4-2022
Zeitschrift für Elektro-, Gebäude- und Sicherheitstechnik, Smart Home
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September/Oktober/November 4/<strong>2022</strong> Jahrgang 24<br />
HausundElektronik<br />
Zeitschrift für Elektro- und Gebäudetechnik<br />
Kompakte Netzteile<br />
für smarte Gebäude<br />
Inpotron, Seite 6
durchgängig<br />
gut<br />
fixiert<br />
Schnabl hat systembasierte Befestigungslösungen für den Übergang von der Boden- zur<br />
Wandinstallation. Der Trassenbügel TB mit dem Traganker TA und die Schnabl Steckschellen<br />
ermöglichen eine besonders zeitsparende und flache Bodeninstallation. Für die weiterführende<br />
Installation auf Trockenbauwänden gibt es die C-Fix Schelle in unterschiedlichen<br />
Größen. Weitere clevere Kombinationen zur Befestigung von Kabeln und Rohren finden<br />
Sie hier: www.schnabl.works.<br />
Besuchen<br />
Sie uns auf der<br />
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in Frankfurt vom<br />
02. - 06. 10. <strong>2022</strong><br />
Halle 12,<br />
Stand E 31<br />
Unsere Trassenbügel TB mit Traganker TA, die Einfach- und Doppelsteckschelle ESS<br />
und DSS und der C-Fix. Finden Sie genau die richtigen Produkte für Ihren Arbeitsbereich<br />
mit der Schnabl-App für Android und iOS.
Editorial<br />
Engagement statt<br />
Lippenbekenntnis<br />
Deutschland verabschiedet sich vom „St.-Florians“-Prinzip. Damit konnte man jahrzehntelang<br />
zwar eine Sache grundsätzlich befürworten – einen eigenen Beitrag dafür aber von<br />
sich weisen. Beispiel Umweltschutz: Alle waren dafür, aber vom Auto aufs Fahrrad umsteigen?<br />
Nein, das war dann doch eher was für die „Ökos“, wie manche sie damals despektierlich<br />
nannten. Gegen Atomkraft waren auch viele – aber das Windrad vor der eigenen<br />
Tür? Das wollten nur die Wenigsten.<br />
Dieter Lautz<br />
Vertriebsgeschäftsführer Sonepar<br />
Heute ist ein Wandel zu beobachten: Immer mehr Menschen wollen persönlich einen Beitrag<br />
für den Umwelt- und Klimaschutz leisten. Und das ist nicht länger ein abstraktes Lippenbekenntnis,<br />
sondern mündet in einer konkreten Anforderung an Produkte und Dienstleistungen:<br />
Für annähernd 60% der Menschen in Deutschland ist Nachhaltigkeit zumindest<br />
ein wichtiges oder sogar das wichtigste Entscheidungskriterium. Und zwei Drittel der<br />
Konsumenten sind bereit, mehr Geld für nachhaltige Produkte zu zahlen.<br />
Rund 90% der Menschen in Deutschland befürworten die Energiewende – und sie lassen<br />
jetzt Taten folgen: Einer Umfrage des Hamburger Marktforschungsinstituts Appino<br />
zufolge beabsichtigen 25% der Hauseigentümer in Deutschland, noch in diesem Jahr in<br />
eine PV-Anlage zu investieren. Ein Markt von 3,5 Millionen Anlagen, 17,5 mal mehr als<br />
2021. Ebenso steigen auch die Zulassungszahlen von E-Fahrzeugen; entsprechend geht<br />
die Nachfrage nach Wallboxen durch die Decke. Speicher, Wärmetauscher, Peripherie,<br />
Installations- und Montagematerial – all das ist gefragt wie nie zuvor.<br />
Für das Handwerk könnten somit die guten Zeiten weiter andauern. Gleichzeitig gibt es<br />
aber auch neue Herausforderungen, wenn es darum geht, unterschiedliche Gewerke zu<br />
vernetzen, um ganzheitliche Lösungen zu realisieren. Zum Beispiel mit einer Lösung,<br />
bei der die PV-Anlage auf dem Dach klimafreundlichen Solarstrom erzeugt und ihn via<br />
Speicher und Energie-Management intelligent auf E-Auto und Wärmetauscher verteilt,<br />
sodass die Sektoren „Mobilität“ und „Wärme“ klimaschonend gekoppelt sind – bestenfalls<br />
wird die Verteilung des Stroms noch smart gesteuert in Abhängigkeit der aktuellen<br />
Strompreisentwicklung.<br />
Diese Ausgabe ist wieder voll mit innovativen Ideen für solche Lösungen. Auch wir bei<br />
Sonepar haben den Trend frühzeitig erkannt. Unter dem Motto „Ich sag JA! Energiewende<br />
mit Sonepar“ bieten wir dem Handwerk vernetzte Lösungen für die Energiewende aus<br />
einer Hand. Vom PV-Modul samt Montage- und Installationsmaterial über Speicher und<br />
Wärmetauscher bis zur Wallbox – immer mit einer ganzheitlichen Beratung. Warum? Weil<br />
auch wir uns für die Energiewende engagieren. Und weil wir einen konkreten Beitrag dafür<br />
leisten wollen. Denn das „St.-Florians“-Prinzip war noch nie unseres...<br />
Dieter Lautz<br />
Vertriebsgeschäftsführer Sonepar<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong> 3
Inhalt 4/<strong>2022</strong><br />
3 Editorial<br />
4 Inhalt/Impressum<br />
6 Titelstory<br />
8 Gebäudetechnik und -automation<br />
40 Netzwerke und Kommunikation<br />
62 Elektroinstallation<br />
73 Messtechnik<br />
76 Lichttechnik<br />
84 Photovoltaik<br />
86 Software<br />
88 TV, Radio und Internet<br />
90 Sicherheitstechnik<br />
Zum Titelbild:<br />
Kompakte Netzteile<br />
für smarte Gebäude<br />
Mit zunehmender Gebäudeautomation wächst<br />
der Bedarf an smarten Netzteilen, doch der Platz<br />
dafür ist begrenzt. Schmale Schaltnetzteile mit<br />
hoher Leistungsdichte sind die Lösung. 6<br />
• Herausgeber und Verlag:<br />
beam-Verlag<br />
Krummbogen 14<br />
35039 Marburg<br />
info@beam-verlag.de<br />
www.beam-verlag.de<br />
Tel.: 06421/9614-0<br />
Fax: 06421/9614-23<br />
• Anzeigenverwaltung:<br />
beam-Verlag<br />
Myrjam Weide<br />
m.weide@beam-verlag.de<br />
Tel.: 06421/9614-16<br />
Fax: 06421/9614-23<br />
• Redaktion:<br />
Ing. Frank Sichla<br />
redaktion@beam-verlag.de<br />
• Erscheinungsweise:<br />
4 Hefte jährlich<br />
• Satz und<br />
Reproduktionen:<br />
beam-Verlag<br />
• Druck und Auslieferung:<br />
Bonifatius GmbH, Paderborn<br />
www.bonifatius.de<br />
Der beam-Verlag übernimmt trotz sorgsamer<br />
Prüfung der Texte durch die Redaktion keine<br />
Haftung für deren inhaltliche Richtigkeit. Alle<br />
Angaben im Einkaufsführerteil beruhen auf<br />
Kundenangaben!<br />
Handels- und Gebrauchsnamen,<br />
sowie Warenbezeichnungen und<br />
dergleichen werden in der Zeitschrift<br />
ohne Kennzeichnungen verwendet. Dies<br />
berechtigt nicht zu der Annahme, dass<br />
diese Namen im Sinne der Warenzeichenund<br />
Markenschutzgesetzgebung als frei zu<br />
betrachten sind und von jedermann ohne<br />
Kennzeichnung verwendet werden dürfen.<br />
Brandsichere Befestigung<br />
Wenn es um das Verbinden und Abzweigen bei gleichzeitigem Brandschutz geht, sind die<br />
Kabelabzweig- und Verbindungskästen WKE von Spelsberg die geeignete Wahl. Mit der neuen WKE<br />
BK1 Montageplatte bringt der Experte für Elektroinstallations- und Gehäusetechnik ein Produkt auf<br />
den Markt, das Installateuren die sichere Verschraubung an Kabelrinnen erlaubt und so für einen<br />
geraden Leitungsverlauf sorgt. 63<br />
Durchgängig gut<br />
fixiert<br />
Systembasierte Befestigungslösungen<br />
von Schnabl Stecktechnik eignen sich<br />
für den Übergang von der Boden- zur<br />
Wandinstallation. Zur Führung der<br />
Elektroinstallationsrohre über den<br />
Rohfußboden in die Trockenbauwand<br />
bietet Schnabl Stecktechnik<br />
leistungsstarke Systemkomponenten<br />
für die zuverlässige Befestigung auf<br />
beiden Untergründen. Sie ermöglichen<br />
eine besonders zeitsparende und flache<br />
Montage der Rohrleitungen mit nur zwei<br />
Werkzeugen: einer Bohrmaschine für die<br />
Bodenbefestigung und einem Hammer<br />
für die saubere Weiterführung auf die<br />
Innenseite des Trockenbauelements. 64<br />
4 Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong>
Leistungsfähige<br />
IT-Netze in der Decke<br />
Immer mehr Geräte der Gebäudeautomation und<br />
der technischen Gebäudeausrüstung werden<br />
im Deckenbereich installiert. Ob im Neubau<br />
oder bei einer Sanierung: In Bürogebäuden,<br />
Produktionshallen, Einkaufszentren und Hotels<br />
werden immer mehr Geräte der Gebäudeautomation<br />
und der technischen Gebäudeausrüstung im<br />
Deckenbereich installiert. 58<br />
KNX im<br />
Geschosswohnungsbau<br />
Gerade erst hat KNX seinen 30. Geburtstag gefeiert. Und die<br />
Erfolgsgeschichte geht weiter, wozu auch neue Einsatzgebiete gehören.<br />
Beispielsweise im hochwertigen Geschosswohnungsbau. Der eröffnet<br />
dem Elektroplaner nicht nur einen lukrativen Markt, sondern verlangt von<br />
ihm auch ein Umdenken bei der Planung von KNX. 24<br />
Türsprechstelle<br />
mit LC-Touch-Display<br />
Das 2-Draht-Video-Türsprechsystem VT200 von Indexa wird ab sofort um<br />
eine moderne Türstation mit LCD erweitert. Die neue Türsprechstelle ist als<br />
Unter- sowie Aufputzversion erhältlich (VT200TUT bzw. VT200TAT). Beide<br />
Version kommen mit einer Frontplatte aus Edelstahl und punkten mit einem<br />
5-Zoll-LC-Touch-Display, auf dem bis zu 32 Ruftasten virtuell dargestellt<br />
werden. 57<br />
Glasfasertechnik<br />
besser verstehen<br />
Kennen Sie sich z.B. mit den Netzebenen aus?<br />
Beim Netz des Netzbetreibers spricht man von<br />
der NE3, der Netzebene 3. Die Netzebene 4 (NE4)<br />
meint hingegen die Vernetzung innerhalb eines<br />
Gebäudes, jedoch nur bis zu den Wohnungen hin.<br />
Die Vernetzung innerhalb von Wohnungen nennt<br />
man folglich Netzebene 5, NE5. In einem Einfamilienhaus<br />
oder in einer Doppelhaushälfte wird die<br />
NE4 sehr klein geraten, während ihre Bedeutung<br />
in Mehrfamilienhäusern mit der Anzahl der Wohnungen<br />
sukzessive zunimmt. 40<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong> 5
Titelstory<br />
Besonders schmale Stromversorgungs-Baugruppen<br />
Kompakte Netzteile für smarte Gebäude<br />
Mit zunehmender Gebäudeautomation wächst der Bedarf an smarten<br />
Netzteilen, doch der Platz dafür ist begrenzt. Schmale Schaltnetzteile mit hoher<br />
Leistungsdichte sind die Lösung.<br />
© iStock.com/GregorBister/iStock_000056942006_Large<br />
Autor:<br />
Hermann Püthe<br />
Geschäftsführender<br />
Gesellschafter<br />
inpotron Schaltnetzteile GmbH<br />
www.inpotron.com<br />
Die Zeiten, als im trauten Heim nur<br />
Licht, diverse Küchengeräte, Warmwasserboiler<br />
sowie Radio und Fernseher<br />
die Elektrolandschaft bevölkerten,<br />
sind längst vorbei.<br />
Im smarten Home<br />
wollen auch die Wärmepumpe mitsamt<br />
ihrer elektronischen Regelung, diverse<br />
Komfort-, Klima- sowie Beleuchtungssteuerungen<br />
mit Strom versorgt werden.<br />
Ebenso wie motorgetriebene Rollläden,<br />
Überwachungskameras, Einbruchsschutz,<br />
Zugangskontrollen,<br />
Rauchmelder und dergleichen mehr.<br />
Über speziell für die Gebäudetechnik<br />
entwickelte Datennetze, wie etwa den<br />
weitverbreiteten KNX-Bus, sammelt die<br />
Gebäudeleittechnik Daten zu Stromverbräuchen,<br />
Temperaturen, Feuchte<br />
oder Raumbelegung und steuert ihrerseits<br />
Motoren, Lüftungsklappen und<br />
Ventile für die Klimatisierung.<br />
Dank einer intelligenten Analyse aller<br />
Daten können auch Wartungsschwerpunkte<br />
rechtzeitig erkannt und sich<br />
anbahnende Geräteausfälle abgewendet<br />
werden. Wodurch der Betrieb insgesamt<br />
effizienter und sicherer wird.<br />
Damit einher geht ein zunehmender<br />
Bedarf an intelligenten Schaltnetzteilen<br />
zur Stromversorgung und Datenerhebung.<br />
Allein der Platz im Schaltschrank<br />
ist begrenzt und meist nicht<br />
auf Zuwachs ausgelegt. Hier springen<br />
schlanke Stromversorgungen in die<br />
Bresche, wie sie etwa von der inpotron<br />
Schaltnetzteile GmbH nach Kundenwunsch<br />
konfektioniert werden: Waren<br />
bis vor kurzem 1,28-A-KNX-Netzteile<br />
nur mit einer Breite von sechs Teilungseinheiten<br />
entsprechend 108 mm zu<br />
bekommen, so sind inzwischen vermehrt<br />
auch Geräte mit vier Teilungseinheiten<br />
(72 mm) erhältlich.<br />
Diese Reduzierung der Breite um ein<br />
Drittel ist jedoch alles andere als trivial.<br />
Sowohl konstruktiv wie auch elektrisch<br />
ist sie eine anspruchsvolle Herausforderung,<br />
wenn am Ende der Entwicklung<br />
ein gleichermaßen leistungsfähiges<br />
wie zuverlässiges Netzteil stehen soll.<br />
Speziell für die beengten Verhältnisse<br />
im Schaltschrank hat inpotron am Standort<br />
Chemnitz beispielsweise das KNX-<br />
Schaltnetzteil PSU-0342-01 entwickelt.<br />
Es ist nur vier Teilungseinheiten<br />
schmal, liefert aber trotzdem 1,28 A.<br />
Mehr Leistungsdichte<br />
erreicht man durch neue konstruktive<br />
Lösungen. Hintergrund: Damit der<br />
schmale Formfaktor nicht zu Lasten<br />
von Wirkungsgrad, Zuverlässigkeit<br />
und Lebensdauer geht, waren von<br />
den Entwicklern etliche Hürden in<br />
punkto Design, Wärmemanagement<br />
und Schaltungsaufbau zu meistern.<br />
So wurde etwa zwischen den höchsten<br />
Bauteilen und der Modulplatine<br />
aus hochwertigem FR4-Material ein<br />
großzügiger Lüftungsraum belassen,<br />
um die Verlustwärme durch natürliche<br />
Konvektion abzuführen. Gegenüber<br />
vergleichbaren Konkurrenzprodukten<br />
ist der Wickelraum der KNX-<br />
Drossel um 50% vergrößert, wodurch<br />
selbst bei maximaler Last die Verluste<br />
in der Drossel nur halb so groß sind.<br />
Im aufgeräumten Innern des PSU-0342-<br />
01 gibt es keine Hilfsplatinen. Alle SMT-<br />
Bauteile werden mit einem sicheren<br />
Reflow-Prozess auf dem Mainboard<br />
stabil fixiert. Ergänzend zur Kompaktheit<br />
wurden zur Sicherheit zwei unabhängige<br />
Temperaturüberwachungen<br />
ins Netzteil integriert. Eine überwacht<br />
die KNX-Drossel, die andere schaltet<br />
generell bei zu hoher Umgebungstemperatur<br />
ab. Bei preiswerteren Stromversorgungen<br />
wird die KNX-Drossel in der<br />
Regel nicht direkt überwacht.<br />
Der digitale Unterschied<br />
besteht in folgendem Punkt: Das inpotron-KNX-Netzteil<br />
ist prozessorgesteuert.<br />
Sein Mikrocontroller ist unter<br />
anderem zuständig für die Oberwellenkorrektur,<br />
die LED-Signalisierung,<br />
das Temperaturmanagement sowie die<br />
Regelung von Strom und Spannung des<br />
Niederspannungs-Zwischenkreises.<br />
6 Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong>
Titelstory<br />
Das Fernost-Netzteil erzeugt nominell stromlos 69% mehr Verluste, entsprechend hoch ist auch seine<br />
Eigenerwärmung<br />
Das Fernost-Netzteil erzeugt 85% mehr Verluste im Betrieb. Entsprechend extrem war die Eigenerwärmung,<br />
sodass der Test nach kurzer Zeit abgebrochen werden musste<br />
Die Ausregelung des 100-Hz-Ripples<br />
an diesem Zwischenkreis wie auch den<br />
Puffern für die Netzausfall-Überbrückung<br />
von mehr als 100 ms übernimmt<br />
eine hocheffiziente Boost-Schaltung.<br />
Daher ist die Netzausfall-Überbrückung<br />
unabhängig von der Versorgungsspannung,<br />
auch bei schwachem<br />
Netz bleibt sie immer konstant<br />
– ein weiterer Vorteil gegenüber den<br />
anderen Produkten.<br />
Zudem werden mithilfe des Prozessors<br />
Spannung und Strom bei minimalen<br />
Verlusten entsprechend der<br />
KNX-Kennlinienanforderung optimiert<br />
„durchfahren“.<br />
Der Single-Stage-Resonanzwandler<br />
mit PFC-Funktion benötigt primärseitig<br />
keinen Elektrolytkondensator.<br />
Trotz des hohen Leistungsfaktors liegt<br />
der Eingangsstrom dieses Schaltnetzteils<br />
daher um den Faktor 2 niedriger<br />
als bei am Markt vorhanden Fernostprodukten.<br />
Zudem induziert das inpotron-Netzteil<br />
keinen hohen Einschaltstrom;<br />
ein vorgeschalteten NTC als<br />
Begrenzer ist nicht nötig, der im warmen<br />
Zustand ohnehin unwirksam ist.<br />
Die Leerlaufverluste sind ebenfalls<br />
deutlich geringer. Mit 600 mW bewegen<br />
sie sich weit unter den typischen<br />
1,1 W, die man bei anderen Netzteilen<br />
einkalkulieren muss.<br />
In den Tabellen werden die Leistungsdaten<br />
des inpotron-Netzteils<br />
PSU-0342-01 mit einem typischen<br />
Netzteil aus fernöstlicher Produktion<br />
verglichen.<br />
Vorausschauende Analyse<br />
für einen ausfallsicheren Betrieb ist<br />
sinnvoll. Das inpotron PSU-0342-01<br />
versorgt seinen angeschlossenen<br />
Verbraucher nicht nur zuverlässig<br />
und effizient mit elektrischer Energie.<br />
Es ist darauf vorbereitet für die<br />
Gebäuderegelung auch eine Fülle<br />
wertvoller Betriebsdaten zur Verfügung<br />
zu stellen wie: Eingangsspannung,<br />
Leistungsfaktor, Ausgangsspannung,<br />
Ausgangsstrom,<br />
Ausgangsleistung und Temperatur.<br />
Wird dadurch beispielsweise am<br />
Motor einer Rollladensteuerung plötzlich<br />
ein erhöhter Stromfluss festgestellt,<br />
kann rechtzeitig eine Wartung<br />
veranlasst werden, bevor das System<br />
komplett zusammenbricht. Zusätzlich<br />
können durch Modifizierung der<br />
Grundplatine auch Daten zur Mindest-Rest-Lifetime,<br />
Service-Intervallen<br />
ausgegeben werde.<br />
Ein kundengerecht angepasstes<br />
Netzteil Made in Germany mag in<br />
der Anschaffung mehr kosten als<br />
ein billiges Fernostprodukt von der<br />
Stange. Wegen seiner Effizienz und<br />
Zuverlässigkeit sowie der längeren<br />
Lebensdauer ist es langfristig gesehen<br />
allemal die preiswertere Lösung.<br />
Zumal die inpotron Schaltnetzteile<br />
GmbH dafür bekannt ist, die Verfügbarkeit<br />
seiner kundenspezifischen<br />
Stromversorgungen über 20 Jahre<br />
und mehr zu ermöglichen. „Und zwar<br />
mit gleichbleibenden technischen<br />
Daten und gleichem Formfaktor!“<br />
wie Geschäftsführer Hermann Püthe<br />
ausdrücklich betont. ◄<br />
Die Leerlaufverluste unterscheiden sich ebenfalls deutlich. Das Fernost-Netzteil hat mit 1,1 W zu den<br />
600 mW des inpotron-Netzteils über 80% höhere Werte<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong> 7
Gebäudetechnik und -automation<br />
Für den Durchblick:<br />
Transparente Displays<br />
Transparente Displays gibt es in verschiedenen Technologien.<br />
Trennscheibe an der Verkaufstheke (transparent, Quelle iStock 1250328832)<br />
Normale Displays beeindrucken mit<br />
ihrer Leuchtkraft, hohen Auflösung<br />
und brillanten Farben. Eines haben<br />
sie jedoch gemeinsam: Ausgeschaltet<br />
sieht man schwarz – man kann durch<br />
sie nicht hindurchsehen. Anders bei<br />
transparenten Displays. Sie gibt es in<br />
verschiedenen Technologien. Ähnlich<br />
einer Brille für Augmented Reality<br />
kann dies an einer Maschine den<br />
Durchblick auf das Werkstück erlauben<br />
oder in einem Schaufenster auf<br />
die Exponate und dabei zusätzliche<br />
Informationen zu diesen geben.<br />
Aufbau von Displays<br />
Ein Farbdisplay besteht aus einzelnen<br />
Pixeln. In der Regel wird jedes<br />
Pixel aus drei Subpixeln in den Primärfarben<br />
rot, grün und blau gebildet.<br />
Farbabstufungen werden durch<br />
Ansteuerung mit weniger als 100%<br />
Strom oder Spannung dargestellt.<br />
Die Bildelemente werden als Matrix<br />
zusammengeschaltet und zeilenweise<br />
angesteuert. In der Verdrahtungsebene<br />
befinden sich außer den<br />
Steuerinformationen für den Bildinhalt<br />
je nach Displaytyp auch die Stromversorgungsleitungen.<br />
Je mehr Leistung ein Bildelement für<br />
den Betrieb braucht, umso niederohmiger<br />
und damit massiver müssen<br />
sie ausgeführt werden. Beim<br />
Passiv-Matrix-LCD reicht das Anlegen<br />
einer Spannung, um die Flüssigkristallmoleküle<br />
zum Umschalten zu<br />
bewegen, bei Technologien wie LED<br />
muss ein Strom fließen, der die LED<br />
zum Leuchten bringt.<br />
Zunächst muss zwischen emissiven<br />
und modulierenden Display-Technologien<br />
unterschieden werden. Dabei<br />
ist gemeint, ob das Display selbst Licht<br />
emittiert oder das einer Lichtquelle, die<br />
von hinten strahlt, moduliert. Bild 1<br />
zeigt die Struktur eines emissiven<br />
transparenten Displays. Das aktive<br />
Bild element nimmt nur eine kleine<br />
Fläche ein, da es selbst nicht transparent<br />
ist. Der Rest des Subpixels steht<br />
für die Ansteuer- und Versorgungsleitungen<br />
des Bildelements zur Verfügung.<br />
Mit der Dicke des Materials<br />
nimmt die Leitfähigkeit zu, die Transparenz<br />
allerdings ab.<br />
In Bild 2 ist die Pixelstruktur eines<br />
modulierenden Displays zu sehen.<br />
Um die Lichtquelle effizient auszunutzen,<br />
besteht der größte Teil des Subpixels<br />
aus dem modulierenden Teil. Bei<br />
Flüssigkristall-Displays befindet sich<br />
hier der Farbfilter. Jedes Subpixel wird<br />
über einen Transistor angesteuert, der<br />
einen Kondensator je nach Graustufe<br />
mit dem gewünschten Spannungspegel<br />
auflädt. Zwischen den Subpixeln<br />
befinden sich die Ansteuerleitungen.<br />
Die Abmessungen sind z.B.<br />
bei einem 55-Zoll-Display mit FHD-<br />
Auflösung (1920 x1 080) für ein Pixel<br />
630 µm und ein Subpixel 210 µm,<br />
abzüglich der Gaps.<br />
Je nach Anwendung und Betrachtungsabstand<br />
werden unterschiedliche<br />
Technologien für Displays eingesetzt.<br />
Während Apple mit den „Retina“-Displays<br />
versucht, eine möglichst hohe<br />
Pixeldichte (Dot Pitch) bei minimalem<br />
Abstand zwischen den Pixeln (Gap)<br />
zu erzielen, ist es bei transparenten<br />
Displays genau umgekehrt: Die leuchtenden<br />
Pixel sind nicht transparent,<br />
aber der Raum zwischen ihnen kann<br />
transparent gestaltet werden.<br />
Apertur<br />
Darunter versteht man bei Displays<br />
den Bereich, aus dem das Licht austritt,<br />
im Verhältnis zur Gesamtgröße<br />
eines für ein Pixel genutzten Bereichs.<br />
Das emissive Display weist eine geringe<br />
aktive Fläche auf, aus der der Lichtstrom<br />
austritt. Dieses Design ist günstig<br />
für ein transparentes Display, bei<br />
dem die aktive Fläche undurchsichtig<br />
Autor;<br />
Rudolf Sosnowsky<br />
Leiter Technik bei<br />
HY-Line Computer<br />
Components Vertriebs GmbH<br />
www.hy-line-group.com<br />
◄ Bild 1: Struktur eines modulierenden Displays<br />
▲ Bild 2: Rechts, Zusammenhang zwischen<br />
Betrachtungsabstand und Pixel Pitch<br />
8 Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong>
Gebäudetechnik und -automation<br />
Bild 3: Zusammenhang zwischen dem Abstand des Betrachters und<br />
dem notwendigen Abstand der Pixel eines Displays<br />
Bild 6: T-OLED im Museum (Quelle: LG Display). Das Objekt ist vor<br />
einem neutralen Hintergrund präsentiert und beleuchtet. Das OLED ist<br />
davor aufgebaut und dient als Frontscheibe einer Vitrine als Schutz.<br />
Gleichzeitig stellt es zusätzliche Informationen zum Exponat dar, die<br />
interaktiv über einen Touchscreen gesteuert werden können<br />
ist, da der größere Teil Licht von hinten<br />
durchfallen lässt. Beim modulierenden<br />
Display ist es umgekehrt, da<br />
dort die großen Flächen das durchfallende<br />
Licht sperren oder passieren<br />
lassen. Hier ist in jedem Pixel die<br />
für Transistor und Kondensator verwendete<br />
Fläche intransparent. Die<br />
für die Verdrahtung benötigten Flächen<br />
scheinen entweder permanent<br />
durch (bei einem transparenten Display)<br />
oder werden bei einem normalen<br />
TFT mit einem Schwarzdruck (black<br />
mask) lichtundurchlässig gemacht.<br />
Technologien<br />
transparenter Displays<br />
Die grundsätzliche Voraussetzung für<br />
Transparenz ist, dass die Displaytechnologie<br />
erlaubt, dass Licht durch das<br />
Panel hindurch fallen kann. Bei reflektiven<br />
TN wie im Taschenrechner oder<br />
ePaper ist dies nicht der Fall. Das Display<br />
kann dann einzelne Segmente<br />
ausblenden (z.B. TFT) oder Inhalte<br />
hinzufügen (transparentes OLED oder<br />
transparentes LED-Modul).<br />
- TFT<br />
Dünnfilm-Transistor-Displays basieren<br />
auf einer Halbleitertechnologie.<br />
Elektrische Felder beeinflussen die<br />
Lage von zwischen zwei Glasplatten<br />
eingeschlossenen Flüssigkristallen.<br />
Auf diese Zelle sind Polfilter laminiert,<br />
die Licht nur in einer Polarisationsrichtung<br />
durchlassen. Durch das Feld<br />
wird die Polarisationsrichtung durchfallenden<br />
Lichts pixelweise geändert,<br />
und es kann zum Auge des Betrachters<br />
gelangen. Die Lichtquelle befindet<br />
sich hinter dem Display, das Display<br />
selbst wirkt nur als Lichtventil.<br />
Wegen der vielen Schichten und Filter-Folien<br />
beträgt die Transmission<br />
eines TFTs deutlich weniger als 10%.<br />
Daher muss der Hintergrund sehr gut<br />
ausgeleuchtet werden, um ein akzeptabel<br />
helles Bild zu erzielen. Typische<br />
Anwendungen sind daher hinterleuchtete<br />
Vitrinen und Verkaufsautomaten,<br />
also Geräte, bei denen der Hersteller<br />
die Helligkeit der Beleuchtung selbst<br />
festlegen kann.<br />
Sharp beschreitet einen Sonderweg:<br />
das neu entwickelte transparente TFT<br />
wechselt nur zwischen der Darstellung<br />
einer Farbe und dem transparenten<br />
Zustand. Die spezielle Displaytechnologie<br />
erlaubt jedoch eine hohe Transparenz<br />
von 60%. Für Anwendungen,<br />
bei denen der Hauptzweck des Displays<br />
in der Umschaltung zwischen<br />
transparent und undurchsichtig liegen,<br />
ist dies ideal. Es gibt zwei Varianten:<br />
eine, die ohne Energie transparent<br />
ist, und eine, die undurchsichtig<br />
ist. Bistabil ist sie nicht.<br />
- T-OLED<br />
Bei Stromfluss durch die Materialien<br />
eines OLEDs rekombinieren Elektronen<br />
und Löcher. Die dabei freiwerdende<br />
Energie tritt als sichtbares<br />
Licht aus. Unterschiedliche Materialpaarungen<br />
sorgen für unterschiedliche<br />
Wellenlängen, die als verschiedene<br />
Farben wahrgenommen werden.<br />
OLEDs sind nicht transparent, bei der<br />
normalen Bauform emittieren die Pixel<br />
das Licht durch das Substrat hindurch,<br />
wodurch die Helligkeit reduziert wird.<br />
Bei einem transparenten OLED<br />
besteht die Herausforderung, die<br />
Leitungen auf dem Display so auszuführen,<br />
dass sie gleichzeitig transparent<br />
und elektrisch leitfähig sind.<br />
Im Vergleich mit TFT müssen diese<br />
auch einen Stromfluss übertragen<br />
können, damit die OLED-Elemente<br />
leuchten. Im Unterschied zu TFT, die<br />
Bild 4: Anordnung mehrerer Displays<br />
Bild 5: Vergleich der Technologien<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong> 9
Gebäudetechnik und -automation<br />
durchfallendes Licht filtern, emittieren<br />
OLED selbst Licht.<br />
Die neue Technik von LG Display<br />
hat nicht viel mit der von OLED-TVs<br />
bekannten gemein: Der so genannte<br />
Stack wurde völlig neu entwickelt und<br />
die Materialien für die Leitungen wurden<br />
aus IGZO hergestellt, das gegenüber<br />
dem ansonsten verwendeten ITO<br />
einige Vorteile bietet. Damit konnte eine<br />
Transparenz von 40% bei gleichzeitig<br />
brillanten Farben hergestellt werden.<br />
- TLM<br />
Transparente LED Module bestehen<br />
aus Folien, die mit Leiterbahnen<br />
aus transparentem Material, z.B. ITO<br />
beschichtet sind. RGB-LEDs mit integriertem<br />
Treiber sind dort in Abständen<br />
von 10 bis 20 mm montiert. Die Folie<br />
ist flexibel und auf der Rückseite mit<br />
einer Klebeschicht versehen. Dadurch<br />
kann sie einfach auf ein Trägerglas,<br />
z.B. eine Schaufensterscheibe, laminiert<br />
werden. Die Abmessungen einzelner<br />
Module sind so kompakt, dass<br />
sich durch Anreihung Anzeigen nahezu<br />
beliebiger Größe erstellen lassen.<br />
Die Folie kann zugeschnitten werden,<br />
so dass auch nicht-rechteckige<br />
Anzeigen im Raster des LED-Pitches<br />
möglich sind.<br />
Betrachtungs- und<br />
Pixelabstand<br />
Displays für Digital Signage im Außenbereich<br />
müssen groß sein, damit sie<br />
aus der Ferne abgelesen werden können.<br />
Sie müssen skalierbar sein, weil<br />
dort die Bildformate nicht festgelegt<br />
sind und sich nicht an die gängigen<br />
Seitenverhältnisse halten, sondern<br />
den verfügbaren Raum optimal ausnutzen<br />
sollen. Bei manchen Applikationen<br />
wie z.B. Schilder an Haltestellen<br />
sind die Abmessungen von den darzustellenden<br />
Informationen vorgegeben.<br />
Displays wie Wegweiser durch<br />
das Einkaufszentrum hingegen brauchen<br />
einen niedrigen Pixel Pitch, weil<br />
sie aus der Nähe betrachtet werden.<br />
Bild 3 zeigt einen Zusammenhang zwischen<br />
dem Abstand des Betrachters<br />
und dem notwendigen Abstand der<br />
Pixel eines Displays. Die Grafik geht<br />
davon aus, dass ein optimales Verhältnis<br />
bei dem liegt, das ein TV-Gerät<br />
dem Betrachter bietet, nämlich bei 55<br />
Zoll Diagonale mit Full-HD-Auflösung<br />
ein Abstand von 3,5 m. Die y-Achse<br />
zeigt den entsprechenden Abstand<br />
beim in der x-Achse gegebenen Pitch.<br />
Daraus lassen sie zwei Schlüsse ziehen:<br />
Um den gleichen Eindruck wie am<br />
TV-Gerät zu erzielen, sollte der Pitch<br />
nicht größer, also nicht unterhalb der<br />
Geraden sein. Um den gleichen Eindruck<br />
zu erzielen, braucht der Pitch<br />
aber auch nicht feiner zu sein, also<br />
nicht oberhalb der Geraden liegen.<br />
Für transparente Displays bedeutet<br />
das, dass die Transparenz umso<br />
besser ist, je kleiner das aktive Bildelement<br />
bezogen auf den Pixel Pitch<br />
ist. Desto mehr Freiraum bleibt für den<br />
transparenten Bereich zwischen den<br />
Pixeln, der aber auch als Verdrahtungsebene<br />
gebraucht wird. Diesem Trend<br />
entgegen spricht, eine möglichst große<br />
Helligkeit bezogen auf die Gesamtfläche<br />
zu erzielen. Ist das Bildelement<br />
nur klein, muss es (im Falle von transparenten<br />
Pixeln wie beim TFT) sehr<br />
durchlässig sein. Bei aktiven Displays<br />
wie LED oder OLED muss das Bildelement<br />
eine hohe Leistung pro Fläche<br />
von Strom in Licht umsetzen, was die<br />
Alterung beschleunigt.<br />
Skalierbarkeit<br />
Besonders beim Einsatz in der Digital<br />
Signage ist ein einzelnes Display-<br />
Modul zu klein. Die Anordnung mehrerer<br />
Displays in Matrix-Anordnung vergrößert<br />
die Displayfläche. Um den Eindruck<br />
zu verstärken, sollten die Nahtstellen<br />
unsichtbar, das heißt die Ränder<br />
der einzelnen Module möglichst<br />
schlank sein. Anders als bei nichttransparenten<br />
Displays können die<br />
Ansteuerelektronik und die Zuleitungen<br />
nicht hinter dem Display versteckt<br />
werden.<br />
Mögliche Anordnungen zur Vergrößerung<br />
der aktiven Fläche zeigt Bild 4 am<br />
Beispiel des T-OLEDs. Die Ansteuerelektronik,<br />
die sich an einer Längsseite<br />
des Displays befindet, wird dabei so<br />
angeordnet, dass sie sich außerhalb<br />
des Blickfelds befindet. Sie kann auch<br />
hinter konstruktiven Elementen, wie<br />
z.B. Fensterrahmen, verborgen werden.<br />
Geht man von einem Display im<br />
Seitenformat 16:9 aus, lassen sich<br />
damit die rot angegebenen Seitenverhältnisse<br />
abbilden.<br />
Vergleich und<br />
Anwendungen<br />
Bild 5 zeigt die vorgestellten Technologien<br />
für transparente Displays im<br />
Vergleich. Ein normales TFT ist als<br />
Referenz aufgeführt.<br />
Transparente Display haben sich in<br />
Europa im Gegensatz zu Asien noch<br />
nicht auf breiter Linie durchgesetzt.<br />
Ideen für Anwendungen gibt es bereits:<br />
• Funktionsscheiben: Trennscheiben<br />
zur Wahrung des hygienischen<br />
Abstands (Behörde, Hotel, Auskunftsschalter,<br />
Taxi), Trennscheiben von<br />
Besprechungsräumen mit steuerbarer<br />
Transparenz (für Vertraulichkeit),<br />
Abschattung (z.B. Dachfenster)<br />
• Augmented Reality, z.B. an der<br />
Maschine zur Visualisierung von<br />
Problemen, oder im Nutzfahrzeug<br />
• Frontseiten von Verkaufsautomaten<br />
und Tiefkühlschränken für Durchsicht<br />
auf das Produkt und gleichzeitige<br />
Darstellung von Informationen dazu<br />
• Vitrinen mit Erläuterung der Exponate,<br />
z.B. Luxusgüter oder Museen<br />
• Infotainment bei Produktpräsentationen,<br />
z.B. Fahrzeug-Showroom<br />
• Verkehr: Informationen an Haltestellen<br />
von Bus und Bahn: Fahrplan und<br />
Lageplan; Fahrpläne und Werbung<br />
in Fahrzeugen des öffentlichen Personenverkehrs<br />
• Gebäudetechnik: Aufzüge mit Glasfronten,<br />
Flanken von Rolltreppen,<br />
Fensterfronten, transparente Türen<br />
• Digital Signage: Schaufenster von<br />
Schnellrestaurants, Einkaufszentren<br />
• Sicherheit: Lenkung von Personenströmen,<br />
wo eine Durchsicht gewährleistet<br />
sein muss<br />
Dem Design der Inhalte ist besondere<br />
Aufmerksamkeit zu widmen.<br />
Die Farbe Schwarz existiert nicht –<br />
dort ist das Display einfach transparent<br />
und zeigt den Hintergrund. Um<br />
Glossar<br />
die Transparenz zur Geltung zu bringen,<br />
muss der dargestellte Inhalt eher<br />
aus schlanken Linien als aus großen<br />
Flächen bestehen.<br />
Zusammenfassung<br />
Displays beeindrucken mit ihrer Leuchtkraft,<br />
hohen Auflösung und brillanten<br />
Farben. Man kann jedoch nicht durch<br />
sie hindurchsehen. Dies ermöglichen<br />
transparente Displays: Sie erlauben<br />
den Durchblick auf das dahinter Liegende.<br />
Unterschiedliche Technologien<br />
verfolgen verschiedene Ziele:<br />
TFT als Lichtventil funktioniert am<br />
besten vor einer hell beleuchteten<br />
Lichtbox, in der Produkte präsentiert<br />
werden; das transparente OLED brilliert<br />
mit gleichzeitig sehr guter Transparenz<br />
und Emission von Licht durch<br />
die OLED-Pixel; die Multicolour-LEDs<br />
des transparenten LED-Moduls sind<br />
hell und auch aus großer Entfernung<br />
gut ablesbar.<br />
So unterschiedlich wie die Technologien<br />
sind auch die Anwendungsfälle:<br />
Schaufenster zur Warenpräsentation,<br />
Fronten von Aufzügen oder Fenster<br />
in der Gebäudetechnik, Augmented<br />
Reality an der Maschine oder Sicherheit<br />
durch Durch-Sicht im öffentlichen<br />
Bereich. Während in Asien Displays<br />
allgegenwärtig sind, gibt es in Europa<br />
noch viele Möglichkeiten, diese Technologie<br />
einzusetzen. ◄<br />
IGZO<br />
Indium-Gallium-Zink-Oxid: bietet gegenüber ITO elektrische Vorteile<br />
und eine höhere Transparenz<br />
ITO<br />
Indium-Zinn-Oxid: In der Display-Technologie verwendetes Halbleiter-<br />
Material, das gleichzeitig elektrisch leitfähig und transparent ist<br />
OLED<br />
Organic Light Emitting Diode, selbst Licht emittierendes Halbleiterelement<br />
Pitch<br />
horizontaler oder vertikaler Abstand zweier Bildelemente eines Displays<br />
TFT<br />
Thin-Film-Transistor, weitverbreitete Display-Technologie, bei der die<br />
aktiven Elemente auf dem Display untergebracht sind<br />
TLM<br />
Transparent LED Module, besteht aus transparentem ITO-strukturiertem<br />
Film mit LED-Bestückung<br />
10 Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong>
Auf die Plätze -<br />
Daten – Los !<br />
Baukastensystem für maßgeschneiderte Infrastrukturlösungen<br />
Große Modulvielfalt für vollvernetzte Medientechnik-Konzepte<br />
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(EU-BauPVO, etc.)<br />
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Anschlusskomponenten<br />
Aktive Komponenten<br />
zur Signalübertragung<br />
(HDMI ® , HDBaseT etc.)<br />
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SOMMER CABLE mit Sitz in Straubenhardt (Deutschland) wurde 1999<br />
gegründet und gehört heute zu den führenden Anbietern professioneller,<br />
qualitativ hochwertiger Kabel- und Anschlusstechnik mit Fokus auf die Bereiche<br />
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Meterware, Steckverbinder, Anschlusskabel, individuell anpassbare<br />
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Gebäudetechnik und -automation<br />
Offene Schnittstellen im Gira Smart Home<br />
Grenzenlose Gestaltungsfreiheit<br />
Giras Smart-Home-Systeme bieten verschiedene offene Schnittstellen für<br />
unterschiedliche Bedürfnisse/Szenarien.<br />
matisch zu erstellen, Änderungen, die<br />
Nutzer im Smart Home vorgenommen<br />
haben, zu synchronisieren (Szenen,<br />
Zeitschaltuhren, hinzugefügte Funktionen<br />
etc.), die Inbetriebnahme und<br />
Wartungen aus der Ferne vorzunehmen<br />
oder weitere Systeme wie die<br />
Gira Türkommunikation oder das Gira<br />
Sicherheitssystem Alarm Connect zu<br />
integrieren.<br />
Projektierung über die<br />
GPA-Projektschnittstelle<br />
Autor:<br />
Daniel Albuschat<br />
Gira Software-Architekt<br />
Der Gira HomeServer und der Gira X1<br />
sind die beiden leistungsfähigen Server,<br />
mit denen sich ein Smart Home im<br />
Gira KNX System effizient und intuitiv<br />
steuern lässt – per App, Wandbediengerät<br />
oder Tastsensor. Über die Server<br />
werden nicht nur die Grundfunktionen<br />
wie Lichtschalten und -dimmen,<br />
Jalousie- und Heizungssteuerung geregelt,<br />
sondern auch komplexe Aufgaben<br />
bewältigt, etwa die vollautomatische<br />
Belüftung eines Koi-Teiches.<br />
Dabei hat sich – entsprechend den<br />
stetig steigenden Anforderungen und<br />
Wünschen der Nutzer – die Entwicklung<br />
in den vergangenen Jahren extrem<br />
beschleunigt. Ein wesentlicher<br />
Treiber hierfür sind die Cloud und das<br />
IoT. Um immer auf dem neusten Stand<br />
zu bleiben, bietet Gira offene Schnittstellen<br />
an, mit denen sich nahezu alle<br />
Anliegen von Kunden realisieren lassen.<br />
Alle Schnittstellen sind kostenfrei<br />
und direkt nutzbar.<br />
Der Gira Projekt Assistent<br />
für den Gira X1<br />
stent (GPA), mit dem der Inbetriebnehmer<br />
unter anderem den Server<br />
Gira X1 projektieren kann. Der GPA<br />
garantiert eine schnelle und unkomplizierte<br />
Konfiguration, mit ihm lassen<br />
sich Visualisierungen erstellen,<br />
Logiken programmieren, Szenen konfigurieren,<br />
Zeitschaltuhren einstellen<br />
und vieles mehr. Außerdem bietet er<br />
sinnvolle Unterstützung im weiteren<br />
Projektverlauf, etwa wenn es darum<br />
geht, Kundendokumentationen auto-<br />
Die Projektierung des Gira X1 im GPA<br />
basiert auf einer KNX-Grundinstallation,<br />
die über die ETS erstellt und in<br />
Betrieb genommen wird. Weil die Konfiguration<br />
einer KNX-Anlage in der ETS<br />
aufwendig und sehr detailliert ist, bereiten<br />
viele Fachbetriebe diese Arbeitsschritte<br />
oftmals in anderen Werkzeugen<br />
vor, etwa in Excel-Tabellen, oder<br />
pflegen sie parallel zur ETS in einer<br />
Liste. Hier stellt sich die Frage, warum<br />
diese Arbeiten doppelt erledigt werden<br />
müssen, wenn die Grundlagen<br />
schon in auswertbarer Form vorliegen?<br />
Genau an dieser Stelle setzt die GPA<br />
Projektschnittstelle an: Über sie ist es<br />
möglich, einen großen Teil des GPA-<br />
Projektes aus bereits vorhandenen<br />
anderen Tools zu übernehmen. Der<br />
Kern der GPA-Projektschnittstelle ist<br />
die sogenannte GPA-Projektimport-<br />
Gira Giersiepen<br />
GmbH & Co. KG<br />
www.gira.de<br />
Das wohl praktischste und einfachste<br />
Inbetriebnahmewerkzeug im Bereich<br />
Smart Home ist der Gira Projekt Assi-<br />
Bild 1: Kleinstes Beispiel einer GPA-Projektimportdatei<br />
12 Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong>
Gebäudetechnik und -automation<br />
Bild 3: Visual Basic Makro-Editor von Excel<br />
Bild 2: Ein Makro in Excel erstellen<br />
datei, aus ihr lassen sich folgende Elemente<br />
einbinden:<br />
• Gebäudestrukturen<br />
• Visualisierungen<br />
• Datenpunkte mit Zuweisung der<br />
Gruppenadressen<br />
• Benutzer<br />
Die GPA-Projektimportdatei folgt<br />
dabei dem XML-Format. Bild 1 zeigt<br />
das kleinste Beispiel einer GPA-Projektimportdatei.<br />
Ein Vorteil des XML-Formats ist, dass<br />
es sich dabei um ein Textformat handelt,<br />
das sich leicht aus Skriptsprachen<br />
heraus erzeugen lässt.<br />
„Dimmer“ (Spalte B) und „Schalter“<br />
(Spalte C) verbunden. Einfachheitshalber<br />
wurde hierbei darauf verzichtet,<br />
Datenpunkte zu erzeugen und den<br />
Visualisierungsfunktionen zuzuweisen.<br />
Um in Excel ein Makro zu erstellen,<br />
muss zuerst die Excel-Mappe über<br />
„Speichern unter“ im Format „Excel-<br />
Arbeitsmappe mit Makros“ gespeichert<br />
werden. Anschließend lässt sich<br />
über das Menü „Ansicht > Makros ><br />
Makros anzeigen“ die Makroübersicht<br />
aufrufen. Eine Alternative wäre,<br />
im Feld „Was möchten Sie tun?“ die<br />
Frage „Makros anzeigen“ einzugeben<br />
(Bild 2).<br />
Anschließend öffnet sich der Visual<br />
Basic Makro-Editor von Excel, in<br />
dem dann das Makro erstellt werden<br />
kann, s. Bild 3.<br />
Der komplette Dateiinhalt kann über<br />
das folgende „Snippet“ in die Zwischenablage<br />
kopiert und dann im Makro-<br />
Editor hinterlegt werden. Selbst ein<br />
minimales vollständiges Beispiel<br />
des Excel-Makros wäre zu umfangreich,<br />
um es hier abzudrucken. Es<br />
lässt sich jedoch online unter diesem<br />
Link abrufen: https://gitlab.com/-/snippets/2182863<br />
Makros ausführen<br />
Um das Makro auszuführen, muss eine<br />
Schaltfläche auf der Excel-Tabelle platziert<br />
werden. Voraussetzung dafür ist,<br />
dass die „Entwicklertools“ in Excel freigeschaltet<br />
sind. Dafür geht es in den<br />
Optionen zum Abschnitt „Menüband<br />
anpassen“, dort wird ein Haken bei<br />
„Entwicklertools“ gesetzt, s. Bild 4.<br />
Anschließend lässt sich in der Excel-<br />
Tabelle im Menü unter „Entwicklertools<br />
> Einfügen“ eine „Schaltfläche (Formularsteuerelement)“<br />
einfügen (Bild 5).<br />
Excel-Makro erstellen<br />
Es soll ein Excel-Makro erstellt werden,<br />
das auf Basis der Inhalte einer Excel-<br />
Mappe eine GPA-Projektimportdatei<br />
erzeugt. Diese soll anschließend in den<br />
GPA importiert und auf dem Gira X1<br />
in Betrieb genommen werden. Hierbei<br />
werden bewusst nicht alle Möglichkeiten<br />
der GPA-Projektschnittstelle<br />
ausgeschöpft, sondern das Beispiel<br />
beschränkt sich auf „locations“ in der<br />
obersten Ebene (Gebäudeelemente)<br />
und auf „functions“ (Funktionen für die<br />
Visualisierung). Bei dieser minimalen<br />
Struktur der Excel-Mappe werden die<br />
Spalten A und B im Makro fest einprogrammiert.<br />
Das Ergebnis: Die definierten Räume<br />
aus Spalte A werden angelegt und<br />
zugleich mit der hinterlegten Anzahl<br />
an Visualisierungsfunktionen vom Typ<br />
Bild 4: Entwicklertools auswählen<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong> 13
AppShop https://appshop.gira.com/de/<br />
session oder im speziellen Bereich für<br />
Gira-Logikbausteine im KNX User<br />
Forum https://service.knx-user-forum.<br />
de/?comm=downloadliste&key=1.<br />
Bild 5: Schaltfläche „Formularsteuerelement“ einfügen<br />
Die Schaltfläche kann an jedem beliebigen<br />
Ort in der Excel-Tabelle platziert<br />
und dem Makro GPA_Export zugewiesen<br />
werden. Mit einem Klick auf die<br />
Schaltfläche lässt sich der Dateispeicherort<br />
auswählen und die GPA Projektimportdatei<br />
exportieren.<br />
GPA-Projektimportdatei im<br />
GPA importieren<br />
Die fertige GPA-Projektimportdatei<br />
lässt sich nun in den GPA importieren.<br />
Dafür muss dort im Hauptmenü<br />
„Projekt importieren…“ angeklickt<br />
und anschließend die Datei<br />
ausgewählt werden, die im vorigen<br />
Schritt exportiert wurde. Der Import<br />
listet in einem Dialog „GPA Projektvorlage<br />
Importergebnis“ nun einige<br />
Warnungen auf, die an dieser Stelle<br />
ignoriert werden können – sie rühren<br />
daher, dass die Funktionen im vorliegenden<br />
Beispiel nicht mit Datenpunkten<br />
verknüpft wurden und sie<br />
somit unvollständig sind. Die Erzeugung<br />
der Datenpunkte und Verknüpfung<br />
der Gruppenadressen würde<br />
den Umfang dieses Artikels sprengen,<br />
deshalb wurde hier bewusst<br />
darauf verzichtet.<br />
Wird der Hinweisdialog geschlossen,<br />
ist in der Projektliste das neue<br />
Projekt als „Mein erstes Projekt“ zu<br />
sehen. Beim Öffnen des Projekts<br />
erscheinen in der Ansicht „Gebäude<br />
und Geräte“ die bereits festgelegten<br />
Räume mit der angegebenen Anzahl<br />
von dimmbaren Lichtern und schaltbaren<br />
Steckdosen. Um das Projekt<br />
abzuschließen, müssen nun noch<br />
die nötigen Datenpunkte angelegt<br />
und mit Gruppenadressen verknüpft<br />
werden. Natürlich lässt sich das<br />
Excel-Makro auch so erweitern,<br />
dass es dem Inbetriebnehmer diese<br />
Aufgaben abnimmt. Dann verfügt<br />
er über ein Projekt, das ohne weitere<br />
Arbeiten im GPA in Betrieb<br />
genommen werden kann.<br />
Weiterer Nutzen<br />
Anhand dieses Minimalbeispiels sollte<br />
sich eine Basis schaffen lassen, mit<br />
der eigene Makros oder Tools erstellt<br />
werden können – um auf der Grundlage<br />
der in der Planung erzeugten<br />
Dokumente ein GPA-Projekt zu generieren,<br />
das dem Inbetriebnehmer im<br />
Alltag so viel Projektierungsarbeit wie<br />
möglich abnimmt.<br />
Weiterhin können dadurch repetitive<br />
Abläufe automatisiert werden, die<br />
den Durchsatz des Projektgeschäftes<br />
erhöhen oder Kapazitäten für<br />
andere Arbeiten freisetzen. Für weitergehende<br />
Informationen bietet Gira<br />
die offizielle Dokumentation der GPA<br />
Projektschnittstelle und ein ausführlicheres<br />
Beispiel eines Excel-Makros<br />
mit deutlich mehr Funktionalität an, das<br />
sich als Grundlage oder Inspiration für<br />
eigene Lösungen nutzen lässt. Weitere<br />
Informationen finden sich unter:<br />
https://partner.gira.de/service/software-tools/developer.html.<br />
Anbindung über Gira IoT<br />
REST API per HTTP<br />
REST APIs (Application Programming<br />
Interface) sind Programmierschnittstellen,<br />
die auf Basis des geläufigsten<br />
aller Protokolle realisiert wurden:<br />
HTTP. Gemeint ist eine Vielzahl<br />
von Befehlen, Funktionen und Protokollen,<br />
die dazu dienen, mit externen<br />
Systemen zu interagieren.<br />
Der Gira X1 und der Gira HomeServer<br />
haben beide eine Integrationsmöglichkeit<br />
über die Gira IoT REST API,<br />
eine leicht zu realisierende Schnittstelle<br />
nach dem bekannten Prinzip der<br />
REST API. Ihr großer Vorteil: Sie kann<br />
von vielen Systemen und Tools angesprochen<br />
werden, etwa von<br />
• Kommandozeilentools wie „curl“<br />
• Skriptsprachen wie Python, PowerShell<br />
oder Excel-Makros<br />
• Allrounder-Smart-Home-Zentralen<br />
wie NodeRED, Home Assistant etc.<br />
Automation und Integration<br />
ohne Grenzen: die<br />
Logikbausteine<br />
Als weitere Schnittstelle bietet Gira die<br />
sogenannten Logikbausteine – sie zu<br />
„bauen“ ist sowohl für den Gira X1 als<br />
auch für den Gira HomeServer bzw.<br />
FacilityServer möglich. Mit ihnen lassen<br />
sich nicht nur selbst die raffiniertesten<br />
Automatikfunktionen realisieren,<br />
sondern eben auch andere Systeme in<br />
KNX einbinden. Wer nicht die Zeit hat,<br />
einen Logikbaustein selbst zu entwickeln,<br />
findet möglicherweise einen fertigen<br />
und passenden Baustein im Gira<br />
Bild 6: Plug-in SDK<br />
Gira HomeServer:<br />
Funktionsvorlage oder<br />
Plug-in<br />
Der Gira HomeServer als das Flaggschiff<br />
der Gira Smart Home Steuerzentralen<br />
bietet die Möglichkeit, die<br />
Bedienoberfläche für den Nutzer<br />
zu erweitern. Hierfür gibt es Funktionsvorlagen,<br />
die eine relativ einfache<br />
und schnelle Möglichkeit bieten,<br />
eigene Anordnungen von Bedienelementen<br />
im Gira QuadClient zu<br />
realisieren. Wem die Optionen dieser<br />
Funktionsvorlagen nicht ausreichen,<br />
kann eigene Bedienmöglichkeiten auf<br />
Basis des leistungsstarken, aber auch<br />
anspruchsvollerem Plug-in SDK entwickeln.<br />
Für ersteres reichen Erfahrung<br />
mit Skriptsprachen aus, bei letzterem<br />
ist Programmiererfahrung in C#<br />
die Voraussetzung. Ein Gesamtüberblick<br />
und ausführliche Dokumentationen<br />
sowie Beispiele finden sich auf<br />
developer.gira.de.<br />
Link: https://partner.gira.de/service/software-tools/developer.html,<br />
s. Bild 6. ◄<br />
14 Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong>
Gebäudetechnik und -automation<br />
Erfolgreiches Jahr für Sonnenschutz-Lösungen<br />
Auf die steigende Nachfrage nach einem wirksamen und modernen Sonnenschutz<br />
reagierte Nice im Januar 2021 mit der Gründung der Business Unit Sun Shading<br />
Solutions.<br />
Die Business Unit Sun Shading Solutions ist für die gesamte<br />
Sonnenschutzaktivität unter dem Dach von Nice zuständig und kann<br />
unterschiedliche Kundenbedürfnisse und Preisklassen aus einer Hand<br />
bedienen (Foto: Nice)<br />
Eine gute Entscheidung, wie die<br />
Umsatzsteigerung um 25% im letzten<br />
Jahr in diesem wichtigen Markt<br />
zeigt. Ein ambitioniertes Investitionsprogramm<br />
soll den Erfolg auch künftig<br />
sicherstellen.<br />
Die Geschäftseinheit umfasst sowohl<br />
die Anwendungen Rollläden, textiler<br />
Sonnenschutz, Jalousien, als auch<br />
Innenbeschattung und Fassade. Somit<br />
ist sie für die gesamte Sonnenschutzaktivität<br />
unter dem Dach von Nice<br />
zuständig und kann unterschiedliche<br />
Kundenbedürfnisse und Preisklassen<br />
aus einer Hand bedienen. Außerdem<br />
ergeben sich für den Kunden aus den<br />
verschiedenen Programmen der einzelnen<br />
Marken und dem damit umfassenden<br />
Produktportfolio vorteilhafte<br />
Synergien. Mit der Palette von Nice<br />
Era Inn kann beispielsweise auch Elero<br />
einen Highend-Antrieb für Innensonnenschutz<br />
anbieten.<br />
Für viele Unternehmen war 2021 ein<br />
Jahr mit beträchtlichen wirtschaftlichen<br />
Herausforderungen. Die Business<br />
Unit Sun Shading Solutions<br />
stand ebenfalls vor der Aufgabe, trotz<br />
wachsender Energie- und Materialkosten<br />
für Elektronikbauteile, Stahl und<br />
Kunststoff sowie Unsicherheiten bei<br />
der Lieferung des Materials, selbst lieferfähig<br />
zu bleiben: „Uns war wichtig,<br />
dass sich unsere Kunden auf uns verlassen<br />
können. Wir konnten immer liefern“,<br />
