher bis zur Wallbox – immer mit einer ganzheitlichen Beratung. Warum? Weil<br />
auch wir uns für die Energiewende engagieren. Und weil wir einen konkreten Beitrag dafür<br />
leisten wollen. Denn das „St.-Florians“-Prinzip war noch nie unseres...<br />
Dieter Lautz<br />
Vertriebsgeschäftsführer Sonepar<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong> 3