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4<br />

Erwachsenenprophylaxe<br />

Wenn das Kind<br />

schon in den<br />

Brunnen gefallen<br />

ist: Ganzheitliche<br />

Prophylaxe bei<br />

bestehender<br />

Parodontitis<br />

© image by rawpixel.com on Freepik<br />

Laut der fünften deutschen Mundgesundheitsstudie (DMS V) leiden bereits 52 Prozent der deutschen<br />

Bevölkerung ab 35 Jahren unter einer Parodontitis. Mit der neuen PAR-Richtlinie, welche<br />

ab dem 01.07.2021 in Kraft getreten ist, haben alle gesetzlich Versicherten über einen Zeitraum<br />

von zwei Jahren nach erfolgter Parodontitistherapie einen Anspruch auf Kostenübernahme der<br />

Anschlussbehandlung (Erhaltungstherapie). Aber gehen diese Maßnahmen weit genug und werden<br />

damit die Ursachen dieser Erkrankung wirklich behoben? Wir sprachen mit Wiebke Ivens,<br />

Geschäftsführerin hypo-A GmbH, über diese Thematik. hypo-A ist ein von Peter-Hansen Volkmann<br />

(Arzt für Naturheilkunde), dem Vater von Frau Ivens, 1998 gegründetes Familienunternehmen, das<br />

sich auf die Produktion hochreiner Mikronährstoffe zur Unterstützung bei chronischen Gesundheitsproblemen<br />

spezialisiert hat. Bekanntestes Produkt: die bilanzierte Diät Itis-Protect ® zum<br />

Diätmanagement bei Parodontitis.<br />

Interview mit Wiebke Ivens<br />

<strong>recall</strong> Eine Parodontitis ist eine nicht nur auf den Mundraum begrenzte<br />

Erkrankung. Diese Erkenntnis ist inzwischen wissenschaftlich gut belegt.<br />

Wie bewerten Sie in diesem Kontext die Maßnahmen der neuen<br />

PAR-Richtlinie in Bezug auf Ihre „Wirksamkeit“?<br />

Wiebke Ivens Aus meiner Sicht ist die neue<br />

PAR-Richtlinie eine Enttäuschung. Es ist heute<br />

unstrittig, dass Lebensstilfaktoren einen Einfluss<br />

auf Entstehung und Verlauf einer chronischen Parodontitis<br />

haben. Die Richtlinie greift dies zwar<br />

oberflächlich über die „Information gesundheitsbewusstes<br />

Verhalten zur Reduktion von Risikofaktoren“<br />

auf. Diese Informationspflicht wird aber nicht weiter ausgeführt.<br />

Es fehlen Vorlagen zur Bewertung der Lebensumstände und allgemeinen<br />

Gesundheit und dazu, wie Zahnärzte und Praxisteam unterstützend tätig<br />

werden können. Aus unserer Sicht kann man von der rein mechanischen<br />

Parodontitis-Behandlung keine lange Wirksamkeit erwarten, denn es<br />

werden nur die peripheren Symptome behandelt und nicht die Ursachen.<br />

Verstehen Sie mich bitte nicht falsch: Die Symptome müssen selbstverständlich<br />

auch behandelt werden. Aber dabei sollte es nicht bleiben.<br />

<strong>recall</strong> Die Ernährung gewinnt immer mehr an Bedeutung beziehungsweise<br />

Aufmerksamkeit im Zusammenhang mit der Zahn- und Allgemeingesundheit.<br />

Welche grundsätzlichen Empfehlungen können Sie hier aussprechen?<br />

Wiebke Ivens Theoretisch ist das ganz einfach: Wir müssen wieder mehr<br />

Bewusstsein für unsere Lebensmittel entwickeln. Unsere Nahrung dient<br />

nicht nur der Sättigung, sondern sollte auch und in erster Linie geeignet<br />

sein, unseren Körper mit allem zu versorgen, was er braucht. Generell sollte<br />

die Nahrung reich an Gemüse, heimischen Saaten und Ölen sein und wenig<br />

Kontakt zu Plastik haben. Lieber ein Stück Käse von der Frischetheke als<br />

Käse einzeln in Scheiben folienverpackt. Wir wissen, dass Wasser in Plastikflaschen<br />

ungesund ist – und schweißen unsere Lebensmittel in Folien ein.<br />

Das ist doch verrückt! Auch in der Küche kann man Plastik beziehungswww.facebook.com/<strong>recall</strong>magazin

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