zeigt sich Enzo Viola, CEO von<br />
elero und der Geschäftseinheit Sun<br />
Shading Solutions, zufrieden.<br />
Trotz allen Herausforderungen war 2021<br />
für elero und Nice ein erfolgreiches<br />
Jahr. Elero konnte den Umsatz um<br />
25% steigern und das Geschäftsjahr<br />
bei mehr als 140 Mio. Euro abschließen.<br />
Ein Erfolgsfaktor war der Gewinn<br />
neuer Marktanteile, der zwar mit einer<br />
großen Kraftanstrengung verbunden<br />
war, sich aber gelohnt hat: „Wenn man<br />
Marktanteile gewinnen möchte, darf<br />
man in solch einer Situation nicht ausschließlich<br />
auf die Kosten schauen. Es<br />
gilt Material zu beschaffen und lieferfähig<br />
zu bleiben. Ich sehe das als Investition<br />
in die Zukunft: Wir haben Fachpartner<br />
hinzugewonnen und ich bin<br />
zuversichtlich, dass das eine nachhaltige<br />
Entwicklung ist“, sagt Enzo<br />
Viola. Auch Nice verzeichnete 2021<br />
ein zweistelliges Umsatzplus.<br />
Investitionsprogramm<br />
für den Erfolg<br />
Ein Investitionsprogramm soll sicherstellen,<br />
dass die Business Unit künftig<br />
Preisstabilität garantieren kann<br />
und weiterhin für eine starke Lieferfähigkeit<br />
steht. Ab Januar 2023 wird<br />
elero wesentliche Teile der Antriebskomponenten<br />
inhouse produzieren,<br />
die bisher zugekauft wurden. Außerdem<br />
werden innerhalb der Business<br />
Unit die Einkaufsvolumina gebündelt,<br />
um weitere Kosten einzusparen.<br />
Ein wichtiger Aspekt ist auch die<br />
Investition in die Logistikkompetenz<br />
des Unternehmens: elero plant aktuell<br />
den Bau eines neuen Logistikzentrums<br />
in Schlierbach.<br />
Enzo Viola erklärt: „Große E-Commerce-Anbieter<br />
müssen unser Vorbild<br />
sein: Wir müssen nicht nur pünktlich<br />
liefern, sondern auch schnell. Gerade<br />
als international tätiger Lieferant sind<br />
wir hier gefordert.“<br />
Zuletzt ist eine Transformation der<br />
Fertigung geplant: Die Produktionskapazitäten<br />
sollen erweitert werden,<br />
um mit den Wachstumsraten Schritt<br />
zu halten. Gleichzeitig erfordert der<br />
Fachkräftemangel eine zunehmende<br />
Automatisierung der Fertigung. Aus<br />
diesem Grund wurde am Standort<br />
Schlierbach bereits eine vollautomatisierte<br />
Linie in Betrieb genommen. Insgesamt<br />
soll sich die gesamte Transformation<br />
schrittweise über die nächsten<br />
Jahre vollziehen und so langfristig<br />
weitere Umsatzsteigerungen möglich<br />
machen. ◄<br />
Sonnen- und<br />
Schattenseiten<br />
elero – Sun Shading<br />
Solutions Nice<br />
www.elero.de<br />
Mit einem ambitionierten Investitionsprogramm möchte elero – Sun<br />
Shading Solutions Nice auch künftig Lieferfähigkeit und Preisstabilität<br />
sicherstellen (Foto: elero)<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong> 15
Gebäudetechnik und -automation<br />
Überspannungsschutz:<br />
Bauelemente und Design<br />
Die unterschiedlichen Einkopplungsarten: galvanisch, (links), induktiv (Mitte) und kapazitiv<br />
© Phoenix Contact<br />
Einkopplungsarten von<br />
Überspannungen<br />
Bei der galvanischen Einkopplung<br />
wird die Überspannung direkt in den<br />
Stromkreis eingekoppelt. So zum Beispiel<br />
bei Blitzschlägen, wo Erdungsleitungen<br />
mit einer Spannung beaufschlagt<br />
werden.<br />
Große Stromsteilheiten verursachen<br />
Überspannungen aufgrund der Längsinduktivitäten<br />
mit denen Leitungen<br />
behaftet sind. Da die Spannung einer<br />
Induktivität mit UL = L x dIL/dt der Veränderung<br />
des Stroms proportional ist,<br />
kann z.B. eine Überspannung beim<br />
Schalten großer Lasten entstehen<br />
Wirkrichtungen der Überspannung: Längsspannung (links) und Querspannung © Phoenix Contact<br />
Autoren:<br />
Kari Kapanen, Sales Europe<br />
Shenzen Bencent Electronics<br />
Co. Ltd.<br />
Paul-Martin Kamprath,<br />
Leitung Marketing<br />
pk components GmbH<br />
www.pk-components.de/<br />
Eine Überspannung bedeutet, dass eine<br />
vorgesehene Spannung sich erhöht und<br />
einen Toleranzbereich verlässt. Die Folgen<br />
von Überspannungen sind in der<br />
Regel Störungen bzw. ein fehlerhaftes<br />
Verhalten von Elektrik und Elektronik, die<br />
von der Überspannung betroffen sind. Im<br />
schlimmsten Fall kann einer Überspannung<br />
aufgrund von zu hoher Wärmeentwicklung<br />
zerstören oder sogar eine<br />
Gefahr für Leib und Leben darstellen. In<br />
der Regel sind Überspannungen transienter<br />
Natur. Das sind kurze Impulse, die<br />
sich nur im Bereich von Sekundenbruchteilen<br />
abspielen. Sie haben sehr kurze<br />
Anstiegszeiten im Nano- oder Mikrosekundenbereich<br />
und fallen in Folge von<br />
einigen 10 bis 100 µs wieder ab. Tatsächlich<br />
gibt es auch langanhaltende<br />
Überspannungen, die jedoch gänzlich<br />
andere Ursachen haben und nicht mit<br />
den in Folge diskutierten Bauelementen<br />
bekämpft werden können.<br />
Ursachen für transiente<br />
Überspannungen<br />
Eine der selteneren Ursachen<br />
für transiente Überspannungen,<br />
jedoch mit dem größten zerstörerischen<br />
Potential, sind Blitzentladungen<br />
(LEMP, Lightning Electromagnetic<br />
Pulse). Blitzentladungen<br />
können weitaus mehr anrichten als<br />
Überspannungen aus Schaltvorgängen<br />
oder aus elektrostatischen Entladungen.<br />
Schalthandlungen (SEMP, Switching<br />
Electromagnetic Pulse) von großen<br />
Leistungen, wie sie z.B. in Stromnetzen<br />
oder bei großen Maschinen vorkommen,<br />
können sehr hohe Stromänderungen<br />
in kurzer Zeit verursachen.<br />
Über induktive Einkopplungen<br />
führt das zu Überspannungen.<br />
Körper haben die Eigenschaft unter<br />
bestimmten Bedingungen sich aufzuladen.<br />
Bei Berührung mit einem<br />
anderen Körper wird das unterschiedliche<br />
Potential ausgeglichen<br />
und wird eine elektrostatische Entladung<br />
genannt (ESD, Electrostatic<br />
Discharge). Erfolgt die Entladung<br />
an einem Anschluss eines<br />
elektronischen Gerätes kann die<br />
Überspannung Schäden dort verursachen.<br />
sobald der Strom sprunghaft ansteigt<br />
oder abfällt.<br />
Die induktive Einkoppelung beruht<br />
auf dem Induktionsgesetz. Eine direkt<br />
eingekoppelte Überspannung verursacht<br />
im Leiter einen Stoßstrom und<br />
dieser wiederum ein Magnetfeld um<br />
den Leiter. Das Magnetfeld induziert in<br />
Folge eine Überspannung in anderen<br />
Leitungen, die ihren Weg in die angeschlossen<br />
Elektronik finden.<br />
Die kapazitive Einkopplung erfolgt<br />
ein elektrisches Feld zwischen zwei<br />
Punkten mit hohem Potenzialunterschied,<br />
was sich wie ein Kondensator<br />
verhält. Über die Veränderlichkeit des<br />
höheren Potentials kann es zu einem<br />
Ladungstransport kommen. Das führt<br />
zu einer Überspannung in den weiterführenden<br />
Leitungen des niedriger<br />
gelegenen Potentials.<br />
Wirkrichtung der<br />
Überspannung<br />
Überspannungen, die zwischen Leiter<br />
(L) oder Nullleiter (N) und Erde<br />
(PE) auftreten, werden Längsspan-<br />
16 Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong>
Gebäudetechnik und -automation<br />
Struktur, Schaltbild und Kennlinie TSS-Komponente<br />
nungen genannt. Wie aus dem Bereich<br />
der EMV (Elektromagnetischen Verträglichkeit)<br />
bekannt spricht man von<br />
asymmetrischer Überspannung (engl.<br />
common mode). Asymmetrische Überspannungen<br />
können Bauelemente in<br />
Mitleidenschaft ziehen, die zwischen<br />
Potenzialen und Erde liegen sowie eine<br />
sich dazwischen befindliche Isolation.<br />
Überspannungen, die zwischen Leiter<br />
(L) und Nullleiter (N) bzw. zwischen<br />
zwei Leitern eines Stromkreises auftreten<br />
werden Querspannungen<br />
genannt. Man spricht von einer symmetrischen<br />
Überspannung (differential<br />
mode). Symmetrische Überspannungen<br />
haben einen unmitttelbaren<br />
Einfluss über den Spannungs- und<br />
Signaleingang von Geräten, Stromversorgungen<br />
oder Schnittstellen. Die<br />
Folge ist eine Beeinträchtigung oder<br />
Zerstörung der dahinterliegenden elektronischen<br />
Schaltung und deren Bauelemente<br />
aufgrund einer Überlastung.<br />
Überspannungsschutz-<br />
Bauelemente<br />
Bauelemente, die vor Überspannungen<br />
schützen, sind parallel zur folgenden<br />
Schaltung angebracht und schließen<br />
im Allgemeinen die zu hohe Energie<br />
kurz. Sie wird anschließend gegen Erde<br />
oder den Nullleiter abgeleitet. Überspannungsschutz-Bauelemente<br />
lassen<br />
sich dabei in zwei Verhaltensarten<br />
unterschieden: Gasableiter und TSS-<br />
Dioden z.B. sind Schaltelemente, d.h.,<br />
dass im Auslösefall nach einer Reaktionszeit<br />
die Spannung am Überspannungsschutzbauelement<br />
stark absinkt<br />
oder auch nahezu null wird. Andere<br />
Bauelemente begrenzen im Auslösefall<br />
auf eine bestimmte Klemmspannung<br />
(clamping voltage), ab der das Bauelement<br />
den maximalsten Strom führt.<br />
Je nach Höhe der zu erwartenden<br />
Überspannung und des notwendigen<br />
Schutzgrades kann der Überspannungsschutz<br />
kaskadiert werden.<br />
Das hängt vom zu erwartenden Ausmaß<br />
der Überspannung ab und was<br />
in Folge ohne Beschädigung toleriert<br />
werden kann.<br />
In der Elektronik besteht ein primärer<br />
Überspannungsschutz meist aus Gasableitern<br />
und/oder Varistoren. Dieser<br />
begrenzt die Überspannung auf eine<br />
erstes Niveau und dient als Grobschutz.<br />
Der nachfolgende sekundäre<br />
Überspannungsschutz reduziert die<br />
Energie weiter. Das sind meist kleinere<br />
Bauelemente wie TVS-Dioden<br />
(TVS, Transient Voltage Suppressor)<br />
oder Bauelemente auf Thyristorenbasis<br />
(TSS, Thyristor Surge Suppressor).<br />
Der primäre und sekundäre Überspannungsschutz<br />
muss sich nicht zwingend<br />
in unmittelbarer Nähe zueinander<br />
befinden.<br />
Eine Überspannung kann sich auf<br />
ihrem Weg z.B. aufgrund kapazitiver<br />
und induktiver Elemente (EMV-Filter)<br />
abschwächen. Deswegen ist als Faustregel<br />
zu beachten, dass die Klemmspannung<br />
geringer sein sollte, je näher<br />
sich das Überspannungsschutzbauelement<br />
an der zu schützenden Schaltung<br />
befindet. Auch, um sich der Größenordnung<br />
der regulären Spannung<br />
der zu schützenden Schaltung anzupassen.<br />
Dabei ist jedoch auch zu<br />
beachten, dass der Weg vom letzten<br />
Überspannungsschutz-Bauelement<br />
bis zur Schaltung ebenso wieder<br />
ein Einkopplungspfad für Überspannungen<br />
darstellt.<br />
Überspannungsschutz-Bauelemente<br />
sind im Allgemeinen, je nach Technologie,<br />
mehr oder weniger mit einer parallelen<br />
Kapazität belegt. In hochfrequenten<br />
Signal- oder Datenpfaden<br />
(GHz, Gbit/s) muss die Kapazität sehr<br />
klein gewählt werden, um eine Verfälschung<br />
des Signals zu vermeiden.<br />
Je nach Anwendung kann die Kapazität<br />
auch als eine gewollte einfache<br />
EMV-Filterung (EMI) darstellen und<br />
bewusst gewählt werden. Die Kapazität<br />
eines Überspannungsschutzbauelements<br />
ist in der Regel im Datenblatt<br />
angegeben. Bestimmte Serien bieten<br />
auch Varianten mit höheren oder niedrigeren<br />
Kapazitäten.<br />
Überspannungsschutz-Bauelemente,<br />
die im Auslösefall kurzschließen,<br />
sollten nicht in der Netzspannung oder<br />
vor einer Stromversorgungseinheit<br />
alleine geschaltet werden. Das kann<br />
Beschädigungen durch den Spannungsabfall<br />
im Auslösefall verursachen.<br />
Eine Ausnahme bilden ggf. Gasableiter.<br />
Hier muss dann die Lichtbogenspannung<br />
(arc voltage) des Fehlerfalls<br />
höher gewählt werden als die<br />
maximale Betriebsspannung (Peak-<br />
Peak). Gängiger ist es jedoch, Gasableiter<br />
und Metalloxid-Varistoren (MOV)<br />
als Überspannungsschutz-Bauelemente<br />
bei Netzspannung oder Stromversorgungen<br />
zu schalten. Entweder<br />
Varistoren alleine oder Varistoren und<br />
Gasableiter in Serie zusammen. Letztere<br />
Variante bietet ein höheres Energieabsorbtionsvermögen<br />
und eine bessere<br />
Langlebigkeit. Die Degradierung<br />
von Varistoren im Laufe von Überspannungsereignissen<br />
kann mit Gasableitern<br />
verlangsamt werden und der<br />
Varistor verhindert den sogenannten<br />
Netzfolgestrom bei einem Gasableiter.<br />
Es gibt unidirektionale und bidirektionale<br />
Ausführungen von Überspannungsschutz-Bauelementen.<br />
Unidirektionale<br />
Varianten lösen nur aus wenn<br />
die Überspannung sich an einem Pol<br />
befindet. Beim Einbau ist darauf zu<br />
achten, dass es sich um ein gepoltes<br />
Bauelement handelt. Bidirektionale<br />
Varianten lösen demnach immer aus,<br />
egal mit welcher Polung die Überspannung<br />
beaufschlagt wird. Der Einbau<br />
des Bauelementes ist somit unkritisch,<br />
da die Polung keine Rolle spielt.<br />
Eines muss einem immer bewusst<br />
sein: Ein perfekter Schutz ist nicht<br />
möglich. Ein Schutz kann nur mit entsprechender<br />
Dimensionierung vergrößert<br />
oder verbessert werden.<br />
Thyristor-Komponenten<br />
TSS-Komponenten (Thyristor Surge<br />
Suppressor), werden auch SIDACs<br />
(Silicon Diode for Alternating Current)<br />
genannt und sind Halbleiter. TSS-Komponenten<br />
schließen kurz im Überspannungsfall.<br />
Es gibt unidirektionale und<br />
bidirektionale Ausführungen. TSS-<br />
Komponenten sind werden gerne<br />
in Ethernet- (auch PoE), Slic-, DSLund<br />
RSxxx-Applikationen eingesetzt.<br />
Mit der Arbeitspannung weniger als<br />
V DRM führt die TSS-Komponente nur<br />
einen geringen Leckstrom. Erhöht<br />
sich die Spannung, wird der Halbleiter<br />
niederohmig. Über V S schließt die<br />
TSS-Komponente ähnlich einer Avalanche-Diode<br />
quasi kurz. Sobald der<br />
Strom unter I H sinkt, geht das Bauteil<br />
wieder in den ursprünglichen offenen<br />
Zustand zurück.<br />
Wichtige Parameter:<br />
• VDRM & IDRM: Spannung und Strom<br />
bis zu deren Werten die TSS-Komponente<br />
nichtleitend bleibt<br />
• VS & IS: Schaltstrom und -spannung.<br />
Die TSS-Komponente schaltet<br />
durch und hat einen sehr geringen<br />
Widerstand.<br />
• VT & IT: On-state-Spannung und Onstate-Strom<br />
= Strom und Spannung<br />
im geschalteten Zustand<br />
• IPP: maximaler Impulsstrom, den<br />
die TSS-Komponente, verursacht<br />
durch eine transiente Spannung,<br />
verarbeiten kann<br />
• IH: Haltestrom = der minimalste<br />
Strom, der benötigt wird, um die<br />
TSS-Komponente im geschalteten<br />
Zustand zu halten. Fällt der Strom<br />
darunter, geht der Halbleiter wieder<br />
in den nichtleitenden Zustand über<br />
• C0: Kapazität der TSS-Komponente<br />
Nun zur Dimensionierung:<br />
• VDRM muss über der höchsten<br />
Betriebsspannung der Folgeschaltung<br />
liegen.<br />
• VS muss kleiner sein als die transiente<br />
Spannung, die die Folgeschaltung<br />
ohne Ausfall verarbeiten kann.<br />
• IH muss höher sein als der<br />
Betriebstrom der Folgeschaltung.<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong> 17
Gebäudetechnik und -automation<br />
Struktur, Schaltbild und Kennlinie ESD-Komponente<br />
• C 0 muss entsprechend gewählt werden,<br />
um der minimalen Grenzfrequenz<br />
zu entsprechen.<br />
ESD-Überspannungsschutz-Elemente<br />
ESD-Überspannungsschutz-Elemente<br />
(Electro-Static Discharge) sind eine<br />
spezielle Art von TVS-Dioden (Transient<br />
Voltage Suppressor), die folgende<br />
Schaltungen vor elektrostatischen<br />
Entladungen schützen. Sie<br />
begrenzen die transiente Spannung<br />
auf einen bestimmten Wert (clamping<br />
voltage) und schließen nicht kurz.<br />
Sie verfügen über extrem schnelle<br />
Ansprechzeiten im Nanosekundenbereich<br />
und darunter.<br />
ESD-Überspannungsschutz-Elemente<br />
werden überwiegend eingesetzt, um<br />
Schnittstellen im I/O-Bereich (auch<br />
V SS , V DD ) vor Entladungen zu schützen,<br />
die durch Berührungen entstehen.<br />
Das sind beispielsweise USB, HDMI,<br />
VGA, RS232, RS485, RJ45, RJ11, BNC,<br />
etc. Anschlüsse an Geräten. Da diese<br />
Schnittstellen in der Regel über mehrere<br />
Anschlüsse verfügen werden hier<br />
Bauformen angeboten, die mehrere<br />
ESD-Schutz-Bauelemente in einem<br />
Gehäuse zusammenfassen (Arrays).<br />
Der Eigenkapazität kommt in diesem<br />
Anwendungsbereich eine hohe Bedeutung<br />
zu, da meist sehr hochfrequente<br />
Signale übertragen werden. Eine zu<br />
große Kapazität kann die Signalqualität<br />
beeinträchtigen.<br />
Wichtige Parameter:<br />
• VRWM (VDRM): Reverse stand-off<br />
voltage, Sperrspannung, Spannungsbereich,<br />
in dem das ESD-Schutz-<br />
Bauelement sich hochohmig verhält.<br />
Die VRWM ist definiert als die maximale<br />
positive und negative Spannung,<br />
bei der der durch die Diode<br />
fließende Strom eine bestimmte<br />
Stromstärke nicht überschreitet.<br />
Idealerweise wäre diese 0, in der<br />
Realität ist das ein Leckstrom oder<br />
Sperrstrom im nA-Bereich.<br />
• IR: Reverse leakage current, Leckstrom,<br />
fließt im gesperrten Zustand<br />
• VBR: Reverse breakdown voltage,<br />
Durchbruchspannung, bezeichnet<br />
den höchsten Spannungswert, bis<br />
zu dem nur der Sperrstrom fließt.<br />
Ab Spannungen darüber wird das<br />
Bauelement leitend<br />
• VCL: Clamping voltage, Klemmspannung,<br />
ist der Spannungswert<br />
auf den die Überspannung begrenzt<br />
wird bzw. bei maximalen Strom<br />
geführt wird<br />
• IPP: Peak pulse current, Strom bei<br />
höchster Klemmspannung<br />
• PPP: Peak Pulse Power Dissipation,<br />
Impulsverlustleistung, ist die<br />
maximale Energie, die eine transiente<br />
Überspannung im Bauelement<br />
in Wärme umwandeln darf, ohne es<br />
zu beschädigen<br />
• C 0 : Eigenkapazität<br />
Nun zur Dimensionierung:<br />
• VRWM muss höher sein als die<br />
maximale Betriebsspannung der<br />
zu schützenden Schaltung.<br />
• VCL muss niedriger sein als die<br />
transiente Spannung, die die Folgeschaltung<br />
ohne Ausfall verarbeiten<br />
kann.<br />
• C 0 (Eigenkapazität) muss entsprechend<br />
gewählt werden, um der minimalen<br />
Grenzfrequenz zu entsprechen.<br />
Bewusst gewählt, kann sie<br />
auch die EMV unterstützen.<br />
• PPP: Die Peak Pulse Power (PPP =<br />
VC x IPP) muss größer oder gleich<br />
sein mit dem Absorptionsvermögen<br />
der folgenden Schaltung. Ein<br />
höherer Wert verlangt im Allgemeinen<br />
nach einer größeren Bauform.<br />
Die TVS-Diode<br />
Die TVS-Diode (Transient Voltage<br />
Suppressor) oder Suppressordiode<br />
ist als Überspannungsschutz-Bauelement<br />
weit verbreitet. Sie begrenzt<br />
die transiente Spannung auf eine<br />
Restspannung (clamping voltage),<br />
hat eine schnelle Reaktionszeit und<br />
kann vorübergehend große Überspannungen<br />
absorbieren. Die Schaltung<br />
erfolgt parallel vor der zu schützenden<br />
Schaltung.<br />
Im normalen Zustand ist die TVS-<br />
Diode gesperrt, es fließt nur ein Leckstrom.<br />
Im Fall einer vorübergehenden<br />
transienten Überspannung öffnet die<br />
TVS-Diode und leitet den Strom ab.<br />
Die Klemmspannung bleibt auf einem<br />
für die folgende Schaltung sicherem<br />
Niveau. Nach der Überspannung geht<br />
die TVS-Diode wieder in den geöffneten<br />
Zustand zurück.<br />
TVS-Dioden werden oft als sekundäres<br />
Schutzelement vor Schaltungsabschnitten<br />
bei niederen Spannungen<br />
eingesetzt. Sie sind bis zu rund 500<br />
V Durchbruchspannung erhältlich,<br />
bestehen jedoch ab ca. über 100 V<br />
aus einer seriellen Schaltung mehrerer<br />
Einzeldioden. Letzteres ist relativ<br />
kostenintensiv. Die primäre Schutzfunktion<br />
übernehmen dann beispielsweise<br />
Varistoren und Gasableiter, die<br />
auch für hohe Betriebsspannungen<br />
wie z.B. Netzspannungen geeignet<br />
und erhältlich sind.<br />
TVS-Dioden sind unidirektional und<br />
bidirektional erhältlich. In der Regel<br />
gibt es zu einer Diode mit bestimmten<br />
Kennwerten ein bidirektionales<br />
Schwesterbauteil. Bidirektionale Dioden<br />
haben zwei symmetrische Dioden<br />
in gleiche Struktur integriert, jedoch<br />
gegeneinander gepolt, unidirektionale<br />
TVS-Dioden werden bei DC-Versorgungen<br />
präferiert.<br />
Struktur, Schaltbild und Prinzip einer TVS-Diode<br />
18 Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong>
Gebäudetechnik und -automation<br />
Kennlinien uni- und bidirektionaler TVS-Dioden<br />
Zu den Kenndaten:<br />
• VR: Reverse stand-off voltage,<br />
Sperrspannung, die Spannung bis<br />
zu der die TVS-Diode nicht nennenswert<br />
leitet<br />
• VBR: Reverse breakdown voltage,<br />
Durchbruchspannung, die Spannung,<br />
ab der die TVS-Diode in einen leitenden<br />
Zustand übergeht<br />
• VC: Clamping voltage, Klemmspannung,<br />
der Spannungswert, auf den<br />
die Überspannung begrenzt wird bzw.<br />
bei maximalen Strom geführt wird<br />
• IDRM (IR): Reverse leakage current,<br />
Leckstrom, fließt im gesperrten<br />
Zustand<br />
• IPP: Peak pulse current, Strom bei<br />
höchster Klemmspannung<br />
• PPP: Peak Pulse Power Dissipation,<br />
Impulsverlustleistung, die maximale<br />
Energie, die eine transiente Überspannung<br />
in der Suppressordiode<br />
in Wärme umwandeln darf, ohne<br />
sie zu beschädigen<br />
• It: Test current, Strom bei VBR<br />
• C0: Eigenkapazität<br />
Nun zur Dimensionierung:<br />
• VR muss höher sein als die maximale<br />
Betriebsspannung der zu<br />
schützenden Schaltung. Anhaltspunkt:<br />
VR = 1,4 x Un oder VBR =<br />
1,5 x Un mit Un = Betriebsspannung<br />
der Schaltung<br />
• VCL muss niedriger sein als die transiente<br />
Spannung, die die Folgeschaltung<br />
ohne Ausfall verarbeiten kann<br />
• PPP: Peak Pulse Power (PPP = VC<br />
x IPP), muss größer oder gleich sein<br />
mit dem Absorbtionsvermögen der<br />
folgenden Schaltung. Ein höherer<br />
Wert verlangt im Allgemeinen nach<br />
einer größeren Bauform. Bei der<br />
Dimensionierung von PPP ist zu<br />
beachten, dass mit zunehmender<br />
Temperatur auch PPP abnimmt<br />
(Derating). Aus diesem Grund ist<br />
die Umgebungstemperatur der<br />
Applikation zu berücksichtigen, in<br />
der die TVS-Diode eingesetzt wird.<br />
• C0: Prüfung, inwiefern die Kapazität<br />
die Signalintegrität beeinträchtigt.<br />
Das ist der Fall, wenn die TVS-<br />
Diode zwischen Signalpfad und der<br />
Masse platziert wird. Zum anderen<br />
ist es auch möglich, die Eigenkapazität<br />
für die Entstörung zu nutzen.<br />
Der Gasableiter<br />
Die Funktionsweise eines Gasableiters<br />
(Gas Discharge Tube, GDT) unterscheidet<br />
sich fundamental von Überspannungsschutz-Bauelementen<br />
auf<br />
Halbleiterbasis.<br />
In einem mit Gas gefüllten abgedichtetem<br />
Gehäuse liegen zwei Elektroden<br />
gegenüber. Sobald die Spannung<br />
(Durchbruch- oder Zündspannung)<br />
einen bestimmten Wert übersteigt<br />
wird die Funkenstrecke mit einer<br />
Ionisierung des Gases überwunden,<br />
und der Gasableiter leitet. Im Auslösefall<br />
hat der Gasableiter einen kurzschließenden<br />
Charakter und begrenzt<br />
die Spannung nur auf einen geringen<br />
Wert. Gasableiter können aufgrund<br />
ihrer Konstruktion sehr hohe Ströme<br />
und Energien verarbeiten und sind<br />
bidirektional.<br />
Im normalen Betriebsmodus verhält<br />
sich der Gasableiter wie ein Widerstand<br />
im Gigaohmbereich. Daher ist<br />
er sehr gut geeignet, um an Schutzleiter<br />
(PE) angeschlossen zu werden,<br />
um den Berührungsschutz vor Netzspannungen<br />
sicherzustellen.<br />
Gasableiter sind mit Ansprechzeiten im<br />
µs-Bereich träger als Überspannungsschutz-Bauelementen<br />
auf Halbleiterbasis.<br />
Oft werden Gasableiter als primäres<br />
Grobschutzelement eingesetzt.<br />
Den sekundären Schutz übernehmen<br />
im Anschluss Halbleiterbauelemente<br />
wie z.B. TVS-Dioden. Darüberhinaus<br />
haben Gasableiter sehr geringe Eigenkapaziäten.<br />
Im leitenden Zustand entsteht aus der<br />
Netz- oder Versorgungsspannung ein<br />
sogenannter Netzfolgestrom. Dieser<br />
hält solange an, bis der Gasableiter<br />
wieder in den hochohmigen Zustand<br />
übergeht, was einige Millisekunden<br />
dauern kann. Aus diesem Grund ist<br />
der Anschluss eines Gasableiters<br />
ohne weitere Elemente in der Regel<br />
nur an Wechselstrom sinnvoll, da mit<br />
dem Nulldurchgang der Übergang<br />
in den unausgelösten Zustand einfacher<br />
möglich ist. Gleichstrom würde<br />
das verhindern, weil der ausgelöste<br />
Zustand anhält.<br />
Wichtige Parameter:<br />
• VBR, DC-Breakdown Voltage:<br />
Durchbruchspannung bei Gleichspannung<br />
für meist 100 V/s. Heißt,<br />
die angelegte Spannung am Gasableiter<br />
wird um 100 V/s erhöht und<br />
der Wert, ab dem das Bauelement<br />
dann leitet, wird angegeben<br />
• Impulse Sparc-Over Voltage: Zündspannung<br />
bei transienter Überspannung.<br />
Wird mit 1 kV/µs gemessen. Ein<br />
geringerer Wert der Zündspannung<br />
bei gleicher Durchbruchspannung<br />
bedeutet eine kürzere Ansprechzeit.<br />
• VA, Arc Voltage: Lichtbogenspannung,<br />
bezeichnet die Spannung,<br />
die der Gasableiter im ausgelösten<br />
Zustand hat. Wir oft bei 1 A angegeben.<br />
Der Parameter definiert<br />
auch die Verlustleistung im leitenden<br />
Zustand.<br />
• Impulse Discharge Current, Surge<br />
Current: Stoßentladestrom; das ist<br />
der maximale Strom, den der Gasableiter<br />
ohne Zerstörung nach Beaufschlagung<br />
mit einem Impuls (in der<br />
Regel 8/20 µs) verarbeiten kann.<br />
Die Dimensionierung:<br />
• Die DC Breakdown Voltage muss<br />
höher sein als die maximale Spannung<br />
der zu schützenden Schaltung.<br />
Derating einer TVS-Diode über Temperatur, Testimpuls, Höhe der Spitzenleistung des Impulses über Impulslänge bei gleichem Energieinhalt<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong> 19
Gebäudetechnik und -automation<br />
Gasableiter: schematische Darstellung, Bestandteile und Kennlinie<br />
• Impulse Sparc-Over Voltage: Diese<br />
muss geringer sein als die maximale<br />
Spannung, die die folgende Schaltung<br />
ohne Ausfälle verarbeiten kann.<br />
• Arc Voltage: Im Falle einer alleinigen<br />
Verwendung eines Gasableiters<br />
vor einer Stromversorgung<br />
muss die Lichtbogenspannung größer<br />
sein als die maximale Versorgungsspannung.<br />
• Impulse Discharge Current: Dieser<br />
muss höher sein, als die nachfolgende<br />
Schaltung erlaubt. Kann die<br />
nachfolgende Schaltung nur maximal<br />
5 kA vertragen, muss ein Ableiter<br />
mit einem Stoßentladestrom >5<br />
kA gewählt werden.<br />
Der Varistor<br />
Varistoren sind nichtlineare Widerstände.<br />
Die Bezeichnung ist ein Kunstwort<br />
aus Variable und Resistor. Varistoren<br />
sind bis zu einer definierten<br />
U/I-Kennlinie Varistor<br />
Spannung hochohmig und werden<br />
dann sehr schnell niederohmig. Die<br />
U/I-Kennlinie beschreibt dabei ein<br />
angenähert stark exponentielles<br />
Verhalten. Wie bei einer TVS-Diode<br />
begrenzt der Varistor die transiente<br />
Überspannung auf eine Restspanung<br />
(clamping voltage).<br />
Varistoren sind gesinterte keramische<br />
Bauelemente. Die mit MOV abgekürzten<br />
Metalloxid-Varistoren werden meist<br />
aus Zinkoxid hergestellt. Die gesinterten<br />
Zinkoxidkörner bilden an ihren<br />
Berührungspunkten Sperrschichten.<br />
Mit der Zunahme einer angelegten<br />
elektrischen Spannung werden die<br />
Sperrschichten abgebaut und der<br />
Widerstand sinkt. Metalloxid-Varistoren<br />
werden als Standardbauform<br />
in Scheiben oder für ein noch größeres<br />
Energieabsorptionsvermögen in<br />
Blöcken angeboten. Sie können mit<br />
hohen Spannungen betrieben werden<br />
und eignen sich deswegen sehr gut<br />
als Überspannungschutz-Element in<br />
Stromversorgungsleitungen. Nachteilig<br />
bei Metalloxid-Varistoren ist, dass mit<br />
jedem Ereignis einer Überspannung,<br />
die Sperrschichten zwischen den Körnern<br />
im Zuge von einer Wärmeentwicklung<br />
allmählich verschwinden. So verändert<br />
sich der Varistor zunehmend<br />
zu einem Widerstand, was wiederum<br />
in eine vermehrte Wärmeentwicklung<br />
und Degradierung mündet. Ab<br />
einem bestimmten Zeitpunkt schützt<br />
der Varistor die Folgeschaltung nicht<br />
mehr ausreichend. Datenblätter geben<br />
hierüber Aufschluss und es gibt auch<br />
höherwertige Serien, die mit einer größeren<br />
Anzahl an Überspannungsereignisssen<br />
belastet werden können.<br />
Eine weitere Form sind Multilayer-Varistoren<br />
(MLV), die in ihrem Aufbau dem<br />
der Keramikkondensatoren ähneln.<br />
Zwischen dünnen Metallschichten<br />
liegen feine Zinkoxidschichten. Die<br />
Metallschichten sind gemeinsam zu<br />
Elektroden verbunden. Mit diesen<br />
Strukturen lassen sich sehr gut SMDbestückbare<br />
und miniaturierte Varistoren<br />
in standardisierten Bauformen<br />
(z.B. 0201, 0402) realisieren. Multilayer-Varistoren<br />
sind aufgrund der kleineren<br />
Bauformen nur für Spannungen<br />
bis ca. 120 V erhältlich und im Energieabsorptionsvermögen<br />
begrenzter.<br />
Aufgrund der miniaturisierten Bauform<br />
werden sie gerne in Signalleitungen<br />
oder auch als ESD-Schutz eingesetzt.<br />
Unterschiede zwischen<br />
TVS-Dioden und<br />
Multilayer-Varistoren<br />
(MLVs)<br />
TVS-Dioden und Multilayer-Varistoren<br />
(MLVs) haben ein sehr ähnliches Verhalten.<br />
Tatsächlich sind aber Struktur<br />
und die Fertigungsmethode vollkommen<br />
unterschiedlich (s. oben). Im Allgemeinen<br />
können MLV mit TVS-Dioden<br />
ausgetauscht werden, tatsächlich<br />
gibt es jedoch Unterschiede, die<br />
beachtet werden sollten.<br />
In erster Linie ist die TVS-Diode ein<br />
unidirektionales Bauelement. Bidirektionale<br />
TVS-Dioden sind zwei in umgekehrter<br />
Richtung parallel verschaltete<br />
TVS-Dioden in einem Gehäuse.<br />
MLVs sind, wie alle Varistoren bidirektional.<br />
Wie oben beschrieben unterliegen<br />
Varistoren einer Degradierung<br />
im Laufe von Überspannungs-Ereignissen.<br />
Hier verhalten sie TVS-Dioden<br />
wesentlich robuster und degradieren<br />
wenig bis gar nicht. MLVs sind<br />
in sehr kleinen Bauformen erhältlich,<br />
was in miniaturisierten Applikationen<br />
von Bedeutung sein kann.<br />
Im Allgemeinen haben MLVs eine um<br />
die Größenordnung 10 bis 100 höhere<br />
Kapazität und sind tendenziell für den<br />
Überspannungschutz in Gigabit-Datenleitungen<br />
weniger geeignet. Tatsächlich<br />
wurden auch Serien entwickelt mit<br />
sehr geringen Kapazitäten, die ggf.<br />
in den Kosten einen Aufschlag verlangen.<br />
Richtig eingesetzt, kann die<br />
Eigenkapazität der Bauelemente für<br />
die Entstörung verwendet werden. Ein<br />
wichtiger Punkt bei der TVS-Diode ist<br />
das Derating über Termperatur, das<br />
schon bei 25 °C beginnt. Bei höheren<br />
Umgebungstemperaturen hat das eine<br />
erhebliche Auswirkung auf das Energieabsorbtionsvermögen<br />
und weitere<br />
Parameter, die zur Schutzfunktion beitragen.<br />
Bei MLVs setzt ein Derating<br />
über Temperatur erst ab ca. 85 °C ein.<br />
Wichtige Parameter<br />
Varistoren:<br />
• VRMS, VAC: empfohlene (maximale)<br />
Betriebsspannung im AC-Betrieb<br />
• VDC: empfohlene (maximale)<br />
Betriebsspannung im DC-Betrieb<br />
• Isurge, Imax: maximaler Strom<br />
bei einem definierten Impuls. Die<br />
Impulsform (z.B. 8/20 µs) wird dabei<br />
angegeben.<br />
20 Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong>
Gebäudetechnik und -automation<br />
Darstellung der Lighting Protection Zones (LPZ)<br />
• Wmax: maximales Energieabsorbtionsvermögen<br />
(in Joule) mit Angabe eine Zeitraums (z.B. in ms)<br />
• Pmax: maximum power dissipation, maximale<br />
Leistungsdissipation (in W)<br />
• VVAR, V1mA: Varistorspannung, Spannung<br />
bei 1 mA<br />
• Vcl, VC: maximale Klemmenspannung (clamping<br />
voltage)<br />
• C0: Eigenkapazität<br />
• Bauform: z.B. EIA für MLVs: 0201, 0402 oder<br />
Scheibendurchmesser von MOVs<br />
Die Dimensionierung:<br />
Netzspannung Primärschutz Klasse 1<br />
Blitzschutzzone: LPZ0B-3<br />
• VRMS, VAC muss gleich oder höher sein als die<br />
Betriebspannung im Normalbetrieb.<br />
• Isurge, Imax, Wmax, Pmax: Die Bestimmung<br />
dieser Werte hängt von vielen Faktoren ab und<br />
würde den Rahmen hier übersteigen. Die Ermittelung<br />
der Werte kann mit Simulationen, Testschaltungen,<br />
mathematische oder auch grafische<br />
Berechnungen erfolgen. Folgende Fragen<br />
sind hierbei wichtig:<br />
• Welchen Impuls (Stärke und Form) muss die zu<br />
schützende Schaltung ohne Beschädigung überstehen<br />
können? Anforderungen sind im Allgemeinen<br />
in Normen (z.B. IEC 61000-4-x) festgelegt<br />
und formuliert. Ebenso sind applikationsspezifische<br />
Normen und Standards zu berücksichtigen.<br />
• Welche verbleibende Energie kann die zu schützende<br />
Schaltung ohne Beschädigung absorbieren?<br />
• Wieviele Überspannungsereignisse sind erlaubt,<br />
bis eine bestimmte Degradierung des Schutzelementes<br />
oder Beschädigung der Folgeschaltung<br />
eintritt? Welchen zeitlichen Abstand dürfen die<br />
Überspannungsereignisse haben?<br />
Netzspannung Primärschutz Klasse 2<br />
Blitzschutzzone: LPZ1<br />
• Auch: In welchem Verhältnis darf das Budget<br />
der Überspannungsschutzes im Vergleich<br />
zur zu schützenden Folgeschaltung stehen?<br />
Tatsächlich werden aus diesen Gründen<br />
in vielen Fällen (kleinere) Bauformen<br />
gewählt, die dann nicht so hoch belastbar<br />
sind. In Abwägung lieber die größere Bauform<br />
wählen.<br />
• Vcl, VC: Abgleich des maximalen Spannungsanstieges<br />
(clamping voltage) des gewählten Varistor<br />
Übersicht Parameter der Testimpulse<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong> 21
Gebäudetechnik und -automation<br />
DC Versorgungsspannung<br />
Blitzschutzzone: LPZ0B-3<br />
DC Versorgungsspannung<br />
Blitzschutzzone: LPZ1 & LPZ2<br />
RJ11, VDSL<br />
Blitzschutzzone: LPZ0B-3<br />
RS485<br />
Blitzschutzzone: LPZ0B-3<br />
RJ45, 1G<br />
Blitzschutzzone: LPZ1<br />
im Falle einer Überspannung, sodass die Folgeschaltung<br />
nicht beschädigt wird<br />
• Bauform: Wahl einer passenden Bauform, die<br />
den Anforderungen der Applikation entspricht.<br />
Blitzschutzzonen (Lightning<br />
Protection Zones, LPZs)<br />
USB 2.0<br />
Blitzschutzzone: LPZ2<br />
RJ45, 1G PoE<br />
Blitzschutzzone: LPZ1<br />
Das Konzept der Blitzschutzzone wurde in der<br />
Norm IEC 62305-4, einem internationalen Standard<br />
für Blitzschutz, entwickelt und beschrieben.<br />
Das LPZ-Konzept basiert auf der Idee, die Blitzenergie<br />
schrittweise auf ein sicheres Maß zu reduzieren,<br />
um das Endgerät nicht zu beschädigen.<br />
Das LPZ-Konzept erleichtert die Planung, Umsetzung<br />
und Überwachung umfassender Schutzmaßnahmen.<br />
Bei diesem Ansatz wird das Gebäude in<br />
Zonen mit unterschiedlichen Gefährdungspotentialen<br />
unterteilt. Anhand dieser Zonen werden<br />
die Spannungsstöße (surges) und deren Stärken<br />
ermittelt, die für Simulationen in Testumgebungen<br />
notwendig sind.<br />
Die LPZ0A ist hier nicht dargestellt. Es handelt sich<br />
um eine ungeschützte Zone außerhalb des Gebäudes<br />
und ist direkten Blitzeinschlägen ausgesetzt. In<br />
USB 3.0<br />
Blitzschutzzone: LPZ2<br />
der LPZ0A gibt es keine Abschirmung gegen elektromagnetische<br />
Störimpulse LEMP (Lightning Electromagnetic<br />
Pulse).<br />
• LPZ0B<br />
Wie LPZ0A befindet sie sich außerhalb des Gebäudes,<br />
jedoch ist LPZ0B durch das äußere Blitzschutzsystem<br />
geschützt, normalerweise innerhalb des<br />
Schutzbereichs des Blitzableiters. Auch hier gibt<br />
es keine Abschirmung gegen LEMP.<br />
• LPZ0B-1<br />
Telekommunikationselektronik auf Basisstationen<br />
• LPZ0B-2<br />
Elektronik/Anlagen auf Dächern oder anderen höher<br />
gelegenen Vorrichtungen<br />
• LZP 0B-3<br />
Elektronik/Anlagen allgemein im Freien, an außen<br />
gelegenen Wänden oder Aufhängungen<br />
• LPZ1<br />
Das ist die Zone im Gebäude. Überspannungen<br />
aus Blitzschlägen sind hier vorhanden jedoch in<br />
abgeschwächter Form. Das Niveau ist gegenüber<br />
draußen, um mindestens die Hälfte reduziert. Zwischen<br />
den Bereichen LPZ0B und LPZ1 sollte ein<br />
Klasse 1/Typ 1 SPD (surge protection device) installiert<br />
werden.<br />
22 Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong>
Gebäudetechnik und -automation<br />
Parameter<br />
Gasableiter<br />
(GDT)<br />
TVS TSS ESD MOV, MLV<br />
Prinzip: Spalt mit Gas PN-Übergang PN-Übergang PN-Übergang Metalloxid<br />
Art des Schutzes: Schalter Klemmspannung Schalter Klemmspannung Klemmspannung<br />
Absorptionsvermögen: hoch mittel mittel gering hoch<br />
Spannungsbereich<br />
ca. in V:<br />
75...3600 5...500 6...800 3...36 4...1400<br />
Leckstrom: pA bis nA
Gebäudetechnik und -automation<br />
Neues Aufgabenfeld für Elektroplaner<br />
KNX im Geschosswohnungsbau<br />
Gerade erst hat KNX seinen 30. Geburtstag gefeiert. Und die Erfolgsgeschichte<br />
geht weiter, wozu auch neue Einsatzgebiete gehören.<br />
Zentrales Gebäudeprojekt<br />
+ individuelle<br />
Wohnungsprojekte<br />
lautet die Formel. Im Gebäudeprojekt<br />
müssen die Linienkoppler eingerichtet<br />
und die Filtertabellen verwaltet<br />
werden. Deren Montage muss in<br />
einem eigenen, geschützten Bereich<br />
erfolgen, in den allein zugangsberechtigte<br />
Personen gelangen dürfen. Die<br />
Linienkoppler übermitteln dort die<br />
KNX-Telegramme für Zentralfunktionen<br />
und speisen sie in die einzelnen<br />
Wohnungen ein. Hinzu kommen die<br />
autarken, individuellen Wohnungsprojekte,<br />
die Beleuchtung, Heizung etc.<br />
steuern. Aufgabe des Planers ist es,<br />
die zu übertragenden Datenpunkte<br />
genau zu definieren.<br />
Der hochwertige Geschosswohnungsbau eröffnet dem Elektroplaner nicht nur einen lukrativen Markt,<br />
sondern verlangt von ihm auch ein Umdenken bei der Planung von KNX<br />
Autor:<br />
Dipl.-Ing. Dirk Beyer,<br />
Ingenieurbüro Beyer,<br />
Neumünster<br />
Gira Giersiepen<br />
GmbH & Co. KG<br />
www.gira.de<br />
Beispielsweise im hochwertigen<br />
Geschosswohnungsbau. Der eröffnet<br />
dem Elektroplaner nicht nur einen<br />
lukrativen Markt, sondern verlangt von<br />
ihm auch ein Umdenken bei der Planung<br />
von KNX.<br />
Der Grundgedanke<br />
von KNX, der als „Instabus“ ursprünglich<br />
für den Gewerbe- und Industriebau<br />
entwickelt wurde, basiert darauf, das<br />
Gebäude als eine Einheit zu betrachten,<br />
mit einem einzigen Datensatz. Im<br />
Geschosswohnungsbau jedoch ist eine<br />
solch zentralistische Struktur ausgeschlossen,<br />
weil jeder Wohnungseigentümer<br />
das Recht auf einen eigenen<br />
Datensatz hat, auf den niemand<br />
von außen – etwa ein Hausmeister –<br />
zugreifen darf.<br />
Die planerische Herausforderung<br />
besteht darin, hierfür ein „doppeltes“<br />
System zu schaffen. Auf der einen<br />
Seite beinhaltet es zentrale Funktionen<br />
wie Sonnenschutz oder Windalarm,<br />
die in allen Wohneinheiten laufen<br />
müssen. Man könnte es als Gebäudeprojekt<br />
bezeichnen. Auf der anderen<br />
Seite steuert das System sämtliche<br />
Aktionen, die individuell auf<br />
jede einzelne Wohnung abgestimmt<br />
sind. Hier ließe sich von Wohnungsprojekten<br />
sprechen. Um zu einer optimalen<br />
Lösung zu kommen, muss der<br />
Aufbau eines solch komplexen Systems<br />
möglichst frühzeitig geplant werden.<br />
Das Gleiche gilt für die Verwaltung<br />
der Datensätze.<br />
Der Gira Homeserver<br />
Adressbereiche reserviert<br />
Ebenso müssen diese Adressbereiche<br />
in den Wohnungsprojekten reserviert<br />
werden, um Fehlfunktionen zu vermeiden.<br />
Wenn der Linienkoppler mechanisch<br />
geschützt und zudem vom Gebäudeprojekt<br />
verwaltet wird, ist sichergestellt,<br />
dass Unbefugte aus den einzelnen<br />
Wohnungen heraus weder auf die<br />
zentralen Daten noch auf Daten anderer<br />
Wohneinheiten zugreifen können.<br />
Diese Sicherheit herzustellen ist die<br />
Hauptaufgabe des Elektroplaners<br />
und zugleich die eigentliche Herausforderung,<br />
schon weil sie in der bisherigen<br />
KNX-Struktur nicht nötig ist und<br />
deshalb auch nicht vorgesehen war.<br />
Jede Wohnung kann unter Berücksichtigung<br />
des Adressbereichs der<br />
Zentralfunktionen individuell geplant<br />
24 Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong>
Gebäudetechnik und -automation<br />
Im Geschosswohnungsbau ist zentralistische KNX Struktur ausgeschlossen, weil jeder Wohnungseigentümer<br />
das Recht auf einen eigenen Datenpool hat. Die planerische Herausforderung besteht darin, hierfür ein<br />
„doppeltes“ System zu schaffen<br />
und programmiert werden. Grundvoraussetzung<br />
ist die durchgehende<br />
Ausstattung mit KNX, wobei sich der<br />
Leistungsumfang später ohne bauliche<br />
Maßnahmen erweitern lässt. Je<br />
nach Wunsch und Anforderung kann<br />
hierbei der Gira HomeServer oder der<br />
Server Gira X1 zum Einsatz kommen.<br />
Standardisierte<br />
Funktionspakete<br />
erlauben optimale Lösungen. Für den<br />
Erbauer des Gebäudes – Wohnungsbaugesellschaften<br />
oder Bauträger – ist<br />
es dabei von Vorteil, wenn er standardisierte<br />
Funktionspakete für Lösungen<br />
anbietet anstelle einzelner Produkte.<br />
Etwa einen Welcome/Bye-Bye-Taster<br />
an der Wohnungstür, Lichtszenensteuerung,<br />
Anwesenheitssimulation und/<br />
oder Zeitschaltuhren für die Solltemperatur<br />
in Wohnräumen – sie alle lassen<br />
sich über KNX realisieren. An dieser<br />
Stelle ist einmal mehr ein Vergleich<br />
mit der Automobilindustrie hilfreich:<br />
Sie setzt auf den CAN-Bus als serielle<br />
Infrastruktur im Fahrzeug, wobei<br />
je nach Ausstattungslinien verschiedene<br />
Funktionen freigeschaltet und<br />
bei Bedarf Zusatzgeräte angeschlossen<br />
werden.<br />
Herstellerneutrales und<br />
zukunftssicheres System<br />
Angesichts des nach wie vor schillernden<br />
Begriffs „Smart Home“ ist<br />
es im Geschosswohnungsbau extrem<br />
wichtig, dass der Erbauer des<br />
Gebäudes allein für die Hausautomation<br />
zuständig ist und dem Interessenten<br />
oder Käufer mit KNX ein herstellerneutrales<br />
und zukunftssicheres<br />
System garantiert. Erst nach der<br />
Abnahme der digitalen Grundfunktionen<br />
kommt die Consumer-Elektronik<br />
ins Spiel, also beispielsweise das<br />
Handy zu Funktionssteuerung oder<br />
Alexa zur Sprachsteuerung. Sie können<br />
dann in das KNX-System mit eingebunden<br />
werden. Das wiederum liegt<br />
in der Verantwortung des Wohnungseigentümers,<br />
nicht des Bauträgers.<br />
Unabdingbare<br />
Voraussetzung<br />
für die Baubeschreibung und beim<br />
Beratungsgespräch ist es deshalb,<br />
den Begriff „Smart Home“ zu definieren<br />
und dem Kunden zu erläutern,<br />
was er mit KNX bekommt – die<br />
digitalen Grundfunktionen – und was<br />
nicht. Alles andere würde die Gewährleistungspflicht<br />
für den Bauträger zu<br />
einem nicht mehr kalkulierbaren Risiko<br />
werden lassen. Hier ist die Beratungskompetenz<br />
des Elektroplaners gefragt!<br />
Und hier liegt ein weiterer bedeutender<br />
Unterschied zur Planung und Realisierung<br />
von KNX im Privatbau. Während<br />
dort die Übergabe ein eher fließender<br />
Prozess ist, muss im Geschosswohnungsbau<br />
die bauliche Abnahme zeitlich<br />
und inhaltlich genau definiert sein.<br />
Für den planenden und installierenden<br />
Elektriker eröffnen sich im Grunde<br />
drei Betätigungsfelder: das zentrale<br />
Gebäudeprojekt, außerdem die digitalen<br />
Grundfunktionen der einzelnen<br />
Wohnprojekte – beides beauftragt durch<br />
den Bauträger – sowie die individuelle<br />
Ausstattung einer jeden Wohneinheit<br />
durch die Anbindung der Consumer-<br />
Elektronik, beauftragt von den jeweiligen<br />
Eigentümern. Bei einem Projekt<br />
mit 40 Wohnungen wären das<br />
im Idealfall 81 Aufträge! Schon von<br />
daher ist der Geschosswohnungsbau<br />
für den Planer und ausführenden<br />
Installationsbetrieb nicht nur eine interessante<br />
Aufgabe, sondern auch ein<br />
lukratives Geschäft.<br />
Über den Autor:<br />
Dirk Beyer ist Inhaber vom Ingenieurbüro<br />
Beyer, Neumünster, und hat<br />
sich seit 1994 auf die Gebäudesystemtechnik<br />
spezialisiert. Als ein Gira-<br />
System-Integrator der ersten Stunde<br />
beschäftigt er sich seit etwa fünf Jahren<br />
mit KNX im Geschosswohnungsbau<br />
und tauscht sich seitdem regelmäßig<br />
mit anderen System-Integratoren<br />
über Probleme und Lösungsmöglichkeiten<br />
aus. ◄<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong> 25
Gebäudetechnik und -automation<br />
Automatisiertes Engineering<br />
in der Gebäudeautomation<br />
Besucher können sich zugleich mitnehmen<br />
lassen in das automatische<br />
Generieren von Stromläufplänen und<br />
Schemata per Eplan Cogineer oder<br />
eBuild. „Die Planung lässt sich damit<br />
deutlich straffen und vermindert den<br />
Zeitdruck in nachgelagerten Phasen<br />
wie Ausführungsplanung und Fertigung“,<br />
beschreibt Schulte, und unterstreicht:<br />
„Cloudbasierte Tools wie<br />
eManage und eView sorgen rechtebasiert<br />
für einen einfachen Freigabeprozess<br />
und viel mehr Übersicht im<br />
Projekt.“ Er macht jedoch deutlich:<br />
„Die Planung der Gebäudeautomation<br />
sollte bereits in einer sehr frühen<br />
Leistungsphase des Gesamtprojekts<br />
integriert werden.“<br />
Hier unterstützt die Eplan Plattform<br />
die integrale Planung, um auch komplexe<br />
Anforderungen von Bauherren<br />
zügig umsetzen zu können. Hierfür sind<br />
im Eplan Data Portal Komponentendaten<br />
auf Basis des Data Standards<br />
– beispielsweise Sensoren, Aktoren,<br />
DDC, Gehäuse und weitere Geräte<br />
hinterlegt, die per Drag & Drop in die<br />
Planung integriert werden können.<br />
Eplan GmbH & Co. KG<br />
www.eplan.de/light-building<br />
Wie lassen sich Zeit- und Kosten bei<br />
der Planung und Ausführung der Gebäudeautomation<br />
einsparen? Die neue<br />
Eplan Plattform 2023 mit den Systemen<br />
Preplanning, P8, Pro Panel und<br />
ergänzende Cloud-Services wie Eplan<br />
eBuild schaffen die Basis für ein durchgängiges,<br />
automatisiertes Engineering.<br />
Alle mit der Gebäudeautomation<br />
verbundene Gewerke profitieren von<br />
einer redundanzfreien Datenhaltung.<br />
Das optimiert die Zusammenarbeit<br />
zwischen Bauherr, Planer, Systemintegrator<br />
und Schaltschrankbau in<br />
Prüf- und Freigabeprozessen.<br />
Heiße Themen<br />
Energieeffizienz, CO 2 -Reduktion, Zeitdruck<br />
und Fachkräftemangel: Das sind<br />
Themen, die in der Baubranche aktuell<br />
für Spannung sorgen. Ist der Planungsprozess<br />
kollaborativ und bereits<br />
frühzeitig auf einheitlichen Daten aufgesetzt,<br />
so lassen sich viele Planungsschritte<br />
optimieren.<br />
Rolf Schulte, Global Vertical Market<br />
Manager Building Technologies, erklärt:<br />
„Mit einer durchgängigen Dokumentation<br />
stehen die Daten unmittelbar für die<br />
Planung der Gebäudeautomation, der<br />
elektrischen Energieverteilung und den<br />
Schaltschrankbau zentral zur Verfügung.<br />
Datenverluste aufgrund von Medienbrüchen<br />
lassen sich so vermeiden.“<br />
Von Kollaboration, automatisiertem<br />
Engineering bis hin zu BIM: An allen fünf<br />
Messetagen der Light + Buildingdiskutiert<br />
der Experte offen mit Besuchern am<br />
Messestand die Potenziale, die noch im<br />
Prozess schlummern, und dieses Ziel<br />
eint alle: Der schlanke, durchgängige<br />
Prozess, der den ohnehin hohen Zeitdruck<br />
in der Baubranche mildert und<br />
eine effiziente Planung beflügelt.<br />
Automatisiert zum<br />
Stromlaufplan und Schema<br />
Schenken Sie sich Unendlichkeit.<br />
Mit einer Testamentsspende an EuroNatur<br />
helfen Sie, das europäische Naturerbe<br />
für kommende Generationen zu bewahren.<br />
Gelebte Kollaboration<br />
im Partner Network<br />
An einem Arbeitsplatz auf dem Messestand<br />
von Eplan demonstriert das<br />
Unternehmen Alexander Bürkle, Mitglied<br />
im Eplan Partner Network, den<br />
digitalen Planungsprozess für Energie-Verteilersysteme.<br />
Hier lautet das<br />
Motto: Konfigurieren statt kopieren!<br />
Auf Basis standardisierter Geräteund<br />
Gehäusedaten aus dem Portfolio<br />
von ABB Striebel + John werden<br />
mittels automatisiertem Engineering<br />
mit Eplan Cogineer Energie-Verteilersysteme<br />
durchgängig digital in<br />
3D geplant.<br />
Am Nachbarstand von ABB – ebenfalls<br />
Mitglied im Eplan Partner Network –<br />
erhalten Interessierte tiefergehende<br />
Einblicke in die ganzheitliche Schaltschrankplanung<br />
mit Eplan Pro Panel.<br />
Hier werden neben einer geführten Artikelauswahl<br />
von Gehäusen und Geräten<br />
auch die Schnittstellen zwischen<br />
Eplan und e-Configure erläutert. ◄<br />
Interessiert? Wir informieren Sie gerne. Bitte wenden Sie sich an:<br />
Sabine Günther • Telefon +49 (0)7732/9272-0 • testamentsspende@euronatur.org<br />
26 Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong>
Gebäudetechnik und -automation<br />
Zertifiziertes Modul zur Beleuchtungssteuerung<br />
Das Kommunikationsmodul CM8410 von Neuberger hat erfolgreich den<br />
DALI-2-Zertifizierungsprozess durchlaufen.<br />
Neuberger<br />
Gebäude automation GmbH<br />
www.neuberger.net<br />
Somit steht ab sofort allen Anwendern<br />
des Raumautomationssystems Open.<br />
Room ein von der DALI Alliance zertifiziertes<br />
und herstellerunabhängiges<br />
Schnittstellenmodul zur Steuerung<br />
lichttechnischer Betriebsgeräte<br />
zur Verfügung.<br />
Große Besonderheit<br />
und für Raumautomationssysteme<br />
aktuell einzigartig auf dem Markt:<br />
Die DALI-Spannungsversorgung ist<br />
bereits in dem Modul integriert. Externe<br />
Netzteile sind bei Projekten mit dem<br />
Neuberger-Raumautomationssystem<br />
Open.Room somit nicht mehr erforderlich.<br />
Um zukunftssichere und flexible<br />
Beleuchtungsnetzwerke zu ermöglichen,<br />
entwickelte Neuberger mit dem<br />
Modul CM8410 einen eigenen Controller,<br />
der sämtliche Anforderungen des<br />
offenen und industriestandardisierten<br />
Kommunikationsprotokolls DALI-2 der<br />
DALI Alliance erfüllt. DALI-2 ist die<br />
neueste Version des Digital Addressable<br />
Lighting Interface-Standards.<br />
Steuerbefehle, Betriebsdaten und<br />
Sensorfunktionen, welche bis dato<br />
nur umständlich oder sehr aufwendig<br />
bei der Beleuchtungssteuerung in<br />
Gebäuden und Räumlichkeiten realisiert<br />
werden konnten, gehören der<br />
Vergangenheit an. Mit dem Einsatz<br />
des Kommunikationsmoduls CM8410<br />
im Raumautomationssystem Open.<br />
Room von Neuberger können diese<br />
ab sofort problemlos und herstellerübergreifend<br />
durch die standardisierte<br />
DALI-2-Schnittstelle gesteuert werden.<br />
DALI-2 bietet viele Vorteile<br />
und zahlreiche Anwendungsfunktionen.<br />
Die offene und international etablierte<br />
Schnittstelle bietet Anwendern zahlreiche<br />
Vorteile. Die Möglichkeit, ereignisgesteuerte<br />
Aktionen und logische<br />
Verknüpfungen mit Steuergeräten,<br />
Leuchten und/oder auch Sensoren<br />
vornehmen zu können bringt besonders<br />
in der Automation und Steuerung<br />
komplexer Bauten großen Nutzen<br />
mit sich. So können Nutzer von<br />
DALI-Systemen beispielsweise einzelne<br />
Leuchten, einen ganzen Raum<br />
oder eine gesamte Etage über Gruppen<br />
steuern. Auch bei einer neuen Anordnung<br />
von Räumlichkeiten bewährt sich<br />
das DALI-System. Beleuchtungen wie<br />
auch Sensoren lassen sich mit DALI-2<br />
schnell und einfach den neu geschaffenen<br />
Zonen zuweisen. Komplexe und<br />
zumeist zeitaufwendige Programmierungen<br />
entfallen.<br />
Die Verkabelung<br />
und somit Installation sowohl von Lampen,<br />
LED-Leuchten als auch von Sensoren<br />
erleichtert sich gegenüber bisherigen<br />
traditionellen Beleuchtungssystemen<br />
erheblich. Mit DALI-2 lassen<br />
sich Licht und Sensorik auf ein<br />
und demselben Adernpaar betreiben<br />
– Informationen fließen bidirektional,<br />
also in beide Richtungen. Ein separates<br />
Buskabel ist nicht erforderlich,<br />
was sich wiederum positiv auf die Montage-<br />
und Installationskosten auswirkt.<br />
Zudem sind DALI-Verkabelung durch<br />
Topologie- und Polaritätsfreiheit<br />
kosteneffizienter, im Einsatz deutlich<br />
robuster und dadurch auch langlebiger.<br />
Ebenfalls wird mit dem Einsatz des<br />
DALI-2-Protokolls auch die Kompatibilität<br />
von Geräten diverser Anbieter<br />
merklich erhöht. Somit können Bauherren<br />
bereits in der Planungsphase<br />
bei der Wahl von Leuchten und Sensoren<br />
auf ein wesentlich breiteres<br />
Portfolio diverser Anbieter auswählen.<br />
Im Betrieb<br />
erweist sich das Produkt als wirtschaftlich,<br />
nachhaltig und energie effizient.<br />
Hintergrund: Die Reduzieru ng von<br />
Energieverbräuchen von Gebäuden<br />
rückt immer stärker in den Fokus von<br />
Betreibern und Facility Managern.<br />
Auch hier bringt die Umsetzung der<br />
Beleuchtungssteuerung mittels DALI<br />
Vorteile mit sich. Mit DALI kann sich<br />
die Lebensdauer der eingesetzten<br />
Lichttechnik beispielsweise durch<br />
komplexe Lichtinszenierung und -szenen,<br />
farbige Beleuchtungssteuerung<br />
und optimiertem Dimmverhalten von<br />
LED-Beleuchtungen verlängern. Die<br />
Modul-Zertifizierung nach DALI-2 ermöglicht<br />
ebenfalls die Realisierung<br />
von Beleuchtungskonzepten mit Tunable<br />
White und RGBW für DT8 (HCL –<br />
Human Centric Lighting).<br />
DALI-2 begünstigt zudem weitere<br />
zusätzliche Funktionen wie beispielsweise<br />
das Monitoring der Energiedaten.<br />
Wird zudem die Neuberger Softwareoption<br />
ProEnergie im Gebäudeleitund<br />
Managementsystem ProGrafNT<br />
(ebenfalls von Neuberger) eingesetzt,<br />
können Energieverbräuche transparent<br />
dargestellt und überwacht werden.<br />
Resultierende Optimierungsmaßnahmen<br />
– auch bei der eingesetzten<br />
Beleuchtungstechnik – können<br />
schnell und einfach umgesetzt<br />
werden, was sich mittel- bis langfristig<br />
wiederum positiv auf die Betriebskosten<br />
auswirkt. ◄<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong> 27
Gebäudetechnik und -automation<br />
Fernwartung, Fernzugriff und Ferndiagnose<br />
im KNX Smart Home<br />
... gelingt optimal mit Smart Connect KNX Remote Access inklusive VPN Feature –<br />
dem Multi-Tool.<br />
Systemintegrator<br />
Fernwartung, Ferndiagnose,<br />
Konfiguration<br />
SDA Portalserver<br />
www.securedeviceaccess.net<br />
Visualisierung<br />
SDA<br />
TV<br />
IP Kamera<br />
Internet<br />
Haushaltsgeräte<br />
Schalter<br />
Jalousie<br />
Lautsprecher<br />
Büro<br />
Router<br />
im Heimnetz<br />
Beleuchtung<br />
Heizung<br />
Bewohner<br />
Fernzugriff auf<br />
Visualisierung und<br />
Bedienung z. B.<br />
mit Gira X1 App<br />
Zuhause<br />
Verschlüsselte Internetverbindung<br />
KNX TP-Verbindung<br />
Unterwegs<br />
ise Individuelle Software und<br />
Elektronik GmbH<br />
www.ise.de<br />
Mit dem Smart Connect KNX Remote<br />
Access gibt die ise Individuelle Software<br />
und Elektronik GmbH Elektromeistern,<br />
Systemintegratoren und Smart-<br />
Home-Bewohnern das Werkzeug zur<br />
smarten Haussteuerung an die Hand,<br />
um jederzeit sicher und flexibel agieren<br />
zu können.<br />
Das Gateway für Fernwartung und<br />
Fernzugriff sorgt bei Systemintegratoren<br />
und Elektromeistern für eine<br />
erhebliche Arbeitserleichterung und<br />
Kostenersparnis bei der Projektierung,<br />
Wartung und Pflege von KNX<br />
Anlagen in der Gebäudeautomation.<br />
Über die Benachrichtigungsfunktion<br />
ist der Bewohner immer bei wichtigen<br />
Ereignissen informiert.<br />
VPN als neues Feature<br />
Mit Update V6 erhielt der Smart Connect<br />
KNX Remote Access, das sichere<br />
Gateway für Fernwartung, Fernzugriff<br />
und Ferndiagnose, ein umfangreiches<br />
VPN-Feature. Dabei dient der Remote<br />
Access als VPN-Server. So kann ohne<br />
komplizierte Router-Einstellungen im<br />
entfernten Netzwerk gearbeitet und es<br />
können nicht nur reine KNX-Anlagen<br />
ferngewartet werden, sondern auch<br />
beliebige andere Systeme. Das bietet<br />
neue Möglichkeiten für Fernwartung<br />
und Fernzugriff über VPN, beispielsweise<br />
den Zugriff auf beliebige Visualisierungssysteme<br />
aus der Ferne.<br />
Das Gateway kann über die integrierte<br />
Funktion auf der Geräte-Website<br />
kostenlos geupdatet werden.<br />
Fernwartung und -zugriff<br />
Die Inbetriebnahme von KNX-Anlagen<br />
aus der Ferne erfolgt mit dem<br />
Smart Connect KNX Remote Access<br />
unkompliziert und ohne aufwändiges<br />
Konfigurieren der Verbindung. Einfach<br />
und sicher.<br />
Der Bewohner behält mit dem Fernzugriff<br />
auf die Visualisierung stets den<br />
Überblick über das Gebäude. Mittels<br />
ETS und dem GPA (Gira-Projekt-<br />
Assistent) ist es aus der Ferne möglich<br />
zu projektieren, den Home Server<br />
28 Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong>
Gebäudetechnik und -automation<br />
zu warten und auf Geräte wie Kameras<br />
zuzugreifen.<br />
Benachrichtigungen<br />
bei wichtigen Ereignissen<br />
Ist zu Hause alles in Ordnung? Mit<br />
dem Remote Access ist der Smart-<br />
Home-Bewohner immer informiert.<br />
Der Remote Access ermöglicht die<br />
Unterstützung von bis zu 50 Benachrichtigungen<br />
mit unterschiedlichen<br />
Gefahrenstufen. Löst der Rauchmelder<br />
Alarm aus oder klingelt bloß<br />
jemand an der Tür? Die Nachrichten<br />
kommen direkt auf das Smartphone<br />
oder per Telefonanruf, SMS oder<br />
E-Mail – ganz nach Wahl (keine Folgekosten,<br />
ausgenommen SMS-Dienste,<br />
Sprachanrufe).<br />
Mit der neuen MySDA-App für iOS<br />
erhalten Anwender alle Ereignisse<br />
aus ihrem KNX Smart Home als Push-<br />
Benachrichtigung auf ihr Apple-Smartphone.<br />
Der Auslöser der Benachrichtigung<br />
ist individuell konfigurierbar:<br />
mit Filtern, Bedingungen oder per<br />
Hysterese. Zum Beispiel erfolgt erst<br />
dann eine Benachrichtigung, wenn<br />
die Raumtemperatur auf einen persönlich<br />
definierten Wert sinkt.<br />
Fehleranalyse<br />
Das bewährte Gateway kann noch<br />
mehr: Die Fehleranalyse mit dem<br />
integrierten Datenlogger ist flexibel,<br />
schnell und einfach möglich. Bei<br />
Fehlern können die auf der microSD-<br />
Karte aufgezeichneten KNX-Telegramme<br />
unabhängig von Ort und<br />
Zeit komfortabel abgerufen werden<br />
und tragen damit zur schnellen<br />
Lokalisierung des Fehlers bei.<br />
Die Lösungsfindung erfordert keinen<br />
Kundenbesuch vor Ort und es<br />
ist auch nicht notwendig, live dabei<br />
zu sein, wenn der Fehler auftritt – ein<br />
deutlicher Zeitgewinn und Kostenreduzierung<br />
als Resultat!<br />
Sicherheit<br />
Die Kommunikation zwischen dem<br />
Remote Access und dem Portalserver<br />
ist verschlüsselt und mit digitalen<br />
Zertifikaten gesichert, ein Fremd-Mitlesen<br />
ist ausgeschlossen. Mit einer<br />
Verbindung zum Heimnetzwerk ist der<br />
Zugriff auf fast alle Netzwerkgeräte<br />
über das Internet möglich. Abhängig<br />
von den jeweils unterstützten Netzwerkprotokollen<br />
der Geräte erfolgt<br />
der Zugriff direkt über den SDA-Portalserver<br />
oder über die für Windows<br />
verfügbare Clientsoftware SDA Client.<br />
Der Zugriff auf Netzwerkgeräte ist über<br />
OpenVPN möglich. Der Portalserver<br />
steht in Deutschland und unterliegt<br />
der DSGVO. Über die Zugriffs- und<br />
Benutzerverwaltung herrscht jederzeit<br />
Kontrolle darüber, wer wann auf<br />
das System zugreifen darf.<br />
Zusätzlich unterstützt der Smart Connect<br />
KNX Remote Access ab V6.1<br />
KNX Secure.<br />
Natürlich ist der Einsatz auch unter<br />
Datenschutzaspekten sicher, denn<br />
der Portalserver steht in Deutschland<br />
und unterliegt der DSGVO.<br />
Installation und<br />
Kommunikation<br />
Der Remote Access wird einfach an<br />
das Heimnetzwerk angeschlossen<br />
und verbindet sich automatisch über<br />
den vorhandenen Internetzugang mit<br />
dem Portalserver (www.securedeviceaccess.net).<br />
Die Kommunikation zwischen<br />
dem Remote Access und dem<br />
Portalserver ist verschlüsselt und mit<br />
digitalen Zertifikaten gesichert.<br />
Mit einer Verbindung zum Heimnetzwerk<br />
ist der Zugriff auf fast alle eigenen<br />
Netzwerkgeräte über das Internet<br />
möglich. Abhängig von den unterstützten<br />
Netzwerkprotokollen der Geräte<br />
erfolgt der Zugriff direkt über den Internet<br />
Browser in das Portal oder über<br />
die für Windows verfügbare Clientsoftware<br />
SDA Client.<br />
Gibt es im Smart Home eine KNX-<br />
Installation, kann diese optional über<br />
den KNX-Anschluss mit dem Smart<br />
Connect KNX Remote Access verbunden<br />
werden. Dadurch können Bewohner<br />
oder Elektroinstallateure von überall<br />
auf die KNX-Geräte zugreifen, z.B.<br />
mit ETS, der herstellerunabhängigen<br />
Konfigurations-Software zur Planung<br />
und Konfiguration intelligenter Hausund<br />
Gebäudesystemtechnik mit dem<br />
KNX-System. ◄<br />
Gründung des Vereins „KNX Deutschland“<br />
Von links: Bastian Elsner (Elsner), Thomas Sell (Theben), Stefan Mainka (BAB Technologie), Ralf Glink<br />
(Alexander Bürkle), Markus Fromm-Wittenberg (Gira), Thorsten Lammers (Adalbert Zajadacz), Hans<br />
Joachim Langels (Siemens AG), Michael Möller (Voltus), Martin Herms (Albrecht Jung), Dirk Beyer (KNX<br />
Professionals), Andreas Fenn (Wieland), Oliver Hoffmann (Sonepar Deutschland), Marcel Gramann<br />
(MDT)<br />
Der Ende Juni <strong>2022</strong> gegründete<br />
Verein dient als Dialogplattform für<br />
alle, die am Bauprozess und am<br />
Betrieb eines Gebäudes beteiligt<br />
sind. Vereinszweck ist die Förderung<br />
sowie die marktorientierte Weiterentwicklung<br />
und Verbreitung der<br />
KNX-Technologie in Deutschland<br />
unter Einbeziehung aller Interessengruppen<br />
in der Aus- und Fortbildung<br />
der Handwerker und Planer<br />
für die Gebäudeinfrastruktur. Parallel<br />
sollen Nutzer, Betreiber und<br />
Investoren von Gebäuden über die<br />
positiven Effekte von KNX-Gebäudesystemtechnik<br />
auf einen effizienten<br />
Gebäudebetrieb und den Klimaschutz<br />
informiert werden. Weiterhin<br />
kommuniziert die deutsche<br />
KNX Organisation im Verbund mit<br />
seinen Mitgliedern und Partnerverbänden,<br />
wie KNX zur Lösung<br />
der anstehenden Herausforderungen<br />
zu Klimaneutralität, Energiewende,<br />
Sektorkopplung, altersgerechtem<br />
Wohnen und anderen<br />
Bereichen beiträgt.<br />
Das heutige KNX-Netzwerk in<br />
Deutschland mit rund 23.000<br />
KNX-Partnern aus Handwerk<br />
und Systemintegration, 48 wissenschaftlichen<br />
Partnern und 92<br />
zertifizierten Schulungsstätten<br />
ist eine Team-Leistung von den<br />
im deutschen Markt engagierten<br />
KNX-Herstellern, der KNX Association<br />
aus Brüssel, den Verbänden<br />
ZVEI und ZVEH sowie deren<br />
vielen ehrenamtlichen Mitarbeitern<br />
aus Industrie und Handwerk.<br />
Gemeinsam die technische Gebäudeinfrastruktur<br />
der Zukunft auf<br />
Basis des bewährten KNX-Standards<br />
zu gestalten, ist das zentrale<br />
Anliegen des neuen Vereins.<br />
• KNX Association<br />
www.knx.org<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong> 29
Gebäudetechnik und -automation<br />
SE Breeze-com bereits serienmäßig im Einsatz:<br />
Schutz jeder Gelenkarmmarkise vor Windschäden<br />
Die Einführungskampagne des SE Breeze-com mit integrierter Winderkennung<br />
nimmt weiter an Fahrt auf.<br />
bei weiteren Markisenhersteller das<br />
Interesse. „Denn der SE Breeze-com<br />
vereint Windsensorik und Antrieb in<br />
einem Produkt, somit hält der Windschutz<br />
bei jeder Markise mit Motor<br />
standardmäßig Einzug“, hebt Dirk,<br />
Wrobel, SELVE-Produktmanager Textiler<br />
Sonnenschutz, hervor: „Im Zuge<br />
unserer bundesweiten Einführungskampagne<br />
haben viele Fachbetriebe<br />
den Antrieb aktuell im Test, bei anderen<br />
wird er in den nächsten Wochen<br />
ausführlich vorgestellt.“<br />
Dass der SE Breeze-com auf „sehr<br />
großes Interesse“ stößt, sei „ganz<br />
klar in seinen am Markt einzigartigen<br />
Eigenschaften“ begründet. Genau<br />
diese Funktionen und weitere Pluspunkte<br />
haben auch Lutz Rehe von<br />
buhmann+buhmann „absolut überzeugt“.<br />
Eine „geniale Erfindung“<br />
SELVE GmbH & Co. KG<br />
info@selve.de<br />
www.selve.de<br />
Ein im SELVE-Antrieb verbauter<br />
Beschleunigungssensor sorgt dafür,<br />
dass das Schwingen des Markisentuchs<br />
registriert und der Sonnenschutz automatisch<br />
eingefahren wird.<br />
Es ist eine neuartige SELVE-Antriebslösung,<br />
die dank cleverer Funktionen<br />
bei immer mehr Fachkunden zu punkten<br />
weiß. Der SE Breeze-com übernimmt<br />
den Windschutz für hochwertige<br />
Gelenkarmmarkisen gleich mit –<br />
und wird deshalb vom Oldenburger<br />
Unternehmen buhmann+buhmann<br />
schon serienmäßig eingebaut. Nach<br />
vorherigen Tests, darunter auch Härteprüfungen<br />
bei Ostseewind, ist der<br />
Markisenhersteller vollends überzeugt.<br />
Denn der SE Breeze-com macht zusätzliche<br />
Sensorik-Geräte überflüssig und<br />
spart so Aufwand sowie Kosten. Die<br />
integrierte, automatische Winderkennung<br />
des Motors sorgt aus Sicht des<br />
Sonnenschutz-Spezialisten für etliche<br />
Mehrwerte. Eine unkomplizierte Ersteinrichtung<br />
und ein jahrelanger, einwandfreier<br />
Betrieb der Markise stehen<br />
hierbei im Fokus.<br />
Vom innovativen<br />
Antriebstyp begeistert<br />
Bei Feldtests im vergangenen Jahr<br />
hatten verschiedene Fachkunden<br />
– darunter das Unternehmen<br />
buhmann+buhmann – bereits die<br />
Möglichkeit, den SE Breeze-com<br />
noch vor Marktstart ausgiebig auf<br />
Herz und Nieren zu testen. „Unsere<br />
Technik und der Vertrieb waren sofort<br />
vom innovativen Antriebstyp begeistert“,<br />
berichtet Lutz Rehe, Betriebsleiter<br />
der buhmann+buhmann Rollladen<br />
und Sonnenschutz GmbH.<br />
Womit das Unternehmen aus Oldenburg<br />
in Holstein heute seine Gelenkarmmarkisen<br />
motorisiert, weckt auch<br />
Gerade hochwertige Gelenkarmmarkisen<br />
verdienen einen besonderen<br />
Schutz: Dafür wurde von SELVE<br />
der SE Breeze-com konzipiert, der<br />
sie optimal vor Beschädigung durch<br />
Wind bewahrt.<br />
„Der Motor ist eine geniale Erfindung,<br />
weil die integrierte, automatische<br />
Winderkennung uns als Hersteller<br />
sowie unseren Fachbetrieben<br />
und Endkunden das Leben einfacher<br />
macht“, sagt Betriebsleiter Lutz Rehe.<br />
buhmann+buhmann agiert seit mittlerweile<br />
60 Jahren erfolgreich in Norddeutschland,<br />
ist zwischen Nord- und<br />
Ostsee als Experte für Sonnenschutz<br />
bekannt – und vertreibt unter anderem<br />
die komplett eigenentwickelten<br />
Markisentypen BB300 sowie BB500.<br />
Sie werden nun serienmäßig vom SE<br />
Breeze-com angetrieben.<br />
Der SE Breeze-com fährt Markisen und übernimmt wichtige<br />
Windschutz-Aufgaben gleich mit<br />
30 Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong>
Gebäudetechnik und -automation<br />
Statt separate Sensorik-Geräte installieren<br />
zu müssen, erfüllt der Antrieb<br />
wichtige Windschutz-Aufgaben gleich<br />
mit. Das bislang benötigte Windrad an<br />
der Außenfassade oder ein Sensor am<br />
Ausfallprofil der Markise wird obsolet.<br />
„Durch den SE Breeze-com müssen<br />
keine zusätzlichen Geräte zum Windschutz<br />
der Markisen bezahlt, montiert<br />
und gewartet werden“, listet Lutz Rehe<br />
die Vorteile auf. Zumal sonst auch<br />
alle zwei Jahre die Batterien am bisher<br />
verwendeten Bewegungssensor<br />
gewechselt werden mussten. „Diesen<br />
Aufwand möchten wir uns und<br />
dem Endkunden ersparen“, so der<br />
Betriebsleiter.<br />
Der im Antrieb integrierte Beschleunigungssensor<br />
erkennt bei Wind die<br />
Schwingung des Tuchs und gibt automatisch<br />
den Befehl zum Einfahren.<br />
Die Empfindlichkeit ist in 5 Stufen<br />
einstellbar – der Schwellwert kann<br />
je nach Markisengröße mittels Funkhandsender<br />
oder einfachem Schalter<br />
angepasst werden. Das „schnelle<br />
und simple“ Handling hat es auch Lutz<br />
Rehe angetan: „Dafür muss lediglich<br />
mittels commeo Multi Send der Menüpunkt<br />
Windschwellwert ausgesucht<br />
sowie geändert werden – und schon<br />
ist alles fertig.“<br />
Härtetest bei<br />
Ostseewind bestanden<br />
Zusätzlich zur Schwellwert-Einstellung<br />
wurde von buhmann+buhmann<br />
ebenso die einfache Montage des<br />
Antriebs als äußerst positiv bewertet.<br />
„In unserer Region ist Wind ein<br />
ganz großes Thema“, sagt Lutz Rehe,<br />
der sich genauso wie seine Kollegen<br />
vom bestandenen Härtetest des SE<br />
Ein Windsensor mit Windrad zur Montage an der Außenfassade oder<br />
ein Bewegungssensor zur Befestigung am Ausfallprofil der Markise<br />
– wie hier von Dirk Wrobel (Produktmanager Textiler Sonnenschutz)<br />
gezeigt – werden bei Einsatz des SE Breeze-com überflüssig, auch die<br />
Kosten für zusätzliche Geräte fallen weg<br />
Über den commeo Multi Send oder auch per Taster wird die<br />
gewünschte Empfindlichkeit des im SE Breeze-com integrierten<br />
Windschutzes eingestellt – dafür stehen fünf Stufen zur Wahl<br />
Breeze-com beeindruckt zeigt. Denn<br />
der Markisenmotor war zuvor sowohl<br />
im eigenen Werk als auch an Hochhäusern<br />
direkt an der Ostsee ausgiebig<br />
getestet worden – und hatte seine<br />
Funktionen äußerst zuverlässig unter<br />
Beweis gestellt.<br />
Das Oldenburger Unternehmen ist<br />
bereits seit langen Jahren SELVE-<br />
Kunde. Neben dem SE Breeze-com<br />
konnte jetzt noch ein weiterer Antrieb<br />
„made in Lüdenscheid“ punkten. „Wir<br />
setzen auch den SEZ von SELVE in<br />
all unseren Zip-Screens ein“, so Lutz<br />
Rehe: „Denn auch hier haben uns<br />
die technischen Details des Motors<br />
begeistert.“<br />
Dass SELVE über ein „äußerst rundes<br />
Produktprogramm für den textilen Sonnenschutz“<br />
verfügt, betont SELVE-Produktmanager<br />
Dirk Wrobel. Zum neuen<br />
SE Breeze-com gesellen sich „etliche<br />
weitere passgenaue Lösungen für<br />
diesen Produktbereich“, was ebenso<br />
die neue, druckfrische SELVE-Sonnenschutzbroschüre<br />
anschaulich<br />
darstelle. Apropos zeigen – ins richtige<br />
Bild gerückt werden die überzeugenden<br />
Eigenschaften des SE Breezecom<br />
auch in einem jüngst erstellten<br />
Funktionsvideo. Seit Anfang Juni ist<br />
es auf www.selve.de sowie bei You-<br />
Tube zu sehen.<br />
Alles in und mit<br />
nur einem Produkt<br />
„Das ist in der Sonnenschutz-Branche<br />
völlig neu und wird von vielen Fachkunden<br />
als enormer Vorteil gesehen“,<br />
so Dirk Wrobel. Zudem könne der SE<br />
Breeze-com auch „hybrid“ eingesetzt<br />
werden. Neben der Bedienung per Funk<br />
ist der Windschutz durch die 5-adrige<br />
Anschlussleitung auch aktiv, wenn der<br />
Antrieb rein leitungsgebunden verwendet<br />
wird. Perfekt abgestimmt auf<br />
die Besonderheiten unterschiedlicher<br />
Gelenkarmmarkisen zeigen sich ebenfalls<br />
die Eigenschaften des Motors. Sie<br />
reichen von der automatischen Endlageneinstellung<br />
über Komfortfunktionen<br />
sowie den Ausgleich der Tuchlängung<br />
bis hin zur optionalen Tuchstraffungsfunktion.<br />
„Ob bei Kassetten-, bei offenen Gelenkarm-<br />
oder Fallarmmarkisen – der SE<br />
Breeze-com empfiehlt sich bei allen<br />
Typen als optimaler Schutz“, unterstreicht<br />
der Produktmanager: „Seine<br />
schnelle Ersteinrichtung sowie der<br />
damit verbundene jahrelange, wartungsfreie<br />
Betrieb der Markise sprechen<br />
für sich.“<br />
Rückenwind<br />
für Fachkunden<br />
Die Einführungskampagne des SE<br />
Breeze-com nimmt weiter an Fahrt<br />
auf. Gemeinsam mit dem SELVE-<br />
Außendienst sorgt Dirk Wrobel dabei<br />
für reichlich Rückenwind. Er unterstützt<br />
die Fachkunden intensiv bei<br />
der Produkteinführung, ist Ansprechpartner<br />
bei Wünschen sowie Rückfragen.<br />
„Unser Breeze-Antrieb hat<br />
ein riesengroßes Potenzial, denn er<br />
liefert die Antwort auf Herausforderungen,<br />
die die Markisenhersteller<br />
schon seit Jahren haben. Ein standardmäßiger<br />
Windschutz in Markisen,<br />
der ohne Zusatzgeräte umgesetzt<br />
wird, könnte den Markt revolutionieren“,<br />
sagt der Produktmanager.<br />
◄<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong> 31
Gebäudetechnik und -automation<br />
Energieeffizienz leicht gemacht<br />
Kabellose Vernetzung<br />
der Gebäudeautomation<br />
Im Schwabinger Quartier 2 wurde mit EasySens die Gebäudeautomation drahtlos<br />
vernetzt.<br />
Thermokon Sensortechnik<br />
GmbH<br />
www.thermokon.de<br />
Unweit vom Forschungs- und Innovationszentrum<br />
der BMW Group ist<br />
in Schwabing das Gebäudeensemble<br />
„Schwabing Nord“ entstanden,<br />
ein mit DGNB Gold zertifizierter Büround<br />
Gewerbekomplex. Bei der Realisierung<br />
von Quartier 2 setzte die PKE<br />
Deutschland GmbH, Experte für Building<br />
Systems, Gebäudeleittechnik und<br />
Gebäudeautomation, auf digitale und<br />
analoge Messelektronik von Thermokon.<br />
Eine wesentliche Rolle übernimmt<br />
das Funksystem EasySens.<br />
Das Ensemble „Schwabing<br />
Nord“<br />
Auf 41.000 m² hat die DIBAG Industriebau<br />
AG einen attraktiven Gewerbestandort<br />
geschaffen, der das Szeneviertel<br />
der bayerischen Landeshauptstadt<br />
bereichert. Namhafte Konzerne<br />
wie Siemens und Toyota sind hier<br />
ebenso zu finden wie Unternehmen<br />
der Automobil- und Zuliefererbranche.<br />
Die moderne Bauweise der lichtdurchfluteten<br />
Räumlichkeiten wurde mit dem<br />
Ziel der Nachhaltigkeit als Green Building<br />
entwickelt: Für seine energieeffiziente<br />
Gestaltung erhielt das Ensemble<br />
„Schwabing Nord“ das DGNB-Zertifikat<br />
in Gold. Mit der Umsetzung eines<br />
Konzepts zur Gebäudeautomation<br />
beauftragte die DIBAG für Quartier<br />
2 die PKE Deutschland GmbH, u. a.<br />
bekannt als Spezialist für nutzerfreundliche,<br />
innovative Lösungen zur energieeffizienten<br />
Raum- und Gebäudeautomation.<br />
Den Vorgaben des Bauherrn<br />
entsprechend, legte PKE den<br />
Fokus auf die Entwicklung eines Konzepts,<br />
das Ressourcen schont sowie<br />
eine vielseitige Nutzung der Büroflächen<br />
und deren jederzeitige unaufwändige<br />
Umgestaltung erlaubt.<br />
EasySens ermöglicht<br />
flexible Raumnutzung<br />
Bei der Umsetzung entschied sich<br />
PKE für Lösungen von Thermokon.<br />
Der Sensorikexperte hatte sich bereits<br />
im Zuge diverser gemeinsamer Projekte<br />
mit hochwertiger Messelektronik<br />
„Made in Germany“ ausgezeichnet.<br />
Holm Ebermann, Senior Projektmanager<br />
bei PKE, berichtet: „Die in<br />
Schwabing geforderte Raumflexibilität<br />
ließ sich u. a. mithilfe innovativer<br />
Produkte auf Basis von EnOcean-<br />
Technologie umsetzen. Für Thermokon<br />
haben wir uns aufgrund des leistungsstarken<br />
Gesamtpakets aus<br />
Produktportfolio und Serviceorientierung<br />
entschieden, zu der auch eine<br />
zuverlässige, vertrauensvolle Entwicklungsarbeit<br />
und die Integration neuer<br />
Lösungen gehören. Darüber hinaus<br />
brachte das energieautarke Funksystem<br />
EasySens wichtige Voraussetzungen<br />
zur Umsetzung der Kundenanforderungen<br />
mit.“<br />
In DDC-Systeme integriert<br />
Hierzu kommen im Büro- und Gewerbekomplex<br />
„Schwabing Nord“ insgesamt<br />
drei EnOcean-basierte Lösungen<br />
von Thermokon zum Einsatz. Dabei<br />
sah das Automationskonzept von PKE<br />
vor, dass die digitale Sensorik von<br />
Thermokon mit zwei verschiedenen<br />
DDC-Systemen zusammenarbeitet.<br />
Für die zuverlässige Messung von<br />
Temperatur-Ist- und Sollwert sorgen<br />
180 EasySens Raumbediengeräte<br />
vom Typ SR07 P. Das Design-<br />
32 Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong>
Gebäudetechnik und -automation<br />
Datensicherheit im digitalisierten Gebäude<br />
Mit dem Gira S1 ist jederzeit ein<br />
sicherer Fernzugriff auf das Smart<br />
Home garantiert. Das aktuelle<br />
Update ermöglicht einen zusätzlichen<br />
geschützten Verbindungsweg in das<br />
Heimnetzwerk über OpenVPN. Der<br />
internationale Sicherheitsstandard<br />
KNX Secure schützt Anlagen verlässlich<br />
vor Manipulation und Fremdzugriffen<br />
– der Gira S1 wird durch das<br />
Update KNX Secure fähig.<br />
Der Gira S1 stellt eine sichere Fernverbindung<br />
zwischen Smartphone<br />
und dem Gira Smart Home her. Mit<br />
der neuen Funktion VPN können<br />
Endkunden von unterwegs aus<br />
zudem auf heimische Daten zugreifen,<br />
etwa auf Dokumente, die auf<br />
einer NAS (Network Attached Storage)<br />
gespeichert sind. Des Weiteren<br />
lässt sich beispielsweise der Ertrag<br />
ihrer PV-Anlage von außen einsehen<br />
und überprüfen. Der Elektromeister<br />
ist in der Lage, mit dem Gira<br />
S1 und seiner VPN-Funktion nicht<br />
nur die KNX Anlagen seiner Kunden<br />
fernzuwarten, sondern auch<br />
andere Systeme, etwa Telefonanlagen,<br />
Kamerasysteme und Netzwerke.<br />
Seine Kunden können ihm<br />
dafür den Fernzugang freischalten,<br />
aber natürlich auch sperren.<br />
Wichtig für den Elektromeister: Er<br />
kann seinen Kunden diese Verbindungstechnik<br />
anbieten und einrichten,<br />
ohne sich Spezialwissen anzueignen<br />
über die beim Kunden eingesetzten<br />
Router. Am Router selbst<br />
müssen keine gesonderten Einstellungen<br />
vorgenommen werden. Ein<br />
weiterer Vorteil: Über den Gira S1<br />
lässt sich der Gira HomeServer jetzt<br />
direkt an den KNX Bus koppeln –<br />
dadurch wird eine separate Schnittstelle<br />
für die Busanbindung eingespart.<br />
Wird das Fernzugriffsmodul<br />
Gira S1 mit dem kompakten Server<br />
Gira X1 kombiniert, ist ein Textnachrichtenversand<br />
per Push Notification<br />
an die Gira Smart Home App möglich.<br />
Datenschutz und technische<br />
Datensicherheit betreffen aber letztlich<br />
alle im Smart Home eingesetzten<br />
Produkte – ob Server, Bediengeräte<br />
oder Aktoren. Entscheidend für<br />
deren Sicherheit ist die fachgerechte<br />
Installation durch den Elektromeister.<br />
Als verantwortungsbewusster<br />
Hersteller verfügt Gira über jahrelange<br />
Erfahrung in diesen sensiblen<br />
Bereichen und unterstützt das Fachhandwerk<br />
deshalb bei allen Fragen<br />
und Aufgaben – nicht nur mit Produkten<br />
und Lösungen für das safer<br />
Smart Home, sondern auch durch<br />
Schulungen und spezielle, praxisorientierte<br />
Empfehlungen für mehr<br />
Datensicherheit (www.partner.gira.<br />
de/service/datenschutz.html).<br />
Zusätzlich implementiert Gira den<br />
KNX Secure Standard sukzessive<br />
in eine Vielzahl eigener Produkte.<br />
KNX Secure ist der weltweit erste<br />
hersteller- und anwendungsunabhängige<br />
Sicherheitsstandard für<br />
smarte Gebäude und fasziniert den<br />
sicherheitsbewussten Elektromeister<br />
durch Datenintegrität, Authentifizierung,<br />
Verschlüsselung und stetige<br />
Aktualität.<br />
• Gira Giersiepen<br />
GmbH & Co. KG<br />
www.gira.de<br />
Bediengerät mit Potentiometer sendet<br />
seine Werte zur Weiterverarbeitung<br />
an die zentrale Gebäudeautomation<br />
und sorgt so für eine angenehme<br />
Raumtemperatur. Unterstützt<br />
wird dieser Effekt durch 155 batterieund<br />
kabellose EasySens-Funkschalter<br />
zur Steuerung der Beschattung. Für<br />
die bedarfsgerechte Zustandsänderung<br />
der Beleuchtung sind weitere 200<br />
EasySens-Funkschalter in den Räumen<br />
zu finden. Sämtliche Lösungen<br />
lassen sich dank ihrer Funktechnologie<br />
flexibel platzieren und erlauben so<br />
ein hohes Maß an Gestaltungsfreiheit<br />
für Architekten, Planer und Anwender.<br />
Auch analoge Sensortechnologie von<br />
Thermokon trägt in dem Gebäudeensemble<br />
zur bedarfsgerechten Gebäudeautomation<br />
bei. Hier entschied sich<br />
PKE u.a. für Sensorik zur Messung<br />
der Temperatur in Heizungs- und Lüftungskanälen<br />
sowie zur Druckmessung.<br />
Abgerundet wird das Gesamtkonzept<br />
durch diverse Kondensationswächter<br />
und Frostschutzthermostate.<br />
Mehr als 500<br />
EnOcean-Lösungen im<br />
Einsatz<br />
Hauptherausforderung bei der Planung<br />
und Realisierung der Gebäudeautomation<br />
war die große Anzahl<br />
funkbasierter EnOcean-Teilnehmer<br />
– insgesamt mehr als 500 Stück. Zur<br />
Sicherstellung einer flächendeckenden<br />
Kommunikation setzte PKE deshalb<br />
bereits in der Planungsphase ein Tool<br />
ein, das sich zur Abbildung der jeweiligen<br />
Funkreichweiten in den dwg- und<br />
BIM-Plänen eignete. Nicht zuletzt<br />
waren eine professionelle Planung<br />
und Organisation der Umsetzung und<br />
Installation erforderlich. Hier machte<br />
sich die Serviceorientierung von Thermokon<br />
positiv bemerkbar: Die Lieferungen<br />
erfolgten termingerecht nach<br />
LEAN-Plan in bedarfsgerechten Einheiten<br />
und erleichterten so die Abläufe.<br />
Zusätzlich trug die projektbezogene<br />
Vorkonfektionierung mit der werkseitigen<br />
Einstellung der Funktion „Smart<br />
Ack.“ zu einer wesentlichen Optimierung<br />
der Inbetriebnahme bei.<br />
Reibungslose<br />
Inbetriebnahme<br />
Mit der Inbetriebnahme der EasySens-<br />
Lösungen ist PKE Senior Projektmanager<br />
Holm Ebermann ebenfalls<br />
ausgesprochen zufrieden: „Durch<br />
den Verzicht auf eine Verkabelung<br />
erlaubt EasySens eine sehr schnelle<br />
Installation und Inbetriebnahme. Positiv<br />
aufgefallen ist außerdem die einfache<br />
Inbetriebnahme. Das zeichnet<br />
EasySens aus unserer Sicht ganz<br />
besonders aus.“ ◄<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong> 33
Gebäudetechnik und -automation<br />
Energieeffiziente Kleinstellantriebe<br />
mit BACnet- und Modbus-Schnittstelle<br />
Mit MD15-Bus und MD50-Bus bietet<br />
Kieback&Peter ab sofort neue Kleinstellantriebe,<br />
die in ihrer Funktionalität<br />
einzigartig auf dem Markt sind. Die<br />
erstmalig mit zwei Kommunikationsschnittstellen<br />
ausgestatteten Kleinstellantriebe<br />
unterstützen sowohl BACnet<br />
MS/TP als auch Modbus.<br />
Damit können die intelligenten Bus-<br />
Stellantriebe für eine feinstufige energieeffiziente<br />
Regulierung der Wärmeoder<br />
Kältezufuhr an allen Stellen im<br />
Gebäude eingesetzt werden: in Heizund<br />
Kühldecken, in Heizkreisverteilern<br />
und an Radiatoren. Integrierte<br />
Regel- und Berechnungsfunktionen<br />
gewährleisten eine einfach zu konfigurierende,<br />
dezentrale Gebäudeautomatisierung.<br />
Kostengünstig und<br />
vielseitig einsetzbar<br />
Die besonders einfach und flexibel<br />
über BACnet MS/TP in die Systeme<br />
integrierbaren Stellantriebe ermöglichen<br />
hohe Einsparpotenziale und<br />
Flexibilität.<br />
„Eine optimal angepasste Wärme- und<br />
Kälteversorgung von Räumen minimiert<br />
signifikant den dafür nötigen Energieeinsatz.<br />
Und die einfache Linientopologie<br />
sowie ein universeller Eingang und<br />
ein universeller Ein-/Ausgang reduziert<br />
den Verkabelungsaufwand und spart<br />
so Personal- sowie Materialressourcen.<br />
Auch die Brandlast wird so deutlich<br />
verringert“, sagt André Bungies,<br />
Produktmanager bei Kieback&Peter.<br />
Die Marktinnovation vom Berliner Spezialisten<br />
für Gebäudeautomation steigert<br />
mit zahlreichen integrierten Regelfunktionen<br />
auch die Flexibilität bei der<br />
Umsetzung von Kundenprojekten. Für<br />
die systematische Einbindung in ein<br />
Building & Energy Management System<br />
(BEMS) stehen über BACnet MS/<br />
TP und Modbus mehr als 80 Datenpunkte<br />
zur Verfügung.<br />
„Die neuen Bus-Stellantriebe MD15-<br />
Bus und MD50-Bus sind BACnet<br />
Applikation Specific Controller und<br />
damit echte Allrounder, die ein breites<br />
Anwendungsspektrum bieten“, erklärt<br />
André Bungies.<br />
Positionierung<br />
mit Stellsignal<br />
Der Stellantrieb bekommt über Bus<br />
ein direktes Stellsignal. Die aktuelle<br />
Position kann ebenfalls über Bus abgefragt<br />
oder auch als Stellwert für bis zu<br />
acht weitere analoge Stellantriebe verwendet<br />
werden. Diese Lösung bietet<br />
sich speziell für Räume mit mehreren<br />
Heizkörpern an.<br />
Rücklauf- und<br />
Raumtemperaturregelung<br />
Mit angeschlossenem Rücklauf-<br />
Temperatursensor sind die Bus-<br />
Stellantriebe für Rücklauf-Tempe-<br />
raturregelung einer Fußbodenheizung<br />
in Radiator-/FB-Heizsystemen<br />
perfekt geeignet. Bei Raumtemperaturregelungen<br />
ermitteln<br />
die Antriebe den notwendigen<br />
Stellwert und übertragen ihn über<br />
BACnet-MS/TP.<br />
Weitere Features<br />
• Berechnung von Volumenstrom und<br />
thermischer Leistung<br />
Unter Verwendung von Differenzdruckventilen<br />
und Vor- und Rücklauffühlern<br />
leisten MD15-Bus/MD50-Bus<br />
die Berechnung des Volumenstroms<br />
sowie die der thermischen Leistung,<br />
die auch begrenzt oder geregelt werden<br />
kann.<br />
• hydraulischer Abgleich<br />
Die Bus-Stellantriebe ermöglichen<br />
sowohl im Heiz- als auch im Kühlbetrieb<br />
den hydraulischen Abgleich und<br />
damit die Anpassung an jede Anlagensituation.<br />
• sieben Ausführungsvarianten<br />
Das Produktportfolio der neuen Bus-<br />
Kleinstellantriebe von Kieback&Peter<br />
umfasst aktuell sieben Modellausführungen:<br />
MD15-Bus ist in sechs Varianten<br />
und MD50-Bus in einer Variante<br />
erhältlich. Alle Varianten kommunizieren<br />
wahlweise über BACnet<br />
MS/TP oder Modbus und arbeiten<br />
mit einer Spannungsversorgung von<br />
24V AC/DC. ◄<br />
Kieback&Peter<br />
GmbH & Co. KG<br />
www.kieback-peter.com<br />
34 Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong>
WIR SIND<br />
TECHNIK<br />
GEBÄUDETECHNIK FÜR PROFIS<br />
Wir sehen das große Ganze. Unsere umfassende Auswahl<br />
an hochwertiger Technik für Ihr Gebäude finden Sie unter<br />
conrad.de/gebaeudetechnik
Gebäudetechnik und -automation<br />
Smarte Zeitschaltuhr mit Komfort<br />
Somfy GmbH<br />
www.somfy.de<br />
Als Nachfolgerin der Inteo-Version<br />
überzeugt die neue Plug&Play-Zeitschaltuhr<br />
Chronis Uno von Somfy für<br />
motorisierte Rollläden, Raffstoren und<br />
Senkrechtmarkisen durch eine Rückbesinnung<br />
auf das Wesentliche. Vier<br />
Drucktasten ermöglichen die einfache<br />
Programmierung und Bedienung individueller<br />
Öffnungs- und Schließzeiten,<br />
inklusive my-Position und Memory-<br />
Funktion. Chronis Uno für verdrahtete<br />
Motoren bringt Komfort, Flexibilität<br />
und Sicherheit ins Zuhause. Statt<br />
den Sicht- und Sonnenschutz mühsam<br />
manuell bedienen zu müssen,<br />
öffnet und schließt die innovative Zeitschaltuhr<br />
die Behänge automatisch<br />
zur gewünschten Uhrzeit. Dabei ist<br />
die Handhabung für den Endkunden<br />
bewusst einfach gehalten: Das Bedienfeld<br />
verfügt über vier Tipp-Tasten,<br />
mit denen sich die ab Werk voreingestellten<br />
Öffnungs- und Schließzeiten<br />
für einzelne Tage oder die komplette<br />
Woche individuell anpassen lassen.<br />
Pro Tag sind drei Schaltzeiten programmierbar.<br />
Ebenso unkompliziert<br />
kann über die my-Taste eine spezielle<br />
Lieblingsposition der Behänge<br />
festgelegt und angefahren werden.<br />
Integrierte Cosmicund<br />
Security-Funktion<br />
Abgerundet werden die smarten<br />
Bedienoptionen durch das integrierte<br />
Cosmic-Programm und eine Security-Urlaubsschaltung.<br />
Bei aktivierter<br />
Cosmic-Funktion fahren die Behänge<br />
zum Schutz der Privatsphäre 15 Minuten<br />
nach Sonnenuntergang automatisch<br />
herunter, wobei die Schließzeit<br />
je nach Wunsch um bis zu plus bzw.<br />
minus eine Stunde und 59 Minuten<br />
modifiziert werden kann. Um das eigene<br />
Zuhause auch während des Urlaubs<br />
oder längerer Abwesenheit bewohnt<br />
erscheinen zu lassen, empfiehlt sich<br />
der Security-Modus. Ist dieser aktiv,<br />
variieren die Öffnungs- und Schließzeiten<br />
um jeweils bis zu 15 Minuten –<br />
potenzielle Einbrecher werden zuverlässig<br />
abgeschreckt. Für eine optimale<br />
Nutzung lassen sich die unterschiedlichen<br />
Betriebsmodi ebenso wie die programmierten<br />
automatischen Befehle<br />
mittels Multifunktionstaste schnell und<br />
bequem ändern und anpassen. Auch<br />
speichert die Memory-Funktion im laufenden<br />
Betrieb die aktuelle Uhrzeit für<br />
die künftig tägliche Wiederholung des<br />
Auf- und Abfahrens und berücksichtigt<br />
dabei ebenfalls die my-Schaltposition.<br />
Installation leicht gemacht<br />
Chronis Uno ist in zwei Ausführungen<br />
(50 x 50 und 55 x 55 mm) erhältlich und<br />
punktet mit einem attraktiven Preis/<br />
Leistungs-Verhältnis. Durch ihr zeitloses<br />
Design fügen sich beide Varianten<br />
elegant in die unterschiedlichen<br />
Raumkonzepte der Nutzer ein. Dank<br />
des steckbaren Moduls, das problemlos<br />
in die Schalterprogramme führender<br />
Hersteller integriert werden kann,<br />
ist die Installation besonders einfach.<br />
Neben der intuitiven Programmierung<br />
ermöglicht ein im Netzteil integrierter<br />
Stromsensor mittels konstanter Laufzeitmessung<br />
die automatische Speicherung<br />
der Motor-Endlagen und sorgt<br />
so für eine zusätzliche Arbeitszeitersparnis<br />
vor Ort. ◄<br />
Raspberry-Pi-basierte Hutschienen-PCs<br />
STV Electronic stellte mit dem Smart<br />
Manager Basic und Light zwei<br />
neue, noch platzsparendere Varianten<br />
seiner Raspberry-Pi-basierten<br />
64-Bit-Hutschienen-PC Familie<br />
für den Schaltschrank vor. Die auf<br />
dem 1,2 GHz Broadcom BCM 2837<br />
Quadcore-Prozessor basierenden<br />
Systeme haben keine frontseitigen<br />
Schnittstellen mehr, sodass noch<br />
flachere Einbausituationen realisiert<br />
werden können. Dank seiner<br />
geringen Einbautiefe von 62,2 mm,<br />
der kompakten Breite von 6TE (108<br />
mm) und den nur noch oben wie<br />
unten ausgeführten Schnittstellen<br />
findet dieser industrietaugliche<br />
PC in jedem Schaltschrank Platz –<br />
bis hin zu Unterputz-Kleinverteilerkästen,<br />
die nach DIN 43880 Einbautiefen<br />
von bis zu 70 mm zulassen.<br />
Die mit 1 GB LPDDR2 SDRAM<br />
und zwischen 8 oder 32 GB eMMC<br />
Onboard-Flash-Speicher bestückten<br />
echtzeitfähigen Systeme bieten<br />
eine HDMI-Schnittstelle sowie bis<br />
zu zwei Ethernet-Ports, vier USB<br />
2.0-Anschlüsse und zwei terminierbare<br />
RS-485-Schnittstellen. Verdrahtungsfreie<br />
Erweiterungsmodule<br />
erlauben weitere Schnittstellen, wie<br />
WLAN, Feldbus, M-Bus, Modbus,<br />
LonWorks und KNX, sowie digitale,<br />
analoge und kundenspezifische I/<br />
Os. Der Eingang für 12...30 V ermöglicht<br />
die einfache Integration<br />
industrieller Applikationen.<br />
Die Programmierung der auf Debian<br />
Linux basierenden Smart Manager<br />
Basic und Light ist frei wählbar: CoDe-<br />
Sys, NodeRed, Node.js, C oder C++<br />
Die Langzeitverfügbarkeit beträgt<br />
mindestens zehn Jahre – inklusive<br />
der kontinuierlichen Bereitstellung<br />
aktueller Sicherheits-Patches.<br />
• STV Electronic GmbH<br />
www.stv-electronic.de<br />
36 Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong>
Gebäudetechnik und -automation<br />
Energieautarke Funkschalter<br />
überwachen Fenster und Türen<br />
Technologie ist flexibel anwendbar<br />
und kann mit verschiedenen Funkstandards<br />
verwendet werden wie z.B.<br />
Bluetooth, EnOcean oder kundenspezifische<br />
Funkprotokolle.<br />
ZF Friedrichshafen AG<br />
https://switches-sensors.zf.com/<br />
ZF präsentiert auf der light+building, Halle 9.0, Stand B54, Lösungen<br />
zur Zustandsüberwachung von Fenster und Türen<br />
Ist das Fenster offen oder zu? Gerade<br />
im Smart Home eine wichtige Frage,<br />
die dank der energieautarken Funkschalter<br />
von ZF ganz einfach beantwortet<br />
werden kann.<br />
Denn mit einem integrierten Funkschalter<br />
gibt der Fenstergriff bei jedem<br />
Öffnen oder Schließen Meldung über<br />
die Betätigung. Per mechanischem<br />
Tastendruck, der durch Betätigen des<br />
Fenstergriffes auf den Funkschalter<br />
ausgeübt wird, erzeugt dieser Energie<br />
zum Versenden eines Funkprotokolls.<br />
Diese Information ermöglicht die<br />
Zustandsüberwachung des Fensters.<br />
Die komplette batterie- und kabellose<br />
Vielseitig und langlebig<br />
Das System kann nicht nur für Fenstergriffe<br />
genutzt werden, sondern<br />
bedient verschiedenste Bedürfnisse<br />
im Bereich Gebäudeautomation wie<br />
etwa die Steuerung von Licht, Jalousien,<br />
Türen und Fenster. Mithilfe der<br />
ZF-Produkte können Komfort, Sicherheit<br />
und Energieeffizienz auf wirklich<br />
smarte Weise erhöht und verbessert<br />
werden. Energieautarke Funkschalter<br />
sind eine elegante und ressourcenschonende<br />
Lösung für das Smart<br />
Home. Sie funktionieren ohne Batterie<br />
und damit völlig wartungsfrei.<br />
Trotz der sehr kleinen Baugröße und<br />
des hohen Energieertrages überzeugt<br />
der Generator mit einer Lebensdauer<br />
von einer Million Schaltzyklen. ◄<br />
Neues Gateway fürs Smart Home<br />
Flexibel, kompatibel und sicher: Ein neues vielseitiges<br />
Gateway erfüllt den Wunsch nach mehr<br />
Wohnkomfort, Nachhaltigkeit und Sicherheit.<br />
Smart Home-Lösungen werden immer gefragter<br />
– sowohl im Neubau als auch in der Nachrüstung.<br />
Wer flexibel bleiben möchte, wählt ein offenes<br />
System, das auch Geräte anderer Hersteller<br />
einbinden kann. Mit Yubii Home hat Nice ein<br />
Smart Home-Ecosystem auf den Markt gebracht,<br />
das diese Anforderungen erfüllt. Das Gateway<br />
integriert nicht nur Produkte und Funkprotokolle<br />
von elero und Nice, sondern dank seiner<br />
Kompatibilität mit dem Protokoll Z-Wave mehr<br />
als 3000 Geräte anderer Marken. Ab sofort ist<br />
Yubii Home auch in Deutschland erhältlich und<br />
kann über Nice und elero bezogen werden.<br />
Herzstück des Zuhauses<br />
Flexibel und vielseitig wird Yubii Home zum<br />
Herzstück des neuen smarten Zuhauses.<br />
Der Smart Hub verwaltet alle Smart Devices<br />
und kommuniziert mit ihnen. Er empfängt die<br />
Daten der Z-Wave- Sensoren, verarbeitet sie<br />
und lässt geeignete Vorgänge durchführen.<br />
Über die Sprachassistenten Amazon Alexa,<br />
Google Assistant und mit Siri Shortcuts lassen<br />
sich alle Anwendungen mit der Stimme steuern,<br />
über die Yubii-App auf Smartphone oder Tablet<br />
sogar von jedem Ort der Welt aus. Nahezu alle<br />
bidirektionalen Funkantriebe, Funkempfänger<br />
und Sensoren der Marken Nice und elero können<br />
in die Smart Home Umgebung von Yubii<br />
Home eingebunden werden.<br />
Zudem kann das Gateway eine IP-Kamera und<br />
bis zu fünf Geräte über App-PlugIns unterstützen.<br />
Damit wird es möglich, alle gewünschten Automatiksysteme<br />
zentral darüber zu verwalten und<br />
zu steuern: Mit einem einfachen Befehl können<br />
Rollläden, Jalousien, Markisen, Innensonnenschutz,<br />
Tore, Fenster und Türen, Beleuchtung,<br />
Elektrohaushaltsgeräte, Heizungs- und<br />
Beregnungssysteme sowie das gesamte Home<br />
Entertainment gesteuert und in automatische<br />
Abläufe eingebunden werden. Entsprechende<br />
Sensoren erkennen Wasserleckagen, Kohlenmonoxid,<br />
Brände, Temperatur, Lichtverhältnisse,<br />
Bewegung und Manipulationen.<br />
• elero – Sun Shading<br />
Solutions Nice<br />
www.elero.de<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong> 37
Gebäudetechnik und -automation<br />
Neue Lösungen in der Gebäudesteuerung<br />
DALI/KNX-Gateway reduziert Kosten und vereinfacht<br />
die Installation<br />
DALI ist das weitverbreitete, professionelle<br />
Werkzeug zur Lichtinszenierung.<br />
Bisher erfolgte die<br />
Integration einer DALI-Beleuchtungssteuerung<br />
in KNX-Installationen<br />
über Gateways, die ausschließlich<br />
die Steuerung von<br />
Leuchten ermöglichten. Das neue<br />
DALI/KNX-Gateway DA64-230/KNX<br />
REG der B.E.G. Brück Electronic<br />
GmbH schafft eine neue, attraktive<br />
Lösung: Durch die zusätzliche<br />
Integration von DALI-Steuerungsgeräten<br />
wird die Installation einfach<br />
gestaltet und eine erhebliche<br />
Kostenreduktion erzielt.<br />
Integrierte Bewegungsund<br />
Präsenzmelder sowie<br />
Taster<br />
B.E.G. hat damit ein neues DALI/KNX-<br />
Gateway auf den Markt gebracht, das<br />
neben Leuchten auch Bewegungs- und<br />
Präsenzmelder sowie Taster in den<br />
DALI-Bus integrieren kann. Diese neue<br />
Lösung reduziert den Installationsaufwand.<br />
Melder müssen nicht mehr über<br />
den KNX-Bus laufen, sondern können<br />
direkt an den DALI-Bus angeschlossen<br />
werden. Dadurch entfallen zusätzliche<br />
KNX-Kabel. Dort, wo es um die<br />
Beleuchtungssteuerung geht, können<br />
in einem KNX-gesteuerten Gebäude<br />
kostengünstige DALI-Multisensoren<br />
eingesetzt werden.<br />
Diese Lösung senkt nicht nur die Installationskosten,<br />
sondern vereinfacht auch<br />
die Installation und steigert die Installationsflexibilität<br />
erheblich. Durch die<br />
Integration von DALI-LINK Multisensoren<br />
in den DALI-Bus wird die Konfiguration<br />
der Anlage und die Kalibrierung<br />
der Melder vereinfacht.<br />
Dezentrale<br />
Intelligenzlösung<br />
Die Verwendung von DALI-Link-Multisensoren<br />
auf der DALI-Busseite hat<br />
als dezentrale Intelligenzlösung den<br />
Vorteil, eine Anzahl von Meldern in<br />
dieselbe DALI-Linie zu integrieren. Da<br />
somit die Leuchten direkt von den Meldern<br />
und nicht vom Gateway gesteuert<br />
werden, entsteht ein klarer Vorteil<br />
im Vergleich zu herkömmlichen DALI-<br />
2-Steuerungsgeräten.<br />
Die Palette der DALI-Link-Melder<br />
umfasst die wichtigsten Melder der<br />
breiten B.E.G.-Produktpalette, etwa<br />
den PD11, einen fast unsichtbaren,<br />
ultraflachen Melder in der Decke,<br />
den PD4-Melder mit seinem großen<br />
Erfassungsbereich und den PICO,<br />
den 4 g leichten und kleinsten Melder<br />
auf dem Markt.<br />
Direkt steuern<br />
Ein weiterer großer Vorteil ist, dass<br />
dieses DALI/KNX-Gateway bereits<br />
die Steuerung von Tunable White und<br />
RGB-Beleuchtung über KNX ermöglicht.<br />
Über Tunable White kann die<br />
Lichtfarbe an den natürlichen, zirkadianen<br />
Zyklus der Menschen angepasst<br />
werden. Das führt zu einer Verbesserung<br />
des Wohlbefindens der Gebäudenutzer<br />
und kann die Produktivität<br />
am Arbeitsplatz positiv beeinflussen.<br />
Über die RGB-Beleuchtungsfunktion<br />
können Räume z.B. Corporate-Design-konform<br />
in den unternehmenseigenen<br />
Farben beleuchtet<br />
werden. ◄<br />
Autor:<br />
Miguel Soares<br />
B.E.G. Brück Electronic GmbH<br />
www.beg-luxomat.com<br />
38 Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong>
KNX Modbus TCP Gateway<br />
Gebäudetechnik und -automation<br />
KNX ist mittlerweile der wichtigste<br />
Standard in der Gebäudesteuerung<br />
und findet nicht nur im professionellen<br />
Bereich breite Anwendung. Gleichzeitig<br />
bieten viele Geräte, vor allem<br />
im Bereich Heizung und Lüftung, nur<br />
Modbus als Schnittstelle an. Auch<br />
moderne Anwendung wie Ladesäulen<br />
für E-Mobilität oder Wechselrichtern<br />
für PV-Anlagen unterstützen<br />
meist das Modbus-Protokoll.<br />
Somit kann eine Integration<br />
vieler Gewerke nur über ein Gateway<br />
erreicht werden.<br />
Während bei Modbus RTU eine<br />
Zweidrahtleitung (RS485) zum Einsatz<br />
kommt, basiert Modbus TCP<br />
auf einer RJ45-Netzwerk-Schnittstelle<br />
(LAN). KNX-Anwender können<br />
sich darauf verlassen, dass auch<br />
Daten verschiedener Hersteller stets<br />
zusammenpassen. Bei Modbus lässt<br />
die Spezifikation leider viele Freiheiten,<br />
sodass Werte, wie zum Beispiel<br />
Temperaturen oder Stromverbräuche<br />
je nach Gerät völlig anders<br />
codiert sein können.<br />
Die KNX Modbus Gateways von<br />
Weinzierl erlauben eine einfache<br />
und sehr flexible Abbildung von Modbus-Daten<br />
auf die genormten KNX-<br />
Datenpunkttypen. Alle Einstellungen<br />
können komfortabel über Parameter<br />
in der ETS erfolgen. Für den Import<br />
sowie Export komplexer Konfigurationen<br />
steht eine DCA (Device Configuration<br />
App) für das KNX Modbus<br />
RTU Gateways 886 zur Verfügung,<br />
die in der ETS geladen werden<br />
kann. Dies wird in Kürze auch<br />
für das KNX Modbus TCP Gateway<br />
716 verfügbar sein.<br />
Das neue KNX Modbus TCP Gateway<br />
716 ermöglicht eine einfache<br />
Integration von Modbus-Geräten<br />
in KNX-Installationen, die das TCP-<br />
Protokoll über IP unterstützen. Die<br />
Applikation des Gerätes ist eine Weiterentwicklung<br />
des bewährten KNX<br />
Modbus RTU Gateways 886.<br />
Das Gateway kann sowohl als Modbus<br />
Master aber auch als Slave fungieren.<br />
Modbus-Daten werden entsprechend<br />
den KNX-Datenpunkttypen<br />
auf KNX-Kommunikationsobjekte<br />
abgebildet und umgekehrt. Die<br />
Zuordnung zwischen KNX-Objekten<br />
und Modbus-Registern erfolgt flexibel<br />
über Parameter in der ETS-Software.<br />
Neben dem Modbus-Protokoll unterstützt<br />
das Gerät auch KNXnet/IP<br />
Tunnelling mit bis zu acht gleichzeitigen<br />
Verbindungen. Das heißt, es<br />
kann auch als Programmierschnittstelle<br />
für die ETS verwendet werden.<br />
Das Gerät hat eine Breite von nur 1<br />
TE (18 mm). Mehrfarbige LEDs an<br />
der Gerätevorderseite visualisieren<br />
den Verbindungs- und Betriebszustand.<br />
Dabei erfolgt die Spannungsversorgung<br />
ausschließlich aus dem<br />
KNX Bus. Für einen sicheren Zugriff<br />
unterstütz das KNX Modbus TCP<br />
Gateway 716 KNX Security.<br />
• Weinzierl Engineering GmbH<br />
info@weinzierl.de<br />
www.weinzierl.de<br />
KNX-Raumtemperaturregler mit Stil<br />
Der KNX-Hersteller MDT technologies bringt die<br />
2. Generation des Glas Raumtemperaturreglers<br />
auf den Markt. Das Nachfolgeprodukt verfügt<br />
über ein aktives Farbdisplay und passt sich stilsicher<br />
dem Design des beliebten Glastaster II<br />
Smart an. Auf dem Farbdisplay können zum Beispiel<br />
die Soll- und Isttemperatur und die aktuellen<br />
Zustände angezeigt werden. Wenn die automatische<br />
Regelung für den Nutzer nicht passend ist,<br />
kann er über die vier Sensorflächen am Regler die<br />
Wunschtemperatur verstellen oder auch Vorgaben<br />
für die Lüftung machen. Das KNX-System regelt<br />
dann Heizung und Lüftung auf die gewünschten<br />
Werte.Als Hintergrundfarbe des Farbdisplays<br />
kann weiß oder schwarz eingestellt werden, die<br />
Display-Helligkeit ist einstellbar und kann an ein<br />
Tag-/Nachtobjekt gekoppelt werden.<br />
Wie alle Produkte aus dem MDT Glassortiment<br />
hat der Glas Raumtemperaturregler Smart eine<br />
Größe von 92 x 92 mm (B x H). Er ist in Weiß und<br />
Schwarz erhältlich und passt sich zurückhaltend<br />
und stilsicher in jede Raumgestaltung ein.<br />
• MDT technologies GmbH<br />
knx@mdt.de<br />
www.mdt.de<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong> 39
Netzwerke und Kommunikation<br />
Optische Kommunikationsanbindung<br />
Glasfasertechnik besser verstehen<br />
Signale über Glasfaserverbindungen zu übertragen, bringt zahlreiche Vorteile.<br />
Diese kann man aber nur optimal nutzen, wenn man die Grundzüge der aktuellen<br />
Fiberglas-Technik versteht.<br />
Der optische Splitter teilt auf der N3 das Signal auf eine Gruppe von<br />
Teilnehmern auf<br />
Kennen Sie sich z.B. mit den Netzebenen<br />
aus? Beim Netz des Netzbetreibers<br />
spricht man von der NE3, der<br />
Netzebene 3. Die Netzebene 4 (NE4)<br />
meint hingegen die Vernetzung innerhalb<br />
eines Gebäudes, jedoch nur bis zu<br />
den Wohnungen hin. Die Vernetzung<br />
innerhalb von Wohnungen nennt man<br />
folglich Netzebene 5, NE5. In einem<br />
Einfamilienhaus oder in einer Doppelhaushälfte<br />
wird die NE4 sehr klein<br />
geraten, während ihre Bedeutung in<br />
Mehrfamilienhäusern mit der Anzahl<br />
der Wohnungen sukzessive zunimmt.<br />
Die Glasfaser<br />
in der Netzebene 3<br />
Glasfasernetze bezeichnet man auch<br />
als FTTx-Netze (Fiber To The…). FTTB<br />
steht dann für Fiber To The Basement<br />
oder Fiber To The Building. Das bedeutet<br />
die Verlegung des Glasfaserkabels,<br />
auch Feeder genannt, bis ins<br />
Gebäude hinein bzw. (falls vorhanden)<br />
praktischerweise bis in den Keller.<br />
Die äußere Glasfaser endet also<br />
innen, in der Regel an der Außenwand<br />
des Gebäudes. Sie ist Teil eines passiven<br />
optischen Netzes (PON, Passive<br />
Optical Network), wo sie die<br />
Netzwerkebene 3 dominiert. PONs<br />
sind optische Zugangsnetze, die im<br />
Bereich zwischen der Vermittlungsstelle<br />
und dem Kundenstandort aus<br />
passiven Bauelementen bestehen<br />
und daher ohne eigene Stromversorgung<br />
auskommen. (Etwa für eine Switching-Funktionalität<br />
benötigt man eine<br />
Stromversorgung und spricht dann von<br />
einem Active Optical Network, AON.)<br />
Die Abkürzung FTTB ist eindeutig.<br />
Hingegen RFoG (Radio Frequency<br />
over Glas) oder FTTx sagen nichts<br />
darüber aus, bis wohin das Glasfaserkabel<br />
führt.<br />
Ein Blick nach draußen:<br />
Was ist ein OLT?<br />
In einem passiven optischen Gigabit-Netzwerk<br />
(GPON) gibt es ein<br />
optisches Leitungsendgerät (OLT,<br />
Optical Line Terminal) in der Zentrale<br />
des Dienstanbieters sowie eine<br />
Reihe von optischen Netzwerkeinheiten<br />
(ONTs, Optical Network Terminals<br />
oder ONUs, Optical Network<br />
Units) in der Nähe der Endbenutzer.<br />
Das OLT ist das Gerät, das dem Internet-Anbieter<br />
als Endpunkt des passiven<br />
optischen Netzes (PON) dient.<br />
Das OLT ist auch die Schnittstelle zwischen<br />
dem PON und dem Kernnetz und<br />
somit das Gerät, das sich am zentralen<br />
Knotenpunkt des Internet-Anbieters<br />
befindet. Das OLT ist also quasi<br />
ein Werkzeug des Netzbetreibers oder<br />
des Telekommunikations-Anbieters.<br />
Ein OLT erfüllt mehrere Aufgaben:<br />
• Steuerung der vor- und nachgelagerten<br />
Datenströme<br />
• Konvertierung der von Glasfaserdiensten<br />
verwendeten Standardsignale<br />
in das von einem PON-System<br />
verwendete Format<br />
• Koordinierung mehrerer Signale zu<br />
einem Gesamtsignal (Multiplexing)<br />
Der Upstream-Kanal überträgt verschiedene<br />
Arten von Daten- und Sprachverkehr<br />
von den Benutzern zum Service<br />
Provider. Der Downstream-Kanal ermöglicht<br />
den reinen Daten-, Sprachund<br />
Videodatenverkehr mit allen ONTs/<br />
ONUs in einem Netz.<br />
Der Weg ins Haus führt<br />
über den BEP<br />
BEP steht für Building Entry Point<br />
(Gebäudeeinführungspunkt) und meint<br />
Ein aufgeklapptes Gehäuse für den OTO@BEP<br />
den kleinen Hausanschlusskasten<br />
des Glasfaserkabels. Im Deutschen<br />
verwendet man auch die Abkürzung<br />
APL für Abschlusspunkt Linientechnik.<br />
Ist kein Keller vorhanden, dann befindet<br />
sich der BEP meist innen im Bereich<br />
der Hauseingangstür. Er muss einen<br />
gewissen Abstand zum großen Hausanschlusskasten<br />
der Elektrik haben.<br />
Die Lage des BEPs kann in Grenzen<br />
vom Eigentümer des Hauses selbst<br />
bestimmt werden. Der BEP selbst<br />
bleibt im Besitz des Netzbetreibers.<br />
Technisch ist zu unterscheiden zwischen<br />
dem BEP und dem Netzabschlusspunkt.<br />
Bei optischen Anschlussleitungen<br />
ist das ONT/ONU (Optical<br />
Network Terminal/Optical Network Unit,<br />
s. oben) der Netzabschluss.<br />
In der Regel müssen die Grundversorgungsdienste<br />
bis zum BEP vom<br />
Netzbetreiber bereitgestellt werden.<br />
Somit geht der Gebäudeanschluss<br />
bei der Ersterschließung zu Lasten<br />
des Telekom-Unternehmens, während<br />
die Hausinstallation vom Eigen-<br />
40 Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong>
Netzwerke und Kommunikation<br />
Der 10G PON ONT/ONU NOVA-2002 ist eine leistungsfähige Lösung für<br />
privat und Business<br />
tümer übernommen werden muss.<br />
Das Spleißen der Kabel im BEP muss<br />
ausschließlich durch einen Fachelektriker<br />
bzw. Fachpersonal erfolgen. Die<br />
Dimension der zu montierenden Hausanschlussbox<br />
(BEP) wird durch die<br />
Anzahl der anzuschließenden Wohn-/<br />
Geschäftseinheiten bestimmt.<br />
Das Problem<br />
mit der Netzebene 4<br />
Ob klassischer BEP oder OTO@BEP:<br />
Von hier aus bestimmt die bestehende<br />
Gebäudeinfrastruktur den Weg der<br />
Glasfaserverkabelung bis zum Internet-Router.<br />
Doch bereits fast jedes Einfamilienhaus<br />
hat eine andere Gebäudestruktur.<br />
Hinzu kommt: Auch die Verkabelungskonzepte<br />
sind von Haus zu<br />
Haus unterschiedlich. Das macht den<br />
FTTH-Anschluss (Fiber To The Home)<br />
wahrlich nicht einfach.<br />
Netzbetreiber haben es oft mit Objekten<br />
zu tun, die erst kürzlich gebaut wurden<br />
und nun für FTTH umgerüstet werden<br />
müssen. Noch schwieriger wird es bei<br />
Einfamilienhäusern, die 50 Jahre alt<br />
oder älter sind. Diese Häuser haben<br />
nämlich noch keinen zentralen Schrank<br />
für Einrichtungen der Telekommunikation<br />
mit Platz für beispielsweise OTOs,<br />
Verteiler und Router.<br />
Diese Unterschiedlichkeit bei den<br />
potenziellen FTTH-Kunden behindert<br />
ein einheitliches/standardisiertes<br />
Vorgehen der Netzbetreiber/Installateure/Elektriker<br />
und somit eine kostengünstige<br />
Lösung für jeden Interessenten.<br />
Doch eine große Anzahl von<br />
Gebäuden muss fast zwingend mit<br />
einem standardisierten Installationskonzept<br />
angebunden werden, da die<br />
Interessenten sonst nicht bereit sind,<br />
die hohen Kosten zu tragen.<br />
Die herausstechend hohe Übertragungsleistung,<br />
die das Glasfasernetz<br />
bietet, sollte nicht am BEP oder<br />
OTO@BEP enden, weil die nachfolgende<br />
Verkabelung im Haus mit der<br />
Qualität nicht mithalten kann. Auch<br />
das ist natürlich nur eine Frage der<br />
Kosten. Eine hochwertige Verkabelung<br />
und eine sichere Verbindung<br />
in einem Haus haben nun mal ihren<br />
Preis. Diese Inhouse-Installation sollte<br />
mindestens bis zum Internet-Router,<br />
der sich irgendwo im Gebäude befindet,<br />
reichen.<br />
Entlastung mit dem<br />
OTO@BEP-Konzept<br />
Spezifische Empfehlungen an Hauseigentümer<br />
und Installateure im Zusammenhang<br />
mit der OTO@BEP können<br />
die Lage entspannen. Das bereits 2017<br />
entwickelte OTO@BEP-Konzept war<br />
zunächst für Business-Anwendungen<br />
gedacht und lässt sich heute mit R&M-<br />
Produkten wie den Polaris-Boxen in<br />
einem Gehäuse kombinieren. Seit<br />
2021 ist das OTO@BEP-Konzept eine<br />
Swisscom-Richtlinie für Einfamilienhäuser.<br />
Zunächst stand man vor der<br />
Was ist ein PoP?<br />
Mit Point of Presence (PoP) werden die Verteilerzentralen bezeichnet,<br />
an denen Einwahlknoten für alle Verbindungen für den Daten- und<br />
Sprachverkehr sowie Online-Dienste vorhanden sind. Hierzu zählt also<br />
beispielsweise der Zugangspunkt zum Internet beim Internet-Provider.<br />
Der PoP bildet die Schnittstelle zwischen dem Backbone-Datenverkehr<br />
(Hauptleitung) und dem neu zu erstellenden Zugangsnetz hin zum Kundenanschluss.<br />
Im PoP werden die Fasern mit den Lichtsignalen belegt,<br />
die dann bis zum Endpunkt ONT/ONU (s. oben) im Haus des Endnutzers<br />
durchlaufen.<br />
Was ist ein OTO?<br />
Mit OTO (Optical Termination Outlet) bezeichnet man eine Glasfaser-<br />
Steckdose, die in der Wohnungs- oder Geschäftseinheit montiert wird<br />
(bei Wohnungen meist im Wohnzimmer, bei Geschäftseinheiten meist<br />
im Technikraum). Den Begriff Outlet (Auslass, Ausgang, Abfluss) findet<br />
man häufig im Glasfaser-Installationsbereich. Vereinfacht kann man eine<br />
optische Steckdose annehmen.<br />
Die Montage einer solchen Glasfaser-Steckdose erfolgt also im Rahmen<br />
der gebäudeinternen Verkabelung auf Netzwerkebene 5. Die Bereitstellung<br />
der Verkabelung ab dem OTO bis zum optischen Hausanschlusskasten<br />
(BEP) liegt damit im Verantwortungsbereich des Eigentümers. Diese<br />
Arbeiten können z.B. durch einen Elektriker oder durch den zuständigen<br />
Provider durchgeführt werden. An den OTO wird dann der Router des<br />
Providers angeschlossen.<br />
Die Firma R&M hat gemeinsam mit Swisscom eine Lösung entwickelt, die<br />
kostengünstig, schnell umsetzbar und nachhaltig ist. Dabei wird der traditionelle<br />
BEP durch einen neuen und innovativen Übergabepunkt ersetzt,<br />
genannt OTO@BEP. Das ist eine Spleißbox mit einem integrierten OTO.<br />
Die optische Telekommunikations-Steckdose dient hier als Schnittstelle<br />
zur Hausverkabelung und ist direkt in den OTO@BEP integriert.<br />
Herausforderung, einen effizienten<br />
Weg vom OTO@BEP zum Internet-<br />
Router in einem Einfamilienhaus zu<br />
beschreiben. Es musste ein Weg sein,<br />
der sicherstellt, dass das Signal das<br />
Wohnzimmer oder das Home Office in<br />
hoher Qualität erreicht. Und es sollte<br />
eine Lösung sein, die effizient in jedem<br />
Haus von jedem geschulten Installateur<br />
umgesetzt werden kann.<br />
Im Prinzip handelt es sich um ein<br />
Glasfaser-Patchkabel zwischen dem<br />
OTO@BEP und dem Internet-Router.<br />
Dieses Kabel muss oft über alle Etagen<br />
und um viele Ecken geführt werden.<br />
Da hier marktübliche vorkonfigurierte<br />
Kabel nicht genügten, wurde ein<br />
effizienter Ansatz definiert: Ein dünnes<br />
und flexibles Einfaserkabel wird<br />
vom OTO@BEP im Untergeschoss<br />
zu einer zweiten, abgesetzten und<br />
fest montierten Verlängerungs-OTO<br />
am Router-Standort geführt. Dieses<br />
Kabel kann vor Ort abgelängt und<br />
gemäss FTTH-Handbuch installiert<br />
werden. Ein LWL-Feldstecker wird an<br />
beiden Enden an die OTO angeschlossen<br />
und eingesteckt. Es entstand eine<br />
einfache, zuverlässige und ästhetisch<br />
ansprechende Lösung.<br />
Ganz in Ihrer Nähe:<br />
ONT/ONU<br />
Das ONT/ONU ist das Gerät, das bei<br />
Ihnen zu Hause oder im Büro steht.<br />
Die Abkürzungen ONU und ONT werden<br />
oft synonym verwendet. Mehr oder<br />
weniger handelt es sich um dasselbe:<br />
um ein Gerät, das in der Telekommunikationskette<br />
als Endpunkt des PONs<br />
auf Ihrer Seite dient. Einfach ausgedrückt,<br />
beziehen sich ONT/ONU auf<br />
die benutzerseitige Ausrüstung.<br />
Das ONT/ONU fungiert als optisches<br />
Modem und kommuniziert mit Ihrem<br />
Internet-Anbieter über ein Glasfaserkabel.<br />
Es sendet Benutzerdaten in den<br />
Upstream-Kanal zum OLT und empfängt<br />
Daten auf dem Downstream-<br />
Kanal. ONT und OLT sind wichtige<br />
Geräte in einem PON-Netzwerksystem.<br />
Wir sehen, dass sich ein solches<br />
über die Netzwerkebenen 3, 4<br />
und 5 erstreckt.<br />
Gefragt sind ONT/ONU-Geräte<br />
mit einfacher Integration, flexibler<br />
Anpassung und hoher Zuverlässigkeit,<br />
die alle aktuellen und zukünftigen<br />
Anforderungen erfüllen. Etwa mit<br />
den 10G-PON-ONT/ONU-Lösungen<br />
von Hitron können Anwender ihr<br />
Glasfasernetz voll ausnutzen. Die<br />
10-Gigabit-PON-Glasfaserschnittstelle<br />
von Hitron ist ein leistungsstarkes<br />
Gerät, das Geschwindigkeiten von<br />
bis zu 10 Gbit/s im Downstream und<br />
Upstream liefert. Das macht das<br />
Herunterladen und Hochladen von<br />
Inhalten superschnell.<br />
Die wichtigsten<br />
Spezifikationen:<br />
• IEEE 802.3av 10G-EPON-konform<br />
• ITU-T G.987.2 XG-PON-konform<br />
• ITU-T G.9807.1 XGS-PON-konform<br />
• DOCSIS DPoE 2.0-konform<br />
• 100/1000/2.5G/5G/10GBASE-T<br />
Ethernet-Anschluss<br />
• 10/100/1000BASE-T-Ethernet-<br />
Anschluss<br />
• Glasfaserschacht<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong> 41
Netzwerke und Kommunikation<br />
Der optische Splitter<br />
Ein Splitter ist eine passive Komponente,<br />
die ein ankommendes Signal<br />
gleichmäßig auf mehrere Lichtwellenleiter<br />
aufteilt oder in Gegenrichtung<br />
mehrere Signale auf einen Lichtwellenleiter<br />
zusammenführt (Combiner-<br />
Funktion). In der optischen Übertragungstechnik<br />
dient der Splitter als<br />
optischer Verteiler, der die Signale von<br />
einem passiven optischen Netz (PON)<br />
auf bis zu 32 oder 64 Lichtwellenleiter<br />
verteilt. Praktischen Einsatz findet<br />
der Splitter in optischen Netzwerkeinheiten<br />
(ONT/ONU) im Anschlussbereich<br />
von Zugangsnetzen.<br />
Kein Fußballclub gemeint:<br />
HFC<br />
HFC steht hier für Hybrid Fiber Coax.<br />
Ein HFC-Netz ist eine Mischform von<br />
Glasfaser- und Koaxialnetz. Bis zu den<br />
Endpunkten der örtlichen Glasfasernetze<br />
(FTTx-Netze) werden optische<br />
Signale transportiert, dann im O/E-<br />
Wandler (optisch/elektrisch) in elektrische<br />
Signale umgewandelt und von<br />
da über Koaxialkabel in die einzelnen<br />
Gebäude-/Wohnungsinstallationen<br />
geführt. Das Glasfasernetz stellt in<br />
HFC-Netzen das Backbone, also sinnbildlich<br />
das Rückgrat dar, während mit<br />
Koaxialkabel die Endverbraucher versorgt<br />
werden. Das sieht dann in der<br />
Praxis folgendermaßen aus: Siedlungen<br />
oder Wohngegenden werden<br />
in Segmente aufgeteilt. In jedem Segment<br />
sind Koaxialkabel verlegt, die von<br />
den einzelnen Häusern zu verschiedenen<br />
Netzwerkknoten (Nodes) führen.<br />
Jeder Node ist an das Glasfaser-<br />
Backbone angeschlossen und überträgt<br />
die Daten von einem auf das<br />
andere Netzwerk.<br />
Ein Vorteil an HFC-Netzen besteht<br />
darin, dass sie relativ kostengünstig<br />
auch hohe Datenmengen übertragen<br />
können. Dies deswegen, weil die<br />
koaxialen Strecken kurz sind (geringe<br />
Dämpfung). Das Preis/Leistungs-Verhältnis<br />
ist darum sehr attraktiv. Man<br />
verzichtet zwar auf die mögliche sehr<br />
hohe Geschwindigkeit eines Glasfasernetzes,<br />
indem man diese mit dem<br />
Koaxbereich gewissermaßen ein wenig<br />
ausbremst, spart aber die Kosten für<br />
das Verlegen von Glasfaseranschlüssen<br />
zu jedem Haus.<br />
Daher haben viele Kabelnetzbetreiber<br />
ein Hybrid-Fiber-Coax-Netz<br />
und bewerben dieses auch. Nicht<br />
zu Unrecht. Denn da jedes Segment<br />
über einen separaten Netzwerkknoten<br />
mit dem Glasfaser-<br />
Glasfaser im Einfamilienhaus: BEP und ONT liegen unmittelbar<br />
nebeneinander (Quelle: https://highspeed.lew.de)<br />
Backbone verbunden ist, sind Engpässe<br />
im HFC-Netz leicht zu beheben.<br />
Diese kommen üblicherweise<br />
nur innerhalb der einzelnen Koaxial-<br />
Segmente vor. Wenn die Kapazität<br />
eines Segments nicht mehr ausreicht,<br />
kann dieses einfach in mehrere<br />
kleine Teile geteilt werden. Jeder Teil<br />
bekommt dann seinen eigenen Node<br />
und wird ein eigenständiges Segment.<br />
Somit werden die einzelnen<br />
Segmente kleiner, und es müssen<br />
sich weniger Haushalte die Bandbreite<br />
teilen.<br />
Wie funktioniert ein<br />
HFC-Netz?<br />
HFC-Netzwerke werden stets bidirektional<br />
genutzt, was bedeutet, dass Steuerimpulse<br />
sowie Multimedia-Inhalte,<br />
Sprachbotschaften oder Internetdaten<br />
Glossar<br />
APL, Abschlusspunkt<br />
Linientechnik<br />
auch Hausübergabepunkt genannt,<br />
Abschluss des Ortsnetzes, andere<br />
Bezeichnung für BEP<br />
BEP, Building Entry Point<br />
Gebäudeeinführungspunkt, bei der<br />
Glasfaserversorgung kleiner Hausanschlusskasten<br />
des Glasfaserkabels,<br />
den man im Keller oder ersten<br />
beheizbaren Raum findet<br />
BGT, Baugruppenträger<br />
Dieser dient zur Aufnahme von Glasfaser-Abschlussmodulen<br />
DOCSIS 3.1<br />
DOCSIS steht für Data Over Cable<br />
Service Interface Specification. Der<br />
DOCSIS-3.1-Standard spezifiziert<br />
die Datenübertragung im bestehenden<br />
Kabel-TV-Netzwerk. Der Standard<br />
überträgt bis zu 10 Gbit/s im<br />
Downstream und bis zu 1 Gbit/s im<br />
Upstream. Datenverkehr und Fernsehsignale<br />
zu kombinieren, ist bis<br />
heute praktisch: So können Nutzer<br />
einfach den vorhandenen Koaxialanschluss<br />
der TV-Dose verwenden,<br />
um Highspeed-Internet zu erhalten.<br />
Damit steht DOCSIS in direkter Konkurrenz<br />
zu DSL, schafft aber Übertragungen<br />
über erheblich größere Leitungslängen<br />
und höhere Datenraten.<br />
DOCSIS 4.0<br />
DOCSIS 4.0 ist eine Vollduplex-Version,<br />
was bedeutet, dass die Daten<br />
gleichzeitig in beide Richtungen übertragen<br />
werden. Aktuell wird upstream<br />
und downstream noch in unterschiedlichen<br />
Frequenzbereichen gesendet,<br />
wobei für den Upstream weniger<br />
Bandbreite vorgesehen ist als für<br />
den Downstream. Laut DOCSIS-Entwickler<br />
CableLabs wird DOCSIS 4.0<br />
bis zu 10 Gbit/s im Downstream und<br />
6 Gbit/s im Upstream ermöglichen.<br />
Für sein erweitertes Frequenzspektrum<br />
benötigt DOCSIS 4.0 allerdings<br />
technische Änderungen in der Netzebene<br />
N3.<br />
Feeder<br />
Bezeichnung für das Versorgungskabel<br />
aus dem externen Netz (Netzebene<br />
N3)<br />
FO Field<br />
Das Glasfaser-Klemm-Tool FO Field<br />
von R&M erlaubt den Anwendern mehr<br />
Unabhängigkeit. Mit dem Stecker können<br />
sie beliebig lange Rangierkabel<br />
an beliebiger Stelle abschließen. Der<br />
Steckverbinder kann an jedes Installationskabel<br />
montieren, wodurch Spleißen<br />
überflüssig wird. Der FO-Field-Stecker<br />
ist kompatibel mit allen Kabeltypen<br />
mit Durchmessern von 1,4 bis 3 mm.<br />
FTTH, Fiber To The Home<br />
FTTH meint den Anschluss eines<br />
Hauses an Informations-, Unterhaltungs-<br />
und Kommunikationsangebote<br />
mittels Glasfaser. Diese Entwicklung<br />
ist auch in Deutschland schon voll im<br />
Gange. Hausintern aber scheiden sich<br />
die Geister: Das klassische elektrische<br />
Koaxkabelnetz existiert neben neuen<br />
Glasfasernetzen. Denen gehört die<br />
Zukunft. Denn Glasfasertechnik verspricht<br />
Vorteile, wie extreme Schnelligkeit<br />
der Datenübertragung (kein Flaschenhals),<br />
Störunempfindlichkeit und<br />
Störfreiheit sowie effizientes (energiearmes)<br />
Wirken.<br />
Gf-Ad, Glasfaser-<br />
Anschlussdose<br />
An diese wird das Glasfasermodem<br />
(ONT) angeschlossen.<br />
Gf-Am, Glasfaser-<br />
Abschlussmodul<br />
Spleißmodul zum Auflegen bzw.<br />
Abschließen von Glasfasern<br />
42 Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong>
Netzwerke und Kommunikation<br />
Glasfaser im Mehrfamilienhaus: Der ONT wird näher am Router platziert<br />
(Quelle: https://highspeed.lew.de)<br />
als elektrische Impulse über die koaxialen<br />
Verbraucherzuleitungen vom<br />
Netzwerkknoten zum angeschlossenen<br />
Haushalt und zurück übertragen<br />
werden. HFC-fähige Empfangsgeräte<br />
können sich überdies in bestehende<br />
Funknetze einwählen, um mit<br />
dem Hub zu kommunizieren bzw.<br />
Daten auszutauschen.<br />
Hochwertige Koaxialkabel erlauben<br />
hohe Datenübertragungsraten, wenn<br />
sie nicht zu lang sind. Bei HFC macht<br />
man sich einerseits die Geschwindigkeit<br />
von Glasfasernetzen zunutze und<br />
spart andererseits Kosten, indem die<br />
Hightech-Glasfaserkabel bei den Hauszuleitungen<br />
einfach durch kostengünstigere<br />
Koaxialkabel ersetzt werden.<br />
Das primäre Einsatzgebiet für HFC ist<br />
das Kabelfernsehen. Meist verfügen<br />
Kabelanschlüsse über digitale Rückkanäle,<br />
welche eine interaktive Steuerung<br />
des Fernsehgeschehens (Video<br />
on Demand) ermöglichen. Aber nicht<br />
nur TV-Signale, auch Internet- und<br />
Telefonverbindungen werden von der<br />
beauftragten Kabelgesellschaft über<br />
HFC-Netze abgewickelt. Der Internet-<br />
Betrieb profitiert dabei von der hohen<br />
Bandbreite der HFC-Netze.<br />
Warum auch HFC-Netze<br />
zukunftssicher sind<br />
HFC-Netze verfügen mit DOCSIS 3.1<br />
(1,2 GHz) über die gleiche technische<br />
Leistungsfähigkeit wie die aktuell eingesetzte<br />
Glasfasertechnologie GPON<br />
(Gigabit-PON) und bieten mit dem<br />
Ausbau von DOCSIS 4.0 perspektivisch<br />
die gleichen Downloadraten wie<br />
der GPON-Nachfolger XGS-PON (10<br />
GBit/s). Zudem fallen im Vergleich zum<br />
FTTH-Ausbau (Glasfaser bis ins Haus/<br />
in die Wohnung) die Investitionen in ein<br />
Upgrade der HFC-Netze auf DOCSIS<br />
4.0 deutlich geringer aus. Hintergrund<br />
ist, dass sich der Glasfaserausbau auf<br />
den Umbau von Straßen-Verstärkerstellen<br />
in Fiber-Nodes sowie den Austausch<br />
von Komponenten (z.B. Kabelmuffen,<br />
Verzweiger, Hausverstärker)<br />
konzentriert.<br />
Bereits mit DOCSIS 3.1 bietet ein HFC-<br />
Netz noch großes Potenzial. So besteht<br />
die Möglichkeit, dem Upload in einem<br />
Cluster mehr Frequenzen zuzuordnen.<br />
Durch die Anpassung der Frequenzzuweisung<br />
zwischen Up- und Download<br />
im bestehenden Spektrum können<br />
die Anbieter die Upload-Raten<br />
(Rückkanal) variabel gestalten.<br />
Mit der Evolution zu DOCSIS 4.0 erhöht<br />
sich das maximale Download-Tempo<br />
auf 10 Gbit/s und das Upload-Tempo<br />
auf 6 Gbit/s. Dazu muss allerdings<br />
das für die Datenübertragung vorgesehenen<br />
Frequenzspektrums auf bis<br />
zu 1,8 GHz erweitert werden.<br />
Ratschläge für<br />
„Fiber in the Home“<br />
Wer einen Glasfaseranschluss besitzt<br />
und diesen noch nicht nutzt, erhält z.B.<br />
in den folgenden beiden leicht im Internet<br />
zu findenden Ratgebern praktische<br />
Tipps und Hinweise:<br />
Gf-Güp, Glasfaser-Gebäudeübergabepunkt<br />
Netzabschlusspunkt des Netzbetreibers<br />
Gf-Gv, Glasfaser-Gebäudeverteiler<br />
Abschlusspunkt des Netzes innerhalb<br />
des Gebäudes (s. NE4)<br />
Gf-Sp, Glasfaser-Sammelpunkt<br />
Dieser bezeichnet Glasfaser-Spleißboxen<br />
im Gebäude, wo z.B. Glasfasern<br />
von Steigleitungskabeln in einzelnen<br />
Etagen mit den Fasern aus den<br />
Wohnungskabeln verbunden werden<br />
GPON, Gigabit-PON<br />
passives optisches Gigabit-Netzwerk<br />
(Datenraten über 1 Gbit/s können<br />
übertragen werden)<br />
GPON ist eine Technologie, die uns<br />
seit Jahren begleitet und verwendet<br />
wird, um sowohl im Upstream als auch<br />
im Downstream hohe Geschwindigkeiten<br />
zu ermöglichen. Dabei sind<br />
unterschiedliche Grenzen zu berücksichtigen:<br />
60 km maximale logische<br />
Reichweite, 20 km maximale Distanz<br />
zwischen Sende-/Empfangspunkten<br />
und 20 km maximale differentielle<br />
Glasfaserdistanz. GPON bietet rund<br />
1,2 Gbit/s Upload-Rate und rund 2,5<br />
Gbit/s Download-Rate.<br />
HFC, Hybrid Fiber Coax<br />
vorteilhafte Mischform von Glasfaserund<br />
Koaxialnetz<br />
Da jeder ins HFC-Netz eingebundene<br />
Haushalt über einen eigenen Node mit<br />
dem Glasfiber-Backbone gekoppelt<br />
ist, sind kapazitive Engpässe leicht zu<br />
überwinden. Reicht die Leistungsfähigkeit<br />
eines Anschlusses nicht mehr<br />
aus, wird dieser auf mehrere kleinere<br />
Elemente aufgeteilt, welche jeweils<br />
über eigene Netzwerkknoten verfügen.<br />
Dies verringert die Zahl der Haushalte<br />
je Netzanschluss entscheidend.<br />
LWL, Lichtwellenleiter<br />
andere Bezeichnung für Glasfaser<br />
NE4, Netzebene 4<br />
So wird der Netzabschnitt innerhalb<br />
des Gebäudes zwischen dem Glasfaser-Gebäudeverteiler<br />
(Gf-Gv) und dem<br />
Glasfasermodem (ONT) bezeichnet.<br />
NE5, Netzebene 5<br />
Bereich der Verkabelung innerhalb<br />
einer Wohnung bzw. Gewerbeeinheit.<br />
Das Netz beginnt am ONT.<br />
OLT, Optical Line Terminal<br />
Die Hauptfunktion des OLT besteht<br />
darin, Signale für das PON-Netz<br />
umzuwandeln, zu rahmen und zu<br />
übertragen und die Multiplexing-Terminals<br />
des optischen Netzes für die<br />
gemeinsame Upstream-Übertragung<br />
zu koordinieren.<br />
ONT Optical Network<br />
Termination<br />
& ONU Optical Network Unit<br />
Jeweils gemeint ist ein Glasfasermodem.<br />
Es dient zur Umsetzung der<br />
optischen in elektrische Signale<br />
PON, Passive Optical<br />
Network<br />
Das sind optische Zugangsnetze, die<br />
im Bereich zwischen der Vermittlungsstelle<br />
und dem Kundenstandort aus<br />
passiven Bauelementen bestehen,<br />
also ohne eigene Stromversorgung<br />
und ohne Switching-Funktionalität.<br />
Diese Netzwerke kommen für den<br />
Anschluss von Teilnehmern an Vermittlungsstellen<br />
von Netzbetreibern<br />
wie bei Fiber To The Home (FTTH)<br />
zum Einsatz.<br />
POP, Point of Presence<br />
Vermittlungseinrichtung des Netzbetreibers<br />
RFoG, Radio Frequency<br />
over Glas<br />
allgemeine Bezeichnung für Glasfaserstrukturen<br />
der Informationstechnologie<br />
XGS-PON/XG-PON<br />
XGS-PON ist ein Standard, der eine<br />
symmetrische Datenübertragung bei<br />
10 Gbit/s für Passive Optische Netze<br />
(PON) unterstützt. Die Abkürzung und<br />
steht für 10 Gigabit Symmetrisches<br />
PON. Die frühere Version XG-PON<br />
war eine nichtsymmetrische Übertragung<br />
und im Upstream auf 2,5 Gbit/s<br />
beschränkt. Einige Betreiber beginnen<br />
bereits damit, XGS-PON zu verwenden.<br />
Es ist sicherlich ein wichtiger<br />
Schritt in Richtung über die Grenzen<br />
von GPON hinaus.<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong> 43
Netzwerke und Kommunikation<br />
STIFTUNG<br />
Deutsche Telekom AG:<br />
Ratgeber zur Installation von<br />
Glasfasernetzen in Gebäuden,<br />
Wissensspeicher<br />
Aus dem Inhalt:<br />
• Anforderungen an Glasfasergebäudenetze<br />
• Mögliche Netzstrukturen in der<br />
Wohnung<br />
• Kabelführungssysteme<br />
• Die geeignete Glasfaser – Singlemode-Glasfaser<br />
• Glasfaserkabel (Innenkabel)<br />
• Mögliche Verlegearten der Glasfaserkabel<br />
• Techniken zum Verbinden und<br />
Abschließen von Glasfasern<br />
• Glasfaserstecker<br />
• Komponenten für Glasfaser-Gebäudenetze<br />
Fokusgruppe „Digitale Netze“,<br />
Plattform „Digitale Netze<br />
und Mobilität“: Leitfaden zur<br />
Errichtung von Glasfasergebäudenetzen<br />
Aus dem Inhalt:<br />
• Anforderungen an Glasfaser-Gebäudenetze<br />
• Die Netzebene 4<br />
• Mögliche Netzstrukturen in der Netzebene<br />
5<br />
• Kabelführungssysteme im Gebäude<br />
• Anforderung an die Glasfaser<br />
• Glasfaser/Bündelader/Glasfaserkabel<br />
• Glasfasermontage<br />
• Bauteile für Glasfaser-Gebäudenetze<br />
• Gesetze, Normen und Broschüren<br />
Ein wichtiger Bereich sind die Kabelführungssysteme.<br />
Hier gibt es folgende<br />
Möglichkeiten:<br />
• Kabelkanäle<br />
• Installationsrohre<br />
• Kabelführungswannen/-behälter<br />
• Wellrohre/Flex-Rohre – 25 mm<br />
• Mikrorohre für Glasfaserkabel zum<br />
Einblasen<br />
Wer also der Technologie einen Schritt<br />
voraus sein und die volle Bandbreite<br />
der Glasfaser haben möchte, kann –<br />
wenn ein entsprechender BEP vorhanden<br />
ist – schon heute mit einer Glasfaserverkabelung<br />
bis zu den Endgeräten<br />
vorsorgen. Denn es ist davon<br />
auszugehen, dass die Endgeräte das<br />
optische Licht der Glasfaser künftig<br />
direkt empfangen können.<br />
Drei Schritte sind nötig:<br />
1. Verbindung zwischen BEP<br />
und ONT<br />
Diese gelingt leicht bei Einfamilienhäusern,<br />
da BEP und ONT hier unmittelbar<br />
nebeneinander montiert sind. Bei<br />
größeren Gebäuden ist es allerdings<br />
ratsam, den ONT an einer anderen<br />
Stelle, näher am Router, zu platzieren.<br />
2. Verbindung zwischen ONT<br />
und dem Router<br />
Der ONT wandelt das Licht aus der<br />
Glasfaser in elektrische Signale um,<br />
welche dann dem Router zugeführt<br />
werden. Der Router verbindet das<br />
Heimnetz mit dem Internet. CAT-5eoder<br />
CAT-7-Kabel bieten höchste<br />
Bandbreite.<br />
3. Verbindung zwischen Router<br />
und Endgeräten<br />
Hier ist es wichtig, die Geräte mit einem<br />
Netzwerkkabel zu verbinden. Die<br />
Verbindung über das WLAN geht mit<br />
Geschwindigkeitseinbußen einher. ◄<br />
Unser Einsatz<br />
gegen den<br />
Klimawandel.<br />
Und für eine<br />
bessere Zukunft<br />
der Kinder.<br />
World Vision-Kollege Tony<br />
Rinaudo ist der Entdecker<br />
der Methode Farmer Managed<br />
Natural Regeneration<br />
(FMNR) zur Wiederaufforstung<br />
von Wäldern.<br />
FMNR trägt erheblich zum<br />
weltweiten Klimaschutz bei<br />
und Tony erhielt 2018 für<br />
diese Methode den Alternativen<br />
Nobelpreis.<br />
Auch Sie können wie Tony<br />
etwas unternehmen:<br />
Starten Sie Ihr individuelles<br />
Projekt oder<br />
werden Sie Stifterin<br />
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44 Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong>
Warum der drahtlose Festnetzzugang<br />
die Zukunft der Connectivity ist<br />
Netzwerke und Kommunikation<br />
Die Zeit des drahtlosen Festnetzzugangs (Fixed Wireless Access, FWA) ist gekommen,<br />
denn ein FWA kann dazu beitragen, eine Zukunft zu gestalten, in der jeder vernetzt ist.<br />
Autor:<br />
Michal Gadaj, EMEA FAE<br />
Section Manager<br />
Quectel<br />
www.quectel.com<br />
Für Breitbandanschlüsse auf Basis von<br />
Glasfaser gibt es zwar großen Bedarf,<br />
dennoch ist der drahtloser Festnetzzugang<br />
die Lösung der Stunde. Denn<br />
es müssen weder Kabel oder Drähte<br />
verlegt noch Gräben ausgehoben werden,<br />
was eine schnellere Einrichtung<br />
des FWA zu einer Gemeinde, einem<br />
Wohnhaus oder Unternehmen ermöglicht<br />
als beim Kabel- oder Glasfaser-Internet.<br />
Glasfaser-Vorteile<br />
überzeugen, aber...<br />
Für Breitbandanschlüsse auf Basis<br />
von Glasfaser gibt es großen Bedarf.<br />
Vor allem, da diese große Vorteile gegenüber<br />
einer Anbindung per Kabel<br />
oder Satellit in punkto Geschwindigkeit,<br />
niedriger Latenz und Zuverlässigkeit<br />
aufweisen. Wie aus den oben<br />
genannten Zahlen jedoch ersichtlich,<br />
hinkt der tatsächliche Ausbau dem<br />
Bedarf hinterher. Die Gründe für das<br />
langsame Voranschreiten von Glasfaserinstallationen<br />
sind:<br />
Die anfänglichen Pläne erfordern<br />
Genehmigungen bei verschiedenen<br />
Behörden, da sie auch die lokale Infrastruktur<br />
verändern. Der Verband Kommunaler<br />
Unternehmen führt als Gründe<br />
für die Verzögerung strukturelle Tiefbauengpässe,<br />
temporäre Baukolonnenausfälle<br />
sowie Lieferengpässe<br />
(30%) und fehlende bzw. langsame<br />
Planungs- und Genehmigungsverfahren<br />
(25%) an.<br />
Ressourcenintensives<br />
Projekt<br />
Glasfaser-Breitbandanschlüsse sind<br />
ein ressourcenintensives Projekt, auch<br />
nach der Genehmigung. Sobald die<br />
Verbraucher und Unternehmen über<br />
die Verlegung von Glasfaserkabeln<br />
in ihrem Gebiet informiert sind, dauert<br />
es nach den Erfahrungen der verschiedenen<br />
Anbieter zwischen einem<br />
und zwei Jahren, bis die Daten fließen<br />
können. Viel schneller geht es natürlich,<br />
wenn in einem Gebiet Glasfaser<br />
bereits verlegt ist.<br />
Bewährte Technologie<br />
mit neuem Potential<br />
Mobilfunkanbieter können solche Wartezeiten<br />
überspringen und ihren Kunden<br />
glasfaser-ähnliche Geschwindigkeiten,<br />
niedrige Latenzzeiten und Zuverlässigkeit<br />
bieten, lange bevor die Glasfaser<br />
in deren Region erschlossen wird. Die<br />
Lösung heißt drahtloser Festnetzzugang<br />
(Fixed Wireless Access, FWA).<br />
Die Technologie ist bereits seit einigen<br />
Jahrzehnten verfügbar, aber die<br />
Leistung war bis zur Einführung von<br />
4G vor einigen Jahren zu gering, um<br />
die meisten Breitbandanwendungen<br />
zu unterstützen. Jetzt, wo die robusteren<br />
LTE- und 5G-Technologien in<br />
vielen Regionen des Landes verfügbar<br />
sind, bietet FWA ähnliche Vorteile<br />
wie Glasfaser.<br />
In einem Überblick stellt ZDNET viele<br />
Informationen der Global mobile Suppliers<br />
Association (GSA) zum weltweiten<br />
Status zusammen. Während LTE-<br />
Netze einen guten Kompromiss zwischen<br />
Abdeckung und Geschwindigkeit<br />
bieten (knapp 100 Mbit/s), erreicht 5G<br />
in der Spitze bis zu 1 Gbit/s. Samsung<br />
und Telefónica Deutschland haben in<br />
Hamburg von Februar 2018 bis Februar<br />
2018 erfolgreich 5G-Festnetzzugänge<br />
(FWA) getestet.<br />
Mit FWA müssen keine Straßen aufgegraben,<br />
unterirdische Versorgungskanäle<br />
zugewiesen oder umgangen<br />
werden. Größere Infrastrukturänderungen<br />
erfordern Baugenehmigungen<br />
– und erzeugen typischerweise Verzögerungen,<br />
vor allem wenn Behörden<br />
einbezogen werden, die für Gas<br />
und Wasser zuständig sind.<br />
Zusätzlich wurde die Leistung der Router<br />
verbessert, um den Erfordernissen<br />
von 5G zu entsprechen. Gleichzeitig<br />
werden die Kosten dank der höheren<br />
Stückzahlen sinken. Die Endgeräte<br />
der Teilnehmer (Customer Premises<br />
Equipment, CPE) sind heute per<br />
Plug&Play über einen einzelnen Router<br />
im Haus anschließbar.<br />
Market Insights Reports schätzt, dass<br />
5G FWA die anfänglichen Kosten für<br />
die Einrichtung von Konnektivität auf<br />
der letzten Meile im Vergleich zu physischen<br />
Glasfasern um bis zu 40%<br />
senken wird.<br />
Was erwartet werden darf<br />
FWAs könnte auch im laufenden Programm<br />
der Bundesregierung dabei<br />
helfen, die digitale Kluft zu schließen.<br />
Seit vergangenem Jahr hat der<br />
Bund Kommunen und weiteren öffentlichen<br />
Körperschaften rund 12 Milliarden<br />
Euro für die Förderung des Breitbandausbaus<br />
zur Verfügung gestellt.<br />
Mit diesen Mitteln sollen 50 bis 70% der<br />
Kosten des Gigabitausbaus als Wirtschaftlichkeitslücken-<br />
oder Betreibermodell<br />
sowie bis zu 100% der Ausgaben<br />
für externe Beratungs- und Planungsleistungen<br />
finanziert werden.<br />
Weltweit betrachtet, wächst FWA kräftig.<br />
So stellt Ericsson in seinem jährlichen<br />
Fixed Wireless Access Outlook<br />
im Oktober 2021 fest, dass bereits<br />
15% des mobilen Datenverkehrs über<br />
FWA fließen.<br />
Die Dell‘Oro Group<br />
berichtet, dass im Jahr 2021 3 Millionen<br />
FWA-Geräte an Betreiber ausgeliefert<br />
wurden, während die Preise für<br />
die Geräte selbst im Laufe des Jahres<br />
fielen und voraussichtlich auch <strong>2022</strong><br />
und in Zukunft weiter sinken werden.<br />
Die Kosten für 5G-FWA-Endgeräte für<br />
den Innenbereich werden voraussichtlich<br />
von 350 US-Dollar im Jahr 2020 auf<br />
100 US-Dollar bis Ende 2023 sinken.<br />
Angesichts der sinkenden Kosten für<br />
die Geräte, der zunehmenden Verfügbarkeit<br />
von 5G und LTE sowie der<br />
steigenden Nachfrage von Verbrauchern,<br />
Unternehmen und Behörden<br />
nach mehr Breitbandlösungen wird<br />
der FWA-Verkehr bis 2026 voraussichtlich<br />
um das Siebenfache wachsen<br />
und dann mehr als 20% des weltweiten<br />
Datenverkehrs im Mobilfunknetz<br />
ausmachen. In den nächsten<br />
vier Jahren entstehen rund 180 Millionen<br />
FWA-Verbindungen, die 25%<br />
des gesamten mobilen Datenverkehrs<br />
ausmachen werden. ◄<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong> 45
Netzwerke und Kommunikation<br />
Optimaler Schutz für Netzwerktechnik<br />
Was haben ein smartes Zuhause, eine Produktionshalle und eine Schule<br />
gemeinsam?<br />
apra<br />
www.apra.de<br />
Die Antwort: Überall dort hält heute<br />
dank WLAN die Digitalisierung Einzug.<br />
Digitalisierung im Detail<br />
Vorgänge, Prozesse und Funktionen<br />
werden automatisiert – smarte Funktionen<br />
erleichtern so immer mehr den<br />
privaten oder beruflichen Lebensalltag<br />
der Menschen. Wie so oft im Leben<br />
kommt es auch hier auf die Details an:<br />
So wird nicht nur eine leistungsfähige<br />
Netzwerktechnik benötigt, sondern für<br />
diese auch ein passendes Gehäuse<br />
als Schutz. Philipp Sartoris von apra-<br />
NET weiß, worauf Händler und Anwender<br />
bei der Auswahl achten sollten.<br />
Als in der 80er-Jahre Kultfilm-Trilogie<br />
„Zurück in die Zukunft“ Marty McFlys<br />
Freundin und spätere Ehefrau Jennifer<br />
ganz selbstverständlich die Haustür<br />
mit ihrem Fingerabdruck aufschließt<br />
und später das Licht per Sprache steuert,<br />
mutete das noch unfassbar futuristisch<br />
an. Inzwischen haben smarte<br />
Lösungen wie diese längst den Sprung<br />
vom TV-Bildschirm in die eigenen<br />
vier Wände geschafft. Smart-Home-<br />
Anwendungen erleben einen regelrechten<br />
Boom: Laut dem Online-Portal<br />
Statista wird die Anzahl intelligent<br />
vernetzter Haushalte in Deutschland<br />
im Jahr 2026 bei 27,7 Mio. Nutzenden<br />
liegen. Auch das finanzielle Potential<br />
ist nicht zu unterschätzen: <strong>2022</strong> erwarten<br />
Fachleute im deutschen Heimautomations-Markt<br />
einen Umsatz von<br />
6191 Mio. Euro.<br />
Was kann ein smartes<br />
Zuhause und welche<br />
Vorteile hat es?<br />
Smart ist alles, was mehr Komfort,<br />
Sicherheit und Effizienz verspricht.<br />
Dafür werden die verschiedensten<br />
technischen Geräte und Systeme miteinander<br />
vernetzt, sodass sie untereinander<br />
kommunizieren. Das Ziel:<br />
Möglichste viele Prozesse automatisieren.<br />
In der Praxis passt sich beispielweise<br />
die Heizung selbstständig<br />
den Außentemperaturen an oder die<br />
Fenster öffnen sich von allein, wenn<br />
Sensoren im Innenraum eine zu hohe<br />
Luftfeuchtigkeit messen.<br />
Das bietet den Bewohnern praktische<br />
Vorteile: Morgens keine Lust aufs Kaffeekochen?<br />
Kein Problem, die Kaffeemaschine<br />
übernimmt das im Alleingang<br />
– genau zur gewohnten Zeit. Keine<br />
Zeit zum Staubsaugen? Macht nichts,<br />
der Saugroboter kümmert sich drum.<br />
Bei der Heimautomation geht es aber<br />
auch um mehr Sicherheit. Smarte Sensoren<br />
erkennen zum Beispiel gefährliche<br />
Schadstoffe und warnen die<br />
Bewohner. Im Falle eines Feuers alarmieren<br />
Rauchmelder direkt die Feuerwehr.<br />
Dringen Unbefugte ins Gebäude<br />
ein, aktiviert sich nicht nur die Alarmanlage,<br />
sondern die Bewohner erhalten<br />
auch eine Nachricht aufs Smartphone<br />
– und den Feed der Überwachungskameras<br />
in Echtzeit.<br />
Ein weiteres Plus: Ein Smart Home hilft,<br />
Energie effizienter zu nutzen. Einige<br />
Heizungssysteme erkennen, wann die<br />
Bewohner abwesend sind und steuern<br />
entsprechend die Heizleistung.<br />
Und Leuchten in ungenutzten Räumen<br />
schalten sich automatisch aus,<br />
sodass der Energieverbrauch sinkt.<br />
Design-Optionen<br />
fürs vernetzte Zuhause<br />
Herzstück eines jeden Smart Home<br />
ist die Zentrale mit der benötigten<br />
Netzwerktechnik wie Switch, Bus<br />
oder Server – je nachdem, ob es<br />
sich um ein funk- oder kabelbasiertes<br />
Smart Home oder einen Mix aus<br />
46 Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong>
Netzwerke und Kommunikation<br />
beiden Varianten handelt. Ein kabelbasiertes<br />
vernetztes Zuhause nutzt<br />
fest installierte Bus-Leitungen zur<br />
Kommunikation der verschiedenen<br />
Geräte und Systeme. Die Gebäudeautomation<br />
per WLAN fußt auf einem<br />
zentralen Server, der alle im System<br />
angemeldeten Devices miteinander<br />
vernetzt und dafür sorgt, dass unter<br />
diesen ein Datenaustausch stattfindet.<br />
Sensoren leiten für die Automation<br />
relevante Daten an den Server,<br />
der auf Grundlage dieser Informationen<br />
die verbundenen Geräte steuert.<br />
Die Zentrale muss besonders geschützt<br />
werden, damit es nicht zu Störungen<br />
oder Ausfällen kommt. Kurz: Damit das<br />
Home smart ist und bleibt. Hier hat der<br />
Trend des Smart Living einen Wandel<br />
ausgelöst. In der Vergangenheit waren<br />
Gehäuse für Netzwerkkomponenten<br />
vor allem auf Funktionalität ausgerichtet,<br />
optische Aspekte waren zweitrangig.<br />
Eigentümer von intelligenten Häusern<br />
wünschen sich aber performante<br />
Hardware mit einem Design, das sich<br />
möglichst dezent in die Wohnumgebung<br />
einfügt und platzsparend ist.<br />
„Aus diesem Grund haben wir das<br />
Gehäuse VARiONE entwickelt. Ein<br />
Alleinstellungsmerkmal des standardmäßig<br />
19 Zoll großen Wandgehäuses<br />
– je nach Kundenanforderungen<br />
sind auch kleinere oder größere<br />
Maße möglich – ist der Material mix“,<br />
erklärt Philipp Sartoris, Produktmanager<br />
für Schranktechnik bei apra-<br />
NET. So besteht die Montageplatte<br />
aus Metall, die Haube aus Kunststoff.<br />
Metall ist widerstandsfähig und<br />
eignet sich für eine sichere und stabile<br />
Wandmontage. Kunststoff wiederum<br />
wirkt moderner und lässt sich einfacher<br />
modifizieren, etwa durch unterschiedliche<br />
Farben oder ein individuelles<br />
Branding. Und: Kunststoff schirmt<br />
das Funksignal nicht ab. Der Smart-<br />
Home-Nutzer legt außerdem Wert<br />
darauf, im Falle einer Störung oder<br />
einer Wartung einfachen Zugriff auf<br />
die Technik zu haben. Deshalb lässt<br />
sich die Kunststoffhaube des VARi-<br />
ONE abheben.<br />
Automatisierung:<br />
Sicherheit geht vor<br />
Bei der Entwicklung des VARiONE<br />
hat apra außerdem darauf geachtet,<br />
dass das Gehäuse nicht nur im Smart-<br />
Home-Segment verwendet werden<br />
kann, sondern auch in anderen Einsatzgebieten.<br />
„Das VARiONE ist so konzipiert, dass<br />
es auch in öffentlichen Einrichtungen<br />
wie z.B. Schulen oder Behörden und<br />
zusätzlich im industriellen Umfeld eingesetzt<br />
werden kann“, sagt Philipp Sartoris.<br />
Dafür bauten die Gehäuseexperten<br />
einen Schließmechanismus ein,<br />
um den Zugriff von Unbefugten einzuschränken<br />
und den Schutz der Netzwerktechnik<br />
vor Vandalismus sicherzustellen.<br />
Auch wenn die Haube des<br />
Gehäuses aus Kunststoff besteht,<br />
müssen keine Abstriche in Sachen<br />
Sicherheit gemacht werden: „Manche<br />
Kunden ziehen die Robustheit<br />
von Kunststoff in Zweifel. Bei VARi-<br />
ONE nutzen wir allerdings einen massiven<br />
und formstabilen Kunststoff“,<br />
stellt Philipp Sartoris klar.<br />
Die Automatisierung in der Industrie<br />
basiert oftmals auf lokalen Funknetzwerken.<br />
Smarte Vernetzung von<br />
Geräten dient hier beispielsweise zur<br />
Machine-to-Machine-Kommunikation<br />
oder für die Auftragsüberwachung in<br />
Echtzeit. „Die entsprechende Netzwerktechnik<br />
benötigt aber gerade in<br />
solchen Umgebungen im besonderen<br />
Maße Schutz vor Staub, Feuchtigkeit<br />
und Schmutz“, so der apra-Experte für<br />
Schranktechnik.<br />
In Schulen wiederum leistet VARi-<br />
ONE oft einen Beitrag zu einem flexibleren<br />
Unterricht und mehr Lernmöglichkeiten:<br />
Die Elektronikkomponenten<br />
im Gehäuse schaffen<br />
einen WLAN Access Point, über<br />
den die Schüler zum Beispiel mit<br />
einem Tablet auf den zentralen Server<br />
zugreifen und Aufgaben digital<br />
bearbeiten können.<br />
Fazit: Multitalent<br />
unter den Gehäusen<br />
WLAN-Lösungen zur Automatisierung<br />
und Vernetzung sind stark gefragt. Kein<br />
Wunder: Sie sorgen je nach Anwendungsfall<br />
für mehr Effizienz, Komfort<br />
und Sicherheit. Im privaten Bereich<br />
lassen sich mit Smart-Home-Anwendungen<br />
alltägliche Erledigungen automatisieren.<br />
Das ist nicht nur bequem,<br />
sondern unterstützt Anwender auch<br />
dabei, den Energieverbrauch zu senken.<br />
In der Industrie ermöglichen dezentrale<br />
WLAN-Zugangspunkte IoTund<br />
Industrie 4.0-Anwendungen,<br />
was die Produktion beschleunigt und<br />
kosteneffizienter gestaltet.<br />
In der Schule und öffentlichen Einrichtungen<br />
helfen WLAN-Lösungen dabei,<br />
den Unterricht und Arbeitsprozesse zu<br />
modernisieren. Allen Einsatzgebieten<br />
gemein ist, dass die Netzwerktechnik<br />
einen zuverlässigen Schutz braucht.<br />
Allerdings unterscheiden sich die Anforderungen<br />
an ein Gehäuse: Im Smart-<br />
Home-Bereich geht es nicht nur um<br />
Funktionalität, sondern auch um Optik<br />
und Design. Schließlich soll die Smart-<br />
Home-Zentrale kein optischer Störfaktor<br />
sein. In der Industrie, in Schulen<br />
und anderen öffentlichen Gebäuden<br />
stehen zudem stärker die Sicherheitsaspekte,<br />
wie ein robustes Material und<br />
die Möglichkeit, das Gehäuse abzuschließen,<br />
im Vordergrund. Mit dem<br />
VARiONE von apra erhalten Anwender<br />
ein Gehäuse, das Funktionalität<br />
und Optik unter einen Hut bekommt<br />
– perfekt für alle, die keine Kompromisse<br />
eingehen wollen. ◄<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong> 47
Netzwerke und Kommunikation<br />
Gebäudeautomation: Für jeden Anwendungsfall<br />
das passende Helferlein<br />
Intelligente System- und Schaltschrankkomponenten von Metz Connect.<br />
Modbus-Modul MR-AI8 für dezentrale Schaltaufgaben<br />
Metz Connect<br />
www.metz-connect.com<br />
Die Gebäudeautomation basiert auf<br />
verschiedenen Bussystemen, die die<br />
Informations-Übertragung zwischen<br />
Sensoren und Aktoren, Schaltern<br />
und übergeordneten Leitsystemen<br />
durchführen. Intelligente System- und<br />
Schaltschrankkomponenten von Metz<br />
Connect werden in der Gebäudeautomation<br />
für unterschiedlichste Anwendungen<br />
an den verschiedensten Stellen<br />
im Gebäude eingesetzt. Die entsprechenden<br />
I/O-Komponenten bringen<br />
entscheidende Vorteile mit sich,<br />
unter anderem ihr dezentraler, autarker<br />
Einsatz ohne Steuerung und die Handbedienebene,<br />
d.h., es gibt an jedem<br />
Modul einen kleinen Hebel, durch den<br />
manuell in das System eingegriffen<br />
werden kann.<br />
Lüftungsanlagen<br />
in Corona-Zeiten<br />
Das Modbus-Modul MR-AI8 mit acht<br />
einzeln konfigurierbaren Widerstandsoder<br />
Spannungseingängen wurde für<br />
dezentrale Schaltaufgaben entwickelt.<br />
Es ist unter anderem zur Erfassung<br />
von Widerständen und Spannungen<br />
geeignet, z. B. von passiven und aktiven<br />
Temperaturfühlern, Ventilstellungen<br />
sowie elektrischen Lüftungsklappen.<br />
Eine Lüftungsanlage sorgt in Gebäuden<br />
mit einer gezielten Luft führung<br />
über Ventilatoren bedarfsbezogen<br />
für den geforderten Luftwechsel in<br />
den einzelnen Räumen oder Gebäudetrakten.<br />
Für die optimale und kontrollierte<br />
Verteilung der Luft werden<br />
Lüftungs klappen eingesetzt. Durch<br />
eine Veränderung des Stellwinkels<br />
der Lüftungsklappe in dem Lüftungsrohr<br />
wird die Öffnung für den Luftstrom<br />
vergrößert oder verkleinert.<br />
Die Klappen werden über Stellantriebe<br />
geregelt. Ein analoges Signal<br />
steuert dabei die Klappenstellung,<br />
um die Frischluftzufuhr zu regeln.<br />
Bei einem Ausfall des Systems soll<br />
über eine lokale Handbedienebene<br />
ein Notbetrieb der Lüftungsklappen<br />
aufrechterhalten werden. Beim Metz<br />
Connect Analogwertgeber KMA-F8<br />
kann zur Steuerung der Luftführung<br />
über die integrierte Handbedienebene<br />
auf manuellem Betrieb umgeschaltet.<br />
Ebenso wird über das frontseitig eingebaute<br />
Potentiometer die Stellgröße<br />
für die Lüftungsklappe manuell eingestellt.<br />
Ein Rückmeldekontakt dient<br />
dazu, den Betriebszustand an die<br />
Steuerung weiterzugeben.<br />
Sicherheits- und<br />
Notbeleuchtung<br />
Analogwertgeber KMA-F8 für die<br />
Steuerung der Luftführung<br />
Eine Sicherheits- und Notbeleuchtung<br />
ist nahezu in allen öffentlichen<br />
oder gewerblich genutzten Gebäuden<br />
zu finden und per Norm vorgeschrieben.<br />
Sie soll im Falle eines Brandes<br />
oder Stromausfall ein sicheres Verlassen<br />
des Gebäudes im Notfall ermöglichen<br />
und zur Orientierung der Personen<br />
und Feuerwehr dienen.<br />
Bei Ausfall der Allgemeinbeleuchtung<br />
durch einen Netzausfall oder Unterspannung<br />
muss die Sicherheits- und<br />
Notbeleuchtung zugeschaltet werden.<br />
Das Phasenüberwachungsrelais<br />
DUW-C12 überwacht die Allgemeinstromversorgung<br />
auf Unterspannung.<br />
Sinkt bei einer der drei Phasen<br />
die Spannung unter den fest eingestellten<br />
Schwellwert von 85 % der<br />
Nennspannung, schaltet ein Relaiskontakt<br />
die Sicherheits- und Notbeleuchtung<br />
ein. Das Phasenüberwachungsrelais<br />
ist normkonform nach<br />
DIN VDE 0108-100 für den Einsatz<br />
in Sicherheits- und Notbeleuchtungen<br />
für Zentralbatterieanlagen.<br />
BACnet-MS/TP-Mischmodul für<br />
den Stellantrieb von Brandschutzklappen<br />
48 Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong>
Netzwerke und Kommunikation<br />
Datenlogger zur Verbrauchsüberwachung und Energie-Monitoring<br />
Brandschutz<br />
ist unverzichtbar<br />
Die Brandschutztechnik ist eines der<br />
wichtigsten Regelwerke. Sie dient<br />
nicht nur zum Schutz von Personen<br />
und dem Gebäude selbst, sondern<br />
umfasst alle technischen Maßnahmen<br />
um Rettungswege und Aufenthaltsbereiche<br />
im Brandfall raucharm<br />
bzw. rauchfrei zu halten. Dazu werden<br />
verschiedene Aktoren wie z. B.<br />
Brandschutzklappen und Sensoren<br />
eingesetzt. Eine Brandschutzklappe<br />
(federbetrieben bzw. mit Magneten<br />
oder pneumatisch betätigt) ist eine<br />
in Wände und Decken eingebaute,<br />
automatische Absperrvorrichtung zur<br />
Verhinderung der Übertragung von<br />
Feuer und Rauch durch den beidseitig<br />
an der Klappe angeschlossenen<br />
Lüftungskanal.<br />
Im Normalbetrieb ist die Brandschutzklappe<br />
geöffnet, um den Luftdurchlass<br />
zu ermöglichen. Im Brandfall schließt<br />
sie automatisch und verhindert somit<br />
die Ausbreitung von Feuer und Rauch.<br />
Stellmotoren haben in der Regel zwei<br />
Schaltkontakte, um die Auf- und Zustellung<br />
zu überwachen. Die Rückmeldung<br />
eines Schalters an der Brandschutzklappe<br />
dient zur Information,<br />
welche Brandschutzklappe ausgelöst<br />
hat und schaltet je nach Konzept<br />
auch die Lüftungsanlage ab.<br />
Das kombinierte BACnet-MS/TP-<br />
Mischmodul von Metz Connect ist ein<br />
dezentrales I/O-Feldbusmodul, das<br />
den Stellantrieb einer Brandschutzklappe<br />
ansteuert und gleichzeitig die<br />
Endlage erfasst. Das Modul im IP65<br />
Gehäuse verfügt über vier digitale<br />
Eingänge zur Erfassung der Endlagenschalter<br />
und zwei Relaisausgängen<br />
zur Ansteuerung des Stellantriebs<br />
mit manueller Handbedienebene<br />
und steckbaren Federkraftklemmen.<br />
Zudem ist es dazu geeignet,<br />
um z.B. in einem Raum Lichtschalter<br />
und Fensterkontakte zu überwachen<br />
und zu schalten. Außerdem<br />
kann es als Jalousiesteuerung eingesetzt<br />
werden.<br />
Energieverbrauch erfassen<br />
und Kosten reduzieren<br />
Zur Erfassung und Zuordnung von<br />
Energieverbräuchen werden Energiezähler<br />
eingesetzt. Über ihre integrierten<br />
Schnittstellen erleichtern sie nicht<br />
nur den Ablesevorgang, sondern dienen<br />
ebenfalls zur Verbrauchsdatenerfassung.<br />
Auch hierfür hat Metz Connect<br />
passende Lösungen im Produktportfolio.<br />
Eines davon ist das Modbus<br />
Gateway MR-GW. Es fungiert hier als<br />
Protokollkonverter und ermöglicht eine<br />
einfache Integration des Modbus RTU-<br />
Energiezählers mit dem Modbus-TCP-<br />
Master. Der EWIO2-M wiederum ist<br />
ein leistungsstarker Datenlogger zur<br />
Energie- und Verbrauchserfassung<br />
sowie zum Daten-Monitoring. Die Multiprotokollfähigkeit<br />
dieses Smart Metering<br />
Gateways wird durch die vielen<br />
Anbindungen und Schnittstellen ermöglicht.<br />
Es unterstützt Kunden bei<br />
der Steigerung der Energieeffizienz<br />
in Energiemanagementsystemen<br />
gemäß DIN EN ISO50001 durch Integration<br />
von MSR- und HLK-Technik<br />
in das Gebäude leitsystem. Somit lassen<br />
sich intelligente Lösungen für die<br />
Erfassung und Optimierung des Energieverbrauchs<br />
einfach realisieren. ◄<br />
Stilvoller Sicherheitsschrank für Zuhause<br />
Die IT-Budget GmbH präsentiert die vierte Generation<br />
des Netzwerkschrankes für Zuhause und<br />
kleine Büros. Der TNTboy (Telefon Netzwerk TV)<br />
ist in puncto Montagemöglichkeiten, WLAN-Tauglichkeit<br />
und als Ladestelle optimiert.<br />
Telefon und Internet benötigen in Privathaushalten<br />
und kleinen Büros diverse Geräte, vom<br />
WLAN-Router über Datenspeicher bis zum Patchfeld.<br />
Das Ergebnis ist ein unschöner „Kabelsalat“<br />
an der Wand. Durch Verstauben, Berührung,<br />
den Staubsauger, Kinder oder Haustiere werden<br />
Geräte und Verbindungen gefährdet - und<br />
eine Fehlersuche ist schwierig und zeitraubend.<br />
Netzwerk-Schutzschrank<br />
Die Lösung wird seit 2010 von IT-Budget in Form<br />
des Netzwerk-Schutzschrankes TNTboy angeboten,<br />
der jetzt in 4. Generation produziert wird.<br />
Die Highlights sind: ein Holzkorpus, der einen<br />
uneingeschränkten WLAN-Empfang sicherstellt.<br />
Seitlich am Schrank, befindet sich in der neusten<br />
Version ein 2-fach Modulträger für Keystones. Dieser<br />
kann mit vielen gängigen Anschlußmodulen<br />
bestückt werden: USB, RJ45-Netzwerk, Cinch,<br />
F-Buchse, BNC uvm.<br />
Weiterhin bietet eine Montageplatte aus flammwidrigem<br />
ABS-Kunststoff Platz für Geräte und<br />
Kabelführung. Für kleine Büros bis 20 Netzwerkanschlüsse<br />
ist auf 4 HE Platz für 10“-Geräte<br />
wie Netzwerkswitch oder Patchpanel. Mit Design-<br />
Deckplatten in verschiedenen Dekors lässt sich<br />
der TNTboy individuell an die Raumgestaltung<br />
anpassen.<br />
• IT-BUDGET GmbH<br />
www.it-budget.de<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong> 49
Netzwerke und Kommunikation<br />
Neue und interessante USB-C-Lösungen<br />
10G USB 3.2 Hub für die Integration, kompaktes 4-fach 85 W USB-Netzteil sowie<br />
hochflexible USB-C 3.2-Premium-Kabelserie bis 8 m Länge – das und noch mehr<br />
bietet die Firma Sommer cable.<br />
W45W-3457 – USB3.2-HUB (Vorder- & Rückseite)<br />
insgesamt 85 W und teilt diese intelligent<br />
auf vier Anschlüsse auf: 2x USB-A<br />
(max. 18 W), 2x USB-C (max. 65 W &<br />
20 W). Dabei werden die höchstmöglichen<br />
Spezifikationen/Ladestandards<br />
(Quick Charge 2.0 & 3.0, Apple 12W,<br />
BC1.2, AFC, FCP, SCP, MTK, PPS)<br />
sowie Power Delivery erfüllt, um so<br />
dem aktuellen Wirrwarr an unterschiedlicher<br />
Ladeleistung und Datenkapazität<br />
diverser Hersteller gerecht<br />
zu werden. Dank der superkompakten<br />
Bauform und des abnehmbaren AC-<br />
Kabels eignet sich das Netzteil perfekt<br />
zur Integration in Möbel und hinter<br />
z.B. Anschlussfelder.<br />
Sommer cable GmbH<br />
info@sommercable.com<br />
www.sommercable.com<br />
Mit seinem durchdachten Gespann<br />
rund um den aktuellen USB-C-<br />
Anschluss erfüllt Sommer cable die<br />
neusten Anforderungen und Standards<br />
im IT-, Arbeits-, Bildungs- und<br />
Konferenz-Umfeld.<br />
Unter der eigenen Hausmarke Cardinal<br />
DVM präsentiert man einen kompakten,<br />
integrierbaren 10G USB-3.2<br />
Hub als Clip-in-Modul für die 45 mm<br />
messende SYSWall-Schalterrahmenserie.<br />
Er passt perfekt in die hauseigenen<br />
Tischeinbaurahmen SYS-<br />
Frame45 und Kanalprofile SYSTrunk<br />
sowie in alle anderen marktüblichen<br />
45-mm-Anschlusseinheiten (Smarthome-Module<br />
etc.).<br />
Variantenreich<br />
Die vier Farbvarianten Weiß matt,<br />
Weiß hochglänzend, Anthrazit und<br />
Alu-Silber sorgen für eine möglichst<br />
unauffällige, nahtlose Integration in<br />
Möbel und Wandanschlussfelder. Vier<br />
Anschlüsse mit voller 10G-Bandbreite<br />
stehen in Form von 2x USB Type-A<br />
und 2x USB Type-C auf der Frontseite<br />
zur Verfügung. Diese liefern zudem 30<br />
W Ladeleistung für verbundene Endgeräte<br />
(auch bei nicht angeschlossenem<br />
Host) und sind abwärtskompatibel<br />
zu USB1.1/2.0. Rückseitig ist<br />
der Upstream-Port als USB Type-<br />
C sowie ein zusätzlicher Netzteilanschluss<br />
für Power Delivery vorhanden.<br />
Der Host wird mit bis zu 60 W<br />
Ladeleistung versorgt.<br />
Ein weiterer Bestandteil des Gespanns<br />
ist das auf GaN-Technologie basierte<br />
USB-C-Netzteil DVM-194-PS5 für<br />
schnelles, effizientes und gleichzeitiges<br />
Laden mehrerer USB-C- und<br />
USB-A-Geräte – zu Hause, im Büro<br />
oder unterwegs – über nur eine Steckdose.<br />
Es bietet eine Systemleistung von<br />
Hochflexibel<br />
On top liefert Sommer cable die hochflexiblen<br />
HighEnd-USB3.2x2-Kabel HI-<br />
U3CC mit max. 100 W Ladeleistung<br />
und einer Datentransferrate von 20<br />
Gbit/s. Die Kabelserie überzeugt mit<br />
optisch ansprechender Textilummantelung<br />
aus Nylon/Baumwoll-Gewebe,<br />
die zur Fixierung bzw. zum Verhindern<br />
von Verrutschen oder Ablösen fest mit<br />
dem Kabelmantel verklebt ist.<br />
Die innen voll ausgespritzten USB-Verbinder<br />
im hochwertigen schlanken Alu-<br />
Gehäuse garantieren einen sicheren<br />
Sitz und eine robuste Beschaffenheit.<br />
E-Marker-Chips im USB-C-Stecker<br />
kommunizieren mit den angeschlossenen<br />
Geräten, um Überbelastungen<br />
zu vermeiden.<br />
Zur Serie gehören zudem 10 Gibt/s<br />
USB-A USB-C- (HI-U3AC) und<br />
USB-A USB-A-Versionen (HI-U3AA)<br />
Überblick Eigenschaften & Funktionen<br />
50 Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong>
Netzwerke und Kommunikation<br />
HI-U3AC & HI-U3CF – HI-UAOC HighEnd-USB3.2x2-Kabel + KST-USC-ADAP Clip-In-Keystone-Gehäuse<br />
sowie passende Verlängerungskabel<br />
(HI-U3CF, max. 2 m), die optional mit<br />
einem Clip-In-Keystone-Gehäuse KST-<br />
USC-ADAP (weiß oder schwarz) zum<br />
festen Einbau genutzt werden können.<br />
Dabei wird der Female-Kabelverbinder<br />
einfach von hinten eingeclipst.<br />
Bei USB-C-Leitungslängen >2 m sorgt<br />
die Kabelserie HI-UAOC mit integrierter<br />
AOC-Technologie für eine stabile<br />
und zuverlässige Übertragung und<br />
vollen Funktionsumfang auf bis zu 8<br />
m Länge. So unterstützt das Kabel<br />
10 Gbit/s USB 3.2 Signale (abwärtskompatibel<br />
zu USB 1.1/2.0) kombiniert<br />
mit 4K60-Bildsignalen (DP Alternate-<br />
Mode) sowie einer Ladeleistung von<br />
60 W. Dies mit nur 6 mm Durchmesser<br />
und einem überaus flexiblen und<br />
geschmeidigen Aufbau. ◄<br />
Erweiterung von BACnet-Systemen durch Langstrecken-Funkprotokoll<br />
Neben drahtgebundenen Gebäudeautomations-Systemen<br />
wie<br />
BACnet spielen Funkprotokolle<br />
in der Gebäudeautomation und im<br />
Gebäude-Monitoring eine immer<br />
wichtigere Rolle. Dabei sind sogenannte<br />
LPWANs (Low Power Wide<br />
Area Networks) wie LoRaWAN hervorragend<br />
geeignet, um Sensordaten<br />
bzw. Raumzustände über<br />
eine große Reichweite innerhalb<br />
eines Gebäudes zu übertragen (bis<br />
zu mehreren 100 m). Das LoRa-<br />
WAN-Funkprotokoll ist dabei auf<br />
einen energieoptimierten Betrieb<br />
der Endgeräte ausgelegt. Die Sensoren<br />
erreichen eine Batterielebensdauer<br />
von bis zu zehn Jahren. Die<br />
Möglichkeit, LoRaWAN-Sensoren<br />
in ein bestehendes BACnet-System<br />
integrieren zu können, erweitert<br />
die Fähigkeiten des Gebäudes<br />
daher enorm. So können beispielsweise<br />
abgesetzte Liegenschaftsareale<br />
unkompliziert in das zentrale<br />
Automationssystem eingebunden<br />
werden ohne dafür Kommunikationsleitungen<br />
aufwendig verlegen<br />
zu müssen. Darüber hinaus<br />
können Nachrüstungen von Sensoren<br />
innerhalb eines Gebäudes<br />
ebenfalls ohne großen Verkabelungsaufwand<br />
durchgeführt werden.<br />
Durch die Batterieversorgung<br />
lassen sich die Sensoren dabei<br />
an nahezu beliebigen Standorten<br />
montieren. Der neue NBnano von<br />
Thermokon stellt in Verbindung mit<br />
einem externen LoRaWAN Gateway<br />
ein vollständiges LoRaWAN-<br />
Netzwerk (Netzwerk- und Applikations-Server)<br />
zur Verfügung. Im<br />
Umkehrschluss bedeutet es, dass<br />
das LoRaWAN-Netzwerk komplett<br />
lokal und ohne Cloud-Verbindung<br />
verwaltet werden kann. Die Integration<br />
der LoRaWAN-Sensoren<br />
in ein bestehendes BACnet-System<br />
erfolgt dann intuitiv: Nach der<br />
automatischen Verarbeitung der<br />
LoRaWAN-Daten erscheinen die<br />
LoRaWAN-Sensoren im BACnet-<br />
System als BACnet-Datenpunkte<br />
und können in vorhandene Gebäudeapplikationen<br />
eingebunden werden.<br />
Man sieht: BACnet trifft LoRa-<br />
WAN – eine perfekte Kombination<br />
light+building <strong>2022</strong><br />
Halle 9.0, Stand E30<br />
• Thermokon Sensortechnik<br />
GmbH<br />
www.thermokon.de<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong> 51
Netzwerke und Kommunikation<br />
Giga Bridge Multipoint verteilt Glasfaser-Power<br />
im ganzen Haus<br />
Ressourcen schonen durch Nutzung<br />
vorhandener Kabel<br />
Mit dem innovativen Ansatz der Giga<br />
Bridge Multipoint nutzt devolo bestehende<br />
Ressourcen in einem Gebäude<br />
clever aus: Durch den Glasfaser-<br />
Anschluss werden Telefonleitungen<br />
oder Koaxialnetze nicht mehr benötigt.<br />
Diesen kommt nun eine neue Funktion<br />
zu – als Netzwerkverbindung.<br />
Zentraler Vorteil: Die Leitungen enden<br />
meist genau dort, wo eine LAN-Verbindung<br />
benötigt wird: direkt an TV-<br />
Geräten oder im Arbeitszimmer. Das<br />
Neuverlegen von Netzwerkkabeln ist<br />
damit überflüssig. Ebenfalls ressourcenschonend:<br />
Anwender der ersten<br />
Giga Bridge-Generation können die<br />
Funktionserweiterung gleichermaßen<br />
nutzen.<br />
Einfache Einrichtung<br />
und geringe<br />
Installationskosten<br />
devolo AG<br />
www.devolo.de<br />
Die volle Geschwindigkeit des Glasfaser-Anschlusses<br />
im ganzen Haus<br />
verteilen, ganz ohne Kabelverlegen:<br />
Das bietet die neue Multipoint-Funktion<br />
der devolo Giga Bridge. Dank<br />
eines Software-Updates bringt die<br />
devolo Giga Bridge die Daten des<br />
Breitband-Anschlusses jetzt auch<br />
gleichzeitig in mehrere Räume. Ideal,<br />
um bei IPTV-Anwendungen die 4K/8K<br />
Inhalte genau dort hinzuliefern, wo<br />
sie benötigt werden – direkt an Endgeräte<br />
wie Smart-TVs oder Set-Top-<br />
Boxen. Darüber hinaus können auch<br />
andere IP-basierende Geräte wie<br />
WiFi Access Points oder NAS-Netzlaufwerke<br />
vernetzt werden. Die Giga<br />
Bridge Multipoint nutzt dafür bereits<br />
im Gebäude vorhandene Koax- oder<br />
Telefonleitungen. Mit dieser Erweiterung<br />
des Funktionsumfanges stärkt<br />
devolo sein innovatives FTTH-Produkt<br />
und ermöglicht eine breitere<br />
Anwendbarkeit.<br />
Innovative<br />
Netzwerklösung für<br />
wachsende Anzahl an<br />
Glasfaser-Anschlüssen<br />
Die Anzahl der Glasfaser-Anschlüsse<br />
in Deutschland wächst stetig weiter,<br />
genau wie der Bedarf an höherer Bandbreite<br />
im Haus. devolo macht jetzt die<br />
Inhouse-Distribution des schnellen<br />
Internets besonders einfach: Mit einer<br />
nutzbaren Datenrate von 1 Gbit/s verteilt<br />
die devolo Giga Bridge die volle<br />
Gigabit-Geschwindigkeit des Glasfaseranschlusses<br />
ab sofort an mehrere<br />
Koaxialanschlüsse im Haus und realisiert<br />
damit ein Netzwerk, ohne neue<br />
Kabel verlegen zu müssen. Für bestes<br />
4K/8K IPTV und ein perfektes Interneterlebnis<br />
ohne Performanceverlust.<br />
Ideal auch zur direkten, drahtgebundenen<br />
Versorgung entfernter<br />
WiFi Access Points im Haus.<br />
Erweiterung eines Erfolgsproduktes<br />
Mit der Giga Bridge Multipoint-Funktion<br />
setzt devolo die Erfolgsgeschichte<br />
der Giga Bridge weiter fort: Durch die<br />
Funktionserweiterung sind, nach der<br />
Punkt-zu-Punkt-Verbindung der ersten<br />
Firmwaregeneration, jetzt auch Punktzu-Multipunkt-Verbindungen<br />
möglich.<br />
Dabei ist sowohl eine sternförmige als<br />
auch eine ‚Daisy Chain‘ Koaxialverkabelung<br />
nutzbar. Damit ist die Giga<br />
Bridge besonders flexibel. Der zentrale<br />
Vorteil: Mehrere Giga Bridge Multipoint-Adapter<br />
bringen die Gigabit-<br />
Geschwindigkeit genau in die Räume<br />
des Zuhauses, wo sie benötigt wird.<br />
Die Installation der Giga Bridge ist<br />
denkbar einfach und kosteneffizient.<br />
Die Giga Bridge-Adapter werden<br />
bereits vorkonfiguriert ausgeliefert.<br />
So muss lediglich der erste<br />
Adapter mit dem an die Glasfaser<br />
angeschlossenen Router und mit der<br />
Koaxial- oder Telefon-Anschlussdose<br />
verbunden werden. Dadurch gelangt<br />
das IPTV- oder Internetsignal über die<br />
freie Bestandsverkabelung im Haus<br />
zu jeder Anschlussdose. Dort nimmt<br />
ein weiterer Giga Bridge-Adapter das<br />
Signal auf gleichem Wege entgegen<br />
und gibt es per LAN-Kabel an die Set-<br />
Top Box, den Smart-TV, die Spielekonsole<br />
oder einen WLAN-Access<br />
Point weiter. Es können bis zu acht<br />
Giga Bridge-Adapter in einem Heimnetzwerk<br />
betrieben werden.<br />
Die Nutzung der Bestandsverkabelung<br />
ist deutlich kosteneffizienter,<br />
als das Neuverlegen von Leitungen.<br />
Die Giga Bridge sorgt für ein besseres<br />
Nutzungserlebnis für alle verfügbaren<br />
Dienste. Vor allem die besonders<br />
breitbandigen TV-Inhalte werden<br />
sicher und störungsfrei an TV-<br />
Geräte übertragen, aber auch die<br />
drahtgebundene Versorgung entfernter<br />
WiFi Access Points im Haus<br />
lässt sich hiermit einfach und schnell<br />
realisieren. ◄<br />
52 Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong>
Netzwerke und Kommunikation<br />
Meterweise Sommer cables<br />
... ... zeigt der Kabelhersteller aus dem<br />
Schwarzwald in seinem neuen Spezial-<br />
Katalog V7.3 mit Fokus auf das frisch<br />
ergänzte Meterware-Sortiment. Hier<br />
finden sich viele neue Kabelhighlights<br />
für die Audio-, Video-, Netzwerk- und<br />
Medientechnik in bewährter sommerlicher<br />
„Sorglos-Qualität“.<br />
Besonders berücksichtigt wurde die im<br />
Jahr 2017 eingeführte Bauprodukteverordnung<br />
EU 305/2011 für eine europaweit<br />
einheitliche Brandklassen-Zuordnung<br />
zur sicheren Planung und Verlegung<br />
Ihrer Bauvorhaben und Installationsprojekte.<br />
Die CPR-zertifizierten,<br />
der Bauprodukteverordnung entsprechenden<br />
Leitungen sind im Katalog mit<br />
einem CPR-Logo versehen.<br />
Alle neuen Meterware-Highlights sind<br />
mit dem NEW-Button gekennzeichnet<br />
oder übersichtlich unter www.sommercable.com/de/newcables<br />
aufgeführt,<br />
hier ein kleiner Vorgeschmack:<br />
• das „Tafelsilber“ mit herausragendem<br />
Obertonbereich: Mikrofonkabel SC-<br />
Silver Stage + Instrumenten-/Gitarrenkabel<br />
SC-Silver Spirit<br />
• der zugkräftige Allrounder: aramidverstärktes<br />
AES/EBU-Studiomikrofonkabel<br />
SC-Micro Duo Armid<br />
• die superrobuste Speaker+DMX-<br />
Kombi: Hybridkabel SC-Elephant<br />
Robust DMX<br />
• die Bauprofis für alle Fälle: Speaker-Installationskabel<br />
SC-Meridian<br />
CPR + SC-Elephant CPR<br />
• die 12G-Video-Broadcast-Klasse: HD/<br />
UHD-Kabel SC-Vector Plus 1.3/5.7<br />
• der Allrounder inkl. Audio, Video und<br />
LAN: Kombikabel SC-Transit 3201<br />
• CAT.8 mit 40Gbit in B2ca: Netzwerk-Installationskabel<br />
SC-Mercador<br />
CAT.8.1<br />
Kostenfreie Katalogexemplare in verschiedenen<br />
Sprachversionen (deutsch,<br />
englisch, französisch und spanisch)<br />
können direkt beim Unternehmen<br />
angefordert werden – per Email an<br />
info@sommercable.com oder telefonisch<br />
unter +49 7082 491330. Für<br />
alle, die digitale Medien bevorzugen,<br />
gibt es den Katalog als Online Flip-<br />
View-Version zum Download unter<br />
https://www.sommercable.com/de/<br />
online-catalog.<br />
Gesamtkatalog V7.1<br />
Hier findet man auch den weiterhin<br />
gültigen Gesamtkatalog V7.1 – unter<br />
Beachtung des neuen Meterware-<br />
Kataloges – inklusive der weiteren Produktsparten<br />
Steckverbinder, konfektionierte<br />
Kabel, komplexe, individuell<br />
anpassbare Verteilsysteme und aktive<br />
Komponenten.<br />
• Sommer cable GmbH<br />
info@sommercable.com<br />
www.sommercable.com<br />
Extrem flache Switches für die Gebäudeautomation<br />
Die geringe Einbautiefe der WGS-5225-Serie von<br />
nur 25 bis 36 mm ist nur eine der besonderen Eigenschaften<br />
dieser Ethernet Switches für die industrielle<br />
und semiindustrielle Netzwerktechnik. Auch die Konfiguration<br />
und das Management/Operating des Netzwerks<br />
über ein im Switch eingebautes, interaktives<br />
LCD-Touch-Display bietet ein innovatives Bedienkonzept<br />
in Anwendungen der Gebäudeautomatisierung<br />
und ähnlichen Installationen. Einfache Netzwerkfunktionen<br />
wie Aktivieren/Deaktivieren von IP-Kameras<br />
oder WLAN APs über ausgefeiltes PoE Scheduling<br />
oder Enabling/Disabling einzelner Ports<br />
zu Sicherheitszwecken kann damit auch von<br />
Bedienpersonal ohne tiefe Admin-Kenntnisse in<br />
CLI oder SNMP ausgeführt werden. Ein großer<br />
Vorteil beim Management von Hotels, Einkaufszentren,<br />
Liegenschaften und ähnlichen Gebäudekomplexen.<br />
Die administrierbaren Switches<br />
bieten acht Gigabit PoE Ports mit je max. 30 W<br />
(WGS-5225-8P2SV) bzw. je max. 90 W (WGS-<br />
5225-8UP2SV) für den Anschluss modernster<br />
PoE-Kameras. Für einen schnellen Uplink zu<br />
den Servern ins Backbone stehen jeweils zwei<br />
1G/2.5G SFP Ports für Glasfaser oder über ein<br />
spezielles RJ-SFP-Modul auch für Kupferkabel zur<br />
Verfügung. Eine redundante 48...54 V DC Spannungsversorgung<br />
und die EPRS-Ringfunktion tragen erheblich<br />
zur Ausfallsicherheit bei. Aktuelle Cybersecurity-<br />
Standards wie SSLv2 oder TLSv1.2 sind selbstverständlich<br />
in den Switches implementiert. Ein Outdoor-<br />
Einsatz ist möglich.<br />
• Spectra<br />
www.spectra.de<br />
Netzwerkwissen<br />
für<br />
Elektriker<br />
WEBINARE<br />
Netzwerk Switches –<br />
wofür und warum<br />
sie wichtig sind<br />
30.09.<strong>2022</strong> oder<br />
11.11.<strong>2022</strong><br />
So funktioniert es<br />
mit dem WLAN<br />
12.10.<strong>2022</strong> oder<br />
25.11.<strong>2022</strong><br />
Die WLAN-Ausleuchtung<br />
– das A<br />
und O für die Netzwerkplanung<br />
21.10.<strong>2022</strong> oder<br />
02.12.<strong>2022</strong><br />
Jetzt anmelden:<br />
Fragen? Kontaktieren<br />
Sie uns unter<br />
dce-vertriebsanfrage<br />
@dlink.com<br />
www.dlink.com<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong> 22DLI466•AnzeigeH&E_Webinare_3.indd 1 53<br />
22DLI466•AnzeigeH&E_Webinare_3.indd 101.09.22 12:44
Netzwerke und Kommunikation<br />
Polymer Optische Glasfaser<br />
POF-Varianten für optimale<br />
In-Haus-Breitbandverkabelung<br />
Bei der In-Haus-Daten- bzw. Breitband-Vernetzung bietet die POF einige<br />
besondere Vorteile.<br />
Entwicklungen, die am Markt eingeführt<br />
werden.<br />
Die Vorteile der POF werden bis dato<br />
hauptsächlich bei der Nachrüstung von<br />
Gigabit-Netzwerken im Bestandsbau<br />
genutzt. Vor allen dort, wo die Elektroinstallation<br />
in Leerrohren verlegt<br />
wird, bietet die POF einen einzigartigen<br />
Vorteil durch die gemeinsame<br />
Verlegung mit der Stromversorgung,<br />
wie auch als nachträglicher Einzug in<br />
eine bestehende Installation.<br />
Für zukunftssichere<br />
Neuinstallationen<br />
Flächendeckende Gigabit-Verkabelung mit teilweise serieller Anordnung von optischen Daten-Steckdosen mit POF-<br />
SMI Schnittstellen<br />
ie Polymer Optische Glasfaser (POF)<br />
wird, wie weitgehend bekannt, neben<br />
den Bereichen Medizintechnik, Industrieautomation,<br />
Beleuchtung und Automotiv<br />
auch in der In-Haus-Daten- bzw.<br />
Breitband-Vernetzung eingesetzt. Hier<br />
bietet sie einige besondere Vorteile,<br />
die sich tausendfach bewährt haben:<br />
• einfache Handhabung der Leitung<br />
(robust, Anschluss ohne Stecker,<br />
sichtbares Licht)<br />
• geringer Leitungsdurchmesser<br />
• galvanisch nichtleitend, d.h., keine<br />
Potential- und Erdungsprobleme<br />
in diesen Markt mit neuen Konzepten<br />
eintreten bzw. einen Markteintritt<br />
vorbereiten und die Stärken dieser<br />
Technologie nutzen sowie neue<br />
Die POF ist aber auch ein ideales<br />
Medium für eine zukunftssichere Neuinstallation.<br />
Um die vielfältigen drahtlosen<br />
Übertragungsmedien und Technologien<br />
heute und in naher Zukunft<br />
(z.B. 5 GHz, 60 GHz, VLC etc…) optimal<br />
in Räumen zu platzieren, braucht<br />
es eine flächendeckend verfügbare,<br />
verkabelte Infrastruktur.<br />
Die Verkabelung soll überall verfügbar<br />
sein, vergleichbar mit der heute<br />
üblichen Elektroinstallation. Um diese<br />
daher noch nachhaltiger im Sinne der<br />
Digitalisierung zu gestalten und zu nutzen,<br />
ist die Polymer Optische Glasfaser<br />
ein ideales Medium.<br />
Autor:<br />
Josef Faller, Geschäftsführer<br />
Homefibre<br />
Digital Network GmbH<br />
www.homefibre.at<br />
Nachrüstung<br />
von Gigabit-Netzwerken<br />
Während sich bekannte Systemanbieter<br />
aus dem POF-Markt zurückziehen,<br />
was wohl auch mit den Verwerfungen<br />
am Chip- und Komponentenmarkt<br />
zu tun hat, gibt es Firmen, die<br />
Serielle Installation von POF-Netzwerkkomponenten z.B. in der<br />
Nachinstallation<br />
54 Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong>
Netzwerke und Kommunikation<br />
Ein weiterer wichtiger Aspekt für eine<br />
flächendeckende Breitbandverkabelung<br />
betrifft folgendes Thema:<br />
In-Haus-Vernetzung<br />
und Gesundheit<br />
Auf der Klimahouse <strong>2022</strong> in Bozen,<br />
einer der Leitmessen für gesundes<br />
und biologisches Bauen mit Schwerpunkt<br />
Holzbau, wurde der Begriff „salubrita“<br />
(ital.) sehr betont. Der Begriff,<br />
in deutsch „Salubrität“ oder englisch<br />
„salubrity“ war mir bis dato weitgehend<br />
unbekannt. Er bedeutet, das Zuhause<br />
soll „heilsam, gesund, wohltuend“ sein.<br />
Auch dafür bietet eine Vollverkabelung<br />
eine ideale Basis. WLAN ist für<br />
mobile Geräte erforderlich und wird<br />
anwendungsorientiert eingesetzt.<br />
Gleichzeitig achten wir im privaten<br />
Lebensbereich auf „Salubrität“, also<br />
auf Räume (z.B. Schlafzimmer) und<br />
auf Zeiten (z.B. Nacht), in denen sich<br />
der Organismus erholen und regenerieren<br />
kann. Das betrifft alle Stressfaktoren<br />
und den Einfluss von Umweltfaktoren<br />
wie Luft, Lärm oder eben<br />
gepulste elektromagnetische Felder.<br />
Bei Betrachtung der derzeitigen Faktenlage<br />
sollten daher so viele Geräte<br />
wie möglich an die Leine, d.h. an ein<br />
verkabeltes Netzwerk und mobile<br />
Geräte ins WLAN bzw. in ein drahtloses<br />
Netzwerk integriert werden. Die<br />
konkrete Ausgestaltung wird jedem<br />
persönlich überlassen.<br />
Diese Freiheit der Gestaltung ist jedoch<br />
nur bei ausreichend vorhandener Verkabelung<br />
gegeben. Nur dann kann ich<br />
entscheiden, wie ich mich vernetze und<br />
mein Netzwerk persönlich gestalte.<br />
Die Basis für diesen Ansatz wurde<br />
schon lange in der HEA gelegt und<br />
in Folge mit dem Breitbandsiegel ein<br />
zusätzlicher Versuch unternommen,<br />
hier eine Richtlinie für Planung, Installation<br />
sowie den Immobilienmarkt zu<br />
schaffen. Das Ziel einer nachhaltigen<br />
Planung und Installation ist es, optimale<br />
technische Performance und<br />
Nutzerfreundlichkeit mit minimalen<br />
wirtschaftlichen Ressourcen möglichst<br />
umweltfreundlich zu realisieren.<br />
Mögliche Netzstrukturen<br />
Für die Nachinstallation von Netzwerken<br />
im Bestandsbau wird die Verkabelung<br />
aufgrund der fehlenden Leerrohre<br />
oder eingeschränkter Platzverhältnisse<br />
meistens in einer Kombination<br />
aus Stern- und Baumstruktur<br />
erfolgen.<br />
Die Sternverkabelung bietet natürlich<br />
die beste Performance und kann dank<br />
des geringen Leitungsdurchmessers<br />
der POF von 2,2 bis 4,4 mm manchmal<br />
auch in der Nachrüstung umgesetzt<br />
werden.<br />
Heute gibt es auch POF-Netzwerkkomponenten,<br />
die eine Daisy-Chain-<br />
Struktur erlauben. In dieser Architektur<br />
haben dann alle an einem Strang<br />
angeschlossenen Geräten die Fähigkeit,<br />
1 GBit/s zu übertragen. In der Praxis<br />
werden zwei bis vier aktive Geräte<br />
in Serie geschaltet.<br />
Die serielle Installation der Netzwerkkomponenten<br />
wird auch bei größeren<br />
Objekten eingesetzt, wo die zu überbrückenden<br />
Längen die optimale Strecke<br />
von 50 m überschreiten, so z.B.<br />
bei der Verkabelung im Schloss Porcia<br />
in Österreich, wo die Cisco-Meraki<br />
WLAN Access Points über eine POF-<br />
Verkabelung und Gigabit-Datensteckdosen<br />
versorgt werden.<br />
Auch bei Neuinstallation und Planung<br />
kann eine Daisy-Chain-Architektur<br />
als kostengünstige Variante<br />
eingesetzt werden, wenn die POF<br />
parallel mit der Elektroinstallation<br />
zu mehreren Steckdosen geführt<br />
wird. Pro Raum werden dann z.B.<br />
zwei Stromkreise in den Hauptverteiler<br />
geführt und je zwei Steckdosen<br />
in Serie geschalten. Dadurch<br />
können Endgeräte energieeffizienter<br />
geschaltet und gesteuert werden.<br />
Parallel wird gleichzeitig eine<br />
IP-Anbindung installiert.<br />
Sollte so eine Installation sehr kostengünstig<br />
realisiert werden, dann empfiehlt<br />
es sich, optische Datensteckdosen<br />
mit SMI-Steckergesicht zu<br />
installieren.<br />
Beispiel SMI-Keystone<br />
Der SMI-Keystone passt in jeden Keystone-Montagerahmen.<br />
Der Anschluss<br />
in der Unterputzdose ist als steckerloser<br />
Anschluss (Optolockv) ausgeführt.<br />
Der Abschluss der POF Leitung<br />
mit einem SMI-Keystone bietet die<br />
Vorteile einer sehr schnellen und einfachen<br />
Montage und die Möglichkeit,<br />
Medienkonverter einfach und sicher<br />
an das optische Netzwerk anzuschließen<br />
sowie bei Bedarf auch innerhalb<br />
einer Wohnung umzustecken.<br />
Die POF-Steckverbindung hat zwar eine<br />
Dämpfung von ca. 2 dB, „kostet“ also<br />
ca. 10 m Leistungsbudget (maximale<br />
Leitungslänge nun 40 m). Bei Einsatz<br />
eines externen Medienkonverters mit<br />
zwei POF-Anschlüssen können aber<br />
Längen bis zu 70 oder 100 m problemlos<br />
überbrückt werden.<br />
Für die Zukunft gerüstet<br />
Um in einem Haus oder einer Wohnung<br />
die Verfügbarkeit einer Verkabelung<br />
wirklich zukunftsorientiert, soll heißen<br />
an jeder wichtigen Stromsteckdose,<br />
zur Verfügung zu stellen und gleichzeitig<br />
die Kosten für die Installation zu<br />
senken, ist die Polymer Optische Glasfaser<br />
eine ideales Medium.<br />
Durch eine flächendeckende POF-<br />
Verkabelung ergeben sich in einem<br />
Haus vielfache Anschlussmöglichkeiten<br />
passiver und aktiver Schnittstellen.<br />
Passive optische Schnittstellen<br />
können dank Optolock und SMI-<br />
Stecker sehr kostengünstig realisiert<br />
werden. Die Integration von Sensoren,<br />
Kameras, WLAN-Access Points mit<br />
unterschiedlichen Frequenzen (z.B.<br />
5 bis 60 GHz) wird einfach möglich.<br />
Für lichtähnliche Frequenzen oder<br />
VLC (Visual Light Communication)<br />
wird eher im oberen Raumbereich installiert<br />
werden, wofür sich z.B. wieder<br />
Verteilerdosen im Raum eignen.<br />
Ideal, wenn dort sowohl die 230-Vals<br />
auch eine POF-Gigabit-Leitung<br />
vorhanden ist.<br />
Was die Entwicklung der POF-Übertragungstechnologie<br />
betrifft, kann<br />
die Hausinstallation von der Entwicklung<br />
der Automotive-Vernetzung profitieren.<br />
Die technischen Details und<br />
Forschungsergebnisse dazu wurden<br />
auf der POF-Konferenz in Bilbao präsentiert.<br />
◄<br />
Links und Hinweise:<br />
HEA: www.elektro-plus.com/downloads?f=multimedia&#h1<br />
Breitbandsiegel: https://dibkom.net/wp-content/uploads/2017/06/G%C3%BCtesiegel_Gold.pdf<br />
www.homefibre.at/uploads/BNrrbfQE/POFNachrustungErweiterung<strong>2022</strong>0426_DE_A4_kompr.pdf<br />
POF <strong>2022</strong>: https://pof<strong>2022</strong>.org<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong> 55
Netzwerke und Kommunikation<br />
WLAN-Ausleuchtung und IT-Netzwerk-Optimierung<br />
Eine gute Planung ist die halbe Miete<br />
– das gilt auch für die Planung von<br />
WLAN-Infrastrukturen, sei es im<br />
Rahmen von Bauvorhaben oder bei<br />
Bestandsobjekten. Soll ein Netzwerk<br />
erweitert, modernisiert oder von Grund<br />
auf neu konzipiert werden, ist eine professionelle<br />
und gut durchdachte Planung<br />
von entscheidender Bedeutung.<br />
Hier kommt die WLAN-Ausleuchtung<br />
zum Tragen.<br />
Die Planung oder Erweiterung einer<br />
IT-Netzwerk-Infrastruktur ist nicht<br />
ohne. Oftmals wird das Zusammenspiel<br />
von Hardware-Komponenten<br />
und Zubehörteilen nicht ausreichend<br />
beachtet. Oder es hakt an der WLAN-<br />
Reichweite, weil im Vorfeld nicht der<br />
optimale Standort für die benötigten<br />
Zugangspunkte (Wireless Access<br />
Points) ermittelt wurde. Ärgerlich<br />
auch, wenn im Nachhinein zusätzliche<br />
Kabel verlegt werden müssen.<br />
Solche Stolpersteine lassen sich mit<br />
dem nötigen Know-how und durch<br />
passende Maßnahmen im Vorfeld<br />
vermeiden.<br />
Zunächst gilt es den Ist-Zustand zu<br />
erfassen und grundlegende Fragen<br />
zu beantworten, darunter: Handelt<br />
es sich um eine Erweiterung oder die<br />
Neugestaltung eines Netzwerks? Welche<br />
Bereiche und Flächen sollen mit<br />
WLAN versorgt werden? Für wie viele<br />
Nutzer und welche Art von Daten soll<br />
die Infrastruktur ausgelegt sein? Sind<br />
mögliche Störquellen vorhanden?<br />
WLAN-Ausleuchtung:<br />
Virtuell oder vor Ort?<br />
(Wireless Access Points) anhand<br />
eines Gebäudeplans analysiert,<br />
berücksichtigt eine physische<br />
Messung vor Ort (Site Survey)<br />
die tatsächlichen Gegebenheiten<br />
des jeweiligen Objekts.<br />
Bisweilen reicht eine theoretische<br />
Ausleuchtung völlig aus.<br />
Dabei simuliert eine Software –<br />
bekannt ist hier etwa der Anbieter<br />
Ekahau – wichtige Daten<br />
wie Ausbreitung und Stärke des<br />
WLAN-Signals. Die Position<br />
der Wände, deren Dicke und<br />
so weiter fließen als virtuelle<br />
Informationen in die Analyse<br />
ein. Häufig empfiehlt sich im<br />
Anschluss eine Vor-Ort-Ausleuchtung.<br />
Insbesondere bei komplexen<br />
baulichen Gegebenheiten<br />
sollte die reale Signalabdeckung<br />
im Gebäude bzw. auf dem Gelände<br />
gemessen werden. Auch hier kommt<br />
eine professionelle Mess-Software<br />
zum Einsatz. Bei einem bestehenden<br />
WLAN erfolgt sie idealerweise<br />
im normalen Betrieb.<br />
Vom Ergebnis<br />
zur Projektumsetzung<br />
Die Tafeln –<br />
Deutschlands größte<br />
Lebensmittelretter<br />
Die Tafeln retten Obst,<br />
Gemüse, Backwaren und<br />
mehr – damit helfen wir<br />
Menschen und schützen das<br />
Klima. Denn Lebensmittelverschwendung<br />
schadet Gesellschaft<br />
und Umwelt gleichermaßen.<br />
Mehr Infos auf<br />
www.tafel.de<br />
Die Ergebnisse der WLAN-Ausleuchtung<br />
werden elektronisch dokumentiert.<br />
Dazu gehört eine Heatmap, die die Positionen<br />
und die Reichweite der WLAN-<br />
Zugangspunkte visualisiert. Essentielle<br />
Bestandteile für die weitere Planung und<br />
Erstellung eines Angebots sind eine<br />
Stückliste der empfohlenen Access<br />
Points sowie weitere Handlungsempfehlungen,<br />
etwa Hinweise auf notwendige<br />
Maßnahmen wie zusätzliche Verkabelung.<br />
Idealerweise findet ein nachbereitendes<br />
Gespräch statt. Vom Schul-<br />
WLAN über Lagerhallen bis zu kleinen<br />
Büroeinheiten: Mit einer WLAN-Ausleuchtung<br />
im Vorfeld sind Planer oder<br />
Installateure optimal vorbereitet, um<br />
das Netzwerkprojekt mit ihrem Kunden<br />
zu besprechen und umzusetzen.. ◄<br />
265.000 t<br />
Lebensmittel<br />
pro Jahr<br />
retten<br />
Autorin:<br />
Birgitt Kriese<br />
Manager Marketing DACH<br />
D-Link (Deutschland) GmbH<br />
https://eu.dlink.com/de/de<br />
Eine WLAN-Ausleuchtung hilft bei<br />
der Netzwerkplanung für gewerbliche<br />
Kunden, Schulen und Behörden<br />
- und schützt vor Fehlinvestitionen.<br />
Einige Firmen bieten WLAN-<br />
Ausleuchtungen als Dienstleistung<br />
an. Doch eine Ausleuchtung ist nicht<br />
zwangsläufig mit Kosten verbunden.<br />
Mitunter wird sie auch als kostenfreie<br />
Serviceleistung angeboten.<br />
Während eine theoretische Ausleuchtung<br />
die optimale Positionierung der<br />
benötigten WLAN-Zugangspunkte<br />
helfen<br />
1,65 MIO.<br />
Bedürftigen<br />
60.000<br />
Tafel-Aktive<br />
schützen<br />
RESSOURCEN<br />
Quelle: Tafel-Umfrage 2019<br />
56 Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong>
Netzwerke und Kommunikation<br />
Türsprechstelle mit LC-Touch-Display<br />
Das 2-Draht-Video-Türsprechsystem VT200<br />
von Indexa wird ab sofort um eine moderne Türstation<br />
mit LCD erweitert. Die neue Türsprechstelle<br />
ist als Unter- sowie Aufputzversion erhältlich<br />
(VT200TUT bzw. VT200TAT). Beide Version<br />
kommen mit einer Frontplatte aus Edelstahl und<br />
punkten mit einem 5-Zoll-LC-Touch-Display, auf<br />
dem bis zu 32 Ruftasten virtuell dargestellt werden.<br />
Dank der alphabetischen Sortierung und Suchfunktion<br />
finden Besucher den gesuchten Namen<br />
auch bei Mehrfamilienhäusern schnell.<br />
Ein Highlight: Bei einer bis vier Ruftasten ist unterhalb<br />
der Namen eine individuelle Bilddatei darstellbar<br />
– mit oder ohne Text. Beispiele hierfür:<br />
ein Willkommensgruß mit Namen und Hausnummer,<br />
ein Foto des Haustiers oder ein Firmenlogo<br />
mit Öffnungszeiten. Zusätzlich kann der Nutzer<br />
zwischen einem hellen und dunklen Display-Hintergrund<br />
wählen.<br />
In die Türsprechstelle ist eine Farbkamera mit<br />
Weißlicht-LED-Ausleuchtung für eine gute Sicht<br />
und Farbbilder bei Dunkelheit integriert. Die<br />
Besonderheit: Die Kamera verfügt über einen<br />
extremen Weitwinkel von 170° – so bleibt kein<br />
Besucher ungesehen. Für den optimalen Bildausschnitt<br />
kann sie auf einen linken, mittigen<br />
oder rechten 110°-Zoom-Ausschnitt begrenzt<br />
werden. Dank der in die Türsprechstelle integrierten<br />
RFID-Leseeinheit kann die Tür berührungslos<br />
über RFID-Transponder geöffnet werden.<br />
Alternativ kann zur Türöffnung ein Code<br />
vergeben werden, der über das Display eingetippt<br />
wird. Die Verwaltung der Transponder und<br />
Codes erfolgt einfach am übersichtlichen Displaymenü<br />
der Türsprechstelle.<br />
Für das VT200-Türsprechsystem stehen flache<br />
Innenstationen mit 7-Zoll-Display und Touch-<br />
Oberfläche zur Verfügung. Gespräche können<br />
nicht nur mit Besuchern, sondern auch als interner<br />
Anruf zwischen den Innenstationen geführt<br />
werden. Über eine Komfort-Innenstation mit integrierter<br />
WLAN-Funktion kann eine Rufweiterleitung<br />
über App aktiviert werden. Diese ermöglicht,<br />
auch von unterwegs Besucher vor der Tür<br />
zu sehen und mit ihnen zu sprechen. Die Komfort-Innenstation<br />
kommt zudem mit einem integrierten<br />
Bildspeicher für Bilder, die automatisch bei<br />
Klingeln aufgenommen werden können. Das Türsprechsystem<br />
ist als Set für Ein- oder Zweifamilienhäuser<br />
sowie als individuell zusammenstellbare<br />
Anlage für bis zu 32 Wohneinheiten erhältlich.<br />
Dank der verwendeten 2-Draht-Technik ist<br />
das System einfach und schnell zu installieren<br />
und eignet sich besonders zur Nachrüstung in<br />
Altbauten mit nur zwei Drähten.<br />
• Indexa GmbH<br />
www.indexa.de<br />
Einfach sicher mit Fingerprint<br />
Das modular aufgebaute Gira System<br />
106 überzeugt mit Frontplatten<br />
aus Metall in puristischem Design und<br />
edler Anmutung. Die flexibel kombinierbare<br />
Außensprechstelle gibt es<br />
sowohl in einer Aufputz- als auch in<br />
einer fassadenbündigen Variante. Als<br />
neues Modul für das Gira System 106<br />
kommt nun der Gira Keyless In Fingerprint<br />
hinzu. Er erweitert das Türkommunikations-System<br />
um eine schlüssellose<br />
Zugangsart und ermöglicht so<br />
dessen noch individuellere Konfiguration<br />
nach persönlichen Bedürfnissen<br />
oder Anforderungen.<br />
Der Gira Keyless In<br />
Fingerprint ist in den<br />
aktuellen Farben<br />
und Materialien des<br />
System 106 erhältlich:<br />
in Verkehrsweiß<br />
(RAL 9016), Aluminium,<br />
Edelstahl<br />
(V2A) und Edelstahl<br />
(V4A).<br />
Das Modul kann mit<br />
anderen Modulen<br />
dieses Türkommunikations-Systems<br />
nach individuellen Bedürfnissen oder<br />
räumlichen Anforderungen kombiniert,<br />
aber auch separat oder in Verbindung<br />
mit Fremd-Systemen genutzt werden,<br />
was die Flexibilität seines Einsatzes<br />
enorm erhöht, auch unter der Berücksichtigung<br />
eventueller baulicher Anforderungen.<br />
Mit dem System lässt sich<br />
die Tür auch ohne Schlüssel sicher<br />
und komfortabel öffnen.<br />
Gira nutzt hierbei den biometrischen<br />
Fingerabdruck des Nutzers als Zugangsberechtigung.<br />
Sie basiert auf der Flächen-Scan-Technologie<br />
der neusten<br />
Generation und sorgt für ein Höchstmaß<br />
an Sicherheit. Dafür werden die<br />
untersten Hautschichten per Hochfrequenz<br />
gescannt, was eine hervorragende<br />
Erkennungsrate garantiert und<br />
zugleich die Manipulationssicherheit<br />
erhöht. Anschließend werden die einmaligen<br />
charakteristischen Merkmale<br />
des menschlichen Fingerabdrucks ausgewertet.<br />
Von der Leseeinheit lassen<br />
sich bis zu 100 verschiedene Fingerabdrücke<br />
verwalten, bis zu zehn Personen<br />
können als Administratoren<br />
angelegt werden.<br />
Die Erkennung der Finger erfolgt<br />
zuverlässig, d.h., sie werden auch<br />
dann erkannt, wenn sie etwa bei der<br />
Gartenarbeit leicht verletzt wurden.<br />
Zudem lässt sich per Zeitschaltung ein<br />
temporär begrenzter Zutritt festlegen.<br />
Die eigene App erlaubt es, per Bluetooth<br />
Nutzer anzulegen und einfach<br />
zu verwalten. Wobei die App nicht<br />
permanent mit der Anlage verbunden<br />
ist, weil es dazu einer räumlichen<br />
Nähe bedarf.<br />
Die Keyless-In-Geräte von Gira können<br />
per TKS IP Gateway mit dem<br />
Gira HomeServer verbunden werden.<br />
Danach sind weitere intelligente<br />
Verknüpfungen im Gebäude zur Steuerung<br />
von Licht, Szenen etc. möglich<br />
und verschiedene Szenen lassen sich<br />
dann mit vorab definierten Fingerabdrücken<br />
steuern.<br />
• Gira Giersiepen<br />
GmbH & Co. KG<br />
www.gira.de<br />
Funk-Alarmanlage<br />
System 9000<br />
• Einbruch-, Gefahrenmelde- und Notrufsystem<br />
• Warnt per App, E-Mail, SMS, Anruf<br />
• Steuern über Smartphone/Tablet<br />
• Scharfschalten vier einzelner Bereiche<br />
• Hohes Sicherheitsniveau (EN50131 Grad 2)<br />
INDEXA GmbH · Tel. 0 7136/9810-0 · www.indexa.de<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong> 57<br />
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Netzwerke und Kommunikation<br />
Digital Ceiling<br />
Leistungsfähige IT-Netze in der Decke<br />
Immer mehr Geräte der Gebäudeautomation und der technischen<br />
Gebäudeausrüstung werden im Deckenbereich installiert.<br />
dort neben der sternförmigen strukturierten<br />
Verkabelung auch Bus-, Baumund<br />
Ringstrukturen oder Daisy-Chain-<br />
Verkabelungen möglich. Am DKP<br />
dürfen nach Norm auch aktive Netzwerkkomponenten<br />
aller Art untergebracht<br />
werden, beispielsweise Medienkonverter,<br />
Switches, Controller und<br />
Gateways.<br />
Verkabelung<br />
für Wireless-LAN<br />
Autor:<br />
Dirk Traeger<br />
Technical Solutions Manager<br />
DataVoice<br />
Telegärtner Karl Gärtner<br />
GmbH<br />
www.telegaertner.com<br />
Ob im Neubau oder bei einer Sanierung:<br />
In Bürogebäuden, Produktionshallen,<br />
Einkaufszentren und Hotels<br />
werden immer mehr Geräte der Gebäudeautomation<br />
und der technischen<br />
Gebäudeausrüstung im Deckenbereich<br />
installiert. Neben WLAN Access<br />
Points, IP-Kameras und Präsenzmeldern<br />
sind dies vermehrt Controller für<br />
die Integration nicht-IP-fähiger Geräte<br />
wie beispielsweise LED-Leuchten,<br />
Sensoren und Aktoren. Diese Entwicklung<br />
hat mittlerweile einen eigenen<br />
Namen: Digital Ceiling, die digitale<br />
Decke. Für die Verkabelungsinfrastruktur<br />
gibt es verschiedene normkonforme<br />
Konzepte, was bei Planung<br />
und Installation regelmäßig die Frage<br />
nach dem optimalen Verkabelungstyp<br />
für das jeweilige Projekt aufwirft.<br />
Normkonforme<br />
Verkabelungskonzepte<br />
Die DIN EN 50173-6 wie auch die<br />
ISO/IEC 11801-6 legen die Rahmenbedingungen<br />
für eine anwendungsneutrale,<br />
strukturierte Verkabelung<br />
für verteilte Gebäudedienste fest. Als<br />
Minimum legen beide die Klasse EA<br />
und damit Komponenten der Kategorie<br />
6A bei Kupferstrecken sowie OM3-<br />
Multimode- und OS1a-Singlemodefasern<br />
bei Glasfaserstrecken fest. Diese<br />
Strecken sind für Datenraten von bis<br />
zu 10 Gigabit pro Sekunde geeignet,<br />
mit Singlemodefasern gemäß den<br />
beiden Normen bis zu 100 Gigabit<br />
pro Sekunde. Damit soll eine möglichst<br />
lange Nutzungsdauer der Verkabelung<br />
sichergestellt werden, um<br />
teure Neuverkabelungen zu vermeiden.<br />
Beiden Normen sehen zwei Verkabelungstypen<br />
vor: Typ A und Typ B.<br />
Typ A entspricht der bekannten strukturierten<br />
Verkabelung mit standardisierten<br />
Datenleitungen vom Etagenverteiler<br />
bis zu den Anschlussdosen. Eine<br />
Typ-A-Verkabelung darf einen Sammelpunkt<br />
als passiven Zwischenverteiler<br />
enthalten. Dieser wird als Dienstekonzentrationspunkt<br />
(kurz: DKP) bezeichnet,<br />
um ihn begrifflich vom Sammelpunkt<br />
(consolidation point) der klassischen<br />
Büroverkabelung zu unterschieden.<br />
Technisch gesehen sind<br />
Sammelpunkt und Dienstekonzentrationspunkt<br />
gleich.<br />
Bei Typ B enden die Installations kabel<br />
am Dienstekonzentrationspunkt. Nach<br />
dem DKP kann beliebig anlagen- und<br />
nutzungsspezifisch verkabelt werden,<br />
denn die Verkabelung nach dem DKP<br />
ist nicht Bestandteil der Norm. So sind<br />
Auch Funknetze wie WLAN sind auf<br />
eine leistungsfähige Verkabelung<br />
angewiesen, denn die Datenmengen,<br />
die von den Access Points zu den<br />
Switches und weiter zu den Servern<br />
übertragen werden müssen, benötigen<br />
eine zuverlässige Verbindung,<br />
die Datenraten mit bis zu 10 Gigabit<br />
pro Sekunde übertragen und die<br />
Access Points auch gleichzeitig per<br />
Power over Ethernet mit Strom versorgen<br />
kann. DIN EN 50173-6:2018-<br />
10 sieht für WLAN Access Points<br />
eine flächendeckende Verkabelung<br />
im Deckenbereich vor. Als Planungsgrundlage<br />
schlägt sie ein Wabenmuster<br />
mit höchstens 12 Metern Umkreis<br />
je Anschluss vor, lässt aber auch Quadrate<br />
und Rechtecke für die Planung<br />
zu. In der Planungspraxis sind auch<br />
Kreise üblich.<br />
Aus Kostengründen wird für WLAN<br />
jedoch selten flächendeckend verkabelt.<br />
Meist wird nur dort, wo ein<br />
WLAN Access Point nach vorheriger<br />
Ausleuchtung geplant ist, auch ein<br />
Anschluss installiert – ganz besonders,<br />
wenn Leitungen einfach nachgezogen<br />
werden können.<br />
Platz für die Gebäudetechnik und die<br />
Verkabelung ist in modernen Gebäuden<br />
wie auch in Sanierungen oft Mangelware.<br />
Steht dem Kabel aber nicht<br />
genügend Platz zur Verfügung, so dass<br />
sein Mindestbiegeradius unterschritten<br />
oder das Kabel gar gequetscht<br />
oder geknickt wird, sind Probleme in<br />
der Datenübertragung zu erwarten:<br />
Das Netz kann nicht die volle Datenrate<br />
übertragen und wird langsam.<br />
58 Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong>
Netzwerke und Kommunikation<br />
Beispiele für den Verkabelungstyp A (l.) und Typ B (r.) nach DIN EN 50173-6:2018-10. Typ A kann einen Dienstekonzentrationspunkt enthalten,<br />
muss aber nicht. Bei Typ B ist die Verkabelung nach dem Dienstekonzentrationspunkt nicht Bestandteil der Norm und kann anlagen- und nutzungsabhängig<br />
in beliebiger Form ausgeführt werden (Quelle: Traeger: Leistungsfähige IT-Infrastrukturen)<br />
Abhilfe muss hier die Verbindungstechnik<br />
schaffen: Besonders kurze<br />
Anschlussmodule lassen dem Kabel<br />
genügend Raum, damit auch dort, wo<br />
es eng wird, der Mindestbiegeradius<br />
eingehalten werden kann.<br />
Verzicht<br />
auf Anschlussdosen<br />
Wo aus Gründen der Zugriffssicherheit<br />
oder der Ästhetik weder Anschlussdosen<br />
noch Patchkabel gewünscht<br />
sind, können die Geräte über einen<br />
feldkonfektionierbaren RJ45-Stecker<br />
ohne Umwege an das Installationskabel<br />
angeschlossen werden. Diese<br />
Anschlusstechnik bietet sich nicht nur<br />
bei IP-Kameras an, die manipulationsgeschützt<br />
mit dem Netz verbunden<br />
werden sollen, sondern ganz besonders<br />
auch bei WLAN Access Points<br />
in Lobbys und in Treppenhäusern, wo<br />
Anschlussdose und Patchkabel störend<br />
wirken. Je nach Gehäusebauform<br />
und Lage des RJ45-Anschlusses<br />
am Access Point sind besonders<br />
kurze Stecker oder Stecker mit gewinkeltem<br />
Kabelabgang hilfreich.<br />
Der Anschluss von Geräten an das<br />
Installationskabel mit einem RJ45-Stecker<br />
ist nach DIN EN 50173-6:2018-<br />
10 gestattet, die Norm schreibt in diesem<br />
Fall jedoch einen Dienstekonzentrationspunkt<br />
in der Nähe der Endgeräte<br />
vor. Dies soll Fehlersuche und<br />
Reparatur bei defekten Verbindungen<br />
erleichtern. In der Praxis wird auf einen<br />
DKP jedoch häufig verzichtet und das<br />
Installationskabel durchgehend vom<br />
Etagenverteiler bis zum Endgerät verlegt.<br />
Dies ist sowohl im international<br />
gültigen technischen Bericht ISO/IEC<br />
TR 11801-9910:2020 als auch in der<br />
amerikanischen Verkabelungsnorm<br />
ANSI/TIA-568.2-D vorgesehen und<br />
dort als „modular plug terminated link<br />
(MPTL)“ bezeichnet, was auf Deutsch<br />
etwa „mit einem Stecker abgeschlossene<br />
Verbindung“ bedeutet. Ein MPTL<br />
nach ISO/IEC und ANSI/TIA kann<br />
einen DKP enthalten und entspricht<br />
dann der Verkabelung Typ B nach DIN<br />
EN 50173-6:2018-10.<br />
LED-Beleuchtung<br />
Durch ihren geringen Energiebedarf<br />
können LED-Leuchten über das Datennetz<br />
nicht nur gemanagt, sondern per<br />
Power over Ethernet über die Datenleitung<br />
auch gleich mit Strom versorgt<br />
werden. Viele moderne LED-Leuchten<br />
besitzen bereits IP-Anschlüsse,<br />
andere können über einen entsprechenden<br />
Controller in das Datennetz<br />
integriert werden. Da Leuchten oft in<br />
Reihen oder Gruppen montiert werden,<br />
bietet sich eine Verkabelung<br />
nach Typ B an. Vom Verteiler können<br />
Installationskabel bündelweise zu den<br />
Dienstekonzentrationspunkten verlegt<br />
werden, von dort führen Patchkabel<br />
zu den Leuchten oder Controllern.<br />
Gebäudetechnik und<br />
-automation in der Decke<br />
Voraussetzung für ein besonders effizientes<br />
Gebäudemanagement und für<br />
Smart-Building-Anwendungen ist die<br />
Integration aller Komponenten in das<br />
Datennetz. Allerdings wäre es mehr<br />
als unwirtschaftlich, bewährte Anlagen<br />
und Geräte nur deshalb zu ersetzen,<br />
weil sie keinen IP-Anschluss<br />
besitzen. Über den Verkabelungstyp<br />
B nach DIN EN 50173-6 können<br />
anlagenspezifische Verkabelungen<br />
mit Bus-, Baum- und Ringstruktur<br />
mit dem Datennetz verbunden werden,<br />
entweder passiv über Steckverbindungen<br />
oder aktiv über Gateways<br />
und Controller. Dadurch ist eine spätere<br />
einfache und kostengünstige Migration<br />
zu IP-fähigen Geräten möglich.<br />
Zum Schutz vor Verschmutzungen<br />
sollten nicht belegte Anschlüsse mit<br />
einem Staubschutz versehen werden.<br />
Verteiler und Anschlussdosen mit auto-<br />
Beispiel für die Verteilung von Anschlüssen für WLAN Access Points nach einem Wabenmuster in Anlehnung an DIN EN 50173-6:2018-10 (l.). Statt<br />
Waben können auch Quadrate und Rechtecke verwendet werden (r.), was zu einer anderen Anordnung der Anschlüsse führt (Quelle: Traeger:<br />
Leistungsfähige IT-Infrastrukturen)<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong> 59
Netzwerke und Kommunikation<br />
Mit einer Gesamtlänge von nur 32 mm ist das AMJ-SL von Telegärtner<br />
37% kürzer als vergleichbare Module der Kategorie 6A und bietet<br />
neben dem Platzvorteil praxisrelevante Reserven für Installationen in<br />
beengten Platzverhältnissen<br />
matisch schließenden Staubschutzklappen<br />
sind hilfreich; in Bereichen, in<br />
denen vermehrt mit Staub und Feuchtigkeit<br />
gerechnet werden muss, sind<br />
Verkabelungskomponenten in Schutzart<br />
IP67, die beispielsweise in industriell<br />
genutzten Bereichen verwendet<br />
werden, sinnvoll.<br />
Aderpaar zur Verfügung. Um Verwechslungen<br />
zu vermeiden, wurde<br />
für die Stromversorgung der Endgeräte<br />
ein neuer Begriff geprägt: Power<br />
over Data Lines, kurz PoDL.<br />
Genormt ist PoDL im IEEE-Standard<br />
802.3bu. Ein Endgerät kann über PoDL<br />
mit bis zu 50 W versorgt werden, die<br />
Stromstärke beträgt im Regelbetrieb<br />
typisch bis zu 1,36 A. Die Empfehlungen<br />
für Planung und Betrieb von PoE gelten<br />
auch bei Power over Data Lines.<br />
Ausblick<br />
Der Trend zur IP-basierten technischen<br />
Gebäudeausrüstung wird sich aller<br />
Voraussicht nach weiter beschleunigen.<br />
Ein computer-gestütztes, effektives<br />
Gebäudemanagement und ganz<br />
besonders moderne Smart-Building-<br />
Lösungen benötigen Systeme, Geräte<br />
und Komponenten mit IP-Anschluss.<br />
Single Pair Ethernet (SPE)<br />
Die klassische strukturierte Gebäudeverkabelung<br />
erfordert vierpaarige<br />
Leitungen zu jedem Anschluss. Im<br />
Deckenbereich mit seinen zahlreichen<br />
Geräten und Komponenten führt dies<br />
Beispiel für ein dünnes SPE-Patchkabel (l.) und für einen feldkonfektionierbaren SPE-Stecker nach IEC<br />
63171-2 (r.)<br />
Beim feldkonfektionierbaren RJ45-Stecker MFP8 4x90 von Telegärtner<br />
kann der Kabelabgang vor Ort nach oben, unten, links oder rechts<br />
gewählt und auch nachträglich noch geändert werden<br />
zu dicken Leitungsbündeln, die nicht nur<br />
eine Menge Platz benötigen, sondern<br />
auch die Brandlast deutlich erhöhen.<br />
Zwar sind mit vierpaarigen Verkabelungsstrecken<br />
der Klasse EA Datenraten<br />
bis zu 10 Gbit/s möglich, doch<br />
nur wenige Komponenten der Gebäudeautomation<br />
benötigen eine so hohe<br />
Datenrate. Für Sensoren und Aktoren<br />
genügen oft 10 Mbit/s oder weniger.<br />
Hier kann Single-Pair Ethernet (SPE)<br />
seine Vorteile ausspielen. SPE verwendet<br />
dünne, einpaarige Leitungen. Sie<br />
beanspruchen deutlich weniger Platz<br />
als vierpaarige und weisen eine geringere<br />
Brandlast auf. SPE kann Datenraten<br />
von 10 Mbit/s bis 1 Gbit/s in der<br />
Gebäudeverkabelung sinnvoll zur Verfügung<br />
stellen. Die maximale Leitungslänge<br />
beträgt bei 10 Mbit/s bis zu 1 km,<br />
bei 1 Gbit/s bis zu 40 m. Besonders<br />
interessant ist die Idee, mit vierpaarigen<br />
Leitungen bis zu einem Dienstekonzentrationspunkt<br />
gemäß Verkabelungstyp<br />
B nach DIN EN 50173-6 zu<br />
verkabeln und von dort weiter mit einpaarigen<br />
Leitungen. Dies würde eine<br />
maximale Flexibilität und eine maximale<br />
Effizienz bieten, da die Verkabelung<br />
zwischen Etagenverteiler und<br />
Dienstekonzentrationspunkt universell<br />
ausgelegt ist und sowohl für das klassische<br />
Ethernet als auch für das neue<br />
Single-Pair Ethernet genutzt werden<br />
könnte. Die Normungsarbeit ist hier<br />
jedoch noch nicht abgeschlossen,<br />
besonders bei den Steckverbindern.<br />
Wie beim vierpaarigen Ethernet können<br />
Geräte über die Datenleitung mit<br />
Strom versorgt werden. Dies ist gerade<br />
bei kleinen Komponenten wie Sensoren<br />
und Aktoren besonders vorteilhaft.<br />
Die zugrundeliegende Technik<br />
ist zwar mit dem bekannten PoE-<br />
Technik verwandt, jedoch nicht kompatibel!<br />
PoE benötigt mindestens zwei<br />
Aderpaare, SPE stellt aber nur einen<br />
Dabei wird eine anwendungsneutrale,<br />
genormte Verkabelung im Deckenbereich<br />
immer wichtiger. Single-Pair<br />
Ethernet kann eine Vielzahl kleinerer<br />
Sensoren und Aktoren platzsparend,<br />
wirtschaftlich und effizient in ein IT-<br />
Netz einbinden. Der Verkabelungstyp<br />
B nach DIIN EN 50173-6 bietet für<br />
all das die besten Voraussetzungen.<br />
Literaturhinweise:<br />
DIN EN 50173-6:2018-10 Informationstechnik<br />
– Anwendungsneutrale<br />
Kommunikationskabelanlagen – Teil<br />
6: Verteilte Gebäudedienste<br />
ANSI/TIA-862: Structured Cabling<br />
Infrastructure Standard for Intelligent<br />
Building Systems<br />
Daten-/Netzwerktechnik Basiswissen;<br />
Themenspecial, Telegärtner Karl Gärtner<br />
GmbH, Steinenbronn<br />
Leistungsfähige IT-Infrastrukturen,<br />
Fachbuch von Dirk Traeger, KaTiKi<br />
Verlag Gärtringen, ISBN 987-3-<br />
939877-21-9. ◄<br />
60 Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong>
Gigabit über Koax ohne DOCSIS<br />
Netzwerke und Kommunikation<br />
Triax<br />
www.triax.com<br />
Triax präsentierte eine neue Produktlinie<br />
für eine schnelle und kostengünstige<br />
Breitbandversorgung in Wohnhäusern<br />
und Wohnanlagen, die auf<br />
der vorhandenen Koax-Verkabelung<br />
aufsetzt. Die Netzwerklösung Ethernet<br />
over Coax (EoC) bietet Bandbreiten<br />
im Gigabitbereich, ohne dass dafür<br />
eine aufwendige DOCSIS-Aufrüstung<br />
vorgenommen oder Glasfaser verlegt<br />
werden muss.<br />
Das Nadelöhr bei breitbandigen Internet-Anschlüssen<br />
ist die Netzebene<br />
4 (NE4), denn die Hausverkabelung<br />
besteht gerade im<br />
Wohnbestand nur<br />
selten aus Glasfaser.<br />
Netzbetreiber<br />
und Immobilienbesitzer<br />
suchen daher<br />
nach Möglichkeiten,<br />
ihren Kunden bzw.<br />
Mietern auf Basis<br />
der bestehenden<br />
Netzinfrastruktur<br />
in den Gebäuden<br />
breitbandige Internet-Anschlüsse<br />
zur<br />
Verfügung zu stellen,<br />
ohne dabei den<br />
Bewohnern störende<br />
Bauarbeiten zuzumuten<br />
oder die eigenen<br />
Kosten in die Höhe zu<br />
treiben.<br />
Für diese Anforderungen<br />
hat Triax „EOC<br />
for Operators“ entwickelt,<br />
womit über<br />
die Koax-Verkabelung<br />
auf der NE4 Datenraten<br />
bis 1,6 Gbit/s erreicht und so mit<br />
Geschwindigkeiten über Glasfaser<br />
durchaus mithalten kann. Die innovative<br />
Lösung basiert auf der bewährten<br />
G.hn-Wave-2-Technologie, für die Frequenzen<br />
im Bereich zwischen 5 und<br />
200 MHz genutzt werden. Die parallele<br />
Übertragung von TV- und Radio-<br />
Signalen erfolgt dabei störungsfrei. Der<br />
dazugehörige MediaConverterConsumer<br />
(MCC) lässt sich problemlos vom<br />
Bewohner ins Heimnetz integrieren.<br />
Der Einsatz eines Technikers entfällt<br />
somit. Mit seinem in Weiß gehaltenen<br />
Gehäuse kann der MCC dezent in jeder<br />
Wohnung installiert werden.<br />
„EOC for Operators“ eignet sich für<br />
unterschiedliche Netzwerktopologien:<br />
Wird in das Hausverteilnetz ein<br />
DVB-S/S2-Signal eingespeist, so wird<br />
das G.hn-basierte Internet-Signal über<br />
den passiven terrestrischen Eingang<br />
des Multischalters zugeführt und über<br />
das Koax-Netz zu den Wohnungen<br />
verteilt. Bei einem DVB-C-Signal wird<br />
sowohl eine moderne Sternverteil- als<br />
auch Liniennetzstrukturen unterstützt.<br />
Dabei können bis zu 16 MCCs mit<br />
einem G.hn Port verbunden werden.<br />
Netzbetreiber erhalten mit dieser<br />
Lösung eine schnell installierte und<br />
kostengünstige Möglichkeit, die<br />
dank der einfachen Umsetzbarkeit<br />
einen schnellen Return on Invest<br />
(ROI) verspricht. „Damit positionieren<br />
sich Stadtwerke und Netzbetreiber<br />
gegenüber der Wohnungswirtschaft<br />
als moderne Anbieter<br />
für Gigabit-Internet-Anschlüsse“,<br />
erklärt Rüdiger Schalk, Business<br />
Development Manager bei Triax.<br />
„Angesichts des baldigen Wegfalls<br />
der Umlagefähigkeit der Netzbetriebskosten<br />
können sie sich auch<br />
im zunehmenden Wettbewerb mit<br />
Telekommunikationsunternehmen<br />
erfolgreich behaupten.“<br />
Die Wohnungswirtschaft kann sich das<br />
Potenzial der vorhandenen Koax-Verkabelung<br />
erschließen und ihren Mietern<br />
moderne Internet-Anschlüsse<br />
anbieten, ohne aufwendige Aufrüstungen,<br />
lärmende Bauarbeiten oder<br />
ausufernde Investitionen befürchten<br />
zu müssen. ◄<br />
Innenstation mit neuen Funktionen für IP-Türsprechsystem<br />
Die neue Innenstation zum IP-Video-<br />
Türsprechsystem IP220 von Indexa<br />
ermöglicht neue Funktionen und<br />
kommt in einem neuen Design. Die<br />
flache Innenstation IP220M2 in modernem<br />
Look verfügt über ein 7-Zoll-LC-<br />
Touch-Display mit beleuchteten Tasten.<br />
Auf dem integrierten Speicher können<br />
dreisekündige Kurzvideos verpasster<br />
Besucher gespeichert werden.<br />
Bei Einsatz einer zusätzlichen<br />
microSD-Karte werden Videos mit<br />
einer Länge bis zu 10 s aufgenommen.<br />
Um auch unterwegs über Smartphone<br />
oder Tablet mit Besuchern vor<br />
der Tür zu kommunizieren, kann eine<br />
Rufweiterleitung über App aktiviert<br />
werden. Auf dem Display der Innenstation<br />
wird der Super-Weitwinkel<br />
der Türsprechstellen-Kamera mit<br />
einem Winkel von 140° dargestellt.<br />
Zur optimalen Ausrichtung auf die<br />
Besucher kann hierbei ein linker,<br />
mittiger oder rechter Bildausschnitt<br />
aus dem 170°-Erfassungswinkel der<br />
Kamera dargestellt werden. Es sind<br />
bis zu 4 kompatible Netzwerkkameras<br />
in das System integrierbar. Zur<br />
Kontrolle der Kamerabilder können<br />
diese jederzeit im Quad-Modus aufgerufen<br />
werden.<br />
Das IP-Türsprechsystem IP220 basiert<br />
auf einem systemeigenen IP-Protokoll<br />
und wird einfach über CAT-Kabel<br />
verdrahtet. Die IP-Türsprechstelle<br />
und die Innenstation werden über<br />
PoE versorgt. Die Pluspunkt dabei:<br />
Sowohl die Installation, als auch Programmierung<br />
und Bedienung wurden<br />
so konzipiert, dass sie besonders<br />
einfach und schnell gelingen.<br />
Die elegante Türsprechstelle mit<br />
5-Zoll-LC-Display, die zur Auf- und<br />
Unterputzmontage erhältlich ist, stellt<br />
die Ruftasten virtuell dar – so kann<br />
das System flexibel für Ein- und Mehrfamilienhäuser<br />
sowie für Wohnkomplexe<br />
bis über 200 Wohneinheiten<br />
eingesetzt werden. Insgesamt lassen<br />
sich bis zu 32 Türsprechstellen<br />
und 256 Innenstationen mit dem System<br />
betreiben.<br />
• Indexa GmbH<br />
www.indexa.de<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong> 61
Elektroinstallation<br />
Für Energieeinspeisung und -verteilung<br />
Zukunftsweisender Überspannungsschutz<br />
Der Überspannungsschutz steht vor<br />
neuen Aufgaben: Technische Geräte<br />
werden dank miniaturisierter und wirtschaftlicher<br />
IT-Komponenten netzwerkfähig<br />
und immer intelligenter. Dadurch<br />
reagieren sie aber auch immer empfindlicher<br />
auf Überspannungen.<br />
Insbesondere in Bereichen der Energieversorgung<br />
wie der Erzeugung erneuerbarer<br />
Energien, der Prozessindustrie<br />
und der Gebäudeinfrastruktur wachsen<br />
die Ansprüche. Weidmüller bietet<br />
hierfür die Varitector PU AC I S-Linie<br />
auf Basis der Homogenious Arc Distribution-Technologie<br />
(HAD). Die Technologie<br />
gestattet ein besonders platzsparendes<br />
steckbares Design mit nur<br />
18 mm Baubreite pro Pol bei einem<br />
Ableitvermögen von 25 kA.<br />
Möglich wird dies, weil in dieser Produktlinie<br />
statt der klassischen Funkenstrecken<br />
mehrzellige Gasableiter<br />
zum Einsatz kommen. Bei einer<br />
Funkenstrecke wird der Lichtbogen<br />
abgelenkt, verlängert und erlischt<br />
zuletzt. Dieser Prozess benötigt<br />
Zeit, während der Folgestrom stark<br />
ansteigen kann. Beim mehrzelligen<br />
Gasableiter erzielt die homogene<br />
Lichtbogenverteilung – Homogenious<br />
Arc Distribution (HAD) – einen<br />
reduzierten Folgestrom und damit<br />
deutlich weniger Rückwirkungen im<br />
Netz. Eine 16A Sicherung der Klasse<br />
gG löst nicht aus. Die Lebensdauer<br />
von nachgeschalteten Endgeräten<br />
wie beispielsweise WLANRouter<br />
werden erheblich verlängert, denn<br />
es gibt keine unnötige Belastung<br />
der empfindlichen Geräte und Systeme.<br />
Die Anlagenverfügbarkeit<br />
wird erhöht; Störungen durch Stillstände<br />
werden vermieden genauso<br />
wie der Aufwand für Schadensbe-<br />
hebung und Neuanschaffung verringert.<br />
Das spart Zeit und Kosten.<br />
Blitzstromableiter des Typs 1 wie die<br />
neue Varitector S-Line, kommen aufgrund<br />
ihrer Leckstromfreiheit auch im<br />
Vorzählerbereich zum Einsatz. Hier<br />
können im netzseitigen Anschlussraum<br />
(NAR) auch Typ 1+2 Kombiableiter<br />
eingesetzt werden.<br />
Die Varitector S-Line erfüllt dabei die<br />
Anforderungen zum verpflichtenden<br />
Einbau von Überspannungsschutz-<br />
Komponenten konform der DIN VDE<br />
0100-443/ und Teil -534.<br />
Im Falle eines Überspannungsereignisses<br />
punkten die Weidmüller-Geräte<br />
mit einem Schutzpegel von U p < 1,5 kV.<br />
Mit diesem ist die VPU AC S-Line energetisch<br />
koordiniert als Typ I, II, und III<br />
Ableiter. So ist ein zusätzlicher Schutz<br />
erst ab einer Leitungslänge von 10 m<br />
bis zum nächsten elektrischen Verbraucher<br />
erforderlich.<br />
Selbstverständlich sind die Ableiter<br />
nach der Produktnorm IEC61643-11,<br />
DIN EN 61643-11 geprüft und können<br />
in Anlagen nach der IEC 61643-<br />
12, VDE 0675-6-12 bzw. IEC 62305-<br />
4, VDE 0185-4 installiert werden. Sie<br />
bieten aber weit mehr als Standardgeräte,<br />
beispielsweise einen sicherungslosen<br />
Betrieb bis 315 A. Zusätzlicher<br />
Platz, Installationsaufwand und<br />
Kosten für eine separate Vorsicherung<br />
entfallen.<br />
Selbst im Servicefall erweist sich die<br />
Varitector PU AC I S-Linie als Zeitsparer:<br />
Steckbare Ableiter reduzieren den<br />
Wartungsaufwand. Der intelligente<br />
Verriegelungsmechanismus gewährleistet<br />
einen zuverlässigen Betrieb<br />
auch unter rauen Umgebungsbedingungen.<br />
Ein Kodierungssystem verhindert<br />
das Vertauschen der Ableiter.<br />
N/PE-Überspannungsschutz-Ableiter<br />
in den Produktvarianten 3+1 und<br />
1+1 zeigen den Status des Schutzelements<br />
optisch und über den Fernmeldeausgang<br />
an. Varianten mit Vorwarnanzeige<br />
ermöglichen eine unterbrechungsfreie<br />
Absicherung.<br />
Die innovative Homogenious Arc Distribution-Technologie<br />
reduziert den Folgestrom<br />
signifikant mit deutlich weniger<br />
Rückwirkungen im Netz.<br />
Auf den Punkt gebracht:<br />
• sicherungsloser Betrieb bis 315 A<br />
• 50% Platzersparnis<br />
Verbindungstechnik für<br />
Wallboxen & Co.<br />
Als Lieferant und Partner von Wallbox-<br />
und Ladestations-Herstellern<br />
bietet Conta-Clip für dieses Segment<br />
eine große Auswahl an Anschlussklemmen<br />
für die Signal- und Elektrifizierungsebene<br />
sowie Relaisbausteine<br />
und robuste Kabel-Management-Lösungen<br />
für Ladestationen.<br />
Für die klassische Verdrahtung von<br />
Baugruppen stellt man beispielsweise<br />
die moderne Reihenklemmen-<br />
Serie SRK im Schraub-Anschluss-<br />
System bereit, die ein sicheres und<br />
schnelles Anschließen von starren<br />
und flexiblen Adern mit und ohne<br />
Aderendhülse gestattet.<br />
Zur sicheren Energieübertragung<br />
für Bemessungsströme bis 520 A<br />
und Bemessungsspannungen bis<br />
zu 1 kV dienen die Hochstrom-Bolzenklemmen<br />
der Baureihe HSKG.<br />
Das Bolzenklemmen-Programm<br />
• reduzierter Wartungsaufwand durch<br />
steckbare Ableiter<br />
• zertifizierte Komponenten entsprechend<br />
IEC 61643-11.<br />
Mit diesen Kennzahlen und Features<br />
ist die Varitector PU AC I S-Linie ideal<br />
für die zunehmend sensitive Infrastruktur,<br />
die mit der wachsenden Digitalisierung<br />
einhergeht. Zudem erfüllt sie<br />
den Wunsch der Anlagenbauer nach<br />
immer kompakteren und effizienteren<br />
Komponenten, um dem steigenden<br />
Kostendruck zu begegnen.<br />
• Weidmüller<br />
info@weidmueller.de<br />
http://www.weidmueller.de<br />
der neuesten Generation deckt mit<br />
Gewindebolzen in fünf Größen von<br />
M6 bis M16 den Anschlussbereich<br />
von 6 bis 300 mm² ab. Auch zur Verdrahtung<br />
von Leiterplatten bietet man<br />
bewährte Lösungen für alle Anforderungen.<br />
So ermöglichen die 2- bis<br />
24-poligen Leiterplatten-Anschlussklemmen<br />
PBK durch ihren Push-in-<br />
Anschluss ein zeitsparendes werkzeugloses<br />
Einbringen von Massivleitern<br />
oder feinen Adern mit Aderendhülse<br />
direkt in die Klemmstelle.<br />
• Conta-Clip<br />
Verbindungstechnik GmbH<br />
www.conta-clip.de<br />
62 Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong>
Elektroinstallation<br />
Brandsichere Befestigung<br />
Wenn es um das Verbinden und Abzweigen<br />
bei gleichzeitigem Brandschutz geht, sind die<br />
Kabelabzweig- und Verbindungskästen WKE<br />
von Spelsberg die geeignete Wahl. Mit der neuen<br />
WKE BK1 Montageplatte bringt der Experte für<br />
Elektroinstallations- und Gehäusetechnik ein<br />
Produkt auf den Markt, das Installateuren die sichere<br />
Verschraubung an Kabelrinnen erlaubt und so für<br />
einen geraden Leitungsverlauf sorgt.<br />
Die Kabelabzweig- und Verbindungskästen WKE<br />
stehen als Produkte der LIFELINE-Serie von Spelsberg<br />
seit jeher für das intelligente Zusammenspiel<br />
innovativer Lösungen mit hochwertigen hitze- und<br />
feuerbeständigen Werkstoffen sowie Komponenten.<br />
Dank des verwendeten Hochleistungs- Polycarbonats<br />
wird im Brandfall der Betrieb wichtiger elektrischer<br />
Anlagen weiterhin sichergestellt. Mit der Einführung<br />
der Montageplatte WKE BK1 unterstreicht Spelsberg<br />
die vielseitigen Möglichkeiten bei der Handhabung<br />
der Kästen in speziellen Anwendungsbereichen.<br />
Geprüfter Funktionserhalt<br />
Günther Spelsberg GmbH + Co. KG<br />
info@spelsberg.de<br />
www.spelsberg.de<br />
Werden Leitungen zum Funktionserhalt entlang<br />
einer Kabelrinne verlegt, müssen Installateure<br />
bei der Befestigung der Kabelabzweig- und Verbindungskästen<br />
WKE 2-6 keinerlei Kompromisse<br />
mehr eingehen. Die Neuheit aus dem Hause Spelsberg,<br />
die WKE BK1 Montageplatte, dient zur brandsicheren<br />
Verschraubung direkt an der Kabelrinne,<br />
wodurch ein gerader Verlauf der Leitungen erhalten<br />
bleibt. Möglich wird dies durch eine angepasste,<br />
nach innen verspringende<br />
Bauform der Montageplatte, die nach DIN 4102-12<br />
geprüft ist und über ein AbP der DMT Dortmund<br />
über einen Funktionserhalt der Klasse E90 verfügt.<br />
Die aus hochwertigem Edelstahl gefertigte Platte<br />
lässt sich frei mit allen Gehäusen der Serie WKE<br />
2-6 kombinieren. So werden Material und Ressourcen<br />
sinnvoll und sparsam eingesetzt. ◄<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong> 63<br />
63
Elektroinstallation<br />
Durchgängig gut fixiert<br />
Systembasierte Befestigungslösungen von Schnabl Stecktechnik eignen sich für<br />
den Übergang von der Boden- zur Wandinstallation.<br />
Um Installationsrohre sowohl auf dem Rohfußboden als auch weiterführend auf der Trockenbauwand oder unter Putz sicher, schnell und flach<br />
zu montieren, eignen sich die systembasierten Befestigungslösungen von Schnabl Stecktechnik für unterschiedliche Untergründe wie Beton oder<br />
Gipskarton<br />
Zur Führung der Elektroinstallationsrohre<br />
über den Rohfußboden in die Trockenbauwand<br />
bietet Schnabl Stecktechnik<br />
leistungsstarke Systemkomponenten<br />
für die zuverlässige Befestigung<br />
auf beiden Untergründen. Sie<br />
ermöglichen eine besonders zeitsparende<br />
und flache Montage der Rohrleitungen<br />
mit nur zwei Werkzeugen:<br />
einer Bohrmaschine für die Bodenbefestigung<br />
und einem Hammer für<br />
die saubere Weiterführung auf die<br />
Innenseite des Trockenbauelements.<br />
Die Befestigungslösungen<br />
von Schnabl für Betonböden sind je<br />
nach Anforderung ebenso vielfältig<br />
wie robust: Die Traganker, Trassenbügel<br />
und Steckschellen sind optimal<br />
für die starke Beanspruchung bei der<br />
Bodeninstallation ausgelegt und sorgen<br />
darüber hinaus für eine schnelle,<br />
materialschonende und sichere Befestigung.<br />
Auf diese Weise lassen sich<br />
Leitungen mühelos nachträglich hinzufügen.<br />
Sind die flexiblen Rohre auf<br />
dem Boden fixiert, kann die Montage<br />
mühelos in die weiterführende Wandinstallation<br />
übergehen – denn auch<br />
hierfür hat der österreichische Hersteller<br />
geeignete Systemkomponenten<br />
für die Befestigung der Rohre und<br />
Leitungen im Portfolio.<br />
Das Schnabl-Prinzip<br />
der einfachen, zeitsparenden und<br />
werkzeugarmen Montage gilt auch<br />
für die Bodeninstallation: Bohren. Stecken.<br />
Fertig! Ein einziges Bohrloch mit<br />
einem Durchmesser von 6 mm reicht<br />
aus, um bei Bedarf gleich mehrere flexible<br />
Rohre sicher am Boden befestigen<br />
zu können.<br />
Im Schnabl-Sortiment stehen dabei<br />
entsprechende Lösungen für einzelne<br />
Rohre sowie die parallele Verlegung<br />
von zwei Rohren zur Verfügung,<br />
ebenso wie für die trassenförmige<br />
Installation von mehreren<br />
Rohren. Das spart rund 60% Arbeitszeit<br />
ein: „Die Einsparung von Zeit hat<br />
im Handwerk grundsätzlich immer<br />
Vorteile. Doch in der aktuellen Situ-<br />
light+building, Halle 12, Stand E 31<br />
belektro, Halle 2.2, Stand 2802<br />
Schnabl Stecktechnik GmbH<br />
www.schnabl.works<br />
Die robusten Traganker und Steckschellen sind für die starke<br />
Beanspruchung bei der Bodeninstallation ausgelegt und lassen sich<br />
jeweils in nur einem 6-mm-Bohrloch befestigen. Der Trassenbügel wird<br />
mit nur einer Handbewegung auf den Traganker aufgerastet und hält<br />
mehrere flexible Rohre und Schläuche bei der trassenförmigen Verlegung<br />
64 Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong>
Elektroinstallation<br />
Beim Übergang der flexiblen Rohre oder Mantelleitungen vom Betonboden in Trockenbauwände müssen<br />
die Schläuche bzw. Leitungen an den Innenseiten befestigt werden. Dafür hat Schnabl die C-Fix Schelle in<br />
unterschiedlichen Größen entwickelt<br />
ation, in der ein ausgeprägter Fachkräftemangel<br />
vollen Auftragsbüchern<br />
gegenübersteht und sich der Zeitdruck<br />
auf der Baustelle so noch extremer<br />
äußert, wollen wir den Handwerkskunden<br />
mit unseren Systemlösungen<br />
erst recht als starker Industriepartner<br />
zur Seite stehen“, bekräftigt Armin<br />
Schwarz, Verkaufsleiter Deutschland<br />
und Prokurist bei der Schnabl<br />
Stecktechnik GmbH. Geschäftsführer<br />
Wolfgang Bruckbauer führt weiter<br />
aus: „Wir haben selbst unsere Wurzeln<br />
im Handwerk, deswegen kennen<br />
wir die Bedürfnisse unserer Kunden<br />
genau. Warum sollte es Lösung<br />
A, Lösung B und Lösung C geben,<br />
wenn eine Systemlösung verschiedene<br />
Anwendungsbereiche abdecken<br />
kann und gleichzeitig einem<br />
einzigen Grundprinzip folgt?“<br />
Durchdachte<br />
Systemkomponenten<br />
für die Bodenmontage sind eine der<br />
Stärken von Schnabl. In der Praxis<br />
bedeutet das: Im Gegensatz zur aufwendigen<br />
Befestigung mit Loch- und<br />
Gewebebändern werden die bei jeder<br />
Schnabl-Montagelösung fest integrierten<br />
und identischen Dübelelemente<br />
einfach manuell ins Bohrloch<br />
gesteckt. Dank der speziellen Formgebung<br />
der Spreizkörper ist damit bereits<br />
alles fest im Untergrund verankert. Die<br />
Lösungen unterscheiden sich lediglich<br />
in der Halterungsform außerhalb des<br />
universellen Bohrlochs: Der TA Traganker<br />
von Schnabl sorgt für einen<br />
sicheren Halt bei trassenförmig verlegten<br />
Schläuchen – in Kombination<br />
mit dem zugehörigen TB Trassenbügel.<br />
Dieser lässt sich einfach auf den<br />
Traganker einrasten und hält selbst<br />
unterschiedlich große Rohre zuverlässig.<br />
Die Einfachsteckschelle (ESS)<br />
sowie die Doppelsteckschelle (DSS)<br />
gewährleisten eine sachgerechte Verlegung<br />
einzelner oder parallel laufender<br />
Rohre oder Schläuche ohne Abstand<br />
zum Boden. Auf Putz, auf Zwischendecken<br />
und auf Unterbeton können sie<br />
ebenfalls eingesetzt werden.<br />
Am Boden ist nicht Schluss<br />
bei Schnabl. Im Objektbau erfolgt der<br />
Übergang der flexiblen Rohre oder<br />
Mantelleitungen mittlerweile überwiegend<br />
vom Betonboden in Trockenbauwände.<br />
Auch dort müssen die Schläuche<br />
bzw. Leitungen an den Innenseiten<br />
befestigt werden. Speziell für diese<br />
Anwendung hat Schnabl Stecktechnik<br />
die C-Fix Schelle in unterschiedlichen<br />
Größen im Programm: Das Installationsrohr<br />
wird in die umgreifende Schelle<br />
gelegt und an der gewünschten Stelle<br />
der Gipskartonwand mit dem Hammer<br />
eingeschlagen. Die zackenförmige<br />
Gestaltung der Schellenenden<br />
ermöglicht einen festen Halt im Kern<br />
der Gipskartonplatte, ohne zu bohren<br />
und ohne die Außenseite der Platte zu<br />
beschädigen.<br />
Führt die Installation – vor allem beim<br />
Wohnungsbau – nicht vorrangig in<br />
Trockenbaukonstruktionen, hält das<br />
Schnabl-Portfolio unterschiedliche<br />
Montagelösungen für die Unterputzinstallation<br />
in allen zulässigen Untergründen<br />
bereit. So kann beispielsweise<br />
die Kombination aus dem TA<br />
Trankanker und dem TB Trassenbügel<br />
auch durchgängig für die Bodenund<br />
Unterputzinstallation von Schläuchen<br />
bis in die Wand eingesetzt werden.<br />
Weitere clevere Produkte runden<br />
das UP-Programm von Schnabl ab.<br />
Fazit:<br />
Systemanbieter Schnabl ermöglicht<br />
mit seinen durchdachten Stecktechniklösungen<br />
eine einfache und sichere<br />
Montage – bei der kaum Werkzeuge<br />
zum Einsatz kommen und nur wenig<br />
Zeit investiert werden muss. Unabhängig<br />
davon, ob die Elektroinstallationen<br />
auf dem Boden, an der Wand oder an<br />
der Decke befestigt werden müssen.<br />
Video mit den<br />
Bodenmontagelösungen TA/TB,<br />
ESS und DSS<br />
Die einzelnen Systemlösungen für die Steckmontage im Überblick: DSS Doppelsteckschelle,<br />
ESS Einfachsteckschelle, TA Traganker und der TB Trassenbügel<br />
Anwendungsvideo C-Fix für die<br />
Schlagmontage<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong> 65
Elektroinstallation<br />
Werkzeuglose Befestigung der Kabelführung<br />
an der Gitterrinne<br />
tde – trans data elektronik<br />
GmbH<br />
info@tde.de<br />
www.tde.de<br />
Die tde – trans data elektronik GmbH<br />
erweitert ihr Patchkabel-Managementsystem<br />
tPM um Kabelabgangsbleche<br />
für Gitterrinnen. Dadurch können<br />
Netzwerktechniker vor allem in<br />
Verbindung mit LWL-Kabeln die Einhaltung<br />
der Biegeradien garantieren<br />
und das Micro- bzw. Macrobending<br />
der Glasfasern vermeiden. Die tde<br />
hat die Kabelabgangsbleche benutzerfreundlich<br />
und werkzeuglos designt<br />
und stellt kundenspezifische Ausführungen<br />
für eine breite Vielzahl an<br />
Gitterrinnen-Herstellern bereit.<br />
Gitterrinnen sind die erste Wahl in<br />
Rechenzentren: Sie dienen der Aufnahme<br />
von Kabeln für die Verbindung<br />
der Verteilerschränke untereinander.<br />
Im Gegensatz zu<br />
geschlossenen Kabelkanälen<br />
bieten Gitterrinnen zahlreiche<br />
Vorteile: Durch die Luftzufuhr<br />
vermeiden sie Wärmestau,<br />
zugleich lassen sich die<br />
Kabel durch die offene Konstruktion<br />
an jeder Stelle und<br />
in jede Richtung hinein- und<br />
herausführen. So erhalten<br />
Netzwerktechniker jederzeit<br />
Einblick, können Neu- und<br />
Umverkabelungen schneller<br />
durchführen und Fehler<br />
einfach beheben.<br />
Eine Kabelführung sichert<br />
bei Neu- und Bestandsverkabelungen<br />
die Einhaltung der Biegeradien:<br />
„Gerade in Verbindung mit<br />
LWL-Kabeln müssen Netzwerktechniker<br />
zwingend darauf achten, dass<br />
die Biegeradien der Glasfasern nicht<br />
unterschritten und damit nicht einem<br />
zu hohen Querdruck ausgesetzt werden.<br />
Die Folge kann ein Micro- und<br />
Macrobending der Fasern sein“, erläutert<br />
André Engel, Geschäftsführer der<br />
tde. Hierbei handelt sich um eine Stressung<br />
der Fasern durch Druck, die durch<br />
Querdruck oder Zug entstehen kann.<br />
Engel fährt fort: „Das Ergebnis kann<br />
eine massive Erhöhung der Dämpfung<br />
sein. Betrifft dies Multimodefasern, so<br />
gehen höhere Übertragungsraten ab<br />
10 Gbit mit sehr kleinen Dämpfungsbudgets<br />
einher, sodass unter Umständen<br />
eine Datenübertragung gar nicht<br />
mehr möglich ist. Mit unserem neuen<br />
Kabelabgangsblech für Gitterrinnen<br />
kann das nicht passieren.“<br />
Einfaches Handling<br />
Die tde hat die Kabelabgangsbleche<br />
für die schnelle und benutzerfreundliche<br />
Montage konzipiert: Sie lassen<br />
sich werkzeuglos an der Gitterrinne<br />
befestigen. Netzwerktechniker können<br />
sie selbst bei bereits verlegten<br />
Kabeln mühelos anbringen: Nach dem<br />
Einhängen und anschließenden Einrasten<br />
sind sie sofort einsetzbar. Die<br />
über die Gitterrinnen geführten Kabel<br />
lassen sich mit Klettbändern an dem<br />
Kabelabgangsblech befestigen.<br />
Um den kundenspezifischen Anforderungen<br />
der zahlreichen Gitterrinnen-<br />
Hersteller begegnen zu können, stellt<br />
die tde Kabelführungsbleche in unterschiedlichen<br />
Ausführungen zur Verfügung.<br />
Dabei berücksichtigt der Netzwerkexperte<br />
die unterschiedlichen<br />
Materialstärken und Abstände der<br />
Streben ebenso wie die spezifischen<br />
Biegeradien und Außendurchmesser<br />
der Kabel. Die tde Kabelabgangsbleche<br />
ergänzen das tPM Patchkabel-Managementsystem<br />
der tde für<br />
die professionelle Kabelführung. ◄<br />
Sichere Feuchtrauminstallation: kleines Format, große<br />
f-tronic GmbH<br />
www.f-tronic.de<br />
Mit der Schutzklasse IP66 schützt die Neptun-Compact-Serie auch<br />
anspruchsvolle Verdrahtung sicher vor Wasser und Staub<br />
Die neuen Abzweigkästen Neptun Compact<br />
eignen sich durch die Schutzart<br />
IP66 ideal zur Installation im Feuchtraum<br />
oder geschützten Außenbereich.<br />
Gemeinsam mit der Neptun-Feuchtraumverteiler-Serie<br />
gewährleistet die<br />
Neptun-Produktfamilie eine sichere<br />
Installation in Werkstätten, Industriehallen,<br />
Garagen oder Carports.<br />
Die Dosen der Neptin-Compact-<br />
Serie sind mit einer umlaufenden<br />
Dichtung versehen. Durch sie wird<br />
das Eindringen von Staub und Wasser<br />
verhindert und die Schutzart IP66<br />
erzielt. Sie verfügen zudem an allen<br />
vier Außenseiten über unterschiedliche,<br />
vorgeprägte Ausbrechöffnungen.<br />
So können beliebig Kabel<br />
und Leitungen in verschiedene Öffnungen<br />
von M20 bis M40 eingeführt<br />
werden. Das Kabel oder die Lei-<br />
66 Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong>
Elektroinstallation<br />
Brandfallabschaltung von PV-Aufdachanlagen<br />
Weidmüller Interface<br />
GmbH & Co. KG<br />
www.weidmueller.com<br />
Abschaltlösungen für Photovoltaikanlagen<br />
ermöglichen es der Feuerwehr<br />
im Falle eines Hausbrandes, die<br />
Anlage spannungsfrei zu schalten.<br />
Dies ist eine der Voraussetzungen,<br />
damit Löscharbeiten sicher durchgeführt<br />
werden können. Eine Lösung<br />
dafür ist der Feuerwehrschalter PV<br />
Next von Weidmüller. „Der PV Next<br />
trennt PV-Module im Brandfall automatisch<br />
vom Netz – verschiedene<br />
Anschlussarten gewähren maximale<br />
Flexibilität bei der Installation“,<br />
sagt Pascal Niggemann, Leiter Photovoltaik<br />
Systems Home & Business.<br />
Sicheres Arbeiten der<br />
Feuerwehr<br />
Der Stromfluss von den Photovoltaikmodulen<br />
wird unterbrochen, sobald<br />
die Stromversorgung innerhalb oder<br />
außerhalb des Hauses abgeschaltet<br />
wird. Den Feuerwehrfrauen und -männern<br />
wird auf diese Weise ein sicheres<br />
Arbeiten ermöglicht und Brände können<br />
schneller gelöscht werden.<br />
Einfachheit, Sicherheit,<br />
Zeitersparnis<br />
„Der PV Next ermöglicht eine einfache<br />
und platzsparende Installation<br />
direkt unter dem Dach sowie<br />
ein vollständig autonomes und energiesparendes<br />
Ein- und Abschalten“,<br />
sagt Niggemann. Zudem wird durch<br />
die zusätzliche Kombination der PV-<br />
Strings in der Lösung eine Kabeleinsparung<br />
von bis zu 50% erreicht, da<br />
die Kabelführung zum Wechselrichter<br />
reduziert wird. Der PV Next ist der<br />
weltweit erste Generatoren-Anschlusskasten<br />
auf Basis eines standardisierten<br />
Leiterplatten-Designs.<br />
Die Vorteile: Einfachheit,<br />
Sicherheit und<br />
Zeitersparnis<br />
„Das innovative Konzept deckt rund<br />
90% der heutigen Standardanforderungen<br />
ab, sodass die Photovoltaik-<br />
Installateure schneller und kostensparender<br />
arbeiten können“, betont<br />
Niggemann. Die integrierte Pushin-Technologie<br />
reduziert die Montagezeiten<br />
und minimiert das Fehlerrisiko<br />
sowie die daraus resultierenden<br />
Folgen.<br />
Die Abschaltzeit des PV Next beträgt<br />
3 ms, wodurch der entstehende<br />
Lichtbogen sehr schnell abreist.<br />
Ein weiterer Vorteil ist, dass nur im<br />
Abschaltfall ein Energieverbrauch<br />
entsteht und dieser nicht dauerhaft<br />
anfällt. ◄<br />
Widerstandskraft<br />
tung kann durch die mitgelieferten<br />
Doppelmembranstutzen (Schutzart<br />
IP65) oder mittels Kabelverschraubung<br />
eingeführt werden.<br />
Das kompakteste Modell, die NFK08,<br />
wird bereits mit Membraneinführungen<br />
statt Ausbrechöffnungen ausgeliefert.<br />
Dadurch werden Kabel und Leitungen<br />
zeitsparend, werkzeuglos und ohne<br />
zusätzliche Montage von Doppelmembranstutzen<br />
eingeführt. Dadurch<br />
gelingt die Installation besonders einfach<br />
und zeitsparend.<br />
Für die Montage gibt es unterschiedliche<br />
Befestigungsmöglichkeiten. Die<br />
Feuchtraumabzweigkästen-Serie<br />
kann sowohl in-, als auch außerhalb<br />
der Dose befestigt werden. Entweder<br />
durch die vorgeprägten Querund<br />
Langlochausschnitte im Inneren<br />
die mittels Isolierstopfen verschlossen<br />
werden oder durch Außenbefestigungslaschen.<br />
Bei Lieferung liegt<br />
beides bei. So steht einer individuellen<br />
und bedarfsgerechten Anbringung<br />
nichts im Wege.<br />
Durch die Verfügbarkeit in drei unterschiedlichen<br />
Farben ist die Neptun-<br />
Compact-Serie in vielen Bereichen<br />
einsetzbar. Neben den Farben Weiß<br />
und Grau ist die Dose auch mit rotem<br />
Deckel erhältlich, wodurch eine Nutzung<br />
für Sicherheitsbeleuchtungen<br />
möglich ist.<br />
Die Montage und Demontage ist durch<br />
die Verschlussschrauben mit Montagestellung<br />
mit einer ¼ Drehung im<br />
Handumdrehen erledigt.<br />
Diese Stellung verhindert außerdem<br />
das Rausfallen oder Verdrehen der<br />
Schrauben.<br />
Bei Bedarf kann die Dose serienmäßig<br />
an den gegenüberliegenden Ecken<br />
plombiert werden.<br />
Die ebene Oberfläche des Verschlussdeckels<br />
ist ideal geeignet, um zusätzliche<br />
Bauteile zu montieren. Zum Beispiel<br />
Schalter und Stecker können so<br />
problemlos im geschützten Außenbereich<br />
installiert werden. Durch die<br />
plane Oberfläche kann ganz universell<br />
eine Vielzahl unterschiedlicher Komponenten<br />
befestigt werden.<br />
Flacher Deckel zur universellen<br />
Montage von zusätzlichen<br />
Bauteilen wie bspw. Stecker und<br />
Schalter<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong> 67
Elektroinstallation<br />
Elektrifizierung von Möbeln<br />
Kopp bietet zahlreiche Möglichkeiten mit den Versa-Produktreihen<br />
und diverser Farbvarianten vor allem<br />
für den Einbau in Küchenoberflächen<br />
und in fast alle Möbel wie Schränke<br />
oder Sofas eignen, bietet sich Versa-<br />
PAD – passgenau für eine 80-mm-<br />
Standardbohrung – insbesondere für<br />
den Einsatz in Arbeitsstationen, in<br />
Monitorarmen oder nachträglich als<br />
Ersatz für Kabeldurchführungen an.<br />
VersaLINK und VersaNET<br />
Strom und Daten genau dort, wo man<br />
sie benötigt – diesen Komfort bietet<br />
Kopp mit der Produktreihe Versa<br />
für den elektrifizierten Möbeleinbau<br />
und erweitert das Programm nun um<br />
zahlreiche Produktneuheiten. Außerdem<br />
sind viele bewährte Produkte der<br />
Versa-Serie – zusätzlich zum Standard<br />
USB-A – ab sofort auch mit USB-C-<br />
Ports verfügbar, einem modernen und<br />
weitverbreiteten Anschluss für Smartphones<br />
und andere Elektrokleingeräte.<br />
Background<br />
Erst kürzlich haben sich die EU-Staaten<br />
auf USB-C als einheitliche Standard-Ladebuchse<br />
geeinigt, die in den<br />
nächsten Jahren verpflichtend eingeführt<br />
wird. Damit bedient der Hersteller<br />
elektrotechnischer Produkte und<br />
Komponenten mit Sitz in Kahl am Main<br />
die steigende Nachfrage nach gezielter<br />
Stromversorgung und modernem Datenmanagement<br />
direkt am Arbeitsplatz,<br />
in Sitzgruppen, in Küchenzeilen und<br />
anderen Einrichtungsobjekten. Kopp<br />
setzt – neben standardisierten Ausführungen<br />
– bei jeder einzelnen Versa-<br />
Reihe ganz bewusst auf individualisierbare<br />
Produkte, die ganz nach Wunsch<br />
technisch konfiguriert und optisch an<br />
nahezu jede Einrichtungsumgebung<br />
angepasst werden können.<br />
VersaHIT und VersaPAD<br />
Das sind die Multimediamodule für<br />
den Office-Bereich.<br />
Die ausklappbaren Einbaumodule<br />
von VersaLINK und VersaNET sind<br />
wahre Alleskönner für Büros, Besprechungs-,<br />
Konferenz- und Multimediaräume,<br />
die von verschiedenen Personen<br />
genutzt werden.<br />
VersaLINK verfügt standardmäßig<br />
über zwei Steckdosen, zwei Datensteckverbinder,<br />
eine Audiobuchse,<br />
ein HDMI- und ein USB-5V-Modul<br />
und lässt sich per Fingerdruck öffnen.<br />
Die neuen Varianten verfügen zudem<br />
über jeweils einen USB-A- und einen<br />
USB-C-Port.<br />
VersaNET ist am Rand zusätzlich mit<br />
flexiblen Bürsten ausgestattet, sodass<br />
das Modul auch bei angeschlossenen<br />
Kabeln geöffnet und zugeklappt werden<br />
kann. So lässt sich selbst bei mehreren<br />
gleichzeitig angeschlossenen<br />
Geräten ein unschönes Kabelchaos<br />
vermeiden.<br />
VersaTURN, VersaELITE<br />
und VersaPULL<br />
Flexibel und ästhetisch ist auch die<br />
Strom- und Datenversorgung mithilfe<br />
des neuen, drehbaren Einbaumoduls<br />
VersaTURN. Via Touchsensor startet<br />
die Drehbewegung der Leiste um die<br />
eigene Achse über einen Elektromotor<br />
– natürlich nur wenn keine Geräte<br />
angeschlossen oder Hindernisse im<br />
Weg sind. Nach der Drehung lässt sich<br />
eine ganze Bandbreite von Geräten<br />
Heinrich Kopp GmbH<br />
www.kopp.eu<br />
So heißten die Einbausteckdosen<br />
mit schiebbaren Deckeln.<br />
Eine Steckdose auf Knopfdruck und<br />
nur bei Bedarf – das bieten die Reihen<br />
VersaHIT und VersaPAD mit<br />
ihren schiebbaren Abdeckungen,<br />
die durch leichten Druck zurückgleiten<br />
und dann manuell vollständig<br />
geöffnet werden können. Beide<br />
Reihen lassen sich für eine oder<br />
zwei Schutzkontakt-Steckdosen<br />
sowie für multiple USB-Ladeports<br />
konfigurieren.<br />
Während sich die VersaHIT-Produkte<br />
aufgrund ihrer geringen Tiefe<br />
68 Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong>
Elektroinstallation<br />
via Schutzkontak-Ssteckdose, USB-,<br />
CAT- oder HDMI-Port anschließen.<br />
Ebenfalls nur auf Wunsch zugängliche<br />
Strom- und Datenzugänge bieten<br />
die modularen Türme VersaE-<br />
LITE und VersaPULL. Erstere sind<br />
spritzwassergeschützt, fahren nach<br />
sanftem Andruck automatisch hoch<br />
und sind sowohl für Küchen als auch<br />
für flexibel genutzte Arbeitsumgebungen<br />
geeignet, während Versa-<br />
PULL als manuell auszieh- und versenkbares<br />
Modul eher für den Einsatz<br />
in festen Arbeitsstationen konzipiert<br />
ist. Beide Einbaumodule verfügen<br />
über einen USB-A- und einen<br />
USB-C-Port.<br />
VersaQ und<br />
VersaCHARGER<br />
Das sind die Produkte für induktives<br />
Laden von Smartphones.<br />
Dem Bedarf nach komfortablen und<br />
überall verfügbaren Lademöglichkeiten<br />
für Smartphones und Co. kommt Kopp<br />
ab sofort mit induktiven Ladegeräten<br />
und -stationen mit Qi-Technologie nach.<br />
Die neue VersaQ bietet als Netzteil<br />
gleichzeitig Strom- und Datenversorgung<br />
an und kann zudem als aktive<br />
Dockingstation genutzt werden, über<br />
die die Benutzer mit nur einem Kabel<br />
auf ein Netzwerk, einen zusätzlichen<br />
Bildschirm sowie auf Daten zugreifen<br />
können. Gleichzeitig bietet VersaQ<br />
Platz zum induktiven Laden eines<br />
Smartphones.<br />
Als reine induktive Ladelösung für<br />
Handys und Co. eignet sich hingegen<br />
VersaCHARGER, welche dank 80 mm<br />
Rundbefestigung in jede Arbeitsplatte<br />
installiert werden kann. Der Beginn des<br />
Ladevorgangs wird akustisch signalisiert,<br />
der Ladestatus durch eine LED-<br />
Leuchte angezeigt. So kann jedes Qifähige<br />
Smartphone unkompliziert und<br />
komfortabel geladen werden.<br />
VersaFRAME und<br />
VersaPICK<br />
So heißen die Klassiker mit modernen<br />
USB-Ports. Klassische Einbau-Steckdosenleisten<br />
und Einbau-USB-Ports<br />
dürfen im Portfolio der Möbelelektrifizierung<br />
von Kopp natürlich nicht fehlen<br />
und werden mit den Reihen Versa-<br />
FRAME und VersaPICK abgedeckt.<br />
VersaFRAME gibt es nun auch in der<br />
Kombination von drei Schutzkontakt-<br />
Steckdosen und USB-A- und USB-C-<br />
Anschlüssen. VersaPICK bietet Platz<br />
für zwei USB-Anschlüsse, darunter<br />
nun auch USB-C, ist in verschiedenen<br />
Formaten und seit diesem Jahr auch<br />
mit Metalloberfläche verfügbar.<br />
Die Module beider Serien können in<br />
alle Arbeitsflächen oder an Blendenpaneelen<br />
angebracht werden, Versa-<br />
PICK zudem auch in gepolsterten<br />
Oberflächen.<br />
Zusammengefasst:<br />
• neue Produkte für flexible Stromversorgung<br />
und induktives Laden<br />
• bewährte Versa-Produkte nun auch<br />
mit modernen USB-C-Ports<br />
• alle Komponenten der Versa-Produktreihen<br />
sind individuell konfigurierbar<br />
◄<br />
Schnelle Kabelverschraubung zur Mehrfachdurchführung<br />
Kaiser GmbH & Co. KG<br />
info@kaiser-elektro.de<br />
www.kaiser-elektro.de<br />
Die zur Kaiser Group gehörenden<br />
Agro AG bietet mit Progress easy-<br />
Connect Multi eine variable, montagefreundliche<br />
Lösung, um geschirmte<br />
Kabel auch unterschiedlicher Querschnitte<br />
durch nur eine Verschraubung<br />
mit sicherem Schirmabgriff<br />
einfach und schnell in Gehäuse<br />
einzuführen.<br />
Das mit wenigen Handgriffen montierte<br />
Verbindungssystem eignet<br />
sich für Kabel verschiedener Durchmesser<br />
mit unterbrochenem oder<br />
partiell freigelegtem, weitergeführtem<br />
Schirmgeflecht. Dabei bleiben<br />
die Kabel während des Montageprozesses<br />
dreh-, schieb- und<br />
demontierbar.<br />
Die aus vernickeltem Messing<br />
gefertigten Verschraubungen sind<br />
mit Standardbohrungen sowie auf<br />
Anfrage auch mit kundenspezifisch<br />
konfigurierten Dichteinsätzen<br />
erhältlich.<br />
Eine das Schirmgeflecht schonende<br />
Kontaktfeder aus Edelstahl<br />
1.4310 sorgt für kraftvolle Klemmung<br />
und gewährleistet hervorragende<br />
Ableitwerte.<br />
Das easyConnect-Multi-System<br />
verfügt über eine Zugentlastung<br />
gemäß DIN EN 62444 Ausführung<br />
A und ist in der Standardversion für<br />
einen Temperaturbereich von -60<br />
bis +100 °C geeignet. Bei Verwendung<br />
von FPM-Dichteinsätzen vergrößert<br />
sich der Temperaturbereich<br />
auf -40 bis +200 °C.<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong> 69
Elektroinstallation<br />
Neue Verteiler sind noch flexibler und platzsparender<br />
Hensel Mi-Verteiler: Sortimentserweiterung um sechs Gehäuse mit<br />
Sicherungslast-Trennschaltern der Baugröße NH 000 nach IEC 60947-3.<br />
Erweitertes Mi-Sortiment:<br />
Mi-Gehäuse in den Breiten 300<br />
und 600 mm bietet Hensel jetzt<br />
auch mit NH-Sicherungslast-<br />
Trennschaltern NH 000<br />
(Bemessungsstrom 125 A) und<br />
Sammelschienen bis 250, 400<br />
und 630 A an – insgesamt<br />
eine Ergänzung um sechs neue<br />
Produkte<br />
Mit Mi-Isolierstoffverteilern bietet<br />
Hensel ein modulares Gehäusesystem<br />
für den schnellen und einfachen Bau<br />
von Niederspannungs-Schaltgerätekombinationen<br />
(PSC) bis 630 A nach<br />
DIN EN 61439-2. Das bewährte kombinierfähige<br />
Gehäusesystem für Niederspannungs-Schaltgerätekombinationen<br />
in Industrie- und Gewerbebauten<br />
oder anderen anspruchsvollen Umgebungen<br />
ist durch eine Sortimentserweiterung<br />
um sechs Gehäuse mit Sicherungslast-Trennschaltern<br />
der Baugröße<br />
NH 000 nach IEC 60947-3 noch flexibler<br />
und platzsparender geworden.<br />
Mehr Geräte auf gleichem<br />
Gehäuseplatz<br />
Mi-Isolierstoffverteiler von Hensel bewähren<br />
sich seit vielen Jahren vor allem in<br />
gewerblich genutzten Objekten in rauer<br />
Industrieatmosphäre und anspruchsvollen<br />
Umgebungsbedingungen. Hergestellt<br />
aus hochwertigem, schlagfertigem<br />
Polycarbonat, zeichnen sich diese<br />
Gehäuse durch hohe Modularität sowie<br />
Stabilität aus und sind daher vielfältig<br />
sicher einsetzbar, z.B. auch in extremer<br />
Umgebung oder im Außenbereich.<br />
Die Mi-Isolierstoffverteiler ermöglichen<br />
durch das modulare Bausteinsystem<br />
die Anpassung an die unterschiedlichsten<br />
baulichen Gegebenheiten<br />
und Anwendungsbereiche.<br />
Das modulare Gehäusesystem im<br />
Raster von 150 mm und mit sechs<br />
Gehäusegrößen ist in alle Richtungen<br />
einfach und frei kombinierbar, beliebig<br />
erweiterbar und einfach zu installieren.<br />
Die neuen Mi-Gehäuse mit NH-Sicherungslast-Trennschaltern der<br />
Baugröße NH 000 sind mit allen anderen Gehäusen und Zubehörteilen<br />
des Mi-Systems kombinierbar und auch zur Erweiterung von<br />
bestehenden Mi-Verteilern geeignet<br />
Einzelgehäuse mit elektrischen Funktionen<br />
kann der Elektroinstallateur<br />
zu einer Verteilung selbst zusammenstellen.<br />
Nun gilt: 3 statt 2 Geräte auf 300 x<br />
300 mm und 6 statt 4 Geräte auf 300<br />
x 600 mm Gehäuseplatz!<br />
Weitere Komponenten<br />
Zum Mi-Sortiment gehören auch NH-<br />
Sicherungslast-Trennschaltergehäuse<br />
mit NH-Sicherungslast-Trennschaltern<br />
nach IEC 60947-3, montiert auf<br />
Sammelschienen. Die Sicherungslast-<br />
Trennschalter sind ab sofort neben<br />
den bisherigen Größen NH00 und<br />
NH1 auch in NH 000 erhältlich. Die<br />
dazugehörigen MI-Gehäuse gibt es<br />
in zwei Abmessungen, die sich in der<br />
Breite unterscheiden: H 300 x B 300 x<br />
T 170 mm und H 300 x B 600 x T 170<br />
mm. Bei gleicher Gehäusegröße wird<br />
jetzt eine höhere Packungsdichte an<br />
Geräten möglich.<br />
Bei den 300 mm breiten Mi-Gehäusen<br />
wurden bislang zwei NH-Sicherungslast-Trennschalter<br />
NH 00 untergebracht,<br />
bei den 600 mm breiten Mi-<br />
Gehäusen vier NH-Sicherungslast-<br />
Trennschalter NH 00.<br />
Die neu zum Mi-Sortiment hinzugekommenen<br />
NH-Sicherungslast-<br />
Trennschaltergehäuse sind mit drei<br />
(bei 300 mm Breite) und sechs (bei<br />
600 mm Breite) NH-Sicherungslast-<br />
Trennschaltern NH 000 versehen.<br />
Damit hat der Elektroinstallateur die<br />
Möglichkeit, auf gleichem Raum mehr<br />
Geräte zu verbauen.<br />
Gustav Hensel GmbH & Co.<br />
www.hensel-electric.de<br />
Komfortables Planen, Projektieren und Bestellen mit dem kostenlosen Online-3D-Konfigurator ENYGUIDE<br />
von Hensel<br />
70 Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong>
Elektroinstallation<br />
Die neuen NH-Sicherungslast-Trennschalter der Baugröße NH 000 sind auch bei anderen anschlussfertigen Anlagen aus Hensel-Produkten planbar<br />
wie Mi-Niederspannungs-Schaltgerätekombinationen bis 1 kA oder Hensel SAS Niederspannungsschaltanlagen bis 5 kA<br />
Platzsparende Sicherungslast-Trennschalter<br />
NH 00 und NJH000<br />
Die Geräte unterscheiden sich im<br />
Bemessungsstrom: NH-Sicherungslast-Trennschalter<br />
der Größe NH 00<br />
haben einen Bemessungsstrom von<br />
160 A, NH-Sicherungslast-Trennschalter<br />
der Größe NH 000 einen Bemessungsstrom<br />
von 125 A. In vielen Fällen<br />
sind 125 A ausreichend, sodass<br />
hier die platzsparende Option der<br />
größeren Geräteanzahl auf gleichem<br />
Gehäuseraum besteht – drei statt zwei<br />
Geräte im 300 mm breiten Gehäuse<br />
bzw. sechs statt vier Geräte im 600<br />
mm breiten Gehäuse.<br />
Beide Mi-Gehäusebreiten mit NH-<br />
Sicherungslast-Trennschaltern NH 000<br />
werden von Hensel mit Sammelschienen<br />
bis 250, 400 und 630 A angeboten.<br />
Damit erweitert Hensel das Mi-Sortiment<br />
um insgesamt sechs Gehäuse mit<br />
NH-Sicherungslasttrennschaltern der<br />
Baugröße NH 000. Diese sind mit allen<br />
anderen Gehäusen und Zubehörteilen<br />
des Mi-Systems kombinierbar und<br />
auch zur Erweiterung von bestehenden<br />
Mi-Verteilern geeignet.<br />
Die sechs neuen Gehäuse sind auch<br />
im Hensel Online-3D-Konfigurator<br />
ENYGUIDE integriert, der als intuitiv<br />
nutzbares 3D-Planungstool den<br />
Elektroprofi bei der Planung, Projektierung<br />
und Bestellung von Hensel<br />
Mi-Verteilern unterstützt. Selbstverständlich<br />
sind die neuen NH-<br />
Sicherungslast-Trennschalter der<br />
Baugröße NH 000 auch bei anderen<br />
anschlussfertigen Anlagen aus<br />
Hensel-Produkten planbar, wie Niederspannungs-Schaltgerätekombinationen<br />
bis 1 kA, gebaut mit dem<br />
Hensel-Mi-Verteilersystem oder<br />
Hensel-SAS-Niederspannungs-<br />
Schaltanlagen bis 5 kA. Hierbei<br />
unterstützen Hensel-Fachberater<br />
den Elektroinstallateur individuell<br />
und projektbezogen von der<br />
Planung bis zur anschlussfertigen<br />
Lieferung. ◄<br />
Ex-geschützte Kabelverschraubungen<br />
Kaiser GmbH & Co. KG<br />
info@kaiser-elektro.de<br />
www.kaiser-elektro.de<br />
Druckfest gekapselte Verbindunglösungen für die Zonen 1 und 21<br />
Als Spezialist für Installations- und<br />
Verbindungstechnik führt die AGRO<br />
AG ein umfassendes Portfolio an<br />
Kabelverschraubungen auch zum<br />
Einsatz in explosionsgefährdeten<br />
Bereichen im Programm. Die von<br />
der schweizerischen Tochtergesellschaft<br />
der Kaiser Group entwickelten<br />
Ex-Schutz-Lösungen sind in<br />
verschiedenen Zündschutzarten für<br />
den Betrieb in den Zonen 1 und 21<br />
nach ATEX und IECEx zertifiziert.<br />
Neben Verschraubungssystemen<br />
in Ex-e- und Ex-i-Ausführung beinhaltet<br />
das Angebot druckfest gekapselte<br />
Modellreihen mit metrischen,<br />
zölligen und Pg-Gewinden für Kabeldurchmesser<br />
ab 3 bis 50 mm.<br />
Die aus vernickeltem Messing gefertigten<br />
Kabelverschraubungen Ex<br />
Compact MS erfüllen die Schutzart<br />
IP66 bzw. IP68 (30 bar) und sind<br />
für einen erweiterten Temperaturbereich<br />
zwischen -60 und +105 °C<br />
zugelassen.<br />
Das massive Gehäuse mit zünddurchschlagsicheren<br />
Spalten verhindert<br />
zuverlässig ein Austreten<br />
zündfähiger Funken oder Gase in<br />
explosionsgefährdete Zonen. Für<br />
eine gerätenahe, platzsparende<br />
Zugentlastung bei beengtem Einbauraum<br />
bietet AGRO die Verschraubungen<br />
auch mit äußeren Klemmbacken<br />
an. Alle Varianten sind auf<br />
Anfrage ebenso in A2- oder A4-Edelstahlausführungen<br />
lieferbar.<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong> 71
Elektroinstallation<br />
Optimiert für verschiedene Umgebungsbedingungen<br />
Gelgefüllte Universalkabel<br />
Die BU Multimedia Solutions (MMS) bietet ein breites Portfolio an gelgefüllten<br />
Draka-Kabeln für universelle Anwendungen im Innen- und Außenbereich<br />
Wasserblockierende Gele<br />
bieten Zusatzschutz<br />
Prysmian Group<br />
Draka Comteq<br />
www.draka-cable.com<br />
Das Gel im Inneren schützt die Fasern<br />
vor eindringendem Wasser und macht<br />
sie zudem äußerst robust und widerstandsfähig<br />
gegenüber mechanischen<br />
Einwirkungen. Mikro- oder Makrobiegeeffekte<br />
durch Temperaturschwankungen<br />
oder Zugkräfte werden verhindert.<br />
Die Dämpfung nach dem Verkabelungsprozess<br />
folglich verringert.<br />
Komplettes Portfolio<br />
MMS bietet ein komplettes Portfolio an<br />
gelgefüllten Universalkabeln mit Nicht-<br />
CPR-, FCa-, System-3- und System-1+<br />
Lösungen in Einrohr- oder Bündelader-Konstruktionen.<br />
Die Faserzahlen<br />
liegen zwischen 2 und 432. Gelgefüllte<br />
Lösungen sorgen für die beste<br />
Leistung und den besten Schutz der<br />
Fasern. Das hat sich bei vielen verschiedenen<br />
Anwendungen im Innenund<br />
Außenbereich, FTTA, Campus-<br />
Verbindungen und anderen Anwendungen,<br />
bei denen sich die Installation<br />
und die Bedingungen schnell ändern<br />
können, als entscheidend erwiesen.<br />
Die gelgefüllten Draka-Kabel erfüllen<br />
die Anforderungen an Innen- und<br />
Außenkabel, da sie den Vorschriften<br />
der EU-Bauproduktenverordnung<br />
(CPR) entsprechen und gleichzeitig<br />
der Außenumgebung standhalten.<br />
Das Gel blockiert das Eindringen<br />
von Wasser im Inneren der Röhrchen<br />
vollständig. Die Kabel bieten<br />
somit sicheren Schutz vor Wasser<br />
und sind äußerst robust und widerstandsfähig<br />
gegenüber mechanischen<br />
Einwirkungen wie Stößen oder Biegungen.<br />
Die gelgefüllten Universalkabel<br />
mit raucharmer, halogenfreier<br />
FireRes-LSZH-FR-Ummantelung stehen<br />
in verschiedenen Ausführungen<br />
zur Verfügung.<br />
Die breite Produktrange deckt auch die<br />
Spezifikationen spezieller Systemklassen<br />
(System 3 oder System 1+) ab, die<br />
ebenfalls der CPR-Norm unterliegen,<br />
sowohl in Einrohr- als auch in Bündelader-Konstruktionen.<br />
Das Draka-Portfolio<br />
umfasst Lösungen mit Faserzahlen<br />
von 2 bis zu 432, was einen möglichst<br />
flexiblen Einsatz gewährleistet.<br />
Aufgrund ihrer Eigenschaften eigenen<br />
sich die Universalkabel außerdem<br />
hervorragend für Steig- und Fallinstallationen.<br />
Das in den halogenfreien LSZH-<br />
Röhren enthaltene Gel ist fettähnlich,<br />
durchsichtig, frei von Wasser<br />
oder anderen Fremdstoffen. Das<br />
Gel ist voll kompatibel sowohl mit der<br />
Beschichtung der Draka-Fasern als<br />
auch mit den raucharmen, halogenfreien<br />
FireRes-LSZH-Schläuchen, die<br />
hauptsächlich in den gängigen Draka<br />
System-1+ Lösungen verwendet werden.<br />
Wasserblockierende Kabel enthalten<br />
entweder spezielle quellfähige<br />
Garne oder eine Füllmasse wie Gel,<br />
die die Schläuche vollständig ausfüllt.<br />
Die Kombination aus geeigneten<br />
Verbindern und ordnungsgemäßem<br />
Abschluss gewährleistet den<br />
vollständigen Schutz der Fasern vor<br />
eindringendem Wasser. Zusammen<br />
mit wasserquellbaren Elementen ist<br />
die Verwendung von wasserblockierenden<br />
Gelen bei Universalkabeln<br />
sehr zu empfehlen.<br />
Harte Schale, weicher Kern<br />
Die Draka N-Series Glasfaser Bündeladerkabel<br />
aus dem Portfolio gelgefüllter<br />
Kabel bieten beispielsweise<br />
die ideale Lösung für Anwender, die<br />
kombinierte Innen-/Außenkabel gemäß<br />
der aktuellen EN 60794-1 benötigen.<br />
„Die N-Serie umfasst nicht-metallische,<br />
gelgefüllte, verseilte Innen-/<br />
Außen-Bündeladerkabel mit bis zu<br />
432 Fasern“, sagt Gerard Pera, Global<br />
Fibre Product Manager bei MMS.<br />
„Gelgefüllte Kabel sind nicht nur in<br />
einer Mehrfach-Bündelader-Konstruktion<br />
sinnvoll, sondern auch in<br />
anderen Anwendungsfeldern. In Fällen,<br />
in denen sich die Installation, die<br />
Flammfestigkeit und die Bedingungen<br />
leicht und schnell ändern können, hat<br />
das Draka Unitube-Portfolio eine<br />
große Auswahl an weiteren Kabeln<br />
im Programm.“<br />
Die gelgefüllten Unitube-Kabel von<br />
Draka halten hohen und niedrigen Temperaturen<br />
sehr gut stand und erfüllen<br />
oder übertreffen sogar die Norm IEC<br />
60794-6-10. ◄<br />
72 Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong>
Messtechnik<br />
Umfassende Leistungs- und Netzqualitätsanalyse<br />
Das CA 8345 ist die Antwort der Diagnose<br />
auf die Elektroprüfung. Es richtet<br />
sich an Stromnetzbetreiber oder<br />
Großverbraucher, Industrie oder<br />
Dienstleistungsgewerbe sowie Aufsichtsbehörden<br />
und ermöglicht ihnen<br />
• die Diagnose und Fehlersuche an<br />
einer elektrischen Anlage,<br />
• die Prüfung des Stromverbrauchs<br />
im Rahmen der EN ISO 50001 und<br />
• den Nachweis über die Spannungsqualität<br />
gemäß EN 50160.<br />
Durchdachte Ergonomie<br />
im Dienste des Bedieners<br />
Großer Farb-Touchscreen, intuitives<br />
MMI, mehrsprachige Online-Hilfe –<br />
das CA 8345 bietet eine unvergleichliche<br />
Benutzerfreundlichkeit für ein<br />
so umfassendes Messgerät. Es verfügt<br />
über dedizierte Funktionstasten<br />
an seiner Frontseite, die Form<br />
des Gehäuses wurde für eine optimale<br />
Handhabung konzipiert. Für<br />
die Sicherheit des Bedieners erkennt<br />
das CA 8345 die Stromwandler automatisch,<br />
sobald diese angeschlossen<br />
werden.<br />
Die Kommunikation wird durch die<br />
zahlreichen integrierten Modi vereinfacht:<br />
USB, zugängliche SD-<br />
Karte, Ethernet, WiFi, Webserver.<br />
Der Benutzer kann die Messungen<br />
wahlweise aus der Ferne, in Echtzeit<br />
oder zeitversetzt überwachen<br />
und abrufen.<br />
Vollständiges und<br />
präzises Instrument<br />
Ob Messfunktionen oder Berechnungen<br />
das CA 8345 bietet eine hohe Genauigkeit<br />
der durchgeführten Messungen.<br />
Ob langfristige Messkampagnen oder<br />
punktuelle Messungen, das Gerät<br />
zeichnet hunderte von Parametern<br />
auf, die alle 10/12 Perioden gespeichert<br />
werden. Bis zu 20.000 einstellbare<br />
Alarme, der TrueInrush-Modus<br />
und alle anderen Funktionen ermöglichen<br />
eine umfassende Leistungsund<br />
Netzqualitätsanalyse.<br />
Messungen<br />
und Berechnungen<br />
• Berücksichtigung aller DC-Anteile<br />
• Oberschwingungen und Zwischenharmonische<br />
• Überwachung von 2 Rundsteuerfrequenzen<br />
• Messung der Leistungen P, N, Q1, S<br />
und D, gesamt und pro Phase<br />
• Energiemessung, gesamt und pro<br />
Phase mit Bewertung<br />
• internes GPS für eine genaue UTC-<br />
Synchronisation (auch NTP)<br />
• Transienten 2,5 µs<br />
• Stoßwellen 12 kV bis 500 ns<br />
• Inrush RMS (30 min), Peak (10 min)<br />
• Berechnung des K- & FHL-Faktors<br />
• Berechnung der verzerrenden Spannungen<br />
und Ströme<br />
• Berechnung des Verschiebungsfaktors<br />
cos (DPF) und des Leistungsfaktors<br />
(PF)<br />
• Berechnung der Flicker Pst & Plt und<br />
des gleitenden Pst<br />
• Berechnung der Unsymmetrie (Strom<br />
und Spannung)<br />
• Chauvin Arnoux GmbH<br />
info@chauvin-arnoux.de<br />
www.chauvin-arnoux.de<br />
Haus Megger_LuB_185x88mm.indd und Elektronik 4/<strong>2022</strong> 1 07.09.22 13:0773
Messtechnik<br />
Universelles Flickermessgerät<br />
Gossen Foto- und<br />
Lichtmesstechnik GmbH<br />
www.gossen-photo.de<br />
Die Gossen Foto- und Lichtmesstechnik<br />
GmbH hat ihr hochwertiges<br />
Programm an Lichtmessgeräten um<br />
ein universelles Flickermessgerät für<br />
SVM, PstLM erweitert.<br />
Mit dem Einzug der LED-Technologie<br />
in die Beleuchtungstechnik<br />
gewinnt auch die Flickermessung<br />
immer mehr an Bedeutung, da LEDs<br />
sehr schnell etwaigen Spannungsschwankungen<br />
folgen und daraus<br />
Helligkeitsschwankungen entstehen.<br />
Dieser Flicker hat Einfluss auf<br />
die Gesundheit und die Stimmung<br />
sowie das Wohlbefinden des Menschen.<br />
Er kann Auslöser für epileptische<br />
Anfälle, Migräne, Müdigkeit,<br />
eingeschränkte Sehleistung, Ablenkung<br />
und Sehbehinderung sein. Bei<br />
sich drehenden Teilen führt der Stroboskopeffekt<br />
zu Fehleinschätzungen<br />
und zu Unfällen.<br />
Die bisherigen Kenngrößen im Zeitbereich<br />
Flickerprozent, Flickerindex<br />
und Flickerfrequenz sind nicht<br />
mehr ausreichend, weshalb neue<br />
Berechnungsverfahren und Kenngrößen<br />
entwickelt wurden, die den<br />
Frequenzbereich berücksichtigen.<br />
Dazu zählen PstLM und SVM, die<br />
durch Festlegung von Grenzwerten<br />
in den EU Ökodesign-Anforderungen<br />
an Lichtquellen und separate<br />
Betriebsmessgeräte an Bedeutung<br />
gewonnen haben. Außerhalb Europas<br />
sind Flickerbewertungen nach<br />
IEEE1789 und ASSIST Mp im Einsatz.<br />
Das universelle Mavopad deckt all<br />
diese Berechnungsverfahren und<br />
Kenngrößen für Flicker ab und ist<br />
offen für weitere komplexe Auswertungsverfahren.<br />
Neben der Darstellung<br />
der Kenngrößen, wird auch der<br />
zeitliche Verlauf und das Frequenzspektrum<br />
angezeigt. Die hohe 16 Bit<br />
Auflösung und die schnelle Abtastrate<br />
von bis zu 1,6 MHz ermöglichen selbst<br />
die Erfassung von mit hoher PWM-<br />
Frequenz gedimmter Beleuchtung.<br />
Das präzise Mavopad ist ideal geeignet<br />
für den Labor- und Entwicklungseinsatz<br />
und ist für Hersteller und<br />
Importeure von Lampen, Leuchten<br />
und LED-Betriebsgeräten unentbehrlich<br />
um die erforderlichen EU-<br />
Grenzwerte nachzuweisen oder zu<br />
überprüfen. Gleichermaßen kommt<br />
das Mavopad im Feld zum Einsatz<br />
um installierte Beleuchtungs-systeme<br />
zu begutachten. Die Messdaten<br />
können im CSV-Format im internen<br />
Datenspeicher abgelegt und über<br />
die USB-Schnittstelle ausgelesen<br />
werden. ◄<br />
Wärmebildkamera trifft Taschenlampe<br />
Seek Thermal Inc.<br />
www.thermal.com<br />
Die RevealPro von Seek Thermal<br />
ist eine hochpräzise Wärmebildkamera<br />
mit integrierter LED-Taschenlampe.<br />
Dank dieser Doppelfunktion<br />
macht das handliche Profi-Tool<br />
für das menschliche Auge Unsichtbares<br />
erkennbar und bringt zusätzliche<br />
300 Lumen helles Licht in dunkle<br />
oder unübersichtliche Bereiche.<br />
Damit ist sie ein praktischer Allrounder,<br />
beispielsweise für die Überprüfung<br />
von mechanischen und elektrischen<br />
Anlagen oder im Sicherheitsbereich.<br />
Dank hoher thermischer Auflösung<br />
von 320 x 240 Pixeln liefert<br />
die RevealPro stets präzise Wärmebilder.<br />
Auch Videos werden mit einer<br />
>15Hz Bildwiederholfrequenz flüssig<br />
dargestellt.<br />
Mit dem robusten All-in-One-Gerät<br />
RevealPro lassen sich Gebäude<br />
sowie mechanische und elektrische<br />
Anlagen überprüfen – bei Tageslicht<br />
und in der Dunkelheit. Das tragbare<br />
Gerät passt in jeden Werkzeugkoffer<br />
und kann Handwerker und Industriearbeiter<br />
in vielen Bereichen unterstützen.<br />
Gerade bei der Fehlersuche<br />
ist die Wärmebildkamera hilfreich,<br />
da sie hohe Wärmeentwicklungen<br />
und Undichtigkeiten zuverlässig<br />
erkennbar macht, z.B. bei einer<br />
Bodenheizung. Auch defekte oder<br />
korrodierte Sicherungen und lose<br />
Anschlüsse zeigt das kompakte<br />
Gerät präzise an.<br />
RevealPro erkennt Temperaturen<br />
von -40 bis +330 °C und bietet ein<br />
32° weites Sichtfeld. Die Einstellungen<br />
für die thermische Spanne,<br />
Aussteuerung und den Emissionsgrad<br />
sind regelbar. Optional kann die<br />
integrierte 300 Lumen starke LED-<br />
Lampe zugeschaltet werden. Diese<br />
sorgt für eine solide Beleuchtung von<br />
schlecht zugänglichen Bereichen<br />
oder bei Dunkelheit. Auch potenziell<br />
gefährliche Situationen können somit<br />
aus sicherer Distanz bewertet werden.<br />
Die Wärmebildaufnahmen werden<br />
direkt im internen 4-GB-Speicher<br />
74 Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong>
Hochkompaktes dreiphasiges Power-Quality-<br />
Messgerät<br />
Messtechnik<br />
Der handliche batteriebetriebenen Netzqualitätstester Mavowatt 210<br />
für die kosteneffiziente Energie- und Netzdatenerfassung<br />
Gossen Metrawatt GmbH<br />
www.gossenmetrawatt.com<br />
Gossen Metrawatt liefert den Mavowatt 210 standardmäßig mit<br />
Netzteil, drei Rogowski-Spulen und vier Spannungskabeln aus<br />
gesichert und können via USB ausgelesen<br />
werden. Ein USB-Lade- und<br />
Datenkabel wird mitgeliefert. Der aufladbare<br />
Akku hält vier Stunden, bevor<br />
er wieder ans Netz muss. Das stabile<br />
gummierte Gehäuse und das<br />
kratz- und bruchresistente Gorilla-<br />
Glas-Display machen die Reveal-<br />
Pro auch in rauen Umgebungen zu<br />
einem unverwüstlichen Begleiter.<br />
Weitere Informationen: https://seekthermal.macland.de/<br />
Produkte von Seek Thermal sind im<br />
Fachhandel erhältlich, beispielsweise<br />
bei Conrad. Für die Distribution in<br />
Deutschland ist MacLAND zuständig.<br />
Die deutsche Gebrauchsanleitung<br />
ist unter folgendem Link hinterlegt:<br />
https://support.thermal.com/hc/de ◄<br />
Mit dem neuen Mavowatt 210 rundet<br />
Gossen Metrawatt sein Portfolio<br />
im Bereich der tragbaren Energie-<br />
und Netzqualitätsmessgeräte<br />
um ein wirtschaftliches und<br />
mit nur 640 g sehr leichtes Gerät<br />
nach unten ab.<br />
Der bidirektionale Datenlogger<br />
erfasst präzise alle relevanten<br />
Messgrößen, die für die Sicherstellung<br />
der Qualität der Energieversorgung<br />
von Erzeuger- wie Verbraucherseite<br />
ausschlaggebend sind.<br />
Minderungen der Netzqualität wie<br />
Spannungsabfall, Spannungseinbrüche,<br />
Überhöhung der Versorgungsspannung<br />
und Spannungsunterbrechungen<br />
werden mit einer<br />
Auflösung von 1/2 Zyklen nach IEC<br />
61000-4-30 erkannt sowie Oberschwingungen<br />
gemäß IEEE 519-<br />
2014/IEC 61000-4-7 aufgezeichnet.<br />
Das über vier Spannungskanäle<br />
zur Direktmessung bis 600 V (CAT<br />
III) sowie vier Stromkanäle verfügende<br />
Gerät eignet sich für sämtliche<br />
relevanten Leistungsparameter<br />
wie Spannung, Stromstärke,<br />
Wirk-, Blind- und Scheinleistungen.<br />
Zudem fungiert es als hochpräzises<br />
bidirektionales 4-Quadranten-<br />
Messgerät zur Energieflusserfassung<br />
bspw. in Windkraft- und PV-<br />
Anlagen.<br />
Eine automatische Erkennung der<br />
Anschlussform und die Signalisierung<br />
von Anschlussfehlern durch<br />
farbcodierte Leuchtdioden gewährleisten<br />
allzeit einen sicheren Betrieb.<br />
Das handliche Mavowatt 210 lässt<br />
sich batteriebetrieben in jeder lokalen<br />
oder entfernten Anlage mit bis zu<br />
sieben Stunden Laufzeit einsetzen.<br />
Zur Visualisierung und Auswertung<br />
ermöglicht eine integrierte Ethernet-Schnittstelle<br />
mit Webserver den<br />
Echtzeit-Zugriff auf die vom Analysator<br />
gemessenen sowie bereits aufgezeichneten<br />
Werte. Analysen und<br />
Berichte können mit der mitgelieferten<br />
kostenfreien, speziell für den<br />
Mavowatt 210 adaptierten PC-Software<br />
Dran-View XP erstellt werden.<br />
Zum weiteren Lieferumfang zählen<br />
standardmäßig drei Rogowski-<br />
Spulen mit einem Messbereich bis<br />
500 A, vier Spannungskabel sowie<br />
ein Netzteil. Darüber hinaus führt<br />
der Hersteller zusätzliche Stromsensoren<br />
im Angebot. ◄<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong> 75
Lichttechnik<br />
Arbeitsleuchte für jeden Einsatz<br />
Lichtstark wie gewohnt und universell<br />
wie nie zuvor: Das neueste<br />
„Kraftpaket” Gladiator SL I B18V von<br />
Sonlux mit professioneller Bosch-<br />
Akku-Power gilt einmal mehr als beispielgebend<br />
bei der Ausleuchtung<br />
rauer Arbeitsumgebungen. Durch die<br />
Anbindung des in einer Vielzahl von<br />
Profiwerkzeugen bereits genutzten<br />
Wechselakkusystems „Professional<br />
18 V“ von Bosch ist die Innovation<br />
mobiler. Durch das universelle Akkusystem<br />
können außerdem bereits<br />
vorhandene Akkus und Ladegeräte<br />
gemeinsam für die Beleuchtung eingesetzt<br />
werden. Das spart Zeit und<br />
macht die Arbeit effizienter.<br />
Darüber hinaus bringt diese neue<br />
Version alle bekannten Eigenschaften<br />
mit. Die großflächige, opal ausgeführte<br />
Abdeckscheibe garantiert<br />
eine blendfreie und harmonische<br />
Ausleuchtung. Feinjustiert werden<br />
kann der maximale Lichtstrom von<br />
4000 Lumen zudem über die in fünf<br />
Stufen mögliche Dimmung in den<br />
Leistungsstufen 10, 25, 50, 75 und<br />
100 %. Mit phosphoreszierenden<br />
Elementen leuchtet das Bedienfeld<br />
bei völliger Dunkelheit eine Zeit lang<br />
nach, was wiederum eine sichere<br />
Bedienung garantiert. Das Gehäuse<br />
trotzt mit seinem robusten Kunststoff<br />
und weichen Kantenschutz allen<br />
mechanischen Beanspruchungen.<br />
Der Bügel zur Einstellung der optimalen<br />
Ausleuchtung dient außerdem<br />
zur Anbindung von vielfältigem<br />
Zubehör für die Wand-, Stativ- oder<br />
Magnetmontage, wodurch die Einsatzmöglichkeiten<br />
zusätzlich erweitert<br />
werden.<br />
• Sonlux Lighting GmbH<br />
info@sonlux.de<br />
www.sonlux.de<br />
Glamox feiert 75-jähriges Jubiläum<br />
sion. Der Standort in Molde ist bis heute<br />
für Glamox die zentrale Entwicklungsund<br />
Produktionsstätte.<br />
Glamox wird international<br />
Glamox GmbH<br />
www.glamox.de<br />
Die Erfolgsgeschichte des norwegischen<br />
Leuchtenherstellers Glamox<br />
startete mit der Gründung des Unternehmens<br />
im Jahr 1947 durch den Bauingenieur<br />
und Wissenschaftler Birger<br />
Hatlebakk.<br />
Glamoxierung als<br />
Initialzündung<br />
Als erfolgreicher Erfinder entdeckte er<br />
eine Methode für die elektrochemische<br />
Oberflächenbehandlung von Aluminium,<br />
die er Glamoxierung nannte und die sich<br />
zur Herstellung effizienter Aluminium-<br />
Reflektoren für leistungsfähige Leuchten<br />
nutzen ließ. Dank dieser Erfindung<br />
war es dem Unternehmen Glamox möglich,<br />
qualitativ hochwertige Leuchten<br />
mit effizienten Aluminium-Reflektoren<br />
zu einem attraktiven Preis zu produzieren.<br />
Bis heute hat sich die Glamox<br />
Gruppe zu einem weltweit agierenden<br />
Unternehmen mit 2300 Mitarbeitenden<br />
sowie Vertriebs- und Produktionsstandorten<br />
in mehreren europäischen Ländern,<br />
Asien und Nord- und Südamerika entwickelt.<br />
Neben Leuchten mit modernster<br />
LED-Technologie zählen innovative<br />
HCL-Konzepte und effiziente Lichtmanagementsysteme<br />
zu den Kernkompetenzen<br />
von Glamox.<br />
Marken und Produkte<br />
Zur Glamox Gruppe gehören die<br />
bekannten Marken Glamox, Aqua Signal,<br />
Luxo, Norselight, LINKSrechts, Küttel,<br />
Luxonic, ES-System, LitelP und Luminell.<br />
Bereits in den ersten Jahren der<br />
damals noch jungen Firmengeschichte<br />
von Glamox wurden eine Reihe von<br />
erfolgreichen Beleuchtungsprodukten<br />
entwickelt und eine Fabrik im norwegischen<br />
Molde, der Heimatstadt von<br />
Birger Hatlebakk, gebaut. Bereits 1959<br />
hatte das Unternehmen 147 Mitarbeiter<br />
und eine solide Basis für weitere Expan-<br />
Die 60er Jahre waren geprägt von einer<br />
deutlichen Erweiterung der Produktpalette<br />
und damit einhergehend auch des<br />
Umsatzvolumens. Glamox richtete Vertriebsgesellschaften<br />
in Schweden, Dänemark<br />
und Großbritannien ein. Bereits 1969<br />
zählte das Unternehmen 470 Beschäftigte.<br />
In den 70er Jahren wurde auch in<br />
Finnland eine Produktion eröffnet. In<br />
Finnland, Deutschland und Österreich<br />
wurden zugleich Vertriebsunternehmen<br />
gegründet. Auch die ersten Lieferungen<br />
an Marine- und Offshore-Anlagen<br />
in der Nordsee wurden durchgeführt.<br />
1992 erfolgte die Gründung der<br />
Fabrik in Estland.<br />
Übernahmen und weitere<br />
Expansion<br />
Seit den 80er Jahren nahm Glamox<br />
einige wichtige Übernahmen vor. Seitdem<br />
gehören die bekannten Beleuchtungsmarken<br />
Høvik Lys, Norselight<br />
und Aqua Signal zu Glamox. 2009<br />
kam Luxo zur Firmengruppe Glamox.<br />
Zu diesen Akquisitionen und Erweiterungsprojekten<br />
wurden Produktionsstandorte<br />
in Norwegen, Schweden,<br />
Estland, Deutschland, Kanada und<br />
China aufgebaut. ◄<br />
76 Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong>
Lichttechnik<br />
Limitless & Curved Light<br />
LTS interpretiert den Lichtkanal 060 neu<br />
toren. Diese können lineares Licht<br />
absolut homogen durch eine Kurve lenken.<br />
Das bringt den enormen Nutzen<br />
mit sich, dass alle Vorteile des Standard<br />
Lichtkanals 060 wie Lichtqualität,<br />
Effizienz, Lichtfarbe, Farbwiedergabe,<br />
Homogenität und Ansteuerbarkeiten<br />
für die Kurve genauso gelten.<br />
Das H-Profil des Lichtkanals 060 ist<br />
in den Radien 513, 692 und 1230 mm<br />
erhältlich. Auf Anfrage sind auch individuelle<br />
Radien möglich.<br />
Man sieht: Mit dem Lichtkanal Curved<br />
werden keine Grenzen in Planung und<br />
Gestaltung gesetzt. Mit der durchweg<br />
gleichbleibenden Lichtqualität und der<br />
bewährten Lichtkanal-060-Effizienz<br />
ist der Lichtkanal Curved ein ausgesprochen<br />
flexibles System.<br />
Doch LTS hat bei diesem innovativen<br />
Projekt nicht nur um die Ecke gedacht,<br />
sondern als Resultat auch lineares<br />
Licht um die Kurve gelenkt:<br />
LTS Licht & Leuchten GmbH<br />
www.lts-light.com<br />
Denn Licht wird ab heute um die Kurve<br />
gedacht. Von einer geraden Lichtlinie<br />
hin zu einer dynamischen und organischen<br />
Form. Licht-Designer Martin<br />
Pannier ist begeistert von den neuen<br />
und abwechslungsreichen Möglichkeiten<br />
und unendlichen Beleuchtungsszenarien:<br />
„Zu den vielfältigen<br />
Gestaltungsmöglichkeiten des Lichtkanals<br />
mit Ecken, Kreuzen und Übergängen<br />
von Decke zur Wand kommt<br />
nun die Möglichkeit, geschwungenen<br />
Linien zu folgen und den Lichtkanal<br />
mit weichen Richtungsänderungen<br />
frei im Raum anzuordnen.“<br />
Die weiche Formensprache<br />
des Lichtkanals Curved schafft neue<br />
architektonische Spielräume für die<br />
moderne Innenraumgestaltung.<br />
Entweder fügt er sich in organische<br />
Innenräume harmonisch ein, oder<br />
stellt in geradlinigen Architekturen<br />
als starker Kontrast ein visuelles<br />
Highlight dar. Somit findet der Lichtkanal<br />
Curved gerade im Bereich von<br />
kommunikativen Räumlichkeiten als<br />
lichtgebendes Objekt im Raum seine<br />
Anwendung.<br />
Die hochwertige LED-Technik und<br />
durchgehend homogene Ausleuchtung<br />
verleihen dem Raum eine sehr hohe<br />
und freundliche Aufenthaltsqualität.<br />
Die Möglichkeiten der direkt/indirekt<br />
Beleuchtung oder einer rein direkten<br />
Beleuchtung schaffen zusätzlich Charakter<br />
im Beleuchtungskonzept, die zu<br />
einer vollendeten Lichtlösung beitragen.<br />
Der Lichtgestaltung<br />
sind keine Grenzen gesetzt<br />
– davon ist Ulrich Hermann, Produktentwickler<br />
des LTS Lichtkanal Curved, überzeugt:<br />
„Flexibel wie die Bandscheiben<br />
einer Wirbelsäule schlängelt sich das<br />
optoelektronische Innenleben durch<br />
den gebogenen Kanal. Dies ermöglicht<br />
unseren Kunden ihre Kreativität<br />
auszuleben und beinahe beliebige,<br />
individuelle Formen zu realisieren.“<br />
Und das gelingt dank der im Hause<br />
LTS entwickelten Kurven-Kollima-<br />
Ein architektonisches<br />
Novum<br />
mit dem Label Made in Tettnang ist<br />
entstanden. Durch die flexible Längengestaltung<br />
des LK 060 und die<br />
architektonischen Gestaltungs- und<br />
Kombinationsmöglichkeiten zwischen<br />
dem Standard Lichtkanal<br />
und der gebogenen Lichtlinie können<br />
Räume mit vielfältigen Lichtelementen<br />
realisiert werden. Die<br />
Lichtwirkung ist dabei so individuell<br />
wie wirkungsvoll und bringt für das<br />
Licht-Design einen ästhetischen<br />
Mehrwert sowie eine emotionale<br />
Aufwertung.<br />
Wie man es auch dreht und wendet:<br />
Der LK Curved garantiert hochwertiges,<br />
funktionales und dekoratives<br />
Licht. ◄<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong> 77
Lichttechnik<br />
Glamox mit neuem Webauftritt und Logo<br />
Die neue und klarer strukturierte Website sowie das veränderte Markenlogo der<br />
Glamox-Gruppe sind jetzt online<br />
Die Glamox-Gruppe stellte eine doppelte<br />
Neugestaltung ihres Außenauftritts<br />
vor: eine neu gestaltete Website<br />
mit aktualisiertem Markenlogo und eine<br />
neue visuelle Identität. Die Änderungen<br />
signalisieren keinen Strategie- oder<br />
Positionswechsel, sondern bekräftigen<br />
die etablierte Position von Glamox als<br />
führenden Anbieter von nachhaltigen<br />
Beleuchtungslösungen für den globalen<br />
professionellen Markt.<br />
Professionelle<br />
Lichtlösungen<br />
stellen immer den Menschen in den Mittelpunkt.<br />
Ob in einer Produktionshalle,<br />
Schule, Gesundheitseinrichtung oder<br />
in einem Bürogebäude, die Beleuchtung<br />
sollte den Menschen helfen, die<br />
dort tätig sind und sich dort aufhalten<br />
– und ihre Bedingungen und ihr Wohlbefinden<br />
verbessern. Diese grundsätzliche<br />
Haltung hat Glamox zu seiner neu<br />
formulierten Vision inspiriert: Creating<br />
light for a better life. Diese Vision bildet<br />
auch die Grundlage für die neue<br />
Website und den neuen visuellen Firmen-<br />
und Markenauftritt.<br />
Klare Strukturen<br />
leichter zu machen. Schnell und einfach<br />
finden diese so, was sie suchen,<br />
ganz gleich, ob es sich um eine Produktauswahl,<br />
technische Dokumentationen<br />
oder individuelle Beratung<br />
zu Themen wie Human Centric Lighting<br />
oder Licht-Management-Systeme<br />
handelt.<br />
„Die Digitale Transformation hatte für<br />
Glamox in den letzten Jahren oberste<br />
Priorität“, sagt Rune Marthinussen,<br />
CEO der Glamox-Gruppe. „Unsere<br />
gesamte Wertschöpfungskette ist<br />
jetzt digitalisiert, um unseren Kunden<br />
noch effizienter helfen zu können. So<br />
machen wir es dem Kunden zudem<br />
leicht, sich für nachhaltige Lösungen<br />
zu entscheiden. Unsere neue Website<br />
ist ein wesentlicher Baustein dieser<br />
Bemühungen.“<br />
Visuelle Identität<br />
präsentiert sich auf dem neusten Stand:<br />
Direkt ins Auge fällt das neugestaltete<br />
Design des neuen Glamox-Logos. Es<br />
basiert zwar eindeutig auf der früheren<br />
Version, ist jedoch deutlich strahlender<br />
und markanter.<br />
Das gesamte neue Erscheinungsbild<br />
wurde für die digitale Verwendung<br />
optimiert.<br />
„Die letzte Anpassung unseres Logos<br />
erfolgte 1982, also vor fast 40 Jahren“,<br />
sagt Nina Andresen Hol, Group Marketing<br />
Manager bei Glamox, „eine Aktualisierung<br />
war also wirklich an der Zeit,<br />
und die Einführung anlässlich unseres<br />
75-jährigen Jubiläums erscheint uns<br />
besonders passend. Wir sehen diesen<br />
Prozess jedoch eher als Evolution<br />
denn als Revolution.“ ◄<br />
Glamox GmbH<br />
info.de@glamox.com<br />
www.glamox.de<br />
fallen sofort angenehm auf. Glamox<br />
hat bereits über die letzten Jahre eine<br />
digitale Plattform aufgebaut, auf der<br />
Kunden und Partner alles finden, was<br />
sie für professionelle Beleuchtungslösungen<br />
benötigen. Die Einführung<br />
der neuen Glamox-Website perfektioniert<br />
jetzt diesen Prozess. Diese soll<br />
dabei sowohl informativ als auch inspirierend<br />
sein. Ein wichtiges Ziel war es,<br />
noch übersichtlicher zu werden, um<br />
den Anwendenden das Navigieren<br />
78 Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong>
Lichttechnik<br />
LED-Lichtband auf Leitungsroller mit Schutzart IP65<br />
Gifas Electric GmbH<br />
www.gifas.de<br />
Für eine effektive und mobile Beleuchtung sind<br />
flexible LED-Lichtbänder für den mobilen Einsatz<br />
auf Baustellen nicht mehr wegzudenken. Gegenüber<br />
starren LED-Strahlern haben flexible<br />
LED-Lichtbänder gleich mehrere Vorteile.<br />
Im Vergleich zu einem konventionellen Baustellenstrahler<br />
sorgt das flexible doppelseitige<br />
LED-Lichtband dank der 240°-Abstrahlcharakteristik<br />
für ein schattenfreies Rundumlicht.<br />
Und sollten sich die Anforderungen<br />
der zu beleuchtenden Fläche später einmal<br />
ändern, kann das System dank der Steckfunktion<br />
ganz einfach erweitert werden.<br />
Für eine maximale Ausleuchtung großer<br />
Bereiche kann die FlexLED über das vorhandene<br />
Stecksystem mit anderen FlexLED-<br />
Leuchten verbunden und auf einer Gesamtlänge<br />
von 100 m Betrieben werden.<br />
Die FlexLED ist mit einem hochwertigen<br />
und langlebigen klaren PVC-Schlauch<br />
ummantelt, der für Innen- und Außenbereiche<br />
geeignet (Schutzart IP65/Schlagfestigkeit<br />
IK08). Mit einer Länge von 25 m wird<br />
das Lichtband auf Leitungsroller anschlussfertig<br />
geliefert: praktisch und platzsparend<br />
zu verstauen. Durch einfaches Abhängen<br />
an Decken, Tunnelwänden, Gerüsten oder<br />
in Zugangsbereichen sind die jeweiligen<br />
Arbeitsbereiche schnell und gleichmäßig ausgeleuchtet.<br />
Der Anschluss erfolgt über das mitgelieferte<br />
1,5-m-Kabel mit Euro-Stecker.<br />
Hallenstrahler für industrielle Umgebungen<br />
Mit ZAR High-Bay bietet Televes<br />
einen UFO-Hallenstrahler für industrielle<br />
Umgebungen, dessen optimales<br />
Wärmemanagement eine lange<br />
Lebensdauer und höchste Lichtqualität<br />
garantiert. Die Leuchte wird in<br />
unterschiedlichen Leistungsstufen,<br />
Farbtemperaturen und Lichtverteilungen<br />
angeboten und kann damit<br />
nahezu jeder spezifischen Anforderung<br />
gerecht werden.<br />
Ein wesentliches Leistungsmerkmal<br />
der Industrieleuchte ist ihr optimiertes<br />
Wärmemanagement, das für<br />
eine lange Lebensdauer und eine<br />
exzellente, gleichbleibende Lichtqualität<br />
sorgt. Es basiert auf der<br />
besonderen Struktur des gespritzten<br />
Aluminiumgehäuses, in das<br />
Ableitungskurven – als Teil des<br />
Gehäuses selbst – integriert sind.<br />
Diese Gehäusestruktur begünstigt<br />
die Wärmeleitung und Konvektion.<br />
Zudem sind der versiegelte Treiber<br />
und die LED-Module in zwei voneinander<br />
getrennten Kammern<br />
untergebracht, womit eine Wärmeübertragung<br />
zwischen ihnen<br />
verhindert wird.<br />
Die so gegen Erhitzung geschützte<br />
Elektronik maximiert die Lebensdauer<br />
der Leuchte, die kontinuierlich<br />
ohne Temperaturanstieg betrieben<br />
werden kann. Lichtintensität, Lichtverteilung<br />
und Lichtspannung bleiben<br />
über den gesamten Lebenszyklus<br />
der Leuchte absolut konstant<br />
erhalten. Dazu trägt auch das Überspannungsschutzsystem<br />
(6 und 4<br />
kV) der ZAR High-Bay, das einen<br />
Anstieg der elektrischen Spannung<br />
verhindert. Die Leuchte ist leicht<br />
und handlich, ein Befestigungsring<br />
vereinfacht die Montage, der wasserdichte<br />
Stecker (IP66) ermöglicht<br />
einen absolut sicheren elektrischen<br />
Anschluss. Gleichzeitig<br />
verhindert er das Eindringen von<br />
Staub und Wasser.<br />
Für die in Schwarz gehaltene Leuchte<br />
sind dimmbare (1...10 V) und DALI-<br />
Modelle verfügbar. Es werden drei<br />
Optiken und drei Farbtemperaturen<br />
(3000/4000/5000 K) angeboten,<br />
die Farbwiedergabe liegt bei CRI<br />
>80, auf Anfrage auch bei CRI >90.<br />
Televes gibt die Lebensdauer des<br />
LED-Moduls (150 oder 200 W) mit<br />
100.000 h an. Bei einem Lichtstrom<br />
von 27.000 lm liegt die Effizienz der<br />
Leuchte bei lm/132.<br />
• Televes Deutschland<br />
GmbH<br />
televes.de@televes.com<br />
www.televes.de<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong> 79
Lichttechnik<br />
Gartenleuchten für jede Jahreszeit<br />
Die Firma SG Leuchten bietet mit der neuen Gardenlights-Serie hochwertige und<br />
elegante Lösungen.<br />
Im Garten- und Landschaftsbau gewinnt<br />
das Thema Beleuchtung immer mehr<br />
an Bedeutung. Dabei werden einzelne<br />
Bereiche, wie Terrassen, Wege, Garteneinfassungen<br />
und sogar Fassaden und<br />
Bäume gerne besonders akzentuiert<br />
beleuchtet. SG Leuchten bietet mit der<br />
neuen Gardenlights-Serie hochwertige<br />
und elegante Lösungen für verschiedene<br />
Anwendungen an:<br />
Hovden<br />
heißen die LED-Garten-/Wand-Spots<br />
von SG, die zur Fassaden- und Objektbeleuchtung<br />
geeignet sind. Dank des<br />
Montagebügels sind sie ideal für die<br />
Befestigung auf festem Boden oder<br />
Wand geeignet. Die Hovden-Strahler<br />
sind in vier verschiedenen Größen,<br />
in den Lichtfarben 3000 K und<br />
4000 K, mit 15° oder 36° Abstrahlwinkel<br />
erhältlich. Alle Hovden sind dimmbar<br />
(Phasenabschnitt), 270° drehbar<br />
und mit 2 m Anschlussleitung versehen.<br />
Optional ist auch ein Erdspieß<br />
erhältlich. Die Spots sind robust, aus<br />
Aluminium gefräst, erfüllen die Schutzart<br />
IP67 und sind in der Farbe graphit<br />
mehrfach pulverlackiert. Ergänzt wird<br />
die Gardenlights-Serie durch zwei<br />
dezente Bodeneinbau-Spots:<br />
Luna Deco und Luna Mini<br />
Luna Deco ist ein dezenter Bodeneinbaustrahler<br />
in vier verschiedenen Ausführungen.<br />
Die vier unterschiedlichen<br />
Edelstahl-Streuscheiben erzeugen<br />
eine attraktive, zielgerichtete Akzentbeleuchtung.<br />
Dabei wird zwischen<br />
einer, zwei gegenüberliegenden, drei<br />
symmetrisch angeordneten oder vier<br />
möglichen Abstrahlrichtungen unterschieden.<br />
Trotz seiner Schutzart von<br />
IP67 und seiner Stoßfestigkeit IK10<br />
hat Luna Deko sehr geringe Abmessungen:<br />
Ein Einbaudurchmesser von<br />
nur 40 mm und ein Abdeckmaß von 60<br />
mm. Ergänzt wird die Luna-Serie durch<br />
den Einbauspot Luna Mini in 3000 K,<br />
mit 45° Abstrahlwinkel, Schutzart<br />
IP67 und einem Einbaudurchmesser<br />
von nur 25 mm.<br />
Im Lieferumfang<br />
SG Leuchten GmbH<br />
www.sg-leuchten.de<br />
sind generell eine runde (28 mm) und<br />
eine quadratische Edelstahl-Design-<br />
Blende enthalten. Alle Luna-Produkte<br />
werden mit einem 24-V-LED-Konverter<br />
(separat zu bestellen) betrieben. Auf<br />
die Produkte der Gardenlights-Serie<br />
gewährt SG fünf Jahre Systemgarantie<br />
sowie zehn Jahre Garantie gegen<br />
Korrosion. ◄<br />
80 Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong>
Lichttechnik<br />
Hocheffiziente<br />
LED-Hallenleuchte<br />
für alle Höhen<br />
8.– 10. Nov. <strong>2022</strong><br />
Fachmesse für Elektrotechnik,<br />
Elektronik und Licht<br />
High and Low – hohe Effizienz und<br />
niedriger Verbrauch. Mit Helags<br />
erweitert der schwedische Leuchtenhersteller<br />
Aura Light sein Industrieleuchten-Segment<br />
um eine LED-<br />
Hallenleuchte mit modernster Linsentechnologie.<br />
Geeignet ist sie für<br />
hohe und niedrige Montagehöhen.<br />
Hocheffizient, flexibel und dabei<br />
äußerst langlebig – Helags überzeugt<br />
gleich mit mehreren attraktiven<br />
Eigenschaften.<br />
Aura Light<br />
www.auralight.de<br />
Als Industrieleuchte für große Deckenhöhen<br />
konzipiert, eignet sich die<br />
neue LED-Hallenleuchte dank ihrer<br />
großen Lichtstromvariationen auch<br />
für Anwendungen mit niedrigeren<br />
Decken wie z.B. für Flure oder Parkhäuser.<br />
Helags ist mit drei Lichtverteilungen<br />
erhältlich: breit, mittel und<br />
schmal. Der Leuchtenträger besteht<br />
aus Hydro -Reduxa-Aluminium, das<br />
in Schweden in einem geprüften, kohlenstoffarmen<br />
Verfahren hergestellt<br />
wird. Ein lackiertes Strahlblechgehäuse<br />
rundet das industrielle Design<br />
ab. Aufgrund des reduzierten aber<br />
attraktiven Erscheinungsbildes wird<br />
Helags nicht als klassische Industrieleuchte<br />
wahrgenommen und<br />
eignet sich daher auch für gestalterisch<br />
anspruchsvollere Umgebungen,<br />
wie z.B. für Büros oder<br />
öffentliche Bereiche. Hochwertige<br />
LED-und Treiberkomponenten sorgen<br />
für eine lange Lebensdauer von<br />
bis zu 100.000 h. Helags ist außerdem<br />
leicht zu installieren und zu<br />
warten, denn das LED-Modul sowie<br />
der Treiber sind gemäß der neuen<br />
EU-Richtlinie austauschbar. Die<br />
abnehmbare Lichteinheit ermöglicht<br />
einen Tausch, ohne dass die<br />
Leuchte demontiert werden muss.<br />
Helags ist standardmäßig mit einer<br />
Durchgangsverdrahtung ausgestattet<br />
und mit der IP-Klasse IP54 in zwei<br />
Modelllängen (1200 und 1500 mm)<br />
für die Decken- und Pendelmontage<br />
erhältlich. ◄<br />
SMARTE<br />
IMPULSE<br />
FÜR DIE<br />
E-BRANCHE<br />
belektro.de<br />
Wissen kompakt auf der Messe:<br />
u.a. Aktuelle Normen, Elektromobilität,<br />
<br />
Wartung von PV-Anlagen<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong> 81<br />
81
Lichttechnik<br />
Büros, Schulen und Besprechungsräume perfekt beleuchtet<br />
Leuchten-Design neu gedacht<br />
Mit der neuen Pendelleuchte klir bringt lichtwerk einzigartiges Design, Effizienz<br />
und raffinierte Lichttechnik zusammen.<br />
gewöhnlicher Qualität betont – hierfür<br />
bürgt der hohe Farbwiedergabeindex<br />
RA >90. Trotz dieser Kompaktheit<br />
erzielt klir eine sehr hohe Lebensdauer,<br />
wie die Kennzeichnung L80<br />
B10 50.0000h verrät.<br />
Die filigrane Leuchte kann flexibel<br />
eingesetzt werden, auch als Lichtband,<br />
und eignet sich insbesondere<br />
für Büros, Schulungs- und Besprechungsräume,<br />
Foyers usw.<br />
Die Leuchte klir<br />
erfüllt höchste gestalterische Ansprüche:<br />
Stirn- und Seitenteile des eloxierten<br />
Aluminiumkörpers sind mit hochwertigen<br />
Acrylglasprofilen umschlossen.<br />
Im Querschnitt misst klir nur 40 x 43<br />
mm, sie wird an transluzenten Einzelseilen<br />
abgependelt. So wirkt die<br />
neue lichtwerk-Leuchte zugleich filigran<br />
und federleicht. Die Einzelseile<br />
selbst übernehmen aber nicht nur die<br />
Funktion als Abhängung. Auch die<br />
elektrische Versorgung wird über sie<br />
zu den LEDs geführt - ohne sichtbare<br />
Anschlussleitung.<br />
Durch neue technische Komponenten<br />
und eine raffinierte Lichtführung,<br />
kombiniert mit hochglänzendem<br />
Microzellenraster, erzeugt<br />
klir sowohl direktes als auch außergewöhnlich<br />
breitstrahlendes indirektes<br />
Licht. Mit UGR
Lichttechnik<br />
Licht auf der light+building <strong>2022</strong><br />
Mit einem<br />
Klick<br />
schnell<br />
informiert!<br />
©Messe Frankfurt GmbH Petra Welzel<br />
Die Herbst-Edition der light+building findet diesmal<br />
vom 2. bis 6. Oktober in Frankfurt am Main statt.<br />
Neben zahlreichen Technik- und Design-Trends ist<br />
vernetztes Licht ein aktuelles Thema. Unter diesem<br />
Begriff werden verschiedene Innovationen<br />
vereint, die den lichttechnischen Ausbau hin zur<br />
intelligenten Stadt vorantreiben sollen.<br />
Innovative Lichtkonzepte<br />
können im urbanen und ländlichen Raum für mehr<br />
Sicherheit sorgen. In Smart Cities könnten künftig<br />
vernetzte Lichtsysteme für bedarfsgerechte Ausleuchtung<br />
sorgen. Entsprechende Konzepte sind<br />
auf der Fachmesse Light + Building <strong>2022</strong> zu finden.<br />
Smart Cities bauen auf integrierte Technologiesysteme.<br />
Diese können mittels weitreichender Digitalisierung<br />
und Vernetzung von Beleuchtungssystemen<br />
individuell fernsteuerbare Lichtszenarien<br />
ermöglichen, die zum Beispiel auf örtliche Gegebenheiten<br />
oder die Tageszeit abgestimmt sind.<br />
Dies umfasst beispielsweise die Straßenbeleuchtung.<br />
Für zusätzliche Sicherheit sorgt die Integration<br />
von Überwachungskameras in modular aufgebaute,<br />
smarte Lichtstelen, was eine nicht-invasive<br />
Videoüberwachung in Parks, Fußgängerzonen<br />
und auf Parkplätzen ermöglicht. Die Lichtsteuerung<br />
erfolgt abhängig von Tages- und Jahreszeit<br />
oder durch Sensoren, um auf lokale Verhältnisse<br />
zu reagieren.<br />
Das Thema Nachhaltigkeit<br />
wird ebenfalls abgedeckt: Neben dem Einsatz<br />
energiesparender LED-Komponenten ist auch<br />
die Selbstversorgung durch Solarpanels möglich.<br />
Letzteres ermöglicht zudem die flexible Aufstellung<br />
der Außenleuchten, ohne große Erdarbeiten<br />
und Kabelverlegung. Manche Modelle können<br />
sogar Strom für rund zehn Tage speichern.<br />
Viele Hersteller produzieren schon jetzt vollständig<br />
wiederverwertbare Leuchten. So lassen sich<br />
zum Beispiel Masten aus eloxiertem Aluminium<br />
auch nach jahrzehntelanger Nutzung vollständig<br />
recyclen.<br />
Wie der Messeveranstalter berichtet, gibt es<br />
trotz der modernen Technologien eine Vielzahl<br />
an Produkten. Die Auswahl reicht von gusseisernen,<br />
historisierenden Beleuchtungskörpern,<br />
die sich etwa in Altstädten gut einfügen, bis hin<br />
zu puristischen Lösungen für Umgebungen mit<br />
moderner Architektur. Smartes Licht lässt sich<br />
dadurch in eine Vielzahl an räumlichen Szenarien<br />
einbinden und exakt an das jeweilige bauliche<br />
Umfeld anpassen. ◄<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong> 83<br />
• Jetzt NEU: Unser e-paper-<br />
Kiosk für noch schnelleren<br />
Zugriff auf die aktuellen Hefte<br />
• Unsere Fachzeitschriften und<br />
Einkaufsführer im Archiv als<br />
Download<br />
• Aktuelle Produkt-News und<br />
ausgewählte Fachartikel aus<br />
der Elektronik-Branche<br />
• Direkt-Links zu den Herstellern<br />
• umfangreiches<br />
Fachartikel-Archiv<br />
• Optimiert für mobile<br />
Endgeräte<br />
• Komplettes Archiv der<br />
beliebten Kolumne „Das letzte<br />
Wort des Herrn B“ aus PC &<br />
Industrie<br />
Besuchen<br />
Sie uns auf:<br />
www.beam-verlag.de
Photovoltaik<br />
Kostal Piko MP plus mit Combiner Box von BYD<br />
Hybridwechselrichter harmoniert<br />
mit Combiner Box<br />
Der einphasige Hybridwechselrichter PIKO MP plus harmoniert perfekt mit der<br />
Combiner Box von BYD und bietet nun die Möglichkeit, größere Batteriekapazitäten<br />
zu nutzen<br />
Piko MP plus:<br />
Alleskönner für den<br />
einphasigen Bereich<br />
Der Anspruch an einen effizienten<br />
Wechselrichter ist hoch, wenn dieser<br />
wandeln, steuern und speichern soll.<br />
Denn so können weitere Energiequellen<br />
und Verbraucher ins PV-System<br />
integriert werden, um über den Tag<br />
hinweg gewonnene Energie in der<br />
Batterie zu speichern. Diese Energie<br />
kann dann nachts, bei Leistungsspitzen<br />
oder in Übergangszeiten mit<br />
wenig Sonneneinstrahlung abgerufen<br />
werden.<br />
Und je mehr Solarenergie aus den<br />
Modulen in die PV-Anlage fließen<br />
kann, umso größer ist der Bedarf, die<br />
nicht sofort verbrauchte Energie zwischenzuspeichern.<br />
Kurz und knapp:<br />
Genau das kann der Einphasenspezialist<br />
Piko MP plus. Und noch mehr!<br />
Sehr gefragt:<br />
Große Batteriespeicher<br />
Kostal Solar Electric<br />
www.kostal-solar-electric.com/<br />
de-de/<br />
Kostal hat für alle einphasig betriebenen<br />
PV-Anlagen mit Speicheranbindung<br />
für große Stromreserven und<br />
hohe Selbstverbräuche ab sofort eine<br />
optimale Lösung parat: Mit der Combiner<br />
Box von BYD sind bis zu drei<br />
Speichertürme und 66 kWh parallel<br />
mit dem einphasigen Hybridwechselrichter<br />
Piko MP plus verschaltbar.<br />
So können Solarstromvorräte flexibel<br />
erweitert, der Autarkiegrad erhöht und<br />
der Anlagenutzen gesteigert werden.<br />
Mit diesem PV-System aus einem leistungsstarken<br />
Wechselrichter in Kombination<br />
mit einem großen Batteriespeicher<br />
reagiert Kostal auf den steigenden<br />
Bedarf an Strom, der zudem<br />
jederzeit verfügbar sein soll.<br />
Mit dem Piko MP plus, der Combiner<br />
Box und einem angeschlossenen<br />
BYD-Speichersystem geht es nun<br />
mit wenigen Handgriffen: So kann der<br />
Eigenverbrauch mit selbst erzeugtem<br />
Solarstrom gesteigert werden und ist<br />
dank dem Batteriespeicher auch zeitversetzt<br />
möglich.<br />
Der Wechselrichter Piko MP plus ermöglicht<br />
nun im Zusammenspiel mit<br />
der Combiner Box von BYD bis zu<br />
66 kWh Speicherkapazität. Bei hoher<br />
Sonneneinstrahlung liefert der Piko MP<br />
plus Solarstromüberschüsse und versorgt<br />
über die Combiner Box nun bis<br />
zu drei BYD-Speichertürme gleichzeitig.<br />
Mit mehreren angebundenen<br />
Batteriespeichern pro Wechselrichter<br />
kann so die Leistungsausbeute einer<br />
PV-Anlage enorm – für den späteren<br />
Eigenverbrauch – gesteigert werden.<br />
Die BYD Combiner Box CBH 40A<br />
ist in Kombination mit zwei oder drei<br />
Speichertürmen der Modelle Battery<br />
Box Premium HVS/HVM verschaltbar.<br />
Hierdurch können nun Batteriekapazitäten<br />
von 5,1 (1x HVS 5.1) bis<br />
66 kWh (3x HVM 22.1) als Speichermedium<br />
genutzt werden.<br />
84 Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong>
Photovoltaik<br />
Das Batteriesystem wird dabei so<br />
konfiguriert, dass alle Türme dieselbe<br />
Modulanzahl haben und die gleichen<br />
Speicherelemente miteinander interagieren.<br />
Dies sorgt für einen störungsfreien<br />
und sehr leistungsstarken Betrieb.<br />
Die Combiner Box CBH-40-A nimmt<br />
hierbei die Mittlerrolle zwischen Batterien<br />
und KSEM (Kommunikation)<br />
sowie zwischen Wechselrichter und<br />
Batterien (DC-Leistung) ein.<br />
Speichern mit der<br />
BYD Combiner Box<br />
Installiert ist die BYD Combiner Box im<br />
Handumdrehen, da sie mit nur 9,7 kg<br />
Gewicht mit dem im Lieferumfang<br />
enthaltenen Montageset rasch und<br />
spielend leicht an der Wand angebracht<br />
werden kann. Das Design des<br />
Anschlussfeldes ist klar und übersichtlich:<br />
Linksseitig werden die bis zu drei<br />
Batterietürme angeklemmt, rechts liegen<br />
die ausgehenden Verbindungsstellen,<br />
die den DC-Strom zum Wechselrichter<br />
leiten.<br />
Großen Spielraum für Gleichstromanschlüsse<br />
gewährleistet der kompatible<br />
DC-Leiterquerschnitt von 6 bis 16 mm 2 ,<br />
wobei herkömmliche PV-Kabel sich<br />
besonders zur Verwendung eignen<br />
und damit keine Mehrkosten für teure<br />
Spezialleitungen oder Anschlussklemmen<br />
entstehen. Durch die kompakte<br />
Bauweise der Combiner Box lässt sich<br />
das komplette System aus Wechselrichter,<br />
Box und Speichersystem auf<br />
engstem Raum und in unmittelbarer<br />
Nähe zueinander einrichten.<br />
Sicherheit wird bei der Combiner Box<br />
ganz groß geschrieben: Zur Verbindung<br />
aller beteiligten Komponenten bietet<br />
die Box alle notwendigen Anschlüsse,<br />
Verbinder und Schutzvorkehrungen.<br />
Das robuste Gehäuse ist nach IP55<br />
berührungs-, staub- und strahlwassergeschützt,<br />
das Gerät dabei wartungsfrei,<br />
sodass keine Servicekosten<br />
entstehen.<br />
Piko MP plus mit<br />
Kostal Smart Energy Meter<br />
Der einphasige Hybridwechselrichter<br />
Piko MP plus ist Spezialist für kleine<br />
Dächer in privater oder gewerblicher<br />
Anwendung. Das Besondere an diesem<br />
Wechselrichter ist seine extreme<br />
Vielseitigkeit und Flexibilität. Als Solarwechselrichter<br />
sorgt er mit einem zuverlässig<br />
hohen Wirkungsgrad und integriertem<br />
Schatten-Management für<br />
beste Energieerträge.<br />
Dabei kann er jede Rolle im Anlagensystem<br />
optimal ausfüllen. Mit einer Leistung<br />
von 1,5 bis 5 kW, im Geräteverbund<br />
sogar 6 kW, und bis zu zwei MPP-<br />
Trackern meistert er verschiedenste<br />
Dachauslagen und variiert funktionell<br />
zwischen einem reinen Solarwechselrichter,<br />
einem Hybridwechselrichter<br />
mit Speicheranbindung und einem<br />
reinen Batteriewechselrichter, der sich<br />
nur um die Optimierung des Speichergeschehens<br />
kümmert.<br />
Im Verbund mit dem Kostal Smart<br />
Energy Meter, der Zähler und Energiemanager<br />
zugleich ist, läuft der Piko<br />
MP plus zur Hochform auf und ein<br />
optimales Energiemanagement wird<br />
zum Standard. Tag für Tag, Nacht für<br />
Nacht, Jahr für Jahr. Das Monitoring<br />
dieses Geräts ist so bestechend wie<br />
einfach: Alle Ertrags-, Verbrauchsund<br />
Vorgangsdaten sind unkompliziert<br />
direkt im Gerätedisplay und über<br />
die kostenfreien Online-Anwendungen<br />
Kostal Solar Portal und Kostal Solar<br />
App per PC, Laptop, Tablet und Handy<br />
einsehbar. Dies gewährleistet absolute<br />
Transparenz sowie hohe Effizienz<br />
und spart Kosten.<br />
2-in-1 mit Piko MP plus<br />
Ohne Wenn und Aber: Der Piko MP<br />
plus ist in Doppelfunktion als Energieerzeuger<br />
mit Speicheranbietung ein<br />
echter Allrounder. Das Gerät ist mit den<br />
Speichern der Hochvolt-Speicherlösung<br />
von BYD HVM/HVS kompatibel.<br />
Die Battery Box HVS und HVM bevorratet<br />
und liefert leistungsstark Solarstrom<br />
für die spätere Nutzung, was<br />
geringere Kosten und mehr Eigenverbrauch<br />
ermöglicht. Dabei ist der<br />
Wechselrichter fähig, Leistung über<br />
die AC- (von weiteren Erzeugern) oder<br />
DC-Seite (die direkt angeschlossenen<br />
PV-Module) aufzunehmen.<br />
Piko MP plus: Unabhängig<br />
geprüft und getestet<br />
Die Speicherinspektion der HTW<br />
Berlin hat es erwiesen: Der Piko MP<br />
4.6.2 plus sorgt in Kombination mit der<br />
BYD Battery Box HVS 7.7 in DC- und<br />
AC-Auslegung für begeisternde Effizienzwerte.<br />
Die nutzbare Speicherkapazität<br />
wird durch Wirkungsgrade<br />
von über 95 % systemübergreifend<br />
hocheffizient bereitgestellt. Neben<br />
den hohen Wirkungsgraden sind die<br />
schnelle Einschwingzeit und geringste<br />
Regelungsverluste maßgeblich für<br />
die harmonisch-wirtschaftliche Leistungsfähigkeit<br />
des Gesamtsystems<br />
verantwortlich.<br />
Der Hybridwechselrichter Piko MP<br />
plus ist Made in Germany und dank<br />
der Null-Fehler-Strategie von Kostal<br />
systematisch absolutes Qualitätsprodukt<br />
für Hochleistung, Zuverlässigkeit<br />
und Sicherheit im Alltag. ◄<br />
Fachbücher für die Praxis<br />
Digitale<br />
Oszilloskope<br />
Der Weg zum<br />
professionellen<br />
Messen<br />
Joachim Müller<br />
Format 21 x 28 cm, Broschur, 388<br />
Seiten,<br />
ISBN 978-3-88976-168-2<br />
beam-Verlag 2017, 24,95 €<br />
Ein Blick in den Inhalt zeigt, in<br />
welcher Breite das Thema behandelt<br />
wird:<br />
• Verbindung zum Messobjekt über<br />
passive und aktive Messköpfe<br />
• Das Vertikalsystem – Frontend und<br />
Analog-Digital-Converter<br />
• Das Horizontalsystem – Sampling<br />
und Akquisition<br />
• Trigger-System<br />
• Frequenzanalyse-Funktion – FFT<br />
• Praxis-Demonstationen: Untersuchung<br />
von Taktsignalen,<br />
Demonstration Aliasing, Einfluss<br />
der Tastkopfimpedanz<br />
• Einstellungen der Dezimation,<br />
Rekonstruktion, Interpolation<br />
• Die „Sünden“ beim Masseanschluss<br />
• EMV-Messung an einem Schaltnetzteil<br />
• Messung der Kanalleistung<br />
Weitere Themen für die praktischen<br />
Anwendungs-Demos sind u.a.: Abgleich<br />
passiver Tastköpfe, Demonstration<br />
der Blindzeit, Demonstration<br />
FFT, Ratgeber Spektrumdarstellung,<br />
Dezimation, Interpolation, Samplerate,<br />
Ratgeber: Gekonnt triggern.<br />
Im Anhang des Werks findet sich<br />
eine umfassende Zusammenstellung<br />
der verwendeten Formeln und<br />
Diagramme.<br />
Unser gesamtes Buchprogramm finden Sie unter www.beam-verlag.de<br />
oder bestellen Sie über info@beam-verlag.de
Software<br />
Bautagebuch-App ergänzt<br />
Handwerker-Software<br />
Die App Bautagebuch+ aus dem Hause Streit Datentechnik GmbH digitalisiert<br />
und vereinfacht die mühsame Baudokumentation<br />
Ein verhasster Zeitfresser vieler Bauleiter<br />
ist die Dokumentation von Fortschritten<br />
und besonderen Vorkommnissen<br />
der Baustellen per Bautagebuch.<br />
Im Fall von rechtlichen Auseinandersetzungen<br />
oder für den Nachweis<br />
von Behinderungen bei der Auftragsausführung<br />
stellen die Tagesprotokolle<br />
aber eine wichtige Quelle dar.<br />
Für eine schnelle Lösung sorgt Streit<br />
Datentechnik mit der neuen App Bautagebuch+,<br />
mit welcher Handwerker<br />
ihre Baudokumentation komplett digitalisieren.<br />
Tagesberichte lassen sich<br />
direkt von der Baustelle aus erfassen<br />
oder per Sprachfunktion aufnehmen<br />
und anschließend inklusive aller benötigen<br />
Zusatzdaten und Angaben ins<br />
Büro übertragen.<br />
weitere Dokumente sind einsehbar<br />
und können den Aufträgen<br />
angehängt werden.<br />
Sprechen statt tippen<br />
Sprechen ist das neue Tippen<br />
beim Einsatz von mobilen<br />
Endgeräten. Auch die<br />
Bautagebuch-App macht<br />
sich diese Funktion zu Nutze.<br />
Das manuelle Erfassen und<br />
das mühsame Abtippen von<br />
händischen Aufschrieben ist<br />
vorbei. Mit der Sprachfunktion<br />
der mobilen Endgeräte,<br />
lassen sich Tagesberichte<br />
einfach aufsprechen. Ist der<br />
Tagesbericht fertig, lässt sich<br />
dieser dank Synchronisation,<br />
sofort im Büro abrufen, wird<br />
beim entsprechenden Projekt<br />
und Kunden archiviert<br />
und kann beliebig exportiert<br />
oder weiterversendet werden. Im Vorfeld<br />
ist zudem definierbar, ob ein Bauleiter<br />
den Tagesbericht vor Abschluss<br />
digital auf dem Tablet signieren soll.<br />
So sind die Tagesberichte automatisch<br />
auch abgezeichnet.<br />
Mängel-Management<br />
exakt und schnell erledigt<br />
Ein wichtiger Bestandteil bei der Erfassung<br />
des Baufortschritts, ist das Dokumentieren<br />
möglicher Mängel und die<br />
Erstellung von Behinderungsanzeigen.<br />
Aus Gründen der Beweisführung ist<br />
gerade hier die schriftliche Dokumentation<br />
bedeutend. Bautagebuch+ ermöglicht<br />
das schnelle und detaillierte<br />
Erfassen der Mängel mit Hinterlegung<br />
von Fotos und der exakten Verortung.<br />
Weitere Funktionen<br />
Weitere Funktionen vereinfachen eine<br />
umfassende Dokumentation, denn je<br />
detaillierter diese ist, desto besser ist<br />
dies im Falle der notwendigen Erbringung<br />
von Leistungsnachweisen. Die<br />
Wetterdaten, Arbeitszeiten und das<br />
Datum werden im Online-Betrieb bei<br />
der Erstellung von Tagesberichten<br />
automatisch abgerufen, können jedoch<br />
auch manuell eingegeben oder angepasst<br />
werden. Ebenfalls können dem<br />
Tagesbericht eingesetzte Materialien,<br />
Werkzeuge und Maschinen aber auch<br />
weitere externe Dokumente und Fotos<br />
hinzugefügt werden.<br />
Bautagebuch+ sorgt dafür, dass Fehlerquellen<br />
erst gar nicht entstehen,<br />
Infos und Dokumente jederzeit einsehbar<br />
sind. Durch die vollständige<br />
Archivierung aller Tagesberichte in<br />
der digitalen Bauakte der Hauptanwendung<br />
Streit V.1 sind diese jederzeit<br />
und langfristig verfügbar. ◄<br />
Streit Datentechnik GmbH<br />
www.streit-software.de<br />
Einfach bedienbar<br />
Die App ist intuitiv und einfach zu bedienen<br />
und komplett mit der Hauptanwendung<br />
kompatibel. Das bedeutet, dass<br />
alle Daten und Tagesberichte automatisch<br />
übertragen werden und Auftragsdaten<br />
abgerufen werden. Projekte<br />
werden übersichtlich dargestellt<br />
und können Mitarbeitern oder<br />
ganzen Teams einfach zugewiesen<br />
werden. Eine farbliche Kennzeichnung<br />
zeigt den Status von Berichten.<br />
Auch wichtigen Infos zur Baustelle wie<br />
Kontakte, externe Firmen, Pläne und<br />
Bei entsprechender Einstellung müssen fertige Bautagesberichte vor<br />
Abschluss digital signiert werden<br />
86 Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong>
Software<br />
Virtueller Smart-Home-Planer<br />
Wertvolle Einstiegsund<br />
Orientierungshilfe<br />
Mit seinem neuen Smart-Home-Planer<br />
möchte Somfy die vielfältigen<br />
Möglichkeiten vernetzten Wohnens<br />
für Endkunden anschaulich erlebbar<br />
machen. Grundlage des Tools ist das<br />
3D-Modell eines Einfamilienhauses<br />
mit attraktiven Anwendungsszenarien,<br />
das auf einer virtuellen Entdeckungsreise<br />
erkundet werden kann.<br />
Einfach einfacher<br />
Informieren, inspirieren und Entscheidungsfindungen<br />
vereinfachen:<br />
Der Smart-Home-Planer von Somfy<br />
bietet ein intuitives Nutzererlebnis mit<br />
hohem Wiedererkennungswert. Zahlreiche<br />
konkrete Anwendungsszenarien<br />
in Videoform demonstrieren den<br />
Mehrwert moderner Automationslösungen<br />
anhand eines typischen<br />
Tagesverlaufs. Dabei können die<br />
jeweiligen Bereiche des virtuellen<br />
Hauses aus drei unterschiedlichen<br />
Perspektiven erforscht werden. Liebevoll<br />
gestaltete Details, wie bunte<br />
Legosteine auf dem Wohnzimmerboden,<br />
ein vollständig eingerichtetes<br />
Home-Office-Zimmer oder die<br />
gemütliche Pergola mit Grill im Garten,<br />
sorgen für ein realistisches und<br />
ansprechendes Ambiente.<br />
Die ergänzenden Produktempfehlungen<br />
beantworten alle wichtigen<br />
Fragen nach Kompatibilitäten und<br />
individuellen Erweiterungsoptionen.<br />
Denn im Smart Home von Somfy ist<br />
eine ganze Menge möglich: Ob mit<br />
dem Szenario „Entspannter Start<br />
in den Tag“, „Wetterschutz auf der<br />
Terrasse“, „Willkommen zu Hause“<br />
oder „Smarte Anwesenheitssimulation“<br />
– die Anwender genießen perfekten<br />
Wohlfühlkomfort und Sicherheit<br />
rund um die Uhr.<br />
Für eine noch nahtlosere User Experience<br />
lassen sich die jeweiligen<br />
Szenarien über ein spezielles Filter<br />
an die eigenen Bedürfnisse und<br />
Gegebenheiten vor Ort anpassen.<br />
Nach der entsprechenden Bestätigung<br />
erhält der Nutzer eine Liste mit<br />
empfohlenen Produkten, die für die<br />
Realisierung des gewählten Szenarios<br />
erforderlich sind, und per Mausklick<br />
einem persönlichen Merkzettel<br />
hinzugefügt werden können.<br />
Mögliche Hemmschwellen vor abstrakten<br />
technischen Zusammenhängen<br />
senken und positive Kaufanreize<br />
schaffen – zum Abschluss<br />
der gewünschten Konfiguration<br />
muss man nur noch die eigene<br />
Postleitzahl eingeben, um einen<br />
regionalen Somfy Fachhändler zu<br />
finden, bei dem die ausgewählten<br />
Sicht- und Sonnenschutzlösungen<br />
inklusive professioneller Beratung,<br />
Montage und Inbetriebnahme bezogen<br />
werden können. Alternativ können<br />
smarte Steuerungen und Sensoren<br />
zur Erweiterung einer bestehenden<br />
Lösung auch direkt über<br />
den offiziellen Somfy Onlineshop<br />
bestellt werden.<br />
• Somfy GmbH<br />
www.somfy.de<br />
AUSSERGEWÖHNLICH.<br />
ENGAGIERT!<br />
JETZT SCHÜTZEN:<br />
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Von den Regenwäldern Afrikas über die Arktis bis zu<br />
unserem Wattenmeer – die „Global 200 Regionen“ bergen<br />
die biologisch wertvollsten Lebensräume der Erde.<br />
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Telefon: 030 311 777-732 | E-Mail: info@wwf.de<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong> 87
TV, Radio und Internet<br />
Highspeed-Internet kommt ins Koax-Netz<br />
je bis zu zwei Endgeräten zugeführt<br />
werden. Dies ist besonders praktisch<br />
für z.B. Smart-TVs, Multimediaplayer<br />
oder Spielekonsolen, die ohnehin oft<br />
nahe einer Koax-Dose aufgestellt sind.<br />
„Ein Heimnetzwerk über Koax oder<br />
K-LAN, wie wir es bezeichnen, ist eine<br />
hervorragende Alternative zu Powerline,<br />
um den wachsenden Ansprüchen<br />
moderner Endgeräte zu begegnen ohne<br />
neue Netzwerkkabel verlegen zu müssen.<br />
Dank verbesserter Datenrate sind<br />
größere Video-Downloads, ruckelfreies<br />
Streaming und flüssiges Gaming kein<br />
Problem. Und die Installation ist denkbar<br />
komfortabel und schnell – einfach<br />
einstecken und das Modem ist fertig<br />
eingerichtet”, so Christian Linke, Entwickler<br />
bei Kathrein Digital Systems.<br />
Erwähnenswert sind zudem die Abschirmung<br />
gegen Störungen, u.a. durch<br />
DVB-T und Sat- Signale, sowie die<br />
enorme 700-m-Reichweite des eingespeisten<br />
Internet-Signals in umfangreicheren<br />
Koax-Netzen. Das EXI 02 LAN<br />
kommt zusammen mit einem Netzteil<br />
sowie einem Cat.6-Netzwerkkabel.<br />
Produktmerkmale:<br />
Kathrein Digital Systems<br />
GmbH<br />
www.kathrein-ds.com<br />
Kathrein Digital Systems liefert mit dem<br />
EXI 02 LAN ein neues G.hn-Modem für<br />
Ethernet-über-Koax mit bis zu 2 Gbit/s<br />
Datendurchsatz. Ganz ohne die Verlegung<br />
von Kabeln und weniger störanfällig<br />
als Powerline gelangt so das<br />
anliegende Highspeed-Internetsignal<br />
vom Router zu jedem Punkt eines vorhandenen<br />
Koax-Netzes. Dort kann es<br />
anschließend per Plug&Play von bis<br />
zu 15 weiteren EXI-02-LAN-Geräten<br />
abgegriffen und per Netzwerkkabel<br />
• G.hn-Modem für das Kathrein Ethernet-über-Koax-System<br />
„K-LAN 2.4“<br />
• verbesserter Datendurchsatz mit<br />
bis zu 2 Gbit/s<br />
• gleichzeitig 16 Modems innerhalb<br />
eines Netzwerkes<br />
• integrierter Switch zum Anschluss<br />
von zwei Netzwerkgeräten<br />
• Plug&Play – anschließen, sicheres<br />
Pairing mit „push button“ und fertig<br />
• Koax-Reichweite bis zu 700 m ◄<br />
WERDEN SIE SINNSTIFTER!<br />
Nichts verändert die Zukunft eines Kindes nachhaltiger<br />
als frühe Förderung und Bildung. Unterstützen Sie junge<br />
Menschen und werden Sie Teil der SOS-Stiftungsfamilie!<br />
Mehr Infos unter www.sos-kinderdorf-stiftung.de<br />
88 Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong>
TV, Radio und Internet<br />
1800-MHz-Zweiloch-<br />
Antennendosen für DOCSIS 3.1/4.0<br />
Technologie mit klarer<br />
Signalwirkung<br />
für Empfang und<br />
Kommunikation<br />
Zubehör<br />
• Erhöhte Schirmung gegen 4G/LTE<br />
• Klasse A +10 dB<br />
• Installationsfreundlich<br />
Verstärker<br />
• Zuverlässig und langlebig<br />
• Hoher Frequenzbereich<br />
• Von Netzbetreibern zertifiziert<br />
Auch wenn DOCSIS 4.0 und damit die möglichen<br />
Frequenzbereichserweiterungen bis 1,8 GHz im<br />
Down- bzw. 684 MHz im Upstream in Mitteleuropa<br />
noch nicht abzusehen sind, macht es Sinn,<br />
neuinstallierte passive Bauteile zukunftssicher<br />
auszulegen. Denn auch aktuelle DOCSIS-3.1-Signale,<br />
die „nur“ den Frequenzbereich bis 1218<br />
MHz im DS und bis 204 MHz im US belegen, profitieren<br />
von der hohen Qualität und den herausragenden<br />
Spezifikationen aktueller Bauteile.<br />
Ziel nahezu aller Kabelnetzbetreiber ist es, von<br />
den in ihr Netz getätigten Investitionen solange<br />
wie möglich zu profitieren und FTTH-ebenbürtige<br />
Datenraten zu ihren Kunden zu bringen.<br />
Nur so können sie die Herausforderungen des<br />
Wettbewerbs mit Glasfasernetzbetreibern meistern.<br />
Hierfür bietet bereits DOCSIS 3.1 genügend<br />
Datenratenpotential an, vorausgesetzt die<br />
hohen Modulationsschemata von bis zu 4096<br />
QAM können flächendeckend im Netz zum<br />
Kunden gebracht werden. Hierfür ist ein qualitativ<br />
hochwertiges Netz von essentieller Bedeutung.<br />
Passive Bauteile sind verhältnismäßig günstig<br />
und relativ einfach zu tauschen, haben aber<br />
neben der aktiven Übertragungstechnik einen<br />
nennenswerten Einfluss auf die Qualität eines<br />
Kabelnetzes und können – korrekt verbaut –<br />
die Qualität der Übertragungsstrecke entscheidend<br />
verbessern!<br />
Die Kunst bei modernen passiven Bauteilen ist<br />
es, physikalische Grenzen so weit als möglich<br />
auszureizen, im selben Zug aber den Preis, die<br />
Fertigbarkeit mit möglichst hohem Automatisierungsgrad,<br />
einen geringen Abgleichaufwand und<br />
eine stabile Reproduzierbarkeit der Werte nicht<br />
aus den Augen zu verlieren.<br />
Die neusten Entwicklungen aus dem Hause<br />
Axing tragen dem Rechnung. Die Antennendosen-Serie<br />
BSD 967-xx kommt ohne Radio<br />
Port aus, da UKW in zukünftigen Kabelnetzen<br />
wegen des erweiterten Rückkanals keine Rolle<br />
mehr spielen wird. So ergibt sich ein Zweiloch-<br />
Dosenkonzept mit IEC-Port als TV-Anschluss<br />
und F-Port für das Kabelmodem. Die Antennendosen<br />
genügen höchsten Ansprüchen bezüglich<br />
Überspannungsfestigkeit, Schirmwirkung,<br />
Intermodulationsfestigkeit und Port-zu-Port-<br />
Entkopplung. Diese Eigenschaften gewinnen<br />
neben den „althergebrachten“ HF-Messwerten<br />
wie einer geringen Durchgangsdämpfung und<br />
einer sehr guten Anpassung in modernen Netzen<br />
immer mehr an Bedeutung.<br />
Diese neuen Antennensteckdosen dürfen ab<br />
sofort in bestimmten Wohnungsbauprojekten<br />
sowie Pilotprojekten von Vodafone eingesetzt<br />
werden und sind somit ein wichtiger Baustein für<br />
konkurrenzfähige Gigabit-Datenraten.<br />
Trotzdem die neuste Antennensteckdosen-Generation<br />
in enger Abstimmung mit Vodafone entwickelt<br />
wurde, sind diese absolut universell in<br />
allen Netzen von Stadtwerken, Kabelnetzbetreibern<br />
und Antennengemeinschaften einsetzbar,<br />
sofern keine UKW-Signale mehr übertragen<br />
werden und das Downstream-Spektrum erst ab<br />
258 MHz belegt ist.<br />
• Axing AG<br />
www.axing.com<br />
Kopfstellen / IPTVSolutions<br />
• Multituner – Multimodulator (DVB-T/DVB-C)<br />
• Fernwartung/SMARTPortal<br />
• Interaktive Hospitalitylösung<br />
AXING AG<br />
Gewerbehaus Moskau<br />
8262 Ramsen<br />
SMARTSolutions<br />
• Smarte Inhouse-Verteilung von<br />
HDMI- und Ethernet-Signalen<br />
• IPTV über Koax<br />
Multischalter<br />
• Kaskadier- und stapelbar<br />
• Bis zu 4 Sat-Positionen<br />
• Einkabel-Lösungen<br />
Telefon +41 52 - 742 83 00<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong> info@axing.com<br />
Erfahren 89Sie<br />
www.axing.com<br />
online mehr!
Sicherheitstechnik<br />
Integration von Schutznebel<br />
in die Einbruchmeldeanlage<br />
Zertifiziert nach EN 50131 Grad 3,<br />
bieten Einbruchmeldeanlagen von<br />
UNii Alarmsysteme innovative Technik<br />
– entwickelt und produziert in<br />
den Niederlanden. Mit UNii werden<br />
individuelle Sicherheitslösungen für<br />
höchste Anforderungen im gewerblichen<br />
und privaten Bereich realisiert.<br />
Der modulare Aufbau sorgt für hohe<br />
Flexibilität. UNii ist ein Hybridsystem<br />
und ermöglicht den Anschluss von verdrahteter<br />
Peripherie sowie von Funkkomponenten.<br />
Erweiterungsbaugruppen<br />
erlauben hier den weiteren Ausbau<br />
der Eingänge.<br />
Das verschlüsselte Protokoll SIA DC09<br />
sorgt für die sichere Alarm übertragung<br />
zur Notruf- und Serviceleitstelle (NSL).<br />
Mit RFID-Transpondern kommuniziert<br />
das System ausschließlich über verschlüsselte<br />
Übertragungsprotokolle<br />
neuester ISO-Standards, wie dem<br />
Mifare DESFire EV2. Der Datenaustausch<br />
bei Fernparametrierung oder<br />
Smartdevice App erfolgt ebenso sicher<br />
mit AES-256 Bit Verschlüsselung.<br />
Smart und sicher lassen sich Einbruchmeldeanlagen<br />
von UNii mit der App<br />
mySmartControl scharf und unscharf<br />
schalten. Der Nutzer sieht den aktuellen<br />
Zustand der Melder und sperrt<br />
diese bei Bedarf. Die Sicherung der<br />
App erfolgt per Fingerabdruck oder<br />
mindestens vierstelligem Code.<br />
Errichter können über die Cloudversion<br />
der Parametriersoftware jederzeit<br />
auf Anlagen zugreifen. Alarme werden<br />
unverzögert per Push-Nachricht<br />
auf das Smartphone gesendet. Alles<br />
auch bei nächtlicher Stummschaltung<br />
des Telefons.<br />
Innovatives Feature der App: Die Kommunikation<br />
unter den Benutzern dieser<br />
App werden bei anstehendem Alarm<br />
in einem integrierten Chat koordiniert.<br />
Als weiteres Glied in der Alarmorganisationskette<br />
kann ein Schutznebelsystem<br />
von UR Fog in die UNii Einbruchmeldeanlage<br />
über RS-485 Bus integriert<br />
werden. integriert werden. Diese<br />
Kombination ist höchst effektiv zum<br />
Schutz vor Blitzeinbrüchen und Geldautomatensprengungen.<br />
Die Schutznebelsysteme<br />
lösen dann bereits beim<br />
Einbruchsversuch zuverlässig aus und<br />
vernebeln in Sekundenschnelle Räumlichkeiten<br />
mit bis zu 4.500 m³ blickdicht.<br />
• Armantis GmbH<br />
www.armantis.de<br />
Günstige Erweiterung für die Zutrittskontrolle<br />
Die Produktfamilie Siedle Secure<br />
wächst: Siedle Secure Extension<br />
erweitert die Systemzentrale<br />
Secure Controller und bietet zusätzliche<br />
Schaltkontakte für Türsteuerung<br />
und Funktionen. Mit Secure<br />
Extension wird der Auf- und Ausbau<br />
eines Zutrittskontrollsystems<br />
einfacher, flexibler – und vor allem<br />
deutlich günstiger.<br />
Siedle Secure Extension sorgt für<br />
passgenaue Skalierbarkeit und bietet<br />
gleichzeitig eine klare Kostenersparnis<br />
bei der Umsetzung komplexer<br />
Zutrittskontrolle mit vielen Steuerund<br />
Schaltfunktionen.<br />
Jeder Siedle Secure Controller<br />
lässt sich um bis zu zweiSecure<br />
Extensions für Türsteuerungen<br />
oder um bis zu vier Secure Extensions<br />
für Schaltfunktionen erweitern.<br />
Die Kostenreduktion ergibt<br />
sich aus dem günstigen Preis: Im<br />
Vergleich zum Secure Controller<br />
beträgt der Preis der Secure Extension<br />
nur rund ein Drittel. So wird<br />
beispielsweise ein Zutrittskontrollsystem<br />
mit zwölf Türen um mehr<br />
als 40% günstiger.<br />
Mit jeder Secure Extension lassen<br />
sich zusätzlich vier Türen steuern<br />
oder andere Funktionen auslösen,<br />
wie die Aktivierung von Beleuchtung,<br />
die Ansteuerung eines Aufzugs<br />
oder die analoge Freigabe einzelner<br />
Etagen zugänge.<br />
Die neue Erweiterung erschließt<br />
vor allem in Mehrfamilienhäusern,<br />
Gewerbebauten und Mischgebäuden<br />
unzählige Möglichkeiten, Zutrittskontrolle<br />
individuell auf gewünschte<br />
Funktionen und die Zahl der angebundenen<br />
Eingänge anzupassen.<br />
Für den Einbau im Schaltschrank<br />
benötigt Secure Extension als Reiheneinbaugerät<br />
6 Teilungseinheiten und<br />
Standardkabel. Die Spannungsversorgung<br />
kann über den Secure Controller<br />
erfolgen. Die Inbetriebnahme<br />
im Plug&Play-Modus ist denkbar einfach:<br />
Sobald das Gerät mittels Software<br />
im System zugeordnet ist, kann<br />
es eingesetzt werden.<br />
Siedle Secure ist die leistungsstarke<br />
Zutrittskontrolle für Wohn- und<br />
Gewerbe bauten. Zur Produktfamilie<br />
gehören die Systemzentrale Secure<br />
Controller, die neue Secure Extension<br />
und der bewährte Eingangs-<br />
Controller für kleinere Wohneinheiten.<br />
Als elektronische Türöffner<br />
sind RFID-Transponder mit Mifare-<br />
Desfire-EV2-Technologie erhältlich,<br />
wahlweise als Schlüsselanhänger<br />
oder im Scheckkartenformat. Das<br />
Lesegerät readID One liest die Daten<br />
der Transponder schnell aus und ermöglicht<br />
eine komfortable Nutzerverwaltung.<br />
Komplettiert wird die<br />
Produktfamilie mit dem Electronic-<br />
Key-Leser für Siedle-Transponder<br />
und dem Siedle-Codeschloss. Die<br />
Funktionsmodule stehen in den<br />
Designlinien Siedle Vario, Classic<br />
und Steel zu Verfügung.<br />
• S. Siedle & Söhne<br />
www.siedle.de<br />
90 Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong>
Sicherheitstechnik<br />
Keypad ergänzt Türschlossantrieb<br />
Mit dem neuen Homematic IP Keypad hat der Schlüssel<br />
unter der Fußmatte endgültig ausgedient. Einfach<br />
den geheimen Zugangscode auf dem beleuchteten<br />
Tastenfeld des Keypads eingeben und der Homematic<br />
IP Türschlossantrieb öffnet das Zuhause. Mit<br />
acht individuellen Zahlencodes und zeitgesteuerten<br />
Zutrittsberechtigungen bestimmen Nutzer ganz<br />
genau, wer wann Zugang zu ihrem Heim hat. Das<br />
smarte Homematic IP Keypad kontrolliert aber nicht<br />
nur die Haustür, sondern steuert auch die Beleuchtung,<br />
lässt das Garagentor hoch- und herunterfahren<br />
oder aktiviert den Alarmmodus.<br />
Einmal nicht aufgepasst und – klack! – fällt die<br />
Tür ins Schloss. In einem konventionellen Haus<br />
bleibt jetzt nur der Anruf beim teuren Schlüsseldienst.<br />
Wer dagegen smart wohnt, steht daheim<br />
nie mehr vor verschlossener Tür: Das Homematic<br />
IP Keypad ist die ideale Ergänzung zum Homematic<br />
IP Türschlossantrieb. Fest an der Außenwand<br />
montiert, sendet das Keypad nach der korrekten<br />
Eingabe eines vier- bis achtstelligen Codes den<br />
Befehl zum Öffnen an den Türschlossantrieb im<br />
Innern. Eine direkte Funkverbindung zwischen den<br />
Geräten garantiert die störungsfreie Kommunikation<br />
auch ohne Internetverbindung. So steht das<br />
eigene Zuhause den Bewohnern wirklich immer<br />
offen, selbst wenn der Schlüssel oder das Smartphone<br />
mal nicht zur Hand sind.<br />
Individuelle Zutrittsberechtigungen<br />
Mit der kostenlosen Homematic IP App lassen sich in<br />
wenigen Schritten persönliche Codes für alle Benutzer<br />
festlegen, anpassen und bei Bedarf auch sperren.<br />
Besonders praktisch sind zeitlich beschränkte<br />
Zutrittsberechtigungen. So können Gäste, der Babysitter<br />
oder Haushaltshilfen zwar eigenständig einund<br />
ausgehen, jedoch nur an vorher festgelegten<br />
Tagen und zu bestimmten Zeiten. Das Zutrittsprotokoll<br />
zeichnet jeden Öffnungsversuch zuverlässig auf.<br />
Mit verschiedenen Codes steuern Benutzer auch<br />
das Garagentor, aktivieren die Beleuchtung oder<br />
schalten die Alarmfunktionen ihres Homematic IP<br />
Smart Homes ein: Versucht jemand einzudringen,<br />
während der Hüll- oder Vollschutz aktiviert ist, melden<br />
Tür- und Fensterkontakte sowie Präsenz- und<br />
Bewegungsmelder den Einbruchsversuch per Push-<br />
Nachricht auf dem Smartphone und alle verbundenen<br />
Alarmsirenen werden aktiviert.<br />
Sicher und zuverlässig<br />
Genau wie alle anderen sicherheitsrelevanten<br />
Homematic IP Produkte ist das Keypad mit einem<br />
Sabotagekontakt versehen, der Manipulationsversuche<br />
vereitelt. Digitale Angriffe wehrt Homematic<br />
IP ebenso zuverlässig ab: Als einziges Smart-<br />
Home-System wurde es bereits zum fünften Mal<br />
durch den renommierten VDE für IT-, Protokoll- und<br />
Datensicherheit zertifiziert. Auch AV-Test bescheinigt<br />
Homematic IP ein „hohes Sicherheitsniveau“<br />
und lobt darüber hinaus den sparsamen Umgang<br />
mit Daten als „vorbildlich“. Die gesamte Nutzung des<br />
Systems erfolgt anonym, lediglich die IP-Adresse<br />
wird aus technischen Gründen verschlüsselt erfasst.<br />
Rückschlüsse auf die Identität oder das Nutzerverhalten<br />
sind nicht möglich.<br />
• eQ-3 AG<br />
www.eQ-3.de<br />
www.homematic-ip.com<br />
Gebäudelösungen<br />
von SSB-Electronic<br />
HEATEX ®<br />
BRANDSCHUTZ-<br />
KABEL<br />
• Dämpfungsarm, halogenfrei<br />
und flammwidrig / Brandklasse Cca<br />
• 5 bis 15 mm Außendurchmesser<br />
• Impedanz: 50 Ohm<br />
5G-NETZABDECKUNG<br />
IN INNENRÄUMEN<br />
• Antennen Combiner & Verstärker SSB MAC<br />
• Mobilfunkantennen, Splitter, Line Extender<br />
• Koaxialkabel, Koaxialverbinder<br />
und -adapter u.v.m.<br />
INDIVIDUELLE ZUTRITTS-<br />
KONTROLLSYSTEME<br />
• Kundenspezifische Kartenlese- und Kartenspendesysteme<br />
• Auch kleine und mittlere Stückzahlen<br />
SSB-Electronic GmbH · Am Pulverhäuschen 4 · 59557 Lippstadt · Tel.: +49 2941-93385-0 · vertrieb@ssb-electronic.de · www.ssb-electronic.de
Sicherheitstechnik<br />
Live-Webinare rund um IP-Video-Türstationen<br />
Die Firma Bird Home Automation veranstaltet im<br />
Herbst und Winter <strong>2022</strong> kostenlose Webinare für<br />
Elektroinstallateure, Immobilienentwickler und<br />
Architekten. Das Unternehmen entwickelt und<br />
produziert seine IP-basierten Video-Türsprechanlagen,<br />
Zutrittskontrollsysteme, Innenstationen<br />
und Zubehörprodukte unter der Marke DoorBird in<br />
Berlin. Die Webinar-Themen umfassen verschiedene<br />
Einsatzszenarien in Mehrparteiengebäuden<br />
und Einfamilienhäusern, individuelle Gestaltungsmöglichkeiten<br />
im 3D-Konfigurator und die Integration<br />
in SIP-Telefonanlagen oder Gebäude- und<br />
Hausautomatisierungssysteme. Im Fokus jeder<br />
Online-Veranstaltung stehen unter anderem die<br />
sichere und flexible Zutrittskontrolle, der Einsatz<br />
bei individuellen Installationsvorgaben, die einfache<br />
Erweiterung und Nachrüstung sowie die<br />
Kompatibilität mit anderen Smart-Home-Systemen.<br />
An folgenden Terminen finden jeweils ab 10 Uhr<br />
die Webinare statt:<br />
13.9.: Einführung – Das ist DoorBird<br />
13.10: DoorBird mit Zutrittskontrolle für Mehrfamilienhäuser<br />
und Bürokomplexe<br />
15.11: DoorBird Individuallösungen und 3D<br />
Konfigurator<br />
24.11.: DoorBird und SIP – Integration in die<br />
Telefon anlage<br />
8.12.: DoorBird Integrationen – Wie nutze ich<br />
die API?<br />
Die Webinare dauern etwa 45 min. Sie sind sowohl<br />
für Einsteiger in die facettenreiche Welt der IP-<br />
Türkommunikation als auch für fortgeschrittene<br />
Anwender geeignet, die ihre Kenntnisse in diesem<br />
Segment vertiefen möchten.<br />
Kostenfreie Anmeldung:<br />
www.doorbird.com/meet-us<br />
• Bird Home Automation GmbH<br />
www.doorbird.com<br />
IP-Zutrittskontrollsystem mit Keypad und RFID<br />
Das neue DoorBird-IP-Zutrittskontrollsystem<br />
A1121 ist ab sofort lieferbar. Die<br />
WLAN-fähige Standalone-Lösung ermöglicht<br />
einen sicheren Zugang per<br />
PIN- Code oder RFID-Transponder<br />
zu Nebeneingängen, Garagen und<br />
Serviceräumen.<br />
Das neue Zutrittskontrollgerät mit Keypad<br />
und RFID-Funktion ist besonders<br />
geeignet an Orten, an denen keine<br />
Video-Sprechanlage installiert ist.<br />
Beispielsweise kann das kompakte<br />
Gerät den Zutritt zu Garagen, Seitentüren,<br />
Fahrradkellern, Lager- und Service-Räumen<br />
gewähren. Passend zur<br />
Umgebung können Kunden zwischen<br />
verschiedenen Oberflächen der Frontblende<br />
wählen. Neben gebürstetem<br />
Edelstahl sind weitere Beschichtungen<br />
und Farben ab Lager verfügbar, zum<br />
Beispiel mit Bronze- und Titan-Optik<br />
sowie DB 703 Eisenglimmer und<br />
RAL 7016 Anthrazitgrau. Die Aufoder<br />
Unterputzmontage des Geräts<br />
ist dank des wetterfesten Gehäuses<br />
sowohl im Innen- als auch im Außenbereich<br />
möglich. Bei Bedarf kann die<br />
Lösung in ein bestehendes Hausautomations-<br />
oder Alarmsystem integriert<br />
werden.<br />
Das multifunktionale Zutrittskontrollsytem<br />
A1121 ist mit zwei Relais ausgestattet<br />
und kann zwei Türen oder Tore<br />
öffnen. Die Zugangskontrolle erfolgt<br />
durch die Eingabe von PIN-Codes am<br />
beleuchteten Keypad oder über den<br />
Multifrequenz-RFID-Leser per RFID-<br />
Transponder.<br />
Für jeden PIN-Code und RFID-Transponder<br />
können unterschiedliche Zeitpläne<br />
und Aktionen definiert werden,<br />
um berechtigten Personen individuelle<br />
Zutrittsrechte zu vergeben oder<br />
HTTP(S)-Aufrufe auszulösen. Ein integrierter<br />
Manipulationssensor kann<br />
zudem erkennen, wenn das Gerät ausgebaut<br />
wird und eine Push-Nachricht<br />
an den Administrator versenden. Die<br />
Konfiguration aller Funktionen erfolgt<br />
über die kostenlose DoorBird App oder<br />
das web-basierte Administrations-Tool<br />
aus der Ferne.<br />
• Bird Home Automation<br />
GmbH<br />
www.doorbird.com<br />
92 Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong>
Intelligente Türsysteme im Fokus<br />
Die Firmen dormakaba und Schüco werden Partner<br />
Sicherheitstechnik<br />
Freuen sich auf die gemeinsame Zusammenarbeit, v.l.: Andreas<br />
Engelhardt, persönlich haftender Gesellschafter der Schüco<br />
International KG, und Jim-Heng Lee, CEO von dormakaba<br />
(Foto: Gregor Herse)<br />
Schüco<br />
www.schueco.de<br />
Die Firmen dormakaba und Schüco<br />
gehen eine strategische Partnerschaft<br />
ein. Dormakaba ist eines der<br />
weltweit führenden Unternehmen auf<br />
dem Markt für Zugangslösungen. Das<br />
Angebot umfasst einzelne Produkte,<br />
Komplettlösungen und eine Reihe<br />
von Services, die alle darauf ausgerichtet<br />
sind, Kunden bei ihrer Arbeit<br />
rund um einen sicheren und smarten<br />
Zugang zu unterstützen. Im Rahmen<br />
der Vereinbarung werden beide<br />
Unternehmen zukünftig gemeinsam<br />
als bevorzugte Partner strategische<br />
Projekte der Digitalisierung sowie<br />
der Produktentwicklung und integration<br />
vorantreiben. Im ersten Schritt<br />
werden die beiden Unternehmen ein<br />
türintegriertes Zutrittsmanagementsystem<br />
entwickeln sowie EntriWorX,<br />
die digitale Plattform für Türlösungen,<br />
und das Konfigurations- und Kalkulationstool<br />
SchüCal intelligent miteinander<br />
vernetzen. Die Partnerschaft ist<br />
seit dem 5. Juli <strong>2022</strong> offiziell in Kraft.<br />
„Mit Schüco haben wir einen führenden<br />
Partner aus der Industrie an<br />
unserer Seite, der die Digitalisierung<br />
vorantreibt und gezielt unsere Stärken<br />
im Bereich Zutrittskontrolle und<br />
Türlösungen nutzt, um seinen Kunden<br />
einen einzigartigen Mehrwert<br />
zu bieten. Gemeinsam mit Schüco<br />
machen wir das Leben unserer Kunden<br />
einfacher und verbinden unsere<br />
digitale Expertise. Das Ergebnis dieser<br />
Partnerschaft wird eine hochmoderne<br />
Planungsumgebung und ein digitales<br />
Ecosystem sein, um die Effizienz<br />
unserer Kunden zu steigern“, sagt<br />
Jim-Heng Lee, CEO von dormakaba.<br />
Und Andreas Engelhardt, persönlich<br />
haftender Gesellschafter von Schüco,<br />
ergänzt: „Mit dormakaba haben wir<br />
einen weiteren Experten gefunden, mit<br />
dem wir gemeinsam das Leben smarter<br />
machen können. Beide Unternehmen<br />
bündeln ihre Kompetenzen mit<br />
dem Ziel, technische Expertise und<br />
Synergien in der Entwicklung von designorientierten<br />
und intelligenten Türsystemen<br />
zu forcieren. Wir freuen uns<br />
sehr auf die Zusammenarbeit.“<br />
Integration zum Vorteil der<br />
Kunden<br />
Wir erhalten Einzigartiges.<br />
Mit Ihrer Hilfe!<br />
Spendenkonto<br />
IBAN: DE71 500 400 500 400 500 400<br />
BIC: COBA DE FF XXX, Commerzbank AG<br />
www.denkmalschutz.de<br />
dormakaba und Schüco kooperieren<br />
zum Nutzen von Planern sowie Fassaden-<br />
und Türenbaupartnern, indem<br />
sie das EntriWorX Ecosystem mit dem<br />
Schüco Konfigurations- und Kalkulationstool<br />
SchüCal verbinden. Über eine<br />
Schnittstelle erhalten SchüCal Nutzer<br />
Zugang zum Know-how der integrierten<br />
Planung von Türlösungen, während<br />
dormakaba seinen Marktzugang<br />
zu den relevanten Nutzern der Konfigurations-<br />
und Kalkulationssoftware<br />
erweitert. Die Partnerschaft ermöglicht<br />
es beiden Unternehmen, ihr Fachwissen<br />
zu vertiefen, um Türsysteme mit<br />
intelligenter Technologie im Markt zu<br />
etablieren und entsprechend smarte<br />
Trends setzen zu können.<br />
Im Rahmen der Vereinbarung wird ein<br />
skalierbares Gesamtsystem für ein<br />
Zutrittsmanagement entwickelt, das<br />
die Expertise und die Komponenten<br />
beider Unternehmen verbindet – angefangen<br />
im privaten Wohnbereich bis<br />
hin zu gewerblichen Anwendungen.<br />
Darüber hinaus wollen beide Unternehmen<br />
bei weiteren Hardware- und<br />
Marketingthemen sowie bei prozessbezogenen<br />
Themen kooperieren, um<br />
die Zusammenarbeit durch digitale<br />
Schnittstellen zu optimieren.<br />
Die ersten gemeinsamen Entwicklungsergebnisse<br />
werden dem Markt<br />
voraussichtlich im Herbst <strong>2022</strong> auf verschiedenen<br />
Messen und im April 2023<br />
auf der BAU präsentiert werden. ◄<br />
WINDKRAFT<br />
FOR<br />
ANNO 1820.<br />
MONUMENTS<br />
FUTURE<br />
Denkmale sind Klimaschützer: Denn<br />
langlebige, natürliche Materialien und<br />
eine positive Gesamtenergiebilanz<br />
zeichnen die meisten historischen<br />
Gebäude aus.<br />
Auch fortschrittliche und umweltfreundliche<br />
Technologien, die heute<br />
wieder Vorbildfunktionen einnehmen<br />
können, machen Denkmalschutz zu<br />
einem Synonym für Nachhaltigkeit.<br />
Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong> 93
Sicherheitstechnik<br />
Online-Shop mit erweiterter Produktpalette<br />
Autorin:<br />
Lina Schmidt<br />
Leitung Produkt-Management<br />
VF-Feintechnik GmbH<br />
sales@vf-feintechnik.de<br />
www.vf-feintechnik.de<br />
Das Unternehmen aus dem bayerischen<br />
Wiesentheid hat sich auf die<br />
Entwicklung und Herstellung von<br />
maßgeschneiderten Kartenlese- und<br />
Zutrittskontrollsystemen spezialisiert.<br />
Nun wird das bisherige Sortiment des<br />
Unternehmens um neue Komponenten,<br />
Systeme und Zubehör für die Zutrittsund<br />
Zufahrtskontrolle erweitert und in<br />
einem neuen Online-Shop angeboten.<br />
Zusätzlich zu den<br />
bisherigen Produkten<br />
rund um motorische Kartenleser, Kartenspender<br />
und Stand- und Bediensäulen<br />
aller Art, bietet VF-Feintechnik<br />
GmbH ab sofort neue Komponenten<br />
und Systeme für die Zutritts- und<br />
Zufahrtskontrolle in ihrem neueröffneten<br />
Online-Shop:<br />
• RFID-Tisch- und Wandleser<br />
• RFID-Module<br />
• Video-Türsprechanlagen<br />
• Drehsperren<br />
• elektronische Schließsysteme für<br />
den Gebäudezutritt als Komplettsets,<br />
inkl. elektronische Schließzylinder<br />
und Transponder<br />
• RFID-UHF/HF-Industrie-Lesegeräte<br />
für Industrie 4.0, IoT und Logistikanwendungen<br />
• Kartendrucker für die schnelle und<br />
einfache Ausgabe von bedruckten<br />
Karten, Ausweisen oder Preisschildern,<br />
inkl. Kartengestaltungs-Software<br />
und Farbbändern<br />
• RFID-Medien und Zubehör, u.a. RFID<br />
Keyfobs, laminierte oder lackierte<br />
Offsetkarten<br />
Die Erhöhung der Sortimentsbreite soll<br />
die Ausrichtung des Unternehmens auf<br />
die Kundenbedürfnisse verstärken. Das<br />
erweiterte Produktangebot hilft dabei,<br />
die Kundenanforderungen noch flexibler<br />
erfüllen zu können.<br />
Alle Produkte sind ab sofort unter www.<br />
vf-feintechnik.de/shop/ zu finden. In<br />
Zukunft sollen weitere Produkte das<br />
Sortiment ergänzen und ebenfalls<br />
im Online-Shop angeboten werden.<br />
Eine robuste Türsprechanlage ohne<br />
Cloud als eines der neuen Produkte<br />
ist die Video-Türsprechanlage ALP-<br />
600. Dieses innovative und sichere<br />
System für die Türkommunikation<br />
und Zutrittskontrolle unterstützt den<br />
Video-Telefon-Standard VoIP/SIP und<br />
ist von keinem Server abhängig. Somit<br />
kann die Anlage auch ohne Internet<br />
nur im lokalen Netzwerk genutzt werden.<br />
Sie kann sowohl im Privat- als<br />
auch im Firmennetzwerk eingesetzt<br />
werden, da sie alle gängigen Protokolle<br />
(wie TCP/IP, SIP v.2.0, VPN,<br />
HTTP, HTTPS, FTP, SMPT, DDNS,<br />
DHCP, PPPoE, RTP, RTSP, UDP,<br />
NTP, ONVIF) unterstützt.<br />
Das Steuergerät der Anlage hat drei<br />
potentialfreie Kontakte, wobei hier ein<br />
Türöffner, externer Gong sowie das<br />
Eingangslicht mit der App gesteuert<br />
werden können. Durch die integrierte<br />
grafische Benutzeroberfläche stehen<br />
zahlreiche sicherheitsrelevante Funktionen<br />
zur Verfügung. So besteht bspw.<br />
die Möglichkeit, verschiedene Ereignisse<br />
oder die Dauer des Türöffners<br />
einzustellen. Für die Speicherung der<br />
Bilder bzw. Videos kann ein Speicherort<br />
hinterlegt werden. Zusätzlich zur Live<br />
Übertragung kann auch eine Email-<br />
Benachrichtigung eingestellt werden.<br />
Bei dem integrierten Bewegungssensor<br />
können bestimmte Bereiche im<br />
Bild eingegrenzt werden, sodass die<br />
Anlage auch als Alarmsystem eingesetzt<br />
werden kann. Die Video-Türsprechanlage<br />
kann in Farben Silber<br />
oder Anthrazit und im Aufputz- bzw. im<br />
Unterputzgehäuse erworben werden.<br />
Individuelle<br />
Zutrittskontrolllösungen<br />
erhält man auch für kleinere und mittlere<br />
Stückzahlen. Die VF-Feintechnik<br />
GmbH vertreibt Kartenlese- und<br />
Kartenspendesysteme für Zufahrtsund<br />
Zutrittskontrollen an Drehkreuzen,<br />
Schranken, Toren o.ä., die individuell<br />
nach Kundenvorgaben realisiert<br />
werden.<br />
Das Unternehmen beliefert Bankenund<br />
Gebäudeausstatter, Parkplatzund<br />
Parkhaus-Ausrüster, Industriekunden<br />
sowie Sicherheits- und Kontrollunternehmen<br />
weltweit.<br />
Komplettsysteme<br />
Abgestimmt auf die jeweiligen Anforderungen<br />
des Kunden, werden sowohl<br />
einzelne Komponenten der Zutrittskontrolle<br />
als auch Komplettsysteme<br />
für den Innen- und Außenbereich<br />
individuell entwickelt und gefertigt.<br />
Das Portfolio umfasst kundenspezifische<br />
Kartenleser und Kartenspender,<br />
Stand- und Bediensäulen aller<br />
Art, kundenspezifische Gehäuse<br />
und Frontplatten sowie Automaten<br />
zur Zutritts- und Zufahrtskontrolle. In<br />
diesem Bereich hat sich das Unternehmen<br />
seit über 40 Jahren erfolgreich<br />
etabliert und liefert maßgeschneiderte<br />
Zutrittslösungen für<br />
jede Seriengröße.<br />
Jegliche Art von Geräten, beispielsweise<br />
für den Umgang mit RFID-,<br />
Hybrid-, Magnet- oder Chipkarten,<br />
können verbaut und installiert werden.<br />
Die Handhabung aller weltweiten<br />
Kartentypen und Datenstandards<br />
ist möglich.<br />
Auch Konstruktionsänderungen an<br />
kundenseitig bereits bestehenden<br />
Systemen und Integration neuer<br />
Komponenten in vorhandene Systeme<br />
können durchgeführt werden.<br />
Vollständige Projektdurchführung<br />
von der Konzeption bis zur Inbetriebnahme<br />
vor Ort erfolgt gemäß<br />
ISO 9001:2015 und wird von einem<br />
erfahrenen Team aus einer Hand<br />
begleitet. ◄<br />
94 Haus und Elektronik 4/<strong>2022</strong>
IP VIDEO<br />
TÜRSTATION<br />
Ab Lager<br />
verfügbar<br />
Moderne IP-Video-Technologie für<br />
Neubauten und Bestandsgebäude<br />
Einfache Installation via PoE<br />
Schlüsselloser Zutritt per App, RFID,<br />
Keypad oder Fingerprint<br />
Integration in Gebäude- und<br />
Hausautomation möglich<br />
Kompatibel mit KNX, Loxone,<br />
AVM FRITZ!Fon, SIP u.v.m.<br />
DoorBird steht für die Verbindung<br />
von exklusivem Design mit<br />
innovativer IP-Technologie im<br />
Türkommunikationsbereich.<br />
www.doorbird.com<br />
Treffen Sie uns auf der<br />
Light + Building:<br />
Halle 11.1, Stand C26
Light+Building<br />
2. – 6. Oktober <strong>2022</strong><br />
Photovoltaik<br />
Werkstatt<br />
e-mobility<br />
Gebäudeinstallationsverteilung<br />
Gebäudeinfrastruktur<br />
Effizienz und Sicherheit unter einem Dach<br />
Lösungen für spezifische Anforderungen der Gebäudeinfrastruktur<br />
• Lösungen für nachhaltige Energieerzeugung, Energieverteilung und Ladeinfrastruktur<br />
• Praxisorientierte und robuste Anschlusstechniken und Verbindungslösungen<br />
• Normkonforme Umsetzung während der Installation und im Betrieb<br />
Mehr Informationen auf unserer Website:<br />
www.weidmueller.de/gebaeude